„DEIN REICH KOMME!“

Von Dr. Harald Eder, Pfarrer in A- 383O Waidhofen/Thaya

   
   




 

  

Inhalt 

„DEIN REICH KOMME!“

Hilfen zur Unterscheidung der Geister

Vorwort

Die folgenden Betrachtungen wollen uns helfen an der Hand MARIENS und der hl. Engel in aller Vernebelung des Geistes den Weg des HERRN nicht zu verlieren.

Sie beginnen mit einer Betrachtung zur Entscheidung des Konzils von Chalzedon in der Frage des Verhältnisses der beiden Naturen CHRISTI, die für uns konkrete Folgen hat.

Die Betrachtung zum Weg JESU hinauf nach Jerusalem erinnert uns an das Ziel unserer Pilgerschaft über diese Erde.

„Von der Macht der Täuschung“ warnt uns, dem Rattenfänger Maitreia und seiner Konsorten in die Hände zu fallen.

Das Zeugnis Papst Johannes Paul II‘ zu Fatima unterstreicht die Bedeutung MARIENS als letzter Prophet.

Im „Grossen Zeichen“ leuchtet auf das Bild der „Sonnenumkleideten Frau“ von Offb.12“, die uns in die Wüste ruft.

„Die Zwei Zeugen und die zwei Türme“ fordern in aller Unerbittlichkeit die Entscheidung des Menschen für oder gegen GOTT.

„Falsches und wahres Licht“ fordert die tiefste Unterscheidung: nur im Licht GOTTES ist das falsche Licht des erstgeschaffenen Engels, des „Lichtträgers“ („Prometheus“) zu erkennen.


 

 

„Ungetrennt und unvermischt“,

die Entscheidung des Konzils von Chalzedon

zum Verhältnis der beiden Naturen JESU CHRISTI

 

Was bedeutet dieser Satz?

Vom Konzil von Chalcedon wird das Verhältnis der beiden Naturen CHRISTI knapp in folgender Formel bestimmt: „unvermischt und ungeteilt“ – damit sind folgende Häresien zurückgewiesen:

· Die menschliche Natur geht in der Göttlichen auf wie ein Tropfen Wasser im Meer, der Mensch verliert sein Personsein, er löst sich in GOTT auf – das meint wohl der schillernde Begriff:„Nirwana“. In die Nähe kommt der Pantheismus: GOTT ist in allem, alles ist GOTT. Diese unterscheidungslose „Vergöttlichung“ des Menschen liegt nicht nur dem Yoga zugrunde, sie ist letztlich die „Religion“ des modernen Menschen, der sich als HERR über alle Dinge auch über sein eigenes Leben erkennt.

· Die beiden Naturen stehen sich wie Personen gegenüber – dann bleibt die Frage ihrer Einheit in der Einen Person CHRISTI offen. Wie für Arius und die Arianer ist JESUS einfach ein besonderer Mensch, den die GOTTheit sich erwählt hat, wie es bei der Taufe JESU geschehen sein soll. Auch diese Häresie beherrscht in verschiedenen Abwandlungen das Denken der Moderne bis hinein in den katholischen  Raum Häresie. Sie ist die letzte Konsequenz des Humanismus der über den Protestantismus den Glauben geschluckt hat.

 

GOTT will unsere ganz persönliche Antwort

Diese vom Konzil von Chalcedon festgelegte Unterscheidung schützt die Würde des Menschen gegen jede Art von „Kommunismus“. Sie gibt ihm Halt, dass er nicht wie Treibsand vom „Geist der Zeit“ dorthin getrieben wird, wo er immer mehr sein Angesicht verliert. Dass heute alles beschriftet, gezählt, markiert werden muss, ist äußeres Zeichen für diesen Verlust der Person. Die Menschheit kann nur noch administrativ erfasst werden. Die Volkszählung vor CHRISTI Geburt wieder holt sich elektronisch – doch sie wird an dieser Perfektion zugrunde gehen!

 

Wie kommen wir „hinüber“ zu GOTT?

Nehmen wir die weise Entscheidung des Konzils von Chalzedon an, dann stellt sich die Frage: wie kann der Mensch der Göttlichen Natur teilhaftig werden, da sie von seiner Natur streng geschieden ist und eine Vermischung zurückgewiesen wird?

GOTT will dass der Mensch IHM als Partner gegenüberstehe, hat ER ihn doch nach Seinem Bild und Gleichnis als Person geschaffen. Dort wo der Mensch im Ungehorsam Adams und Evas aus dieser Partnerschaft herausfallt (wo er den Anteil = „pars“ des Abbildseins verliert), kann er sie nur in der Person JESU CHRISTI wieder gewinnen. Er muss aus dem alten Adam heraus und hinein sterben in den Neuen Menschen in JESUS CHRISTUS.

Die Menschwerdung der Zweiten Göttlichen Person wird zur Brücke für jeden Menschen, der das Heilsangebot der Erlösung in JESUS CHRISTUS annimmt. Wir sind in der Taufe in den Tod JESU CHRISTI hineingenommen, bedeutet konkret, unser ganzes Leben muss vom Augenblick der Taufe an hinüber drängen in das Leben des GOTTESSOHNES, der allein von den Toten auferstanden ist. Wer diese Herausforderung in jedem Augenblick seines Lebens als Christ wahrnimmt, kann schon hier mit Paulus sagen: nicht mehr ich lebe, sondern CHRISTUS in mir.

 

Wer hilft uns dabei in aller Not dieser Zeit?

Wo der Glaube den Lebensraum des Menschen prägte, hatte der Christ eine Stütze in seiner Ordnung. Da die Ordnung heute zerfällt und wir im Terrorismus dem Chaos nackt und hilflos gegenüber stehen, braucht der Glaubende eine andere Hilfe, will er nicht mit den Vielen abtreiben. GOTT muss ihm geistig helfen, die Ordnung des Glaubens in sich und um ihn herum aufzubauen. Sie muss dem je Einzelnen angepasst sein und doch Teil sein einer höhere Ordnung, in das sich der Einzelne einfügt.

Solche Hilfe schenkt uns der Engel, den GOTT uns als Begleiter von der Taufe an zur Seite gestellt hat, der „unseren Namen“, auch ihm noch ein Geheimnis, hütet und uns, wenn wir ihm nur gehorchen sicher ans andere Ufer bringen wird. Er ist nach GOTTES Weisheit ganz auf uns abgestimmt, wie unser besseres Ich und hinein gebunden in die Hierarchie der Engel, die in der Kirche sichtbar werden sollte – die der Feind bewusst niederlegt, um uns zu Treibsand im Sturm dieser Zeit zu machen.

Es hilft uns nur wenig, wenn wir wie in früheren Zeiten am Morgen eine „gute Meinung erwecken“: alles nach dem Willen GOTTES zu tun; es muss dieser Vorsatz in jedem Augenblick des Tages immer neu gesetzt werden und dies unter den verschiedensten Umständen und meist ohne jegliche äußere Hilfe, sei es von einer vorgegebenen Ordnung, sei es von Menschen. Unser Lebensraum hat wenig oder keine christliche Prägung mehr, die Menschen, mit denen wir umgehen, sind meist weit vom Glauben abgetrieben oder haben ihn bewusst abgelegt.  Wer sollte uns da besser helfen können als unser Schutzengel?

 

Unser je einmaliger Ruf zur Nachfolge CHRISTI

ER ist es, der uns an das Wort der Nachfolge des HERRN in jedem Augenblick erinnert, in dem sich die ganze Lehre des HERRN spiegelt: „verleugne dich, nimm dein Kreuz auf dich und folge Mir nach!“

- Im „Verleugne dich!“, spricht uns an der VATER: denn ER will uns zu Neuen Menschen in CHRISTUS machen, die bewusst den alten Adam in uns überwinden,

- Im „nimm das Kreuz auf dich!“ fordert uns der SOHN auf, das uns je eigene Kreuz, das wir so gerne abwerfen möchten, aufzunehmen, weil es uns Werkzeug zum Heil werden soll. Was immer dieses Kreuz sei: eine Krankheit, eine Erbbelastung, eine Unfähigkeit......GOTTES Weisheit will dieses Schwere zum Guten wenden. Die Last soll uns Stütze werden!

- Wie wir konkret nachfolgen sollen, will uns der HEILIGE GEIST weisen, wir müssen nur lernen auf IHN zu hören, wenn er über den Engel in unser Gewissen spricht.

 

Der Schutzengel hilft uns, den HERRN zu tragen

Der Engel an unserer Seite steht allzeit vor dem Angesicht GOTTES. Er trägt GOTT mit sich im Hauch des HEILIGEN GEISTES, so wie wir IHN in der Hlst. Eucharistie nach dem Vorbild der kleinen Therese von einer Kommunion zur anderen tragen sollten! Weil er vor GOTT steht, weiß er besser als wir um den Abstand vom Geschöpf zu GOTT und kann uns wieder lernen, was der moderne Mensch verloren hat: die Ehrfurcht vor GOTT aber auch vor den Menschen.  Wenn wir zu IHM hinüber sollen, ist es notwendig zuerst um diesen Abstand zu wissen und ihn einzuschätzen. Als Schutzengel, an unsere Seite gestellt, ist er die von GOTT gegebene Hilfe, in jedem Augenblick des Alltags den Überschritt vom alten Menschen hinein in den neuen zu tun, wenn wir nur unser Besserwissen – und können aufgeben und seiner Mahnung folgen wollten. Mit dem Engel wird diese anscheinend abstrakte Definition des Konzils von Chalzedon lebensnah, greifbar und vollziehbar für jeden Menschen guten Willens, der im Glauben von GOTT angerufen ist.

 

„LEIB UND ADLER“(Lk 17,37)

 

Zum Sitz im Leben der Perikope, Lk 17

So wie das Mt Evangelium dem VATER, Mk dem SOHN, so ist Lk dem HEILIGEN GEIST in besonderer Weise zugeordnet, darum treffen wir bei ihm auch im Aufbau die Ordnung der Sieben. Besonders deutlich ist dies für den „Weg hinauf nach Jerusalem“ in 9 Etappen, die den Chören der hl. Engel zuzuordnen sind. Sie sind bei Lukas, entsprechend Mt und Mk, Unterweisung über das Kreuz, auf das der HERR zugeht und auf das ER die Jünger bereiten will. Jede Wegetappe steht unter einem besonderen Begriff, der uns zur Rechenschaft ruft.

im Kap. 17 ist es: Das Kommen des Reiches durch den SOHN (17,1‑37) und  w i e  wir uns darauf bereiten! Es sind in dieser Etappe 7 Schritte. Die uns in der sechsten Etappe angetragene Verwaltung können wir nur dann in rechter Weise leisten, wenn wir sie im Blick auf das Reich GOTTES verstehen. Nur im HEILIGEN GEIST, darum die 7 Schritte (im Licht der Gaben des HEILIGEN GEISTES!), können wir mit bauen. Verlangt ist von uns nur dies: wie die hl. Engel Knecht zu sein. Als Schutzengel wird der  E n g e l, uns auf dem Pilgerweg über die Erde zum Begleiter gegeben, der "Kleine = pais = Knecht".

 

Die 7 Schritte der Perikope nach den Gaben des Hl. GEISTES

Schritt: Erkenntnis – „vom Ärgernis“

17:1 Er sagte zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Ärgernisse kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.  2 Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als daß er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

Dem Engel, als dem „Kleinen“, sollten wir keinen Anstoß geben. Bei Mk/Mt ist  a u s d r ü c k l i c h  von diesem Ärgernis gegenüber den "Kleinen = mikron" gesprochen. Bei Mt in der Jüngerunterweisung des 18. Kapitels (6), bei Mk im Zusammen­hang mit dem Rangstreit (9,33 - 37) und dem "fremden Exor­zisten" (par. mit Lukas!: 9,38 - 41). In der Fassung des Lukas ist dem „Ärgernis“ die schneidende Schärfe, die wir bei Mt/Mk finden, genommen. Es ist auch nicht mehr die Rede vom Ärgernis der Kinder, sondern ganz allgemein vom Ärgernis. Wir sollen dem Kommen des Reiches kein Hindernis in den Weg legen, sondern ihm in Einfalt, Treue und Demut dienen. Die Strafe: "in das Meer geworfen zu werden" will uns erinnern, dass wir durch das Ärgernis die Möglichkeit verspielen, unserem Leben  G e s t a l t  zu geben. Es bleibt formlos und verfällt dem Chaos des Anfangs wie in Gen. 1,1.

Erkenntnis heißt hier: sich  e i n o r d n e n  in den DIENST GOTTES! Ärgernis ist Anstoß, Hindernis nicht nur für den, der es schafft, sondern auch für die Anderen, die nach­folgen. Es schneidet uns ab vom einzigen Weg der Ret­tung, der uns in JESUS CHRISTUS geschenkt ist. Wo solches Abweichen bewusst geschieht, ist es eine Sünde gegen den HEILIGEN GEIST, der uns auf den Weg CHRISTI führen will.

 

2. Schritt: Weisheit - Anruf zur Versöhnung (3f)

„Wenn dein Bruder sündigt, dann weise ihn zurecht; wenn er sich ändert, vergib’ ihm! 4 Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben

Wer sich mit den Ellenbogen durcharbeitet, wer Gewalt anwendet, um  s e i n e n  Weg durchzusetzen, zerschneidet die Pläne der WEISHEIT GOTTES. Wir müssen vom Engel lernen, uns vom "FINGER GOTTES", führen zu lassen.  Der " F i n g e  r "  will nur  w e i s e n, er greift nicht ein (wie die Hand). Darum ist er leicht zu übersehen (vgl. Mt 9,18ff) - und doch steht hinter ihm,  die MACHT DES HEILIGEN GEISTES, der sich die Hölle beugen muss. Der „Finger“ wird zum Bild der Ehrfurcht GOTTES vor der Freiheit des Menschen: der Mensch kann ihr widerstehen!

Weil die Ordnung unter uns Menschen durch die Sünde verwirrt ist, ist es nicht so leicht, hinein zu finden in die Führung des GEISTES, der im Namen JESU die rechte Ordnung aufrichten will. Wo der Mensch in Eigensinn – wille erstarrt, da wird ein Knoten, der zerschlagen werden muss. Hier gebraucht GOTT den Bösen, damit der Strom der Gnade nicht unterbrochen wird. Bei Mt ist der Hinweis auf die Versöhnlichkeit an die Jünger gerichtet, deutlich in der Frage Petri: "wievielmal muss man verzeihen?" (18,21), bei Lukas gilt diese Forderung allen Christen,

 

3. Schritt: Rat - Anruf zu einem größeren Glauben (17,5f)

5 Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!  6 Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Er ergibt sich aus der "Überforderung" des Verzeihens -  die bei Lk gegenüber Mt schon "gemäßigt" erscheint. Dort heißt es "siebenmal siebzig!", hier bei Lukas einfach "siebenmal" - weil im Hintergrund der Hinweis auf den HEILIGEN GEIST in den Sieben Gaben "durchleuchtet". Nur im Verzeihen werden wir locker und öffnen uns dem Rat des HEILIGEN GEISTES. Wie Mt weist auch Lk darauf hin, dass der Ansatzpunkt für das Wachsen des Glaubens nur wie ein "Senfkorn" sein braucht, GOTT tut das übrigen, wenn wir den Samen nur wachsen lassen.

 

4. Schritt – Wissenschaft der Kreuzes: der Knecht (8-10),

8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.  9 Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? 10 So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Der Knecht wisse bei allem Eifer, dass er ein " u n n ü t z e r " Knecht bleibt. Dieser Hinweis findet sich nur bei Lukas, der in seinem Evangelium in besonderer Weise über das Lebende Wesen "Stier" die Fürsorge GOTTES herausstellt. Im Schutzengel ist sie bei uns Tag und Nacht. Er trägt mit an all unseren menschlichen Nöten und Schwierigkeiten, auch wenn der Mensch oft ein Leben lang nicht auf ihn achtet. Er ist wahrhaft  unser Knecht auf dem Weg zum Heil. Bei Mt wird der Engel viel mehr "von Oben" als Träger der HEILIGKEIT GOTTES gesehen.

 

5. Schritt: Starkmut - die Heilung der 10 Aussätzigen (11 - 19)

11 Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. 12 Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen  13 und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! 14 Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein. 15 Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, daß er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. 16 Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien. 17 Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?

 18 Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? 19 Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

Wahre Dankbarkeit aus dem Herzen verlangt Starkmut in einer Welt die das Danken verlernt hat. Auch diese Perikope ist Eigengut bei Lukas - nicht die äußere Heilung ist entscheidend, sie ist nur  A n s t o ß  für das innere HEILWERDEN, das erst dort beginnt, wo der Mensch auf den HERRN zugeht in Dank und Lobpreis (doxazon thon theon). Lukas hebt hervor, dass es ein Samaritaner ist – dessen Herz noch nicht durch Gesetzesvorschriften verdorrt ist. Er hat nicht nur vom HERRN etwas "gewollt" - und dann geht er seinen eigenen Weg weiter, er fällt ihm zu Füßen, denn Großes ist an ihm geschehen. Der HERR hebt ihn auf und spricht zu ihm das entscheidende Wort:        "DEIN GLAUBE HAT DICH  G E R E T T E T!" Die Gnade der Heilung ist durch den Leib in die Seele des Geheilten einge­drungen und hat ihn  h e i l  gemacht!

 

6. Schritt: GOTTESfurcht – „Das Reich GOTTES ist in euch!“ (20f)

20 Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.  21 Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

Das Wort GOTTES zielt auf das HERZ, dort muss das Reich GOTTES aufgebaut werden, wenn es Bestand haben soll.  Es ist nicht von außen zu betrachten, wie man es mit den Dingen dieser Welt tut kann. Weil GOTT GEIST ist muss es zuerst in der Seele keimen, dann wird es auch den entsprechend Ausdruck finden in Glaube, Hoffnung und Liebe. Dem Geheilten wird die Heilung zum Z e i c h e n  für das Reich GOTTES, das mit JESUS in die Welt eingebrochen ist.

 

7. Schritt: Frömmigkeit - der  T a g  des Menschensohnes (22 - 37)

23 Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!  24 Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.Dieser Abschnitt nimmt die synoptische Apokalypse vorweg, wie die vier Parallelstellen zu Mt 24,26ff, 37 - 41, 40 u. 28 erweisen. Die Perikope zielt auf das Wort der Nachfolge (par. bei Mt 10,39!): „wer sein Leben zu besitzen sucht, wird es verlieren, wer es verliert, wird es zum Leben bringen (zoogenäsei)“. Sie lässt sich siebenfach teilen.

 

Die Unterteilung des letzten Abschnittes

a.     Erkenntnis - das „Reich“ ist nicht greifbar

20 Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.  21 Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch. 22 Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben. 23 Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!

Schon durch die Parallelstelle im Anfang der Apokalyptischen Rede (24,26ff) wird deutlich, dass hier nicht wie bei Mt das letztzeitliche Kommen des "MENSCHENSOHNES" gemeint ist (bei Mt "parousia"!) - sondern die endzeitliche Situation des Christen angezielt wird: der auf dunklem Weg, bedrängt vom Bösen, seinen Weg hinauf zum Himmlischen Jerusalem gehen muss. Darum heißt es auch: "Es werden  T a g e  kommen..." in denen der Mensch nach der  g r e i f b a r e n  Gegenwart des HERRN ausschauen wird "aber ihr werdet ihn nicht sehen!". Das Kommen des Reiches ist nicht "greifbar", es will zuerst  i n n e n  erfahren sein. Im Greifenwollen muss der Christ seinen Weg verfehlen. Hier wird die Menschheit (bevor das Reich GOTTES sich durchsetzen wird) durch den Antichrist geprüft, der sich  g r e i f b a r  den Menschen stellen wird. Darum warnt der HERR: "geht nicht  h i n a u s  und lauft ihm nach!" (23)

 

b. Weisheit – der HERR kommt wie der Blitz (24)

24 Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

Die Erscheinung des MENSCHENSOHNES wird sein wie der " B L I T Z “! Nichts wird sich seinem Licht entziehen können. Wer IHN als Licht schon in sich trägt, wird in Sein LICHT eingehen: innen  und außen werden e i n  Licht sein: GOTT!  Dies ist die  W E I S H E I T  GOTTES: der SOHN hat sich in allem den Menschen angepasst in Seiner Menschwerdung. Auch wenn in ihm keine Sünde ist, doch das Dunkel um IHN verdunkelt! Wenn Er als Richter wieder kommt, wird das Dunkel verbrannt; denn GOTT ist LICHT. Auch hier weist Lk schon auf Johannes.

 

c. Rat – Leid geht voraus (25)

25 Vorher aber muß er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

Es ist RAT und BESCHLUSS GOTTES, dass solchem Aufscheinen des Lichtes, in dem Alles offenbar wird, das  L E I D E N  vorausgeht. (25)

 

d. Wissenschaft des Kreuzes – notwendig zur Unterscheidung (25-32)

25 Vorher aber muß er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.  26 Und wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. 27 Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. 28 Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.

 29 Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.

 30 Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart. 31 Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. 32 Denkt an die Frau des Lot!

Es braucht die WISSENSCHAFT (des Kreuzes), um recht zu unter­scheiden und zu handeln; der HERR sagt es uns im Gleichnis: "wie in den Tagen Noahs, ... wie bei Lot ... so wird der Tag des MENSCHENSOHNES durchbrechen. Immer steht der Christ in der Prüfung.

 

e. Starkmut – dem Licht GOTTES ins Auge schauen (33ff)

33 Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.

 34 Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.  35 Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen. 36 []

Es braucht den STARKMUT, auf dem  P l a t z e , auf dem man gerade steht, auszuharren, dem LICHT GOTTES, das Alles offenbar macht, ins  A u g e  zu schauen! Wer zurückschaut - als gäbe es ein zurück, wird  e r s t a r­ ­r e n  wie Lots Frau. "Hinter" uns scheidet die unbestechliche Gerechtigkeit GOTTES. Wer sich dem Gericht stellt,  begegnet der Barmherzigkeit GOTTES und ist gerettet. Hier steht das Wort vom "Gewinnen und Verlieren der Seele!" (33). Die  S c h e i d u n g  ist - menschlich gesehen -  g r a u s a m: "zwei auf einem Bett" - Einer angenommen, der Andere verworfen!"

 

f. GOTTESfurcht – „wo wird dies sein?“ (37)

37 Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr?

In solchem Gericht wird dem Menschen die Gnade der GOTTESFURCHT: erschrocken und wie die Kinder fragen die Jünger: "wo wird dies sein?", denn auch sie wollen noch greifen, festhalten ihren Traum vom Messias! Der Kreis schließt sich hin zum Anfang: zum Ärgernis an den Kindern... wenn "sie nicht wie die Kinder werden..." dann werden auch sie die Prüfung, in der sie schon jetzt stehen,  n i c h t  bestehen!

 

g. Frömmigkeit – „Adler!“

„Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.“

Dies ist die übliche Übersetzung der seltsamen Antwort des HERRN. Doch es wird nicht bedacht, dass Adler ihre Beute lebend schlagen und nicht auf Aas stürzen. Es bleibt die schwierige Frage: was bedeutet hier „Leib – soma“? – Wir lassen sie zunächst stehen! - A d l e r  fliegen hoch, dass man oft nur einen Punkt am Himmel erkennt (und doch sehen sie ihre Beute!). Geistig deutet der „Adler“ auf „ A d l e r s e e l e n ", die im Zwielicht der letzten Zeit  d u r c h s c h a u e n:  e r k e n n e n! Dies ist die FRÖMMIGKEIT, die der HERR von Seinen Jüngern erwartet. Freilich, sie haften noch am "Boden" in ihrer Vorstellung von einem (politischen) Messias. In der Katastrophe des Kreuzes werden sie gewandelt – sie beginnen „durchzuschauen“!

Die apokalyptische Sicht ist bei Lukas nicht „aufgelöst" - sie gehört zum Alltag des Christen, wo sie freilich leicht vergessen wird. Der Christ soll in jedem Augenblick seinem HERRN ins Auge schauen hin auf das Ende aller Dinge. Auch hier nähert sich Lukas Johannes, bei dem das "Letzte Gericht" schon mit dem Ersten Kommen des HERRN begonnen hat: eben weil die Finsternis sich im Lichte als Finsternis offenbaren muss.

 

Zuordnung zu den hl. Engeln

Die siebte Wegetappe steht in besonderer Weise im Licht des HEILIGEN GEISTES, dem Chor der  M ä c h t e  zugeordnet. Sie haben in der Hierarchie die Aufgabe, die Gnaden von GOTT her in den Ring der Menschwerdung zu leiten. Sie sind die großen "Umspannwerke", aus denen unsere Schutz­engel schöpfen, um uns hinauf zum Himmlischen Jerusalem zu führen. Darum sind sie auch in besonderer Weise im Licht der Gnadenmittlung MARIENS zu sehen. Sie sind ganz und in allem  D I E N S T, wie es im Gleichnis "vom unnützen Knecht" gesagt wird (7 - 10). Um diese  M I T ­T E  baut sich ihr Wirken auf:

1. Hier sind sie in besonderer Weise dem SOHNE zugeordnet, der gekommen ist "nicht bedient zu werden, sondern zu dienen und Sein Leben hinzugeben als Lösegeld für die Vielen!"

2. Ihre Sorge ist die des V A T E RS für die  K L E I N E N , dass ihnen der Strom der Gnade nicht durch das Ärgernis der „Großen“ abgeschnitten werde.

3. Im Blick auf den HEILIGEN GEIST kommt ihnen die Gnadenver­mittlung vor allem für die letzte Zeit des geistigen Kampfes um das Reich GOTTES zu, wenn außer durch MARIA  k e i n e  Gnaden mehr auf die Erde fließen werden,  da durch die Zerstörung der christlichen Lebensordnung die Gesetzlosigkeit überhand nimmt: "ihr werdet euch sehnen nach einem der Tage des MENSCHENSOHNES, aber ihr werdet ihn  n i c h t  sehen !" (17,22) Der Glaube zieht sich aus der äußeren Sphäre des Lebens zurück, er verlangt, im Innen des Menschen geborgen zu werden.

Die ersten 3 Schritte dieses letzten Abschnittes geben eine  d r e i f a c h e  Sicht auf das KOMMEN DES REICHES, ergänzt durch die vier, die uns auf die vier Eigenschaften GOTTES und damit die  E c k s ä u l e n  des Reiches GOTTES verweisen:

1. DER  H E I L I G E  GOTT verlangt das immer neue  V e r ­z e i h e n, denn nur in solchem Verzeihen kann sich die  h e i l i g e  Ordnung des Reiches GOTTES langsam unter den Menschen aufbauen! (3f)

2. Der  W E I S E  GOTT verlangt den immer  g r ö ß e r e n   G l a u b e n , denn nur so kann die  g a n z e  Schöpfung heim geholt werden, nur so können die "Vögel des Himmels" = die Heiligen Engel endlich in den "Zweigen des Baumes wohnen", der aus dem winzigen Senfkorn des Anfanges im Glauben langsam wachsen soll! (5f)

3. Der  G E R E C H T E  GOTT verlangt, dass wir  I H M  allein alle  E h r e  geben, wie der eine von den zehn geheilten Aussätzigen: nur er allein hat die Fülle der Gnaden er­fahren, die mit solcher äußeren Heilung auch "nach  i n n e n " verbunden sind.

4. Der  A L L M Ä C H T I G E  GOTT bindet seine Gnaden an die Ungreifbarkeit eines "inneren Lebens", an die Öffnung der Seele hin zum Reich GOTTES, denn erst innen muss das Reich wachsen.

 

Das Rätsel des letzten Verses: „wo der L e i b  ist, da sammeln sich die Adler“

Über das „innere Leben“, auf das uns Lukas weist, kommen wir dem zuerst schwer verständlichen Wort vom „Leib“ ei n Stück näher. Es kann wohl nur auf den „LEIB DES HERRN“ hin gedeutet werden in der Vielfalt der Bedeutung, die ihm eigen ist: Menschwerdung, Sakramente, Kirche, Eucharistie;

-          Nicht umsonst nennt Johannes, besonders im 1. Brief als unterscheidendes Merkmal unseres Glaubens die Menschwerdung CHRISTI: der HERR ist wirklich, Leib und Seele Mensch und als Mensch unter Menschen gewandelt. Hier setzt der Großangriff der Hölle an in einer falschen „Vergeistlichung“ wie sie heute von der Gnosis in allen Formen geboten wird. Sein „Leib“ löst sich auf in Dunst!

-          Und doch ist Sein Leib wie alles Materielle dieser Erde nur Zeichen für die Gegenwart Seiner GÖTTLICHEN NATUR hier mitten unter uns Menschen. Wir sollen ihn sehen, ja in aller Ehrfurcht ertasten (nicht greifen und besitzen wollen!). Doch will er uns Wegweiser hinüber zum Himmel sein, in dem ER als verklärter Mensch zur rechten GOTTES thront. Erst dort werden wir unsere Heimat finden.

-          In diesem Sinne ist die Kirche wahrhaft Sein MYSTISCHER LEIB – sie ist das Schiff mit dem Mast des Kreuzes, das uns hinüber trägt ans Andere Ufer!

-          Bleibend bis zum Ende ist ER mit uns im „Leib“ der HEILIGSTEN EUCHARISTIE – so versichert ER uns selbst am Ende des Matthäusevangeliums: „Ích werde bei euch sein bis ans Ende der Welt!“

So dürfen wir schließen: „der Leib“ um den die „Adler sich sammeln“ ist auf Seine Eucharistische Gegenwart zu deuten, die gerade dort in der kleinen Herde der Getreuen aufleuchtet, wo der Antichrist sie mit den anderen Sakramenten und dem Priestertum abschafft, weil er sich als der bleibende Christus ausgibt. Sie wird bleiben und wenn nur ein Priester in der blutigen Verfolgung, die uns erwartet, übrig bliebe! Doch es bedarf der Adleraugen, um IHN in dieser Zeit menschlichen Größenwahnes in der Armut des Brotes, das selbst in der Kirche zertreten wird, zu erkennen. Wie sehr könnte da unseren trüben und müden Augen die hl. Engel helfen – wenn wir nur nach ihrer Hilfe riefen!

 

Die GRÖSSE DES GEHEIMNISSES DER HLST. EUCHARISTIE

kann  in  der Seele nur aufgehen, wenn sie sich ganz  M A R I A  übereignet hat. Da die Kirche im Ansturm der Hölle zu zerfallen droht (vgl. „Wird der Menschensohn noch Glauben finden wenn ER wiederkommt?), wird der Glaubende immer mehr gezwungen, " n a c h   i n n e n " zu leben, GOTT in seiner  S e e l e  Raum zu geben, wie es uns allen einmal im Sterben ergehen wird, wo dem Menschen unerbittlich der Weg "nach außen"  a b g e s c h n i t t e n  wird!

Die Beziehung des ALLMÄCHTIGEN GOTTES zur  S e e l e, dieses höchste Geheimnis der Entfaltung GOTTES in der Seele, wird in der letzten Zeit kraft der Hlst. Eucharistie zu einer solchen Blüte kommen, wie die Mystik es in den 2000 Jahren der Kirchengeschichte kaum je gekannt hat. Geheimnis  G E G E N S Ä T Z L I C H K E I T , der Kreuzes!

Endlich wird inmitten Seiner Getreuen der "furchtbar geschändete HERR" (Wort des Engels in Fatima bei der dritten Erscheinung, wo er den Kindern die Hl. Kommunion reichte!) Seiner alles überbordenden Liebe  f r e i e n  "Lauf" geben können - darum werden notwendig die Gnaden dieser letzten Zeit die  g r ö ß t e n  Gnaden überhaupt sein, die der Kirche zuteil werden.

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VON DER MACHT DER TÄUSCHUNG

oder „wird der Menschensohn, wenn er wiederkommt, noch Glauben finden?“, Lk 18,8

Im Zeichen St. Michaels.....

Sehr verehrter Herr Prälat (aus einem Brief)

Die Macht der Täuschung und Verwirrung, die immer mehr die ganze Menschheit einfängt, kommt in unseren Tagen zur Vollendung. Nur die größere Gnade GOTTES kann den dafür Blinden erleuchten. Nicht das Geschriebene wird überzeugen, sondern allein das Licht GOTTES; darum will ich Sie zuerst meines Gebetes versichern, denn ich bleibe ihnen auch weiter in Dankbarkeit verbunden: durch Sie habe ich ein wenig besser verstanden, was es um die heiligen Strukturen der Kirche ist; da sie heute zerfallen, werde ich noch eindringlicher auf die Geheime Offenbarung verwiesen!

Ich möchte Sie auf die große Verantwortung ansprechen, die Ihnen GOTTES Erbarmen zum Heil der Seelen auf die Schulter gelegt hat. Weil hier nichts bewiesen werden soll, mögen Hinweise genügen. Sie entsprechen den Zeichen, die GOTT selbst gesetzt hat: im Wort, im Leben und im Gewissen des Menschen. Ich wundere mich nur, dass Sie im Wissen um die Erscheinung von Garabandal nicht in der dort der Mutter GOTTES vorausgehenden Erscheinung St. Michaels im Pinienwäldchen, den Anruf St. Michaels erkennen, der auf Daniel 12,1-7  zurückweist.

„In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist.  Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu. Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten. Du, Daniel, halte diese Worte geheim, und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden nachforschen, und die Erkenntnis wird groß sein.

Als ich, Daniel, aufblickte, standen noch zwei andere Männer da, der eine diesseits des Flussufers, der andere jenseits. Einer fragte den Mann, der in Leinen gekleidet war und über dem Wasser des Flusses stand: Wie lange dauert es noch bis zum Ende der unbegreiflichen Geschehnisse?  Darauf hörte ich die Stimme des Mannes, der in Leinen gekleidet war und über dem Wasser des Flusses stand; er erhob seine rechte und seine linke Hand zum Himmel, schwor bei dem, der ewig lebt, und sagte: Es dauert noch eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit. Wenn der am Ende ist, der die Macht des heiligen Volkes zerschlägt, dann wird sich das alles vollenden.

Ich hörte es, verstand es aber nicht. Darum fragte ich: Mein Herr, was wird das letzte von all dem sein? Er erwiderte: Geh, Daniel! Diese Worte bleiben verschlossen und versiegelt bis zur Zeit des Endes. Viele werden geläutert, gereinigt und geprüft. Doch die ruchlosen Sünder sündigen weiter. Von den Sündern wird es keiner verstehen; aber die Verständigen verstehen es. Von der Zeit an, in der man das tägliche Opfer abschafft und den unheilvollen Gräuel aufstellt, sind es zwölfhundertneunzig Tage. Wohl dem, der aushält und dreizehnhundertfünfunddreißig Tage erreicht! Du aber geh nun dem Ende zu! Du wirst ruhen, und am Ende der Tage wirst du auferstehen, um dein Erbteil zu empfangen.“

Nur ein Punkt sei herausgegriffen: die Abschaffung des täglichen Opfers. Mit Luther hat sie begonnen, mit den von den Modernisten durchgesetzten Änderungen zielen sie auf die Behauptung Maitreias[1]: da mit mir Christus persönlich auf die Erde niedergestiegen ist und bei euch bleibt, braucht es kein Messopfer mehr! Damit ist die von den Freimaurern schon Ende des vergangenen Jahrhunderts proklamierte Zersetzung der Kirche von innen zu ihrer Vollendung gekommen!

 

Von der Macht des Täuschung

Wer nur ein wenig die Macht der Täuschung, die über uns gekommen ist, erkennte, müsste erstarren vor Schreck. Nüchtern und zuversichtlich mahnt der heilige Apostel Paulus in Thess 2, 1- 8 „Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch: Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da. Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen! Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt.

Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies schon gesagt habe, als ich bei euch war? Ihr wisst auch, was ihn jetzt noch zurückhält, damit er erst zur festgesetzten Zeit offenbar wird. Denn die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit ist schon am Werk; nur muss erst der beseitigt werden, der sie bis jetzt noch zurückhält[2].

Dann wird der gesetzwidrige Mensch allen sichtbar werden. Jesus, der Herr, wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine Ankunft und Erscheinung vernichten.“

In der synoptischen Apokalypse[3] warnt der HERR wiederholt vor der Macht der Täuschung, die dem Feind gegeben ist. Doch nur wer in Offb 12 im Zeichen MARIENS, der Sonnenumkleideten Frau“, das von GOTT gesetzte Gegenzeichen erkennt, vermag etwas von den Dimensionen des geistigen Kampfes zu ermessen, in den die Kirche in dieser Zeit hineingestellt ist. Wer sie erkennt, ist durch den Adler in die Wüste getragen; der Kampf wird nur im „GOTT allein genügt“ bestanden! Der Zugriff des Erzfeindes GOTTES auf die Weltherrschaft vollzieht sich in unseren Tagen, wer nicht auf der Seite MARIENS und der hl. Engel steht, hat die Zeichen der Zeit übersehen und wird im heraufziehenden Chaos untergehen. Wieder hilft uns Daniel besser zu verstehe. Das „Horn“ von dem er spricht, ist Bild für „Macht“, wie aus vorhergehenden, folgenden und anderen Zitaten ersichtlich ist.

„Aus einem der Hörner ging dann ein anderes Horn hervor. Anfangs klein, wuchs es gewaltig nach Süden und Osten, nach dem Ort der Zierde hin. Es wuchs bis zum Sternenheer am Himmel hinauf und warf einige aus dem Sternenheer auf die Erde herab und zertrat sie. Ja, bis zum Gebieter des Himmelsheeres reckte es sich empor; es entzog ihm das tägliche Opfer und verwüstete sein Heiligtum.  Ein Heer wurde verbrecherisch gegen das tägliche Opfer eingesetzt. Das Horn stürzte die Wahrheit zu Boden, und was es unternahm, das gelang ihm. Da hörte ich einen Heiligen (einen Engel) reden, und ein anderer Heiliger fragte den Redenden: Wie lange gilt die Vision vom täglichen Opfer, wie lange bleibt der Gräuel der Verwüstung bestehen und werden das Heiligtum und der Ort der Zierde zertreten? Er sagte zu mir: Zweitausenddreihundert Abende und Morgen wird es dauern; dann erhält das Heiligtum wieder sein Recht.“[4]

 

Kampfgemeinschaft

Nur im Wissen um diesen letzten Kampf der Geister kann das „aggioronamento“ der Kirche recht verstanden werden. Wer sie als Anpassung an die Welt versteht („weltoffenes Christentum“!) hat sie im Sinne des Erzfeindes GOTTES umgepolt, hat wie Feuerbach CHRISTUS mit Prometheus (Luzifer) vetauscht.. Alle gut gemeinten Anstrengungen, sich auf eine Ordnung der Kirche zurückzuziehen, sind ebenso blind wie der Modernismus. Sie arbeiten dem Feind in die Hand; sie verkennen den „totalen Krieg“, in dem wir stehen. Was immer nur (im besten Sinne!) menschlich verstanden wird (Humanismus!) und den Anhauch des „Politischen“ trägt, wird fallen. Hier gilt das nüchterne Wort des HERRN an die Jünger, die den  Bau des Tempels bewundern. „Kein Stein wird auf dem anderen bleiben“ (vgl. Mk 13,1f).

Im Brief an die Gemeinde von Philadelphia (Offb 3,7-13) ist in anderer Weise diese Prüfung vorausgesagt: nur die „Kleinen“[5] (die der hl. Vater in seiner Ansprache in Fatima am 13. Mai 2000 so hervorhebt!) werden die Prüfung bestehen, die sich vertrauensvoll im Unbefleckten Herz MARIENS bergen. Allein die größere Gnade kann uns aus dieser Bedrängnis retten! Sie ist in der Sendung der hl. Engel angeboten, ihre Hilfe zielt auf den verheißenen Triumph des Unbeleckten Herz MARIENS. Ihr Einsatz im endzeitlichen Kampf kann nur von der Geheimen Offenbarung her verstanden werden. Der Mensch, der kraft der Technik seine Macht aufbläht wird zur Beute des Feindes.[6]

Die ganze Kirche muss eine Kampfgemeinschaft werden, wenn sie bestehen will, gesiegelt vom Lebendigen GOTT, geborgen in der Unbefleckten, getragen von den Flügeln der Engel, nur so wird sie das rote Meer der Prüfungen dieser Zeit durchschreiten können und ans andere Ufer gelangen. In den hl Engel hat uns GOTTES Erbarmen dieses „andere Ufer“ näher gerückt. Im Maße der materielle Boden zu schwanken beginnt, müssen wir hinein wachsen in ihre geistige Ordnung. Die Ordnung der Christenheit ist in den „Museen unserer Kirche“ schon jetzt Ruine, von den Heeren der Touristen nieder gerissen!

 

Der VATER sucht, die IHN anbeten im Geist und in der Wahrheit

Die Theologie eines hl. Thomas von Aquin hat das Abendland aufgebaut, der Tatmensch (homo faber), der in der Renaissance den Glauben hinter sich zurück lässt, beginnt sich auf dem von der Kirche bereiteten Boden seine eigene Welt zu bauen. Die Prüfung, in der wir stehen (vgl. den Brief an die Gemeinde von Philadelphia!), geht heute nicht mehr auf die Werke, die wir tun – sie sind dem Feind anheimgefallen, sie geht auf den Glauben. Hier wird wahr, was Luther, wohl prophetisch gesehen, aber dann missdeutet hat mit dem Schlagwort: „sola fides, sola  gratia, sola scriptura“. Der Engel, der die Kinder in Fatima beten lehrt: „mein GOTT ich glaube, ich bete an...“ unterstreicht, dass der Glaube in dieser Zeit nur bestehen kann, wenn er eins wird mit der Anbetung des Engels.

Selbst auf technischem Gebiet ist diese Wendung weg vom Sichtbaren zu erkennen, noch mehr im Einbruch der östlichen Religionen. Sie verkünden zusammen mit der Esoterik einen Geist, der nichts von der Menschwerdung CHRISTI weiß, ja sie bewusst leugnet.  Der „Impresario“ von Maitreia Benjamin Creme hebt in der ersten Homepage zu „Maitreya“ im Internet unter dem Titel: „Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit“ in seinem eigenen Lebenslauf hervor, wie sehr ihn von Jugend an das „Geistige“ gefesselt hat und wie ihn die Lektüre theosophischer Werke[7] auf die Begegnung mit Maitreya vorbereitet hat. Da er  dem „Meister“ geistig begegnet, arbeiten sie (auf Distanz!) 1972 monatelange 20 Stunden am Tag zusammen, um ihre telepathischen Verbindung zu stärken. Was sie hier eingeübt haben (M. hat sich im härtesten Training auf dem Himalaya „in seinem Zentrum“ bis 1977 vorbereitet) geht heute in die ganze Welt hinaus: der Aufbau von Dreiergruppen, die in der Transmissionsmeditation sich einem unsichtbaren Meister unterstellen, wird morgen ein ähnliches unzerreißbares Netz über die ganze Welt legen, wie dies technisch schon jetzt durch die Elektronik geschehen ist.

Dieser Einheit im Geist des gefallenen Engels steht eine  Kirche  gegenüber, die trotz der Zeichen der Zeit sich immer mehr der Welt angepasst hat und mitgerissen im Strom des Humanismus den Blick auf den größeren GOTT verloren hat.  Wo wird der VATER in aller Nivellierung, in aller Demokratie und allem (geistigen) Kommunismus, die in die Kirche hinein gedrungen sind, noch Anbeter im Geiste finden? Das erschütternde Wort des HERRN, kurz bevor er bei Lukas in Jerusalem einzieht: „wird der MENSCHENSOHN, wenn ER wieder kommt, noch den Glauben auf Erden finden?“, ist dabei sich zu verwirklichen. Statt betend im Glauben zu wachsen und zu widerstehen, wie es uns der leidende gute Hirte Johannes Paul II vorlebt, verlieren wir uns in Glaubenskämpfen, die nüchtern gesehen, von der anderen Seite geschürt werden. Wenn die Abspaltung der „Vielen“ der Kirche den letzten äußeren Boden entzogen haben wird, dann wird die „Gemeinde von Philadelphia“, der äußeren Verfolgung stehen müssen. Der HERR wird sie aus dem Rachen des Löwen retten!

 

Zusammenschau

Nur wenn wir die Zeichen der Zeit seit der Erscheinung der Sonnenumkleideten Frau in Mexiko 1534 bis auf die letzten Marienerscheinungen unserer Tage zusammenschauen, wird sich die Fata morgana des Fortschrittsglaubens wie Nebel auflösen. Wir erkennen, dass die negativen Zeichen bis hin auf die immer näher rückende Gestalt des Maitreia das Gegenbild des Drachen in Offb12 bilden und nicht als vereinzelte Phänomene gedeutet werden können, die in ähnlicher Weise schon früher in der Heilsgeschichte aufgetreten sind (wie man gerne ausweichend entgegnet).

Wie sich auf dem wirtschaftlichen Gebiete die Weltwirtschaft angebahnt hat, so zielt der Drache auf die „eine Religion“ in dem einen „Übermenschen“ Maitreia, der die übrigen Religionsgründer keineswegs und auch CHRISTUS nicht einfach auslöscht, sondern geschickt als Wegbereiter darstellt. Er aber wird sich als „Meister über alle Meister“ erweisen. Der Synkretismus der Religionen, den der Hinduismus vorbereitet hat, kommt in seiner Person zur Vollendung. Wie man in den Hindutempeln auch das Bild des Herzens JEUS und des Unbefleckten Herzens MARIENS und einiger Heiligen finden kann, so nimmt er wesentliche Wahrheiten unseres Glaubens auf und fügt sie in sein „Teilen = share“[8]) ein. Wahrhaft ein „diabolos – ein Durcheinanderwerfer, ein Verwirrer), der als Rattenfänger alle die in sein Netz ziehen wird, die nur auf die glatte Oberfläche achten!

Der Anfang des tohu wa bohu (des Ungestalteten) in Gen1 spiegelt sich in anderer Weise im Chaos des Endes. Der GEIST GOTTES, der im Anfang über dem Dunkel einer sich gestaltenden Schöpfung schwebte, um ihr das Angesicht GOTTES aufzuprägen, schwebt am Ende über dem Chaos, in dem der Fürst der Welt sein wahres Angesicht des vollendeten „Nein“ zu GOTT offenbart.

 

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DAS ZEUGNIS VON PAPST JOHANNES‘ PAUL VI FÜR FATIMA[9]

Das Zeugnis des gegenwärtigen Papstes gibt der Botschaft von Fátima nicht nur Raum in der Kirche, und unterstreicht ihre Bedeutung als Wegweisung für Kirche und Welt in dieser Zeit, der hl. Vater deutet die Botschaft von Fatima im Licht der „mit der Sonne bekleideten Frau“ der Geheimen Offenbarung 12[10].

So wird Fatima zur Botschaft des Erbarmens GOTTES an eine Welt, die am Abgrund steht. Nicht zufällig folgt die Seligsprechung der Hirtenkinder der Heiligsprechung der sel. Faustina. Sie wird Verkündigung; wie sie der hl. Markus im Zeichen des Löwen als Anruf zur Umkehr, der hl. Lukas im Blick auf die Pläne des Erbarmens GOTTES, der hl. Matthäus im Blick auf die heilige Ordnung des Reiches GOTTES und St. Johannes im im Blick auf das Gericht, dem wir entgegen gehen, prägen.

Da das Lebende Wesen „Löwe“ im „Dritten Geheimnis“ der Botschaft U.L.Frau vom Rosenkranz nach vorne tritt, fällt neues Licht zu betrachten auf diesen letzten Anruf der erbarmenden Liebe GOTTES. Es geht uns hier nicht zuerst um Dokumentation, sondern um die betrachtende Vertiefung im HEILIGEN GEIST, zu der uns der hl. Engel führen will, damit die Geheimnisse des Glaubens im Herzen aufgehen. Die Vorbereitung der Kinder durch den Engel von Portugal ist wesentlicher Bestandteil der Botschaft von Fátima, wir müssen sie für unser eigenes Leben fruchtbar machen. Sie unterweist uns, wie wir dem hl. Engel in dieser Zeit näher kommen können. Im Licht des Schutzengels von Portugal wird uns der Bezug zur Verkündigung an MARIA einerseits und der zur Geheimen Offenbarung andererseits einsichtig[11].

 

Wegbereitung

Das Licht der Botschaft von Fátima erreicht uns nur dann, wenn wir es im Glauben nutzen, um das Dunkel dieser Zeit zu durchbrechen. Wo wir nicht aufschauen nach Rettung aus tiefer Not, ist Fatima uns auch heute noch fremd trotz des Zeugnisses der letzten Päpste, besonders Johannes Pauls II. Sein Zeugnis wird in der Seligsprechung der beiden Hirtenkinder Franziskus und Jazintha mit ihrem eins. Die Seligsprechung der Kinder am 13. Mai 2000 ist mehr als ein Akt der kirchlichen Schüsselgewalt, sie ist durch das Blutzeugnis des hl. Vaters im Attentat vom 13. Mai 1981 und sein folgendes Eintreten für diese Botschaft einmalig in ihrer Art. In der Begegnung mit der Seherin Sr. Luzia wird unterstrichen, dass in der Einheit von Amt und Charisma die Führung der Kirche im HEILIGEN GEIST  gesichert ist in ähnlicher Weise wie am Anfang der Neuzeit, da sich Bischof Zumarraga vor dem wunderbaren Bild der Mutter GOTTES von Guadalupe neigte und es in seine Hauskapelle aufnahm (bevor es seine eigene Kapelle erheilt).

Mit der Seligsprechung der Kinder wird die Botschaft von Fátima von der Kirche anerkannt als apokalyptische Sendung der Mutter GOTTES, um die Wiederkunft ihres SOHNES zu bereiten. Das unerschrockene, heldenhafte Zeugnis der drei Hirtenkinder ist erste Antwort auf diesen Anruf GOTTES wie einst das Zeugnis Juan Diegos, den der gegenwärtige Papst selig und dann heilig gesprochen hat. Dass ihm diese Aufgabe zufiel, ist von GOTT her kein Zufall und darum Weisung für die Kirche, die bedacht werden muss: nur in der Einheit von Amt und Charisma wird die Kirche den endzeitlichen Geisterkampf bestehen! In der Botschaft von Fátima ist der Kirche der Weg hinein in das 3. Jahrtausend vorgezeichnet. Wenn wir dem Zeugnis von Hierarchie und Charisma folgen, dann können wir auch in den wachsenden Bedrängnissen dieser Zeit nicht irre gehen.

Der Himmel selbst hat diesen Heilsweg: „Fatima“ (der zugleich für alle Wege der MUTTER des HERRN über die Erde in dieser Zeit steht!) bereitet und in unseren Tagen den hl. Vater als Vertreter CHRISTI und obersten Hirten der Kirche zum ersten Blutzeugen für diese Botschaft des Heiles erwählt. Wer vom Zeugnis dieses Papstes getroffen wird, muss es aufnehmen in sein Leben und selbst Zeugnis geben für das Licht des Erbarmens GOTTES, das auf uns strahlt in dunkler Zeit.

 

Das Zeichen der Sonnenumkleideten Frau und des Drachen

Immer wieder treffen wir in den Ansprachen des hl. Vaters auf das Thema des „Advents“. Für viele andere sei auf die Ansprache vom 3. Dezember 1995 hingewiesen. Der Advent will nicht nur als Erinnerung an das erste Kommen CHRISTI, wie wir es an Weihnachten begehen, verstanden werden. Im Dunkel dieser Zeit sollen sich unsere Augen richten auf den in Herrlichkeit wiederkommenden HERRN, der endlich alle Macht der Finsternis, die den Menschen in der Sünde knechtet, vernichten wird. Im Angelus vom 15. Mai 91, nach der Rückkehr von seinem zweiten Besuch in Fátima, übernimmt Johannes Paul II. die Worte des HERRN am Anfang des Markusevangeliums: „Das Reich GOTTES hat sich genaht. Glaubt an das Evangelium!“ In der Botschaft von Fátima wird dieser Anruf JESU für unsere Zeit gegenwärtig. GOTT schickt die „Frau mit der Sonne umkleidet“, um über die ganze Welt hin den Weg des wiederkommenden SOHNES zu bereiten, wie es einst Johannes der Täufer für das auserwählte Volk Israel in Bereitung der ersten Ankunft JESU CHRISTI getan hat. Dies hat der hl. Vater nicht nur am 13. Mai 2000 unterstrichen, ein ähnliches Wort findet sich schon am 13.5.1981.

Schon der junge Woyzcek muss der Wirklichkeit des Bösen in dieser Welt ins Angesicht schauen in der Kraft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, die alles überwinden. Im Attentat am 13.Mai 1981 erfährt er die dunkle Hand des Bösen am eigenen Leib.  GOTT selbst hat ihn in die Schule des Kreuzes genommen. Er erkennt, noch vor der Jahrtausendwende, dass Welt und Kirche an der Schwelle einer neuen Zeit stehen, wie es „die andere Seite“ schon länger weiß. Gelegentlich der Feier seines 75. Geburtstags spricht er von seinem Dienst an der Kirche im Moment eines Epochenüberganges für Europa, die Welt und greift damit ähnliche Äußerungen der vorhergehenden Päpste, besonders Pius XII., Johannes XXIII. und entscheidende Hinweise des Vat. II besonders in „Gaudium und Spes“ auf.

Rückblickend nicht nur auf sein eigenes Leben, sondern auf den Kreuzweg der Kirche von ihrem Anbeginn an, hat er in der Ansprache am 13. Mai 2000 von dem Kreuzweg des Leidens und der Verfolgung gesprochen, der in der Neuzeit die Kirche auf den Weg von Golgotha gebracht hat. Bei allem Glauben an den Sieg des Guten über den Bösen, der ihn nie verlassen hat, muss er nüchtern erkennen, dass die Macht des Bösen in unserer Zeit in einem Maße gewachsen ist und noch wächst, dass der Mensch ohne Glauben verzweifeln müsste. Durch Fatima wird ihm die von der Sonne umkleidete Frau aus Offenbarung 12 immer mehr zum „Großen Zeichen“, in dem die Kirche den Angriff des Drachen bestehen kann. Unter dem Kreuz ist wird sie U. L. Frau von den Sieben Schmerzen.

Die drei „Geheimnisse“ von Fatima sind ihm in ihrem Licht aufgegangen:

·  Das erste weist auf unsere einzigartige und unverwechselbare Berufung und lässt.

·  Das zweite lässt uns den Ernst unserer Berufung erkennen, aber auch ihre Verheißung. Die Höllenvision der Kinder erinnert uns, dass es im Kampf gegen die Sünde um ewiges Heil oder ewige Verdammnis geht. Das Leben ist für uns Prüfung vom ersten Tag an, die wir nur im Blick auf die siegende Kraft des Kreuzes JESU CHRISTI bestehen können. Im Feuer von zwei Weltkriegen, das Millionen Menschen das Leben gekostet hat, im Angesicht der Gräueltaten der KZ, der auch in unserer Zeit überall aufflackernden blutigen Auseinandersetzungen muss jeder seichte Humanismus als Fata Morgana erscheinen, die uns vom Weg der Wahrheit abzieht. Ihr Herz, das sie uns in Fatima schenkt, ist die helle Seite des zweiten Geheimnisses: Verheißung und Herausforderung zugleich. Nur ihr Herz war fähig war, die Qual ihre SOHNES zu ertragen und zu GOTT aufzuheben. Sie vermittelt uns ein erstes Ahnen um das Kreuzesleiden CHRISTI, in dem der HERR alle Sünde, alles Leid der Menschheit aufgenommen und in Seinem Sterben überwunden hat. Ihr Herz ist nicht ein frommes Symbol, eine religiöse Hieroglyphe, mit der wir unser Gewissen beschwichtigen, sondern das Herz der MUTTER, das mit dem SOHN unter dem Kreuz durchbohrt wurde. Der Trost, den sie uns schenkt, ist nicht süßliche, sondern nüchterne Kraft, wie sie auch der HERR am Ölberg durch den Kelch der Stärkung erfährt.

·  Im dritten Geheimnis sollen wir erkennen, dass die Kirche unserer Tage schon jetzt den steilen Weg von Golgotha zu ersteigen berufen ist.

 

Rufen wir uns die eindringlichsten Bilder des „dritten Geheimnisses“ kurz vor Augen:

-  Der Weg des „weißen Bischofs“ geht mit der kleinen Schar seiner Getreuen Richtung Golgotha. Nur weil der heilige Vater dieses Ziel klar vor Augen hat, kann er in aller Schwäche und Krankheit, die seine Tage immer grausamer zeichnen, in aller Unbeirrtheit seinen Weg weiter gehen. Die Märtyrer unserer Tage, ja der Kirchengeschichte begleiten ihn.

-  Die „große Stadt“, die der hl. Vater in Richtung Kalvarienberg durchschreitet, kann nicht anders als Bild der Kirche verstanden werden. Dass sie „groß“ ist, ist ihr Verhängnis – das wird schweigend in der Gegensätzlichkeit zur kleinen Schar, die dem hl. Vater folgt, aufgezeigt.

-  Die „Toten“, die der hl. Vater durchschreitet, weisen nicht nur auf die Opfer des Bösen, sie sind vor allem Bild für die Seelen, die an der Sünde gestorben sind, weil sie nicht den Weg des Heiles im Kreuz gefunden haben.

-   „Der vor dem Kreuz knieende hl. Vater“, der von einer Gruppe von Soldaten erschossen wird, widerlegt die verharmlosende Deutung, dass es sich bei dem „Dritten Geheimnis“ um Vergangenes handle. Das Attentat 1981 ist in dieser Sicht nur „Vorspiel“.

-   Dass hier – seltsamerweise – auch von „Pfeilen“ gesprochen wird, will uns deutlich machen, dass in diesem Martyrium des hl. Vaters alle bisherige Verfolgung der Kirche gipfelt. Sie deutet auf den Antichrist gegeben, der die letzte schwerste Verfolgung der Kirche auslösen wird.

-  Der „Engel mit dem Flammenschwert“, wir deuten ihn auf das LW Löwe, geht dem MENSCHENSOHN als Richter der Lebenden und Toten voraus. Ein erste Mal hat GOTT die Sünde der Menschheit in der Sintflut durch das Wasser gestraft, am Ende wird es das Feuer sein, das alle die verbrennt, in deren Herzen nicht zumindest ein Funke der Liebe zu GOTT brennt. Die sich mit dem hl. Vater schon jetzt dem Gericht des Kreuzes ausliefern, halten mit MARIA unter dem Kreuz das drohende Gericht noch auf. Doch einmal ist die Zeit des Aufschubs vorbei, wenn das Maß der Sünde voll ist, wenn sie vermessen glaubt, die Erde für sich erobert zu haben.

-  Erst wird der hl. Vater getötet, dann die übrigen Getreuen, die ihm gefolgt sind. Immer hat es Verfolgung in der Kirche gegeben, denn das Kreuz ist der Welt nicht nur Torheit, Ärgernis, es ist ihr ein Stachel, den sie ausreißen muss, um bei sich zu bleiben.

Wo das Maß der Sünde wie in unserer Zeit im militanten Atheismus des weißen wie des roten Fünfsternes nach der Weltherrschaft greift, um die Welt in „einer Religion“, nämlich der des „Besserwissens – und könnens“ zu einen, kann es für die Kirche CHRISTI in ihr keinen Platz mehr geben. Sie muss, wie es schon Voltaire mit lauter Stimmer ausrief: „ausgerottet werden“. Der Feind wird für die Kirche Feuer der Läuterung. So hat GOTTES Gerechtigkeit im Alten Bund getan mit den Persern, in ähnlicher Weise werden die Moslem zur Geißel der Züchtigung. Dann wird der Antichrist aufstehen und zu vermitteln suchen – wer aber sein Zeichen nicht annimmt, „wird weder kaufen und verkaufen können“. Er ist lebendig zum Tode verurteilt.

-  Letztes tröstliches Zeichen sind die beiden Engel mit der kristallenen Gießkanne, die das Blut der Märtyrer sammeln. Es wird wir zum Samen neuen Lebens werden. Die Verheißung des „Siehe ICH mache alles neu!“ ist so groß wie das Kreuz, das den letzten Getreuen in der Verfolgung auferlegt wird. Wer mit wachen Ohren die Botschaften des hl. Vaters in den letzten Jahren aufgenommen hat, wird immer wieder auf diese Verheißung eines ganz Neuen, das GOTTES Erbarmen bereitet stoßen“[12]

Jahrelang hat die Neugierde der Welt um das „3. Geheimnis“ gerätselt, jetzt da es in seiner nüchternen Bildsprache veröffentlicht wurde, hat es die Welt „enttäuscht“ weggelegt, die Kirche hat es entschärft – von den Spöttern zu schweigen. Der heilige Vater hat in jahrelanger Auseinandersetzung den rechten Zeitpunkt gefunden, es zu veröffentlichen. Er hat dem flammenden Schwert des Engels sein Herz hingehalten: es hat ihm alle menschliche Kraft geraubt, er ist nur noch ein Wrack, verspottet von der Welt – doch in seiner Schwäche wird sich die Kraft GOTTES offenbaren. Gerade in dieser äußersten Armut und Ohnmacht wird er immer mehr Bild des entmachteten HERRN in der hlst. Eucharistie, auf die er jetzt nicht nur in der Glaubensverkündigung als einzige Mitte unseres Lebens hinweist, sondern vor allem schweigend durch sein immer größeres, allein in der Liebe GOTTES tragbares Leiden. Wer Augen hat der sehe!

 

In der Schule des Kreuzes

Dies sind die Wegmarken des Kreuzweges der Kirche in der Neuzeit

1. Die drei großen Daten der Vorbereitung der Weltherrschaft des militanten Atheismus

1317 der Nominalismus eines Occam steht auf gegen den Realismus eines Thomas von Aquin: die Wirklichkeit ist das, was der Mensch aus ihr macht. Verlust der Metaphysik – wir haben es allein mit der vorgegebenen, sinnhaft erfahrbaren Wirklichkeit zu tun; es ist „nichts dahinter“.

1517 Die Thesen Luthers in Wittenberg sind eine Anwendung des Nominalismus auf den Glauben. Entscheidend für die Glaubenserkenntnis des Menschen ist:

der subjektive Glaube – denn GOTT ist nicht zu erreichen;

die Schrift ist letzte Norm, der persönlichen Interpretation preisgegeben;

die Gnade allein genügt! Doch war ist Gnade?

1717 Die Gründung der ersten Loge der Freimaurer in Paris. Die französische Revolution zieht aus dem Nominalismus konkrete Folgerungen für den Staat und die Politik. 

Das Dreigestirn von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wird immer mehr das Angesicht der Neuzeit prägen.

·   Die Freiheit steht gegen den VATER und die Gesetze der Schöpfung,

·   Die Gleichheit richtet sich gegen den SOHN, in dem der Glaubende seine je einmalige Berufung verwirklichen soll.

·   Die Brüderlichkeit gegen den HEILIGEN GEIST, der jedem, der seine Berufung lebt, im Mystischen Leibe der Kirche seinen je einmaligen Platz zuweist.

1917 bringt die Oktoberrevolution in Russland eine neue Gesellschaftsordnung, um sie mit Gewalt durchzusetzen.

 

2. Freimaurer gegen CHRISTKÖNIG im 19. Jahrhundert

Die Kirche ist  die  Macht, die dem militanten Atheismus, entgegensteht. Schon Voltaire verkündete: „Man muss ihren Anspruch vernichten (écraser l’infáme)!“ Der äußere Angriff auf die Kirche wird begünstigt durch die meisten Königshäuser, die sich dem Freigeist geöffnet haben und den Fünfstern als ihr Erkennungszeichen gewählt haben. Die Kirche setzt diesem Angriff das Bekenntnis zum CHRISTKÖNIG entgegen. Der wütende Angriff besonders in Spanien und Mexiko gegen dieses Bekenntnis offenbaren, dass der Feind auf die Mitte unseres Glaubens zielt. Im Vergleich zu dem brutalen Angriff der beiden Weltkriege auf ein vom christlichen Glauben strukturiertes Europa sind die im 19. Jahrhundert über die ganze Welt hin aufflammenden Angriffe gegen die Kirche freilich nur wie Scharmützel. Um sein Ziel der Weltherrschaft unter dem Fünfstern zu erreichen, scheut der Feind sich nicht, ganze Bevölkerungsklassen und Völker über die Klinge springen zu lassen, wie es zuerst in der französischen, dann der russischen Revolution und zuletzt in dem von Amerika finanzierten 1000 jährigen Reich Hitlers offenbar wird.

In den drei Geheimnissen von Fátima sind die welterschütternden Ereignisse vorausgesagt - doch nur im Glauben kann diese Botschaft verstanden werden. Genau dieser Glaube aber wird vom Feinde von allen Seiten angegriffen. Die Welt verhärtet sich gegen alle Botschaft von oben, so müssen sich endlich auch die noch ausstehenden Prophezeiungen im Sinne der Geheimen Offenbarung erfüllen.

In Fatima wäre der Kirche der Schlüssel gegeben, sie zu verstehen und ihr Leben danach einzurichten. Doch König dieser Zeit ist die falsche Freiheit auf der einen Seite und der Wohlstand auf der anderen Seite die offene Unterdrückung im Namen einer Weltverbesserung, wie sie der Wohlstand schon heute den Menschen vorspiegelt. Die Frage Pilatus an den HERRN: „bist DU ein König“, wiederholt sich in tausendfacher Weise in unserer Zeit; immer ist sie getragen vom Zweifel des Besserwissens und endet mit der bitteren Skepsis des Pilatus: „Was ist Wahrheit?“

In der Ansprache gelegentlich der 20. Jahrfeier seines Pontifikates spricht Johannes Paul II. davon, wie oft er dieses schwere Wort JESU betrachtet habe, das Lukas uns im 18. Kapitel überliefert: „Wird der MENSCHENSOHN, wenn ER kommt, noch Glauben auf Erden finden?“ Es steht ganz im Licht von Ghetsemani und dem Wort an Petrus im Abendmahlsaal, wo er ihm zusagt, dass ER für ihn gebeten habe, dass sein Glaube nicht wanke. Größer als je ist die Versuchung, in der die Menschheit heute steht, größer als die Versuchung Adams, größer als die der Juden in der Wüste. Der Feind arbeitet mit den subtilsten Mitteln der Täuschung, um die Sicht des Glaubens zu verfinstern und den Menschen verloren in der Wüste zurückzulassen.

3. Annäherung von Hierarchie und Charisma

Die bedeutenden Päpste des 19. Und  20 Jh.  Leo XIII., Pius IX. Pius XI und Pius XII , wie die unserer Tage:  Johannes XXIII, Paul VI., Johannes Paul I und II erkennen die Zeichen der Zeit, die auf Sturm stehen. Die Mutter des HERRN zeigt der Kirche den Weg, den ihr SOHN bei seinem ersten Kommen gewiesen hat: Ihre Botschaft an vielen Orten über die ganze Welt hin lässt sich in den Worten des hl. Johannes des Täufers bei Markus zusammenfassen „Bekehrt euch und bereitet die Wege des HERRN“. Joh. Paul II wird auf diese Identität der Botschaft Fatimas mit der bei Markus in besonderer Weise hinweisen. Nur in der Einheit von Hierarchie und Charisma, wie es der ersten Christenheit geschenkt wurde, wird die Kirche bestehen.

Was von der Kirche als ganzer, wie von jedem einzelnen Gläubigen in dieser schweren Prüfung gefordert ist, wird am deutlichsten im Gebet, das der Engel den Kindern bei seinen Erscheinungen lehrt. Ihr ganzes Leben muss durch das Opfer Anbetung GOTTES werden, nur in der vollkommenen Einheit mit dem Willen GOTTES wird ihnen die Kraft, alle Ablenkung durch eigene Wünsche und Ängste (denken wir an die Bedrängnis Luzias nach der zweiten Erscheinung, da sie glaubte, der Böse habe sie getäuscht!), alle Ablenkung durch die Welt (durch die vielen Menschen, die sie bedrängen), alle Manöver des Bösen, der sie mit Gewalt von ihrer Sendung abdrängen will (Gefangenschaft durch die Freimaurer) zu überwinden.  An den Kindern und ihrem Ganzopfer wird deutlich, was die Flucht der „Frau“ in die Wüste bedeutet. Es gilt, für GOTT allein da sein!

4. Die Forderung und Verheißung der Weihe an das Hlst. HERZ JESU und das Unbefleckte Herz MARIENS

Diese Gnadenangebote an die Kirche sind von weither vorbereitet. Es seien hier besonders der hl. Augustinus, die großen deutschen Mystikerinnen des Mittelalters, die französischen Heiligen des 17. Jahrhunderts wie Jean Eudes, Eymard und besonders M. Margareta Alacoque und Louis Maria Montfort genannt. Die Heiligen unserer Tage geben für sie Zeugnis mit ihrem Leben, als Beispiel stehe hier Maximilian Kolbe. Die vielen Seligsprechungen unter dem Pontifikat des gegenwärtigen Papstes sollen der Kirche ein Zeichen sein, dass in dieser Zeit im HEILIGEN GEIST vor allem das Bekenntnis gefordert ist – gegen alle zersetzende Diskussion in Dingen des Glaubens.

In der Stunde der Prüfung der Apostel hat nur Johannes standgehalten. Wunderbar hat hier das Wort des HERRN an Seine Mutter und ihn vom Kreuz herab vorausgewirkt. Nur weil er dem Herzen der MUTTER anheimgegeben war wie in einer ersten Weihe an ihr Unbeflecktes Herz, konnte er die Katastrophe des Kreuzes bestehen, als einziger unter allen Apostel. In ihm sollte uns deutlich werden, welche Gnade der Kirche in der Ölbergstunde unserer Zeit angeboten ist. Nur in MARIA können wir sie bestehen. Vorausblickend auf das Triduum zum Ende dieses Millenariums, verheißt Johannes Paul II der Kirche die Gnade der Verklärung anlässlich des Angelus im Jahre 95 zu diesem Fest.

Nur im Licht des HEILIGEN GEISTES kann die Weihe an das Unbefleckte Herz MARIENS, die in der Mitte der Botschaft von Fatima steht, in ihrer Bedeutung verstanden werden. Nur in ihr können wir dem Anruf des Hlst. HERZENS JESU entsprechen. Das Zweigestirn der beiden Herzen steht gegen den Rationalismus der gefallenen Engel, der die Kirche von innen her zu zersetzen sucht. Das 11. Kapitel der Geheimen Offenbarung spricht von ihnen als den „beiden Zeugen“, die der Feind, tötet und auf den Straßen von Babylon dem Spott der Besserwissenden ausliefert (Offb 10). Der Triumph des Besserwissens über den Anspruch der Liebe lässt immer deutlicher erkennen, wer uns zu diesem „besseren Wissen“ verhilft, um uns zu Alleinherrschern auf dieser Erde machen.

Nüchtern erinnert der hl. Vater, dass nur die „Kleinen“ verstehen werden (vgl. Mt 11,25). In der Katechese vom 18.3.87 spricht er von der Kirche als der prophetischen „Gemeinde der Kleinen“, die der VATER aus der Macht der Finsternis befreit und in das Reich der Gerechtigkeit des SOHNES aufgenommen hat. Ähnliches sagt er anlässlich seines Besuches in Loreto im Jahre 1997. Maria ist die Pforte, durch die wir in dieses Reich gelangen. Der neue Frühling, der Kirche in Fatima verheißen[13], umgreift die drei liturgischen Kreise des Kirchenjahres: er ist eine neue Weihnacht, denn durch MARIA wird der HERR der Kirche und Welt neu geschenkt; er ist ein Aufleuchten der Herrlichkeit des Kreuzes nach allem Dunkel der Passion, er ist, wie es schon Johannes XXIII voraussagte im Blick auf das Konzil, eine neue Ausgießung des Hl. GEISTES über die Kirche, wo sie um MARIA versammelt ist.

5. Das Zeichen der „Sonnenumkleideten Frau“, Offenbarung 12.

Das Zeichen der Sonnenumkleideten Frau“ wird zuerst dem hl. Vater Pius XII offenbart, da er in den Vatikanischen Gärten das Sonnenwunder von Fatima miterleben darf. Mit diesem Papst schwenkt die Kirche ein in den „Weg Fatimas“, von dem Joh. Paul II sprechen wird. Pius XII, der die Gefahr der weltweiten Ausbreitung des militanten Atheismus erkennt, kommt als erster der Forderung der Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz MARIENS nach (31. Oktober 1942); sie hat die entscheidende Wende im II. Weltkrieg gebracht. Der deutsche Angriff kam in Stalingrad zum Stocken; von diesem Zeitpunkt an beginnt Hitler immer mehr an allen Fronten geschlagen zu werden.

Die „goldene Rose“ die Pius XII nach Fatima schickt, weist voraus auf die Ganzhingabe von Joh. Paul II an U.L.F. von Fátima am 13. Mai 2000, da er ihr Seinen Bischofsring übergibt. Wie wenig wird dieses Zeichen verstanden, das durch den obersten Hirten die ganze Kirche der Hand der MUTTER übergibt. Nur ihr Unbeflecktes Herz kann sie vor dem drohenden Untergang retten!

Wie sehr die Botschaft von Fátima eine Antwort auf die Not unserer Zeit ist, wird im Brandopfer des 2. Weltkrieges deutlich, der nicht nur 60 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, sondern, wie wir erst jetzt deutlicher erkennen, dem politisch- wirtschaftlichen Imperialismus Amerikas den Weg bereitet hat.  Die Forderungen der „Protokolle der Weisen von Sion“[14] haben sich auf den Buchstaben erfüllt.  Der menschenfreundliche Humanismus deutschen Geistes hat der Menschenvernichtung unserer Tage den Weg bereitet. Die Versklavung des Menschen in unserer Zeit kommt der durch die Pharaonen gleich, die ihre Pyramiden auf Tausenden von Opfern errichteten. Die Freiheit, die uns der HERR am Kreuz erworben hat ist der Beherrschung durch die „Elemente dieser Welt“ gewichen, gleich ob diese „Elemente“ im Zeichen des Wohlstandes oder des Kommunismus, des weißen oder roten Fünfsternes stehen. Wer ihr entgehen will, muss mit der „Frau“ auf den Flügeln des Engels in die Wüste entfliehen: nur GOTT allein kann uns aus der sich immer enger zusammen ziehenden Schlinge des Bösen lösen.

6. Der „Fátimaweg“ von Joh. Paul II.

Schon die Losung von Joh. Paul II: „totus tuus“  ist Zeichen der Ganzhingabe an MARIA, die nicht nur persönlich, sondern im Namen und für die ganze Kirche verstanden werden muss. Sie ist die Voraussetzung für den Plan des Himmels, durch diesen Papst die ganze Kirche der MUTTER GOTTES anzuvertrauen. Wie die Kinder von Fátima  in Bereitung der ihnen für die ganze Kirche und Welt aufgetragenen Sendung mit und in MARIA einer besonderen Schulung durch den Engel bedurften, so nicht weniger der hl. Vater in seinem brennenden Willen, sein ganzes Amt und Wirken, der Mutter GOTTES anheim zu geben. In dieser schweren Zeit der Prüfung ist es zu wenig, dass wir „nur glauben“, wir müssen uns aufschwingen zu Anbetung mit und durch den hl. Engel, wie es den Kindern von Fatima in den drei gesprochenen Erscheinungen gelehrt wird.

Das erste, was er nach dem Attentat am 13. Mai 1981 erkennen darf, als er wieder zu Bewusstsein kommt, ist die außerordentliche Hilfe, die er an diesem denkwürdigen Tag erfahren hat. Die Kugel des Schergen hätte ihn getötet, hatte sie nicht „eine mütterliche Hand aus ihrer Bahn abgelenkt“. Betrachtend erkennt er dass ihm hier eine Botschaft des Himmels zuteil wurde, in die er tiefer hinein wachsen muss. Sie kann mit der MUTTER nur in einem durchbohrten Herzen aufgenommen werden und nur dort sich tiefer entfalten. Darum hat ihm der Himmel nicht von den schweren Verletzungen, die auch die abgelenkte Kugel noch verursachte, bewahrt. Sie müssen ihm helfen, besser zu verstehen, dass er im Namen und für die Kirche gerufen ist, in die prophetische Sendung der Sonnenumkleideten Frau einzutreten.

Er darf erkennen:

Das Attentat auf Sein Leben ist eine Göttliche Prüfung, die im Licht der Gefangenschaft Petri und seiner wunderbaren Befreiung verstanden werden will. Der Engel hat Petrus aus den Ketten befreit – er hat die Kugel abgelenkt, weil mit MARIA die betende Kirche für ihren Hirten eingestanden ist, in erster Linie sein polnisches Volk. In der Todesgefahr, die ihm drohte, muss er die Todesgefahr der Kirche erkennen, der sie in dieser Zeit ausgesetzt ist.  Der Angriff geschah im Herzen der Kirche, auf dem Petersplatz, wie aus der Mitte der ihn umjubelnden Menge heraus und weist so auch zeichenhaft auf den Warschauer Plan[15] der Feinde, die Kirche von innen heraus zu zersetzen.

Im Leiden soll er am eigenen Leib um die Größe dieser Gefahr wissen, die nur durch das Eingreifen GOTTES gebannt werden kann. Dieser Eingriff hat einen demütigen Namen, über den die Welt spottet: „Unbeflecktes Herz MARIENS“. Er wird dem hl. Vater in seiner Golgothastunde geoffenbart. Nur ihm Zeichen des Kreuzestodes CHRISTI vermag der Glaubende die Größe der Gnaden zu erkennen, die hier der Kirche geschenkt wird. Im Zeichen des Kreuzes erhellt sich, warum die Offenbarung der MUTTER in Fátima jeweils um 12 Uhr sein muss. Das Attentat am 13 Mai erfolgt in der Zeit, da die Pilger von Fátima von der Feier des 13. Mai auf dem Weg nach Hause sind: genau um 17.17. Die MUTTER wird uns auch in schwerer Bedrohung den Weg frei machen!

Bei GOTT gibt es keinen Zufälle. Jede Einzelheit Göttlichen Eingriffes ist Unterweisung, die der hl. Vater und durch ihn die Kirche in der Gnade GOTTES empfängt.  Die Zeit: 17.17 weist auf die erste Logengründung in Paris. Der Erzfeind GOTTES selbst hat zugeschlagen! Der hl. Vater lässt in seiner Ansprache beim ersten Besuch in Fátima am 13. Mai 1983 durchschauen auf das prophetische Wort der Geheimen Offenbarung in Kapitel 12: „Die Frau schreit in Geburtsnöten“, das im Blick auf die Bedrängnis der Kirche in dieser Zeit verstanden werden will. Unterstrichen wird diese Deutung durch seine „Bittlitanei der Bedrängnis“: “befreie uns von.... !“, in der der hl. Vater die Angriffspitzen dieser Bedrängnisse aufzeigt. Von höchster Stelle ist hier bestätigt, was in verschiedenen Botschaften der MARIENS seit La Salette ausgesprochen wurde: wir stehen in der Zeit „der großen Bedrängnis“ (vgl. den Brief an die Gemeinde von Philadelphia, Offb. 3). Sie kann nur bestanden werden, wenn wir wie MARIA mit dem hl. Vater im Glauben „Ja“ sagen, wenn jeder einzelne Christ wie die ganze Kirche ganz der MUTTER des HERRN gehören. Wie die MUTTER des HERRN selbst den hl. Vater in diese Weihe hinein geführt hat, so wird sie es mit jedem von uns tun, wenn wir ihr nur im Vertrauen entgegen gehen. Das Dunkel dieser Zeit will kraft des „Lichtes MARIA“ durchstoßen werden!

 

7. Ringen um die rechte Form der Weihe

Im Gehorsam gegenüber dem schweigenden Wort des Attentates und der Forderung der Weihe am 13. Juli 1917 versucht der hl. Vater, die Weihe so bald wie möglich zu erfüllen. Wenig wusste er damals von den Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen würden, wenig war ihm noch bewusst, wie viel die Weihe von der Kirche und jedem einzelnen Gläubigen fordert.

Der erste Vollzug der Weihe am 13. Mai 1982 in Fátima ist Zeugnis für dieses Ringen nach außen wie innen. Er kann nicht aussprechen, was doch wörtlich ausgesprochen werden müsste, was die Mitte der Bitte um die Weihe ist: die Weihe Russlands.

Die Weihe vor der Fatimastatue auf dem Petersplatz in Rom am 25.3. 1984 in Einheit mit den Bischöfen der ganzen Welt, die er dazu eingeladen hat, kommt der Forderung MARIENS schon ein Stück näher.  Luzia bestätigt: der hl. Vater hat getan, was er tun konnte, was aussteht ist die Nachfolge in der Kirche.

Die Seligsprechung am 13. Mai 2000 der beiden Hirtenkinder Franziskus und Jacintha sind die Krönung seines Ringens, der Bitte der Mutter GOTTES zu entsprechen. Nicht wenig an Kampf ist ihr im Vatikan vorausgegangen. In ihr wird deutlicher, dass der Kirche im 3. Jahrtausend ein neuer Weg gewiesen ist: der Weg des Kindes, des Opfers, der Einheit mit dem hl. Engel. Sie sind für die Kirche auf den Leuchter gestellt, damit ihr offenbar werde, welcher Weg ihr vom Himmel her gewiesen ist.

So wie dem hl. Vater die höchste Autorität von Bindung und Lösung zusteht, so im Lehramt auch die der rechtmäßigen Auslegung. Mehr als die vorhergehenden Päpste, die um die Bedeutung von Fátima wussten, hat er von ihr gebraucht gemacht: Fátima ist durch sein Zeugnis nicht nur ein charismatisches Ereignis. Johannes Paul II hat denen, die sehen können, Fátima als den Weg der Kirche gewiesen, den wir in der Nachfolge der Hirtenkinder gehen müssen. Wie im Anfang gilt alle Verheißung den „Hirten auf dem Felde, die in dunkler Nacht wachen, wenn alle anderen schlafen“. Selig, die mit dem Herz von Kindern wachen und nicht müde werden wie die Apostel auf Gethsemani. Sie werden als erste dem KINDE begegnen und teilhaftig des Neuen Lebens, das allen Menschen verheißen ist, die „guten Willens“ sind. 

 

 

DAS GROSSE ZEICHEN

 

Eine kleine Hilfe zur tieferen Deutung des Bildes U.L.F. von Guadalupe

Das Bild von Guadalupe ist wahrhaft ein Wort des Heiles im Bild, wie die Geheime Offenbarung im Wort ein Bild des Heiles entwirft. In beiden Fällen können wir nur im Zeichen verstehen, was uns von oben her gezeigt wird. Die Frau, mit der Sonne bekleidet, den Mond zu ihren Füßen, die in Geburtswehen aufschreit (Apk 12), ist die Mitte aller apokalyptischen  Botschaft, sei es im Bild oder Wort. Darum ist das Bild von Guadalupe notwendig das GROSSE ZEICHEN, das GOTT am Beginn der Neuzeit nicht nur am geistigen Horizont der Menschheit aufsteigen lässt, da der entscheidende Endkampf gegen den Drachen beginnt. Es steht über dem Land der Mitte: Mexiko (zwischen Süd- und Nordamerika, zwischen Europa und Asien!) und sagt voraus, dass letzte Entscheidungen in der Neuen Welt fallen, die (wie wir es jetzt erleben) die ganze Menschheit betreffen. 

Dieses   Z e i c h e n  will im lebendigen Gespräch mit dem Bild, das uns immer neu anredet, gedeutet werden. Das Bild wird zum Wort der Verkündigung, das auch dort noch spricht, wo das Wort des Menschen in Schweigen, Anbetung und Betrachtung verstummt. Darum sollen wir immer wieder nach allem Betrachten von Einzelheiten zum Bild der MUTTER herantreten, um zu schauen, zu staunen, zu beten.

Im Blick auf die beiden von GOTT selbst geschaffene Bilder: das Turiner Leichentuch und das Bild von Guadalupe, werden wir an das Wort von den "zwei Leuchten" (Apk 11) erinnert. Sie stehen als "Zeugen" für den Anruf der Herzen JESU und MARIA an die Menschheit? Wer sie mit dem Herzen aufnimmt, wird verstehen - was einmal im Himmel offenbar wird: nur aus durchbohrtem Herzen können wir in rechter Weise schauen.

„Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, amen. Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.“  (vgl. Offb.1,7)

 

Ereignis, Wort (Bild), Geschichte

drei Sichten auf die Offenbarung U.LF. von Guadalupe

Zuerst soll das Ereignis der Offenbarung betrachtet werde - wie es uns am besten im Nican Mopohua dargestellt wird, der schriftlichen Niederlegung der Erscheinung durch einen gelehrten Verwandten von Juan Diego, sie ist der schönste Kommentar zu diesem geheimnisvollen Bild.

A) Das EREIGNIS in Wort und Bild

Wir erkennen wie durch „sieben Schleier“ das Geheimnis der Geburt des HERRN aus dem gesegneten Leib der Mutter, wie es in der Geheimen Offenbarung, 12 in endzeitlicher Weise angesagt wird. Der Endkampf mit dem Drachen als Gegenzeichen beginnt: „Es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen“ (12,1-3)  Wir  beziehen im Folgenden die „Schleier“ auf die „sieben“ Erscheinungen der MUTTER GOTTES. Zu den fünf historischen Erscheinungen gehören geistig die beiden Weisen, wie die MUTTER unter uns gegenwärtig bleibt:

- im Bild ULF, wie es sich nach dem Rosenwunder auf der Ayate abzeichnet

- im Bild ULF, wie es sich in der Seele des Betrachtenden abzeichnen will, wenn er es im Glauben aufnimmt.

Es sind „sieben Schleier“, die das Geheimnis einer „Neuen Geburt JESU“ verhüllen: die Wolken, der Strahlenmantel, der blaue Mantel, die Blumen über dem Kleid, das erdbraune Kleid, das weiße Unterkleid, ihr reinster Leib, der den SOHN (kurz vor seiner Geburt) birgt.

I) Die Wolke erinnert uns, dass die Aussage des Bildes Geheimnis bleibt und nur im Glauben verstanden werden kann. Schon die erste Erscheinung ist ein "Taborgeheimnis"; Juan Diego, auf dem Weg zum GOTTESdienst in Mexico, am 9.Dez. 1531, findet sich plötzlich in einer anderen Welt. Er hört wunderbaren Vogelgesang, die rauhe Bergnatur leuchtet auf in Edelsteinen, da hört er die liebende Stimme ULF, die ihn anruft: "mein kleiner Johannes, mein kleiner Diego!"

Sie beauftragt ihn, den neu ernannten Bischof der Hauptstadt um ein Heiligtum zu bitten, in dem sie den Menschen ihren SOHN offenbaren will. Juan Diego übernimmt den Auftrag in reinem Herzen. Unter den wenigen von den Spaniern getauften Indios ist er die Erstlingsfrucht der Neuen Welt.  In aller Einfalt gehorcht er dem Auftrag und legt dem Bischof die Bitte vor. Er spricht aus der Fülle seines von der Liebe GOTTES entzündeten Herzens im gleichen Hauch, in dem die MUTTER zu ihm gesprochen hat.  Der Bischof, erst kürzlich von Spanien gekommen, zunächst als Administrator eingesetzt, weiß sehr wohl um die tödliche Spannung zwischen den Eroberern und den armen Indios, die der Kirche hier in Mexiko aufgelastet ist. Auch wenn ihn wohl irgendwo die Botschaft getroffen haben mag, er muss hier in aller Klugheit vorgehen, um den Konflikt nicht zu vermehren. Er vertröstet den Seher auf ein "anderes Mal".

II. Der Strahlenmantel um ULF ist Verheißung, dass die Botschaft der MUTTER die Finsternis durchbrechen wird. Juan Diego ist nach dem Gespräch wie zerschlagen, er spürt die Zweifel des Bischofs. Ist er als armer Indio nicht selbst das größte Hindernis für die ihm aufgetragene Botschaft?  Schon in der ersten Begegnung mit dem Bischof wird ihm sein Auftrag zum Kreuz: Siegel für die Echtheit der Offenbarung. Niedergeschlagen bittet er bei der zweiten Begegnung am Nachmittag des 9.Dez. um Entlastung. Doch ULF besteht auf ihr und er gehorcht

III) Der himmelblaue Mantel mit den Sternen (wie sie zwischen dem 9.-12. Dezember am Himmel von Mexiko zu sehen waren!): ist Bild für die Größe der Botschaft, die am gestirnten Himmel zu sehen ist, bevor sie auf die Erde nieder steigt; sie geht, wie die Verklärung der Natur bei der ersten Erscheinung beweist, an die ganze Schöpfung. Der Bischof widersteht auch beim zweiten Besuch, um sich abzusichern fordert er ein  Z e i c h e n. Die Sternkonstellation für sich ist schon Botschaft GOTTES, doch sie wurde erst in unseren Tagen entdeckt; wir Menschen schauen zu wenig „hinauf“![16] Die MUTTER verspricht das geforderte Zeichen für die nächste Begegnung.

IV) Die großen und kleinen Blumen auf dem Kleid, die das kleine vierblättrige Kreuz (die Nahui ollin – als Zeichen für das Kind) umgeben, sind ein weiteres geheimnisvolles Zeichen, das sich erst in unserer Zeit zu erschließen beginnt. Für Juan Diego wartet die nächste Prüfung in der Kreuzesspannung von GOTTES- und Nächstenliebe. Muss er nicht, menschlich gesehen, der Not des Onkels, der den Priester fordert, den Vorrang geben?

Die Blumen auf dem Kleid wie die Sterne auf dem Mantel ULF weisen auf die höhere Ordnung der Wege GOTTES, in die der Mensch durch die Gnade GOTTES hinein wachsen soll: nur so wird er seinen Platz vor GOTT in der dreifachen von GOTT geschaffenen Schöpfung finden. Notwendig ist dieser Weg ein Kreuzweg!

Da er ULF ausweichen will, kommt sie ihm unversehens entgegen und löst den Konflikt Juan Diegos, den der sterbende Onkel in Eile um einen Priester in die Stadt Mexiko schickt: "Bin ich nicht deine Mutter, bist du nicht in meiner Armbeuge...? Dein Onkel ist schon geheilt“. Sie gebietet ihm auf den Hügel zu steigen und das Zeichen zu holen: Rosen im tiefen Winter unter Eis, Disteln und Dornen.

V) Das erdfarbene Kleid weist auf die Erscheinung ULF vor Juan Diegos Onkel: Juan Bernards in Tulpetlac. Sie heilt ihn augenblicklich und offenbart ihren Namen. Er liegt wie Morgentau über der hartgefrorenen Erde (Die Winter sind hart in Mexiko!). Die Schatten auf dem Kleid zeugen vom Kampf, den die Menschheit und jede einzelne Seele hier auf Erden bestehen muss. GOTT lässt den Menschen im Dunkel der Sünde nicht allein. Durch MARIA sendet ER Sein LICHT, das wie der Blick des Adlers alles Dunkel durchstößt, um uns armen Sündern zur Hilfe zu kommen und das Licht des Lobgesanges in unserer Seele zu wecken. Denn dies ist ihr Name in der Sprache der Nahuatl, in der ULF sowohl mit Juan Diego wie mit Juan Bernardino gesprochen hat: "Cuatlacupe" = "die wie ein Adler aufsteigt im Osten, um ein neues Lied anzustimmen".

Notwendig mussten die Spanier den Lautklang dieses Wortes in ihrer Weise auf das Marienheiligtum deuten, von dem sie in Spanien aufgebrochen waren. GOTT weiß sich auch im Missverstehen der Menschen zu verständigen! Nur wer auf GOTT allein schaut wie die hl. Engel, kann besser verstehen. Es ist ein widersprüchlicher, ja verborgener Name, den hier die MUTTER kundtut, engelhaftes Zeichen, das geheimnisvoll sogar die Welt der Moslems mit herein nimmt. Guadalupe kann als arabisches Wort gedeutet werden: dann bedeutet es "Fluss des Lichtes". Ist es nicht seltsam, dass in der bedeutendsten Erscheinung ULF in Fatima der Name der Tochter Mohammeds aufleuchtet?

VI) Das größte und bleibende Wunder von Guadalupe ist das Bild ULF, das sich als das geforderte Zeichen vor dem Bischof enthüllt. Die Rosen, von der MUTTER geordnet, die Juan Diego frohen Herzens hinunter trägt, sind in Farbe und Duft Hinweis auf die Immaculata: Jungfrau und Mutter GOTTES. Zeichen dafür ist ihr weißes, kaum sichtbares Unterkleid. 

Je tiefer wir das Bild betrachten, um so mehr wird es uns zum Zeichen für den endzeitlichen Bund, den GOTT mit diesem Heidenvolke schließt, den er in unseren Tagen auf uns arme Neuheiden ausweiten will, die wir ohne ihre Fürsprache im Dunkel dieser Zeit verloren wären Der Menschenmord unserer Tage, am meisten an den ungeborenen Kindern, ist dunkles Spiegelbild für die Menschenopfer, die zu Tausenden falschen Göttern in Mexiko dargeboten wurden.

Juan Diego wird  mit und durch die Mutter zum GOTTESträger, zum Christopherus, durch den GOTT uns in neuer Weise den Glauben vermitteln will, über den armen Laien zuerst der Hierarchie! Der Mensch mit seinen Zweifeln muss vor solcher Offenbarung der Liebe GOTTES auf die Knie gehen: der Bischof weint vor dem Bild Tränen der Reue! Es steht das Offenbarwerden des Bildes von Guadalupe mit der Fülle seiner Zeichen in unserer Zeit im direkten Zusammenhang mit dem verheißenen Triumph ihres Unbefleckten Herzens, an dem die hl. Engel als ihre Diener in besonderer Weise mitwirken, wie es schon in Fatima und vorher schon in Mexiko durch die Erscheinung des Engels angedeutet wird[17].

VII) Das Bild der reinsten MUTTER soll sich in all denen ein- und ausprägen, die zu ihr aufschauen. Sie will in uns aufgehen wie der Morgenstern, damit ihr SOHN uns Sonne werde ins Ewige Leben!

 

Die Botschaft des Bildes: Xihuitl – Jungfrau und Mutter GOTTES

I) Jungfräulichkeit will zuerst sein  Öffnung für GOTT

Sie soll gelebt werden in einem GOTT geweihtes Leben oder in reiner, GOTT dienender Ehe. Hier hat GOTT den Azteken für die Poligamie schon wegen der Menschenopfer eine Notwendigkeit war, aber auch uns, die wir  im Sumpf der Sexualität ertrinken, ein Zeichen gesetzt, das dort wirksam wird, wo wir es mit reinem Herzen aufnehmen. Für die Azteken leuchtet sie auf im Bild der Fruchtbarkeit der Natur: in den Blumen, den Sternen, den Strahlen: Schönheit der Schöpfung GOTTES. Die Zeichen der Mutterschaft in MARIA sind verhüllt und doch unverkennbar: sie ist gesegneten Leibes. Die Bänder über ihrem Leib sind für die Azteken Siegel ihrer Schwangerschaft, nicht weniger der betende Blick auf ihren Leib.

II) Die GOTTES - Mutterschaft wird offenbar im Zeichen der Nahui ollin, der vierblättrigen Blume (Kreuz!) in der Mitte ihre Kleides. Im Bildverständnis der Azteken entfaltet sich diese für uns verschlüsselte Botschaft:

- sie trägt das Kind "Sonne", das den „Sonnengott“, der die Azteken in die Senke von Mexiko gebracht hat, ablöst. - Sie selbst ist in die Sonne hineingenommen: Spiegel der Herrlichkeit GOTTES.

- Sie erwartet das Kind "Neuer Regen", dass aufblühe die Wüste des Heidentums,

- sie schenkt es der Welt zu ihrem Heil

III) Sie bringt ein neues "Werde!" für die ganze Schöpfung – das wird auch aus der vielfachen Bedeutung der großen Blumen auf ihrem Kleide offenbar: sie sind;

- Berg der Offenbarung

- umgekehrte Herzen (die im Himmeln wurzeln)

- Tigerantlitz, Bild der Elitetruppe der Azteken, die Beute holten für die Menschenopfer. Die MUTTER wird wie ein Löwe dem Feind die Beute entreißen! So wird das Tigerantlitz Verheißung für die Vielen, die GOTT durch sie zum Glauben führt (7 Millionen fanden in 10 Jahren durch sie zum Glauben!)

- Sie ist Rhythmus des Lebens im Bild der Kastagnetten (Herzform), die den Tanz der Azteken begleiten.

IV) Der Sonnengesang der kleinen Blumen weist auf die Erfüllung aller Verheißung, wie sie im Goldenen Kalender der Azteken vorausgesagt ist: Fülle des Heiles, denn

- sie kommt aus dem Osten,

- sie wendet sich zum Westen,

- sie schaut durch das Dunkel im Norden

- hinauf in das Licht des Südens.

 

Unsere Sendung im "Engel" (zu ihren Füßen)

im Auftrag des DREIFALTIGEN GOTTES als:

Kind - Geopferter - Engel

I) Kind sollen wir sein durch sie des Himmlischen VATERS und der Mutter - im Gleichklang der Farben

II) geprüft müssen wir werden im SOHN

         - im Blick auf die Heiligkeit: erste Erscheinung

         - im Blick auf die Weisheit der Wege GOTTES (Zurückweisung durch den Bischof)

         - im Blick auf die Gerechtigkeit: Prüfung auf die GOTTES - und Nächstenliebe

         - im Blick auf die Allmacht GOTTES: das bleibende Wunder des Bildes

III) Senden will uns der HEILIGE GEIST, wie der Engel, mit dem Engel

         - als Bote,

         - als Kämpfer (spitze Flügel wie Schwerter)

 - als Zeugnisgebende in Wasser, Blut und Heiligem GEIST (in den drei Farben der Engelflügel)

S i e  ruft uns mit den hl. Engel und dem demütigen Juan Diego, die Herrlichkeit des DREIEINIGEN GOTTES zu künden!

 

Das Zeichen des zunehmenden Mondes, Gericht und Verheißung

Wer lebendig aufschaut zum Bild der Mutter wird erfahren, sie ist wirklich in diesem Bild gegenwärtig unter uns, sie gibt uns Antwort auf unsere Nöte und Fragen, wenn wir nur wie Juan Diego auf sie vertrauen.

Der brutale Angriff der Terroristen auf New York, die Drohung des „heiligen Krieges, die hinter ihm aufsteigt, finden eine heilige Deutung im Bild U.L.F. von Guadalupe.

Technischer Fortschritt und ein aufweichender Humanismus haben uns den Schlachtschrei der Moslems, mit dem sie im Mittelalter immer wieder in den Westen stürmten, vergessen lassen, obwohl uns schon das numerische Wachstum dieser Religion auf der ganzen Welt aufhören lassen müsste. Der Donnerschlag von Manhattan hat eine Welt, die sich in Sicherheit und Wohlstand wiegt, von einem Tag auf den anderen bis in Innerste verunsichert.

Die erste „offizielle“ Antwort des amerikanischen Präsidenten: „Gewalt gegen Gewalt, wir sind stärker!!“, offenbart, dass wir uns auf materielle Macht stützen, wo wir im Geiste gefordert sind.  Auf diesem Boden müssen wir verlieren! Den wenigstens ist aufgegangen, warum wir so leicht den Boden unter den Füssen verlieren – der Boden unter uns ist unterhöhlt durch Glaubens- und Morallosigkeit. In dieses Vakuum drängt ein Glauben, der dem Lebensgefühl des Menschen in einer technischen Welt, in der alles immer mehr festgelegt ist, entgegen kommt. Nicht zufällig sind in den letzten Jahren bis nach Rom Moscheen gebaut worden – auch wenn der Mensch durch Horoskope, Gnosis und östliche Religionen einen Ausweg aus diesem Gefängnis sucht, er selbst hat seine Welt hermetisch zugemauert. Mit seinem: „do it yourself!“(mach es selbst) ist er allein!

Zeichen des Fatalismus

Der Fünfstern, weiß oder rot, Sichel und Hammer der Kommunisten, das Zeichen des zunehmenden Mondes sind endzeitliche Zeichen der Gefangenschaft des Menschen unter die „Elemente“, wie sie die Stoa als Vorbestimmung des Menschen verstand. Im Fünfstern ist der Mensch mit seinen fünf Gliedmaßen (Kopf, Beine, Arme) eingeschlossen, die Sichel weißt auf die nahende Ernte (die GOTT einer blinden Menschheit ankündigt), der Hammer wird alle bloß irdische Macht zerbrechen, der zunehmende Mond weist uns auf das Ende aller Dinge: Staub. Die wenigstens Christen wissen, was ihnen an Aschermittwoch in Wort und Zeichen gekündet wird: „Mensch du bist Staub und zum Staub wirst du zurückkehren!“

Zeichen der Verheißung

Ganz anders sprechen die Zeichen, wenn wir sie im Glauben betrachten und zu deuten versuchen.

-   Durch seine fünf Wunden am Kreuz hat der HERR die eiserne Gefangenschaft des Fünfsterns durchbrochen.

-   Sichel und Hammer erinnern uns daran, dass GOTT schon im Alten das auserwählte Volk dadurch strafte, dass er einen Nebukadnezar als Geißel über sie kommen ließ. Er war nicht besser als die Israeliten, doch er glaubte an seine Macht. Diesen falschen Glauben hat GOTT, der über allen Dingen steht, benützt, um den Unglauben seines Volkes anzuprangern, der diesem Gewaltmenschen die Tore öffnete.

-   Der Mond unter den Füßen ULF erinnert uns an den kindlichen Glauben der Hirtenkinder von Fatima, die im Mond das Bild MARIENS, in der Sonne den HERRN, in den Sternen die hl. Engel sahen. Der Staub des Mondes wirft das Licht der Sonne zurück. MARIA ist nichts aus sich selbst, alles aus GOTT. Je mehr wir sie als „Magd des HERRN“ erkennen, um so mehr wird der Mond wachsen und das Licht GOTTES vermitteln, das wir direkt nicht empfangen können.

-   Als Symbol der Sünde, des Ausgebranntseins, lastet er auf dem Knaben, der sie trägt. Er muss sich nicht nur an ihrem Kleid und Mantel festhalten, er ist auch ganz in sich versenkt, um die Last tragen zu können. In MARIA, in ihrer Himmelfahrt ist sie überwunden. Damit zeigt uns GOTT: Leben mit MARIA ist immer ein Leben nach innen, wo in der tiefsten Seele GOTT Seine Wohnung aufgeschlagen hat. ER ist um so mehr mit uns, als wir uns an MARIA halten, denn sie will IHN in uns immer mehr zum Leben bringen.

Gebet:

U.L.F. von Guadalupe, Du trägst das Kind unter Deinem Herzen, das die Welt, die gegen GOTT steht, bald mit eisernem Zepter regieren wird (vgl. Offb.12). Du hast vor bald 500 Jahren durch Deine Erscheinung die Vorherrschaft des Bösen gebrochen und das Mitteland Mexiko vom Gräuel der Menschenopfer befreit. Du bist Verheißung und Kraft allen, die für das Leben gegen die Abtreibung kämpfen. Im Angesicht der Not von Kirche und Welt, eines 3. Weltkrieges, flehen wir inständig zu Dir, komme uns zu Hilfe mit den himmlischen Heerscharen, so wie Du im Mexiko den hl. Erzengel Michael als Wegbereiter vorausgeschickt hast. Wir vertrauen auf Dein mütterliches, erbarmendes Herz, Du wirst uns retten aus aller Not, aller Gefangenschaft, aller Verwirrung des Geistes. Amen.

 

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DIE ZWEI ZEUGEN und die beiden Türme

„Wer sehen kann, der sehe!“

GOTT schlägt zu

Wie im Alten Bund

GOTT ruft seinen „Knecht Nebukadnezar, um das Volk Israel wegen seiner Untreue zu züchtigen:  „Darum - so spricht der Herr der Heere: Weil ihr auf meine Worte nicht gehört habt, darum hole ich alle Stämme des Nordens herbei - Spruch des Herrn -, auch Nebukadnezzar, den König von Babel, meinen Knecht. Ich lasse sie über dieses Land und seine Bewohner kommen und über alle diese Völker ringsum. Ich weihe sie dem Untergang und mache sie zu einem Bild des Entsetzens, zum Gespött und zur dauernden Schmach. Ich lasse bei ihnen aufhören den Jubelruf und den Freudenruf, den Ruf des Bräutigams und den Ruf der Braut, das Geräusch der Handmühle und das Licht der Lampe. Dieses ganze Land wird zum Trümmerfeld und zu einem Bild des Entsetzens, und diese Völker werden dem König von Babel siebzig Jahre lang dienen. (Jer 23,9ff)

Gleiches tut GOTT heute: nach vielen Warnungen, die überhört wurden, schlägt ER zu, mit einer Gewalt, dass nicht nur die Wolkenkratzer stürzen, sondern die ganze Welt erschüttert, ratlos und wie gelähmt da steht. Hier ist ein Ton angeschlagen, den wir seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr gehört haben. Auf dem Hintergrund eines faulen Friedens wirkt er noch schriller. Trotz aller Prophezeiungen – auf solches war keiner gefasst! Doch es dauert nur eine Weile, dann hat die Welt ihre Antwort bereit: „Vergeltung!“ Wer schaut durch auf den größeren GOTT, der sich nicht spotten lässt? Wir haben uns daran gewöhnt, die Dinge unter uns auszuhandeln. So war es schon im Alten Bund, so ist es jetzt wieder, da wir den Bund GOTTES in JESUS CHRISTUS hinter uns gelassen haben.

Der laue „Gläubige“ kommt über das: „Wie kann ER dies zulassen?“ nicht hinaus. Nur die Wenigen, die über die Gewalt dieser Züchtigung erschüttert sind und das Wort verloren haben, wissen: Wer kann mit IHM rechten, dass ER den oder jenen als Werkzeug erwählt, eine Naturkatastrophe einen Unseligen, der sich dem Bösen verschrieben hat? Er vollführt, was ER angesagt hat. Wer erkennt, fällt nieder vor IHM und betet Seine Gerechtigkeit an, auch wenn er sie nicht versteht.

 

Der Zorn GOTTES trifft genau

Das Instrument, das ER sich erwählt, hat genau dort zugeschlagen, wo die Verderbnis sich verknotet hat; der Knoten heißt „Kaufleute“, in der westlichen Weltsprache (die alle anderen Sprachen zu verschlingen droht): „World trade center“. Von hier aus  wird die ganze Welt zum Geschäft. Die Geheime Offenbarung spricht davon, dass die Kaufleute ihre Schiffe auf allen Meeren haben (vgl. Offb. 19,19).

Das Gericht bricht dort ein, wo der Mensch sich in Selbstherrlichkeit gegen GOTT gestellt hat, bewusst oder unbewusst, wo er es besser weiß wie der erste der Engel, der sich gegen GOTT stellte am Anfang der Zeit. GOTT schlägt dort zu, wo der Mensch in Vermessenheit am unendlichen Blau des Himmels kratzt. Die beiden höchsten Wolkenkratzer stehen für eine Welt, allein für den Menschen gebaut: die Bibel nennt sie im Alten Testament „Babylon“, im Neuen: „die große Hure“. Ihr einziges Begehren ist: die Menschen zu verführen, auf den Weg des Verderbens zu bringen. Man lese aufmerksam das Kapitel 18 der Geheimen Offenbarung!

 

Das Gerichtswort von Offenbarung 18

„Danach sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen; er hatte große Macht, und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit. Und er rief mit gewaltiger Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! Zur Wohnung von Dämonen ist sie geworden, zur Behausung aller unreinen Geister und zum Schlupfwinkel aller unreinen und abscheulichen Vögel. Denn vom Zornwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben. Durch die Fülle ihres Wohlstands sind die Kaufleute der Erde reich geworden.“

 

„Verlasst die Stadt...“

Dann hörte ich eine andere Stimme vom Himmel her rufen: Verlass die Stadt, mein Volk, damit du nicht mitschuldig wirst an ihren Sünden und von ihren Plagen mitgetroffen wirst. Denn ihre Sünden haben sich bis zum Himmel aufgetürmt, und Gott hat ihre Schandtaten nicht vergessen. Zahlt ihr mit gleicher Münze heim, gebt ihr doppelt zurück, was sie getan hat. Mischt ihr den Becher, den sie gemischt hat, doppelt so stark. Im gleichen Maß, wie sie in Prunk und Luxus lebte, lasst sie Qual und Trauer erfahren. Sie dachte bei sich: Ich throne als Königin, ich bin keine Witwe und werde keine Trauer kennen. Deshalb werden an einem einzigen Tag die Plagen über sie kommen, die für sie bestimmt sind: Tod, Trauer und Hunger. Und sie wird im Feuer verbrennen; denn stark ist der Herr, der Gott, der sie gerichtet hat“.

Wer noch nicht versteht, muss weiter lesen und durchschauen durch den Jahrmarkt dieser Welt, den die Kaufleute erst in den letzten Jahren als „Supermarkt“ aus dem Boden gestampft haben. All die Kleinen, die gerade so viel handelten, dass sie davon leben konnten, sind von ihnen aufgefressen worden! Die ganze Welt soll ein „Supermarkt“ werden, nach den Gelüsten der Menschen. Mit diesem ersten Schlag hat GOTT ihr Geschäft für einen Augenblick erschüttert. Es ist nur der erste Schlag, der uns aufhorchen lassen sollte, damit vielleicht noch einige von denen sich bereiten, die bisher für den mahnenden Ruf der Mutter des HERRN taub waren.

 Das Wehklagen der „Kaufleute“

„Die Kaufleute, die durch den Handel mit dieser Stadt reich geworden sind, werden aus Angst vor ihrer Qual in der Ferne stehen, und sie werden weinen und klagen; Wehe! Wehe, du große Stadt, bekleidet mit feinem Leinen, mit Purpur und Scharlach, geschmückt mit Gold, Edelsteinen und Perlen. In einer einzigen Stunde ist dieser ganze Reichtum dahin. Alle Kapitäne und Schiffsreisenden, die Matrosen und alle, die ihren Unterhalt auf See verdienen, machten schon in der Ferne halt, als sie den Rauch der brennenden Stadt sahen, und sie riefen: Wer konnte sich mit der großen Stadt messen? Und sie streuten sich Staub auf den Kopf, sie schrien, weinten und klagten: Wehe! Wehe, du große Stadt, die mit ihren Schätzen alle reich gemacht hat, die Schiffe auf dem Meer haben. In einer einzigen Stunde ist sie verwüstet worden.“

Die Kaufleute der Erde weinen und klagen um sie, weil niemand mehr ihre Ware kauft:

„Gold und Silber, Edelsteine und Perlen, feines Leinen, Purpur, Seide und Scharlach, wohlriechende Hölzer aller Art und alle möglichen Geräte aus Elfenbein, kostbarem Edelholz, Bronze, Eisen und Marmor; auch Zimt und Balsam, Räucherwerk, Salböl und Weihrauch, Wein und Öl, feinstes Mehl und Weizen, Rinder und Schafe, Pferde und Wagen und sogar Menschen mit Leib und Seele. Auch die Früchte, nach denen dein Herz begehrte, sind dir genommen. Und alles, was prächtig und glänzend war, hast du verloren; nie mehr wird man es finden.“

 

Die Freude der Getreuen

Doch da ist plötzlich ein anderer Ton: „Freu‘ dich über ihren Untergang, du Himmel - und auch ihr, Heilige, Apostel und Propheten, freut euch! Denn Gott hat euch an ihr gerächt.“

Hier werden die Blinden dieser Welt schreien: „Wie können sich die Heiligen über solches Unheil freuen, das tausende Menschen, die nur blinde Werkzeuge, arme Bedienstete waren, brutal dahin gerafft hat?“ Die Gerechtigkeit GOTTES sieht weiter, tiefer. GOTTES Weisheit hat keines der Opfer der Katastrophe übersehen, er wird jedem Einzelnen in Gerechtigkeit begegnen und ihn richten nach seinen Werken. Der Mensch muss sich beugen und schweigen, nur von innen her kann er Antwort finden.

Was geschehen ist, ist nur der Anfang des Gerichtes.

„Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf und warf ihn ins Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hinab geworfen werden, und man wird sie nicht mehr finden. Die Musik von Harfenspielern und Sängern, von Flötenspielern und Trompetern hört man nicht mehr in dir. Einen kundigen Handwerker gibt es nicht mehr in dir. Das Geräusch des Mühlsteins hört man nicht mehr in dir. Das Licht der Lampe scheint nicht mehr in dir. Die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr in dir. Deine Kaufleute waren die Großen der Erde, deine Zauberei verführte alle Völker.  Aber in ihr war das Blut von Propheten und Heiligen und von allen, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind.“

 

Siehe das Zeichen!

Bild und Zeichen des „Turmes“

Wer tiefer schaut, für den sind die äußeren Dinge nur Bild und Zeichen. So sind auch diese beiden gefallenen Wolkenkratzer nur Bild für Tieferes, das nach außen verborgen bleibt. Bezeichnenderweise nennt man sie in der englischen Sprache: „tower=Turm“. Schon dieses Wort bringt einen anderen Bezug ans Licht: den zum „Turm von Babylon“

Man vergleiche dazu: Genesis 11:1-9: „Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte. Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel.

Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht. Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.“

Die beiden „Türme“ haben die Silhouette von New York weit überragt mit ihren über 100 Stockwerken. Wahrlich, schon für sich eine ganze Stadt. Man überlege sich, wie da die 1000 Angestellten alle hereinkommen, wenn am Morgen die Arbeit begann. Wie ein Ameisenhaufen, wo es auch wurlt hin und her, es ist nicht zu erkennen, welche Wege sie nehmen, wie ein vollgestopfter Komputer, der reibungslos funktioniert. Doch nur ein Fehler und die ganze Maschine liegt brach. Da der Aufprall des Flugzeugs ein 3O m großes Loch aufriss, stürzt dieses großartige Spielzeug.

Haben sie nicht die eine Sprache ihres Geschäftes über die ganze Welt getragen, dass man auch bei uns bald mehr englische Aufschriften findet als deutsche? Haben sie nicht mit diesen „Türmen“ die ganze Welt zu ihren Geschäft erklärt und stolz aus ihrer Höhe auf ihre „Schiffe“ geschaut, die ein- und ausliefen und die Flugzeuge, die ein- und ausflogen. Wer hätte gedacht, dass zwei ihrer eigenen Flugzeuge (welcher Hohn des Bösen!) alle Herrlichkeit in einem Augenblick zerstören würden?

 

Gegenzeichen gegen die „beiden Zeugen“ = Herz JESU und MARIAE

Warum gerade zwei? Nach außen: weil das Geschäft so groß ist, dass es in einem „Turm“ nicht Platz hat. Doch da ist noch ein tieferer Grund, den wir nur erkennen, wenn wir der „2“ ein wenig mehr nachgehen. Wenn zwei ein Zeugnis geben, so ist das mehr als wenn es Einer tut. Ja eigentlich gilt ein Zeugnis erst, wenn es wenigstens zwei sind. Und da sie über die ganze Welt schauen, brauchen sie ein solches Zeugnis.  Aber es ist auch ein Zeugnis gegen Den, der geheimnisvoll für GOTT und den Menschen steht: den „Menschensohn“, wie der HERR sich selbst nennt, der mit dem VATER und dem HEILIGEN GEIST den Menschen nicht geschaffen hat, dass er sich selbst genüge, dass er sein Leben einrichte, wie es ihm gefällt! Wer immer in dieses Land eintrete, vorbei an der Freiheitsstatue, sollte wissen: wem dieses Land gehöre! Kurz gesagt: dem Menschen, der sich selbst zu Gott macht, weil er eben alles kann.

 

Das Urteil ist schon vorher gesprochen

Wo GOTT Gericht hält, da muss ER, wie es bei den Menschen üblich ist: eine Anklageschrift vorlegen. Da ER die „Türme“ stürzte, hat ER dies vor aller Welt getan: die Kaufleute sind gerichtet, weil sie die ganze Welt zu ihrem Geschäft gemacht haben. Der HERR beginnt das äußere Gericht[18] mit einem Paukenschlag, den die ganze Welt hören muss, der all ihren Lärm übertönt. Sie haben ihr Geschäft ohne IHN gemacht – sie fallen hinein in das 30 m große Loch! (Selbst hier ist ein tiefsinniger Bezug in der Zahl, denn sie deutet mit der 3 auf den DREIEINIGEN GOTT und mit der 10 auf Seine Allmacht!)

Wer in der Geheimen Offenbarung auf das vorausgehende Kapitel zurück blättert, wird erstaunt erkennen, dass das Urteil schon im voraus gesprochen ist – GOTT hat lange gewartet! Er hat seine Werkzeuge bereitet, von weither, wie er mit Nebukadnezar getan, da ER ihn als Geißel über sein Volk sendete – und nach getaner „Arbeit“ vor Gericht stellte! (vgl.a. Jer 43,10).

 

Die „zehn Könige“

Wo einer in Vermessenheit, stolz auf seine Macht, die Menschen versklavt, da ruft GOTT einen anderen gleichen Kalibers, dass er ihn niederwerfe. Die Geschichte gibt dafür nicht wenige Zeugnisse.  Die „10 Könige“ (10 bedeutet: allmächtig!) stehen dafür als Zeichen!  Doch auch sie werden nur „eine einzige Stunde herrschen“! Denn über ihnen steht das „Tier“, der Fürst dieser Welt, der allein der Herr sein will. Man lese dazu Kapitel 17,12-18: „Die zehn Hörner, die du gesehen hast, bedeuten zehn Könige, die noch nicht zur Herrschaft gekommen sind; sie werden aber königliche Macht für eine einzige Stunde erhalten, zusammen mit dem Tier. Sie sind eines Sinnes und übertragen ihre Macht und Gewalt dem Tier. Sie werden mit dem Lamm Krieg führen, aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige. Bei ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Treuen. Und er sagte zu mir: Du hast die Gewässer gesehen, an denen die Hure sitzt; sie bedeuten Völker und Menschenmassen, Nationen und Sprachen. Du hast die zehn Hörner und das Tier gesehen; sie werden die Hure hassen, ihr alles wegnehmen, bis sie nackt ist, werden ihr Fleisch fressen und sie im Feuer verbrennen. Denn Gott lenkt ihr Herz so, dass sie seinen Plan ausführen: Sie sollen einmütig handeln und ihre Herrschaft dem Tier übertragen, bis die Worte Gottes erfüllt sind. Die Frau aber, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die herrscht über die Könige der Erde.“

 

Der Sieg des Lammes und Fatima

Der Sieg ist nicht denen, die nach Vergeltung gegen die Gewalt schreien und selbst nach Gewalt greifen, sondern er ist denen verheißen, die im Gefolge des Lammes den Weg des Kreuzes beschreiten. Hier werden wir an das zuerst so sagenumwobene und dann eben so schnell vergessene „Dritte Geheimnis“ von Fatima erinnert, in dem auch von einer „Stadt“ die Rede ist – in einem nicht leicht zu erschließenden Sinne, denn sie weist nicht nur auf Rom, sie weist zuerst auf die „Stadt“,  die von der Geheimen Offenbarung als „Babylon“ bezeichnet wird.

Der folgende Text  ist dem Buch: „Fatima 2000, Herausforderung und Verheißung für Kirche und Welt“ (Salvator Verlag)  entnommen.

Es ist vereinfachend, wenn man in dem weißen Bischof nur den gegenwärtigen hl. Vater Joh. Paul II sehen würde, obwohl er sicher, besonders in unserer heutigen Sicht und rückblickend auf das Attentat 1981 in erster Linie mit gemeint ist. Das Ende der Kirche ist zurück gebunden an den Anfang: „haben sie Mich verfolgt, so werden sie euch verfolgen“ (Jo 15,20). Die letzten Hirten der Kirche werden wie die des Anfanges Märtyrer sein. Etwas von diesem „zurück zum Anfang“ ist ja schon durch das Vat. II offenbar geworden, wenn auch nicht immer im rechten Sinne verstanden und ausgelegt. Nüchtern gesehen bedeutet es für eine Kirche der Bekenner (wie es unser hl. Vater ist): Verfolgung, und zwar in dem Maße (und noch mehr) wie im Anfang, wo die Kirche „Stadt auf dem Berge“ war,  wie es ihr auch am Ende verheißen ist. Das Licht des Evangeliums fordert das Bekenntnis: so oder so! So gilt das „Weiß“ sicher auch für alle die Bischöfe, die hier dem hl. Vater folgen, wie es ja auch im Bild angedeutet wird. Nicht der fortgesetzte Totschlag bringt Frieden, sondern das „weiße“ Zurücktreten von aller Gewalt. Wer heute in USA (und dann wohl auch anderenorts) aufstände gegen einen Vergeltungskrieg, wird schon morgen (wie bislang die Pro Life Bekenner) als Staatsverräter ins Gefängnis wandern.

Dass das Bild nicht auf das Attentat von 1981 festzulegen ist, wird durch den „Berg“ und das „Kreuz“ verdeutlicht. Der „steile Berg“ weist auf eine letzte, außergewöhnliche Prüfung hin, die das Attentat 1981 im Bild einbezieht. Der Feind plant in einer Art betlehemitischen Kindermord der Kirche dadurch ein schnelles Ende zu bereiten, dass er versuchen wird, in einer Nacht die Priester der Kirche zu beseitigen. Da sie meist auf ihrem Platz sind, werden nur die entrinnen, die es „zufällig“ nicht sind. Der durch die Freimaurerei in der ganzen Welt verbreitete Geist des „Humanismus“, der schon in der französischen Revolution brutal seine Maske abgerissen hat (denken wir an Robespierre und die „Zeit des Schreckens“, da die Guillotine nicht mehr still stand), hat durch die Terroristen und ihre Hintermännern der Welt kund getan, welchen Hass die Amerikaner gerade bei den Moslems gesät haben.

Seltsam ist das „große Kreuz aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde“ – wollte man es material deuten, so wäre damit ein Hinweis auf Portugal gegeben. Es gibt Prophezeiungen, die von einer Flucht des hl. Vaters aus Rom nach Portugal sprechen. Doch wir sollten uns nicht bei noch unerklärbaren Einzelheiten aufhalten und darüber den Anruf: „Buße“ vergessen. „Buße“ ist auch, nicht „besser zu wissen“, unseren Pilgerweg über die Erde im blinden Glauben zu gehen.

Seltsam ist hier die Erwähnung von „Pfeilen“, für uns ein Anachronismus. Doch wenn wir uns an den Bildcharakter der Aussage erinnern, verstehen wir. Es ist das hier gegebene Bild nicht zeitlich festzulegen. In dem „weißen Bischof“ und seinem Gefolge sind alle Martyrer der hierarchischen Kirche gemeint, die im Lauf der Kirchengeschichte brutal nieder gemacht wurden.

 

Das dreideutige Bild der „Stadt“

Das 11. Kapitel der Geheimen Offenbarung, das von den „beiden Zeugen“ die prophezeien und dann getötet werden, spricht, gibt in drei Bildern eine Deutung der „großen Stadt“. Die Zitate seien hier angeführt: „Sie werden die hl. Stadt zertreten, zweiundvierzig Monate lang (11,6).  Man achte darauf, dass hier von der „heiligen Stadt“ gesprochen wird, ein klarer Hinweis auf Rom, während die „große Stadt“ in der Folge in ihrem ganzen Dunkel gezeigt wird, ja gleich gestellt mit „Sodom“, Bild aller Unzucht, das durch Feuer vom Himmel zerstört wurde (vgl. Gen 19,24f). „Und ihre Leichen bleiben auf der Straße der großen Stadt liegen. Diese Stadt heißt, geistlich verstanden: Sodom und Ägypten; dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt“ (Offb 11,8).

Der Hinweis auf die Kreuzigung des HERRN weist den Grund, warum das Gericht über die „Große Stadt“ kommt, wie sie einst über Jerusalem kam, als die Römer es dem Boden gleich machten. Letzter Grund ist der Verrat aus den eigenen Reihen, wie er in der Person des Judas in der Kirchengeschichte bis zum Ende der Zeit gegenwärtig bleibt, auch wenn das äußere Bild sich ändert. „Ein Zehntel der Stadt stürzte ein, und siebentausend Menschen kamen durch das Erdbeben um. Die Überlebenden wurden vom Entsetzen gepackt und gaben dem Gott des Himmels die Ehre“(11,13). Das Erdbeben, das die „große Stadt“ erschüttert, ist Strafgericht GOTTES über die „ungetreue“ Stadt, unter der wir in diesem Falle Rom verstehen müssen, wenn wir den verborgenen Übergriff der Freimaurer auf den Vatikan nicht für ein Schauermärchen halten. Die Unterminierung und Zersetzung der Kirche von innen her ist das Hauptziel der Feinde. Wenn sie weit genug vorgedrungen ist, holt der Feind aus zum letzten Schlag. Dieser Schlag geht zuerst gegen die Hierarchie, wie es das „dritte Geheimnis“ bestätigt.

Das Erdbeben gehört zum „2. Wehe“ und ist Teil der Reinigung der Kirche  nicht Teil des später geschilderten Endkampfes gegen Gog und Magog (Offb 20,8) der mit dem letzten Gericht endet: „Wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden. Er wird ausziehen, um die Völker an den vier Ecken der Erde, den Gog und den Magog, zu verführen und sie zusammenzuholen für den Kampf; sie sind so zahlreich wie die Sandkörner am Meer. Sie schwärmten aus über die weite Erde und umzingelten das Lager der Heiligen und Gottes geliebte Stadt. Aber Feuer fiel vom Himmel und verzehrte sie. Und der Teufel, ihr Verführer, wurde in den See von brennendem Schwefel geworfen, wo auch das Tier und der falsche Prophet sind. Tag und Nacht werden sie gequält, in alle Ewigkeit. Dann sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel, und es gab keinen Platz mehr für sie. Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war“ (20,3-12).

Beachten wird die  D r e i zahl der Bilder zur „Stadt“. Sie sollte nach dem Willen des VATERS „heilige Stadt“ sein, sie ist gegen den Willen des SOHNES abgesunken, schwacher Abglanz dessen, was sie sein sollte, darum verfällt sie in dem Teil, der sich der Welt zugewandt hat, dem Gericht des HEILIGEN GEISTES!

 

Die Werkzeuge

Solche und solche Werkzeuge

Weil in der Nachfolge des gefallenen Engels jeder ein HERR sein will, weil die Herren der Welt als Diktatoren die Menschen ihren Zielen rücksichtslos opfern, wie uns Hitler getan hat, ist der Begriff „Werkzeug“ in seinem guten Sinne, wie er von GOTT her zu verstehen ist, erst zu erläutern. Weil GOTT alles geschaffen hat, weil ER diese Welt erhält und sie einmal in Seine Herrlichkeit aufnehmen wird, ist alles Geschaffene, wenn es sich nur unter Seine Herrschaft beugt, Werkzeug in Seiner Hand, es soll Seinen Plänen dienen zum Heil der Menschen und zur größeren Verherrlichung GOTTES. In erster Linie sollten es die sein, die GOTT bestellt hat als die Verantwortlichen und Führenden in Kirche und Politik, doch nicht weniger können es auch materielle Gegebenheiten sein, denn kein Spatz fällt vom Dach ohne GOTTES Wille. Werkzeuge GOTTES nach Seiner Zulassung sind auch die das Böse tun, wie jene, die sich der Flugzeuge bemächtigt haben und sich, die Insassen, und die im Turm beschäftigten Menschen in den Tod rissen: blinde Werkzeuge der Gerechtigkeit GOTTES. Auch die Macht der Bösen, die hinter ihnen steht und durch sie wirkt, ist Werkzeug der Zulassung GOTTES – zu unserer Prüfung! Das gilt auch dann, wenn dunkle Mächte im eigenen Land, diesen Anschlag inszeniert haben, damit jetzt mit Macht durchgegriffen werden kann, nach außen wie nach innen. Gewalt gebiert Gewalt, bis endlich die „größere Gewalt“ von Seiner Gewalt niedergeschlagen wird: mit dem Schwert aus Seinem Munde wird er sie töten(Offb 19,21).

Wenn wir den „weißen“ und den „roten Fünfstern, im Bild von „Gog und Magog“ als Handlanger des Widersachers GOTTES auf Erden deuten, so sind in diesem Bild nicht weniger die Terroristen gemeint, die für den nicht vergessenen Auftrag der Moslems stehen, den Glauben mit Feuer und Schwert auszubreiten. Sie machen nur den Anfang des „heiligen Krieges“, auf den diese stetig wachsende Religion zielt, um die Welt ihrem „Gott“ zu unterwerfen.

 

„Sie glauben GOTT zu dienen“ (vgl. Jo 16,29).

Der westliche Materialismus macht den Menschen weich und kampfunfähig, der religiöse Fanatismus entbindet seine letzten Kräfte („totaler Krieg!“) bis zum begeisterten Selbstmord, wie es die Terroristen bewiesen haben und darum notwendig von den Fundamentalisten als Heilige gefeiert werden. An dieser Hingabe mögen wir schon jetzt ermessen, welche Kräfte in den Anhängern dieser Religion schlummern. Die angesagte Widervergeltung wird den Hass in einem Maße schüren, dass Tausende in ähnlicher Weise in ihre Nachfolge treten werden. Hier kann der Westen nüchternerweise nur verlieren. Wenn schon Russland in langjährigem Kampf gegen Afghanistan zurückziehen musste, wie viel mehr dann das Wohlstandsland USA.

Der mächtige Nebukadnezar (der den Tempel der Juden plünderte und seine Schätze den eigenen Göttern zuführte) wird in seinem Wahn, die Erde zu unterwerfen Geißel des Unglaubens derer, die nur für ihr Wohlergehen leben. Hier ist ein „Ideal“, dort nur Genuss. Es ist ein Geheimnis der Weisheit GOTTES: er lässt gegensätzliche Wellen gegeneinander schlagen – und sie löschen sich aus, wer aber zwischen den Wellen aushält, gekreuzigt wie der HERR, der wird teilhaftig der Auferstehung. Heute sind diese Wellen: die Moslems und die westliche Welt, morgen wird sich der russische und chinesische Kommunismus dazu gesellen. Bleiben wird, der ausharrt im Glauben.

 

Die Verheißung des Sieges

Der Anfang des 19. Kapitels Siegesverheißung:

„Danach hörte ich etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserm Gott. Seine Urteile sind wahr und gerecht. Er hat die große Hure gerichtet, die mit ihrer Unzucht die Erde verdorben hat. Er hat Rache genommen für das Blut seiner Knechte, das an ihren Händen klebte.  Noch einmal riefen sie: Halleluja! Der Rauch der Stadt steigt auf in alle Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Lebewesen fielen nieder vor Gott, der auf dem Thron sitzt, beteten ihn an und riefen: Amen, halleluja! Und eine Stimme kam vom Thron her: Preist unsern Gott, all seine Knechte und alle, die ihn fürchten, Kleine und Große!

Da hörte ich etwas wie den Ruf einer großen Schar und wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen und wie das Rollen mächtiger Donner: Halleluja! Denn König geworden ist der Herr, unser Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung. Wir wollen uns freuen und jubeln und ihm die Ehre erweisen. Denn gekommen ist die Hochzeit des Lammes, und seine Frau hat sich bereit gemacht.“

Die eine Antwort: „Buße“!

Unsere Buße: Weihe an ihr Unbeflecktes Herz

Der Engel, der mit dem flammenden Schwert das „dritte Geheimnis“ von Fatima eröffnet, trifft zuerst das Herz der MUTTER, die sich schützend vor ihre Kinder, uns arme Sünder stellt. Ausharrend unter dem Kreuz, hat sie als erste und vor allen Busse getan für unsere Sünde und es ermöglicht, dass wir mit und ihr Buße tun können. Die erste Buße, die sie von uns erwartet, ist darum die Weihe an ihr Unbefleckte Herz,  sie will uns helfen, in rechter Weise Busse zu tun[19]. doch nur wenige haben gehört – unter den wenigen an erster Stelle der hl. Vater, der dafür am 13.Mai 2000 in der Seligsprechung der Hirtenkinder Zeugnis abgelegt hat. Der Mensch ist so arm und verirrt, dass er von sich aus nicht einmal den Weg zur Buße finden kann. GOTT muss es ihm zeigen, wie es der Engel von Portugal bei den Hirtenkindern getan hat.

 

„Und sie bekehrten sich nicht“!

Wo das Wort GOTTES ungehört verhallt, muss GOTT durch Tatsachen sprechen. Doch werden sie verstehen? Die Geheime Offenbarung spricht hier ein hartes Wort. Lesen wir dazu die „Zornschalenengel“[20] (vgl. 16.4-9):  „Der dritte goss seine Schale über die Flüsse und Quellen. Da wurde alles zu Blut.  Und ich hörte den Engel, der die Macht über das Wasser hat, sagen: Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger; denn damit hast du ein gerechtes Urteil gefällt. Sie haben das Blut von Heiligen und Propheten vergossen; deshalb hast du ihnen Blut zu trinken gegeben, so haben sie es verdient. Und ich hörte eine Stimme vom Brandopferaltar her sagen: Ja, Herr, Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung. Wahr und gerecht sind deine Gerichts urteile. Der vierte Engel goss seine Schale über die Sonne. Da wurde ihr Macht gegeben, mit ihrem Feuer die Menschen zu verbrennen. Und die Menschen verbrannten in der großen Hitze. Dennoch verfluchten sie den Namen Gottes, der die Macht über diese Plagen hat. Sie bekehrten sich nicht dazu, ihm die Ehre zu geben.

Der fünfte Engel goss seine Schale über den Thron des Tieres. Da kam Finsternis über das Reich des Tieres, und die Menschen zerbissen sich vor Angst und Schmerz die Zunge. Dennoch verfluchten sie den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre; und sie ließen nicht ab von ihrem Treiben.“

 

Schlusspunkt

Sich dem Gericht stellen

Die am Dienstag, 27. Juni 2000 erfolgte Veröffentlichung des „dritten Geheimnisses“ setzt den Schlusspunkt zu „Fatima 2OOO“. Sie unterstreicht nicht nur wie schon die Ankündigung durch Kardinal Solano am 13. Mai den Ernst der Botschaft von Fátima; sie ist das kirchliche Siegel unter die Botschaft von Fatima.

Mehr kann die hierarchische Kirche nicht tun, um den Anruf des Engels[21]: „Buße, Buße, Buße“ zu unterstreichen, für den der hl. Vater in Wort und Tat einsteht. Sie ist Anruf an jeden Gläubigen, der wach ist für die Zeichen der Zeit und verstanden hat, dass alles, was uns die MUTTER mitteilt, in reinem Herzen aufgenommen und bedacht werden soll. Sie ist wie schon die Vorbereitung der Hirtenkinder durch den Engel 1915/16 Anruf an die ganze Kirche und über sie an die Menschheit, dem Gericht GOTTES zu stehen, das durch den Engel mit dem flammenden Schwert über uns steht und durch den Terrorakt seine Spitze schon auf unsere Sünde gesetzt hat.

 

Stehen im Licht des Erbarmens

Sie ist aber zugleich Trost für alle, die sich dem Unbefleckten Herzen MARIENS geweiht haben und an der Hand ihres Engels diese Weihe zu leben versuchen. Sie stehen im milden Licht des Erbarmens GOTTES über und in MARIA, das sich zwischen uns und das Schwert des Engels schiebt. Wir sind mit der Schmerzensmutter unter dem Kreuz des SOHNES geborgen. Sie wird uns helfen die Wucht des Schwertes zu ertragen, so wie sie die Stunden von Golgotha mit Johannes unter dem Kreuz durch gestanden hat. Alles Leid, das auch an uns nicht vorbeigehen wird, wird uns helfen, uns zu reinigen, und kraft ihres Unbefleckten Herzens einzustehen für alle, die uns GOTT aufgetragen hat.

 

Auch im „dritten Geheimnis“: Verheißung der GOTTESstadt!

Dass auch das „dritte Geheimnis!“ Botschaft der Verheißung und des Trostes ist, mag an der Tatsache deutlich werden, dass es genau 12 Punkte sind, die dort niedergelegt sind: Hinweis auf den Kreuzweg, den wir mit dem hl. Vater und der Kirche zu gehen haben, aber zugleich auch Verheißung, dass durch ihn die 12 Tore der GOTTESstadt all denen offen stehen, die sich im Blut des Lammes gereinigt haben.

Es lohnt sich, den Text des Dokumentes noch einmal durchzugehen:

Das 3. Geheimnis von Fátima (siehe die Veröffentlichung des Vatikan)

1.     „Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von ULF etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt.

2.     Es sprühte von Funken und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden.

3.     Doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den ULF von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte.

4.     (wir haben gesehen) den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und rief mit lauter Stimme rief: Buße, Buße, Buße!

5.     Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das GOTT ist, „etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen:

6.     einen in Weiß gekleideten Bischof. Wir ahnten, dass es der hl. Vater war“. (Dazu) Verschiedene andere Bischöfe, Ordensmänner und Ordensfrauen

7.     einen steilen Berg hinauf, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde.

8.     Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt[22], die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete.

9.     Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des Kreuzes nieder.

10. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen.

11. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen.

12. Unter den Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich GOTT näherten.“

(Tuy 3.1.1944)

Der Läuterung, der die Menschheit bedarf, wird keiner von uns entgehen. GOTT ist Licht, und nur die im Feuer der Liebe GOTTES, hier oder im Läuterungsort licht geworden sind, werden zu GOTT eingehen. In diesem Sinne ist Buße über die ganze Menschheit verhängt, sie ist die „enge Pforte“, der breite Weg der Welt führt zur Verdammnis! Den Weg der Buße in Liebe zu GOTT zu finden, ist Gnade. Gnade kann man nur erbitten. Flehen wir glaubend, hoffend und liebend um Barmherzigkeit und GOTT wird uns in all dem Schweren, das auf uns zukommt barmherzig sein!

 

 

Das „kalte Licht“ L.s

Wie eine Zusammenfassung

 

Das Licht L’s wird am besten deutlich in der Unterscheidung des Lichtes der Sonne zu dem des Mondes.

·         Das Licht der Sonne ist warm,

·         das Licht des Mondes ist kalt,

obwohl es das Licht der reflektierten Sonne ist und alles, was von der Sonne beschienen wird, vom Feuer ihres Lichtes wärmer wird. Warm und Kalt wird hier nicht nach Temperatur unterschieden, sondern auch nach der Farbe: das Licht der Sonne ist golden, aber rötlich, - das Licht des Mondes ist „silbern“, eher kalkig grün.

· Im Licht der

· Sonne wird alles lebendig,

· im Licht des Mondes wird alles fahl, gespensterhaft,

· ganz anders als in einer noch so matten oder untergehenden Sonne.

· In etwa wird hier in der Natur der Spiegel des Übernatürlichen gegeben:

· GOTTES Licht gleicht dem Licht der Sonne, dem belebenden, wärmenden.

· Das „Urlicht“ L.s gleicht dem Licht des Mondes, kalt, seltsam gespensterhaft.

· Kein irdisches Licht ist mit diesem „Urlicht“ vergleichbar. Es ist so, als wäre

· L. selbst dieses Licht, dieses „magische Auge“ von einer unvorstellbaren

· Gewalt der Hypnose und Suggestion, dass der Mensch erstarrt und unfähig ist, sich zu bewegen. Es nimmt den Lebensatem.

Man erkennt etwas Furchtbares in diesem Licht: das lebendig Tote.

Das gibt es auf Erden nicht. Da ist keine Wandlung.

Es ist ein Zerrbild des Lichtstromes des DREI EINIGEN GOTTES, immer ein Dreifaches verknotend und wieder zerreißend und von neuem zusammenkrampfend, sich immer wiederholend wie in Sinnlosigkeit.

Dies sind seine drei Prinzipien,

Macht - Erkenntnis - Ich.

Die Erkenntnis, die ihm GOTT auch nach dem Sturz beließ, ist die Waffe

L.s, mit der er GOTT im Menschen zu treffen versucht.

· Die Macht, die ihm GOTT auch nach dem Sturz beließ, ist die Waffe, mit der er GOTT in der Schöpfung zu treffen versucht.

· Das Ich aber ist die ins Überdimensionale, Unvorstellbare gesteigerte Ein- Bildung der Gottgleichheit, die jeden Augenblick im Zeitablauf bis zum Jüngsten Tag nur darauf sinnt, GOTT zu stürzen und sich als Alleinherrscher des Weltalls und alles Seins, aller Anbetung würdig, zu manifestieren.

· Nur über die GOTTESerkenntnis können wir zur wahren Engelerkenntnis kommen. In der  Kunst entsteht leicht das Bild eines erdachten, stilistischen, symbolisierten, zeitgemäß verkitschten oder verzerrten Engels, Dokument dämonischen Einflusses.

 

Wer das Wesen, die Art, die Taktik der Dämonen erfassen will, muss bei L. ansetzen,  dort ist der Anfang. Wer L. erfassen will, muss es tun an der Hand GOTTES. Sonst wird er getäuscht.

L. ist der Ersterschaffene GOTTES

und war der GOTT naheste geschöpfliche Spiegel seines Schöpfers. Er war es. Jetzt ist er  der größte und mächtigste geschöpfliche Gegner GOTTES, der Widergott“ Er ist nicht mehr Spiegel. Er ist Licht, Hauch, Kraft in einem, als direkter Angreifer, ganz Geist und darum immer noch „verhüllt“, doch nicht mehr in das Geheimnis: GOTT getaucht, sondern sich selbst verhüllend, damit sein Ich geheimnisvoll wirke, seine Macht verstärkend.

Das Geheimnis: GOTT wird bei ihm zur Tarnung, er ist Scheingott, „Urseele“, „Urlicht“, wie er sich selbst nennt.

Das Licht GOTTES ruht in sich. GOTT braucht nichts zu Seiner Seligkeit oder

Vollendung oder Ehre.

L. aber braucht noch alles: er rafft in sein Licht seine gesamte Macht über die Schöpfung und schmilzt in dieses geistige Licht die Strahlkraft der stummen Schöpfung, der Baustoffe der Schöpfung hinein.

Er strahlt nicht aus sich, aus seiner Fülle aus, wie GOTT es tut, sondern er saugt in sich hinein, in eine entsetzliche, ausgebrannte Höhle seines Seins, was er hineinbekommt. Darum wehrt sich jeder Dämon und wird nur gezwungen botmässig.

Es ist diese zerbrochene Wesensströmung, immer wechselnd,

einmal von da und einmal von dort fremde Wesensstrahlen hereinraffend und doch gleichbleibend unfruchtbar.

 

Das geistige Licht benennt der Mensch verschieden, wie:

· das Licht der Erkenntnis,

· das Licht der Erleuchtung, des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe,

· der Heiligkeit, des Lebens.

L. war als der Engel der Erkenntnis erschaffen worden, als der oberste geschöpfliche Spiegel des GEISTES GOTTES.

· Darum ist sein Licht zuerst Erkenntnis- Licht,

· darum windet er sich als Schlange am Baum der Erkenntnis,

· darum sagt er zum Menschen „dir werden die Augen aufgehen und du

· wirst sein wie GOTT.“

· L. weiß um Gut und Böse:

Gut ist mit GOTT,

Böse ist g e g e n GOTT - als Erkenntnis!

Darum sagt er zum Menschen „du wirst e r k e n n e n gut und böse.“

Der Mensch wusste nichts Böses. Er war mit GOTT eins.

Durch L. wurde er un-eins, abgespalten, in Gegensatz zu GOTT gestellt.

Nur hatte der erste Mensch selbst noch ein sehr starkes Seins- Licht in der Reinheit seiiner Erschaffung, in der Kraft der GOTTESnähe und der Klarsicht auf alle Dinge der Schöpfung.

Er hat genau gewusst und gespürt, in der Schlange schiebt sich etwas Neues, Fremdes, von GOTT Weglockendes an ihn heran.

D a m i t begann seine Sünde, mit dem Spiel der Erkenntnis gegen GOTT, genau wie bei L. selbst.

 

„Hütet euch vor falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen,

inwendig aber reißende Wölfe sind.“ (Mt 7,11)

Mit diesem Wort ist das Bild L.s zum U r -B i l d aller Geistbedränger gestempelt worden.

„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“

Die Frucht aus GOTT führt zum Licht,

die Frucht L.s (die Verführung zur Sünde) führt ins Dunkel.

Die Frucht aus GOTT führt zum Frieden, zur Ruhe, zum Einssein mit GOTT,

die Frucht L.s führt zum Unfrieden, zur Unruhe, zum Hass gegen GOTT, zur Spaltung.

Die Frucht aus GOTT bindet hinauf ans Jenseits, an GOTT,

die Frucht L.s bindet hinab ins Diesseits, an das eigene Ich.

 

Freilich merkt es der sich dem Widersacher zuneigende Mensch gar nicht, wie er verdunkelt, weil er immer mehr vom Licht seines eigenen Ichs berauscht ist. Er geht in der Richtung der Schlange: „du wirst sein wie GOTT...“ so mächtig, so

erfolgreich, so geehrt, so wissend und klug. Er wird nicht wie GOTT, sondern wie

L. Er führt nicht mehr hin zu GOTT, sondern zu sich, sein Ich wird sein Gott.

 

Auffällt die magische Anziehungskraft des L.ischen Lichtes.

· Die Anziehungskraft des Lichtes GOTTES wirkt direkt auf die S e e l e des Menschen.

· Die L.ische Anziehungskraft wirkt hypnotisch auf die S i n n e des Menschen,

· sie hat eine ausgesprochene Reizwirkung.

Die Seele des Menschen bleibt vorerst unberührt, denn L. geht erst auf den Trieb der Lust, der Befriedigung des Ich, der Reizwirkung der Neugierde los.

Er macht es heute genau so wie einst, als würde sich jede Stufe des Geschehens im Paradies milliardenfach bis zum Ende der Zeit wiederholen:

· Er weckt zum „Spiel mit der Sünde;“

· er weckt die Lust, die Neugierde, den Trieb, die Sucht.

Er legt das kleinwinzige E i der Anstachelung zur Sünde in die Sinne des Menschen. Und das hakt sich mit seinen drei elastischen Widerhaken aus der Wurzel des Machtstrebens, (Glückstrebens), des Erkenntnisstrebens und des Ich Strebens in den Sinnen des Menschen fest und reizt und reizt, bald schwächer, bald stärker, und wächst dabei ziemlich rasch.

Bis es der Mensch erkennt, geht es ihm wie mit der Krebskrankheit, dann ist es allerhöchste Zeit und meist zu spät. Dann hat er schon im Willen bereits nachgegeben und überlegt, wie er es am besten anfangen könnte, zu dem vorgespiegelten Ziel zu gelangen. „Es macht ja nichts, was du tust, ist doch überhaupt keine Sünde“, flüstert ihm der Widersacher ins Ohr, „das ist einfach menschlich, wer macht das nicht?“

 

Das Kennzeichen seiner Wesensströmung ist das Durcheinandergeworfene (daher der Gattungsname für alle Dämonen, „Diabolus“), das entgegengesetzt Kreisende und doch Gebrochene.

  • Es sieht aus, als käme das Licht gar nicht aus dieser Wesensströmung,

  • sondern der ungeheuren Ballung der Strahlen seines Hass Willens,

  • aus dem Kraftfeld, das wie eine flammende Hülle um diese ausgebrannte Wesensströmung leuchtet.

Das Licht L.s ist Mitte und Höhepunkt im satanischen Gegenreich. Kein Dämon reicht an Macht, an Erkenntnis, an Ich vergötzung an L. heran. Je geringer an Macht der Dämon ist, desto mehr kommt das Tierhafte und dadurch Verdunkelte in ihm zum Durchbruch, desto mehr bricht die bei allen Dämonen gebrochene Wesensströmung bis ins Kraftfeld durch, sodass man viele Dämonen an dem ihnen eigenen Verwesungsgeruch - nach Schwefel, nach faulen Eiern, nach Giftgas, aus der Wesensströmung, aus dem Seinskern kommend, erkennen kann.

Dies ist beim Licht L.s nicht der Fall: ihm ist höchste Suggestion zusamt einem verwirrenden Fluidum (das auf Vertauschung der Begriffe zielt) eigen. Kein Mensch könnte ohne die Hilfe starker heiliger Engel und nur aus eigener Kraft dieser Suggestion auf die Dauer widerstehen. Deshalb hat GOTT in der Heiligen Kirche so viel Kraft und Licht der Gnaden aufgespeichert und Sich der Engel als Vermittler, Helfer, besonders im Erlösungswerk, im Raum der Menschwerdung bedient.

Das Licht L.s kann keinen Engel blenden. Die Suggestionskraft L.s kann keinen Engel auch nur einen Meter von seinem Platz rücken. Welchen wahnwitzigen Hass türmt L. täglich in der Schöpfung um sich auf, wenn er die ihm gleichwertigen Engel als Helfer der Menschen im Auftrag GOTTES so ruhig und unbeirrt ihren Ordnungs- und Schutzdienst in der ganzen Schöpfung und um den Menschen versehen sieht! Er kann keinen von ihnen durch seine Hass-strahlen töten, er kommt ihnen nur über den Menschen bei, der mit seinem freien Willen Stellung und Krafteinwirkung der ihn  umgebenden Engel beeinflussen kann.

 

Das Licht L.s ist zuerst Erkenntnis-Licht.

Es zielt auf die geistige Kraft im Menschen. Und da der Mensch, gleichsam Geschöpf der Mitte, zwischen der unvernünftigen Schöpfung und dem Geistgeschöpf, dem Engel steht, hat L. als Knechter der Schöpfung Einfluss auf den Menschen über die Sinne – und als Engel, als Geistgeschöpf auf den Geist des Menschen. Als Gegner GOTTES ist er Gegner der Wahrheit.

Darum ist sein Licht nicht Wahrheit, sondern Täuschung, es ist blendend, lockend, irisierend, fesselnd, mit seinen Widerhaken angreifend, reizend und in die falsche Richtung führend.

 

Sein Licht hat alle drei Arten dämonischer Strahlen in sich:

Die Erkenntnis-Strahlen:

ihr Kennzeichen ist die Suggestion, die Anstachelung

des Strebens, des Mehr-Wissens und Mehr-Können-Wollens. Die irdische Auswirkung ist der Hochmut. Die Frucht ist Sterilität gegen GOTT und Seine Kirche und Seine Gnade.

 

Wir erkennen diese Strahlen:

1. an der großen Suggestionsmacht, der Anziehungskraft von ihm ausgestreuter geistiger Ideen (philosophischer, theologischer und irgendwie den Atheismus fördernder Art).

2. An dem Hochmut, dem Fanatismus und der Sturheit, mit welchem der Mensch oder die Gruppe diesen Ideen nachläuft und sie praktiziert.

 

Kennzeichen der Machtstrahlen

ist ihre bannende Kraft. Das Opfer wird auf dem getäuschten Weg von allen Seiten umstell und durch Vertauschung der Begriffe so weit gebracht, dass es unfähig ist auszuscheren, es wäre ehrlose und scheint unmöglich. Der Mensch kapselt sich ab in Hochmut von allem, was ihn anders beeinflussen könnte.

Die Ichstrahlen:

ihr Kennzeichen ist die Unnahbarkeit, die Herzenskälte, die Selbstbeweihräucherung, die Selbstanbetung, krasser Hochmut und ein kühles, selbstverständliches Hinwegsetzen über alle Moral, alle Gesetze alle Ehre des Nächsten.

 

L. ergeht sich selten in Drohungen, dafür ist er sich zu hoch. Er greift auch nicht leicht in Kleinigkeiten des Alltags ein, sondern nimmt sich nur große Erdendinge aufs Korn als Angriffsziel. Der Schöpfung gegenüber tut er so, als wäre e r der Herr der Schöpfung und sucht nicht zu zerstören, sondern die Geheimnisse der Schöpfung dem Menschen zu eröffnen, damit dieser wird wie GOTT und unter seine Macht kommt.

Während er in früheren Jahrhunderten nur anlässlich großer Häresien, großer Spaltungen und beim Auftreten geistesstarker und einflussreicher Menschen sein Licht auf Erde und Mensch einblendete, ist er in dieser Zeit allenthalben zu verspüren, so, als wäre da Wort Wirklichkeit geworden (Offb. 20,7)

„Und wenn vollendet sind die tausend Jahre, wird der Satan aus seinem Kerker losgelassen werden, und er wird herausgehen, um die Völker an den vier Enden der Erde zu verführen, den Gog und Magog, und um sie zum Kampfe zu versammeln, deren Zahl ist wie der Sand im Meere. Und sie zogen heraus über die Breite der Erde und sie umzingelten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer von GOTT vom Himmel herab und verzehrte sie.

 

 

BETEN WIR MIT ST. MICHAEL:

Hl .Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe,

gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei uns Schutzwehr

Ihm befehle GOTT, so bitten wir flehentlich,

Du aber Fürst der Himmlischen Heerscharen,

stoße den Satan und die anderen bösen Geister,

die zum Verderben der Menschen in der Welt umherschweifen,

in der Kraft GOTTES hinunter in den Abgrund! (Leo XIII)

Dieses Gebet wurde vor dem Vat. II nach jeder hl. Messe gebetet.  Weil unser Glaube an die Hilfe der hl. Engel schwach geworden ist, hat die Kirche es zurück genommen.  Wer die Zeichen der Zeit, die auf Sturm stehen (Gefahr des „hl. Krieges“ der Moslems gegen den Westen!), der weiß, dass es höchste Zeit ist, auf dieses Gebet zurück zu greifen.

Wir sollten es nicht nur einmal oder zweimal beten (am besten am Morgen und am Abend), sondern siebenmal in der Kraft des HEILIGEN GEISTES, der über den hl. Engeln steht; auf diese Weise könnten wir uns auch mit den Stundengebet der Kirche verbinden, wie es die Mönche siebenmal am Tag vollziehen.

In diesem Gebet rufen wir nicht nur nach der Hilfe St. Michaels (unseren Glauben zu vermehren!), sondern auch der anderen Erzengel, besonders St. Gabriels (unsere Hoffnung zu stärken!), St. Raphaels (unsere Liebe zu entzünden) und der übrigen 4 Erzengel, wie sie durch Bilder in der Kirche seit dem 16. Jahrhundert bekannt sind (nicht offiziell von der Kirche anerkannt). Die Sieben, zusammen mit St. Michael sind die Führer der Himmlischen Heerscharen, sie stehen schützend über der hl. Kirche, ihren Sakramenten, den sieben Tagen der Woche (nach der Ordnung der Votivmessen) und sind die Vorkämpfer für den Triumph des Unbefleckten Herzens MARIENS.

Weil der geistige Kampf immer schärfer wird, sollen wir mit den hl. Erzengel eine Kampfgemeinschaft bilden, damit durch MARIA dem Feind der Kopf zertreten werde und „Sein Reich komme auf der ganzen Erde“. Beten wir oft mit St. Michael den himmlischen Kampfruf, der im Anfang der Zeit die große Scheidung unter den Engel gebracht hat:

„WER IST WIE GOTT!“

 


 

Inhalt

„DEIN REICH KOMME!“  PAGEREF _Toc65151086 \h 1

Hilfen zur Unterscheidung der Geister  PAGEREF _Toc65151087 \h 1

„Ungetrennt und unvermischt“, PAGEREF _Toc65151088 \h 3

Was bedeutet dieser Satz?  PAGEREF _Toc65151089 \h 3

GOTT will unsere ganz persönliche Antwort PAGEREF _Toc65151090 \h 3

Wie kommen wir „hinüber“ zu GOTT?  PAGEREF _Toc65151091 \h 3

Wer hilft uns dabei in aller Not dieser Zeit?  PAGEREF _Toc65151092 \h 3

Unser je einmaliger Ruf zur Nachfolge CHRISTI  PAGEREF _Toc65151093 \h 4

Der Schutzengel hilft uns, den HERRN zu tragen  PAGEREF _Toc65151094 \h 4

„LEIB UND ADLER“(Lk 17,37) PAGEREF _Toc65151095 \h 4

Zum Sitz im Leben der Perikope, Lk 17  PAGEREF _Toc65151096 \h 4

Die 7 Schritte der Perikope nach den Gaben des Hl. GEISTES  PAGEREF _Toc65151097 \h 5

1. Schritt: Erkenntnis – „vom Ärgernis“  PAGEREF _Toc65151098 \h 5

2. Schritt: Weisheit - Anruf zur Versöhnung (3f)  PAGEREF _Toc65151099 \h 5

3. Schritt: Rat - Anruf zu einem größeren Glauben (17,5f)  PAGEREF _Toc65151100 \h 5

4. Schritt – Wissenschaft der Kreuzes: der Knecht (8-10), PAGEREF _Toc65151101 \h 6

5. Schritt: Starkmut - die Heilung der 10 Aussätzigen (11 - 19)  PAGEREF _Toc65151102 \h 6

6. Schritt: GOTTESfurcht – „Das Reich GOTTES ist in euch!“ (20f)  PAGEREF _Toc65151103 \h 6

7. Schritt: Frömmigkeit - der  T a g  des Menschensohnes (22 - 37)  PAGEREF _Toc65151104 \h 7

Die Unterteilung des letzten Abschnittes  PAGEREF _Toc65151105 \h 7

Zuordnung zu den hl. Engeln  PAGEREF _Toc65151106 \h 8

Das Rätsel des letzten Verses: „wo der L e i b  ist, da sammeln sich die Adler“  PAGEREF _Toc65151107 \h 9

VON DER MACHT DER TÄUSCHUNG   PAGEREF _Toc65151108 \h 10

Im Zeichen St. Michaels..... PAGEREF _Toc65151109 \h 10

Von der Macht des Täuschung  PAGEREF _Toc65151110 \h 11

Kampfgemeinschaft PAGEREF _Toc65151111 \h 12

Der VATER sucht, die IHN anbeten im Geist und in der Wahrheit PAGEREF _Toc65151112 \h 13

Zusammenschau  PAGEREF _Toc65151113 \h 14

DAS ZEUGNIS VON PAPST JOHANNES‘ PAUL VI FÜR FATIMA   PAGEREF _Toc65151114 \h 14

Wegbereitung  PAGEREF _Toc65151115 \h 15

Das Zeichen der Sonnenumkleideten Frau und des Drachen  PAGEREF _Toc65151116 \h 15

In der Schule des Kreuzes  PAGEREF _Toc65151117 \h 17

Dies sind die Wegmarken des Kreuzweges der Kirche in der Neuzeit PAGEREF _Toc65151118 \h 17

1. Die drei großen Daten der Vorbereitung der Weltherrschaft des militanten Atheismus  PAGEREF _Toc65151119 \h 17

2. Freimaurer gegen CHRISTKÖNIG im 19. Jahrhundert PAGEREF _Toc65151120 \h 18

3. Annäherung von Hierarchie und Charisma  PAGEREF _Toc65151121 \h 19

4. Die Forderung und Verheißung der Weihe an das Hlst. HERZ JESU und das Unbefleckte Herz MARIENS  PAGEREF _Toc65151122 \h 19

5. Das Zeichen der „Sonnenumkleideten Frau“, Offenbarung 12. PAGEREF _Toc65151123 \h 20

6. Der „Fátimaweg“ von Joh. Paul II. PAGEREF _Toc65151124 \h 20

7. Ringen um die rechte Form der Weihe  PAGEREF _Toc65151125 \h 22

+++  PAGEREF _Toc65151126 \h 22

DAS GROSSE ZEICHEN   PAGEREF _Toc65151127 \h 22

Ereignis, Wort (Bild), Geschichte  PAGEREF _Toc65151128 \h 23

Die Botschaft des Bildes: Xihuitl – Jungfrau und Mutter GOTTES  PAGEREF _Toc65151129 \h 25

Unsere Sendung im "Engel" (zu ihren Füßen)  PAGEREF _Toc65151130 \h 25

Das Zeichen des zunehmenden Mondes, Gericht und Verheißung  PAGEREF _Toc65151131 \h 26

DIE ZWEI ZEUGEN und die beiden Türme   PAGEREF _Toc65151132 \h 27

GOTT schlägt zu  PAGEREF _Toc65151133 \h 27

Wie im Alten Bund  PAGEREF _Toc65151134 \h 27

Der Zorn GOTTES trifft genau  PAGEREF _Toc65151135 \h 27

Das Gerichtswort von Offenbarung 18  PAGEREF _Toc65151136 \h 28

„Verlasst die Stadt...“  PAGEREF _Toc65151137 \h 28

Die Freude der Getreuen  PAGEREF _Toc65151138 \h 29

Siehe das Zeichen! PAGEREF _Toc65151139 \h 29

Bild und Zeichen des „Turmes“  PAGEREF _Toc65151140 \h 29

Gegenzeichen gegen die „beiden Zeugen“ = Herz JESU und MARIAE  PAGEREF _Toc65151141 \h 30

Das Urteil ist schon vorher gesprochen  PAGEREF _Toc65151142 \h 30

Die „zehn Könige“  PAGEREF _Toc65151143 \h 30

Der Sieg des Lammes und Fatima  PAGEREF _Toc65151144 \h 31

Das dreideutige Bild der „Stadt“  PAGEREF _Toc65151145 \h 31

Die Werkzeuge  PAGEREF _Toc65151146 \h 32

Solche und solche Werkzeuge  PAGEREF _Toc65151147 \h 32

„Sie glauben GOTT zu dienen“ (vgl. Jo 16,29). PAGEREF _Toc65151148 \h 33

Die Verheißung des Sieges  PAGEREF _Toc65151149 \h 33

Die eine Antwort: „Buße“! PAGEREF _Toc65151150 \h 33

Unsere Buße: Weihe an ihr Unbeflecktes Herz  PAGEREF _Toc65151151 \h 33

„Und sie bekehrten sich nicht“! PAGEREF _Toc65151152 \h 34

Schlusspunkt PAGEREF _Toc65151153 \h 34

Sich dem Gericht stellen  PAGEREF _Toc65151154 \h 34

Stehen im Licht des Erbarmens  PAGEREF _Toc65151155 \h 35

Auch im „dritten Geheimnis“: Verheißung der GOTTESstadt! PAGEREF _Toc65151156 \h 35

+++  PAGEREF _Toc65151157 \h 36

Das „kalte Licht“ L.s   PAGEREF _Toc65151158 \h 36

BETEN WIR MIT ST. MICHAEL: PAGEREF _Toc65151159 \h 40

  

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[1] Zu seiner Person und Sendung gibt es heute nicht nur kritische und fördernde Literatur, er selbst hat sich dazu geäußert. Sie liegen seit Jahren in englischer Sprache vor, inzwischen sind sie auch ins Deutsche übersetzt. Die erste die in einer kleinen Broschüre auf diesen Rattenfänger aufmerksam macht, ist wieder einmal auf protestantischer Seite Mutter Basilea von den Darmstädter Marienschwestern.

[2] Kardinal Newman gibt hier die klarste Deutung: die Ordnung, die im Glauben aufgebaut wurde, muss erst zerbrechen. Hier sind vereinfachend die Daten für diesen höllischen Plan, der nach dem ersten Weltkrieg durch Henry Fords Veröffentlichung über die „Weisen von Sion“ programmatisch ans Licht der Öffentlichkeit tritt: 1317: Nominalismus, 1517: Reformation, 1717: französische Revolution, 1917 Oktoberrevolution. Die beiden Weltkriege haben die Zerstörung des christlichen Abendlandes, das die Kirche aufgebaut hat, besiegelt; Hitler war wie andere nur Werkzeug. Der erste Schritt ist nach den „Weisen von Sion“ die Zerstörung der Moral – wir haben heute den Tiefstand des verfallenden Rom in der Antike erreicht, sophistisch von manchen Moraltheologen heruntergespielt. Der zweite direkte Angriff geht über das Übersinnliche. Die Gnosis (sie gibt sich heute vor allem in der Form der Esoterik, als Vermittlung eines Wissens um jenseitige Dinge) die schon im Anfang die christliche Lehre zu verwässern und zu vergiften versuchte, feiert im Zeichen der „Götterdämmerung“ Wagners mit allen ihren verschiedenen dämonischen Entfaltungen ihre Auferstehung! Allzu optimistisch ist der Ansatz des Vat.II, es fehlt der nüchterne Blick auf diesen dunklen Hintergrund, um den die Päpste des 19. Jahrhunderts besser wußten. Der Mensch und sein Tun stehen zu sehr im Vordergrund: es blickt durch der Immanentismus eines K. Rahners, der „alles kann!“ Ich erinnere mich an seine Donnerstagabendgespräche 1962/63 an der Fakultät in Innsbruck, wo er zuletzt alles sophistisch zu beweisen suchte.

[3] Mt 24,1-38; Mk 13,5-37; Lk 21,8-38

[4] Die Zeitangabe in der Quersumme ergibt 5 und deutet auf den Fünfstern, eines der besitzergreifenden Zeichen für die Macht des Fürsten der Welt. Die Macht der Fesselung, die in ihm liegt (es schließt die fünf wesentlichen Glieder des Menschen ein, umgreift die 4 Windrichtungen und zielt auf die Mitte, das Herz des Menschen!) kann nur im Zeichen des Kreuzes und durch die 5 Wunden JESU gebrochen werden.

[5] vgl. Offb 3,7: Du hast nur geringe Kraft, und dennoch hast du an meinem Wort festgehalten und meinen Namen nicht verleugnet.

[6] Hier liegt unsere schwere Schuld, daß wir selbst diese Hilfe der hl. Engel auf ein menschliches Maß zurrückgenommen haben, statt ihrem Posaunenstoß (vgl. Offb.9,1-11,15) in Ganzhingabe zu antworten. Nur so ist uns mit den hl. Engeln der Sieg verheißen: „Der siebte Engel blies seine Posaune. Da ertönten laute Stimmen im Himmel, die riefen: Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserem Herrn und seinem Gesalbten; und sie werden herrschen in alle Ewigkeit“ (9,11).

[7] die schon um die Jahrhundertwende wie Pilze aufschossen, heute in billiger Ausführung in allen Büchereien zu haben sind, auch in den katholischen. Siehe die Liste in Homepage 1.

[8] Es ist die das „Zauberwort“ des Meisters, mit dem er die Ratten lockt. Er verspricht eine Art populären Kommunismus, der den Wohlstand des Kapitalismus geschluckt hat und dem Menschen einen immanenten Himmel verspricht, den er sich nach Belieben ausgestalten kann, wie das die Griechen mit ihren Göttern getan haben. Ob dieses Wort nicht ein Sigel ist für: „Satanic hierarchy allover reigns (on) earth“?

[9] Viel Anregung verdanken wir für diesen ersten Abschnitt den Priesterexerzitien von P. Iwan aus Slowenien für die Marianische Priesterbewegung in Mariazell im Oktober 2000. P. Iwan hat aus den vielen Ansprachen von Johannes Paul II alle Hinweise herausgesucht, die sich auf das Verhältnis dieses Papstes zu Fatima beziehen. Die Kassettenaufnahmen der Exerzitienvorträge sind über das Sekretariat der Priestergemeinschaft in Wien, z. H. Fr. Dr. Susanne Schönig, Schrutgasse, zu erhalten.

[10] wie es auch die liturgischen Text des Messformulares zum 13. Mai nahe legen.

[11] Siehe dazu: „Fatima 2000, Herausforderung an Kirche und Welt“, in Vorbereitung

[12] Dieser Frage geht eine andere betrachtende, noch nicht veröffentlichte Arbeit nach: „Vom Kommen und der Gegenwart CHRISTI“, eine Deutung von Offb 20,1-4, die vom „1000 jährigen Reiche spricht“.

[13] Der Engel von Portugal erscheint als „Jüngling“!

[14] Sie wurden von Henry Ford veröffentlicht, doch durch die Freimaurer wieder aus dem Verkehr gezogen. Sie sind das Manifest der Gegenseite, die durch Amoral und Krieg die Ordnung der Welt stürzt, um der Weltregierung den Weg zu bereiten.

[15] Es ist der Plan der Freimaurer am Ende der zweiten Weltkrieges, die Kirche von innen heraus zu zerstören; immer mehr wurden Priester eingeschleust, die dem Feind ergeben sind. Die Seminare und Lehranstalten waren das erste Angriffsziel.

[16] Wir empfehlen für die tiefere Betrachtung des Bildes: Miguel Guadalupe: „Guadalupe, Siegesbanner MARIENS“, Udligenwil, Franziskusverlag.

[17] Der hl. Erzengel Michael ist in 1631 in Bernabé –Capula = S. Miguel del Milagro, 100 km östlich der Hauptstadt erschienen, einzige Erscheinung in der Neuen Welt! Siehe dazu: „Siegesbanner...“!

[18] Das „innere hat schon lange begonnen, selig, die sich ihm in Buße und Sühne ausgeliefert haben, sie haben die Gerechtigkeit GOTTES, die sonst längst zugeschlagen hätte, noch aufgehalten!

[19] Sicher meinen die buddhistischen Mönche, die sich mit Benzin übergossen und angezündet haben, die Terroristen, die sich in den Tod stürzten, ein Werk der Buße zu tun – doch dahinter steht nur das Ich des Menschen, der es besser weiß und sich damit dem ausliefert, der es schon am Anfang besser gewußt hat.

[20] Der erste gießt sie auf die Erde, die in Geschwüren ausschlägt – denken wir nur an den Krebs, Aid u.a.m. Der zweite in die Wasser, daß sie Blut werden, Zeichen für die Diesseitskultur, der Mensch ist nur mehr Fleisch, das vergeht wie das Gras! Der dritte gießt sie in die Quellen und Flüsse, Bild für die Adern, die das nährende Blut durch den Leib tragen. Auch material werden sie heute schwarz vor Abwässern.

[21] Seltsam ist, daß im Dokument der Kirche dem Engel als Träger des Anrufes keine weitere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Der Engel ist uns einfach aus unserem religiösen Blickfeld entschwunden – und doch ist die Botschaft von Fátima in ihrer endzeitlichen Bedeutung nur vom Engel her recht zu verstehen! Hinter dem Anschlag der Terroristen in New York und Washington stehen geistige Kräfte, die der Gläubige schlicht: Macht der gefallenen Engel nennen muss. Auch die Präzision mit der hier gearbeitet wurde – wir haben darauf schon hingewiesen, erklärt ist nur so zu erklären, nicht weniger die ungeheure Wirkung auf die ganze westliche Menschheit: die Menschen waren wie gelähmt. Sie spüren instinktiv die Kräfte, die hier wirksam sind, die keine menschliche Macht mehr bändigen kann. Ein dunkles Schicksal steht über der Menschheit. Der Fatalismus des modernen Menschen, von der Technik versklavt, wird weiter wachsen. Wieder ein geistiger Sieg der Moslems, der schon jetzt die Abwehrkraft des Westens bis in das Mark zu schwächen droht. Warum rufen wir nicht nach der Hilfe der heiligen Engel, warum hat sich selbst in der Kirche keine Stimme erhoben?

Das 11. Kapitel der Geheimen Offenbarung, das von den „beiden Zeugen“ die prophezeien und dann getötet werden, spricht, gibt in drei Bildern eine Deutung der „großen Stadt“.

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