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Der Hl. Geist

   
   




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Das Konzil von Konstantinopel (381) hat die Gottheit des Heiligen Geistes festgehalten. Vom GEIST GOTTES reden wir in Bildern: Wind, Hauch, Sturm und Feuer.
Der unbekannte Gott
Erfahrung des HI. Geistes
Der arme HI. Geist
Vom göttlichen Pneuma (=Hauch)
Der Hl. Geist in der Hl. Schrift
Novene Litanei Gebete

Er verleiht die beredte Zunge und die glühende Begeisterung. Bibel und Kirchengeschichte sind voll von Menschen, die der GEIST GOTTES ergriff. Er drängt und treibt Christen auch heute, sich selbstlos für Gott und den Nächsten einzusetzen. Immer wenn dies geschieht, wird «Widerspruch» und «Anstoss» spürbar:  In ihnen Iebt Christus. Aber auch der böse Geist ringt um Seelen, was nicht nur zu Lebzeiten des Apostels Paulus aktuell war (Eph 6,11).

Alabasterfenster mit dem
HL. Geist über der Kathedra Petri im Petersdom

Wir aber sollen uns auch heute vom GEIST GOTTES leiten lassen (Gal 5,16). Denn Jesus verhiess uns den Beistand und Belehrer, der ihn nach seinem Heimgang vertreten werde. Darum muss er ein persönliches Wesen sein. Und weil er wie der Vater und der Sohn dauernd in den Jüngern wohnen wird (Joh 14,23; 14,17), muss er auch göttlich sein. Die Kirche bekennt den Heiligen Geist als den Herrn und Lebensspender. Im Credo (=apostolisches Glaubenbekenntnis) bekennen wir im 8. Glaubenssatz:

Ich glaube an den Heiligen Geist.

Der unbekannte Gott

Ein unbekannter GOTT ist Er heute noch, auch wenn ER von vielen wieder entdeckt wird. Eine einfache Überlegung zeigt, dass es heute mehr denn je darauf ankommt, uns Ihm zu öffnen.

Grundsatz der Dogmatik ist:
Alles Heilswirken des DREIFALTIGEN GOTTES nach aussen ist eins. Zugleich gilt, dass mehr die eine oder die andere göttliche Person hervortreten kann. So ist es von der HI. Schrift her schon deutlich:
1. dass im Alten Testament der Vater in den Vordergrund tritt,
2. dass im Neuen Testament der Sohn im Mittelpunkt steht,
3. dass in der Zeit der Kirche, die mit Pfingsten beginnt, der Heilige Geist die Führung übernimmt, bis endlich am Ende die Kirche mit dem Bild der Immaculata eins geworden ist.
 

Dieses trinitarische Verständnis der Heilsgeschichte lässt sich auch in der Zeit der Kirche erkennen, am augenfälligsten in der Geschichte der Orden:

1. Im Anfang steht die statische Ordnung des Mönchtums, wie sie durch den HI. Benedikt begründet wurde.
2. Im 11./12. Jahrhundert bricht die Dynamik der Bettlerorden auf, welche die Tiefe der Gottesbegegnung in der Mystik entdecken, zuerst mehr objektiv, später subjektiv.
3. Zu Beginn der Neuzeit eröffnet die Gesellschaft Jesu (Jesuiten des HI. Ignatius v. Loyola,1491-1556) in der Beweglichkeit des HI. Geistes den Kampf gegen die Reformation.

Abgewandelt für unsere Zeit gilt die trinitarische Struktur ein drittes Mal:

1. Die statische Ordnung des Vaters wird immer mehr aufgelöst.
2. Die dynamische Ausrichtung unseres Lebens hin auf Jesus wird immer blasser.
3. Die Kirche ist noch nicht erwacht zur Beweglichkeit des «Guerillakrieges».

In dieser dreifachen trinitarischen Sicht sind wir dem Heiligen Geist zugeordnet. Wir werden deshalb nur in Seiner Führung in der heutigen Verwirrung unseren Weg finden.

Halten wir fest: Es gibt keine tiefere Erkenntnis des HI. Geistes und Seines Wirkens, wenn wir Ihn nicht als Vollstrecker der Heilstat Christi anerkennen. «Denn nicht von sich aus wird er reden, sondern was er hört wird er reden und das Kommende künden» (Joh 16,13). So wie der Sohn im Gehorsam des VATERS steht -bis zum Tod am Kreuz-, so steht der HL. GEIST im Gehorsam des Vaters durch und im Blick auf den SOHN.

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Erfahrung des HI. Geistes

Über den Schutzengel erfahren wir, wie uns der HI. Geist führen möchte. Jeder von uns soll ein unverwechselbarer Baustein im Aufbau des Mystischen Leibes des Herrn werden. Das ist nur möglich, wenn wir unsere Berufung im Heiligen Geist erkennen und diese Berufung an dem von Ihm gewiesenen Ort auch leben, für sie einstehen als Bekenner, wenn notwendig als Märtyrer.

Es ist der Hl. Geist, der «in uns seufzt» (Röm 8,26), um uns an den richtigen Platz zu bringen, weil das Reich GOTTES sich nur dort in heiliger Ordnung aufbauen kann, wo jeder Baustein in rechter Weise in das Ganze eingefügt ist. Je mehr hier menschliche Überlegungen, Leidenschaften und Ehrgeiz ins Spiel kommen, umso mehr wird der HI. Geist zurückgedrängt. Der gefallene Geist aber tut das Seine dazu, um die Verwirrung zu mehren —denn «im Trüben lasst sich am besten fischen!» Die Kirche findet aus dieser Verwirrung nur heraus, wen sie sich im HI. Geist zurechtweisen lasst —in der nüchternen Prüfung aller Zeichen, die GOTT uns heute durch die MUTTER GOTTES in so reichem Masse zukommen lässt. Hier wie ebenso in den Heiligen erschliesst sich eine Offenbarungsquelle, die nicht in Konkurrenz zu Schrift und Tradition der Kirche tritt. Sie ergänzt und vertieft sie im Heiligen Geiste. Auch hier führt ein trinitarisches Denken aus der Enge des nur menschlichen Rechthabens heraus:
1. Der VATER schenkt uns das Wort des SOHNES.
2. Der SOHN baut in HI. Tradition die Kirche durch den HEILIGEN GEIST.
3. Der HEILIGE GEIST («der uns das Kommende kündet») weist uns den schmalen Weg der Heiligkeit im Wort des SOHNES, in der HI. Ordnung der Kirche, im gelebten Wort der Heiligen und in den Zeichen der Zeit.

In der Trostregel des Hl. Ignatius wird hingewiesen:
Wo immer einer im HI. Geist durch den Engel seine Berufung erkannt hat, muss er diesem Licht, das in seinem Herzen aufgeleuchtet ist, treu bleiben. Es wird ihm helfen, diesem Ruf treu zu bleiben, auch in dunklen Stunden, in Trockenheit und Bedrängnis. Dieses Licht ist für ihn ganz konkret der «TROST DES HEILIGEN GEISTES».

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Der arme HI. Geist

Trost kann nur der erfahren, der in Not, der trostlos ist. Gestärkt kann nur der werden, der schwach ist und seine Schwäche zugibt. In die liebende Gemeinschaft der Kirche einzutreten hat nur der ein Recht. der sich nach Liebe und Verstehen sehnt. Schon hier erkennen wir einen Wesenszug des Hl. Geistes: Er bedient sich derer als Werkzeug, die wirklich «arm im Geisten sind». Wer noch voll ist von ehrgeizigen Plänen und Wünschen stellt immer sein eigenes Erkennen und Wollen gegen das Wirken des Hl. Geistes.

Es gibt einen noch tieferen Grund, warum der HI. Geist selbst «arm» sein muss: weil er nämlich nach den Plänen des Vaters das Heilswerk Jesu Christi fortführen muss. Er kann von sich aus nichts dazutun und nichts davon wegnehmen. Er ist der Dienende, in dem auch Maria als Erste das selbstlose Dienen am Heilswerk Jesu Christi, ihres Sohnes, gelernt hat.

Der HI. Geist hat als Dienender für uns nicht einmal ein persönliches Antlitz. In bildlichen Darstellungen wird er meist in der Form der Taube gezeichnet. Die Taube ist auch Zeichen den siebenfachen Leuchter der Gaben des HI. Geistes. Auch hier ist der HI. Geist ganz hinter seinem Tun und Wirken verborgen. Wer wie Er Werkzeug des Erbarmens GOTTES sein will, muss sich wie Maria von Ihm führen lassen, oft auf dunklen und unbegreiflichen Wegen. Das gilt vor allem heute, wo der Feind uns immer mehr beherrscht. Die Kirche gerät in einen Guerillakrieg, in dem sie die Beweglichkeit des HI. Geistes lernen muss, wenn sie nicht dem Feind in die Hände arbeiten will.

Für diese Beweglichkeit sorgen die HI. Engel, Seine ersten Werkzeuge. Sie eröffnen uns in aller Unsicherheit und Bedrängnis immer wieder einen neuen Weg, und dies, obwohl der Feind die Maschen seines Netzes immer enger zieht. Vertrauen wir uns mit den HI. Engeln dieser unbegreiflichen Führung GOTTES an. Dann werden wir zunehmend erfahren, dass Er auch in dieser Zeit Wort halt:

,Siehe ich mache alles neu. (Offb 21,5)

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Vom göttlichen Pneuma (=Hauch)

Vom Heiligen Geist ist bei den Synoptikern nur 6mal bei Markus, 12mal bei Matthäus und 17mal bei Lukas die Rede. Sie lassen Jesus selbst nur bei drei Aussagen vom göttlichen Pneuma sprechen:

  • Er führt Seine Wunder auf den Geist Gottes zurück
    (Mt 12,22f; Mk 3,22f).

  • Die Schriften des Alten Testamentes sind vom HI. Geist eingegeben (Mt 22,43; Mk 12,36).

  • Inmitten der Verfolgungen wird der HI. Geist für die Jünger sprechen (Mt 10,20; Mk 13,11).

Die andern Stellen sind mit dem Leben Jesu verbunden:

  • Der HI. Geist ist der Erzeuger Jesu (Mt 1,18f; Lk 1,35).
  • Er kam auf ihn herab bei der Taufe (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22).
  • Er ist dauernd mit Ihm verbunden (Mt 4,4; Mk 1,12; Lk 4,1+14, 10,21)
  • Jesus soll mit dem HI. Geist taufen (Mt 3,11; Mk 1,8; Lk 3,16).
     

Zwischen den Wirkungen des göttlichen Geistes und jenen eines Dämons liegt eine gewisse Ahnlichkeit vor:

  • Der Täufer Johannes (Mt 11,18; Lk 7,33) und Jesus selbst (Mk 3,30) sind als Dämonische beschuldigt worden. Wie der einwohnende Dämon aus den Besessenen spricht , so soll auch der HI. Geist in den Jüngern reden (Mt 10,20).

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Der Hl. Geist in der Hl. Schrift,
besonders bei Johannes und Paulus

Die ersten Christengemeinden sehen im HI. Geist eine wunderwirkende Kraft. Johannes und Paulus heben den Geist zu einer höheren Stufe empor, indem sie ihn als göttliche Kraft vorstellen. Der HI. Geist wirkt als dauernde Kraft im Menschen, die ihn zur Wahrheit über Christus führt. Sie macht ihn zu einem vollkommenen Christen und krönt ihn mit der höchsten Tugend, der Liebe.- In der HI. Schrift finden sich viele Zeugnisse des HI. Geistes:

Eigenschaften des Heiligen Geistes

 Allgegenwärtig

Ps 139,7

 Allwissend

1 Kor 2,10-11    Röm 8,27

 Allmächtig

Gen 1,2

 Ewig

Hebr 9,14

 Trinitarisch

Mt 28, 19-20      1 Kor 2,10

 Verbietend

Apg 16,6-7

 Bittend

Röm 8,26

 Liebend

Röm 15,30

Namen des Heiligen Geistes

 Geist GOTTES

1 Kor 3,16     1 Petr 4,14

 Geist CHRISTI

Röm 8,10

 Ewiger Geist

Hebr 9,14

 Geist der Wahrheit

Joh 16,13

 Geist der Gnade

Hebr 10,29

 Geist der Herrlichkeit

1 Petr 4,14

 Geist des Lebens

Röm 8,2

 Geist der Weisheit

Eph 1,17

 Geist der Offenbarung

Eph 1,17

 Beistand

Joh 14,26

 Geist der Kindschaft

Röm 8,15

 Geist des Glaubens

2 Kor 4,13

Geschenke des Heiligen Geistes

 Gaben/Charismen (allg.)

Eph 4,11       1 Kor 12,28

 Prophetie

Röm 12,6     1 Kor 12,10

 Wunder

1 Kor 12,28

 Heilung

1 Kor 12,9+28+30

 Sprachen

1 Kor 12,10

 Weisheit   1 Kor 12,8
 Unterscheidung der Geister      1 Kor 12,10
 Spender   Röm 12,8
 Amt   Röm 12,7   1 Kor 12,28
 Belehrer   Röm 12,8    Spr 25,11

 Barmherzigkeit

 Röm 12,8

 Verkünder

1 Petr 5,2-4

Geheimnisse des Heiligen Geistes

  Bei der Schöpfung Gen 1,2          Ps 104,30
  Inspirator des Allen Test. 2 Sam 23,2     Is 59,21
  Inspirator des Neuen Test. 1 Kor 14,37    1 Thess 4,15

In Josef / Auf Moses

Gen 41,38    /   Num 11,17

In Josua

Num 27,18

Über Otniel u. Gideon

Ri 3,10              Ri 6,34

Über Jiftach und Samson

Ri 11,29            Ri 14,6

Auf Saul

1 Sam 10,10

Über David

1 Sam 16,13      Ps 51,11

Mit Elija und Elischa

1 Kön 18,12     2 Kön 2,15f

Über Asarja

2 Chr 15,1

Auf Sacharja

2 Chr 24,20

Vom Himmel steigend

Mt 3,16,  Lk 4,18,  Apg 10,38

In die Wüste führend

Mt 4,1

Teufel austreibend

Mt 12,28

Frohlockend

Lk 10,21

Das Opfer ermöglichend

Hebr 9,14

Vom Tod erweckend

Röm 8,11   1 Petr 3,18

Richtend

Joh 16, 7f

Die Kirche gründend

Apg 12,1f       Eph 2,19f

Missionierend

Apg 8,29+13,2-4,   1 Kor 2,4

  Belehrend, verkündend Joh 16,13    1 Joh 2,27
  Weihend Apg 20,28
  Warnend 1 Tim 4,1
  Verbietend Apg 15,28
  Vergebend Apg 22,17
  Erneuernd Tit 3,5   Joh 3,3f
  Beistehend Mk 13,11;  Joh 14,16+20;
1 Kor 2,12 +3,16+7,37f;
Röm 8,9;    2 Kor 1,22+5,5
  Helfend Röm 8,26
  Besiegelnd Eph 1,13     Eph 4,30

Umgestaltend

2 Kor 3,18

  Stärkend Apg 1,8
  Befreiend Röm 8,2      2 Kor 3,17

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Hl. Geist - Novene Litanei Gebete

Novene zum Hl. Geist

Litanei zum Hl. Geist
Rosenkranz zum Hl. Geist
Gebete zum Hl. Geist

 

Erster Tag

Komm, O Geist der Weisheit!

 

Wenn jemand von euch der Weisheit bedarf, so erbitte er sie von Gott, der sie allen in Fülle gibt. Jak 1, 5

Die kostbarste Gnadengabe des Heiligen Geistes ist die Weisheit. Sie ist nach dem heiligen Bonaventura die übernatürlich bleibende, vom Heiligen Geist eingegossene Fähigkeit, Gott zu erkennen und ihn mit innerer Freude zu lieben. Erkenntnis der Wahrheit in Gott und Liebe Gottes bis zur höchsten Stufe, die der Mensch erreichen kann, das ist die Weisheit. Die Gabe der Weisheit ist die höchste der Gnadengaben des Heiligen Geistes. Sie umfaßt alle anderen Gaben. Sie lenkt unsern Sinn auf das eine Notwendige: Gott suchen. Gott finden ist der Anfang und Gipfelpunkt aller Weisheit. Wer wirklich weise ist, sieht und liebt nur mehr Gott, beurteilt alles im Lichte Gottes und erhält dadurch einen unverrückbaren Standpunkt, der innere Ruhe und Sicherheit in allen Lebenslagen gibt.

Wir können darum nicht innig genug um diese Gabe des Heiligen Geistes flehen; denn sie ist «besser als alle Kostbarkeiten, und alles, was man ersehnt, kann ihr nicht gleichgestellt werden», sagt das Buch der Sprüche. Und der heilige Jakobus schildert uns die erstrebenswerte Wirkung dieser köstlichen Gottesgabe: «Die Weisheit, die von oben kommt, ist rein, friedsam, bescheiden, nachgiebig, dem Guten hold, voll Barmherzigkeit und guter Früchte. Sie richtet und heuchelt nicht.» (Jak 3,17)

 

Gebet.

Wir bitten dich, Herr, huldvoll gieße unseren Herzen ein den Heiligen Geist, ihn, dessen Weisheit uns schuf und dessen Voraussicht uns leitet. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Quat. Samstag nach Pfingsten

 

Leitgedanke.

Ich will alles, was mir heute begegnet, im Lichte der ewigen Weisheit sehen.

 

Stoßgebet.

0 Gott, laß mich dich erkennen, laß mich mich erkennen.

Hl. Augustinus

 

O Maria, Sitz der Weisheit, bitte für unsl

 

 

Zweiter Tag

Komm, O Geist des Verstandes!

 

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich gesagt habe. Joh 14, 26

 

Wie weh tat es oft dem Erlöser, dass seine Zuhörer, ja nicht einmal seine eigenen Jünger seine Worte und Absichten recht verstanden. Manches wollte er ihnen auch noch nicht offenbaren, sondern erst durch den Heiligen Geist mitteilen. Der Geist des Verstandes lässt uns die göttlichen Wahrheiten besser verstehen, sie tiefer erfassen. Seinem Licht verdanken wir es, wenn uns die verborgenen Tiefen der übernatürlichen und selbst der natürlichen Erkenntniswelt in hellem Licht aufstrahlen. Um dieses Gnadenlicht müssen wir aber innig bitten, denn nur den demütigen, den gelehrigen, aufgeschlossenen Seelen offenbart sich Gott. Wie wichtig dieses Wachsen an Erkenntnis, dieses tiefere Eindringen in die unerschöpflichen Reichtümer unseres Glaubens ist, sagt der bekannte Pater Momme Nissen: «Das Seelenleben der meisten Menschen, auch vieler gläubiger Christen, bleibt vor allem darum so matt und träge und unfruchtbar, weil sie sich nicht genug bemühen um Erkenntnis und Durchdringung der Glaubenswahrheiten, weil sie darin keine Fortschritte machen. Wir kommen nicht voran in der Liebe zu

Gott ohne ein Fortschreiten in der Erkenntnis Gottes.»

 

Wodurch gelangen wir aber zu einer grösseren Gotteserkenntnis? Zu dem Gebet um die Gabe des Verstandes muß das eigene Bemühen kommen. Wir müssen Gottes Wort hören, die Heilige Schrift besser kennenlernen, eine Gesamtdarstellung der Glaubenslehre lesen, um ihre inneren Zusammenhänge zu sehen; müssen die Geschichte der Kirche lesen, in der uns das Walten des Heiligen Geistes offenbar wird. Sollte es wirklich nicht möglich sein, täglich wenigstens fünf Minuten der religiösen Weiterbildung zu widmen?

Gebet.

Verleihe, wir bitten, allmächtiger Gott, dass der Glanz deiner Klarheit über uns erstrahle, und dass das Licht deines Lichtes die Herzen der durch deine Gnade Wiedergeborenen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes befestige. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Leitgedanke.

 Ich will heute darüber nachdenken, welche Lücken in meinem religiösen Wissen ich ausfüllen muß, und wie ich das tun kann.

 

Stoßgebet.

Komm, Heiliger Geist, erleuchte die Herzen deiner Gläubigen.

o Maria, erflehe mir die Gabe des Verstandes, die mich in alle Wahrheit einführt.

 

 

Dritter Tag

Komm, O Geist des Rates!

 

Seliges Licht erfüllet das Innere derer, die dir gläubig vertrauen. Pfingstsequenz

 

Wir denken kaum so oft daran, den Gnadenbeistand des Heiligen Geistes anzurufen, als in den Stunden der Ratlosigkeit. Vom Geist des Lichtes erwarten wir die Aufhellung einer dunklen Frage. Gut ist es, wenn wir bei ihm Rat holen, denn dadurch stellen wir schon von selbst die Frage in das Licht der Ewigkeit und wollen bei unserer Entscheidung uns von dem Gedanken leiten lassen: «Was kann unter diesen Umständen der Wille Gottes sein?» - «Wie werde ich am Ende meines Lebens, wenn alle menschlichen Rücksichten, alle erdhaften Interessen schwinden, darüber denken?» Auch in den kleinen Alltagsfragen müssen wir zum Quell des Lichtes gehen, damit wir dort die richtige Antwort bekommen. Große Entscheidungen haben wir selten zu treffen, aber aus den kleinen Angelegenheiten setzt sich unser Leben zusammen. Und überdies im Reich der Gnade wie der Natur erleben wir es so oft: Kleine Ursache, große Wirkung.

Dieses Bitten um das Licht des Heiligen Geistes, dieses Horchen auf seinen Rat, seine Anregungen und Einsprechungen setzt voraus, dass wir in lebendiger Beziehung zu ihm stehen, dass wir innerlich feinhörig sind, nicht betäubt von den äußeren Eindrücken. Zu den tröstlichen Abschiedsworten unseres Herrn gehört das Wort vom immerwährenden Wohnen des Heiligen Geistes in uns. Warum besprechen und beraten wir so vieles mit Menschen, die uns oft nicht helfen können, anstatt mit dem göttlichen Beistand in uns, der uns mit seinem Licht den rechten Weg zeigt?

 

Gebet.

Wir bitten dich, Herr, unser Gott, gib uns in deiner Güte allzeit den Geist, das Rechte zu denken und zu vollbringen; ohne dich können wir nicht bestehen, so gib uns die Kraft, zu leben, wie es deinem Willen entspricht. Durch Christus, unsern Herrn.

 

Leitgedanke.

Ich will heute in allen Fragen den Heiligen Geist um sein Licht bitten.

 

Stoßgebet.

 0 Quelle des Lichtes, sende aus dein Licht und deine Wahrheit.

 

Mutter vom guten Rat, bitte für uns!

 

 

Vierter Tag

Komm, O Geist der Stärke

 

Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der über euch kommen wird. Apg 1, 8

 

Diese Verheißung des Erlösers erfüllt uns mit Vertrauen und Zuversicht. Denn die Gabe des Rates, um die wir gestern gebetet haben, nützt allein noch nicht viel. Zu ihr muß die Gabe der Stärke kommen. Denn oft genug wüßten wir schon, was der Wille Gottes von uns fordert, aber wir haben nicht die Kraft, ihn zu erfüllen. Täglich spüren wir es, dass wir schwach, matt, unfähig zum Guten sind und wie sehr wir die stärkende, umwandelnde Kraft des Heiligen Geistes brauchen im Kampf gegen das Böse, im Ringen um das Gute. Die Gabe der Stärke will uns besonders dazu befähigen, Opfer zu bringen, dem Rufe Gottes zu folgen, wenn er Schweres von uns verlangt.

Am Reden und Handeln der Apostel vor und nach der Geistessendung sehen wir ganz deutlich, welche Sinnesänderung der Heilige Geist bewirkt, mit welchem Mut, mit welcher Entschlußkraft, mit welch ausdauernder, alle Hindernisse überwindender Festigkeit er die Seele erfüllt, die ihn darum bittet.

Die Tage des Gebetes um die Gnaden des Heiligen Geistes sollen uns auch einen Schritt weiter bringen in der Selbstverleugnung, in der Entsagung, im Verzieht auf irgendeine Anhänglichkeit, die die vollständige Hingabe an die Leitung des Heiligen Geistes noch hemmt. Großmut und Opferbereitschaft muß eine Frucht dieser neuntägigen Andacht sein.

 

Gebet.

0 Gott, du Stärke aller, die auf dich hoffen, sei huldvoll nahe, da wir rufen zu dir; wir sterbliche Menschen vermögen in unserer Schwachheit nichts ohne dich, so komm uns du mit deiner Gnade zu Hilfe; gib, dass wir treu deine Gebote befolgen und so dir gefallen in unserem Streben und in der Tat. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Leitgedanke.

Der Heilige Geist weiß nichts von einem weichlichen Zögern. Hl. Ambrosius.

 

Stoßgebet.

Geist der Stärke, erfülle und belebe uns!

 

Starke Jungfrau, bitte für uns!

 

 

Fünfter Tag

Komm, O Geist der Wissenschaft!

 

Allmächtige gibt den Menschen Einsicht. Jesus Sirach 38,6

 

Die Gabe der Wissenschaft befähigt uns, Gutes vom Bösen, Wahres vom Falschen zu unterscheiden und Gott zum Mittelpunkt alles Wissens zu machen. Mit dem Licht der wahren Wissenschaft durchdringen wir auch die Gebiete des weltlichen Wissens; doch wir bleiben nicht dabei stehen, sondern dringen zum Mittelpunkt alles Seins, zu Gott vor. Die wahre Wissenschaft ist die Erkenntnis aller Dinge in Gott. Das Licht des Heiligen Geistes läßt Anfang und Ende alles Geschaffenen erkennen, gibt Antwort auf die Fragen: Woher, wohin, wozu, warum?

 

Die Gabe der Wissenschaft ist eng verwandt mit der Gabe des Verstandes, namentlich durch ihre Zwecke. Beide wollen uns eine Kenntnis und Erkenntnis göttlicher Wahrheiten vermitteln, die ihren Beweggrund nicht in rein natürlicher Wißbegier, sondern in der Liebe haben, diese besser zu erkennen suchen, um mehr lieben zu können: «Das ist die Wissenschaft, die sich in Liebe wandelt, die Wissenschaft der Tat. Ein Studium, das solche Wissenschaft anstrebt, ist die Entfaltung unseres Glaubens; es wird zum Gebet, zur Beschauung. Das ist die Wissenschaft, die uns not tut und die gefördet werden muß, denn sie ist die Quelle neuer Liebe», sagt Abt Marmion in seinem Buch «Christus unser Ideal». Auch hier zeigt es sich wieder wie bei der Gabe des Verstandes, dass das göttliche Gnadenlicht des Heiligen Geistes sich mit dem Versenken in die Geheimnisse Gottes einen muß. Dann erfahren wir auch in uns was die Pfingstsequenz verspricht: «Seliges Licht erfüllet das Innere derer, die dir gläubig vertrauen.»

 

Gebet.

Verlerne uns, allmächtiger Gott, dass wir allzeit bedacht sind auf das, was des Geistes ist, und so in Wort und Tat vollbringen, was dir gefallt. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Leitgedanke.

Ich will durch tägliche geistliche Lesung meine religiösen Kenntnisse erweitern und vertiefen.

 

Stoßgebet.

Die Gnade des Heiligen Geistes erleuchte uns Sinn und Herz.

 

 

Sechster Tag

Komm, O Geist der Frömmigkeit!

 

Die Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Röm 5, 5

 

Am heutigen Tag wollen wir unser Gebet zum Heiligen Geist verdoppeln, unser Verlangen nach seiner Gnade noch steigern; denn wir bitten heute um die Gabe der Frömmigkeit, um eine innige, tiefe, rückhaltlose Liebe zu Gott. Wir gehen zum göttlichen Feuergeist, damit er uns durchglühe. Wir gehen zum Quell der Liebe, um aus ihr all die Gesinnungen zu schöpfen, die wir als Kinder Gottes gegen unsern gütigen Vater und gegen unsern Heiland und Erlöser haben sollten, und die gerade der Geist der Frömmigkeit uns geben will: Hingabe, Dankbarkeit, Vertrauen, Freude an allem, was sich auf Gott bezieht. Der Heilige Geist ist es, der uns die Gnade gibt, Gott zu lieben aus unserem ganzen Herzen, aus unserer ganzen Seele, aus unserem ganzen Gemüte und aus allen unsern Kräften. Er verleiht auch die starke Liebe zu Gott, die in jeder inneren und äußeren Prüfung standhält, auch dann, wenn das Gefühl der Liebe nicht mehr spürbar ist, sondern wir die Liebe nur mehr durch die Tat zeigen können.

Die Feuerzungen, durch die der Heilige Geist uns mit der Gottesliebe erfüllt, entzünden auch die Nächstenliebe in uns, drängen uns zur Sorge dafür, dass Gott auch von andern geliebt wird. Gottesliebe und Nächstenliebe gehören ganz eng zusammen. Der heilige Petrus, den der Pfingstgeist so mächtig durchglühte und umwandelte, sagt: «Zeigt in der Frömmigkeit die Bruderliebe und in der Bruderliebe die Gottesliebe.» 2. Petr 1, 7

 

Gebet.

0 Gott, unsichtbare Güter hast du denen bereitet, die dich lieben; senke in unser Herz die Glut deiner göttlichen Liebe, damit wir in allem und über alles dich lieben und so deine Verheißungen erlangen, die größer sind als all unser Sehnen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Leitgedanke.

Ich will heute oft einen Akt der Liebe zu Gott erwecken.

 

Stoßgebet.

Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner göttlichen Liebe.

 

o Maria, Mutter der schönen Liebe, bitte für uns!

 

 

Siebenter Tag

Komm, O Geist der Gottesfurcht!

 

Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit. Hei/volle Einsicht gibt sie allen, die sie üben. Psalm 110

 

Zu Gotteskindern hat uns der Heilige Geist in der Taufe gemacht. Zur Behütung und Entfaltung dieser Gnade erfüllt er uns mit dem Geiste der heiligen Furcht. Nicht knechtische Furcht, die die Sünde nur wegen der Strafe meidet, will er uns geben, sondern die Furcht der Kinder, einen gütigen Vater zu beleidigen oder ihn zu verlieren. Diese Furcht quillt aus der Liebe zu Gott und aus der Kenntnis der eigenen Gebrechlichkeit. Je vertrauensvoller und kindlicher unsere Hingabe an Gott ist, um so wachsamer und vorsichtiger sind wir, Gott zu mißfallen. Ja, wir bemühen uns viel

mehr, seinen Willen auch im Kleinsten zu erfüllen, seinen Gnaden zu entsprechen.

In den Psalmen kehrt oft der Gedanke wieder: «Selig, wer den Herrn fürchtet.» Wie sollte die Gottesfurcht nicht froh machen, da sie alles fernhält, was sich zwischen Gott und unsere Seele stellen und die beseligende Verbindung mit Gott stören könnte! Sie gibt schon hier die Freude eines guten Gewissens, den Frieden mit den Menschen und die Hoffnung auf die ewige Vereinigung mit Gott. Diese Tage des besonderen Bittens um das Kommen des Heiligen Geistes sollen unsern Blick schärfen für alles, was seiner gnadenvollen Einkehr in uns sich hemmend in den Weg stellen könnte. Sie sollen uns nachdenklich machen und die Frage vorlegen: «Was mißfällt dem Heiligen Geist in meinem Innern, das sein würdiger Tempel sein soll? Wie weit leitet der Geist der Gottesfurcht meine Gesinnung, mein Reden und Handeln, meinen Verkehr mit den andern?»

Diese Tage des besonderen Bittens um das Kommen des Heiligen Geistes sollen unsern Blick schärfen für alles, was seiner gnadenvollen Einkehr in uns sich hemmend in den Weg stellen könnte. Sie sollen uns nachdenklich machen und die Frage vorlegen: «Was mißfällt dem Heiligen Geist in meinem Innern, das sein würdiger Tempel sein soll? Wie weit leitet der Geist der Gottesfurcht meine Gesinnung, mein Reden und Handeln, meinen Verkehr mit den andern?»

 

Gebet.

Gib uns die Gnade, 0 Herr, dass wir allezeit deinen heiligen Namen ebenso fürchten wie lieben; niemals willst du ja deine Führung denen versagen, die du begründest in treuer Liebe zu dir. Durch Christus, unsern Herrn. Amen

 

Leitgedanke.

Ich will Sorgfalt hüten, Gott beleidigen. mich heute mit besonderer auch nur im geringsten zu Stoßgebet. Heiliger Geist, durchdringe mich mit deiner heiligen Furcht.

Erschaff in mir ein reines Herz.

 

Stoßgebet.

Heiliger Geist, durchdringe mich mit deiner heiligen Frucht.

Erschaff in mir ein reines Herz.

Reinste Mutter, bitte für uns!

 

 

Achter Tag

Maria, Gnadenvolle, bitte für uns!

 

Sie verharrten einmütig im Gebet... mit Maria, der Mutter Jesu. Apg

 

Wir finden keine Darstellung des Pfingstfestes, in der nicht die Gottesmutter im Mittelpunkt der betenden Gemeinde wäre. Mit welcher Inbrunst mag sie den Heiligen Geist erfleht haben! Besser als die Apostel hat sie den Heiland, die Absichten seines Herzens, seine Verheißungen verstanden. «Sie bewahrte alle Worte in ihrem Herzen.» Deshalb wußte sie auch, wieviel von der gnadenreichen Ankunft des Heiligen Geistes für die Apostel, für die ganze Kirche abhängt. Voll Vertrauen legen wir daher unser Bitten um die Gnadenhilfe des Heiligen Geistes in ihr gütiges, verstehendes Herz. Wir wissen: die Braut des Heiligen Geistes, die Mutter der göttlichen Gnade wird uns ihre mächtige Fürsprache nicht versagen, wenn sie unsere Sehnsucht und unser Bemühen um eine gute Vorbereitung auf die Ankunft des Heiligen Geistes sieht.

Siebenfach ist der Gnadenstrom des Heiligen Geistes, den wir in diesen Tagen betrachtet und erfleht haben. Die Mutter «voll der Gnade» ist ganz erfüllt von ihm, und in mütterlicher Liebe wird sie den Heiligen Geist bitten, dass er auch unsere Seele überflute. Betaut mit der Gnade des Heiligen Geistes wird unsere Seele dann auch etwas von seinen Früchten hervorbringen, die da sind: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit.

 

Gebet.

Aufsteige zu dir, 0 Herr, die Gabe unserer Liebe; höre auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, die du aufgenommen hast in den Himmel, und entzünde unser Herz mit dem Feuer der Liebe, auf dass es sich immerfort sehne nach dir. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Leitgedanke.

Ich will heute oft die Mutter der göttlichen Gnade bitten, mir die Gnadengaben des Heiligen Geistes zu vermitteln.

 

Stoßgebet.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade!

 

 

Neunter Tag

Kommt Heiliger Geist komm!

 

Gott gibt den guten Geist denen, die ihn darum bitten. Lk 11, 13

 

Heute finden wir uns zum letzten Mal bei dieser Novene im harrenden Jüngerkreis ein und vereinigen unser sehnsuchtsvolles Bitten mit dem Flehruf der Apostel. Immer inniger wird unser Ruf: Komm, Heiliger Geist, komm! Gott selbst will, dass wir ein heißes Verlangen nach ihm, nach geistigen Gütern haben. Selig preist der Heiland alle, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, und verheißt aber auch die Sättigung. Wir fassen heute nochmals die Vorsätze und Entschlüsse zusammen, welche die Betrachtung der Gnadengaben des Heiligen Geistes in uns geweckt hat, damit wir alles entfernen, was der gnaden  reichen Einkehr des Heiligen Geistes im Wege stehen könnte. Mit dem Psalmisten sprechen wir: «Ein reines Herz erschaff in mir, 0 Gott, und den rechten Geist erneuere in meinem Inneren!»

So kann es nicht ausbleiben, dass etwas von der erleuchtenden, umwandelnden, belebenden Wirksamkeit des Heiligen Geistes auch unserer Seele zukommt. Wenn wir die Novene in einem bestimmten Anliegen gehalten haben, dann überlassen wir es doch Gott, wie er uns erhören will; denn wir wollen nicht die Erfüllung unserer Wünsche, sondern seine Ehre. Wir vertrauen fest, dass Gott uns die Gnade gibt, die uns am meisten befähigt, seinen Absichten zu entsprechen, ob wir diese nun sehen oder nicht sehen dürfen. Das Wort des Völkerapostels an die Römer mahne und tröste uns: «Wenn wir aber hoffen auf das, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit Geduld Ebenso kommt auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn um was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, wissen wir nicht, sondern der Geist selbst fleht für uns mit unaussprechlichen Seufzern.» Röm 8, 25-26

 

Gebet.

Allmächtiger, ewiger Gott, in deiner überströmenden Güte schenkst du den Flehenden mehr, als sie verdienen, ja mehr, als sie bitten; gieße aus über uns dein Erbarmen; vergib, was unser Gewissen bedrückt, und gewähre, um was wir zu bitten nicht wagen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Leitgedanke.

Ich will heute recht oft um die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes bitten.

 

Stoßgebet.

Komm, Heiliger Geist, komm!

 

Königin der Apostel, bitte für uns!

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Litanei zum Heiligen Geist - für Private

Verheißungen Gottes des Vaters an alle, die mindestens 3x wöchentlich diese Litanei inbrünstig beten werden:

1.

Ich werde dich in sichtbarer Weise der Hand deines Gegners entreißen.

2.

Ich werde Hindernisse entfernen, die dich auf dem Weg zur Vollkommenheit behindern.

3.

Ich werde dir einen Engel geben, damit er dich durch Eingebungen vor Verlockungen zur Sünde beschütze.

4.

Du wirst auf dem Weg der Tugend ausharren.

5.

Du wirst deine Unzulänglichkeiten gut erkennen.

6.

Du wirst die Kraft bekommen, dich von sündhaften Angewohnheiten zu befreien.

7.

Ich werde deinen Glauben, Hoffnung, und Liebe stärken.

8.

Ich werde dich aus materieller Not herausreißen.

9.

Deine Familie wird in Eintracht und gegenseitiger Liebe leben.

10.

Wer seinen Nächsten helfen will, muß diese Litanei wenigstens ein halbes Jahr lang täglich beten.

Die Verheißungen des Heiligen Geistes
Diese Litanei wird sich wie eine Lawine ausbreiten. Wer sie einem anderen gibt, hat Anteil an seinen Gebeten. Falls jemand die Verdienste nicht für sich selber behalten will, so möge er dem Heiligen Geist sagen, in welchem Anliegen er sie aufopfern möchte.

LITANEI:
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. AMEN - Sei gepriesen!
1. Heiliger Geist, steige vom Thron Deiner Herrlichkeit herab und schlage Dir ein Zelt im Herzen Deines Dieners auf! - Sei gepriesen!
2. Heiliger Geist, der Du vom Vater und Sohn ausgehst, lehre mich, in ständiger Gegenwart Gottes zu leben! - Sei gepriesen!
3. Heiliger Geist, der Du vom Vater und Sohn ausgehst, lehre mich, nach dem Willen des Allerhöchsten zu leben! - Sei gepriesen!
4. Heiliger Geist, der Du wohnst im Herzen des Sohnes Gottes, lehre mich, Dich kennenzulernen und Dich aufrichtig zu lieben! - Sei gepriesen!
5. Heiliger Geist, der Du für die Ehre Gottes des Vaters sorgst, lehre mich, gottergeben und im vollkommenen Vertrauen auf Ihn zu leben! - Sei gepriesen!
6. Heiliger Geist, Du Zeichen der Feuerzungen, entzünde in meinem Herzen das Feuer Deiner Liebe! - Sei gepriesen!
7. Heiliger Geist, Du geheimnisvolle Taube, lehre mich, die Heilige Schrift zu begreifen! - Sei gepriesen!
8. Heiliger Geist, der Du weder ein Gesicht noch einen Namen hast, lehre mich, richtig zu beten! - Sei gepriesen!
9. Heiliger Geist, der Du durch den Mund der Propheten sprichst, lehre mich, im Frieden und in der Ausgeglichenheit des Geistes - der Seele zu leben! - Sei gepriesen!
10. Heiliger Geist, Du brennender Feuerherd der Liebe, lehre mich, weise und geduldig zu leben! - Sei gepriesen!
11. Heiliger Geist, du Spender aller Gaben, lehre mich in Demut und Bescheidenheit zu leben! - Sei gepriesen!
12. Heiliger Geist, Du überfließende Schatzkammer der Gnaden, lehre mich, den Wert der Leiden zu begreifen! - Sei gepriesen!
13. Heiliger Geist, Du bodenlose Schatzkammer der Gnaden, lehre mich, die kostbare Zeit richtig zu verwenden! - Sei gepriesen!
14. Heiliger Geist, Du unerschöpfliche Schatzkammer der Gnaden, schütze mich vor jeder Unliebe und vor dem Hochmut! - Sei gepriesen!
15. Heiliger Geist, dessen Reichtum niemand abschätzen kann, lehre mich, unnütze Vorstellungen und Gedanken abzuwehren! - Sei gepriesen!
16. Heiliger Geist, du Geber sehr vieler Geschenke, lehre mich, unnütze Tätigkeiten und Reden zu meiden! - Sei gepriesen!
17. Heiliger Geist, aus dessen Fülle wir alle empfangen haben, lehre mich schweigen und zur rechten Zeit reden zu können! - Sei gepriesen!
18. Heiliger Geist, du ewige Liebe, lehre mich, den anderen ein gutes Beispiel zu geben! - Sei gepriesen!
19. Heiliger Geist, du ewige Güte, gib mir Ausdauer im Guten! - Sei gepriesen!
20. Heiliger Geist, du süßer Lehrer, lehre mich, mit den Menschen richtig umzugehen! - Sei gepriesen!
21. Heiliger Geist, du lieber Freund der Seelen, lehre mich, niemanden zu richten und des Unrechts nicht zu gedenken! - Sei gepriesen!
22. Heiliger Geist, Du beglückendes Licht der Seele, lehre mich, die Bedürfnisse der anderen zu sehen und gute Werke nicht zu vernachlässigen! - Sei gepriesen!
23. Heiliger Geist, du Vater der Armen, laß mich meine Fehler erkennen! - Sei gepriesen!
24. Heiliger Geist, der Du in den Seelen Wunder tust, führe mich durch Wachsamkeit zur Vollkommenheit! - Sei gepriesen!
25. Heiliger Geist, vor dem nichts verborgen ist, lehre mich, den teuflischen Nachstellungen zu entrinnen! - Sei gepriesen!
26. Heiliger Geist, der Du die Zukunft des Weltalls kennst, helfe mir, mich aus der Botmäßigkeit des Fleisches und des Teufels loszureißen! - Sei gepriesen!
27. Heiliger Geist, der Du auch meine Zukunft kennst, ich vertraue Deinem Schutz auch meine Familie, Freunde, Wohltäter und alle Menschen an! - Sei gepriesen!
28. Heiliger Geist, mit Deiner göttlichen Hilfe lehre mich, zu Gottes Ehre und Ruhm, zum Heil der Seelen und zur Freude der Mutter Gottes zu leben, damit ich als nützlicher Diener sterben kann. - Sei gepriesen! AMEN

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Heilig-Geist-Rosenkranz

Der Rosenkranz wird mit folgenden Geheimnissen gebetet:
1. Der unser Herz für die Gnadenfülle des Heiligen Geistes empfänglich machen wolle.
2. Der uns den Heiligen Geist erbitten und in uns die drei göttlichen Tugenden vermehren und stärken wolle.
3. Der uns durch den Heiligen Geist stärken, erleuchten, leiten, regieren, führen und heiligen wolle.
4. Der unser Herz mit der Liebe des Heiligen Geistes entzünden und mit tiefster Demut, Sanftmut, Geduld, Ergebung, Hingabe, Kraft und Heiligkeit erfüllen wolle.
5. Der uns die sieben Gaben und die zwölf Früchte des Heiligen Geistes erflehen, alles Gute verleihen und alles Böse abhalten wolle.

Als eines der wertvollsten Gebete zu Ehren des Heiligen Geistes wurde bereits 1930 der Heilig-Geist-Rosenkranz bezeichnet. Die Gottesmutter sagte zu ihr:

"Liebes Kind, die schönsten Rosen bringst du mir mit dem Heilig-Geist-Rosenkranz. Mein göttlicher Sohn neigt sich so gern zu diesen Bitten hernieder und der ganze Himmel freut sich darüber." (4. 10. 1930) - Der Heiland selber bestätigte dies am 2.12.1930: ,,0 liebe Seele, die Menschen haben fast alle das höchste Gut der Seele verloren, den Heiligen Geist; deshalb diese Finsternis auf der ganzen Welt und diese Sprachenverwirrung. Der Heilige Geist ist überall ausgeschaltet und doch kann niemand etwas ohne den Heiligen Geist tun; deshalb kannst du mir im Verein mit Maria und durch Maria kein kräftigeres Gebet darbringen als gerade diesen Heilig-Geist-Rosenkranz im Namen aller und für alle Herzen."

Und noch einmal versichert er sie am 30.1.1931:
"Kind, du kannst die Größe gar nicht begreifen, die in den Bitten des Heilig-Geist-Rosenkranzes liegt. Bete ihn recht oft und mit großer Andacht. Ich werde euch dafür große Männer senden, die ganz vom Heiligen Geiste erfüllt sind. Sie werden zum Volke reden vom Geist der Liebe und der Wahrheit, auf dass sie alle vom Heiligen Geist erfüllt werden; erst dann werden viele ihre Blindheit erkennen und einsehen, was zum Frieden führt ... Um diese Männer soll recht viel der Heilig-Geist-Rosenkranz gebetet werden."


Rosenkranz zum  Heiligen Geist um die 7 Gnadengaben

Nr.1  Der uns den Geist der Weisheit senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Nr.2  Der uns den Geist des Verstandes senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Nr.3 Der uns den Geist des Rates senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Nr.4 Der uns den Geist der Stärke senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Nr.5  Der uns den Geist der Wissenschaft  senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Nr.6  Der uns den Geist der Frömmigkeit  senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

Nr.7  Der uns den Geist der Furcht Gottes  senden wolle, wir bitten dich erhöre uns !

 

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Gebete zum hl. Geist

Vorbereitungsgebet

O mildester Tröster, Hl. Geist, komm zu mir. Meine Seele verlangt nach Dir, mein Herz dürstet nach Dir. Nur du allein kannst meine Sehnsucht stillen, Du allein mich glücklich machen. Verschmähe nicht, o göttlicher Brautigam, die Wohnung meines armen Herzens.

Mein Herz ist zwar unrein, aber du kannst es reinigen.

Mein Herz ist finster, aber du kannst es erleuchten.

Mein Herz ist böse, aber du kannst es mit Liebe durchdringen.

Mein Herz ist traurig, aber Du kannst es trösten.

Mein Herz ist schwach, aber du kannst es stärken.

Mein Herz ist kalt, aber Du kannst es entzünden.

Mein Herz ist irdisch gesinnt, aber Du kannst es mit himmlischen Begierden erfüllen.

Mein Herz ist voll Sünde, aber Du kannst es mit allen Tugenden ausschmücken.

Mein Herz ist unstet und veränderlich, aber Du kannst es beharrlich machen.

Komm denn, o Hl. Geist, Du Vater der Armen, komm, erfülle mich mit Deiner Liebe.

Amen.

Quellennachweis: Aus dem Heft: Komm Heiliger Geist!

 

StoßGebet

Komm Heiliger Geist,komm durch die mächtige Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens, Deiner so geliebten Braut. (3x) (Fatima, 1917)

 

Gebet um die Gabe der Unterscheidung

Um die Gabe des Heiligen Geistes zu erhalten, müsst ihr vor Meinem Sohn klein werden wie ein kleines Kind. […] Kinder, vergesst nicht, zu Mir, eurer Mutter, zu kommen, damit Ich euch helfe, eure Seele zu öffnen, um diese wunderbare Gabe zu empfangen. Wenn ihr diese Gabe empfangt, werde Ich euch vor Meinen Sohn bringen. Denn nur dann werdet ihr für die nächste Stufe auf der Treppe zur geistigen Vollkommenheit wirklich bereit sein.

O Mutter Gottes, hilf mir, meine Seele auf die Gabe des Heiligen Geistes vorzubereiten. Nimm mich wie ein Kind an der Hand und führe mich auf der Straße hin zu der Gabe der Unterscheidung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Öffne mein Herz und lehre mich, mich mit Körper, Geist und Seele hinzugeben.Befreie mich von der Sünde des Stolzes und bete, dass mir alle früheren Sünden vergeben werden, damit meine Seele gereinigt wird und dass ich heil gemacht werde, damit ich die Gabe des Heiligen Geistes empfangen kann.

Ich danke Dir, Mutter der Erlösung, für Deine Fürsprache und ich erwarte mit Liebe in meinem Herzen diese Gabe, nach der ich mich mit Freude sehne.

Amen.

 

Gebet des Hl. Augustinus zum Heiligen Geist:

Atme in mir,Du Heiliger Geist,dass ich Heiliges denke.

Treibe mich,Du Heiliger Geist,dass ich Heiliges tue.

Locke mich,Du Heiliger Geist,dass ich Heiliges liebe.

Stärke mich,Du Heiliger Geist,dass ich Heiliges hüte.

Hüte mich,Du Heiliger Geist,dass ich dich nimmer verliere.

 

Um Frieden im Herzen und in der Familie

Heiliger Geist, beseele mich,

Gottes Lieb, verzehre mich,

den Weg der Wahrheit führe mich,

Maria Mutter schau auf mich,

mit deinem Jesus segne mich.

Vor aller Täuschung und Gefahr,

vor allem Übel mich bewahr !

 

Um den heiligen Geist in den Medien

Komm, Heiliger Geist, lösche mit dem Atem Deines Heiligen Geistes den bösen Geist in unseren Massenmedien aus. Sie Verführen das Volk.

Suche dir verantwortliche Männer und Frauen aus, die vom Heiligen Geist geleitet, den Atem des bösen Geistes in den Massenmedien, Fernsehen und Presse, auslöschen.

Suche dir verantwortliche Männer und Frauen aus, die nicht die Sünde propagieren, sondern durch gute Beispiele das Volk den guten Weg führen, den Weg in die Geborgenheit und Liebe Gottes.

 

Johannes Paul II

Gebet zum Heiligen Geist
(Dieses Gebet betete Papst Johannes Paul II täglich)

O Heiliger Geist, Du Liebe des Vaters und des Sohnes.
Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.

Heiliger Geist, gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen;
gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten.
Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, immer wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden.
Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen.

Heiliger Geist, gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn;
leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden.
AMEN.

 

Komm Schöpfer Heiliger Geist 
(Veni Creator Spiritus)

Komm Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein,
die Deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit Deiner Gnad.

Der Du der Tröster wirst genannt,
vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
Du Lebensbrunn, Licht Lieb und Glut,
der Seele Salbung höchstes Gut.

O Schatz der siebenfältig ziert,
o Finger Gottes der uns führt.
Geschenk vom Vater zugesagt,
Du der die Zungen reden macht.

Zünd an in uns des Lichtes Schein,
gieß Liebe in die Herzen ein.
Stärk unseres Leibs Gebrechlichkeit
mit Deiner Kraft zu jeder Zeit.

Treib weit von uns des Feinds Gewalt,
in Deinem Frieden uns erhalt,
dass wir geführt von Deinem Licht,
in Sünd und Elend fallen nicht.

Den Vater auf dem ewigen Thron,
lehr uns erkennen und den Sohn,
Dich beider Geist sei’n wir bereit
zu preisen gläubig alle Zeit. Amen.

Komm Heiliger Geist erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen die Flamme Deiner Liebe. Sende Deinen Heiligen Geist und alles wird neu geschaffen, und Du wirst das Angesicht der Erde erneuern.

Lasset uns beten:
Gott, Du hast die Herzen Deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt. Gib, dass wir in diesem Geiste erkennen, was recht ist, und uns Seines Trostes allezeit erfreuen. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Quellennachweis: „Betet gemeinsam mit frohem Herzen“, P. Slavko Barbaric, OFM

 

Gebet für ein neues Leben im Hl. Geist

Allmächtiger Vater, erfülle uns mit Deinem Heiligen Geist und mit all Seinen Gaben, Früchten und Charismen, so dass wir Dich richtig lieben und Dir treu dienen können. Zeige uns Deinen Plan für uns und gib uns die Kraft, die Du durch Jesus Christus verheißen hast, damit wir Deinen Willen tun und dir treu bleiben. Stärke uns, dass wir Dein Wort mit Freimut verkünden. Strecke Deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen, durch den Namen deines Heiligen Sohnes Jesus. Mache uns zu Werkzeugen in Deinen Händen, um alle Deine Kinder zu Dir zurückzuführen. Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herrn. Amen.


 

Die Heilig–Geist-Krone

Dieses Gebet zum Heiligen Geist hat seinen Ursprung in einem Mahnschreiben von Papst Leo XIII. Im Breve vom 5. Mai 1895 bittet er alle Katholiken, ehrfürchtig die Novene zum Heiligen Geist zu beten und empfiehlt in der Form eines besonderen Gebetes folgende Worte: „Sende deinen Geist aus und erneuere die Welt!“ Die Selige Helena Guerra (+1914) stellte diese Anrufungen zur so genannten Heilig-Geist-Krone zusammen.

Eröffnung
O Gott, komm mir zu Hilfe.
Herr, eile mir zu helfen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Bitte um eine Gabe des Heiligen Geistes
Komm Heiliger Geist, du Geist der Weisheit!
Belehre unsere Herzen, damit wir unser letztes Ziel immer vor Augen haben, die himmlischen Güter allen irdischen vorziehen und den Weg erkennen, der zum ewigen Leben führt.

Gebete nach Anrufung der Geistesgaben
Siebenmal wird wiederholt:
Heiliger Vater, im Namen Jesu sende aus deinen Geist und erneuere die Welt.

Dann betet man einmal:
O Maria, die du durch das Wirken des Heiligen Geistes den Erlöser empfangen hast, bitte für uns.

Komm Heiliger Geist, du Geist der Einsicht!
Erleuchte uns, damit wir die Geheimnisse des Heiles recht verstehen, im Licht des heiligen Glaubens wandeln und in allen Lebenslagen die Hand deiner Vorsehung erkennen.

Komm Heiliger Geist, du Geist der Rates!
Stehe uns gnädig bei in allen Schwierigkeiten und Zweifeln.
Lass uns erkennen, was dir zur Ehre und uns zum Heile gereicht. Bewahre uns vor Irrwegen und leite uns sicherer auf dem rechten Pfade deiner Gebote.

Komm  Heiliger Geist, du Geist der Stärke!
Gib unserem schwachen Willen Kraft, in den Versuchungen und Leiden dieses Lebens. Lass uns alle Menschenfurcht ablegen, in der Trübsal geduldig ausharren und den Nachstellungen des Teufels widerstehen.

Komm Heiliger Geist, du Geist der Erkenntnis!
Lehre uns, in den Wunderwerken der Schöpfung deine Allmacht, Weisheit und Liebe erkennen und dich preisen. Du „Anfang und Ende“ aller Dinge, dringe tief in unser Herz ein, damit wir unser Leben in Wort und Tat nach den Weisungen und Mahnungen des Gewissens ausrichten.

Komm Du Geist der Frömmigkeit!
Gib uns die Gesinnung kindlicher Hingabe und inniges Vertrauen zu Gott, unserem Vater. Wecke in uns wahre Großmut und lass uns vor keinem Opfer zurückschrecken.

Komm Heiliger Geist, du Geist der Gottesfurcht!
Durchdringe unsere Herzen mit heiliger Ehrfurcht, die der Anfang der Weisheit ist.

Anrufung der Gottesmutter Maria
O reinste Jungfrau Maria, in deiner unbefleckten Empfängnis wurdest Du vom Heiligen Geist zum Tabernakel der Gottheit erwählt. Bitte für uns, auf dass der göttliche Tröstergeist kommt und das Angesicht der Erde erneuert. Gegrüßt seist Du Maria...

O reinste Jungfrau Maria, du wurdest beim Geheimnis der Menschwerdung durch den Heiligen Geist zur wahren Mutter Gottes. Bitte für uns, auf dass der göttliche Tröstergeist kommt und das Angesicht der Erde erneuert. Gegrüßt seist Du Maria...

O reinste Jungfrau Maria, du hast im Gebet mit den Aposteln im Abendmahlsaal die Ausgießung des Heiligen Geistes erwartet. Bitte für uns, auf dass der göttliche Tröstergeist kommt und das Angesicht der Erde erneuert. Gegrüßt seist Du Maria...

Psalm
Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen und du erneuerst das Gesicht der Erde. ( Psalm 104,30 )

Oration
Lasset und beten.
Herr, sende uns deinen Geist und verwandle uns zuinnerst mit seinen Gaben.
Schaffe in uns ein neues Herz, damit wir dir gefallen können und so gemäß deinem Willen umgestaltet werden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unserem Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen

 

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