Oft wurde sie von
teuflischen Visionen gequält, die sie zeitlebens
erzittern ließen, aber die letzten Jahre ihres
Lebens sah sie ständig einen Engel an ihrer
Seite, in dessen verklärtem Licht sie nachts
lesen und schreiben konnte.
Franz von Sales bezeichnete Franziska als eine
der größten Heiligen.
Franziska von Rom
entstammte dem römischen Adelsgeschlecht de Buscis. Ihre
fromme Mutter gab ihr in ihrem eigenen Beichtvater, dem
Benediktinerpater Antonio de Monte Savello, einen
Seelenführer, der ihr 35 Jahre hilfreich zur Seite
stand. Mit sechs Jahren hatte Franziska kein größeres
Verlangen, als die Märtyrer und heiligen Jungfrauen
nachzuahmen, deren Lebensbeschreibungen sie mit
Begeisterung las. Als sie elf Jahre alt war, erlaubte
der Beichtvater ihr, die Abtötung eines der strengsten
Orden geheim und probeweise zu praktizieren, weil es sie
mit jeder Faser des Herzens zum Ordensleben zog. Als ihr
Verhalten zu Hause doch auffiel und der Vater den Grund
hörte, erklärte er ihr, er habe sie dem jungen Lorenzo
de Ponziani zur Ehe versprochen. Nach schweren Kämpfen
willigte sie ein; sie war erst dreizehn Jahre alt, als
die Hochzeit gefeiert wurde.
Eines Tages sah
Vanozza, die Frau von Lorenzos älterem Bruder,
Franziska, wie sie bitterlich weinte. Und als diese ihr
gestand, was ihr Ideal gewesen wäre, bekannte die
Schwägerin, dass auch sie den gleichen Wunsch hätte
begraben müssen. In dieser Stunde wurde eine heilige
Freundschaft geschlossen, wie sie schöner nicht gedacht
werden kann. Lorenzo und sein Bruder wussten, was sie an
ihren Gattinnen hatten. Obwohl Verwandte und Bekannte
ihnen in den Ohren lagen, die jungen Frauen blamieren
mit ihrer übertriebenen Frömmigkeit und ihrer
unvernünftigen Almosengeberei die ganze Familie, hörten
sie nicht darauf, sondern ließen ihren Frauen viel
Freiheit. Von den sechs Kindern, die sie gebar,
überlebte nur Johannes Baptista die Eltern. Im
Ordensbrevier der Olivetaner Benediktiner heißt es von
Franziska: "Sie hörte nicht auf, in ihrer Ehe auf das
bedacht zu sein, was Gottes war, so dass sie Gott in
ihrem Mann und ihrem Mann in Gott gefiel."
Ihr Leben galt nur
Gott, ihrer Familie, für die sie tadellos sorgte, und
den Notleidenden. Sie schlief kaum mehr als zwei
Stunden. Viele Stunden des Gebetes pflegte sie in der
Hauskapelle oder in einer Grotte im Garten zu
verbringen. Die Stunden des Tages waren für die
häuslichen Obliegenheiten und Krankenbesuche. Sie heilte
viele Kranke.
Die Zeit, in der
Franziska ihre Liebestätigkeit entfaltete, war die des
größten Niedergangs, den die Stadt Rom je erlebte.
Kriege, Hungersnöte hatten die Stadt verödet. Der
Aufenthalt der Päpste in Avignon (1309-1377) hatte als
schlimme Frucht das abendländische Schisma (1373-1417)
hervorgebracht. Die Christenheit war gespalten unter
zwei, schließlich sogar drei Päpsten. Die Welthauptstadt
war zur Ruine geworden. Auf dem Forum grasten die Kühe.
Am Abend trieben die Hirten ihre Herden in die
St.Paulus-Basilika, deren Dach zum Teil eingestürzt war.
Wölfe machten die Vatikanischen Gärten unsicher. Die
allgemeine Armut war so groß, dass im Jahre 1414 selbst
am Fest Peter und Paul beim Grabe des hl. Petrus keine
Lampe brannte.
Was Franziska für alle
Zeiten berühmt gemacht hat, ist die Tatsache, dass die
jenseitige Welt, Himmel und Hölle, fassbar in ihr Leben
eingebrochen ist. Sie wurde vom Teufel belästigt,
gequält, verfolgt. Franziska hatte Visionen von der
Hölle, von denen sie, solange sie lebte, nicht sprechen
konnte, ohne zu zittern. Die letzten 23 Jahre ihres
Lebens sah sie beständig einen Engel an ihrer Seite.
Gehüllt wie in einen lichten Nebel, war er ihr immer
sichtbar, jedem anderen Auge aber verborgen. Sein
Strahlenglanz war so blendend, dass sie ihn kaum mit
unverwandtem Auge anzuschauen vermochte. In seinem
Lichtschein konnte sie nachts jederzeit lesen und
schreiben. "Er hat", so beschrieb sie ihn, "die Größe
eines etwa neunjährigen Kindes; seine Haltung ist so
lieblich und erhaben zugleich; die Augen sind gewöhnlich
gen Himmel gerichtet; die göttliche Reinheit seines
Blickes können Worte nicht beschreiben. Seine Stirne ist
gewöhnlich heiter; der Glanz seiner Augen zündet in der
Seele die flamme feuriger Andacht. Sehe ich auf ihn hin,
so wird mir die Herrlichkeit der Engel und die tiefe
Niedrigkeit unserer eigenen Natur klar."
Neben dem Schutz im
Kampf mit den Mächten der Finsternis war die wichtigste
Wirkung des Engels eine immer tiefere Erkenntnis ihrer
Fehler. Hatte sie sich das Geringste zuschulden kommen
lassen, so schien der Engel zu verschwinden.
Verdemütigte sie sich dann, bereute sie, richtete sie
das Herz wieder ganz auf Gott, dann zeigte er sich
wieder, und zwar schöner und fröhlicher als zuvor. War
sie von Zweifeln und Furcht gequält, so pflegte er sie
besonders freundlich anzublicken, und alles Dunkel
verschwand vor diesem Blicke. Das Licht, das von dem
Engel ausging, ließ sie in den Herzen der Menschen
lesen. Ihre Sünden und Gesinnungen machten ihr oft
bittersten Kummer.
1425 gründete sie eine
Vereinigung von Oblatinnen, eine Art dritten Ordens
benediktinischer Prägung. Nach dem Tod ihres Mannes 1436
führte sie selbst diese Gemeinschaft.
Ihr Gebet, ihre Tränen
und ihre Leiden, so kommt es auch in der
Heiligsprechungsbulle zum Ausdruck, beschleunigten die
Beendigung der Kirchenspaltung (1373-1417) und riefen
Gottes Erbarmen auf die bedrängte Kirche herab
(Die Heiligen in ihrer
Zeit, Mainz, 2.Aufl. 1966).
Am 2. März 1440 starb
Franziska, von Papst Paul V. wurde sie 1608
heiliggesprochen.
Papst Pius XI. ernannte
sie - neben Christophorus und Elija - 1925 zur
Schutzheiligen der Autofahrer.
Höllenvisionder hl. FranziskaRomana
(in
der alt-deutschen Rechtschreibung/Grammatik belassen)
Quelle:
Auszug
aus „Lebensgeschichte der heiligen Franziska Romana“,
von P. Gf. P. Mainz. Verlag von Florian Kupferberg. 1854
Erste Höllenvision
...
Es war in den Tagen des
Winters; Franziska, allein in ihrem Zimmer, betrachtete das Unglück Derer,
die ihren Leidenschaften und der Sinnengewalt hingegeben, sich für alle
Ewigkeit vernichten.
Ihre Betrachtung wurde immer tiefer und tiefer, bald verliert sie das
Selbstbewusstsein und sie kommt in Ekstase. Da zeigt sich ihr ein Engel und
befiehlt ihr, ihm zu folgen. Sie durchschreitet schnell mit ihm den Raum und
nachdem sie trostlose, unfruchtbare Gegenden durchzogen, bemerkt sie den
gähnenden Abgrund einer furchtbaren Höhle.
Sie liest darüber die Worte:
„Hier ist die Hölle, die Hoffnung und die Ruhe finden sich hier nie. Tränen
und Schmerzen aber sind hier immer.“
Ihr Führer sagt ihr, daß er von dem Allerhöchsten den Befehl
erhalten habe, ihr den Ort der Qualen zu zeigen, ohne daß ihr selbst etwas
Übles widerführe.
„Unter sinnbildlichen Formen und körperlichen
Erscheinungen,“ sagte er zu ihr, „wirst du, o Franziska! Zeuge sein
eines Teiles der Leiden, welche die verworfenen Seelen erdulden. Die
Teufel haben keine Körper und die Verdammten werden sie erst am Tage des
Gerichts zurücknehmen; doch wirst du die Seelen körperlich gestraft
sehen; aber fürchte dich nicht, denn in dir findet sich kein Flecken,
der solche furchtbare Strafe verdiene.“
Nachdem er diese Worte gesprochen, drang er mit der Gattin
des Laurentius in den höllischen Abgrund. Die Ohren der Heiligen treffen
düsteres, furchtbares Schreien, unterbrochen von Gotteslästerungen und
Schimpfreden, in welche sich abwechselnd wut- und schmerzerregte Stimmen
hervortun.
Ihre Blicke senken sich in einen furchtbaren Abgrund. Er teilt sich in drei
weite Regionen, welche durch düstere Räume von einander getrennt sind, und
von denen der letzte der Sammelplatz der allerschlechtesten und unreinsten
Verbrecher ist. Aus diesem Raum erhebt sich ein unerhörtes Feuer, welches
ewig brennt, ohne sich zu verzehren oder der Nahrung zu bedürfen; es dringt
in alle Teile der Hölle; überall hin bringt es den Schmerz und das Grauen.
Seine Flamme, immer verzehrend, ist alles Glanzes und Lichtes beraubt, sein
fahler blasser Schein läßt nur einige Gegenstände des Schreckens wahrnehmen;
aber ein dicker Qualm steigt unaufhörlich auf und diese Finsternis vermehrt
noch die Qual der Verdammten.
Sie sind aufgehäuft in diesen brennenden Kerker und eine zahllose Menge
Teufel üben in diesem trostlosen Orte das Amt der Vollstrecker der
göttlichen Gerechtigkeit, sie quälen sie und bringen ihnen die sich immer
erneuernden Qualen bei, nach dem Verhältnis der Sünden und Verbrechen eines
Jeden; denn Jeder leidet hier nach dem Grade seiner Strafbarkeit. Man hört
nur Weinen, Zähneknirschen, Geheul der Wut und der Verwünschung; und das ist
das Leiden der Verworfenen, mit großem Geschrei Gott zu lästern, so daß sie,
wenn sie selbst keine anderen hätten, ihr Schmerz doch unendlich wäre.
Franziska versteht, daß die Leiden dadurch verdoppelt werden, weil sie nicht
genugthuen (genugthuen
= Genugtuung, Wiedergutmachung
leisten) können, und es
reine Strafen sind. Der Verdammte leidet in gewisser Beziehung an seinen
Sinnen, als ob er schon wieder seinen Körper angenommen hätte, er leidet
noch mehr an allen Kräften der Seele.
Ein unaufhörlicher Rauch durchdringt die Augen, verkrustet und trocknet sie
aus, ohne je die Quelle der brennenden Tränen zu löschen, welche die Wut
fortwährend auspresst; er unterhält diese furchtbare äußere Finsternis,
deren zweifelhaftes Halblicht jedem Verdammten dabei gestattet, die ihn
umgebenden Gegenstände zu sehen; das Ohr hört ewig Geschrei, Geheul und
Gotteslästerungen; der furchtbarste Gestank verletzt ohne Unterlass den
Geruchssinn; ein brennender Durst und ein grausamer Hunger zerreißen die
Organe des Geschmackes und bewirken die Leiden des furchtbarsten
Todeskampfes; das Gefühl empfindet unaufhörlich die grausamen Schmerzen
Desjenigen, der in geschmolzenes Metall stürzen würde, ohne sterben zu
können.
Das Gedächtnis ist ewig gepeinigt durch die Gewissensbisse; das Urteil des
Verdammten steht immer vor ihm geschrieben; er weiß, daß er ohne Aufhören
und ohne Milderung alles das erleiden muss, was er bereits wirklich
erleidet. Der nagende Wurm wiederholt ihm ohne Unterlass, daß er sich
freiwillig verdammt hat, um sich niedrigen und gemeinen Freuden hinzugeben;
er führt ihm jeden Augenblick ins Gedächtnis, daß Gott ihm Zeit gegeben, das
Übel gut zu machen, und die notwendigen Gelegenheiten zur Rettung; er
erinnert ihn an die guten Gedanken und die guten Vorsätze, welche die Gnade
ihm einflößte und denen er untreu gewesen; er ruft ihm fort und fort zu, daß
es für ihn kein Heil mehr gebe, daß für ihn die Jahre, die Jahrhunderte, die
Jahrtausende vorübergehen und immer auf derselben Stelle sein werden.
Die Teufel lachen über seine ohnmächtige Verzweiflung; sie lassen ihm keine
Ruhe und freuen sich, indem sie ihn martern, mit der einzigen Freude, die
die Hölle kennt, mit der Freude, Leiden zu schaffen und Gotteslästerungen
hervorzurufen.
Der Wille ist durchaus in sich zerrissen; er ist beraubt aller der Freuden,
nach denen er sich sehnt.
Die Erkenntnis kennt und beweint das höchste Gut, welches sie verloren und
töricht gegen unwürdige Vergnügungen umgetauscht; Gott und das Paradies,
Gegenstände seines ewigen Verlustes, sind für ihn Gegenstand seines Hasses
und ewigen Gotteslästerung, und in diesem Hasse des höchsten Gutes, für
welches die Kreatur bestimmt war, liegt zugleich ein Schmerz, dessen
Unermesslichkeit alle übrigen Leiden der Hölle in den Hintergrund treten
lässt.
Es wurde der Franziska geoffenbart, daß die Qualen der Verdammten nach dem
letzten Weltgerichtstage noch zunehmen werden. An diesem furchtbaren Tage
wird keine der verdammten Seelen heraustreten wollen; der Ton der
furchtbaren Posaune aber wird sie zwingen, und mit Schauder werden sie sich
in der Versammlung finden, in welcher die Heiligen und Engel mit so großem
Glanze und so großer Freude erscheinen werden.
Das wird für sie ihre furchtbarste Strafe sein, ihre verpesteten und
entstellten Körper wieder anzunehmen; aber sie werden gezwungen sein, in
diese abscheulichen Kadaver einzugehen, welche für sie Feuergefängnisse
werden. Die Flammen der Hölle, den Körper und die Seele zugleich brennend,
werden dann ihr ewiges Unheil verdoppeln.
Sie werden sich gegenseitig hassen und verfluchen, und doch werden sie
vereint bleiben müssen; in Gemeinschaft werden sie die Strafe der Sünde
ertragen, welche sie gemeinschaftlich verübt haben. Genossen des
Verbrechens, werden sie unzertrennbare Genossen in der Bestrafung sein.
Die Notwendigkeit, vor dem Richter zu erscheinen, welchen sie während ihres
irdischen Lebens beleidiget hatten, wird ihre Wut und ihre Verzweiflung
vermehren; sie werden nicht fliehen, nicht entgehen können; die Furcht, die
Schande und die Beschämung werden für sie noch eine furchtbarere Strafe
sein, als selbst die der Hölle. Sie werden dann die Stimme des Sohnes Gottes
hören, der sie verfluchen, ihnen ihre Verachtung und ihre Beleidigungen
vorhalten wird; er wird ihnen ins Gedächtnis zurückrufen, daß er sich für
sie aufgeopfert, daß er für ihre Sünden geschlachtet worden sei, daß er sie
mit seinem Fleisch und seinem Blute genährt habe, daß er sich beraubt habe,
um sie mit seiner Gnade und seinen Verdiensten zu bekleiden, und daß sie
seiner Mildtätigkeit mit Verbrechen und Undankbarkeit geantwortet hätten.
Dann werden sie schreiend ausrufen:
„Berge stürzet über uns, verberget uns vor den Augen
Desjenigen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Lamme, das gegen uns
erzürnt ist.“ (Offenb. Joh. Cap. VI, 16.)
Aber die Felsen und Berge werden taub für
ihren Ruf sein.
Die Seligkeit der Heiligen, deren Zeuge sie einen Augenblick sein werden,
wird ihre Wut vermehren und mit dem höchsten Hass und Neid erfüllen. Die
Beschämung, in ihrem bejammernswerten Zustande gesehen worden zu sein, und
der Schmerz, die Andern in der Fülle einer Glückseligkeit zu schauen, welche
für sie auf immer verloren und doch auch ihnen bestimmt war, wird für sie
eine unaussprechliche Qual sein.
„Mussten wir“, werden sie ausrufen,
„sehen, was wir verloren haben, und daß das ganze Weltall Zeuge unserer
Schmach und unseres Unglückes sein würde! Abgründe, öffnet euch!
Finsternisse, verschlinget uns! Genügen nicht die Gewissensbisse und die
Bilder unserer Verbrechen, welche uns ohne Unterlass verfolgen! Alle
Diejenigen, die wir verwünschen, sollen unser Elend schauen und unsere
Strafe durch den Schauder vermehren, den wir ihnen einflößen!“
Franziska
drang immer tiefer in den Aufenthalt der endlosen Schmerzen ein. Sie
bemerkte einen furchtbaren Drachen, der die ganze Hölle auszufüllen schien;
sein ungeheurer Kopf fand sich in der oberen Region, aus seinem Rachen ging
ein Strom von Feuer und Schmutz, sein Körper breitete sich in der mittleren
Region aus und sein Schweif zog sich in gewundenen Ringen in der untersten
Schmutzregion hin.
Franziska ist in Gefahr, vor Schrecken und Erstickung tot nieder zu fallen;
der Engel hält sie aufrecht, ermutigt sie und bringt sie weiter.
Sie geht vorwärts und sieht einen ungeheuren brennenden Balken, der die
Mitte der Hölle stützt und zum Throne des Satans dient. Dort sitzt er mit
einer Art scheußlicher und furchtbarer Majestät. Seine Arme sind
ausgebreitet, aber nicht in Form des Kreuzes, denn das Zeichen der Erlösung
findet sich nicht in diesem Abgrunde; die Hörner seines Kopfes verschlingen
sich und bilden ihm eine Art von Krone, Flammen gehen aus jeder ihrer
Spitzen und ein stinkendes Feuer geht aus allen Teilen seines Körpers,
Ketten umschlingen eng den Satan und den Drachen, scheußliche Dämonen
erfüllen von allen Seiten den Raum unter der Gestalt chimärischer Tiere und
Ungeheuer, ihr schrillendes Pfeifen beherrscht selbst das Geheul der
Verdammten.
In diesem Augenblicke erschütterte ein ungeheures und lang anhaltendes
Geschrei, hervorgerufen durch Wut und Schrecken und verzweiflungsvollen
Seufzern, den ganzen Höllenraum bis in seine untersten Tiefen und schien die
Schauer der Hölle zu verdoppeln. Franziska, erschreckt, sah vor sich eine
zahllose Anzahl von Verdammten vorüberziehen, welche die bösen Geister nach
der Tiefe des Abgrundes hinzogen.
Zwei Dämonen sind an jede dieser unglücklichen Seelen gekettet; der eine, um sie zu geißeln und zu
quälen,
der andere, um ihnen ihre Sünden vorzuwerfen
und
alles
Das
vorzuhalten, was
sie durch ihre Schuld verloren.
Satan verkündet darauf über sie in
törichter Anmaßung
einen Richterspruch,
ehe
er sie in den für
ihre
Verbrechen bestimmten Ort zur
Bestrafung hinabstürzt.
Die
Missetaten eines jeden Verdammten sind auf seiner
Stirne
mit unauslöschlichen
Charakteren eingegraben. Die Peinen, mit welchen die göttliche Gerechtigkeit die verschiedenen Sünden straft, sind unserer Heiligen in sinnbildlicher
Weise gezeigt
worden.
Wir
können
nicht in allen Einzelheiten
den Bericht der Franziska an ihren Beichtvater
mitteilen, es würde uns das zu weit führen.
Wir wollen uns darauf beschränken, nur
die hervorstechendsten Tatsachen dieser
furchtbaren Vision zu erzählen und uns
dabei
so viel
wie
möglich
an die eigenen Worte der
Heiligen zu
halten.
Das Bild der gesamten Höllenstrafen entrollte sich nach und nach den Blicken der Franziska.
●
Die Liebhaber der Welt und ihrer
sinnlichen Freuden, die Trägen und die Wollüstlinge
sind verdammt, sich mit kochendem Pech, mit Gewürm und Unrat speisen
zu lassen, welches nie ihren verzehrenden Hunger stillt und sie sind
Schlangen übergeben, die sie unaufhörlich zerreißen.
●
Die Weichlinge,
welche nichts Gutes getan und das ihnen anvertraute Talent vergraben
haben, um sich nicht Mühe zu machen und Gewalt anzutun, sind an
brennende Felsen angekettet und Dämonen, bewaffnet mit eisernen
Krallen, zerfleischen sie und zerreißen ihnen die Glieder, welche,
um ohne Unterlass zerrissen zu werden, ohne Unterlass wieder
wachsen.
●
Die
Spieler sitzen an brennenden
Tafeln, die Teufel schlagen sie mit glühenden Stangen;
●
Die Meineidigen, die Verräter und
Verführer sind in besondere
Orte eingeschlossen; ihre geschwollenen Zungen hängen aus ihrem
Munde heraus, Teufel schneiden sie mit vergifteten Instrumenten,
gießen kochendes Öl darüber und glühende Kohlen und stürzen dann
diese Unglücklichen in Schwefelgruben, um sie daraus hervorzuziehen
und ihre Strafen zu erneuern.
●
Eine ausgehungerte Hyäne zerreißt
die Leiber der Verleumder
und nährt sich davon.
●
Die Gotteslästerer und die
Apostaten sind in Stücke
geschnitten und in geschmolzenes Zinn eingetaucht.
●
Diejenigen, welche
mit Gedanken gesündigt haben und zu spät bereut haben;
Diejenigen, welche
ungültige Beichten abgelegt, ohne Schmerz und ohne Reue
und ohne den festen Vorsatz, der Sünde und den freiwilligen nahen Gelegenheiten
zu
entsagen;
Diejenigen endlich, welche Andern
nicht Ersatz leisten wollten, sind verdammt,
offene Seiten zu haben; Teufel gießen kochendes Öl in ihre faulenden Wunden,
welche
eine Menge von scheußlichen Würmern
erzeugen.
Die
furchtbarsten Strafen sind
den Wollüstigen aller
Art vorbehalten,
den
Vätern und Müttern, welche durch ihren Vorsatz oder durch ihr Beispiel zum Falle ihrer Kinder
beigetragen;
den
Ehebrechern,
Denjenigen, welche dem
Gelübde der
Keuschheit
untreu gewesen
oder
geheime
und schmachvolle
Sünden begangen,
oder
sich in bösen Gedanken gefallen und denen nur die Gelegenheiten gefehlt
haben.
Ihre Strafen sind den Verbrechen angemessen.
Öffentlich entlarvt, an brennende Balken gefesselt, auf glühende Roste ausgestreckt, getaucht in Kessel voll Schwefel und kochendem Pech, entzwei geschnitten, gekleidet
mit einem Gewande von
glühender
Bronze sind sie ebenfalls Dämonen übergeben, welche unter
der Gestalt
von wütenden
Hunden sie zerfleischen, ihnen das Herz ausreißen und es mit Unflat bedecken.
●
Diejenigen,
die ihren Standespflichten
untreu gewesen;
●
Diejenigen, welche
den Nächsten um sein Gut oder
um seine Ehre gebracht
●
die Geizigen,
●
die
Wucherer,
welche
mit
dem
Schweiße
der
Armen
betrügerischen
Handel
treiben,
werden in geschmolzenes Gold oder Silber getaucht; Teufel lassen sie
flüssiges Metall trinken, Schlangen benagen ihnen die Eingeweide und pressen sie mit ihren brennen-
den Schweifen zusammen.
●
Ungerechte Richter
sitzen auf feurigen Stühlen, haben auf ihrem Haupte Mützen
von glühendem Metall, und
sind von
eisernen Krallen zerrissen
und wütenden Löwen
übergeben.
●
Teufel, ähnlich den Wasserschlangen, zerfleischen alle Organe des Kopfes den
Verleumdern und Denjenigen, die
gegen die Gerechtigkeit
und Liebe gehandelt haben.
●
Die Ruhm-
und
Ehrsüchtigen sind in Löwen von glühender Bronze.
●
Die
Neidischen,
die
Gehässigen
und die
Verleumder der
Unschuld sind in
Flammen geworfen und gegeisselt; Teufel durchwühlen sie mit
eisernen Zähnen
und pressen ihnen die Gurgel zusammen, um den Ausgang der Schlange zu
verhindern, welche ihr Herz benagt.
●
Die bösen Söhne sind in große Gefäße eingetaucht, welche mit schneidenden
Instrumenten versehen, mit siedendem Pech und
mit Schlangen
angefüllt sind,
bewegen sich dort in alle Ewigkeit, so daß sie ohne Unterlass zerrissen werden.
Franziska sollte dieses
Schauspiel einen Augenblick
für
alle undankbaren Kinder
der Erde sehen, in der Hoffnung, sie zu
bekehren.
●
Tyrannische Fürsten, die
Meuchelmörder und alle Diejenigen, welche ihres Gleichen gewaltsam
unterdrückt haben, sind in
Pfützen kochenden Blutes geworfen; Teufel zerreißen ihnen die Körper
mit spitzigen Räsern, dann werfen sie dieselben in eine eherne
Schlange, wo der Schmerz ihnen schreckliches Geheul auspresst; sind
sie da herausgezogen, so machen Geister, bewaffnet mit Degen und
Pfeilen, eine furchtbare Schlächterei aus ihnen, zerreißen ihnen das
Herz und die Eingeweide, welche in siedendes Pech geworfen werden.
●
Die
Ketzer,
die Gönner falscher Lehren,
die
Exkommunizierten,
die
pflicht-
vergessenen Priester,
die Gottesverächter und Pfründenkäufer werden von dem
höllischen
Drachen verschlungen
und,
an seinem Schweif herabgleitend, stürzen
sie in siedendes Metall, Pech, Öl
und Schwefel, welche die
Tiefe
der Hölle ausfüllen. Ihre Strafe erneuert
sich ohne Unterlass,
wie
bei allen Höllenstrafen.
Mit einem
Worte, Franziska sah, daß jede Sünde durch
unaussprechliche Peinen
gezüchtigt ist, welche mit ihren Strafen in alle Ewigkeit verbunden sind. Der Engel,
welche
sie führte, sagte
ihr, daß in dem Reiche des Luzifer die Teufel in verschiedene Ordnungen
geteilt sind, von denen die einen die Lebenden versuchen und verfolgen,
die andern die Verdammten quälen.
Mit Schauer hörte Franziska das verworrene Geschrei,
welches durch Verzweiflung
und unsichtbaren Schmerz
ausgepresst wurde; die Lästerungen, welche eine wütende,
heulende Rotte gegen Gott
ausstieß, gegen die heilige Menschheit unseres
Erlösers,
gegen die heilige Jungfrau Maria, gegen
alle Heiligen und Engel!
Dieses
Zähneknirschen,
dieses Schluchzen, dieses
Geschrei der Teufel, welche ihre Opfer verhöhnten
und ihnen vorhielten,
daß
es ihnen
für
alle Ewigkeit
unmöglich wäre, ihren Strafen zu
entgehen.
Sie erfuhr,
daß
die Bewohner der Hölle in ihr Nichts zurückkehren wollten,
nicht um sich ihrer Verbrechen zu entäußern, sondern um sich ihren Schmerzen und Peinen zu
entziehen; sie sah, daß die Sünde fortwährend in dem Willen des Verdammten
herrscht und daher
auch
die Pein notwendig ohne Ende fortdauert.
Franziska fand
mit Schrecken in der Hölle mehrere Personen, welche sie während
ihres Lebens gekannt
hatte; ihr Anblick verdoppelte ihren Schrecken und sie sagte in
dieser Beziehung ihrem Beichtvater, daß sie Gott nicht genug
für eine Vision danken
könne, deren schauderhafte Erinnerung, selbst in Ermangelung jedes andern
Antriebes, sie für
immer
von der Sünde fern halten müsste.
Zweite Höllenvision
….. Die furchtbare Vision der Hölle entrollt
sich wieder ihren Blicken. Sie wohnt zum zweiten Mal den Peinen der
Verdammten bei; sie werden ihr noch einmal unter schrecklichen körperlichen
Gestalten gezeigt, um ihr die Art und den Grad der ewigen Strafen
begreiflich zu machen.
Franziska wird im Verlaufe dieser Ekstase und einigen späteren Visionen in
neuer Ausführlichkeit hinsichtlich der Hölle eingeführt; sie teilt sie ihrem
Beichtvater mit, nach ihrer Gewohnheit, feierlich versichernd, daß Alles,
was sie sieht und erfährt, dem Urteil unserer heiligen Mutter der Kirche, in
deren Schoß sie leben und sterben will, unterwirft.
Es wird ihr gesagt, daß die Verdammten ihre gegenseitigen Sünden kennen. Sie
ist Zeuge von gewissen furchtbaren und eigens zuerkannten Strafen, noch
außer den allgemeinen Höllenpeinen, für Diejenigen, welche dem Geiste ihres
Standes zuwider Verbrechen in dieser Welt verübt.
Die Priester und Geistlichen, schuldig der Ketzerei, Simonie, Unreinheit,
der Nachgiebigkeit oder Lauheit im Beichtstuhl oder auf der Kanzel, sind die
am strengsten Bestraften.
Die Heilige hört mit Entsetzen ihre schrecklichen und ewigen Verwünschungen
gegen Gott und das Geheimnis der Menschwerdung des Wortes. Gleichwie die
Glückseligen niemals den göttlichen Einklang ihres Lobgesanges unterbrechen,
ebenso auch unterbrechen die Verdammten nie ihre Gotteslästerungen, und
diese ewigen Gotteslästerungen sind ihnen selbst schrecklicher als die
gesamten Peinen der Hölle. Die Wut der Teufel und die ihrer Opfer brechen
besonders gegen die heilige Jungfrau aus; indem sie einwilligte, Mutter
Gottes zu werden, hat sie den Kopf der alten Schlange zertreten und ist die
unschuldige Ursache der Qualen für die Feinde des Allmächtigen geworden. Sie
ermüden nicht, den Hass gegen sie und die Verachtung ihrer Vorrechte
anzufachen, und man erkennt den Erfolg ihrer perfiden Einflüsterungen in der
Verwerfung des Cultus der Mutter der Barmherzigkeit tatsächlich bei den
Ketzern aller Zeiten und Jahrhunderten.
Franziska lernt die Einteilung der Dämonen kennen
(Acta Sanct. etc., hierüber p. 154).
Es wird ihr geoffenbart, daß der dritte Teil der himmlischen Geister sich
unmittelbar nach der Schöpfung empört hat, als die künftige Menschwerdung
des Wortes ihnen angekündigt wurde; sich Götter glaubend, verweigerten sie
es, die Hoheit des menschgewordenen, dem Vater gleich ewigen Sohnes
anzuerkennen, und wurden in den Abgrund der Hölle gestürzt; die andern Engel
unterwarfen sich dem Willen ihres Schöpfers und wurden in ihrem heiligen
Gnadenzustande befestiget.
Die Dämonen sind in drei große Massen verteilt, von welchen jede in mehrere
Unterabteilungen zerfällt; die erste Masse umfasst die schuldigsten; ihr
Fall entspricht ihrer früheren hohen Stellung. Die beiden anderen bewohnen
die Luft und die Erde; das sind die gefallenen Engel, welche neutral bleiben
und sich weder für Gott noch für Luzifer entscheiden wollten. Dieser
Letztere ist das Haupt der ganzen höllischen Miliz, unter ihm stehen drei
Stellvertreter, welche die drei Grade des Abgrundes beherrschen; Franziska
erblickt noch eine gewisse, göttlich zugelassene, unzerstörbare Ordnung
trotz dem Wirrwarr, der da herrscht.
Der erste Stellvertreter des Luzifer, Asmodeus, nahm früher Teil an den
Chören der Cherubinen: die Dämonen, beauftragt, in den Menschen unreine
Gedanken und Begierden zu erwecken, sie zu sinnlichem Unfug und dem der
Reinheit entgegengesetzten Verbrechen anzutreiben, diese sind ihm untergeben.
Mammona, der zweite, gehörte zu den Thronen: der Geiz, der Hochmut, der
Durst nach Reichtum und Macht und die daraus hervorgehenden Unterordnungen
gehören zu seiner Befugnis.
Beelzebub, der letzte, stammt aus dem Range der Herrschaften, er steht vor
den höllischen Finsternissen, den Arten der Abgötterei und Hexereien; die
Legionen, welche er befehligt, flößen dem Menschengeschlecht die Irrtümer
gegen den katholischen Glauben ein.
Luzifer mit seinen drei hauptsächlichen Ministern sind in der Hölle
angefesselt und kommen nie aus ihr heraus. Die bösen Geister jedoch, selbst
die der Luft und der Erde, handeln nur nach ihrem Befehl. Sie folgen ihnen,
wie die Engel Gott gehorchen; aber bei den Versuchungen, die sie uns
bereiten, können sie nicht die Grenzen überschreiten, welche der Allmächtige
ihnen gesetzt und über die hinaus ihre Macht sich nicht erstrecken kann, und
Gottes Güte gewährt uns immer die hinreichenden Gnaden, um siegreich aus dem
Kampfe hervorzugehen.
Die Dämonen der Luft und Erde sind nicht den Peinen des Feuers ausgesetzt;
aber sie leiden die allerschrecklichsten von allen, die Strafe des Verlustes
der Anschauung Gottes, und die tugendhaften und christlichen Handlungen,
welche sie hier auf Erden geübt sehen, verursachen ihnen unaussprechliche
Schmerzen. Sie haben einen wütenden Hass den Nachkommen Adams zugeschworen
und sind besonders dazu, sie zu versuchen und in ihr eigenes Verderben
herabzuziehen. Sie einigen sich unter einander, um zu diesem Ziel zu
gelangen, und obgleich ein Jeder von ihnen ein bestimmtes Laster zu seiner
besondern Aufgabe sich gemacht hat, so stimmen Alle doch darin überein,
gleichsam eine giftige Mischung von verschiedenen Versuchungen zu bereiten,
um die Seelen von mehreren Seiten auf einmal anzugreifen.
Wenn sie auf den Untergang eines kräftigen und entschlossenen Charakters
versessen sind, so rufen sie andere mächtigere Dämonen, als sie selbst sind,
zu Hilfe. So lange ein Dämon die Seele nicht zum Falle gebracht, die er
verführen soll, so ist sie der einzige Gegenstand seiner Sorge; ist er aber
zum Siege über sie gekommen, so benutzt er sie, andere Seelen nachzuziehen
und zum Ärgernis zu bringen.
Sie wird darauf ein Instrument, ganz seiner Macht unterworfen; diese
Herrschaft hört auf durch die Reue und die Beichte und der böse Geist
erneuert seine List, um sie wieder zu gewinnen.
Der Dämon, welcher eine Seele wirklich in sein Verderben mit hineingezogen,
bezeugt darüber eine wilde Freude ungeachtet der ewigen Peinen, zu welchen
er selbst verdammt ist; er wird in der Hölle mit Akklamationen von der
ganzen höllischen Schar empfangen. Der Schutzengel dieser himmlischen Seele
verlässt sie in dem Augenblicke, in welchem sie herabgestürzt ist, und nimmt
seinen früheren Platz ein in den himmlischen Chören.
Ist hingegen eine Seele ins Fegefeuer eingegangen oder ist sie durch ihren
himmlischen Führer ins Paradies eingeführt; da verhängt Luzifer über ihren
Verführer schwere Strafen und überlässt ihn dem Hohngelächter der übrigen
Dämonen, welche ihn peinigen und ihm vorwerfen, durch seine Nachlässigkeit
diese Seele verloren zu haben. Dieser Versucher bleibt von da an ein
herumirrender Geist ohne besondere Funktionen, nur von dem Streben erfüllt,
möglichst oft Gelegenheit zum Bösen zu finden oder in die Leiber von Tieren
und Menschen einzugehen, um sie besessen zu machen.
Franziska vernahm, daß nach einer besondern Bestimmung alle höllischen
Geister sich untereinander sehen und kennen. Es wurde ihr geoffenbart, daß
die Dämonen genötigt sind, das Knie zu beugen, so oft sie den hochheiligen
Namen Jesu aussprechen hören; und je reiner und tugendhafter die Person ist,
welche diesen Namen ausspricht, desto mehr Wut und Schmerz sie empfinden.
Wird dieser erhabene Name in gotteslästerlicher Weise genannt, so müssen sie
sich ebenfalls verbeugen; aber sie freuen sich zugleich über die Sünde,
welche gegen den Gegenstand ihres scheußlichen Hasses begangen worden.
Die Hierarchie der Teufel
Heilige Franziska Romana
Abt Wothke berichtet von mystischen Schauungen der
Seherin Franziska Romana