Im ersten Band zeigt uns der VATER in
den „Großen Bilder“ der G.O., dass wir schon heute
mitten in der letzten schweren Prüfung stehen, nach dem
Maß der Prüfung der Engel im Anfang der Zeit. Wir sollen
nicht blind hinein laufen in eine Zukunft, die der
Mensch sich selbst zu machen sucht.
Wo wir diese Bilder in unser Herz
aufnehmen, wächst die Sehnsucht, dem wiederkommenden
HERRN entgegen zu gehen, der uns anschaut durch Sein
durchbohrtes Herz. In anderer Weise wie die Apostel am
Anfang sind wir gerufen zur Nachfolge CHRISTI, des
GEOPFERTEN LAMMES, in Einheit mit den hl. Engeln, die
uns GOTT in dieser Prüfung zur Hilfe schickt. Wir können
IHM nur nachfolgen, wenn wir wie MARIA in der
Verkündigung sprechen: „Siehe, ich bin eine Magd des
HERRN“. Zu dieser endzeitlichen Nachfolge ruft uns die
MUTTER in all ihren Erscheinungen über die Welt hin.
Der dritte Band will die Verheißung des
GEISTES: „Siehe ICH mache alles neu!“ im Bild des Neuen
Jerusalem so vor unser inneres Augen stellen, dass wir
in aller Anarchie dieser Zeit schon jetzt am anderen
Ufer Fuß fassen und dem Gericht GOTTES in Vertrauen und
Zuversicht entgegen gehen!
Nur langsam und mit ehrfürchtigen
Schritten dürfen wir eintreten in das Heiligtum dieser
letzten und größten Offenbarung GOTTES. Nur das LAMM
kann dieses „Buch mit den Sieben Siegeln“ lösen.
Johannes weint, als er von der Versiegelung erfährt:
5:1
Und ich sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem
Thron saß, eine Buchrolle; sie war innen und außen
beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt. 2 Und
ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme:
Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel
zu lösen? 3 Aber niemand im Himmel, auf der Erde und
unter der Erde konnte das Buch öffnen und es lesen. 4
Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden
wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen. 5 Da sagte
einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat
der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross aus der Wurzel
Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen.
Ohne tiefe Erschütterung können wir
nicht eintreten. Der Mensch muss zuerst sein Nichts vor
GOTT erkennen, dann wird GOTTES Erbarmen in JESUS
CHRISTUS dieses „Nichts“ an Sein Herz nehmen. Durch IHN
darf ER eintreten in die Herrlichkeit des „Siehe ich
mache alles neu!“(Offb 21,5)
Die zwei vorausgehenden Bände haben
versucht, Schritt für Schritt einen Weg zu bereiten, den
wir betend nachgehen können an der Hand unseres Engels,
denn nur mit ihm wird sich die Botschaft der G.O.
erschließen. Weil sie ein Engelbuch ist, müssen wir
immer wieder unsere nur menschlichen Gedanken und
Überlegungen zurückstellen und auf den guten Engel
hören, der in unserem Gewissen zu uns sprechen will;
nicht durch Worte, sondern im Geist, denn der Engel ist
Geist vom GEIST GOTTES und darum werden nur die ihn
verstehen, die wissen um das Wort des HERRN an die
Samariterin: wir müssen GOTT anbeten im GEIST und in der
Wahrheit (Jo 4,24)!
GOTTES unerforschlicher Ratschluss lässt
zu, dass die Kirche in all dem, was nur menschlich ist,
dem Feind ausgeliefert ist, damit das Gold der Ewigkeit,
das GOTT in ihr verbirgt, in dieser letzten Zeit all
denen offenbar werden, die GOTT suchen: „im Geist und in
der Wahrheit“. Das ist die gewaltige Prüfung, in der wir
stehen – ohne die Hilfe der hl. Engel werden wir sie
nicht bestehen. Der Widersacher GOTTES hat von weither
das Wissen um die hl. Engel immer mehr abgebaut, bis er
nur noch der Kinderwelt angehörte, die er heute mit den
Phantasieprodukten von Robotern gänzlich zerstört. Schon
lange hat weder der Engel noch der Dämon mehr seinen
Platz. Die ist die letzte Frucht der Aufklärung: der
Mensch weiß alles besser und er braucht nichts anderes,
als „seine Welt“!. Er baut sie allein. Der ihm hilft,
bleibt „demütig“ im Hintergrund, bis er am Ende, da der
Wahn der Selbstvollendung zerbricht, sein Opfer hämisch
lächelnd einkassiert.
Wer die gewaltige Welt der hl. Engeln
kennen lernen will, der muss die G.O. als „Lehrbuch“ im
Hl. GEIST studieren – und es wird eine Neue Welt vor ihm
erstehen, von der selbst die Kirche noch wenig weiß,
weil der Böse ihr hier Sand in die Augen gestreut hat..
Sie ist Angeld des Künftigen, wie es in der G.O. sich
erschließt, Verheißung des „Siehe, ICH mache alles neu!“
– wie es jeder Mensch spätestens in der Stunde seines
Todes erfahren wird, wenn er diese Welt, die er sich
selbst zu schaffen glaubte, hinter sich lassen muss.
Diese Erkenntnis ist bitter und es
versteht sich, dass der Mensch ihr so lange ausweicht,
wie es ihm menschlich möglich ist – doch sie kommt! Wenn
er nicht bereitet ist, wird sie ihn durch ihre Wucht
erschlagen und er wird dem Widersacher, der schon auf
ihm wartet zufallen. GOTT muss zugreifen, GOTT muss
zuschlagen, muss die Mauern, die der Mensch dagegen
aufgebaut hat, niederlegen. Wer das bedenkt, versteht:
die Reinigung der Kirche und Menschheit steht vor der
Tür, wir brauchen dazu keine weiteren dunklen
Katastrophenprophezeiungen; selbst die Blinden werden es
erleben! Was wir brauchen ist das LICHT GOTTES, das die
Finsternis unserer Welt sprengt, unsere Augen und unser
Herz öffnet für den GRÖßEREN GOTT, den wir auf unser
Menschenmaß herabgeschraubt haben.
Kann es anders sein, wenn wir einmal
eine Ewigkeit bei IHM sein dürfen, wenn dort jeder
Augenblick neu sein wird, voll heiliger Überraschung,
durchtränkt von der Liebe GOTTES, die wir hier nicht
fassen können, weil wir in ihr verbrennen müssten. Wie
fad und langweilig ist die Vorstellung, die wir vom
Himmel haben, sei es in bürgerlicher Begnügsamkeit, sei
es im Besserwissen dieser Zeit!
Hier setzt die gnadenhafte Vermittlung
des hl. Engels ein: das LICHT GOTTES, das uns verbrennen
müsste, wenn wir ihm unmittelbar begegneten, wird durch
ihn auf das Maß gebracht, das uns, ja uns ganz
persönlich, in der Liebe GOTTES zugedacht ist. Die 300
000 Volt der Überlandleitung, die auf die 6 Volt unserer
Taschenlampenbatterie herunter transformiert wird, ist
dafür ein grober Vergleich, über den wir länger
nachdenken sollten. Von hier aus könnte uns auch
aufgehen, was GOTTES SOHN sich angetan hat, da ER für
uns Brot, eine kleine, weiße Hostie geworden ist, um als
Nahrung in uns einzugehen. Die wenigsten Gläubigen haben
darüber nachgedacht, betrachtet!. Hier müssen wir
notwendig erschrecken, wenn wir der wahren Erkenntnis
GOTTES durch den Engel näher kommen wollen.
Er steigt für den Dienst an uns herunter
aus der Herrlichkeit GOTTES und wird wie sein HERR
unscheinbarer als ein Staubkörnlein auf dem Tisch, das
die eifrige Hausfrau wegwischt. Und doch ist ER immer
und überall da, möchte uns helfen in diesem Aufstieg zum
„Berge Karmel“, wo die wahre GOTTESerkenntnis erst
anfängt. Selig, wem es gegeben sein sollte, sich mit
diesem Buch der G.O. einzuschließen wie in einem
Kloster!
Der Leser möge verzeihen, wenn immer
wieder das eine oder andere wiederholt wird –
Betrachtung ist zu einem guten Teil „Wiederholung“ die
im „Wiederkäuen“ langsam tiefer dringt! Die Mönche beten
auch jahraus, jahreins dasselbe Stundengebet. Es wird
nur dann langweilig und seelentötend, wenn es nicht im
Hl. GEIST, mit einem GOTT geöffneten Herzen vollzogen
wird. Die G.O. ist wahrhaft ein „Kloster“: sie erinnert
an die Höhle von Patmos wo sie aufgeschrieben, aber auch
an die Geburtshöhle des HERRN in Betlehem. Sie wurde
verfasst im Exil - wer sie mit dem hl. Engel in
Ehrfurcht betritt, der wird sie in ähnlicher Weise
erfahren, wie es dem hl. Johannes durch den hl. Engel
einst geschenkt wurde. Sie will auch Dir, Leser
Offenbarung im Herzen werden, dann hat Du schon jetzt
den Überschritt in die „andere Welt“ getan, die auf uns
wartet!
Eine andere
Welt
Sehr bald wird der Leser feststellen,
dass man das Buch der G.O. nicht lesen kann, denn es ist
kein Buch im üblichen Sinn. Schon das Evangelium des
Johannes wird nur der recht verstehen, der über das Wort
zum Bild vordringt und den Aufbau des Evangeliums im
Bild eines siebenarmigen Leuchters erkennen darf, wie er
noch schärfer (=engelhafter) geprägt in der Geheimen
Offenbarung vorliegt. Schon als Johannes an der Brust
des HERRN liegen durfte, hat er tiefer horchen und
durchschauen gelernt und in der Liebe zum HERRN etwas
vom engelhaften Erkennen aufgenommen, das der ihn
weisende Engel nützt, um ihm jenseitige, rein geistige
Wirklichkeiten zu erschließen, wie sie uns in der G.O.
entgegen treten.
Der HERR hat in der G.O. keine
menschlich greifbare Gestalt mehr; am ehesten ist er
noch durch das Bild des „geschlachteten LAMMES“ zu
fassen. Weist schon das Evangelium über die Person und
das Wort des HERRN mehr als die Evangelien der
Synoptiker auf jenseitige, unsichtbare Wirklichkeiten,
so noch mehr die G. O. Ähnlich dem Prolog des
Evangeliums durchbricht sie die uns gängigen Ordnungen
der Schöpfung: der Zeit, des Raumes und der Weise (des
Vorgegebenseins). Wer betrachtend tiefer in die Sicht
der G.O. eindringen will, braucht das Auge des Engels
geben, der dort zu Hause ist.
Dies sei an der „anderen Zeit“
erläutert, in der die hl. Engel leben. Gegenüber den
üblichen Prophezeiungen vom baldigen Ende der Welt, sagt
die Mutter GOTTES in Garabandal: „Es kommt nicht das
Ende der Welt, sondern das Ende der Zeit.“ Je mehr sich
uns die Ewigkeit nähert, um so mehr ändert sich
notwendig unsere Erfahrung der Zeit. Die Zeit, die der
Mönch in der Abgeschlossenheit eines Klosters erlebt,
die der alternde Mensch erfährt, ist anders als die in
der Geschäftigkeit der Welt. Noch mehr erfahren dies die
Armen Seelen, die aus der Zeit heimgerufen, der Ewigkeit
GOTTES gegenüber stehen, die sie überwältigt. Sie
brauchen „Zeit“ um in diese „andere Zeit“
hineinzuwachsen. Analoges gilt im Blick auf den Raum,
der durch die Wissenschaft erschlossen, nur mit
Instrumenten zu ermessen ist. Was die „Weise“ anbelangt,
so herrschen in der Welt des Geistes andere Gesetze,
denen wir uns nur über den Engel zu nähern vermögen. Die
Zeit des Engels und sein Lebensraum sind hinein genommen
in die Ewigkeit GOTTES. Wenn er als Schutzengel zum
Dienst am Menschen gerufen ist, dann kommt er in eine
Welt, die für ihn zunächst fremd ist, wenn ihn nicht
MARIA an die Hand nähme. Beide sind wir auf den EINEN
HERRN bezogen – das ist der gemeinsame Nenner.
Das LAMM in
der Mitte
Die G.O. bringt uns eine Sicht der
Heilsgeschichte, die von oben herabsteigt, die Zeiten
und Räume überschaut, die wir weder mit unseren Augen
noch mit unserem Verstand überschauen können. Kein
Wunder, dass der Mensch sich hier verloren fühlt – wenn
er nicht gnadenhaft den Einen Bezugspunkt erkennen darf
, von dem alles ausgeht und auf den alles zuläuft: das
LAMM mit der Herzwunde, auf das das schon im 1. Kapitel
hingewiesen wird: „sie werden auf den schauen, den sie
druchbohrt haben“, es ist das gleiche Wort, das im
Evangelium gebraucht wird (vgl. Jo 19,37 u. Offb 1,7!),
doch es reißt in der G.O. Dimensionen auf, von denen das
Evangelium nichts weiß. Es greift zurück auf Zephanja
12,10 (ein erster Hinweis ist: !s 53,5): „Doch über das
Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich
den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie
werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie
werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn
klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den
Erstgeborenen weint.“(12,10f). Wenig wird der Prophet
verstanden haben, auf wen sich dieses Wort bezieht. Es
steht unvermittelt in einer Weissagung über die
Siegesmacht Israels über die Völker ringsum (vgl. Zeph.
12,6ff). Der Sieg (Israels) am Ende kommt nicht aus der
Kraft seines Armes kommt, sondern aus der Herzwunde des
HERRN.
In der Herzwunde des LAMMES ist die
Heilsgeschichte aller Völker wie jedes Einzelnen gefasst
ist. Wir erkennen nur über das Herz. Damit sind wir in
eine erste Gegensätzlichkeit hinein gestellt, die ohne
das Licht des Glaubens, ohne die Hilfe des Engels, ein
unüberwindliches Hindernis darstellt. Der Engel, reiner
Geist, ruft uns Menschen an, in dem was uns eigen ist:
im Herz. Wo wir auf ihn hören, wird uns sein größeres
Licht weisen. Gegensätzlichkeiten wie diese, sind nur im
Glauben zu bewältigen. Ohne das Licht des Glaubens lohnt
es sich nicht, die G.O. aufzuschlagen, sie könnte nur
verwirren und zu Spekulationen Anlass geben, die in der
Geschichte der Kirche schon genug Verwirrung gebracht
haben.
Wo die Kirche vor diesem
geheimnisvollsten Buch der Bibel in Ehrfurcht Abstand
gehalten hat, haben die Sekten zugegriffen. Hier möchte
in aller Verwirrung dieser Zeit dieser Kommentar
Richtung geben. Wo wir es in der Demut des Glaubens im
Licht des Engels betrachten, wird es uns den Trost des
HEILIGEN GEISTES schenken, der ähnlich der Stärkung JESU
am Ölberg „Trost“ der Kraft ist, um den schweren Kampf
zu bestehen, in den wir gestellt sind. Wesentliche
Hinweise wurden gnadenhaft geschenkt. Da die Quelle
versiegelt ist, bleiben sie im Hintergrund, auch wenn
sie der Boden sind, auf dem wir stehen.
Von der Geduld
der Heiligen
Sie ist von uns gefordert, nicht nur im
Betrachten, sondern auf unserem ganzen Pilgerweg über
diese Erde. Die G.O umfasst nicht nur die
Heilsgeschichte der Menschheit, sie ist zugleich Bild
unseres eigenen Lebensweges als Weg der Läuterung.
Nichts Unreines wird in den Himmel eingehen. Darum möge
uns schon am Anfang das Wort von der „Geduld“ weisen:
(Offb 14,12): „Hier ist die Geduld der HEILIGEN
vonnöten, die die Gebote GOTTES und den Glauben JESU
halten“. In der Einheitsübersetzung steht: „Hier muss
sich die Standhaftigkeit der Heiligen bewähren, die an
den Geboten Gottes und an der Treue zu Jesus
festhalten“. Der Text bekommt dadurch eine „aktive
Note“, während im Griechischen nicht nur das
„Geschehenlassen“, sondern auch die Person JESU, der
zuerst geglaubt hat – und so zum „Anführer des Glaubens“
(12,12) wurde, hervorgehoben ist.
Je gewaltiger das Zeitgeschehen ist, in
das wir hineingenommen sind, um so mehr wird alle Macht,
alles Selbsttunwollen des Menschen zuschanden. Der
Mensch muss lernen, sich wie ein Kind führen zu lassen,
wenn er nicht in den Wogen des Roten Meeres umkommen
soll. GOTTES Erbarmen hat uns erlöst, hat die Menschheit
auf den Weg des Heiles geführt – die Baudenkmäler, die
Kultur unserer Väter sind bleibende Zeugen der heilenden
Kraft des Glaubens; sie sind heute geschleift oder zu
Museen geworden. Die Glaubenden sind schon heute in die
Katakomben gerufen. Eine andere „Zeit“ beginnt im
Geheimnis GOTTES – von dieser „Zeit“ weiß uns die G. O.
Wunderbares zu berichten – es ist gefasst in dem so
kleinen und doch gewaltigen Wort: „Siehe ICH mache alles
neu!“
„Er, der auf dem Thron saß, sprach:
Seht, ich mache alles neu.
Und er sagte: Schreib es auf, denn diese
Worte sind zuverlässig und wahr.
Er sagte zu mir: Sie sind in Erfüllung
gegangen.
Ich bin das Alpha und das Omega, der
Anfang und das Ende.
Wer durstig ist, den werde ich umsonst
aus der Quelle trinken lassen,
aus der das Wasser des Lebens strömt.
Wer siegt, wird dies als Anteil
erhalten:
Ich werde sein Gott sein, und er wird
mein Sohn sein.“ (Offb 21,5-7)
Wort und Bild
– eine andere Logik
Schon Im Evangelium des Johannes ist uns
aufgegeben, das Wort auf jenseitige Wirklichkeiten hin
zu durchdringen, die wir nur im Bild und Gleichnis
erkennen. In der G.O. ist uns eine gegensätzliche
Aufgabe gestellt. Wir begegnen hier, Bildern, die im
deutenden Wort zu erschließen sind. Wir müssen die
Bildaussage umkreisen, um den rechten Zugang zu finden.
Je größer ein Kunstwerk ist, umso mehr brauchen wir den
Schlüssel, der seine Tiefen aufsperrt. Er liegt im
„göttlichen Funken“, der am Anfang steht. In der G.O.
ist er uns im Bild des „LAMMES“ angeldweise in die Hand
gegeben; doch er verlangt, bei jedem neuen Bild in neuer
Weise angesetzt zu werden – wie es uns ja manchmal auch
mit schwierigen Schlössern ergeht.
Wenn sich ein neues Bild zu erschließen
beginnt, ist es mit den übrigen schon erschlossenen
Bildern in Bezug zu bringen – sie müssen am Ende das
Bild des LAMMES ergeben, wenn unsere Deutung richtig
war. Darum gilt es, unsere Schritte behutsam zu setzen,
nichts zu übereilen, immer wieder zurück und um uns zu
schauen, immer mit dem Blick auf IHN. So wird
Betrachtung in ähnlicher Weise wie Ikonenmalen zu einer
geistlichen Disziplin, die dem Menschen hilft, zu sich
selbst zu kommen, sich in GOTT zu erkennen, heil zu
werden in all dem, was in ihm noch im Argen liegt.
Überschreiten
der „Schwelle“.
Wir sind in der G.O. hineingerufen in
das Heiligtum GOTTES, in die Gemeinschaft von Engel und
Heiligen:„Ihr seid zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt
des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu
Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung
und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel
verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den
Geistern der schon vollendeten Gerechten (12,22f). Diese
Stelle aus dem (meist als letzten angeführten)
Apostelbrief in der Bibel, weist hinüber zur G.O. und
ihrer Verheißung. So sehr das Himmlische Jerusalem von
oben kommt, es baut sich gleichermaßen von unten her auf
in all denen, die im HEILIGEN GEIST schon jetzt das
„Maranatha, Komm‘ HERR JESUS!“ (Offb 22,20) rufen, mit
dem die G.O. schließt.
Die GOTTESstadt, das ist letzter Sinn
der schweren Prüfung, auf die wir zugehen (vgl. den
Brief an die Gemeinde von Philadelphia), soll schon hier
auf Erden Wirklichkeit werden. Sie soll noch hier auf
Erden zu „ihrer Altersreife“ in CHRISTUS heranwachsen;
dann wird sie noch auf Erden in den Himmel hinein
wachsen. Wenn wir auch im Ansturm des Feindes immer mehr
die äußere Ordnung der Christenheit verlieren, so baut
sich doch unsichtbar schon hier in uns die Neue Stadt
auf, mit dem e i n e n Maß für Engel und Mensch, wie
es von der Mauer des Neuen Jerusalem heißt: „Und er maß
ihre Mauer; sie ist hundertvierundvierzig Ellen hoch
nach Menschenmaß, das der Engel benutzt hatte“ (Offb
21,17) Wieder müssen wir auf den griechischen Text
zurückgreifen, um besser zu verstehen: =. „Maß des
Menschen, das ist des Engels“ – denn im Himmel sind
Engel und Mensch in dem e i n e n Maß JESU CHRISTI
eins geworden.
Der „Weg“ der
G.O.
Über die7 Gemeinden von Asien, Bild der
Kirche in ihrer Bestimmung und ihres Versagens vor so
hohem Ziel, führt uns der Engel durch das Feuer der
Prüfung hindurch bis zum Neuen Jerusalem: Da entrückte
er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg
und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von
Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der
Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer
Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.“ (21,10). Aus
der Perle, die wir im Glauben hier auf unserem Pilgerweg
gefunden haben, ist der Kristall der GOTTESstadt
geworden: Bild vollendeter Ordnung und Gerechtigkeit,
Bild GOTTES, der uns im SOHN zu Söhnen angenommen hat.
In der Betrachtung der G.O. wird uns
nüchtern klar, was wir in unserem Studieren der hl.
Schrift vergessen haben: es geht nicht nur um ein
Verstehen und Deuten, sondern darum, dass wir das Wort
des HERRN in unser Leben umsetzen. Auch wenn Johannes
der Lieblingsjünger dieses Wort aufgeschrieben hat, der
Engel hat es ihm gewiesen und überwacht. Es ist mehr als
die Evangelien, die eine menschliche Geschichte haben
(die man heute überbetont!) ein Wort des GEISTES,
vermittelt durch den Engel, an dem nicht zu rütteln ist.
Am Ende des Buches steht der Segen über den, der im
Glauben hört, aber das „Weiche!“ gegen den Unreinen
(vgl. 22,18)!
„Und der Engel sagte zu mir: Diese Worte
sind zuverlässig und wahr.
Gott, der Herr über den Geist der
Propheten, hat seinen Engel gesandt,
um seinen Knechten zu zeigen, was bald
geschehen muss.
Siehe, ich komme bald. Selig, wer an den
prophetischen Worten dieses Buches festhält.
Versiegle dieses Buch mit seinen
prophetischen Worten nicht! Denn die Zeit ist
nahe.......
Siehe, ich komme bald, und mit mir
bringe ich den Lohn,
und ich werde jedem geben, was seinem
Werk entspricht. (Offb 22,6 -13)
Die G.O. ist das GERICHT GOTTES über
die Menschheit im Zeichen des Kreuzes. Sie reißt uf die
gewaltige Spannung des Kreuzes zum Heil derer, die
glauben, zum Unheil derer, die sich dem Kreuz
entgegenstellen. Bevor uns der HERR als das LAMM
entgegentritt, begegnen wir IHM als dem wiederkommenden
Richter über Lebende und Tote im Bild des
„Erstgeborenen von den Toten,
als Alpha – Omega“
des getöteten Zeugen – des HERRSCHERS,
der lebt“
Dreifach ist die Gegensätzlichkeit, die
uns hier entgegentritt:
Auch wenn der VATER größer ist als der
SOHN), ist die Gegensätzlichkeit von VATER und SOHN
(Urgrund aller Fruchtbarkeit!) im Gleichgewicht: „Wenn
ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich
zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.“ (Jo
14,29). Haben ihn die Menschen als Werkzeuge des
gefallenen Engels am Kreuz erschlagen, so hat IHN doch
der VATER von den Toten auferweckt. Aus dieser Spannung
(1) leitet sich alle andere Gegensätzlichkeit im
geschöpflichen Raum ab (2), auch die Gegensätzlichkeit =
Widersetzlichkeit (3) des Bösen, da er sich weigerte dem
Heilsplan GOTTES über den Menschen zu dienen.
Nicht Menschenhände haben in der G.O.
geschrieben. Sie umfasst die Geschichte der Schöpfung,
die ja auf Engel und Mensch hin ausgerichtet ist. Um die
Maße der G.O. zu verstehen, gilt es die Augen zu spannen
vom Aufgang bis zum Niedergang (von Osten nach Westen),
vom Licht bis zum Dunkel (Süd nach Nord). Nur von IHM
aus ist alles zu verstehen!
Auch in GOTT ist ein „Oben und Unten“,
„Licht und das Dunkel (Geheimnis) sind eins: Liebe und
Gerechtigkeit, Klarheit und Geheimnis, gleich im Wert,
wie der SOHN eines Wesens ist mit dem VATER.
Aus GOTT kommt das Geschöpfliche (durch
Seinen Willen geschaffen). Auch hier ist ein Oben und
ein Unten: GOTT – Geschöpf, Licht und Dunkel als
heiliger Gegensatz: ewig und zeitlich, unveränderlich
und veränderlich, unsterblich und sterblich. So kommt
die Schöpfung aus GOTT herab. Am Ende steigt sie heil
und heilig als Braut des HERRN vom Himmel hernieder,
herab steigen die Ersterschaffenen in ihrer Schönheit!
Sie verleihen ihr den Glanz der Ewigkeit.
Und zum dritten Male teilt GOTT der
VATER im GEIST und der SOHN im GEIST: ER scheidet, das
Licht vom Dunkel in der Prüfung, den lichten vom dunklen
Engel und entlässt sie über die Schöpfung, um für GOTT
oder gegen GOTT, mit dem Menschen oder gegen ihn zu
arbeiten und die Ernte einzubringen vor das Gericht
GOTTES. Nur im Blick auf den HERRN ist alles recht zu
verstehen. Immer ist ER die Mitte!
Zur
„Geschichte“ der GOTTESstadt
Der Wohnsitz GOTTES auf Erden wird nach
dem Sündenfall in ähnlicher Weise wie es Elias geschah,
im „Wagen GOTTES“ entrückt. In der Mitte wird er neu im
Geheimnis von BROT, KREUZ und WORT. Am Ende spannen die
Vier Lebenden Wesen (vgl. Offb 6,1,3,5,7) die Armut des
Kreuzes (einzige Ruhestätte JESU CHRIST auf Erden!) über
die Schöpfung, damit sie als ganze (als Materie, im
Menschen, in den hl. Engeln) Haus GOTTES werde. Sie
stehen schon am Anfang an den Ecken, ausgerichtet auf
das Kreuz bauen sich unten die Ecksäulen auf. Sie
verbinden oben und unten im Gnadenstrom. Über die
Ecksäulen steigen die Menschen an der Hand der Engel
empor. Sie sind schon im Bild der GOTTESstadt bei
Ezechiel zu erahnen (vgl. Ez 40 – 43, besonders Ez 47),
der HERR greift darauf zurück im Bild der Himmelsleiter,
von der ER Nathanael bei seiner Berufung spricht (Jo
1,51). Der Mensch ist entworfen hin auf die GOTTESstadt!
Die Bibel zeigt sie uns an im Bild des
Stromes (Ez 47,3ff), der ansteigt: nur in den Wassern
der Gnade (die über die Ecksäulen herabfließen) kann der
Mensch heranwachsen nach den Maßen GOTTES.
Zuerst steigt der Strom bis zu den
Knöcheln: sie sind Bild dafür, dass der Mensch nach dem
Sündenfall wieder zum Stehen kommt.
Dann steigt er zu den Knien: Bild der
Kraft, der Mensch kann wieder gehen.
Dann reicht er bis zu den Hüften:
Hinweis auf die Zeugungskraft der Liebe und ihre
Fruchtbarkeit.
Zuletzt ist er vom Strom der Erlösung
überflutet.
Dieser Text weist zurück auf Gen.
2,10-14, den Garten Eden, von den vier Flüssen
umschlossen. Der erste Fleck auf Erden ist nicht größer
als das Gefilde um Betlehem, als die Burg Sion, zuletzt
Richtplatz auf Erden. Hier wird das Himmlische Jerusalem
herniedersteigen.
In der Mitte der GOTTESstadt müssen wir
den Lichtring des DREIEINIGEN GOTTES sehen, Zeichen
Seiner Gegenwart unter den Menschen,. Er hat sich nach
der Sünde des Menschen erhoben, er ist im Abendmahlsaal
zurückgekehrt über den Weg des Kreuzes. Von dieser Mitte
aus baut sich die Kirche auf als neue Wohnstatt GOTTES;
in endzeitlicher Reinigung wird sie gewandelt in das
Neue Jerusalem und kehrt ein in den Himmel.
Prüfung ist von Anfang an. Da sind zwei
Bäume im Paradies: der Baum des Lebens steht für den
VATER, der Erkenntnis für den SOHN, der Baum der Liebe
sollte erst nach der Prüfung kommen. Nur im SOHN kann
der Mensch sich erkennen und zu der GOTTebenbidlichkeit
heranwachsen, die GOTT über ihn gelegt hat. In seiner
Armut – er ist in allem das Geschöpf der Hoffnung! –
(verführt vom Bösen) - greift der Mensch nach der Frucht
der Erkenntnis, statt in Geduld und Demut zu warten,
dass ihm die Frucht gereicht wird, wie es der HERR im
Abendmahlsaal tut (in dieser Frucht ist alle
Erkenntnis!). An die Stelle des Baumes der Liebe tritt
endlich das Kreuz als Zeichen des Heiles, Verheißung der
Heimkehr.
In Erinnerung an das entrückte Paradies
baute der Mensch, da er gnadenhaft wieder zu GOTT
aufschauen darf die Bundeslade. Sie weist voraus auf den
Ort, wo die hl. Engel den Richtplatz abstecken – im
Zeichen des Kreuzes. Nicht mehr nur ein äußeres Zeichen
ist in der Führung des GEISTES das Kreuz. Es muss
auferstehen im Herz des Menschen, wenn er im Sturm der
letzten Prüfung bestehen soll. Im Kreuz führt der GEIST
aus aller Zerstreuung, Zersplitterung, Atomisierung die
Getreuen zusammen. In diesen letzten Zeiten tragen die
Menschen, verfolgt, den Kreuzesbaum in sich, von Lager
zu Lager. Die Kirche bricht auf wie einst die Israeliten
aus Ägypten unter der Wolken- und Feuersäule der Engel.
Anruf zum
Gespräch: GOTT, Engel, Mensch
Am Anfang wie am Ende der G.O. (1,10f +
22,10) wird in Johannes der Mensch angesprochen durch
den Engel, wie ER es im Alten Bund getan hat, wie der
Engel die Frauen anspricht nach der Auferstehung des
HERRN. Der Engel ist nicht zu trennen von Kreuz und
Auferstehung: hier ist der Ort, wo wir ihm am sichersten
begegnen. Johannes, der an der Brust des HERRN liegen
durfte, steht für alle die Menschen, die GOTTES Erbarmen
im Geheimnis des (allgemeinen wie hierarchischen)
Priestertums gerufen hat. Die kommende Reinigung im
Zeichen des Kreuzes wird dazu helfen, dass sich im Opfer
diese Berufung auspräge, vollende. Heilige Verheißung
dafür ist die Heiligsprechung P. Pios de Pietrelcina.
Immer erscheint GOTT in der G. O. als
der DREIEINIGE GOTT; doch die verschiedenen GÖTTLICHEN
PERSONEN treten wechselnd nach vorne. Johannes am
nächsten ist der HERR: steht Johannes doch für das
„Zeugnis JESU“ im prophetischen Geist (vgl dazu Offb.
1,2); In JESUS ist DAS ZEUGNIS GOTTES, in IHM sind auch
wir zum Zeugnis gerufen vgl. 12,11, 17; 19,10; 20,4)
Immer spricht durch den HERRN hindurch der GEIST, den
Treuen ZEUGEN (JESUS) bezeugend im GEIST (vgl. 1,7 ):
„Siehe, er kommt mit den Wolken
und jedes Auge wird ihn sehen,
auch alle, die ihn durchbohrt haben;
und alle Völker der Erde werden
seinetwegen jammern und klagen. Ja, amen.“
ER wird aller Welt offenbar werden im
HEILIGEN GEIST!
Gewaltig ist der Kampf, die Erde wird
aufgewühlt bis in ihre Tiefen, die Hölle ist
aufgebrochen, der Himmel ist aufgerissen (wie bei der
Taufe JESU am Jordan) Die Getreuen empfangen die
Feuertaufe im HEILIGEN GEISTES! Am Ende aber steht der
Sieg CHRISTI.
Er wird in 12 Bildern dargestellt, die
Kirche ist siegreich als Braut eingegangen in das
Himmlische Jerusalem und für immer daheim bei GOTT
Dreimal erscheint der Thron: als Thron
GOTTES und des Lammes: vgl. 5,6; 14,1; 21,23f..
8 Bilder stehen für das Endgericht: die
Schöpfung wird gerichtet und heimgeholt im Zeichen des
SOHNES: 2x4=8 – denn alles: stumme Schöpfung, Mensch und
Engel sollen in eins darstellen die Herrlichkeit des
Erbarmens GOTTES mit uns armen Sündern.
Gewaltig ist der Inhalt der G.O.,
gewaltig ist auch die Form, das Buch als Kunstwerk: es
spiegelt in Inhalt und Form die heilige Ordnung der
Gerechtigkeit GOTTES. Es kommt von GOTT, wird vermittelt
durch den Engel, aufgeschrieben durch Johannes, es wird
endlich im HEILIGEN GEIST das Antlitz der Erde
erneuern. In der Deutung des Buches werden wir vielfach
Gelegenheit haben auf die Übereinstimmung von Form und
Inhalt hinzuweisen. Der GEIST der WAHRHEIT verlangt
diese Übereinstimmung von Außen und Innen, von Wort und
Sinn – in ihr geht die Schöpfung ein in GOTT, der allein
DIE WAHRHEIT ist. Es gibt nur noch zwei Kunstwerke, die
der Geheimen Offenbarung an die Seite gestellt werden
können, das Antlitz JESU im Turiner Leichentuch und das
nicht von Menschenhand gemalte Bild U.L.F. von Guadalupe
(die „G.O. im Bild“).
Die heilige
Ordnung der Zeichen
Da ist schon im Anfang die „!“, die
hinweist auf den EINEN GOTT, der uns im SOHN
entgegentritt.
Da ist die „2“, sie steht für den
Menschen, Johannes, den GOTT und Engel in die Mitte
nehmen, damit er vor GOTT stehe als sein Bild und
Gleichnis. In ihm, als dem Geschöpf der Mitte soll die
dreigeteilte Schöpfung eins werden.
Da ist die „3“, die steht für den EINEN
GOTT IN DREI PERSONEN:
Da ist die „4“ – sie steht für die
Vierfalt der Schöpfung, in ihren 4 klassischen
Elementen, in den 4 Himmelsrichtungen, im Kreuz, sie
soll im SOHN 2x4 ihre Vollendung finden.
die 4 als Hinweis für das Kreuz zeigt
sich in der Widerspiegelung der 4 Elemente und
Himmelsrichtungen am Anfang,
am Ende in der Kreuzesspannung: GOTT,
Engel, Mensch, Dämon.
Der 4 in den hl. Engel begegnen wir in
den
Vier Lebenden Wesen, den Trägern des
Wortes, (Offb 6,1-7)
den apokalyptischen. Reitern, den
Wächtern (und Rächern) des Worten (Offb 5,1-7), vgl.
auch 19,19),
den vier Engeln an den Enden der Erde
als Kraftvollstrecker (7,1f),
den „Vier Winden“ als den Knechten
GOTTES.
Da ist die 5, Hinweis auf das
Mittegeheimnis des durchbohrten Herzen des HERRN am
Kreuz. Wir begegnen ihr zuerst im formalen Aufbau des
ersten Teiles, sie weist uns auf das durchbohrte Herz
des HERRN, blutende Mitte des Kreuzes; in ihm ist die
Marter des Kreuzes gehoben und geheiligt; es ist nicht
mehr Werkzeug des Hasses, sondern Weg zum Heil.
Da ist die „6“ Bild MARIENS, sie
spiegelt am vollkommensten das Geheimnis des
DREIFALTIGEN GOTTES: = 2x3..
Da ist die “7“ – Zahl der Gaben des
HEILIGEN GEISTES, für IHN stehend. Sie tritt in der G.
O. als „Buch des HEILIGEN GEISTES“ in besonderer Weise
nach vorne. In der Kraft des GEISTES vollendet sich die
Heilsgeschichte in den drei Schritten: Schöpfung,
Erlösung und Heimholung.
Um nur die wichtigsten „7“ zu nennen:
7 fach ist die Kirche in den 7
Gemeinden angerufen (so wie der HERR sich im Evangelium
des Johannes an 7 Menschengruppen richtet und in ihnen
die Heilswirkung der Sakramente gegenwärtig setzt),
7 sind die Siegel, die das Gericht
eröffnen,
7 sind die Stöße der Posaunen, die
Schöpfung für GOTT aufzubrechen
7 sind die Zornschalen des
Strafgerichtes
7 mal steht am Ende das „Maranatha –
komm HERR JESUS!“
Auf die „8“ haben wir schon im
Zusammenhang mit der 4 hingewiesen. In der Architektur
ist das Octogon in besonderer Weise der heilige Raum,
Hinweis auf die die MUTTER JESU, die den HERRN birgt.
Die „9“ kommt nur indirekt im Bezug auf
die 9 Chöre der Engel vor, die in der G. O. Werkzeuge
des HEILIGEN GEISTES sind.
Die 10 weist hin auf die Allmacht GOTTES
oder die vorgegebene Allmacht des Bösen.
Aufbau der
G.O.
Schon am Aufbau der G.O. wird deutlich,
dass wir es hier mit einem „Engelbuch“ zu tun haben: sie
spiegelt in ihrer Schönheit etwas von der himmlischen
Ordnung der Liturgie. Es liegt nahe, die G.O. zu deuten
als eine „Messe auf die Welt“ (in Anlehnung an die
„Messe sur le monde“ von Teilhard de Chardin): So fügen
sich die 7 Teile der G. O. im Bild eines siebenarmigen
Leuchters:(ähnliches gilt von der Ordnung der 5 und der
3, immer gehen sie auf eine Mitte!), so dass sich über
die Mitte die einzelnen Teile harmonisch entsprechen: I
zu VII, II zu VI, III zu V. Der Engel sieht nicht wie
wir die Dinge hintereinander, sondern ineinander, wie
wir es in manchen Bildern des Mittelalters finden, wo
das ganze Leben JESU oder eines Heiligen in einem Bild
zusammengefasst ist.
Dies ist der gewaltige Bogen der
Geheimen Offenbarung:
I. Teil: im Bogen A-O ist der Mensch
gerufen zur Brautschaft,
II. Teil: dreifach redet GOTT den
Menschen an,
III. Teil: das Gericht beginnt im
Zeichen des Kreuzes (der 4 Lebenden Wesen)
IV. In der Mitte steht MARIA, ihr
gegenüber der Drache und als Retter das LAMM.
V. Teil: 4fach ist der Strafvollzug:
a. über die Menschen,
b. Babylon,
c. das Tier, den Drachen, die Schlange,
d. über Lebende und Tote. Alle Siegel
der Engel sind gelöst.
VI. Engel und Mensch stehen im Zeichen
von Anruf und Antwort.
Der Mensch ist endlich von seinem Engel
aufgenommen, wie in sein Auge gesetzt.
Beide schauen das Himmlische Jerusalem,
bis GOTT sie ruft.
VII. Der Schlussdialog greift zurück auf
den Anfang. Der Spannungsbogen ist vollendet.
Übersicht
I. Der Spannungsbogen von Alpha zu Omega
(s.o. 1,1-20)
II. Teil: Gespräch zwischen Mensch,
Engel, GOTT, die Briefe an die 7 Gemeinden (2,1-3,22)
Siebenfach zeigt sich der HERR Seiner
Kirche. Er will siebenfaches Leben und Sieg. So wie Mann
und Frau im Bereich der Menschheit so stellt ER in den 7
Gemeinden Engel und Kirche im geistigen Bereich
nebeneinander:
III. Teil Beginn des Gerichtes im
Zeichen des Kreuzes
Der Thron GOTTES und die Sieben Siegel
um das Buch GOTTES (Kap. 4 u.5)
Die Öffnung der Siegel (6,1-17)
Versiegelung der Getreuen (7,1-17)
die Vier Lebenden Wesen als Träger
dieses Wortes,
die apk. Reiter als Rächer des Wortes,
die vier Engel als Kraftvollstrecker des
Wortes
die vier Winde als Knechte dieses Wortes
(vgl. 9,14)
Sie sind Hinweis auf das Trennen des
Weizens von der Spreu, Bezeichnung der Auserwählten.
IV. Teil: Höhepunkt des Gerichtes; die
sieben Posaunen
Das Zerschlagen der Schöpfung durch die
ersten vier Posaunen in zwölf Dritteile (8,1-12)
Das Einströmen von Vernichtungsheeren.
5. u. 6. Posaune (9,1-12)
7. Posaune (9,13) – Kernpunkt ist das
Anklagebuch des Engels (1o,1-11)
Messen des Tempels (11,1f), die zwei
Zeugen als Verteidiger (11,3-13)
MARIA und die Schlange (12,1-13,18):
das Tier aus dem Meer, das Tier aus dem
Lande,
der Eintritt der Gerichts und Ernte-
Engel (14,1-20)
V. Vollzug des Gerichtes:
die Sieben Zornschalenengel (15,1-16,21)
Das Gericht über Babylon (17,1-18)
Der HERR (19,1-16)
Das Gericht über das Tier (19,17-21)
Das Gericht über Satan (20, 1-3), die
1000 Jahre (4-6) und der letzte Kampf (7-10)
Das Gericht über Lebende und Tote
(20,11-15)
VI. Teil der Sieg GOTTES, K. 21f
Der neue Himmel und die neue Erde,
21,1-22,5
VII. Teil: Schlusswort (22,6-21)
Es ist diese Arbeit ein erster Versuch,
den Text der Geheimen Offenbarung für die Verkündigung
aufzuschließen. Wir folgen nicht nur dem Text, sondern
versuchen wie der Johannes führende Engel, den Sinn des
Gezeigten und die größeren Zusammenhänge aufzuzeigen.
Neben den notwendigen Werkzeugen der Exegese wie die
Computer - Konkordanz, griechisches Wörterbuch, wurden
keine anderen Kommentare verwendet. Weil die G.O. ein
Engelbuch ist, bedürfen wir zu ihrem Verstehen vor allem
des Lichtes des Engels, das er uns gerne schenkt, wenn
wir ihn darum bitten. Der „Leser“ tut gut daran,
seinerseits betend nach dieser nächstliegenden Hilfe zu
greifen.
Man beachte die verschiedene Recht
(=Groß-)schreibung im Kommentar und im Text der G.O. Die
Großschreibung des Namens GOTTES im Kommentar will uns
dazu helfen, dem Größeren GOTT Ehre zu erweisen, der
auch als Mensch in JESUS CHRISTUS nicht in dieser Welt
aufgeht. An manchen Stellen wurde die Übersetzung der
Einheitsbibel im Blick auf den griechischen Originaltext
verbessert.
„G.O.“ ist die von uns benützte
Abkürzung für „Geheime Offenbarung“
Im Anruf GOTTES im Hl. GEIST und in der
gläubigen Antwort der Menschen vollendet sich das
Gespräch GOTTES mit Seiner Schöpfung. In der G.O. wird
schon im Anfang der hl. Engel aktiv in dieses Gespräch
hineingenommen. Er der in der Heilsgeschichte, ähnlich
wie MARIA, als Werkzeug des Hl. GEISTES unsichtbar
zurückstand, tritt in der dritten Phase der
Heilsgeschichte im Kampf gegen den Erzfeind GOTTES immer
mehr nach vorne. Der Mensch ist die Beute, um den es in
diesem Kampf der Geister geht!
Die große Spannung, in die uns die G.O.
hinein stellt, ist schon in den Anrufungen:
„Erstgeborener von den Toten, Alpha - Omega, der
getötete Zeuge - der Herrscher, der lebt“ angezeigt.
Achten wir auf die enge Verbindung der hl. Kirche mit
den hl. Engeln, nur in dieser Spannung: leidende
(Fegfeuer), kämpfende und glorreiche Kirche ist die
Kirche geheimnisvolle Gegenwart des DREIFALTIGEN GOTTES
auf Erden. In ihrer sichtbaren Ordnung weist sie auf
die unsichtbare, sie tragende und vollendende Gegenwart
der hl. Engel. Die hl. Engel sind Teil des Mystischen
Leibes CHRISTI!
Schon im Aufbau der Apokalypse, im Bild
eines siebenarmigen Leuchters, zeigt sich diese
Spannung. Immer stehen zwei Teil zueinander in
besonderer Beziehung:
In I/VII Anruf GOTTES – Antwort des
Menschen: „Maranatha!“
in II/IVI :Gemeindebriefe: Anruf zur
Umkehr – Sieg der Kirche
in III-V: Beginn – Vollzug des
Gerichtes. Hier begegnen wir in einer Engelschau mit
vielen Bilden, neben und ineinander, der
Auseinandersetzung zwischen den Vier „Partnern“: GOTT,
Engel, Mensch, Dämon.
In IV (Mitte der G.O.) liegt der Schwer
– und Wendepunkt in der „Sonnenumkleideten Frau“.
Immer erscheint dazwischen unverrückbar
als Beziehpunkt der DREIEINIGE GOTT, der mahnt, sendet,
thront, durchträgt, erlöst, als Sieger hervortritt. In
jedem Wort JESU erkennt Johannes das WORT, die zweite
GÖTTLICHE PERSON! Im Hebräischen steht „dabar“ für Wort
und Tat zugleich.
Die 5 Abschnitte dieses ersten
Teiles erinnern an die 5 Ankündigungen des HEILIGEN
GEISTES in den Abschiedsreden des Johannesevangeliums
(Kap.14-16), die sich den 5 Ecksäulen eines Baues
zuordnen lassen.
Die „5. Ecksäule“ im Bau der Kirche weist auf die Mitte
– wir finden sie im Kirchenbau angedeutet in der Querung
der Schiffe, unter der Kuppel, in der Mitte, wo der
Altar stehen sollte; sie ist Bild MARIENS, wie sie auch
in der G.O. in der Mitte steht.
Die „5“ bei Johannes weist auf die
Herzwunde JESU: „sie werden auf den schauen, den sie
durchbohrt haben“ (Offb 1,7). Sie ist rückzubeziehen auf
die Passion JESU, da der Soldat mit der Lanze das Herz
des HERRN durchbohrte (Jo 19,34). Der da verkannt in
unserer Mitte ausgeharrt hat, heute meist aus der Mitte
entfernt, steht über der Geheimen Offenbarung als das
„geschlachtete Lamm“. Er bereitet sich, mit den hl.
Engeln auf den Wolken (= mit MARIA), die Seinen in
Gerechtigkeit heimzuholen. Der hl. Engel will uns
helfen, die spannungsvolle Einheit von Mitte und Thron,
wie sie in der G.O. aufgezeigt wird, wieder zu gewinnen.
Nur im thronenden HERRN (über der Mitte!) wird die
„Versammlung des Volkes GOTTES“ im Geheimnis der Spirale
über sich hinaus zu GOTT erhoben.
a. GOTT
sendet den Engel, den Menschen zu wecken. GOTT sendet
beide, zu rufen und zu wecken.
Engel und Mensch stehen gemeinsam, wie
in eins, im Dienst des Wortes GOTTES. Man vergleiche
dazu den ersten Hinweis auf den HEILIGEN GEIST im
Evangelium (Jo 14,15-17):15 „Wenn ihr mich liebt, werdet
ihr meine Gebote halten. 16 Und ich werde den Vater
bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben,
der für immer bei euch bleiben soll. 17 Es ist der Geist
der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil
sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn,
weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.“
Werkzeuge und Boten des Hl. GEISTES sind
die hl. Engel, sie treten in dem Maße in den
Vordergrund, als wir sie anrufend bitten, mit uns GOTT
„im GEIST und in der Wahrheit“ anzubeten“ (vgl Jo
4,23f). „Die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der
die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und
in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet
werden. 24 Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten,
müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
Es ist der HEILIGE GOTT, der Johannes
durch den Engel anspricht, um die Wahrheit des zu
Kündenden zu unterstreichen. Auch vom Wort der
Offenbarung gilt, dass die Welt es nicht empfangen kann.
Es ist noch „jenseits des Evangeliums“, noch mehr an der
Grenze zum Unsichtbaren, mehr Licht als Wort, wie das
Wort des Evangeliums bei Johannes Wort im Licht ist.
Beide sind nur im HEILIGEN GEIST durch den Engel zu
verstehen. Dies ist das Neue in der Geheimen
Offenbarung, die Kündung des Wortes GOTTES ist Mensch
und Engel in Einheit aufgegeben, dafür steht als erster
Johannes, der Lieblingsjünger des HERRN, der am Herz des
HERRN gelegen hat und darum tiefer in die Liebe GOTTES
zu den Seinen eingedrungen ist. Durch das Lebende Wesen
„Adler“ steht er für die Gerechtigkeit GOTTES – im Bild:
nach Süden in der größten Helligkeit des Tages. Er
„steigt“ unter den Evangelisten mit dem Adler am
höchsten und hat darum auch die tiefste Sicht hinein in
die Geheimnisse GOTTES.
aa „Was bald
geschehen wird…“ 1,1-3
1:1 Offenbarung Jesu Christi, die
Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeige),
was bald geschehen muss; er lässt es zeichenhaft seinem
Knecht Johannes erkennen durch seinen Engel, den er
sandte. 2 Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis
Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat. 3
Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest
(=anagignoskei),
wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben
ist; denn die Zeit (kairos = der richtige Zeitpunkt)
ist nahe.
Die Offenbarung geht an Menschen, die
wie die hl. Engel Knecht GOTTES sein wollen. Darum
bezeichnet sich der Engel dort, wo Johannes vor ihm
niederfallen will, auch als „Mitknecht“ (Offb 22,9).
Schon hier ist Scheidung. In diesem Begriff vollzog sich
die erste Entscheidung unter den Engeln: in diesem
Begriff wird sie sich vollenden. Immer weist er hin auf
die Mitte: das „Siehe, ich bin eine Magd des HERRN,
MARIENS“. In ihrem Dienmut wird sich die Scheidung am
Ende der Zeit vollenden: GOTT wird alles in allen sein
Aus dem Text allein ist zu erschließen,
dass hier der Engel verhüllt auf Johannes hinweist.
Nicht er ist bedeutsam, sondern die Offenbarung, die er
zu vermitteln hat, die ihm durch den Engel vermittelt
wurde. Im Licht des Engels werden Dinge wie Geschöpfe
durchsichtig auf GOTT. Sein Licht durchdringt sie, sie
weisen auf das WORT, nach dessen Bild und Gleichnis sie
geschaffen sind. Ähnliches gilt vom Zeugnis des
gerufenen Menschen in Einheit mit dem Engel. Das Wort,
das er durchgibt, ist GOTTES Wort, an dem nicht zu
rütteln ist. Dorthin will die nüchterne Liebe GOTTES die
Priester erziehen; so wird die Sprachverwirrung, die bis
in die Kirche hinein gedrungen ist, überwunden!
Darum kommen in der G.O. die
Seligpreisungen von Mt 5 zu ihrer Vollendung. Das Wort
GOTTES, der HERR selbst, will in uns wie in MARIA
Fleisch werden. Das ist Überforderung für eine Zeit,
die „human“ sein und auch GOTT diesem Maßstab
unterwirft. GOTT allein kann die Wende bringen. Das
Schauen, das Johannes als erstem geschenkt wird, ist
Erkennen von innen = wissen. Auch das Wort für
„vorlesen“ enthält diesen Wortstamm. Nur der Erkennende
kann wahrhaft so vorlesen, dass man verstehe; er weiß um
die drei Gesetze, denen das Wort auf Erden unterworfen
ist: rechter Ort, rechter Zeitpunkt (=kairos), rechte
Weise. In der Menschwerdung Seines SOHNES hat der VATER
diese drei Gesetze eingegraben!
Johannes weist zweimal auf diesen kairos
(= GOTT gefügter Zeitpunkt!) hin: bei der Hochzeit von
Kana und im 7.Kapitel, als man IHN einlädt zum
Laubhüttenfest zu kommen. Die Erfüllung des kairos ist
in Seinem Sterben am Kreuz. Hier liegt auch ein Maß des
Gerichtes.
b. Anrede
Vorausgehe der zweite Hinweis auf das
Kommen des HEILIGEN GEISTES, 14,25 „Das habe ich zu euch
gesagt, während ich noch bei euch bin. 26 Der Beistand
aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen
senden wird, der wird euch alles lehren und euch an
alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Hier steht
die Verheißung des HL. GEISTES im Licht des WEISEN
GOTTES. GOTT will die Seinen, die vor einer schweren
Prüfung stehen, nicht in Unkenntnis lassen über die
Pläne Seiner Weisheit.“
bb. Anrede an
die Gemeinden 2,4 - 8
4 Johannes an die sieben Gemeinden in
der Provinz Asien:
Gnade sei mit euch und Friede von Ihm,
der ist und der war und der kommt, und von den sieben
Geistern vor seinem Thron 5 und von Jesus Christus; er
ist der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten, der
Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und hat
uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; 6 er hat
uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem
Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle
Ewigkeit. Amen. 7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und
jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt
haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen
jammern und klagen. Ja, amen. 8 Ich bin das Alpha und
das Omega spricht Gott, der Herr, der ist und der war
und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.
c. zur
Person Johannes‘ und zu seinem Auftrag
Am Ende dieses ersten Abschnittes a.
tritt der HERR selbst mit Seinem Bekenntnis als
Pantokrator nach vorne.
Hier müssen wir auf den 4. Hinweis auf
den HEILIGEN GEIST schauen:
16,7 „Doch ich sage euch die Wahrheit:
Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich
nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen;
gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. 8 Und
wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und
aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist; 9
Sünde: dass sie nicht an mich glauben; 10 Gerechtigkeit:
dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
11 Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet
ist.“ Der Bezug ist hier zum GERECHTEN GOTT und zur
dritten Ecksäule, für die Johannes mit dem Lebewesen
Adler steht. Schon die Sendschreiben an die Gemeinden,
die Johannes als erste vermittelt, sind Gericht über die
Kirche im Blick auf den geringen Glauben, die Forderung
der Anbetung im Geist und der Wahrheit (nicht den HERRN
sehen wollen, hier setzt der Antichrist mit seinen
Künsten ein!), auf das schwache Zeugnis durch unser
Leben (obwohl der Feind gerichtet ist, hat er noch die
Oberhand!).
cc Johannes
„Bruder in der Bedrängnis2,9 - 12
9 Ich,
euer Bruder Johannes, der mit euch teilt die Bedrängnis,
aber auch die Königsherrschaft und die Geduld Jesu, war
auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des
Zeugnisses für Jesus. 10 Am Tag des Herrn wurde ich vom
Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut
wie eine Posaune. 11 Sie sprach: Schreib das, was du
siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben
Gemeinden: nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon,
nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach
Laodizea. 12 Da wandte ich mich um, weil
ich sehen wollte, wer zu mir sprach.
d. Die
Vision des DREIFALTIGEN GOTTES
Auch wenn der SOHN in der Apokalypse im
Mittelpunkt steht, so steht ER doch zugleich für den
VATER und den Hl. GEIST, dies ist bildhaft schon aus der
Beschreibung des DREIEINIGEN GOTTES zu entnehmen.
Erst dort wo Johannes auf den HERRN, der
in Herrlichkeit kommen wird, hingewiesen hat, kann er
auch von sich selbst sprechen. Doch auch hier im Blick
auf das Zeugnis JESU, in das er in besonderer Weise
hinein gerufen ist. Wieder treten die drei erwähnten
Gesetze nach vorne, sie sind der Boden von dem aus
Johannes spricht: der von GOTT gewiesene Ort: Patmos,
die von GOTT gegebene Zeit: ein Sonntag, die recht Weise
der Vermittlung: durch den Engel an die Gemeinden. Er
ist auf Patmos um des Zeugnisses JESU willen (nicht aus
eigenem Willen!), der Sonntag weist darauf hin, dass die
Botschaft eine Botschaft der Auferstehung ist, dass in
ihr die Kraft der Auferstehung wirke. Erinnern wir uns,
dass die hl. Engel in besonderer Weise die Zeugen der
Auferstehung sind. Ihnen wird vor den Aposteln die
Gnade, sie weiter zu geben. Es ist Zeugnis in der
Bedrängnis für die Königsherrschaft JESU, sie verlangt
von uns in „Geduld“ übernommen zu werden. Das Zeugnis
muss in uns wachsen, nur so kann es „Fleisch werden!“
Der 5. Hinweis auf den HEILIGENG GEIST
steht im Licht des ALLMÄCHTIGEN GOTTES: 16,13 „Wenn aber
jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die
ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich
selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört,
und euch verkünden, was kommen wird. 14 Er wird mich
verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist,
nehmen und es euch verkünden.“ Dem entspricht die
Erscheinung des DREIFALTIGEN GOTTES, die Johannes uns
hier im Bild schenkt.
dd Theophanie
2, 13 - 16
Als ich mich umwandte, sah ich sieben
goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern
einen, der wie ein Menschensohn aussah; er war bekleidet
mit einem Gewand, das bis auf die Füsse reichte, und um
die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. 14 Sein Haupt
und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, leuchtend
weiß wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen; 15
seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen
glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von
Wassermassen. 16 In seiner Rechten hielt er sieben
Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes,
zweischneidiges Schwert; sein Gesicht leuchtete wie die
machtvoll strahlende Sonne.
e. Der
Auftrag aus der Hand GOTTES
Hier trifft der dritte Hinweis auf den
Hl. GEIST in den Abschiedsreden, entsprechend der
mittleren Ecksäule in der himmlischen Hierarchie, Bezug
zur Herzwunde des HERRN, tiefstes Zeugnis der Liebe
GOTTES zu uns Menschen: 15, 26 „Wenn aber der Beistand
kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der
Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er
Zeugnis für mich ablegen. 27 Und auch ihr sollt Zeugnis
ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.“
Die Sendung
2,17 - 20
17 Als ich ihn sah, fiel ich wie tot
vor seinen Füssen nieder. Er aber legte seine rechte
Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der
Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot,
doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die
Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt. 19 Schreib auf, was
du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.
20 Dies ist der geheimnisvolle Sinn der sieben Sterne,
die du auf meiner rechten Hand gesehen hast, und der
sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind die
Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind
die sieben Gemeinden.
„Die Sieben Sterne“ sind 7 Engel, die
für die 7 Gemeinden vor GOTT stehen. Die Gemeinden sind
im HEILIGEN GEIST (darum 7!) Bild für das, was die
Kirche sein sollte. Im Bild, wie sich ihr der HERR
(jeweils verschieden!) darstellt, ist jeder Gemeinde ihr
Ziel vorgegeben, nach dem sie gerichtet wird.
4 fach ergeht an sie der Anruf des
HERRN
in Blick auf die ihr verliehene Sendung,
die sie im HERRN erkennen und leben sollte
in dem darin enthaltenen konkreten
Auftrag,
in der Mahnung, ihn besser zu erfüllen
und
in der Verheißung, die sie erwartet,
wenn sie ihm entspricht.
Die Zahl 4 ist Hinweis, dass die
Gemeinden gerufen sind, am Bau der Ecksäulen
mitzuhelfen.
Es lässt sich aber auch eine dreifache
Anrede vertreten, wenn wir 2 u. 3 zusammen sehen:
Der VATER stellt der Gemeinde den SOHN
in der Gestalt vor, in der ER sie sich verwirklichen
soll
Der SOHN ist in dieser Gestalt Aufweis
der gegebenen Sendung und Zurechtweisung
Der HEILIGE GEIST gibt die Verheißung
über der Sendung.
Übersicht über die 7 Gemeinden
Ephesus, 2,1-7
Träger von Heiligkeit, Licht und
Leben |
Smyrna, 2,8-11
Träger von Hoffnung und, Armut,
Geduld u. Weisheit der Kirche GOTTvertrauen |
Pergamus, 2,12-17
Träger der Macht des Wortes
GOTTES, Glauben, Bekennermut, WORT als Mensch in
der Kirche |
Thyatira, 2,18-29, Träger von
Gesetz, Liebe, Gehorsam, Gerechtigkeit,
Strafgewalt der Kirche |
Sardes, 3,1-6
Träger von Scheidung,
Verfolgung, Kampf der Kirche |
Philadelphia,
3,7-13)
Träger
der Auserwählung, Bewahrung,
Kraft des Geringen vor GOTT |
Laodizea, 3,14-21
GOTTESbindung, Läuterung,
Bekehrung, Endsieg der Kirche |
Nur in der Führung des HEILIGEN
GEISTES können die „7 Gemeinden“ die Kirche so
darstellen, wie sie der VATER in Seinem SOHN sehen will!
Der HERR will siebenfaches Leben und siebenfachen Sieg.
So wie Mann und Frau im Bereich der Menschheit stellt ER
Engel und Kirche im geistigen Bereich nebeneinander.
2,1- 7 2:1 An
den Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe:
(a) So spricht Er, der die sieben Sterne
in seiner Rechten hält und mitten unter den sieben
goldenen Leuchtern einhergeht:
(b) 2 Ich kenne deine Werke und deine
Mühe und dein Ausharren; ich weiß: Du kannst die Bösen
nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die
sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als
Lügner erkannt. 3 Du hast ausgeharrt und um meines
Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde
geworden.
© 4 Ich werfe dir aber vor, dass du
deine erste Liebe verlassen hast.5 Bedenke, aus welcher
Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten
Werken! Wenn du nicht umkehrst, werde ich kommen und
deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken. 6 Doch für
dich spricht: Du verabscheust das Treiben der
Nikolaiten, das auch ich verabscheue.
(d) 7 Wer Ohren hat, der höre, was der
Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem werde ich zu
essen geben vom Baum des Lebens, der im Paradies Gottes
steht.
In dieser Gemeinde liegt der Begriff:
Kirche als Licht. Der HERR „wandelt unter Sternen und
Leuchtern“.
Die Sterne sind Bild der
Erkenntnis und Aufgabe, das Licht der Heiligkeit GOTTES
zu tragen und zu sein. Darum gibt auch GOTT dem Sieger,
der das Licht rein und klar durch die Kirche trägt und
die erste Liebe bewahrt hat, die Frucht der ewigen
Seligkeit. Weil sie nicht ist, was sie sein soll, kommt
der Rächer auf dem weißen Ross (vgl. 6,2) mit der Krone,
die er jenem genommen, der seine erste Liebe und damit
das Licht der GOTTESerkenntnis verloren hat. Sie
verbrennen in Materialismus, werden zu toter Asche. Die
vier „Reiter“ im 4. Kapitel sind Bild für die Strafe,
die über jene kommt, die sich von GOTT und dem einzigen
Heilsweg des Kreuzes abgewendet haben.
Der
HERR gibt Zeugnis von sich in Seiner Göttlichen Allmacht
und Heiligkeit als HERR und Lenker der Kirche.
Der Leuchter ist die Seinsform der
Kirche, Wegrücken bedeutet, dass die Gemeinde irdischer
oder dämonische Macht verfällt..
Die Hlst. Eucharistie ist Mitte, Prüfung
und Lohn, darum die Verwerfung der Nikolaiten, die den
Genuss von Götzenopferfleisch pflegten. Für die
Glaubenden gilt hier die Verheißung der Teilnahme am
Ewigen Hochzeitsmahl
2.
2, 8 – 11
An den Engel der
Gemeinde in Smyrna schreibe:
a. So spricht
Er, der Erste und der Letzte, der tot war und wieder
lebendig wurde:
b. 9 Ich
kenne deine Bedrängnis und deine Armut; und doch bist du
reich. Und ich weiß, dass du von solchen geschmäht
wirst, die sich als Juden ausgeben; sie sind es aber
nicht, sondern sind eine Synagoge des Satans.
c. 10 Fürchte
dich nicht vor dem, was du noch erleiden musst. Der
Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um
euch auf die Probe zu stellen, und ihr werdet in
Bedrängnis sein, zehn Tage lang. Sei treu bis in den
Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.
d. 11 Wer
Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt:
Wer siegt, dem kann der zweite Tod nichts anhaben.
Der Begriff, der über dieser zweiten
Gemeinde steht, ist: „Selig die Armen im Geist, ihrer
ist das Himmelreich“, selig sind sie durch ihr
GOTTvertrauen, ihr Kindsein vor GOTT auch in der
Trübsal. Wie eine Quelle strömt diese Gemeinde ein in
das Ewige Leben. Die Armut wird ihr Reichtum, die Mühsal
ihre Krone, denn sie steht im Licht der Weisheit GOTTES,
die sich auf Erden spiegelt in Lebensfreude und
heiliger Ordnung.
In der Sicht auf das Kreuz heißt das:
Der HERR ist in Armut, Leiden und Tod
vorausgegangen,
ER ruft zur Nachfolge,
ER weist auf das Endgericht
(vgl.20,12),
im Hl. GEIST ist die Verheißung: sie
sind nicht betroffen durch den zweiten Tod
(=Verdammnis).
Wo die Gemeinde versäumt diesem Anruf zu
folgen, ruft sie den Rächer auf dem roten Ross (vgl.
6,4) mit dem Schwert, der allen Reichtum auf Erden durch
Krieg abmäht. Im Maße die Scheidung durch die
Gerechtigkeit GOTTES fortschreitet, erlöscht die
Hoffnung.
3. 2,12 – 17:
12 An den Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe:
a. So spricht Er, der das scharfe,
zweischneidige Schwert trägt:
b. 13 Ich weiß, wo du wohnst; es ist
dort, wo der Thron des Satans steht. Und doch hältst du
an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht
verleugnet, auch nicht in den Tagen, als Antipas, mein
treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, dort, wo der Satan
wohnt.
c.14 Aber ich habe etwas gegen dich: Bei
dir gibt es Leute, die an der Lehre Bileams festhalten;
Bileam lehrte Balak, er solle die Israeliten dazu
verführen, Fleisch zu essen, das den Götzen geweiht war,
und Unzucht zu treiben. 15 So gibt es auch bei dir
Leute, die in gleicher Weise an der Lehre der Nikolaiten
festhalten. 16 Kehr nun um! Sonst komme ich bald und
werde sie mit dem Schwert aus meinem Mund bekämpfen.
d. 17 Wer Ohren hat, der höre, was der
Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem werde ich von
dem verborgenen Manna geben. Ich werde ihm einen weißen
Stein geben, und auf dem Stein steht ein neuer Name, den
nur der kennt, der ihn empfängt.
Diese Gemeinde ist zu fassen im Begriff:
Macht des Wortes GOTTES, im Bild des Schwertes. Es wird
das Wort im Bild des Mannah der Nahrung gleichgestellt,
unangreifbar durch GOTTfeindliche Strahlungen. Wer den
Namen GOTTES fest hält, hat in ihm seinen neuen Namen
begründet. Die Gemeinde steht im Licht der GEISTESgabe
des Rates: der ihr die Bedeutung des Wortes GOTTES nahe
legt.
Dem 3. Reiter wird aufgetragen: „Öl und
Wein darfst du nicht schädigen!“ (vgl. 6,6). MARIA ruft
die Gläubigen, besonders aber die Träger des Wortes an:
„Höret Seine Stimme“. Wer nicht nach Seinem Wort lebt,
wird vom gerechten Richterwort aus dem Mund GOTTES
besiegt und vernichtet.
Schwert ist das allmächtige, strafende
wie begnadigende Wort
Der HERR will in dieser Gemeinde als
Richter auftreten,
ER will sie säubern, richten in seinem
Wort.
Das Verborgene Mannah ist die Gnade der
GOTTgeeintheit; der weiße Stein ist Bild der
Auserwählung, des Charismas, das dieser Gemeinde gegeben
ist, das es zu nutzen gilt.
zu den 3
ersten Gemeinden
Diese drei Gemeinden stehen vor GOTT im
Gnadenstrom des Lebens:
·
Ephesus ist gerufen zum
Leben in Heiligkeit;
·
Smyrna trägt die Kraft der
Erlösung,
·
Pergamus steht in der
Bewährung des Wortes.
Verheißung ist im weißen Stein die
Schönheit der GOTT geeinten Schöpfung, dargestellt durch
die Kraft des liebenden, hoffnungsvoll überzeugten
Glaubens. Der Hl. GEIST stellt sich hier vor die
Gemeinden, er bezeugt die Verheißung. In den folgenden
vier Gemeinden, ist das Wort: „Wer ein Ohr hat, der
höre....“ am Ende, es wird zum Fundament, zum
Grundstein, auf dem die Gemeinden wie Grundsäulen in der
Kirche stehen sollen.
4. 2, 18 – 23:
18 An den Engel der
Gemeinde in Thyatira schreibe: a.. So
spricht der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen
und Beine wie Golderz :
b. 19 Ich kenne deine Werke, deine Liebe
und deinen Glauben, dein Dienen und Ausharren, und ich
weiß, dass du in letzter Zeit mehr getan hast als am
Anfang.
c. 20 Aber ich werfe dir vor, dass du
das Weib Isebel gewähren lässt; sie gibt sich als
Prophetin aus und lehrt meine Knechte und verführt sie,
Unzucht zu treiben und Fleisch zu essen, das den Götzen
geweiht ist. 21 Ich habe ihr Zeit gelassen umzukehren;
sie aber will nicht umkehren und von ihrer Unzucht
ablassen. 22 Darum werfe ich sie auf das Krankenbett,
und alle, die mit ihr Ehebruch treiben, bringe ich in
große Bedrängnis, wenn sie sich nicht abkehren vom
Treiben dieses Weibes. 23 Ihre Kinder werde ich töten,
der Tod wird sie treffen, und alle Gemeinden werden
erkennen, dass ich es bin, der Herz und Nieren prüft,
und ich werde jedem von euch vergelten, wie es seine
Taten verdienen.
24 Aber euch übrigen in Thyatira, denen,
die dieser Lehre nicht folgen und die «Tiefen des
Satans», wie sie es nennen, nicht erkannt haben, euch
sage ich: Ich lege euch keine andere Last auf.25 Was ihr
habt, das haltet fest, bis ich komme.
d. 26 Wer siegt und bis zum Ende an den
Werken festhält, die ich gebiete, dem werde ich Macht
über die Völker geben. 27 Er wird über sie herrschen
mit eisernem Zepter und sie zerschlagen wie
Tongeschirr; 28 (und ich werde ihm diese Macht geben,)
wie auch ich sie von meinem Vater empfangen habe, und
ich werde ihm den Morgenstern geben. 29 Wer Ohren hat,
der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.
Der HERR verlangt von dieser Gemeinde
die Läuterung und Wandlung kraft Seines Kostbaren
Blutes:
von der Finsternis des Geistes zum Licht
der Liebe, des Glaubens, Dienens, Duldens.
Nur wer dient, wird einmal herrschen
Dies ist die Aussage der „Feuerflammen und Füße aus
Golderz“. Nur so kann ihr die Größe der Gesetze GOTTES
(kraft Seiner Allmacht!) aufgehen. Wo sie nicht
gehorcht, verfällt sie dem geistigen Tod durch die
„Tiere der Erde“ (Offb 6,8), die Dämonen der Gier, des
Materialismus.
a. Der SOHN GOTTES, mit dem VATER und
dem GEIST eins, ruft als der Allwissende,
Allgegenwärtige, als GOTT der Richter. ER ist es, der
hier die Gemeinde „sendet“.
b. Die Gemeinde steht hier für Gesetz
und Pflicht, aber auch für die Strafgewalt. Sie muss das
Wort verkünden und die Sühne tragen, um vor dem
wiederkommenden HERRN, der richten wird die Lebenden und
die Toten, zu bestehen. Sie hat die Aufgabe, die
Menschen und die Erde zu heiligen. Scharf wird die Sünde
der Isebel getadelt,: sie missbraucht die ungeläuterte
Sehnsucht des Menschen nach GOTT, um sie irre zu führen.
Wo solche Täuschung bewusst geschieht, ist es Sünde
gegen den HL. GEIST, der für die Wahrheit GOTTES steht.
c. Wo die Gemeinde sich in ihrem Rest
unter die Hand des RICHTERS beugt, hat sie teil an
seiner Macht. Der Morgenstern ist ihr versprochen als
Herold des Königs. Sie soll künden die Richtergewalt des
HERRN, aber auch die Nähe MARIENS als Fürbitterin. Hier
ist ihr der erste der Gerichtsengel (vgl. 14,6) nahe.
5.
3,1- 6: 3:1 An den Engel
der Gemeinde in Sardes schreibe:
a. So spricht Er, der die sieben
Geister Gottes und die sieben Sterne hat:
b. Ich kenne deine Werke. Dem Namen nach
lebst du, aber du bist tot. 2 Werde wach und stärke, was
noch übrig ist, was schon abstirbt. Ich habe gefunden,
dass deine Taten in den Augen meines Gottes nicht
vollwertig sind.
c .Denk also daran, wie du die Lehre
empfangen und gehört hast. Halte daran fest, und kehr
um! Wenn du aber nicht aufwachst, werde ich kommen wie
ein Dieb, und du wirst bestimmt nicht wissen, zu welcher
Stunde ich komme.
4 Du hast aber einige Leute in Sardes,
die ihre Kleider nicht befleckt haben; sie werden mit
mir in weißen Gewändern gehen, denn sie sind es wert.
d. 5 Wer siegt, wird mit weißen
Gewändern bekleidet werden. Nie werde ich seinen Namen
aus dem Buch des Lebens streichen, sondern ich werde
mich vor meinem Vater und vor seinen Engeln zu ihm
bekennen. 6 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den
Gemeinden sagt.
In dieser Gemeinde lässt der HERR die
Sendung von Priester und Engel, für das Reich GOTTES zu
kämpfen, erkennen. Nur die wahre, heilige Liebe GOTTES
in ihnen kann mit dem Schlüssel der Anbetung, des
Gehorsams, der Sühne die Schatzkammern GOTTES aufsperren
und die Hölle verschließen und sie zu Säulen des Tempels
GOTTES machen. Über ihnen steht das Wort: „Feuer will
ich auf die Erde werfen....“ (vgl. Lk 12,49). Der HERR
sucht in ihnen Sein Angesicht: „wie ich euch geliebt
habe“. In Einheit mit dem Engel der Martyrer, der
Liebenden dürfen sie einmal den Namen GOTTES und der
Braut GOTTES tragen. Was für den Priester an erster
Stelle gilt, gilt nach ihm allen Christen in dieser
letzten Zeit, da sie teilhaben am allgemeinen
Priestertum. Als Zeichen dafür steht der heilig
gesprochene P. Pio de Pietrelcina.
a. Der HERR spricht hier als HERR der
Engel zu einer Gemeinde, die den Geist pflegen und
geistige Werke tun soll. Der Engel wird ihr beistehen im
geistigen Kampf
b. Nicht zuerst auf das äußere Tun
schaut der HERR, sondern auf die Gesinnung, in der sie
handelt, auf die Liebe zu IHM. Sie sollen im Zeichen des
Lammes Geopferte sein wie ER. Nur so können sie die
Wasser der Gnade in die Wüste dieser Welt leiten. Wie
sehr sind die Priester verantwortlich für all den
Niedergang in der Kirche! Darum beginnt bei ihnen das
Gericht, wie wir es heute schon erleben; darauf weist
schon die 4. Gemeinde; der Priester steht für das Gesetz
GOTTES!
c. In den weißen Gewändern und im
Bekennen soll die Gemeinde einmal den Engeln beigesellt
werden. Im Zeichen des „Lammes GOTTES“ wird sie einmal
nach dem Wasser der Gnade beurteilt, die durch sie auf
die Menschheit fließen sollten..
6. 3,7 – 12 :
7 An den Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe:
a. So spricht der Heilige, der
Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet,
so dass niemand mehr schließen kann, der schlißst, so
dass niemand mehr öffnen kann :
b. 8 Ich kenne deine Werke, und ich habe
vor dir eine Tür geöffnet, die niemand mehr schließen
kann. Du hast nur geringe Kraft, und dennoch hast du an
meinem Wort festgehalten und meinen Namen nicht
verleugnet. 9 Leute aus der Synagoge des Satans, die
sich als Juden ausgeben, es aber nicht sind, sondern
Lügner - ich werde bewirken, dass sie kommen und sich
dir zu Füssen werfen und erkennen, dass ich dir meine
Liebe zugewandt habe.
c.. 10 Du hast dich an mein Gebot
gehalten, standhaft zu bleiben; daher werde auch ich zu
dir halten und dich bewahren vor der Stunde der
Versuchung, die über die ganze Erde kommen soll, um die
Bewohner der Erde auf die Probe zu stellen.11 Ich komme
bald. Halte fest, was du hast, damit kein anderer deinen
Kranz bekommt.
d. 12 Wer siegt, den werde ich zu einer
Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird immer
darin bleiben. Und ich werde auf ihn den Namen meines
Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes,
des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von
meinem Gott, und ich werde auf ihn auch meinen neuen
Namen schreiben.13 Wer Ohren hat, der höre, was der
Geist den Gemeinden sagt.
Der HERR schaut auf diese Gemeinde wie
auf seine Geburtsstadt Betlehem, „keineswegs die
geringste unter den Städten Judas“. Alle Gnadenwahl
GOTTES hat in IHM seinen Ursprung. Über David ist auf
MARIA gewiesen. Durch sie, die Geduldigste, werden auch
wir die Stunde der Prüfung bestehen. Wir müssen stehen
in GOTTESfurcht wie Throne. Nur so werden wir der
Schlange den Kopf zertreten. Die Kleinen aber
GOTTESfürchtigen wird GOTT behüten und Sich in ihnen
verherrlichen inmitten der Schrecken einer untergehenden
Welt.
a. Gefordert ist die Ganzhingabe des
Menschen an GOTT in all seiner Schwäche. Im dunklen
Glauben muss er seinen Weg durch diese Zeit gehen, da
die äußere Ordnung des Lebens nicht mehr trägt, sondern
immer mehr die Anarchie durchbricht. Der Schlüssel
Davids ist Bild für die Worte geheimer Offenbarung durch
den GEIST, den Auserwählten ohne Verdienst gnadenhaft
gegeben. Sie können nichts aus sich dazu oder weg tun,
GOTT tut es!
b. In ihrer Kraft werden sie
verschlossene Türen öffnen, ja der Himmel selbst wird
ihnen offen sein, wie es der HERR Nathanael verheißen
hat: “Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel
geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen
sehen über dem Menschensohn“ (Jo 1,51)
c. Ihre erste Tugend nach der Demut ist
die Treue zum Wort GOTT; in ihr wird sie die Prüfung
bestehen, die über die ganze Erde kommen wird.
d. Gleich einer beschriebenen Säule soll
die Gemeinde der Welt die Schönheit GOTTES und der Stadt
GOTTES und die Schönheit und Größe des Erlösers kundtun.
7. 3, 14 – 22: 14 An den Engel der
Gemeinde in Laodizea schreibe:
a. So spricht Er, der «Amen» heißt, der
treue und zuverlässige Zeuge, der Anfang der Schöpfung
Gottes:
b. 15 Ich kenne deine Werke. Du bist
weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! 16
Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich
dich aus meinem Mund ausspeien. 17 Du behauptest: Ich
bin reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir. Du weißt
aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist,
arm, blind und nackt.
c. 18 Darum rate ich dir: Kaufe von mir
Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst;
und kaufe von mir weiße Kleider, und zieh sie an, damit
du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und
kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst.19
Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in
Zucht. Mach also Ernst, und kehr um!
d.. 20 Ich stehe vor der Tür und klopfe
an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem
werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit
ihm und er mit mir. 21 Wer siegt, der darf mit mir auf
meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und
mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. 22
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden
sagt.
Von dieser Gemeinde ist das Bekenntnis
gefordert, in ihr wird sich die Scheidung, die am Beginn
der Schöpfung begann, vollenden. Sie ist hinein gestellt
in den gewaltigen geistigen Kampf gegen den Widersacher,
der immer mehr die Welt in Macht und Geld beherrscht.
Der Mensch kann hier alles verlieren, wenn er zum
Pharisäer wird und alles gewinnen, wenn er zu GOTT
steht. In diesem Kampf braucht GOTT seraphische Seelen
wie einen Franz von Assisi. Sie sollen wie St. Michael
stehen für seinen Kampfesschrei „Wer ist wie GOTT!“. In
ihnen wird GOTTES Barmherzigkeit die letzte Ernte
einbringen.
a. Mit diesem Namen „Amen“ weist der
HERR auf, das Letzte, das Gericht, zugleich aber
verspricht ER einen neuen Anfang: „Siehe ICH mache alles
neu!“(Offb 21,5)
b. Die Kirche muss geläutert werden von
aller Lauheit, sie muss neu werden im eifernden Feuer
der Liebe GOTTES.
c. Inmitten aller Verdunkelung der Welt,
die in ihrer Nichtigkeit dem Bösen anheimfällt, muss sie
Gold sein in ihrer Heiligkeit, weiß im Glanz ihrer
Reinheit.
d Wer sich hier auf Erden der
Gerechtigkeit GOTTES ausliefert, nimmt hier sein
Fegefeuer vorweg und hilft Seelen retten, die wegen
ihrer Lauheit sonst dem Bösen anheimfallen. Groß ist
die Verheißung der „Mahlgemeinschaft“: im Zeichen der
Braut des HL.GEISTES ist die ganze Kirche gerufen als
Braut einzugehen ins Himmelreich. vgl. „an jenem Tage
werdet ihr erkennen dass ich in meinem VATER bin und
dass ihr in MIR seid....“ (Jo 14,10). Der Hl. GEIST
hebt den Sieger hinein in die Herrlichkeit GOTTES.
Die 7 Gemeinden von Asien sind im
Ansturm der Moslems erlegen. Sie werden zum Bild für
eine Kirche, die in einen noch größeren Ansturm des
Feindes hineingestellt ist und darum nur in der Kraft
des Hl. GEISTES und Seiner Gaben, bestehen kann. Wie
vom DREIFALTIGEN GOTT gilt: ER ist der EINE GOTT, so
steht die siebenfältige Frucht der Gemeinden für die
Eine Kirche, die sich in GOTT vollenden soll. Da alle 7
Gaben letztlich nur eine Gabe sind, greifen sie
ineinander und fordern die Einheit. Der VATER sucht, die
GOTT anbeten im Geist und in der Wahrheit. Dies ist ihre
Einheit: der Glaube an GOTT, der alles überwindet.
Vorausgesetzt ist die Erkenntnis GOTTES
in Liebe, darum ist die „erste Liebe“ gefordert.
Sie fordert, dass wir verzichten auf die
Güter der Welt, weil uns in GOTT alles geschenkt ist.
Sie verlangt, dass wir Seinem Wort
folgen, letztlich dem Wort, das ER in die Tiefe unserer
Seele gesprochen hat, das Wort unserer Berufung, das
einmal unser Neuer Name in Ewigkeit sein wird.
Sie verlangt das Stehen im Gesetz
GOTTES, das der Böse niederreißt, um uns den äußeren
Halt zu nehmen.
Nur in Starkmut und Opferbereitschaft
als „Priester GOTTES“ können wir für IHN in dieser Welt
stehen.
In den Armen und den Schwachen will ER
sich verherrlichen, wenn wir nur treu an der uns
gnadenhaft geschenkten Berufung festhalten.
Im Feuer wird die Erde gerichtet,
Feuerseelen liefern sich schon jetzt der Gerechtigkeit
GOTTES aus und nehmen so das Gericht vorweg, für sich
und die Vielen, die GOTT noch durch sie retten will!
Wir sind zu einem Glauben gefordert, der
die Anbetung des Engels in sich aufgenommen hat, so wie
der Engel von Portugal in seiner Anbetung mit den
Kindern betet: „Mein GOTT ich glaube an DICH, ich bete
DICH an, ..........“
Zur Gemeinde
von Ephesus.
Der HERR, der die sieben Sterne in
seiner Rechten hält und mitten unter den sieben goldenen
Leuchtern einhergeht“ (Offb 2,1) erinnert uns an den
zweiten Genesisbericht, wo Jahweh im Tagwind durch den
Garten Eden geht (Gen 2,8), derselbe Bezug liegt in der
Verheißung: „Wer siegt, dem werde ich zu essen geben vom
Baum des Lebens, der im Paradiese Gottes steht.“ (Offb
2,7). Nur in der Kraft des HEILIGEN GEISTES kann uns
Erkenntnis werden! GOTT will in uns die Sehnsucht nach
einem neuen Anfang in GOTT, nach dem „verlorenen
Paradies“ wecken. Tatsächlich ist die Geheime
Offenbarung in dem einem Wort zusammengefasst: „Siehe,
ich mache alles neu“. Diese Verheißung muss darum schon
im Anfang dieses Buches aufscheinen, sie weist zurück
auf den Keim dieser Verheißung, der schon im Paradies
lag. Mit dem hl. Engel an seiner Seite, darf der Mensch
„guten Willens“ noch einmal anfangen!
Die Geheime Offenbarung fordert einen
Glauben, der mehr will als nur ein frommes Leben auf
Erden, geborgen in einer überschaubaren Ordnung (der
Christenheit), wie sie heute allerort zerbricht. Unser
Glaube muss den Himmel herunter ziehen auf die Erde,
bevor sie im Hass des Feindes in Flammen aufgeht. Wir
müssen daran glauben, dass GOTT in den letzten Menschen,
die so glauben, den Makel der Erbsünde mit ihren Folgen:
Begierde, Krankheit und Tod überwindet. Dazu sendet ER
uns die hl. Engel zur Hilfe: über den Glauben hinaus
sollen wir mit ihnen anbeten, wie es der Engel von
Portugal den Kindern in Fatima gelehrt hat.
Im Lob und Tadel dieser Gemeinde wird
konkret gezeigt, wie wir uns nach solcher Verheißung
ausstrecken müssen: „Bedenke, aus welcher Höhe du
gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken! Wenn
du nicht umkehrst, werde ich kommen und deinen Leuchter
von seiner Stelle wegrücken“ (Offb 2,5). Es ist in
dieser Zeit alles zu gewinnen, aber auch alles zu
verlieren. Der müde Glaube zerfällt. Unser Blick muss
mit dem Engel und durch ihn auf GOTT gehen, und sich
durch nichts ablenken lassen. Darum kommt auf dem Weg zu
GOTT der Anbetung der erste Platz zu.
zur Gemeinde
von Smyrna
Auch hier weist der HERR, der über
dieser Gemeinde steht, die Richtung. „So spricht Er, der
Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig
wurde“(Offb 2,8). ER ist durch Sein Sterben am Kreuz zum
HERRN über Tod und Leben geworden, so muss er es auch
über unser Leben sein. Anfang, Verlauf und Ende unseres
Lebens sind in Seiner Hand, wenn wir IHM nur vertrauen
und nachfolgen. Darum müssen wir alle Angst um unser
irdisches Leben überwinden, in Seine Hand legen: „Sei
treu bis in den Tod, dann werde ich dir den Kranz des
Lebens geben..........Wer siegt, dem kann der zweite Tod
nichts anhaben!“ (Offb 2,10f); der zweite Tod ist die
ewige Verdammnis.
Zur Gemeinde
von Pergamon
Es genügt nicht, in einem allgemeinen
Sinn an das Ewige Leben zu glauben, GOTT will unser ganz
persönliches Bekenntnis, wie es vor der Erweckung von
Lazarus von seinen beiden Schwestern in der Begegnung
mit dem HERRN gefordert wird: „Marta sagte zu ihm: Ich
weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am
Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die
Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird
leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an
mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du
das?“ (Jo 11,24ff). Maria ist hier schon einen Schritt
weiter: „Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein
Bruder nicht gestorben (Jo 1,32) und doch fehlt auch ihr
im Angesicht des schon vier Tage begrabenen Bruders der
ganze Glaube: „Herr, er riecht aber schon, denn es ist
bereits der vierte Tag!“ ….„ Jesus sagte zu ihr: Habe
ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die
Herrlichkeit Gottes sehen?“ (Jo, 11,39f).
Wie Adam sind wir versucht, uns vor dem
Lebendigen GOTT hinter den Bäumen zu verstecken. Einmal
musst auch du hervortreten und dem HERRN stehen! Die
sich steigernde Bedrängnis dieser Zeit fordert schon
heute den größeren Glauben. Pergamom steht dort (wie wir
heute), “wo der Thron Satans steht“ (2,13), Antipas,
einer aus der Gemeinde ist als Glaubenszeuge gestorben.
Wer wird ihm folgen? Genau diese Frage geht
unausgesprochen wie eine Schwertspitze auf das Herz
dieser Gemeinde. Die Nikolaiten sind ausgewichen. Bileam
wollte Balak zum Fluch auf Israel verführen. Immer ist
der Feind in der Nähe, um uns eine billigere Lösung
anzubieten. Haben die Freunde Sokrates nicht eine letzte
Fluchtmöglichkeit geboten? Der Glaube, der hier von der
Gemeinde in Pergamon gefordert wird, verlangt, dass wir
wissen um unsere besondere Berufung im Mystischen Leib
der Kirche. GOTT ruft jeden von uns beim Namen, wie ER
es mit den Propheten tut. Nur solcher Glaube, der in der
Tiefe des Herzens verankert wird, wird der Versuchung
Satans widerstehen.
Groß und heilig ist die Verheißung, die
über dieser Gemeinde steht: “Wer siegt, dem werde ich
von dem verborgenen Mannah geben. Ich werde ihm einen
weißen Stein geben, und auf dem Stein steht ein neuer
Name, den nur der kennt, der ihn empfängt“ (2,17).
Diesen „ewigen Namen“, müssen wir uns hier auf Erden
verdienen!“
Zur Gemeinde
von Thyatira
Immer stehen wir in der Prüfung des
Kreuzes, nur im Kreuz finden wir die Mitte unseres
Lebens, nur in ihm begegnen wir wahrhaft GOTT, dass ER
uns anspreche mit unserem Ewigen Namen. Die Gemeinde von
Thyatira steht in dieser Prüfung: sie soll mach dem Bild
des HERRN sein: Feuer von oben und Feststehen unten: „So
spricht der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen
und Beine wie Golderz“. GOTT ist „verzehrendes Feuer“
(vgl. Bar 4,35; 6,63). In den Zornschalen wird dies der
ganzen Welt kund werden. Von den Seinen will der HERR,
dass sie diesem Feuer schon jetzt stehen, dann wird
ihnen das Feuer des Strafgerichtes nicht schaden. Der
Feind weiß, dass das Gericht naht, darum spricht er uns
von einem anderen „Feuer“: des Besserwissens, der
Gnosis, des Hasses. Auch er hat seine Propheten und
Charismen, in Isebel wird uns eine vorgeführt; sie steht
für die Hure Babylon, die in ihrer Person mit all denen,
die ihr anhangen, schon jetzt von GOTT gerichtet ist.
Weil unser Leben schal geworden ist, weil auch in der
Kirche der Böse geleugnet wird, stürzt die Menschheit,
besonders aber unsere Jugend in den Strudel der Sünde,
in die „Tiefen Satans“ (2,24).Wer holt sie aus dieser
Tiefe zurück, da der Exorzismus gestrichen ist?
Wo sind die Bekenner, die dem Feind ins
Gesicht schauen und ihm die Maske herunter reißen? Wir
stehen in einem geistigen Kampf, in dem gilt: „Wer siegt
und bis zum Ende an den Werken festhält, die ich
gebiete, dem werde ich Macht über die Heiden geben. Er
wird über sie herrschen mit eisernem Zepter und sie
zerschlagen wie Tongeschirr; (und ich werde ihm diese
Macht geben) wie auch ich sie von meinem Vater empfangen
habe, und ich werde ihm den Morgenstern geben“
(2,26-28). Wo der Glaube zerfällt, da füllt schon heute
der Feind den bleibenden Leerraum. Die „götter“ die
Richard Wagner in der „Götterdämmerung“ beschwört,
kommen aus ihren Verstecken, um ihre frühere Herrschaft
einzufordern. In solcher Herausforderung muss alles
schale Salz zu schanden werden, wo immer es dem Menschen
ein „Paradies auf Erden“ verspricht.
Zur Gemeinde
von Sardis
Die Engel sind seit einigen Jahren Mode
geworden, doch die Welt weiß nicht zu unterscheiden
zwischen den Engel GOTTES und den gestürzten Luzifers
und Satans. Die Verwirrung des Geistes wächst von Tag zu
Tag. Wer schreit nach der Hilfe der hl. Engel, da doch
Satan und seine Gesellen öffentlich angerufen werden, da
man ihm, in Nachäffung der Weihen der Kirche die Welt
weiht? Der HERR „der die sieben Geister Gottes und der
sieben Sterne“ (3,1) steht über dem Chaos, das sich hier
zusammenbraut. Nur im GEIST GOTTES, dem die Engel
gehorchen, ist die Macht des Bösen noch zu bannen. Doch
die Kirche schläft. Johannes sagt es noch schärfer: „Dem
Namen nach lebst du, aber du bist tot. Werde wach und
stärke, was noch übrig ist, was schon im Sterben lag.
Ich habe gefunden, dass deine Taten in den Augen meines
Gottes nicht vollwertig sind. Denk also daran, wie du
die Lehre empfangen und gehört hast. Halte daran fest,
und kehr‘ um! Wenn du aber nicht aufwachst, werde ich
kommen wie ein Dieb, und du wirst bestimmt nicht wissen,
zu welcher Stunde ich komme“ (2,3f). Eine Kirche, die
nicht gegen den Mord an Kindern und Alten (Euthanasie)
aufsteht, ist vor GOTT tot, weniger als schales Salz.
Klein ist die Herde der Getreuen,
verlacht von der Welt und übersehen als altmodisch und
fremd dieser Zeit. Und doch gilt ihnen, die allein die
Gabe der GOTTESfurcht noch im Herzen tragen, die
Verheißung: „Nie werde ich seinen Namen aus dem Buch des
Lebens streichen, sondern ich werde mich vor meinem
Vater und vor seinen Engeln zu ihm bekennen“ (3,5)
Zur Gemeinde
von Philadelphia
Sie steht für die kleine Herde der
GOTTESfürchtigen, die im Angesicht der Weltherrschaft
des Bösen treu zu ihrem Glauben stehen, die nicht auf
ihre Kraft vertrauen, sondern allein auf GOTT, der uns
aus dem Abgrund des Bösen zu retten vermag, wie er
Daniel aus der Löwengrube holte. Nur wer inmitten der
Lügen dieser Welt bei der Wahrheit bleibt, wird dem
begegnen, der von sich sagt: „So spricht der Heilige,
der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der
öffnet, so dass niemand mehr schließen kann, der
schließt, so dass niemand mehr öffnen kann (3,7). Hat er
nicht Petrus und Paulus aus dem Kerker geholt? Er allein
hat die Macht, die babylonische Gefangenschaft der
Kirche zu zerbrechen! Sie stehen in der Anfeindung durch
die Welt schon jetzt in der Prüfung, die über die ganze
Erde kommen soll (3,10), darum werden sie im Chaos
stehen wie „Säulen“, auf die GOTT Seinen Namen und den
Namen des himmlischen Jerusalem schreiben wird. Sie
werden denen, die noch nach dem Licht in aller
Dunkelheit ausschauen, sichere Weisung und Rettung sein
(3,11f).
Zur Gemeinde
von Laodizea
Wir werden an die erste Gemeinde
erinnert, wo uns GOTT als LICHT vorgestellt wird. Zu
diesem LICHT spricht der HERR über der 7. Gemeinde sein
„Amen“(3,14): es wird siegen; die letzte Scheidung von
Licht und Finsternis, die mit dem ersten Tag (der
Scheidung der gefallenen Engel) begann, kommt zur
Vollendung. Allein „ER ist der zuverlässige Zeuge!“, auf
den wir in aller Verwirrung, die durch den Antichrist
ihren Gipfel erreichen wird, vertrauen können. Wie weit
ist die Kirche auch heute noch von diesem LICHT, das sie
in der Welt ausstrahlen sollte, entfernt! Schneidend ist
das Wort: „Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt
noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber
lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem
Mund ausspeien!“(3,15f)
Im Endkampf der Geister wird die Kirche
nur bestehen, wenn sie heilig ist wie GOTT. Der Mensch
muss sterben, dass GOTT in ihm lebe. Bitter ist diese
unausgesprochene Forderung, die mit der 3. Posaune über
die Welt geht. Wer nicht für GOTT ist, ist gegen IHN!
Die Kirche muss sich ausstrecken:
·
nach dem Gold der
Heiligkeit
·
nach der Reinheit des
Unbefleckten Herzen MARIENS und der hl.Engel
·
nach dem Öl der Heilung,
dass ihr die Blindheit genommen werde.
Es ist der HEILIGE GEIST, der heute
schon unerbittlich alles Morsche und Faule in Kirche und
Welt ans Licht bringt. Selig, wer der Zuchtrute GOTTES
nicht ausweicht, wer sich schon jetzt dem Gericht GOTTES
stellt. GOTT selbst wird ihn zu Mahl laden und so
erfüllen, was uns in der hlst. Eucharistie schon jetzt
im Geheimnis geschenkt ist. In der Ohnmacht des BROTES
liegt der Sieg: „Wer siegt, der darf mit mir auf meinem
Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit
meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe“ (3,21f).
Nüchtern ist uns in dieser letzten
Gemeinde gewiesen, welchen Gipfel zu ersteigen wir
gerufen sind. Aus eigener Kraft werden wir es nie
schaffen. GOTT muss es tun, wie es einfältig auch die
Kl. Therese dem VATER sagt, da sie sich an der ersten
Sprosse einer riesigen Leiter sieht: „.aber GOTT kann
mich hinauf heben!“
Dies ist unser Sieg: der Glaube!
„Alles, was von Gott stammt, besiegt die
Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat:
unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der
glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es,
der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus.
Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser
und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt;
denn der Geist ist die Wahrheit. Drei sind es, die
Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut; und
diese drei sind eins. Wenn wir von Menschen ein Zeugnis
annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger; denn
das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für
seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das
Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum
Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott
für seinen Sohn abgelegt hat“ (1 Joh 5,5-10).
Die 7 Gemeinden weisen kraft der
Verheißung, die GOTT in sie legt, hinüber auf das Neue
Jerusalem, das am Ende als Vollendung der Kirche steht.
Sie legen uns nahe, das Bild der Kirche in seinem
Spannungsbogen von Verheißung: Paradies und Erfüllung:
Neues Jerusalem zu sehen.
I.
Siebenfach ist das Bild MARIENS und der Kirche
1.
Sie ist schon da bei der Prüfung der Engel im
Anfang der Zeit, da GOTT schied: Licht von der
Finsternis = die Engel, die sich seinem Heilsplan mit
dem Menschen beugten von denen, die sich dagegen mit dem
Lichtträger auflehnten.
2.
Sie zeichnet sich gleicherweise ab in der Prüfung
des Menschen im Garten Eden, da die Schlange Eva
verführte, gegen das Gebot GOTTES zu handeln. Der Mensch
wird nackt und muss das Paradies, in dem er unter den
Augen GOTTES geborgen war, verlassen.
3.
Sie ist angedeutet in den wechselvollen
Schicksalen des Auserwählten Volkes in der Zeit des
Moses.
4.
Sie gewinnt Gestalt als das von der Erde auf
gewachsene Sion.
5.
Sie ist Samenkorn im Abendmahlsaal
6.
Sie geht als Kirche pilgernd über die Erde, bis
ans Ende der Tage, wo GOTT sie heimruft.
7.
Sie vollendet sich im Himmlischen Jerusalem, das
von oben herabsteigt und doch schon auf dieser Erde
gegenwärtig wird, wenn die Kirche die Große Reinigung
bestanden haben wird (vgl. den Brief an die Gemeinde von
Philadelphia).
II.
Sie wächst im HEILIGEN GEISTE in dem Maße, wie sie
eingeht in das Opfer CHRISTI
Ihr Ur- und zugleich Zielbild ist die
Immaculata, die Allerreinste Jungfrau – hier ist sie
Lobopfer – auf sie muss die Kirche in der Gemeinde von
Ephesus zugehen.
Im Protoevangelium, Gen. 3,15: mit ihrer
Ferse wird sie der Schlange den Kopf zertreten – weist
sie voraus auf das Blutopfer CHRISTI, durch das MARIA
vorerlöst ist. In der Armut und im Vertrauen auf GOTT
ist die Kirche in Smyrna stark.
1.
Sie ist gegenwärtig im Weiheopfer Abrahams –
schon hier beginnen sich die Völker abzuspalten, die
GOTT ablehnen. Wie Abraham muss sie aufbrechen aus einer
Welt der Sünde, um GOTT allein zu gehören. Verstehen wir
in diesem Licht das Angebot der Weihe an das Unbefleckte
Herz MARIENS?
2.
Sie leuchtet auf in der Verheißung an Jakob in
Gen 28, 13-16: Jakob errichtet bei der Rückkehr einen
Altar und bringt ein Dankopfer dar. Nur im Kreuz ist
Heil; die „Erstgeburt“ die Jakob wie uns Christen
geschenkt ist, muss eropfert werden. Die Gemeinde von
Thyatira kommt nur im Feuer der läuternden Liebe CHRISTI
zum Stehen.
3.
In Moses‘ Ringen um das rebellische Volk leuchtet
auf das Sühnopfer. Moses führt das Volk aus Ägypten in
der Wolkensäule am Tag, in der Feuersäule bei Nacht. Er
allein muss in seinem Glauben einstehen für ein Volk,
das immer wieder zurückschaut auf die Fleischtöpfe
Ägyptens. Die Gemeinde von Sardis weiß nichts mehr vom
Opfer CHRISTI: Sie ist der Welt gleichförmig geworden.
4.
In der Bußfertigkeit und im Vertrauen Davids
liegt das Bittopfer. Nur in der GOTTESfurcht kann der
Mensch von der Sünde aufstehen und sich vertrauend GOTT
anheim geben, wie es der Gemeinde von Philadelphia
geschenkt ist. Sie soll ja in besonderer Weise in dieser
dunklen Zeit den Weg weisen: GOTT allein kann es
vollbringen.
5.
In MARIENS Stehen unter dem Kreuz ist das
Versöhnungsopfer. Mit und in MARIA ist die Kirche
gerufen, Gnaden vermittelnd mitzuwirken am Heilswerk
CHRISTI, wie es zuerst MARIA unter dem Kreuz geschenkt
war. In diesen beiden noch ausstehenden Mariendogmen ist
die Kirche gefordert, sich zu vollenden!
III.
In den Gnadengaben des HEILIGEN GEISTES ist ihr der Weg
vorgezeichnet.
1.
Über Pfingsten steht die Gabe der Weisheit: der
auferstandene HERR ist mit ihr in der Kraft des HEILIGEN
GEISTES; so wie ER es der Gemeinde von Ephesus verheißt.
Sie soll leben aus der Lichtfrucht der Hlst. Eucharistie
und so selbst Licht sein in der Dunkelheit: Licht auf
dem Scheffel, Stadt auf dem Berge – dass die Menschen
GOTTES Erbarmen erkennen und in preisen.
2.
Über den Völkeraposteln Petrus und Paulus
leuchtet die Gnadengabe der Erkenntnis, damit sie
hinausgehen und alle Völker lehren, wenn sie nur in
Armut nach dem Licht der Erkenntnis verlangen. “Wer
siegt, dem kann der zweite Tod nichts anhaben!“
(Offb2,11)
3.
Im Lieblingsjünger Johannes erkennen wir die
Gnadengabe des Rates. Als Petrus und die anderen Jüngern
ihn am See Tiberiades einladen, mit ihnen fischen zu
gehen, schließt er sich nicht aus, obwohl er es besser
weiß als die anderen. Schon im Lauf an das Grab hat er
vor Petrus das Zeugnis der Ein- und Unterordnung
gegeben. Sein Rat ist nicht zuerst im Wort, sondern in
seinem Beispiel. Nur in der Liebe zum HERRN kann die
Macht der Finsternis gebrochen werden, die auch über der
Gemeinde von Pergamon liegt.
4.
In den Vätern und Kirchenlehrern hat die Kirche
schon früh erkannt, dass die ihr aufgegebene
Wissenschaft die Wissenschaft des Kreuzes ist. Wir sind
schon in unserem natürlichen Sein in eine
Gegensätzlichkeit gestellt, noch mehr im Licht der
Erlösung. GOTT spannt uns aus in der Gegensätzlichkeit
des Kreuzes, damit wir weit und tief werden, um IHN
aufzunehmen. Die Gemeinde von Thyatira, gerufen im Feuer
der Liebe GOTTES, die aus Seinen Augen strahlt, darf den
Boden unter den Füssen nicht verlieren, wenn sie dem
Bild des HERRN nachfolgen will, der über ihr steht.
5.
Tot ist die Gemeinde von Sardes, weil sie ähnlich
der Kirche von heute wenig mehr weiß vom Bekenntnis – es
ist leichter, sich der Welt anzupassen und so nicht
aufzufallen. In der Prüfung werden nur die bestehen, die
ringen um die Gnade des Starkmutes, der ihnen Kraft gibt
wie Stephanus, dem Tod in die Augen zu schauen und sogar
noch den Mördern zu vergeben.
6.
„Selig, die du geglaubt hast!“ ruft Elisabeth der
Mutter des HERRN zu und steht damit für die Gemeinde von
Philadelphia und ihr Zeugnis der GOTTESfurcht, in der
sie schon jetzt die große Prüfung bestanden hat.
7.
Die Gemeinde von Laodizea erinnert nicht wenig an
den guten Schächer zur Rechten des HERRN am Kreuz.
Getroffen vom Blick des HERRN, findet er noch im letzten
Augenblick die Kraft zu offenem Bekenntnis und wird so
Wegbereiter für alle, die in der Gnade GOTTES noch im
Sterben den Weg des Heiles finden.
Wir werden noch an anderer Stelle auf den „Thron GOTTES“
zu sprechen kommen, der unverrückbar inmitten allem
Aufbruch in der G.O. steht, in den die ganze dreifache
Schöpfung hineingenommen ist. Aus der Ohnmacht der Hlst.
EUCHARISTIE heraus bricht die ALLMACHT GOTTES: die
Verehrung CHRISTKÖNIGS; die im letzten Jahrhundert
aufgebrochen ist als Antwort auf den Versuch der
Freimaurer mit Gewalt die Herrschaft an sich zu reißen,
ist heilige Verheißung, auch wenn sie die Kirche heute
verloren zu haben scheint und sie nur noch in der
„Kleinen Herde“ geborgen und genährt wird.
Die Liturgie der Kirche, die auf ein sehr menschliches
Maß beschnitten wurde, wird durch den Eintritt der hl.
Engel in den endzeitlichen Kampf, von oben her
gerichtet. Sie bekommt die Maße die der Größe und
Herrlichkeit GOTTES entsprechen. GOTT wird sie auf Erden
durchsetzen. Wenn der HERR noch vor Pilatus bekannte: “
„Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von
dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich
den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum
ist nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: Also bist du
doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin
ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt
gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.
Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“
Jo 18,36f. In der Einheit von Engel, Mensch und stummer
Schöpfung wird sich in gewaltigem Endkampf die Wahrheit,
für die JESUS in Wort, Leben und Sterben Zeugnis ablegte
durchsetzen: Sein Königtum wird noch auf dieser Erde vor
aller Augen offenbar werden! Vgl. Ps2, 1-12:
Warum toben die Völker, warum machen die Nationen
vergebliche Pläne?
Die Könige der Erde stehen auf, die Großen haben sich
verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.
„Laßt uns ihre Fesseln zerreißen und von uns werfen ihre
Stricke!»
Doch er, der im Himmel thront, lacht, der Herr
verspottet sie.
Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, in seinem Grimm
wird er sie erschrecken:
«Ich selber habe meinen König eingesetzt auf Zion,
meinem heiligen Berg.»
Den Beschluß des Herrn will ich kundtun. / Er sprach zu
mir: «Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt.
Ford're von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.
Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, wie Krüge
aus Ton wirst du sie zertrümmern.»
Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, laßt euch
warnen, ihr Gebieter der Erde!
Dient dem Herrn in Furcht, und küßt ihm mit Beben die
Füße,
damit er nicht zürnt und euer Weg nicht in den Abgrund
führt. Denn wenig nur, und sein Zorn ist entbrannt.
Wohl allen, die ihm vertrauen!
Der
Überschritt von den Gemeinden zum Thron GOTTES
Wir greifen zurück auf die 7. Gemeinde
von Laodizea: „Wer siegt, der darf mit mir auf meinem
Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit
meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe „(3,21). Im
folgenden 4.Kapitel kommt das Wort „Thron“ in 11 Versen
allein 11 mal vor. Damit ist schon äußerlich die
Verbindung zur 7. Gemeinde von Laodizea angezeigt.
Ebenso werden wir an die erste Gemeinde
von Ephesus erinnert, wo GOTT der Gemeinde als LICHT
vorgestellt wird und ihre „erste Liebe“ herausfordert.
Dass dieses Licht über sie und der ganzen Kirche
aufstrahle, dazu spricht der HERR am Ende des Briefes an
die 7. Gemeinde sein „Amen“(3,14): es wird siegen; die
letzte Scheidung von Licht und Finsternis, die mit dem
ersten Tag (der Scheidung der gefallenen Engel) begann,
kommt in der G.O. zur Vollendung. Allein „ER ist der
zuverlässige Zeuge!“, auf den wir in aller Verwirrung,
die durch den Antichrist ihren Gipfel erreichen wird,
vertrauen können.
Wie weit ist die Kirche auch heute noch
von diesem LICHT, das sie in der Welt ausstrahlen
sollte, entfernt! Schneidend ist das Wort: „Ich kenne
deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du
doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß
noch kalt, will ich dich aus meinem Mund
ausspeien!“(3,15f). Wo die Kirche lau ist, wird sie vom
Feind erbarmungslos überrannt. In ihrer Blindheit glaubt
sie noch, sie sei auf dem rechten Weg des
„aggiornamento“ eine Kirche zu werden, die in „unsere
Zeit passt“ und mit all dem aufgeräumt hat, was
verstaubt ist. Wie falsch wird dieser Begriff der
„Anpassung“ gedeutet. Nur im Licht der G.O. kann er
recht verstanden werden: eine Neue Zeit bricht an, wo
der Mensch vor GOTT zurücktreten und IHM wieder den
ersten Platz einräumen muss! Auch hier ist der Feind
eine Stunde früher aufgestanden: im New Age = „Neues
Zeitalter“ weiß man sehr wohl, dass eine andere Zeit
beginnt, doch hier gibt der Feind selbst die Deutung,
ohne sich freilich klar erkennen zu geben!.
Der HERR lässt die Unbelehrbaren in
ihrem Wahn. Der weiße Reiter reitet um die Welt, wo er
geritten, breitet sich die Wüste aus, bricht die Kälte
ein, breitet sich die Verwirrung des Geistes aus. Die
wenigen Getreuen fliehen schon jetzt in die
Verborgenheit, der MUTTER ist mit ihnen, sie wird sie
führen und stärken! Im Endkampf der Geister wird die
Kirche nur bestehen, wenn sie heilig ist wie GOTT. Der
alte Mensch, der es immer besser weiß, muss sterben,
damit GOTT in ihm auferstehe. Bitter ist diese
unausgesprochene Forderung, die mit der 3. Posaune über
die Welt geht. Wer nicht für GOTT ist, ist gegen IHN!
Die Kirche muss verlangen nach dem Gold der Heiligkeit,
das ihr die hl Engel reichen, wenn sie nur danach
verlangen. Das Vat. II hat die Berufung aller zur
Heiligkeit unterstrichen,
Dies aber ist das ERSTE, was der Engel
dem Menschen, der noch glauben will aufreißt, wie hier,
wo plötzlich der Himmel sich öffnet: „GOTT i s t!“ Das
Geschrei derer, die IHN verleugnen, leugnen, ausstoßen,
will nur ihr unruhiges Gewissen erschlagen.
„Warum toben die Völker, warum machen
die Nationen vergebliche Pläne?
Die Könige der Erde stehen auf, die
Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen
Gesalbten.
«Lasst uns ihre Fesseln zerreißen und
von uns werfen ihre Stricke!»
Doch er, der im Himmel thront, lacht,
der Herr spottet ihrer.
Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn,
in seinem Grimm wird er sie erschrecken:
«Ich selber habe meinen König eingesetzt
auf Zion, meinem heiligen Berg.» Ps 2,1-6
Ein „Neues
beginnt“!
Der Auftrag an die Gemeinden zu
schreiben ist zu Ende. Johannes erkennt, man könnte auch
sagen: „er spürt“ dass etwas Neues beginnt “eine Tür
ward geöffnet im Himmel“; die Stimme, die ihn wie eine
Posaune angesprochen hat (vgl. Offb 1,10), redet ihn an:
„Komm herauf, ich werden dir zeigen...“ (4,1) Wie am
Anfang (1,10) ist es der „GEIST“, der Johannes ergreift
(wörtlich: „er kam in den GEIST, es geschah ihm!), dass
er „außer sich“ ist und Wirklichkeiten gegenüber steht,
die vom Boden dieser Welt aus nicht zu erreichen sind.
Vielfach sind die Weisen, wie der GEIST
GOTTES auf den Menschen einwirken kann: von innen, von
außen, wie allmählich, in sanfter Gewalt, den Menschen
durch den Engel anrufend, (wie hier) mitzutun („komm
herauf)!“ Johannes ist bereit. Der Thron in seinem
Herzen gehört allein GOTT, weil er nur darauf bedacht
ist, den Willen GOTTES zu tun. In diesem Eifer ist er
seinem Engel nahe, der nichts anderes weiß als den
WILLEN GOTTES1
GOTT klopft an, wie es bei der letzten
Gemeinde geheißen hat (3,20). Nur wer nicht bereit ist,
kann den Eindruck haben, dass ER den Menschen überfällt.
Wo die Gnade über uns kommt, muss sie ansetzen in
unserem Menschsein. Die drei Jahre Johannes‘ mit dem
HERRN Tag und Nacht, der Dienst an der Mutter des HERRN,
sein Einsatz für die Kirche (er ist ja in Patmos im
Exil, weil verfolgt) haben Johannes vorbereitet für
Die
„Engelsendung“ der G. O.
Auch uns will der Engel nach dem Maße
unserer Lauterkeit in ähnlicher Weise die Augen öffnen
für GOTT. Auch uns soll Neues werden – nicht außen,
sondern zuerst innen. GOTT will uns aus unserer
Erdverhaftung, aus unserem Armsündersein an sich ziehen.
Was Johannes in einem Augenblick geschieht, kann bei uns
in GOTTES Weisheit Jahre dauern. GOTT wiederholt sich
nicht, er hat mit jedem von uns einen einzigartigen Weg.
Immer öffnet uns GOTTES Erbarmen eine
Tür, an die der Mensch in seiner Selbstherrlichkeit, in
seinem Sündersein, nicht gedacht hat. Wo der Mensch
nicht hört, kann nur noch die Not helfen. Die Menschen
der Gemeinde von Philadelphia, die in Treue stehen, der
von Smyrna, die eine Verfolgung in Armut bestanden haben
und einer zweiten ins Auge schauen, sind in der Führung
des Engels. Doch auch der Mensch, gefangen im eisernen
Gitter technischer Macht, ist nicht für immer dem Feind
ausgeliefert (er müsste sonst verzweifeln). Er darf
gnadenhaft durch alle Finsternis der Zeit mit seinem
Engel aufschauen zu GOTT und sehen, „was hernach
geschehen soll“! Die Stimme der 4 Lebenden Wesen (LW) im
Posaunenton ist, ob einzeln oder zusammen, Anruf
aufzubrechen, Anruf im Kreuz, der auf unser Herz zielt.
Nur wenn wir zulassen, dass auch unser Herz durchbohrt
wird, werden wir einmal GOTT schauen.
Wo GOTT wie hier beschrieben wird,
geschieht es in Bild und Gleichnis. Die Farben sind nur
Symbol: weiß gilt hier für den VATER, rot für den SOHN,
der Regenbogen ist Engelsymbol des Kreises und weist auf
den HEILIGEN GEIST. ER umgibt VATER und SOHN im
leuchtenden Schein der siebenfältigen Gaben und Gnaden.
Die 7 Fackeln sind die 7 Geister GOTTES, gesandt, die
besonderen Aufträge GOTTES ausführen. Das gläserne Meer
ist Bild der Engelheere in ihrer unumstösslichen
Ordnung. Hier liegt all unsere Zuversicht im wachsenden
Chaos dieser Welt: nach dem Bild dieser unzerstörbaren,
geistigen Ordnung wird ER das Angesicht der Erde
erneuern. Es ist nicht eine abstrakte Ordnung, wie sie
in den Ideologien, den Sekten den Menschen zwingen. Sie
will den Menschen aus der Sklaverei heraus führt, wie
die Juden aus Ägypten in die „Freiheit der Kinder
GOTTES“. Wir d ü r f e n den WILLEN GOTTES tun!
4,1 - 11: 1
„Danach sah ich: Eine Tür war geöffnet am Himmel;
und die Stimme, die vorher zu mir
gesprochen hatte und die wie eine Posaune klang, sagte:
Komm herauf, und ich werde dir zeigen, was dann
geschehen muss.2 Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen.
Und ich sah: Ein Thron stand im Himmel; auf dem Thron
saß einer, 3 der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah.
Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen, der wie
ein Smaragd aussah. 4 Und rings um den Thron standen
vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen
vierundzwanzig Älteste in weißen Gewändern und mit
goldenen Kränzen auf dem Haupt. 5 Von dem Thron gingen
Blitze, Stimmen und Donner aus. Und sieben lodernde
Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben
Geister Gottes. 6 Und vor dem Thron war etwas wie ein
gläsernes Meer, gleich Kristall.
7 Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der
rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.
8 Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier
Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm
nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von
Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. 9 Und sie
sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu
nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest
geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott
erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen
Nationen und Völkern, 10 und du hast sie für unsern Gott
zu Königen und Priestern gemacht; und sie werden auf der
Erde herrschen. 11 Ich sah, und ich hörte die Stimme von
vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen
und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausendmal
zehntausend und tausendmal tausend.
12 Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm,
das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und
Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob. 13 Und
alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der
Erde und auf dem Meer, alles, was in der Welt ist, hörte
ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm
gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle
Ewigkeit. 14 Und die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und
die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten
an.
Dinge und Bilder sind Zeichen für
geistige Wirklichkeiten, das ist das erste, das uns der
gute Engel lehren möchte. GOTT ist nicht Stein auch
nicht Edelstein, doch in den beiden erwähnten
Edelsteinen wird etwas von Seinem Wesen ausgesagt: durch
den Jaspis seine Festigkeit. Die GOTTESstadt, die vom
Himmel herabsteigt, erfüllt von der Herrlichkeit GOTTES:
„glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein
kristallklarer Jaspis“ (21,11). Ihre Mauer ist aus
Jaspis gebaut, und die Stadt ist aus reinem Gold, wie
aus reinem Kristall. Die Grundsteine der Stadtmauer sind
mit edlen Steinen aller Art geschmückt; der erste
Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der
dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd“ (21,18f).
Wer einmal im Fels geklettert hat, weiß
besser, warum GOTT mit „Fels“ verglichen wird. Im Jaspis
kommt noch die Kostbarkeit des Edelsteins dazu. Der
Karneol oder Sardis ist Bild für das Opfer GOTTES, den
SOHN, den ER für uns ans Kreuz gegeben hat. Der Smaragd,
Bild des HEILIGEN GEISTES mit Seinen sieben Gaben ist
Zeichen für Reinheit und Ewiges Leben. Die Azteken
legten ihren vornehmen Verstorbenen einen Smaragdstein
in den Mund. Die drei Edelsteine sind Bild für den
DREIFALTIGEN GOTT in Seiner Statik. Wenn alles auf Erden
wankt, GOTT bleibt. Das war die erste tiefe Erkenntnis
der Philosophen in Aristoteles, da er GOTT den
„Unbewegten Beweger“ nannten. Wenn auch alles auf Erden
„fließt“, wie es die Eleaten vorher verkündeten, GOTT
muss jenseits aller Bewegung sein – und doch Ursache
aller Bewegung, eine tiefe Erkenntnis, die schon den
Heiden im HEILIGEN GEIST geschenkt wurde. Nicht zufällig
hat Thomas von Aquin sein theologisches Werk auf
Aristoteles aufgebaut und so die heilige Ordnung des
Abendlandes zusammen mit dem hl. Benedikt („Vater des
Abendlandes“!) begründet.
GOTT bleibt auch nach der Menschwerdung
Seines SOHNES jenseitig – und doch ist er nicht allein
Weil es in der G. O. um den Menschen und seine Rettung
geht, werden hier zuerst die vierundzwanzig Ältesten,
die Patriarchen und Apostel erwähnt. Sie sind
Verheißung: auch wir werden einmal das jenseitige Ufer
erreichen, wenn wir im Glauben bestehen. Sie sind durch
das Feuer des Leidens gegangen, darum tragen sie weiße
Kleider. Die Kronen sind Zeichen, dass sie in und mit
CHRISTUS gesiegt haben. Folgt der Hinweis auf die hl.
Engel um den Thron GOTTES, zuerst im Bild von „Blitzen,
Stimmen, Donnern, Fackeln. Die letzten werden erklärt
als die „7 Geister“ im besonderen Dienste GOTTES. Auf
das „kristallene Meer“ als Bild der Engelhierarchie
haben wir schon hingewiesen.
Hier dürfen wir einen Blick auf die
Liturgie im Himmel im Ring der Anbetung werfen. An
erster Stelle werden die 4 Lebenden Wesen (LW) genannt,
die Träger der vier Evangelien, wie wir sie oft in der
Apsis romanischer Kirchen um den Pantokrator, den
Allherrscher sehen. Obwohl sie nicht die höchsten Engel
sind, über ihnen sind noch die Seraphim, kommt ihnen im
Blick auf den Menschen der erste Platz zu, weil sie das
Wort GOTTES tragen, aus dem wir leben. Drei Elemente der
himmlischen Liturgie sind es, die hier hervortreten:
Anbetung, Lobpreis und Dank, dafür das GOTT die
Schöpfung ins Leben gerufen hat und erhält.
5,1 – 6: die
Buchrolle
5:1 Und ich sah auf der rechten Hand
dessen, der auf dem Thron saß, eine Buchrolle; sie war
innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln
versiegelt. 2 Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit
lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen
und ihre Siegel zu lösen? 3 Aber niemand im Himmel, auf
der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und
es lesen. 4 Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig
befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen. 5 Da
sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht!
Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross aus
der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben
Siegel öffnen. 6 Und ich sah: Zwischen dem Thron und
den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand
ein Lamm: es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben
Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben
Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.
Um das Bild des Lammes zu verstehen,
müssen wir zurückschauen bis auf Abraham. Die erste
Stelle, die auf das Lamm hinweist, ist bei der Opferung
Isaaks: „Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater
Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn! Dann sagte
Isaak: Hier ist Feuer und Holz. Wo aber ist das Lamm für
das Brandopfer? Abraham entgegnete: Gott wird sich das
Opferlamm aussuchen, mein Sohn. Und beide gingen
miteinander weiter“ (22,7ff). Nur wenn Abraham seinen
SOHN opfert, kann GOTT ihn als Sohn annehmen. Es muss im
alten Adam Raum werden für das schöpferische Wirken
GOTTES. Das ist nur möglich, wenn er sich nicht nur von
seiner Heimat trennt, wie er getan, er muss sich auch
von dem trennen, was ihm am liebsten ist: seinem
einzigen Sohn, den er in der Gnade GOTTES noch im Alter
zeugen durfte.
An diesem Opfer muss Abraham
geistig sterben, doch er ist aus ihm als neuer Mensch
hervorgegangen. Wenn später in den liturgischen Diensten
des Alten Bundes auch für kleine Versehen die
Todesstrafe steht,
dann ist dies eine schneidende Erinnerung an dieses
Gesetz. Es ist ein Seinsgesetz ist. Die Israeliten am
Berg Horeb wissen darum, auch ohne dass es ihnen gesagt
wird. Wenn GOTT einen Mensch um seiner besonderen
Sendung willen in seine Nähe ruft, dann ist er in
menschlicher Hinsicht für die Gemeinschaft gestorben.
GOTT hat ihn ausgesondert, seine Hand auf ihn gelegt: er
ist als Geopferter sein Eigentum. In diesem Geopfertsein
gründet alles Priestertum.
Der Mensch von heute, der nur auf sein
Wohlergehen schaut, hat den Sinn für Opfer verloren.
Darum wird auch das Priestertum eine administrative
Einrichtung wie die Beamten im Staat. Der Mensch kann
dem Lebendigen GOTT nicht mehr begegnen. Er sichert sich
ab (gegen GOTT) durch Vorschriften oder schließt sich
gegen GOTT mit Gleichgesinnten zusammen. Wo Seinsgesetze
verloren oder vergessen werden, wird die Ordnung des
Menschen beliebig, Buchstaben auf der einen Seite,
Zügellosigkeit auf der anderen. Doch das eherne Gesetzt
bleibt: nur im Opfer kann der Mensch GOTT begegnen.
Diesem Gesetz beugt sich selbst GOTT in der Begegnung
mit dem Menschen (da ER SICH in ihm sucht!). Es ist auch
in GOTT ein Seinsgesetz: GOTT ist „OPFER“ – diese
Wahrheit ist im Zeichen des KREUZES im geschöpflichen
Bereich verewigt.
Wo der Mensch die Gesetze der Liturgie,
die Spiegel der heiligen Ordnung GOTTES sein sollte,
nach seinem Belieben ändert, hat er sich an GOTT selbst
vergriffen und muss mit seinem Leben dafür bezahlen.
Paulus, einst gesetzeskundiger Saulus, schärft uns
Christen ein: „Wer also unwürdig von dem Brot isst und
aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am
Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst
prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem
Kelch trinken. Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu
bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich
das Gericht zu, indem er isst und trinkt ohne zu
unterscheiden. „Deswegen sind unter euch viele schwach
und krank, und nicht wenige sind schon entschlafen.
Gingen wir mit uns selbst ins Gericht, dann würden wir
nicht gerichtet“ (1Kor 11,27 – 31).
Weil die Begegnung mit dem Lebendigen
GOTT den Mensch tötet, braucht es der Vermittlung.
Selbst die heiligen Engel würden an GOTT verbrennen,
wenn ER sich ihnen zeigte wie ER ist. Vermittlung ist
ein Gesetz der Liebe, für den gefallenen Menschen, der
immer sofort zugreifen und in Besetz nehmen will. Für
den „natürlichen Menschen“ ist es schwer, ja unmöglich
zu verstehen. Er muss es auf bittere Weise lernen, wie
das Kind, das nach dem Feuer greifen will.
Schon die Heiden wussten um die
Notwendigkeit der Vermittlung, aus dem schon erwähnten
Grund: GOTT ist der unbewegte Beweger. Darum haben sie
einen Zwischengott erfunden, von GOTT geschaffen, gelöst
vom Gesetz der Unbeweglichkeit. In Entfaltung dieses
Gesetzes wurde die Notwendigkeit von weiteren
Vermittlern erkannt: die heiligen Engel. Sicher war dies
nicht nur menschliche Mutmaßung sondern Wirken des
HEILIGEN GEISTES.
Hier kommt noch eine andere Vermittlung
dazu: die Buchrolle, Bild für GOTTES Gedanken, Seine
Vorsehung über der Schöpfung. Dass sie außen und innen
beschrieben ist, erinnert nur, dass allen Dingen der
Schöpfung ein Außen und ein Innen zukommt (auch wenn der
moderne Mensch nur noch um ein Außen weiß). Auch dies
ist ein Seinsgesetz. Die Kirche hat es bis in ihre
Gesetzgebung aufgenommen, auch um das Innenleben des
Menschen und seine Freiheit als Kind GOTTES zu schützen.
Alle äußere Geschichte der Schöpfung, die auf der
Buchrolle festgehalten ist, hat ein Innen in GOTT, in
Seinen Gedanken über die Schöpfung, noch bevor sie ward.
Wenn die Siegel gelöst werden, lässt GOTT etwas von
diesem Geheimnis Seiner Pläne erkennen.
5, 7 – 13: Das
Lamm empfängt die Buchrolle
7 Das Lamm trat heran und empfing das
Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.
8 Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier
Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm
nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von
Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. 9 Und sie
sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu
nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest
geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott
erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen
Nationen und Völkern, 10 und du hast sie für unsern Gott
zu Königen und Priestern gemacht; und sie werden auf der
Erde herrschen. 11 Ich sah, und ich hörte die Stimme von
vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen
und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausend mal
zehntausend und tausendmal tausend. 12 Sie riefen mit
lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet
wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft
und Ehre, Herrlichkeit und Lob. 13 Und alle Geschöpfe
im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem
Meer, alles, was in der Welt ist, hörte ich sprechen:
Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob
und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit.
14 Und
die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und die
vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an.
Was hier geschieht, ist in seiner Gewalt
menschlich nicht zu begreifen. Selbst die 24 Ältesten um
den Thron GOTTES können davor nur zu Boden fallen und
GOTT anbeten. Doch dann bricht der Lobpreis durch: „und
sie sangen ein Neues Lied“(9), denn „EIN NEUES“ ist
geschehen: GOTT ist in Seinem Geheimnis noch Größer
geworden, da er sie erkennen lässt, dass die Stunde
gekommen ist, die letzten Schleusen des Heiles aus dem
Erlöserleiden des SOHNES zu öffnen.
Großes ist geschehen in den 2000 Jahren
Kirche. Die wahre Geschichte der Kirche ist in der
kunterbunten Geschichte der Menschheit die ihrer
Heiligen. Wie ein silberner Strom durchzieht sie die
Jahrtausende. Weil GOTTES Heilswille auf alle Menschen
geht, müssen am Ende die letzten Tropfen Blutes aus JESU
Leiden und Sterben fruchtbar werden, und dies gerade in
der Zeit, wo die Kirche wegen der Lauheit der Gläubigen,
voran der Priester, immer mehr an Boden verliert, wo in
den Augen der Welt ihre Sache verloren scheint. Die
heiligen Engel, erste Zeugen der Auferstehung, werden
die Wende bringen in der Kraft des Unbefleckten Herzens
MARIENS, ihres Mitleidens am Kreuz, ihrer Fürbittkraft
unter dem Kreuz. Paradoxerweise wird der große
Glaubensabfall, der endlich zur blutigen Verfolgung der
„Kleinen Herde“ führen muss, die Wende bringen, die GOTT
in Seinem SOHN von Ewigkeit her voraus sieht. Es sind
die Wenigen, die kleine Herde, die Gemeinden von Smyrna
und Philadelphia, mit denen GOTT im Verborgenen das Neue
bereitet, da der Böse sich seines Sieges sicher wähnt.
Die gestaute Macht der Gnaden aus dem Erlöserleiden
CHRISTI bringt das endzeitliche Heil, das schon die 4
großen Propheten, besonders aber Isaias, der Prophet der
HEILIGKEIT GOTTES geschaut haben.
Nach dem Gesetz der Menschwerdung
CHRISTI muss diese entscheidende Wende, da das Lamm die
Siegel öffnet, auch auf Erden greifbar sein. Was im
Himmel aufbricht in Armut und Verborgenheit, wird
wirksam auf Erden. Die Entsprechung könnte dort sein, wo
der Engel Portugals mit den Kindern den HERRN in den
Gestalten von BROT und WEIN, auf die Erde geworfen,
anbetet: „O Mein GOTT, ich glaube an DICH, ich bete DICH
an, ich hoffe auf DICH, ich liebe DICH, für alle die
nicht an DICH Glauben, die DICH nicht anbeten, die nicht
auf DICH hoffen, die DICH nicht lieben“ und dann: „O
Mein GOTT DU DREIFALTIGER, in tiefer Demut bete ich DICH
an und opfere DIR auf Leib, BLUT, SEELE und GOTTHEIT
Deines vielgeliebten SOHNES, unseres HERRN JESUS
CHRISTUS, anwesend in allen Tabernakeln der Welt, zur
Sühne für alle Bosheit, Gleichgültigkeit und Gemeinheit,
die er daselbst erleidet.“
Dieses Gebet hat seither Legionen
Sühneseelen geweckt und gestärkt, in denen der HERR Sein
Sühneleiden fruchtbar macht – und dies wieder in einer
Zeit, in der die Kirche selbst das Wort „Sühne“
vergessen zu haben scheint. Nicht so der hl. Vater
Johannes Paul II in der Seligsprechung der Hirtenkinder
in Fatima im Jahre 2000, wo er vor aller Welt das
heroische Opfer der Kinder hervorgehoben und das
„Zeitalter des Kindes“ verkündet hat. Nur als Kinder
bringen wir den Himmel auf Erden! Die Quellen, die an
den meisten Gnadenorten der MUTTER aufgebrochen sind,
die Wunder der Heilung und Bekehrung sind ein erstes
Angeld, dass bald das Angesicht der Erde erneuert werde.
Tiefer kann GOTT nicht
herabsteigen zum Menschen als dort, wo er in der
Ohnmacht der Hlst. Eucharistie vom Menschen getreten und
geschändet wird. Wo aber der tiefste Punkt erreicht ist,
da folgt gnadenhaft die Umkehr. Die Hirtenkinder
zusammen mit dem Engel von Portugal stehen an dieser
Heilswende und sind gerufen, dem HERRN bei der
„Auferstehung in Herrlichkeit“ demütigen Dienst zu
leisten.
Die hl. Engel sind schon am Grab auf Golgotha nicht nur
die Zeugen, sie sind zu den Jüngern hin die Vermittler
dieses unfassbaren Geheimnisses der Auferstehung. Die
Menschwerdung des HERRN muss schon um der Endlichkeit
des Menschen willen ein äußerstes Maß haben, das nicht
überschritten werden kann. Die Marienerscheinungen
unserer Zeit, Fatima an der Spitze, sind nicht nur
Zeichen letzter herabsteigender Barmherzigkeit GOTTES
mit uns armen, verirrten Sündern, sie sind schon jetzt
verborgen Zeichen hereinbrechender Herrlichkeit. Die
Hilfe der hl. Engel, wie sie in der Geheimen Offenbarung
angesagt ist, ist „Geheimnis der Glaubens“ und daher vor
den Augen der Welt versiegelt. Dieses „Geheimnis“ hat
durch das Konzil in der Mitte der hl. Messe seinen
unverrückbaren Platz gefunden, wenn der Priester nach
der hl. Wandlung betet: „Geheimnis des Glauben“ und die
Gemeinde antwortet: „Deinen Tod o HERR verkünden wir und
Deine Auferstehung preisen wir“. Um dieses
Mittegeheimnis kreisen die Himmel! Torheit für den
Menschen, der im Staub der Erde erstickt. Es wird
wirksam werden in denen, die es „mit gutem Herzen
aufnehmen“ und Frucht bringen in Freude. Wer hat es
vermittelt, wenn nicht die hl. Engel! Nirgends im Neuen
Testament außer in der G. O. ist ihre Wirksamkeit im
HEILIGEN GEIST so offenbar!
Sollte der HERR nicht Seine himmlischen
Heerscharen schicken in diesen Kampf, wie er einen von
ihnen zur Wegbereitung in Fatima und ähnlich in
Garabandal St. Michael geschickt hat? Wer sonst außer
die MUTTER und die hl. Engel werden die Kleinen sammeln
und stärken auf dem Kreuzweg, auf den die Kirche heute
gerufen ist, auf dem heute allen voran der hl. Vater der
Kirche vorausgeht! Großes beginnt im Kleinen und
Verborgen wie einst in Nazareth und Betlehem:
Verkündigung und Geburt, Wachsen in der Stille,
Bereitung in Wüste und Einsamkeit: die Kirche auf ihren
letzten Kreuzweg gerufen, geht einem LICHT entgegen, das
siegen wird.
In diesem sieghaften Licht müssen wir
die einzelnen Siegel sehen. Sie sind Gnaden eines „neuen
Werde!“, Gnaden der Wandlung und Bekehrung für die, die
sie aufnehmen in Demut und reinem Herzen, Schwert des
„Weiche!“ für die, die sie zurückweisen und verachten.
Die vier apk.
Reiter über den ersten vier Siegeln (8,1-8):
6:1 Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben
Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie
mit Donnerstimme rufen: Komm! 2 Da sah ich ein weißes
Pferd; und der, der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein
Kranz wurde ihm gegeben, und als Sieger zog er aus, um
zu siegen.
3 Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das
zweite Lebewesen rufen: Komm! 4 Da erschien ein anderes
Pferd; das war feuerrot. Und der, der auf ihm saß, wurde
ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die
Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde
ihm ein großes Schwert gegeben.
5 Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das
dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich ein schwarzes
Pferd; und der, der auf ihm saß, hielt in der Hand eine
Waage. 6 Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie
eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und
drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem
Wein füge keinen Schaden zu!
7 Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die
Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm!
8 Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm
saß, heißt « der Tod »; und die Unterwelt zog hinter ihm
her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel
der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod
und durch die Tiere der Erde.
Das Reiten bedeutet ein eilendes,
machtvolles Kommen. Die Reiter vollziehen die die
Drohungen in den Briefen.
Der
erste Reiter kommt aus dem Osten; er
trifft mit seinem Pfeil ins Herz eines Volkes und
unterwirft es. Der darauf sitzt, ist überzeugt, dass er
siegen wird nach dem: „du wirst sein wie GOTT!“. Er weiß
es besser, sein ist das Licht! Der technische und
wirtschaftliche Fortschritt der Menschheit hat sie blind
gemacht. Sie glaubt, geradlinig nach den Sternen greifen
zu können, dabei ist sie „arm und nackt...Du behauptest:
Ich bin reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir. Du
weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich
bist, arm, blind und nackt“ (3,17).
Der zweite,
rote Reiter kommt aus dem
Norden und reitet den Krieg hinein in die Völker. Im
„Ich diene nicht“ nimmt er den Frieden von der Erde.
Der dritte
trägt das „zu leicht befunden im Gericht“, der Hungertod
hält mit ihm gleichen Schritt. Die Gerste als Nahrung
für Mensch und Tier ist nur noch ein Drittel des
Notwendigen. Der Wein weist als Symbol voraus auf die
„beiden Zeugen“ (Offb.11), denen die Welt nicht schaden
kann; das Öl ist Bild für die Kirche und alle
Heilnahrung und – kraft bis zum Ende. (1260 Tage), die
den Getreuen auch in den schwersten Zeiten nicht
gebricht.
Der vierte
Reiter bringt im Bild des
Todes die Ernte der drei ersten ein, zusätzlich den
Verwesungstod durch die Pest im wirklichen und geistigen
Sinne. Der mit dem Reiter einher zieht, ist der Dämon
der Unterwelt, der alle Sündenlaster der Verstorbenen
einerntet. Weil der Mensch die Mahnungen GOTTES nicht
beherzigt hat, bereitet er sich selbst den Tod. Erst auf
dieses Elend erfolgt der Weckruf der Engel zum Gericht
und die gerechte Strafe.
Die Personifikationen der Sündenfolgen
der Menschen in den 4 Reitern zeigen an, dass der Mensch
im Kern gut erschaffen ist, doch wo er die ihm
geschenkte Freiheit nicht im Sinne GOTTES nutzt,
zerstört er sich selbst. Das Pferd steht für die
Strahlung, jeweils anders. In seiner Kraft und
Schnelligkeit zeigt es die Wirkkraft und schnelle
Ausbreitung der zersetzenden Strahlen, wie wir es
erschreckend erfahren in unseren Tage. Die Eigenschaften
der Reiter unterstreichen ihre Sendung, ihr Kraftfeld.
Es sind je nach Zeit und Umständen immer andere Engel,
die hinter diesen Reitern stehen – immer ist ihre Kraft
brennender Anruf zur Umkehr und Gericht für die, die
nicht hören wollen.
Die Siegel sind Bild für Geheimnisse,
die GOTT nicht preisgibt. Sie bergen, was IHM lieb ist.
So müssen wir sie verstehen: wie siebenfach gelagert um
die Braut und um das Hochzeitsgemach, wie die Königin
von Saba um die Burg Sion. Mit sieben Siegeln ist ihr
Haupt geschmückt als ein Zeichen des Bewahrtseins in
Liebe und Treue, in Maß und Schönheit, in Ordnung und
Barmherzigkeit und in allem Wachstum. Das Lösen der
Siegel bedeutet die Scheidung. Die Braut bleibt in
Frieden bewahrt für den HERRN, aber aus jeder ihrer
sieben Gemächer, ihrer sieben Türme, kommt der Weckruf
GOTTES, der hinauszieht über die Schöpfung, um die
Menschen aufzuwecken vom Schlaf der Sünde.
In dieser Sicht ergibt sich eine
ergänzende Deutung zu der vorher gegebenen.
Der erste Reiter reitet in eilender
Geschwindigkeit über die ganze Schöpfung hinweg. Er ist
nur Werkzeug in der Hand GOTTES. Nicht er wird Sieger
sein, sondern GOTT allein ist der Sieger, denn er ist
nicht gewillt, die Schändung des Lichtes, (in der
bewussten Leugnung GOTTES = „GOTT ist tot!“) einem
geknickten Pfeil gleich hinzunehmen.
Wenn der zweite Weckruf ertönt, wird der
Engel den „Turm Davids“ verschließen. Da die Ordnung des
Glaubens der Christenheit gebrochen ist, steht die
Kirche immer mehr schutzlos da in der Welt. Der Feind
glaubt triumphiert zu haben, da er ihr alle äußeren
Schätze und Ordnungen geraubt hat. Doch das Schwert
„Wehe!“ wird alle Ohnmacht des Kreuzes, allen
geschändeten Frieden bitter rächen auf Erden in der
eilenden Geschwindigkeit glühender Macht.
Wenn der dritte Weckruf ertönt, wird der
Engel der Braut das Maß für das himmlische (Weizen) und
das irdische Brot (Gerste) in der Ordnung GOTTES
vormessen, im Frieden und in der Kraft GOTTES ohne Maß.
Aber in der Schöpfung wird jedem vergolten nach dem Maß
seiner Sünden.
Wenn der vierte Weckruf ertönt, wird das
Haus GOTTES versiegelt, das Totenreich strömt ein mit
aller Verwesung in die Schöpfung.
Wenn der fünfte Weckruf
ertönt, wird das Licht erlöschen, aber die glühenden,
leuchtenden Schlachtopfer der Liebe werden das Zeugnis
GOTTES mit lauter Stimme über die ganze Erde rufen.
Wenn der sechste Weckruf ertönt, wird
der Engel die Trümmer der Erde wie eine Mauer um die
Braut bauen und ihr den Weg des dunklen Glaubens, der
Hoffnung und der Liebe zu GOTT frei machen.
Wenn der siebte Weckruf ertönt, liegt
Wüste über der Erde, das letzte Siegel ist gelöst, die
Macht GOTTES ist frei geworden.
5,9-11: Die
Ungeduld der Seelen unter dem Altar (5. Siegel)
9 Als das Lamm das fünfte Siegel
öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die
hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und
wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten. 10 Sie
riefen mit lauter Stimme: Wie lange zögerst du noch,
Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten
und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen? 11
Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und
ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit warten,
bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer
Mitknechte und Brüder, die noch sterben müssten wie sie.
In Heiligkeit hat Jahweh sich ein Volk
bereitet, es hat sich IHM verweigert, als ER den SOHN
sandte, so ist das Evangelium zu den Heiden gegangen. Es
hat das christliche Abendland geschaffen. Doch wie im
Alten Bund hat die Sünde der Menschen dem Feind die Tür
geöffnet. Die tödliche Verwundung, die der Böse durch
den Sieg JESU am Kreuz erlitten hatte, ist geheilt – was
GOTT für uns getan hat, ist vergessen – der Feind hat
freie Bahn und nützt sie, um sein Fürstentum auf Erden
zu festigen: “Einer seiner Köpfe sah aus wie tödlich
verwundet; aber die tödliche Wunde wurde geheilt. Und
die ganze Erde sah dem Tier staunend nach. Die Menschen
warfen sich vor dem Drachen nieder, weil er seine Macht
dem Tier gegeben hatte; und sie beteten das Tier an und
sagten: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann den Kampf
mit ihm aufnehmen?! (Offb 13,13f). Es erfüllt sich das
bittere Wort der HERRN: „Wird jedoch der Menschensohn,
wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?
(Lk 18,8)
Was verloren ist, kann der Mensch von
sich aus nicht mehr zurück bringen; da der Feind geistig
wie materiell wieder über die Erde als seinen
Machtbereich verfügt – Satan (= das Tier aus dem Land,
vgl. Offb 13) ist der „Fürst auf Erden“. Nur die Größere
Gnade und das Größere Erbarmen GOTTES können den
Menschen noch aus der babylonischen Gefangenschaft, in
die er geraten ist, retten. Die G. O. zeigt uns auf, wie
dies geschieht: durch die Sendung der hl. Engel, nur sie
können in der Kraft CHRISTI den verlorenen Boden wieder
zurückgewinnen und bereiten für das Neue, das GOTT den
„Menschen Seines Wohlgefallens“ (vgl.: „Verherrlicht ist
Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den
Menschen seiner Gnade“, Lk 2,14) tun wird.
Wo der Feind seine letzte Macht
aufbietet, denn er weiß, die Zeit ist kurz, da ruft auch
GOTT auf zum letzten entscheidenden Kampf, zum „totalen
Krieg“ Der Böse hat es uns mit Hitler schon früher
wissen lassen, worum es heute geht! Doch wir haben nicht
verstanden! Die ganze Schöpfung ist einbezogen in diesen
Kampf: voran die Engel, der Mensch, aber auch die
materielle Schöpfung, sie kommt dem Menschen in schwerer
Bedrängnis zu Hilfe: „Die Schlange spie einen Strom von
Wasser aus ihrem Rachen hinter der Frau her, damit sie
von den Fluten fortgerissen werde Aber die Erde kam der
Frau zu Hilfe; sie öffnete sich und verschlang den
Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespieen hatte.
Da geriet der Drache in Zorn über die Frau, und er ging
fort, um Krieg zu führen mit ihren übrigen Nachkommen,
die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für
Jesus festhalten“ (s. 12, 15ff). Auch die Heiligen im
Himmel können hier nicht abseits stehen. Wenn sie auch
noch nicht eingreifen dürfen (erst in: Offb. 2o,1-4), so
stehen sie uns doch bei mit ihrem Gebet.
6,12 – 17: Die
Gewalt des sechsten Siegels: Tag des Großen Zornes
12 Und ich sah: Das Lamm öffnete
das sechste Siegel
Da entstand ein gewaltiges Beben. Die Sonne wurde
schwarz wie ein Trauergewand, und der Mond wurde wie
Blut. 13 Die Sterne des Himmels fielen herab auf die
Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine Früchte abwirft,
wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt.14 Der Himmel
verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt,
und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle
weggerückt. 15 Und die Könige der Erde, die Großen und
die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle
Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und
Felsen der Berge. 16 Sie sagten zu den Bergen und
Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick
dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des
Lammes; 17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen.
Wer kann da bestehen?
Halten wir
einen Augenblick inne, um vorauszuschauen
Übersicht 6.
Siegel
6,12- 17 gibt einen Überblick über das
Gericht GOTTES. Es nimmt voraus:
·
Den Wurf des Rauchfasses
und die ersten vier Posaunen 8, 5-12;
·
Die fünfte und sechste
Posaune: 9,2-21;
·
Den Sturz des Drachen
12,7-10;
·
Die Ernteengel: 14,14-20;
·
Es lässt vorausschauen auf
die Kapitel16-19: Vollzug des Gerichtes durch die
Zornschalenengel und Gericht über Babylon.
Übersicht: 7. und 8. Kapitel
Die im 5. Siegel von den Getreuen
vorgebrachte Bitte wird erfüllt.
Die Engel an den Vier Ecken, in der G.O.
die „an den vier Ecken der Erde stehen“ und „die Vier
Winde festhalten“ sind die Versiegelten. Herrschaften.
Sie haben je verschiedene Aufgaben: gemeinsam ist ihnen,
dass sie die Vier Elemente entsiegeln. Es sind im
einzelnen: die „Vier Winde“ – geistiges Leben, „Vier
Wasser“ – die Gnade, „Vier Geister“ - Engelhilfe, „Vier
Flammen“. Sie tragen den Anruf GOTTES über die ganze
Schöpfung.
Bei der Anbetung der Menschen und Engel
vor GOTTES Thron macht ein Apostel aufmerksam auf jene
Verklärten, die nicht Martyrer sind, sondern auf Grund
der Seligpreisungen in den Himmel aufgenommen wurden,
die um des Gerichtes der Welt sühnend, dürstend, weinend
mit gelitten haben (7, 9-13 ).
Das 7. Siegel (K. 8) bedeutet das
Einmünden aller Geprüften in den Willen GOTTES zum
Endgericht. Das Endgericht ist so ungeheuerlich, dass
jedes Geschöpf davor zittert. Die dreieinhalb Zeiten
sind die Hälfte einer großen abgeschlossenen Phase (vgl.
12,14). Das Gericht steht mit der FRAU in seiner Mitte.
Dass hier von „Zeiten“ gesprochen wird, weist hin auf
den andern Zeitbegriff im Himmel. „Dreieinhalb Zeiten“
soll uns daran erinnern, dass wir ein Geschehen
hineingenommen sind, das unser geschöpfliches Begreifen
übersteigt; Engel und Mensch knien vor einem Geheimnis.
Keiner weiß wie diese Endzeit ausfallen wird.
7,1 – 3: Die
Vier Engel an den vier Ecken der Erde
7:1 Danach sah ich: Vier Engel standen
an den vier Ecken der Erde. Sie hielten die vier Winde
der Erde fest, damit der Wind weder über das Land noch
über das Meer wehte, noch gegen irgendeinen Baum. 2 Dann
sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen;
er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den
vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und
dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu: 3 Fügt
dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis
wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn
gedrückt haben
Entsiegelung und Versiegelung sind zwei
Seiten des Eingreifens GOTTES. Damit im Aufbruch der
Macht des Bösen nicht alles zerstört werde, muss GOTT
für Seine Getreuen Vorsorge tragen; sie werden durch die
hl. Engel versiegelt = geschützt, dass sich an diesem
Siegel die Macht des Bösen breche. Auch wenn der Böse
ihnen von außen schaden kann, ja das Leben nehmen, er
hat keinen Zugriff auf ihre Seele, wie bei denen, sich
ihm durch die Sünde ergeben haben.
Die antike Sicht der Welt als einer
großen Wohnstätte, eines Hauses behält auch in unserer
Zeit ihre Gültigkeit – die unendlichen Räume des Kosmos
kann der Mensch nicht fassen. Wenn sein Stolz bricht,
fällt er in eine Verlorenheit, die ihn umbringt. Die
Erde ist Mittelpunkt als Lebensraum des Menschen, schon
weil GOTT selbst dorthin Seinen SOHN geschickt hat. Sie
ist die Residenz des Einen wahren KÖNIGS, des Königs
über alle Könige der Erde (vgl. Offb 19,18). Schon im
Paradies hat ER den Wohnplatz des Menschen abgesteckt.
Damit sind auch die „Säulen“ in den Ecken, mit denen
sich ein Haus aufbaut gegeben. Über die hl. Engel ist
dieser begrenzte Lebensraum des Menschen hinein geborgen
in den unendlichen Raum des Kosmos. Die „Winde“ sind
schon bei der hl. Hildegard gewaltige, geheimnisvolle
Mächte, die über aller Bewegung der Schöpfung stehen.
Hinter íhnen stehen hl. Engel, denn GOTT ist GEIST und
auch das Materielle der Schöpfung kann nur in der Kraft
des GEISTES in rechter Weise geordnet und geleitet
werden.
In der G.O. sind die materiellen Dinge
immer durchsichtig auf den Geist, wie hier „das Land,
das Meer und die Bäume“. Sie stehen für mehr als die
materielle Wirklichkeit, die sie aussagen. Weil in
diesem totalen Krieg alle Kräfte aufgerufen sind, werden
auch die Elemente der Erde hinein gezogen in diesen
letzten Kampf. Furchtbar sind die Prophezeiungen, die
darauf hinweisen, dass sie aus ihren Bahnen ausbrechen
und mithelfen an der Zerstörung der Schöpfung. Die
Unordnung, die wir in Wetter und Gezeiten wahrnehmen,
sind erste Wehen.
.
7,4 – 12:
Versiegelung der Getreuen
4 Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit
dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren
hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne
Israels, die das Siegel trugen: 5 Aus dem Stamm Juda
trugen zwölftausend das Siegel, aus dem Stamm Ruben
zwölftausend, aus dem Stamm Gad zwölftausend, 6 aus dem
Stamm Ascher zwölftausend, aus dem Stamm Naftali
zwölftausend, aus dem Stamm Manasse zwölftausend,7 aus
dem Stamm Simeon zwölftausend, aus dem Stamm Levi
zwölftausend, aus dem Stamm Issachar zwölftausend, 8 aus
dem Stamm Sebulon zwölftausend, aus dem Stamm Josef
zwölftausend, aus dem Stamm Benjamin trugen zwölftausend
das Siegel.
9 Danach sah ich: eine große Schar aus
allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen;
niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen
Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen
Palmzweige in den Händen. 10 Sie riefen mit lauter
Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem
Thron sitzt, und von dem Lamm. 11 Und alle Engel standen
rings um den Thron, um die Ältesten und die vier
Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten
Gott an 12 und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit,
Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem
Gott in alle Ewigkeit. Amen.
In der Reinigung wird offenbar werden:
es gibt kein Heil außer in JESUS CHRISTUS. Wo die Kirche
den universalen Heilswillen GOTTES durch die Sünde der
Menschen verdunkeln ließ (und doch hat sie ihn im Vat.II
wieder vor aller Welt bekannt!), wird die Reinigung
Abhilfe schaffen. Auch wenn sie in der Verfolgung eine
„kleine Herde“ wird wie im Anfang, sie wird leuchten wie
die „Stadt auf dem Berge“ und alle Menschen, die noch
das Licht suchen, werden den Weg zu ihr finden im
aufbrechenden Chaos. Sie dürfen schon jetzt in aller
äußeren Bedrängnis erfahren, dass GOTT in ihrer Mitte
ist, wie es der ganzen Erde nach der Reinigung verheißen
ist. Der Vers 17 weist schon auf die GOTTESstadt, die
vom Himmel herabsteigt voraus: „Er wird alle Tränen von
ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein,
keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher
war, ist vergangen. 5 Er, der auf dem Thron saß, sprach:
Seht, ich mache alles neu“ (21,3f)
6,13 – 17:
Die „Seligpreisungen“ der G.O
13 Da fragte mich einer der Ältesten:
Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher
sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das
musst du wissen. 14 Und er sagte zu mir: Es sind die,
die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre
Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.
15 Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen
ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel; und der, der auf
dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen aufschlagen.
16 Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr
leiden, und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende
Hitze wird auf ihnen lasten. 17 Denn das Lamm in der
Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen
führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott
wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.
Bei der Anbetung der Menschen und Engel
vor GOTTES Thron macht ein Apostel aufmerksam auf jene
Verklärten, die nicht Martyrer sind, sondern auf Grund
der Seligpreisungen in den Himmel aufgenommen wurden. Es
sind die um des Gerichtes der Welt sühnend, dürstend,
weinend mit gelitten haben (7, 9-13). An ihnen erfüllen
sich die Seligpreisungen als der „Magna Charta“ der
Kirche. Sie sind das engelhafte Gesetz, das die Heiligen
schon hier auf Erden als Herausforderung der Liebe
GOTTES zu leben versuchen. Es gilt diese Herausforderung
der ganzen Kirche und jedem einzelnen Glied, sonst kann
sie in dem gewaltigen Geisterkampf nicht bestehen.
Im 7. Bild - Siegel (K. 8) ist der
Anfang des Endgerichtes. Es ist so ungeheuerlich, dass
jedes Geschöpf davor zittert. Die “dreieinhalb Zeiten“
sind die Hälfte einer großen abgeschlossenen Phase. Dass
hier von „Stunden“ gesprochen wird. weist hin auf den
andern Zeitbegriff im Himmel. „Dreieinhalb Stunden“
bedeutet, dass Engel und Mensch vor einem Geheimnis
knien. Keiner weiß wie diese Endzeit ausfallen wird.
Die zehn
Verheißungen an die geprüfte Menschheit im 5. Siegel,
siehe bes. 7,14-8,1.
Sie werden ein weißes Hochzeitskleid
haben, da sie sich im Blute des Lammes reinigten
Sie werden das Himmelreich besitzen (vor
GOTTES Thron sein), da sie sich arm gemacht haben;
sie werden das Land besitzen und das
Lamm wird sie weiden, da sie sanftmütig waren von
Herzen;
sie werden nicht mehr dürsten, da sie
mit dem HERRN gedürstet haben nach der Erlösung der
Seelen und gesühnt haben in der Gerechtigkeit GOTTES;
sie werden gesättigt von der Liebe
GOTTES und nicht mehr hungern, da sie gehungert haben
nach ihr und seiner Gerechtigkeit
sie werden unter keiner Glut des Hasses
mehr leiden, da sie um der Liebe willen Barmherzigkeit
getan haben;
GOTT wird ihnen die Tränen abwischen, da
sie mitleidig waren mit den Armen und traurig mit den
Kreuzträgern;
sie werden GOTT dienen in Jubel, IHN
schauend;
GOTT wird sie an die Quellen des Lebens
führen, da sie friedfertig und freudig Geber vor GOTT
waren,
ihnen wird großer Lohen sein im Himmel,
da sie verfolgt wurden und CHRISTI willen in Sonnenbrand
und Eiseskälte, heimatlos und gemordet um seinetwillen.
Freut euch und frohlocket mit weißen Gewändern und
Palmen !
Höhepunkt des
Gerichtes sind 12 Bilder (8,3-15,1).
Das Gericht geht wieder vom Thron GOTTES
aus:
die ersten 6 Posaunen sind die ersten 6
Bilder. es folgen:
7. Der Engel mit dem Buch der
Rechenschaft (St. Gabriel),
8. Die zwei Zeugen,
9. Die 7. Posaune,
10. MARIA,
11. Das Tier,
12. Das Lamm und die Gerichts und
Ernteengel.
Den Höhepunkt bilden die 7 Posaunen. Sie
schließen in gewaltiger Sicht das Zeugnis GOTTES und
für GOTT und den Kampf mit den Mächten der Finsternis
ein und öffnen den Weg für die Gerichts- und Ernteengel.
Sie gehen aus vom Thron GOTTES und erfassen die ganze
Erde in aufwühlenden Bildern und kehren zum Thron
zurück, gehen von neuem aus und kehren zum 3. Mal
dorthin zurück, um endgültig in den Zornschalenengeln
den Vollzug der Strafe den hl. Engeln zu übergeben. „Die
Völker gerieten in Zorn. Da kam dein Zorn und die Zeit,
die Toten zu richten: die Zeit, deine Knechte zu
belohnen, die Propheten und die Heiligen und alle, die
deinen Namen fürchten, die Kleinen und die Großen, die
Zeit, alle zu verderben, die die Erde verderben“
(11,15).
Die Sieben
Posaunen rufen zum Gericht und zur Strafe Lebende und
Tote.
Die 4 ersten Siegel sind nach dem
Warnruf zur Umkehr in den Gemeindebriefen Hinweis, dass
die Strafe auf dem Fuße folgt. Das Böse, das nicht
überwunden wird, trägt seine Strafe in sich. Mit den
Posaunen beginnt das eigentliche Gericht, das den Engeln
übergeben wird; auch die gefallenen Engel sind hier nur
Werkzeuge des Zornes GOTTES. Wo die Posaunen geblasen
werden, gibt es kaum eine Umkehr mehr. Wir werden
erinnert an Isebel und das Wort des HERRN über sie:
„Ich habe ihr Zeit gelassen umzukehren;
sie aber will nicht umkehren und von ihrer Unzucht
ablassen. Darum werfe ich sie auf das Krankenbett, und
alle, die mit ihr Ehebruch treiben, bringe ich in große
Bedrängnis, wenn sie sich nicht abkehren vom Treiben
dieses Weibes. Ihre Kinder werde ich töten, der Tod wird
sie treffen, und alle Gemeinden werden erkennen, dass
ich es bin, der Herz und Nieren prüft, und ich werde
jedem von euch vergelten, wie es seine Taten verdienen“
(Offb 2,21f)
Übersicht:
1.Alles verdorrt, verbrennt zu
Asche, 8,7 |
2. Die Hoffnung erlischt,
glühender Berg: Zersetzung des Lebens, 8,8 |
3. Durch den Eintritt der Engel:
Klärung der Begriffe, Endentschei-dung, 8,10 |
4. Keine Orientierung mehr an
GOTT und den Gesetzen, 8,12 |
5. Einlassen der Hölle über die
Erde, letztes Aufbäumen aller Sünden: 9,1-12;
|
6. Eintritt der Rächerscharen
über die noch lebenden Menschen, 9,13-11,14; |
7. Ausruf der sieghaften Macht
GOTTES 11,15-19 |
Vorbereitung
der Posaunen durch das Rauchfass
8:1 Als das Lamm das siebte Siegel
öffnete,
trat im Himmel Stille ein, etwa eine halbe Stunde lang.
2 Und ich sah: Sieben Engel standen vor Gott; ihnen
wurden sieben Posaunen gegeben. 3 Und ein anderer Engel
kam und trat mit einer goldenen Räucherpfanne an den
Altar; ihm wurde viel Weihrauch gegeben, den er auf dem
goldenen Altar vor dem Thron verbrennen sollte, um so
die Gebete aller Heiligen vor Gott zu bringen. 4 Aus der
Hand des Engels stieg der Weihrauch mit den Gebeten der
Heiligen zu Gott empor. 5 Dann nahm der Engel die
Räucherpfanne, füllte sie mit glühenden Kohlen, die er
vom Altar nahm, und warf sie auf die Erde; da begann es
zu donnern und zu dröhnen, zu blitzen und zu beben. 6
Dann machten sich die sieben Engel bereit, die sieben
Posaunen zu blasen.
Wenn der Feind heute die Menschen mit
Lärm jeder Art wie zudeckt, so will er nicht nur unser
äußeres und inneres Ohr zerstören; er fürchtet das
Schweigen GOTTES, das dem Gericht notwendig vorausgeht,
damit der Sünder sich noch einmal besinne! Die Gebete
der Heiligen sind inständige Bitte der schon Erlösten um
die endgültige Erlösung der Erde von der Macht des
Bösen. Immer kommt das Feuer vom Altar, aus dem Opfer
CHRISTI! Wie in der feierlichen hl. Messe werden bei der
Opferung die Gaben mit Weihrauch beräuchert, sie sollen
aufsteigen zu GOTT mit all dem, was sich mit ihnen
verbindet: Lobpreis, Dank, Weihe etc..
Der Altar selbst ist Feuer, Bild des
Feuers der Liebe GOTTES, wie sie uns im Kreuzesopfer des
SOHNES offenbar geworden ist, wie sie Johannes im
letzten Kapitel des Evangeliums, wo der HERR am Ufer bei
einem Kohlenfeuer steht, erinnert. Da wir in religiösen
Dingen lau geworden sind, können wir weder erkennen noch
verstehen, welche Herausforderung an den Bösen die
Lehrentscheidungen der Kirche im vergangen Jahrhundert
waren. Die größte war die des Dogmas der Unbefleckten
Empfängnis MARIAS, Fehdehandschuh mitten in die Reihen
des Feindes geworfen, die nächste das Dogma von der
Unfehlbarkeit des Papstes. Dazu kommt die öffentliche
Verehrung des Hlst. Herzen JESU, seines Königtums über
die ganze Erde – wo immer IHM eine Statue und ein
Heiligtum errichtet wurde, hat der Feind in irgendeiner
Weise zugeschlagen, am meisten wohl in Spanien und
Mexiko. In bestialischer Wut haben die Kommunisten beim
Angriff auf Madrid die Herz JESU Statue umgerissen und
so zerstört, dass sein Antlitz unkenntlich geworden ist.
Das
Zerschlagen der Schöpfung durch die ersten vier Posaunen
in zwölf Dritteile (8,1-12)
7
Der erste Engel
blies seine Posaune.
Da fielen Hagel und Feuer, die mit Blut vermischt waren,
auf das Land. Es verbrannte ein Drittel des Landes, ein
Drittel der Bäume und alles grüne Gras
8 Der zweite
Engel blies seine Posaune. Da wurde etwas, das einem
großen brennenden Berg gleich, ins Meer geworfen. Ein
Drittel des Meeres wurde zu Blut. 9 Und ein Drittel der
Geschöpfe, die im Meer leben, kam um, und ein Drittel
der Schiffe wurde vernichtet.
10
Der dritte Engel
blies seine Posaune.
Da fiel ein großer
Stern vom Himmel; er loderte wie eine Fackel und fiel
auf ein Drittel der Flüsse und auf die Quellen. 11 Der
Name des Sterns ist «Wermut». Ein Drittel des Wassers
wurde bitter, und viele Menschen starben durch das
Wasser, weil es bitter geworden war.
2 Der vierte
Engel blies seine Posaune. Da wurde ein Drittel der
Sonne und ein Drittel des Mondes und ein Drittel der
Sterne getroffen, so dass sie ein Drittel ihrer
Leuchtkraft verloren und der Tag um ein Drittel dunkler
wurde und ebenso die Nacht.
Zur ersten
Posaune: die Sünder werden
mit dem bestraft, was ihre Sünde ausmacht: „Hagel“ als
Bild der Verhärtung gegen GOTT, ein versteinertes Herz;
„Feuer“ als Bild ungezügelter Leidenschaften, „Blut“ als
Bild eines ganz dem Irdischen verhafteten Lebens, das
nichts mehr von höheren Werten weiß. In der dreifachen
Sünde steht der Mensch gegen den VATER, den SOHN und den
GEIST.
Zur zweiten
Posaune: der „brennende Berg“
ist Bild für die eifernde Liebe GOTTES,
der uns die hl. Engel zur Hilfe schickt. Denken wir an
das nüchterne Wort des HERRN auf dem Weg hinauf nach
Jerusalem: „Und wenn jene Zeit nicht verkürzt würde,
dann würde kein Mensch gerettet; doch um der
Auserwählten willen wird jene Zeit verkürzt werden“ (Mt
14,22). Ist nicht der „Gräuel der Verwüstung“ (vgl. Dan
8,13): „wie lange bleibt der Gräuel der Verwüstung
bestehen und werden das Heiligtum und der Ort der Zierde
zertreten?“, siehe ferner Dan 9,27 ; 11,31: und 12.11:
Abschaffung des täglichen Opfers, Mt 24,15: „Wenn ihr
dann am heiligen Ort den unheilvollen Gräuel stehen
seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden
ist ...“
Die ganze Erde soll werden Tempel des
HEILIGEN GEISTES, darum muss sie im Feuer gereinigt
werden, wie es der HERR bei Johannes schon im Anfang,
bei den Synoptikern vor Seinem Leiden ohne Rücksicht
getan hat: „Er sagte zu ihnen: „In der Schrift steht:
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt
daraus eine Räuberhöhle gemacht“ (Lk 19,46). Wieder ist
das „Blut“ Zeichen für ein nur diesseitiges Leben. Da
der Mensch zu Höheren bestimmt ist, geht er seelisch in
einer Wohlstandswelt zugrunde. Gogol schrieb von den
russischen Aristokraten vor der Revolution, die nur sich
selbst leben: „Tote Seelen“. Die Schiffe sind Bild, für
das, was die Menschen in ihrem Diesseitswahn aufgebaut
haben. Der Sturz der beiden Hochhäuser des
Welthandelszentrum ist ein apokalyptisches Zeichen – sie
sahen weit über das Meer auf allen Handel über die ganze
Welt!
zur dritten Posaune:
„Wermut“ ist Bild dafür, dass die GOTTESerkenntnis in
dieser Zeit „bitter“ geworden ist. „GOTT verlangt zu
viel!“, sagt man am Markt der Welt und wendet sich dem
Wohlstand zu oder versucht die Kirche dahinein zu
ziehen. Der „Ausverkauf“ auch im Religiösen täuscht
darüber hinweg, dass es immer leerer wird in unseren
Räumen. Das „Sterben“ bezieht sich hier auf die Seelen.
Wo GOTT nicht mehr im Menschen lebt, muss er verbittern!
zur vierten Posaune:
Die drei Leuchten:
Sonne, Mond und Sterne stehen nicht zuerst für das
materielle Licht, sondern die Erkenntnis des Menschen,
und zwar in der kindlichen Sicht der Hirtenkinder von
Fatima, die in der Sonne unseren HERRN, im Mond U.L.F.
und in den Sternen die hl. Engel erkannten. Da der
Mensch das Licht, das der HERR durch Seine Gegenwart im
Hlst. Sakrament uns schenkt, vergessen oder
zurückgewiesen hat, bleibt er mit seiner irdischen
Erkenntnis, die sich nicht über den Staub erhebt,
allein. Notwendig muss er überall anstoßen, zuerst bei
sich selbst, den anderen Menschen, letztlich an aller
Wirklichkeit, in die er hineingestellt ist – darum baut
er sich ja eine andere Welt: die Welt der
Superstrukturen in der alles „super“ ist – ohne Bezug zu
GOTT, Chimäre, Illusion, die morgen wie der Morgentau in
der Sonne der Gerechtigkeit GOTTES vergeht.
Die vier Posaunen
weisen auf das Siegeszeichen des Kreuzes, das die
Lebenden Wesen über die Erde breiten, dass endlich
niemand mehr es verkenne. An ihm muss die Entscheidung
fallen, für oder gegen GOTT. Die Posaunen wollen dies in
anderer Weise unterstreichen:
1.
die erste Posaune ist Ruf zur Heiligkeit; das
Vat. II hat die Berufung aller zur Heiligkeit
unterstrichen;
2.
die zweite ist Scheidung im Feuer der Liebe
GOTTES,
3.
die dritte verlangt die Ganzhingabe, die den
meisten „Christen“ bitter wird;
4.
die vierte fordert den dunklen Glaube, da der
äußere Rückhalt am Glauben verloren geht.
„Posaunen“ sind im Leben des einzelnen,
von Gemeinschaften, Völkern, der Menschheit eingreifende
Ereignisse, die den Menschen aufrütteln sollen. Sie tun
dies meist auch im ersten Augenblick, denn durch die
Medien gehen sie augenblicklich über die ganze Welt,
doch in der Schnelllebigkeit dieser Zeit sind sie bald
wieder vergessen. Sie steigern sich, sind nicht mehr zu
überhören, zu übersehen – und doch wie es bei der 6.
Posaune heißt: „sie bekehrten sich nicht“ – ihr Herz ist
so verhärtet wie das des Pharaos, der trotz der Plagen
die Israeliten nicht ziehen lassen wollte. Der Mensch,
der nicht mehr auf GOTT schaut, wird wirklichkeitsfremd,
er kennt nur eine Wirklichkeit mehr an: die seines
eigenen Ichs, die der Böse geflissentlich aufbaut, dass
er meint, er sei der Herr Himmels und der Erde. Aus der
Ichvergötzung – verhärtung kommt alles Elend der Welt,
am augenscheinlichsten in der Macht des Geldes, des
Ansehens, des Besserwissen. Für die „Großen“ dieser Erde
kostet es wenig Überlegen um ihrer Machtgelüste willen
auch Millionen über die Klinge springen zu lassen, sei
es durch Krieg, Seuchen oder Hunger! Die 6. Posaune gibt
dafür ein eindrucksvolles Bild, auf das schon die
„Reiter“ und das 6. Siegel hinweisen.
13 Und ich
sah und hörte: Ein Adler flog hoch am Himmel und rief
mit lauter Stimme: „Wehe! Wehe! Wehe!“
den Bewohnern der Erde! Noch drei Engel werden ihre
Posaunen blasen. Zu den drei „Wehe!“ vergleiche man:
8,13; 9,12; 11,14. Sie entsprechen den letzten drei
Posaunen: 5.: 9,1-12; 6.: 9,13-11,14; 7.:11,15-19)
Beginn des
offenen Geisterkampfes
Bei der
fünften Posaune ändert sich das Bild: es
beginnt der offene Geisterkampf im und um den Menschen
Es ist so, als habe die Himmlische Geisterschaft den
Schlüssel zum Abgrund mitgebracht, um ihn aufzusperren.
Wie wimmelnde Ameisen ergießt sich der Strom höllischer
Geister über die Erde. Der Mensch ist nur noch Beute:
der Diplomatie, der Forschung, der Technik, der
Ereignisse auf der Erde, des Giftes aus dem Stachel des
Skorpions (Belial), des Dämons der gottlosen MACHT;
Wissenschaft, Gier, Ichsucht, Selbstvergottung, Anbetung
des Pentagramms, das durch fünf Zeiträume den Menschen
dem Abgrund zutreibt: durch (1) Bestrahlung/Blendung,
(2) Versuchung/Einkreisung, (3) Bedrängung/Drohung, (4)
Knechtschaft/Knebelung, (5) Vergiftung/Abwürgen. Es
wiederholt sich das Bild am Anfang der Zeiten, die Phase
beim Auszug aus Ägypten. Der Engel wird den Menschen,
der das Zeichen GOTTES auf seiner Stirn trägt, fest an
die Hand nehmen und mit ihm durch die Wellen des „Roten
Meeres“ voll Blut und Gräuel hindurchgehen.
Der „Skorpion“ steht für die Freimaurer,
ihre Weltmacht, alle ihre Clubs, die letztlich immer das
Ziel haben, das Ich auf den Thron zu heben, dieses Ich,
das schuld ist für alle Verelendung in der Welt. Die
Diesseitskultur der GOTTlosigkeit erreicht ihre Spitze.
Sie beten an das goldene Kalb des Geldes und der Macht,
des geistig-sittlichen Zerfalls, der Herrschaft der
Technik. Einprägsam sind die Bilder: die kampfbereiten
Rosse stehen für die Kriegsrüstung mit ihren tödlichen
ABC - Waffen, die „Weiberhaare“ für alle Fleischeslust,
die „Löwenzähne“ für die Medien, die den Menschen
auffressen bis in den privatesten Bereich hinein. Das
„Brustschild“ für die Diktatur der Konzerne und
Politbüros, "das Rollen vieler Wagen und das Rauschen
der Flügel für den Triumph des Verkehrs, besonders der
Luftschiffahrt. Der „Biss des Skorpions“ erinnert an
den Vorübergang der Todesengel vor dem Auszug der
Israeliten aus Ägypten. Nahe ist das Bild der
ägyptischen Heuschreckenplagen (Ex 10,12).
Die 5. Posaune hat eine
Schlüsselstellung: sie weist zurück auf das 6. Siegel
und voraus auf die 6. Zornschale./Einzug der „Könige aus
dem Osten. Sie stehen für die Überschwemmung der
westlichen Welt durch die östlichen Religionen:
Hinduismus, Buddhismus, jede Art von Esoterik! Sie
kündet das offene Auftreten Satans und seiner Schergen
(vgl 13,1-18; 16, 13ff; 20, 7-10). Die „Könige“, hier
Bild der Herrscher dieser Erde, raffen ihre letzte Ernte
aus den Städten (Babylon). Der Aufstieg des Weltmarktes
dringt bis in die entfernten Winkel der Erde, macht den
kleinen Kaufleuten und privaten Unternehmen ein Garaus
durch die Supermärkte und Trusts. Skrupellos lässt er
ganze Ernten verloren gehen, um die Planung nicht zu
stören und den besten Gewinn zu erzielen.
Mit der
sechsten Posaune, öffnet
sich weit die Sicht auf den DREIEINIGEN GOTT: In ihm
wird die Blindheit, die sich über die Augen eines großen
–Teiles der Menschheit gelegt hat, offenbar. Die beiden
Engel der 6. und.7. Posaune stehen in diesem gewaltigen
Bild links und rechts des Engels am Anfang des 6.
Kapitels, der aussieht wie ein Verwalter der Erde. Ihnen
gegenüber, getragen vom Opfer der Geknechteten, der
Bekenner und Martyrer, sind die Beiden Zeugen zu sehen:
das Herz des HERRN und aller Getreuen, die in ihm
eingeschrieben sind; das Herz MARIA und alle ihre
Getreuen – beide ein Corpus Mysticum.
Das Herz des HERRN ist der Tempel (vgl.
11,1f), das Herz MARIAE betet an. Auch die sechste und
siebente Posaune sind auf die Anbetung ausgerichtet.
Schon jetzt lässt sich die Nähe des Gerichtes (schon
beim 6. Siegel, angezeigt im 6. Donner, aufgerissen in
der 6. Posaune) erkennen. Das Bild der Erlösung: Weib
und Drache fasst das bisher Geschehene zusammen. Die 6.
Gemeinde weist voraus in ihrer Demut und Armut auf
MARIA. Die letzten versiegelten Engel am Euphrat
bekommen ihre Siegel gelöst und treten in den Endkampf:
„Der sechste Engel goss seine Schale über den großen
Strom, den Eufrat. Da trocknete sein Wasser aus, so dass
den Königen des Ostens der Weg offen stand“ (16,12). Er
bezieht ein die Naturkräfte im Bild der wilden
Reiterscharen. Die Menschheit klammert sich an die Magie
und alles vom Widersacher Gebotene.
Die siebente
Posaune ist der sieghafte
Abschluss. Sie reißt wie in einem gewaltigen, doch
lautlosen Schrei das Firmament auf hin zum Thron GOTTES
und nach unten, wo sich vor den Augen aller Engel
nochmals das Bild der Menschwerdung des Erlösers und des
Kampfes mit den Dämonen des Abgrundes (gleichnishaft)
zeigt Das „Amen“ leuchtet hier auf: der treue und
wahrhafte Zeuge, der Anfang der Schöpfung GOTTES, der
Sieger.
9:1 Der fünfte
Engel blies seine Posaune (9,1-12).
Da sah ich
einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war;
ihm wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in
den Abgrund führt. 2 Und er öffnete den Schacht des
Abgrunds. Da stieg Rauch aus dem Schacht auf, wie aus
einem großen Ofen, und Sonne und Luft wurden verfinstert
durch den Rauch aus dem Schacht.3 Aus dem Rauch kamen
Heuschrecken über die Erde, und ihnen wurde Kraft
gegeben, wie sie Skorpione auf der Erde haben. 4 Es
wurde ihnen gesagt, sie sollten dem Gras auf der Erde,
den grünen Pflanzen und den Bäumen keinen Schaden
zufügen, sondern nur den Menschen, die das Siegel Gottes
nicht auf der Stirn haben. 5 Es wurde ihnen befohlen,
die Menschen nicht zu töten, sondern nur zu quälen, fünf
Monate lang. Und der Schmerz, den sie zufügen, ist so
stark, wie wenn ein Skorpion einen Menschen sticht. 6 In
jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, aber
nicht finden; sie werden sterben wollen, aber der Tod
wird vor ihnen fliehen.
7 Und die
Heuschrecken sehen aus wie Rosse, die zur Schlacht
gerüstet sind; auf ihren Köpfen tragen sie etwas, das
goldschimmernden Kränzen gleicht, und ihre Gesichter
sind wie Gesichter von Menschen, 8 ihr Haar ist wie
Frauenhaar, ihr Gebiss wie ein Löwengebiss, 9 ihre Brust
wie ein eiserner Panzer; und das Rauschen ihrer Flügel
ist wie das Dröhnen von Wagen, von vielen Pferden, die
sich in die Schlacht stürzen. 10 Sie haben Schwänze und
Stacheln wie Skorpione, und in ihren Schwänzen ist die
Kraft, mit der sie den Menschen schaden, fünf Monate
lang. 11 Sie haben als König über sich den Engel des
Abgrunds; er heißt auf hebräisch „Abaddon“, auf
griechisch „Apollyon“ = „Vernichter“.
Der Dämon der Kriege und des Aufruhrs
hat seine Hoch-zeit. Schon jetzt kann ein Funken einen
Weltbrand entzünden; es ist fast wie ein Wunder, dass
die immer neu aufflammenden Konflikte besonders im Nahen
Osten noch nicht weiter übergegriffen haben. Bricht
einmal der Damm, dann wird von heute auf morgen das
Chaos hereinbrechen. Die Moslems, Russland und China
werden es nicht versäumen, für ihre Sache Kapital darauf
zu schlagen. 2
12 Das erste
«Wehe» ist vorüber. Noch zweimal wird das «Wehe» kommen.
13 Der sechste
Engel blies seine Posaune:
9,13-21
Da hörte ich
eine Stimme, die von den vier Hörnern des goldenen
Altars her kam, der vor Gott steht.14 Die Stimme sagte
zu dem sechsten Engel, der die Posaune hält: Binde die
vier Engel los, die am großen
Strom, am Euphrat, gefesselt sind.
15 Da wurden die vier
Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und
Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu
töten.16 Und die Zahl der Reiter dieses Heeres war
vieltausendmal tausend; diese Zahl hörte ich.17 Und so
sahen die Pferde und die Reiter in der Vision aus: Sie
trugen feuerrote, rauchblaue und schwefelgelbe Panzer.
Die Köpfe der Pferde glichen Löwenköpfen, und aus ihren
Mäulern schlug Feuer, Rauch und Schwefel.18 Ein Drittel
der Menschen wurde durch diese drei Plagen getötet,
durch Feuer, Rauch und Schwefel, die aus ihren Mäulern
hervorkamen.19 Denn die tödliche Macht der Pferde war in
ihren Mäulern und in ihren Schwänzen. Ihre Schwänze
glichen Schlangen, die Köpfe haben, mit denen sie
Schaden zufügen können. 20 Aber die übrigen Menschen,
die nicht durch diese Plagen umgekommen waren, wandten
sich nicht ab von den Machwerken ihrer Hände: Sie hörten
nicht auf, sich niederzuwerfen vor ihren Dämonen, vor
ihren Götzen aus Gold, Silber, Erz, Stein und Holz, den
Götzen, die weder sehen, noch hören, noch gehen können.
21 Sie ließen nicht ab von Mord und Zauberei, von
Unzucht und Diebstahl.
1. Bild: Der
Engel mit dem Büchlein, 10,1-11
Die 6. Posaune reißt die Sicht auf nach
oben und unten, wo die Blindheit sich immer ausbreitet.
Die beiden letzten Posaunen stehen gleichnishaft links
und rechts des Engels, der sich durch das Büchlein
kennzeichnet als Engel der Rechenschaft, Verwalter der
Erde: es ist St. Gabriel. Er leitet das erste
eingeschaltete Teilbild ein.
Sein Stehen auf Land und Wasser hat
verschiedene Bedeutung:
es könnte ein Hinweis sein, dass
er als Schutzengel über dem Land steht, das in
Westeuropa mit seiner Nordflanke im äußersten Westen
liegt: Portugal; damit wäre er zugleich der Engel
Fatimas
Wasser ist Bild des Bewegten,
Ungeformten, Erde des Festen, Geformten – in dieser
Sicht wären Land und Wasser Hinweis darauf, dass in
dieser letzten Epoche alles seine letzte Form und
Prägung in JESUS CHRISTUS finde. Wir haben schon darauf
hingewiesen: die Menschwerdung des HERRN in Seinem
Mystischen Leib der Kirche soll zu ihrer Fülle kommen.
Wasser ist Hinweis für Körper und Seele, Leben der
Natur und des Geistes.
Er ruft die Engel, die noch versiegelt
sind als Zeugen seines Schwures. Das Wort ist süß als
Licht GOTTES, doch schwer für die menschliche Natur;
Bitterkeit weist auf das kommende Strafgericht.
2. Bild: das
Messen des Tempels:
Der Mensch soll an den Maßen erkennen,
was GOTT von der Kirche und uns Gläubigen erwartet. Sie
soll in diesem letzten Kampf hinauf wachsen zum
himmlischen Jerusalem. Darum wird auch der Vorhof, Bild
der lauen Christen, zuerst dem Verderben preisgegeben.
3. Bild: die
beiden Zeugen:
der erste Zeuge ist das Herz des HERRN,
das zweite das Herz Seiner Mutter.
Der Glaubensverfall löscht im Menschen
die Liebe und so auch den Anruf der beiden Herzen. GOTT
verschließt diese Gnadenwelt und überlässt die Welt
ihrem dunklen Schicksal.
10:1 Und ich sah: Ein anderer gewaltiger
Engel kam aus dem Himmel herab
er war von einer Wolke umhüllt, und der Regenbogen stand
über seinem Haupt. Sein Gesicht war wie die Sonne, und
seine Beine waren wie Feuersäulen. 2 In der Hand hielt
er ein kleines, aufgeschlagenes Buch. Er setzte seinen
rechten Fuß auf das Meer, den linken auf das Land
Nachdem er gerufen hatte, erhoben die sieben Donner ihre
Stimme. 4 Als die sieben Donner gesprochen hatten,
wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme vom
Himmel her rufen: Halte geheim, was die sieben Donner
gesprochen haben; schreib es nicht auf! 5 Und der
Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Land stehen sah,
erhob seine rechte Hand zum Himmel. 6 Er schwor bei dem,
der in alle Ewigkeit lebt, der den Himmel geschaffen hat
und was darin ist, die Erde und was darauf ist, und das
Meer und was darin ist: Es wird keine Zeit mehr bleiben,
7 denn in den Tagen, wenn der siebte Engel seine Stimme
erhebt und seine Posaune bläst, wird auch das Geheimnis
Gottes vollendet sein; so hatte er es seinen Knechten,
den Propheten, verkündet.
Der Engel mit
dem Büchlein: Aus den
angegebenen Hinweisen ist der Schluss auf St. Gabriel
naheliegend. Hier steht er als l der Rechenschaft. Er
erscheint in der Mitte der Prophetenzeit, die auf den
HERRN hinwies. Er bringt in der Fülle der Zeit die
Botschaft der Menschwerdung. Er steht in der Mitte des
Endgeschehens mit einem Fuß auf dem Meer, dem lebendigen
Leben aller Schöpfung, und zwar mit dem rechten, um
anzuzeigen, dass alles Leben hinaufgeordnet ist zu GOTT;
mit dem linken Fuß steht er am Land, um dem Stoff die
Bedeutung des Knechtes zu geben. So betont er ein
Zweifaches im Blick auf das Leben:
·
das Geistige durch die
Hinordnung auf das Wort (Daniel, MARIA),
·
das Stoffliche, den Leib
des Menschen als Träger und Knecht des Geistes.
Er ist bekleidet mit der Wolke der
unfassbaren Majestät GOTTES, Bild für MARIA. Er steht
hier im Namen MARIAE als Knecht und Gesandter GOTTES.
Der Regenbogen um ihn bezeichnet ihn, wie er sich in
Fátima bekannte, als Engel des Friedens. Mit seinem
Haupt ragt er bis in den ersten Chor, darum strahlt sein
Antlitz wie die Sonne. Seine Füße sind Feuersäulen
gleich, dies bedeutet die Macht der Gewalten in ihm. Die
sieben Donner, die mit ihm auftreten, sind die sieben
Engel, die in den Tagen der Endzeit die Macht GOTTES
über die Schöpfung tragen, dass sie bis in ihre
Grundlagen erbebt. Das Büchlein ist das allwissende und
allmächtige Wort GOTTES, das ausgegangen ist als Mahnung
und Belehrung, Gesetz und Liebe und nun Abrechnung
verlangt.
Die beiden
Zeugen stehen für die
Wahrheit, Macht und Weisheit des Wortes GOTTES. Das Wort
GOTTES ist am Anfang, im Alten Bund, Schwert, das
unbeirrbar den Weg des Heiles weist; in der Mitte der
Zeit ist es im Evangelium Buch des Heiles, am Ende ist
es (in der G. O.) das „Amen“ GOTTES. Vom Buch weg, wie
es uns in 5,1 vorgestellt wird, gehen Bänder als Bild
der Kraftstrahlen aus, sie stehen für die versiegelten
Gewalten. Buch und Lamm gehören immer zusammen, das Lamm
ist das Sein, das Buch ist das Wirken GOTTES durch das
Wort. Die versiegelten Bänder hängen nach unten mit den
sieben Sternen als Bild der Kirche (vgl. Offb 1,20) in
der Schöpfung und nach oben mit den die Posaunen
tragenden Engeln zusammen.
Die „Donner“ beziehen sich auf die
Engel, die über den Kräften und Elementen der Schöpfung
stehen, die im Kampf entsiegelt werden und so
unübersehbare Katastrophen verursachen: die Meere treten
über die Ufer, die Winde werden zu Orkanen, die Erde
wird geschüttelt in Erdbeben, das Feuer ist nicht mehr
einzudämmen, wo es einmal entzündet wird (gilt im
materiellen wie im geistigen Sinne).
„Es wird keine Zeit mehr bleiben“ kann
in zweifachem Sinne verstanden werden:
·
die Ereignisse überstürzen
sich
·
die Zeit, wie wir sie
gelebt haben geht zu Ende.
Im Kampf der Engel um den Menschen als
Beute naht sich die Ewigkeit GOTTES; die Menschheit wird
eine ähnliche Erfahrung machen wie die Armen Seelen im
Fegfeuer, die in ihrer Reinigung ja auch noch in der
Zeit sind, doch es ist eine andere Zeit, wie es ja die
Kirche auch in ihren Ablässen meint. Dafür steht als
Zeichen das Wort: „1000 Jahre wie ein Tag“ (Ps 90,4)!
Wir haben darauf schon in anderem Zusammenhang
hingewiesen: MARIA spricht in Garabandal vom „Ende Zeit“
– nicht vom Ende der Welt. Im Neuen Jerusalem, das
hernieder steigt und doch zugleich von der Erde in den
Getreuen herauf wächst, schafft GOTT noch auf Erden eine
Brücke hinüber in die Ewigkeit, auf die die Menschheit
zuwächst. Wie lange dieser Zeitraum des Friedens auf
Erden andauert, auf den auch andere Prophezeiungen
hinweisen, ist nicht abzusehen.
Feierlich ist der Schwur des Engels: „es
wird keine Zeit mehr sein....das Geheimnis GOTTES wird
vollendet.“ – Was mit dem „Geheimnis“ gemeint ist, lässt
sich aus verschiedenen Zusammenhängen deutlich erkennen.
·
es geht um ein Letztes im
geistigen Kampf,
·
die Kirche wird auf das
ihr allein Eigene zurückgedrängt,
·
es ist der Engel der
Rechenschaft, der so schwört
·
die Macht des Feindes hat
ihren Höhepunkt erreicht mit der Ermordung der „beiden
Zeugen“
Weil es letzte Zeit ist, muss es die
Gnade sein, die GOTTES Erbarmen der Menschheit in JESUS
CHRISTUS geschenkt hat: die Menschwerdung SEINES SOHNES,
jetzt im Blick auf Seinen Mystischen Leib die Kirche. In
Fátima vollzieht sich die „Umkehr“ vollzieht. Der HERR
kann in der Hlst. Eucharistie nicht tiefer steigen als
es dort geschieht, wo ER in „schwarzen Messen“
missbraucht wird, wo ER in den Kirchen in den Teilchen
des BROTES, die abfallen, zertreten wird. Hier wird der
dunkle Hintergrund der Handkommunion deutlich. Es gibt
heute schon Gläubige, die sich deswegen von der Kirche
zurückgezogen haben, weil sie zu erkennen glauben, dass
der HERR unter solchen Umständen nicht mehr in den
Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist. Die Kirche
gibt hier klare Weisung, doch das Ärgernis bleibt und
hat schon viele zum Abfall gebracht und dem Feind in die
Hände gespielt.
Doch hat dieses Furchtbare – hier
vollzieht sich täglich, ja stündlich neu die mystische
Kreuzigung des HERRN – auch seine glorreiche Seite: die
Fülle der Gnaden, die nach fast 2000 Jahren Erlösung
noch bleibt, wird den Wenigen zuteil, die treu zum HERRN
halten wie die Gemeinden von Philadelphia und Smyrna.
Sie sind in Einheit mit dem HERRN, wie wir es an P. Pio
und anderen Sühneseelen erkennen, hineingerufen in die
Gnade der Miterlösung und Gnadenvermittlung, wie sie
MARIA unter dem Kreuz geschenkt wurde. Die zwei
entsprechenden Dogmen werden müssen erdient, erkämpft
werden, bevor die Kirche sie verkünden kann. Es geht
nicht um die theologische Wahrheit, sondern darum, dass
sie in und durch uns gnadenhaft wirklich und wirksam
werde.
8 Und die Stimme aus dem Himmel, die
ich gehört hatte, sprach noch einmal zu mir: Geh, nimm
das Buch, das der Engel, der auf dem Meer und auf dem
Land steht, aufgeschlagen in der Hand hält. 9 Und ich
ging zu dem Engel und bat ihn, mir das kleine Buch zu
geben. Er sagte zu mir: Nimm und iss es! In deinem Magen
wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig.
10 Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels
und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich
es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter. 11 Und
mir wurde gesagt: Du musst noch einmal weissagen über
viele Völker und Nationen mit ihren Sprachen und
Königen.
Johannes, mit MARIA und den Frauen unter
dem Kreuz, sind die ersten gewesen, die GOTTES Erbarmen
in Einheit mit Seinem SOHN in die Sühne gerufen hat. Da
dieses Wort „Sühne“ heute vergessen ist, ja gebannt zu
sein scheint, muss es kurz erläutert werden. Der Mensch
kann in dreifacher Weise an den Leiden CHRISTI
teilhaben:
·
Mit der Erbsünde ist das
Leiden (wie Begierlichkeit und Tod) als Folge untrennbar
verbunden, darum kann ihm kein Mensch so wenig entgehen
wie dem Tod. Dass der Mensch von heute bewusst und
fieberhaft dagegen arbeitet, zeigt, welcher Geist ihn
dazu treibt: der Widersacher, der zuerst sein bewusstes
Nein zu GOTT und Seiner Schöpfung sprach. Wo der Mensch,
auch der Heide, dieses unvermeidbare Leid in Demut auf
sich nimmt und trägt, hat er einen ersten Anteil am
erlösenden Leiden CHRISTI.
·
Größer ist der Anteil, wo
er sich als Gläubiger bewusst mit dem Sühneleiden
CHRISTI verbindet, wo er alles Schwere, das ihm
geschieht, als Opfer durch CHRISTUS dem VATER darbietet.
Diese Gnade ist mit dem allgemeinen Priestertum der
Gläubigen gegeben.
·
Am größten ist der Anteil
dort, wo mystischer Weise der HERR in einer Seele, die
ihr Ich überwunden hat und nur noch für IHN als Werkzeug
da sein will, Sein Leiden gegenwärtig setzt. Nicht der
Mensch ist in erster Linie der Leidende, sondern der
HERR, verborgen in der Seelenspitze des Menschen. Darum
wissen solche Sühnende meist erst im Nachhinein oder
auch nicht, wofür sie leiden. GOTT kann es ihnen
offenbaren, ER kann es ihnen aber auch verbergen, um die
Sühne tiefer zu machen.
In dieser dritten Weise des
Mitleidens werden heilende und heiligende Kräfte frei,
die der ganzen Kirche zugute kommen. Mag die Kirche nach
außen noch so arm dastehen, nach innen ist sie in der
Kraft dieser sühnenden Seelen immer heilig. Je größer
die Macht der Sünde, um so mehr fügt es GOTTES Erbarmen,
dass sühnende Seelen das Gleichgewicht halten, bis sich
das Geheimnis der Menschwerdung im letzten getauften
Menschen auf Erden erfüllt hat. An dieser heiligen
Wirklichkeit der Sühne wird offenbar, wie weit von der
protestantischen Lehre beeinflusst sind.
Sicher ist es wahr: allein JESUS CHRISTUS hat uns durch
Seine Leiden und Sterben erlöst, doch ER will, und dies
um unserer menschlichen Würde willen, dass wir dazu Ja
sagen, dass wir diese Gnade annehmen und mit ihr wirken,
damit sie wirklich „unser“ werde. Sühne ist ein
Innengeheimnis der Seele; in einer Welt, in der die
Kirche in die Außenbewegung des Menschen hineingerissen
wird, wird dieses Geheimnis endlich ein leeres Wort und
verschwindet (auch dort, wo man es, um orthodox zu
bleiben, im Buchstaben nicht antastet).
Zwei Dinge verlangt der Engel von
Johannes:
Er muss das „Büchlein“ essen und
erfahren, was ihm vorausgesagt wird: es ist süß im
Anfang, denn es die auserwählende Gnade GOTTES, die ihn
zur Sühne gerufen hat. Doch die Sühne selbst, seine
priesterliche Teilnahme am Leiden CHRISTI ist bitter –
von jener Bitternis, von der im Blick auf den Stern
Absinth, der vom Himmel fällt bei der 3. Posaune
gesprochen wird. Der Mensch, der nur seinem Ich und
damit seinen eigenen Erkenntnissen und Wünschen lebt,
kommt es nicht einmal in den Sinn, dass man für einen
„Anderen“, „Fremden“ einstehen soll, ja noch mehr: seine
Sündenlast übernehmen.
„Du musst noch einmal weissagen über
viele Völker und Nationen....“(10,8) – dieses Zitat
erinnert an das Wort der HERRN in der synoptischen
Apokalypse: „Dieses Evangelium vom Reich muss auf der
ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es
hören; dann erst kommt das Ende“. Damit ist den
„Feuerseelen“ wie Johannes dieser Auftrag gegeben. L. M.
Montfort nennt sie die „Apostel der letzten Zeit“. Er
schreit auf zu GOTT, dass ER sie uns schicke in seinem
„Feuergebet“. Es ist nicht die Wortverkündung, die sich
heute im Viel- und Gescheitreden im Sand der Wüste
unserer Zeit verliert. Sie kommt aus der Tiefe einer
sühnenden Seele, die mit dem HERRN bewusst einsteht für
die Sünden der Welt. P. Pio hat nie gepredigt, und doch
ist sein Leben glühende Verkündigung des Evangeliums,
wie es kaum vorher einem Priester gegeben worden ist. So
verlangt diese letzte Verkündigung, „bevor das Ende
kommt“ den ganzen Menschen, wie MARIÄ, wie Johannes, wie
die Frauen unter dem Kreuz, wie in ihrer Nachfolge alle
Sühne- und Martyrerseelen vom Anfang der christlichen
Ära bis auf unsere Tage. Solche Verkündigung allein
vermag noch versteinerte Herzen aufzubrechen und sie für
GOTT zu öffnen – wie es P. Pio in vielen wunderbaren
Bekehrungen geschenkt wurde. Auch dies ist ein Zeichen,
dass wir in der „letzten Zeit“ stehen. GOTT fordert
heute diesen Einsatz von jedem Priester. Nicht zuerst
auf das Tun kommt es an, sondern auf das Sein vor GOTT,
die ständige Wandlung hin zu IHM, bis wir eingehen
dürfen in Seine Herrlichkeit. Die Wundmale P.Pios haben
sich bei seinem Tode geschlossen. Nicht einmal die
Narben sind geblieben – allein dem HERRN im Himmel ist
diese Ehre. Ähnliches ist angedeutet bei den „beiden
Zeugen“: da sie ihr Zeugnis beendet haben, werden sie
vom Bösen hinweggerafft (11,7).
2. Die “Zwei
Zeugen” als Verteidiger (des
Maßes der Kirche,1-3), (11,3-13)
11:1 Dann wurde mir ein Messstab
gegeben, der aussah wie ein Stock, und mir wurde gesagt:
Geh, miss den Tempel Gottes und den Altar, und zähle
alle, die dort anbeten! 2 Den Hof, der außerhalb des
Tempels liegt, lass aus, und miss ihn nicht; denn er ist
den Heiden überlassen. Sie werden die heilige Stadt
zertreten, zweiundvierzig Monate lang. 3 Und ich will
meinen zwei Zeugen auftragen, im Bußgewand aufzutreten
und prophetisch zu reden, zwölfhundertsechzig Tage lang.
4 Sie sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die
vor dem Herrn der Erde stehen. 5 Wenn ihnen jemand
Schaden zufügen will, schlägt Feuer aus ihrem Mund und
verzehrt ihre Feinde; so muss jeder sterben, der ihnen
schaden will. 6 Sie haben Macht, den Himmel zu
verschließen, damit kein Regen fällt in den Tagen ihres
Wirkens als Propheten. Sie haben auch Macht, das Wasser
in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit allen
möglichen Plagen, sooft sie wollen.
Das gegebene Maß kommt von GOTT,
doch es ist in Johannes dem Priester in die Hand
gegeben. Wenn heute vielfach die Priester das von GOTT
gegebene Maß in der Kirche verfälschen, nach Gutdünken
abändern, verlieren, dann zeigt das, wie klar der Böse
die Aufgabe des Priesters erkennt. Der Priester als der
„zweite Christus“ steht als erster für die
GOTTebenbildlichkeit des Menschen (vgl. Gen 1, 27 „GOTT
schuf den Menschen als Sein Abbild, als Abbild GOTTES
schuf ER ihn“). Darum geht der Angriff des Feindes
zuerst auf ihn; ist sein Maß verdorben, so ist die ganze
Kirche irregeleitet. Darum zielt die von GOTT gewollte
Erneuerung zuerst auf die Erneuerung des Priestertums.
Die Heiligsprechung von P. Pio Pietrelcina am 16. VI.
2002 ist Eckstein und Anfang eines neuen „Werde!“ für
den Priester GOTTES. Die Nähe P. Pios zu St. Michael am
Monte Gargano
und seine innige Verbindung mit dem hl. Erzengel
erinnert uns, wie sehr der Priester mit den hl. Engel
eins sein soll, wie aus dieser Einheit ungeahnte Kräfte
erwachsen, die uns heute im Kampf gegen den Bösen
fehlen.
Schon heute hat die Kirche ihren
„Vorhof“, der Welt zu, verloren – sie ist Fremdkörper in
einer Welt geworden, die nur sich selbst weiß. Sie wird
immer mehr an den Rand geschoben und zuletzt in den
wenigen Getreuen, die das „Zeichen des Tieres“ nicht
annehmen, blutig verfolgt. Verschont bleibt der Tempel,
das von allem Unrat der Welt und aller Halbheit des
Glaubens gereinigte Haus GOTTES, der Altar als Gegenwart
GOTTES in ihr und die vor dem Altar im GEISTE
Anbetenden. Wieder ist es ein dreifaltiges Bild, das im
Tempel weist auf den VATER, im Altar auf den SOHN, der
Altar, Opfer und Priester zugleich ist und auf den
HEILIGEN GEIST, der uns zur wahren Anbetung führt.
Erinnern wir uns an die Versiegelung der Getreuen, die
sie abtrennt von der Welt: draußen verfällt das Leben
immer mehr nach innen und außen, innen wird der Kirche
in der Reinheit MARIENS ein neues Leben geschenkt, das
zurückgreift auf die Urkirche und ihre Heiligkeit noch
übersteigen, weil sie eins wird mit den hl. Engeln.
Die Sendung der „zwei Zeugen“ im Auftrag
der Herzen JESU und MARIENS geht über die ganze Zeit der
Kirche. St. Jean Eudes hat sie als erster ausgesprochen;
im vergangenen Jahrhundert hat sie weite Kreise des
Gläubigen Volkes erreicht. Fatima hat sie in der
Verheißung: „Mein Unbeflecktes Herz wird triumphieren“
der Kirche kund getan, doch die „Moderne“ hat sie mit
anderen Formen der Frömmigkeit entschieden zurück
gewiesen. Sie wird zum Fels im Sturm, wenn der Feind
noch mehr übergreift, um seinen Herrschaftsanspruch
durchzusetzen. Dann sind die Getreuen GOTTES gerufen zum
Zeugnis, und GOTT selbst wird im HEILIGEN GEIST und in
der Kraft der hl Engel dieses Zeugnis unterstützen, auch
mit Wundern, wie sie hier angedeutet werden. Doch
nüchtern wird darauf hingewiesen: der Feind wird sie
schlagen und seinen Triumph nützen.
Das Schicksal
der „Zwei Zeugen“ 11,7 - 10
7 Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird
sie das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt,
bekämpfen, besiegen und töten. 8 Und ihre Leichen
bleiben auf der Strasse der großen Stadt liegen. Diese
Stadt heißt, geistlich verstanden: Sodom und Ägypten;
dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt. 9 Menschen aus
allen Völkern und Stämmen, Sprachen und Nationen werden
ihre Leichen dort sehen, dreieinhalb Tage lang; sie
werden nicht zulassen, dass die Leichen begraben werden.
10 Und die Bewohner der Erde freuen sich darüber,
beglückwünschen sich und schicken sich gegenseitig
Geschenke; denn die beiden Propheten hatten die Bewohner
der Erde gequält. 11 Aber nach den dreieinhalb Tagen kam
von Gott her wieder Lebensgeist in sie, und sie standen
auf. Da überfiel alle, die sie sahen, große Angst. 12
Und sie hörten eine laute Stimme vom Himmel her rufen:
Kommt herauf! Vor den Augen ihrer Feinde stiegen sie in
der Wolke zum Himmel hinauf.
13 In diesem Augenblick entstand ein gewaltiges
Erdbeben. Ein Zehntel der Stadt stürzte ein, und
siebentausend Menschen kamen durch das Erdbeben um. Die
Überlebenden wurden vom Entsetzen gepackt und gaben dem
Gott des Himmels die Ehre. 14 Das zweite «Wehe» ist
vorüber, das dritte «Wehe» kommt bald.
Nach dem Turmbau von Babel und seiner
Zerstörung verfolgt die Bibel nicht weiter den Weg jener
„Städtebauer“ wie schon Kain einer war. Er zieht sich
weiter wie ein dunkler Faden durch die Jahrtausende in
der Feindschaft von „GOTTESstadt und Stadt der
Menschen“, wie sie zuerst der hl. Augustinus dargestellt
hat. In der französischen Revolution tritt der Gegner
offen ans Licht und spaltet sich, der Vernebelung halber
in den „weißen und den roten Fenstern“, Bild für GOG und
Magog. Am Ende dieser Zeit ist die ganze Erde dem Feind
untertan: ein Babylon geworden: ein „Sodom, ein Ägypten“
(Urfeind von Israel)
Ob dieses wunderbare Ereignis der
Erweckung der beiden „Zeugen“ mit dem vorher gesagten
Triumph des Unbefleckten Herzens MARIENS zusammenfällt?
GOTT wird es weisen. Nur im Unbefleckten Herz der
MUTTER, der wir uns mit Leib und Seele geweiht haben,
können wir dem Liebesanruf der HERZENS JESU die rechte,
gebührende Antwort der Liebe geben. Dazu wollen uns die
hl. Engel, voran unsere Schutzengel helfen. Die „alles
umschlingende Liebe“ (Mozart: „Zauberflöte“) ist
Wegbereiter für den Antichrist und seine totale
Herrschaft über die Welt, wie sie ein Maitreia schon
heute anbietet. Dieser falschen Liebe steht die
GEISTESliebe des Unbefleckten Herzens MARIENS gegenüber.
Der GEIST wird siegen. Er durchbricht
durch die Mauern menschlicher Blindheit und Verstockung
scheint im Erdbeben, das nach der Auferweckung der
beiden Zeugen 1/10 der Stadt zum Einsturz bringt.
Bezeichnend ist die Zahl der 7000 Menschen, die dabei
umkommen.
Die erste Zahl:!0 weist hin auf die
Allmacht GOTTES, 1/10 wäre deshalb zu deuten wie „Angeld
der Allmacht“, die dann im Sieg CHRISTI über alle Macht
des Bösen offenbar wird.
Die zweite Zahl: 7000 ist in der 7
Hinweis auf das Wirken des HEILIGEN GEIST, 1000 bedeutet
Seine Allmacht. Da die Kirche, die charismatische
Bewegung ausgenommen, die Zeichen der Zeit weder in den
Katastrophen, noch im Glaubensabfall und moralischen
Sumpf, noch in den Warnungen der MUTTER erkennt, bedarf
es solcher Erschütterung, um wenigstens einen Teil, der
sich noch „zwischen den Lagern“ zu halten versucht, zur
Besinnung zu bringen. Die Getreuen müssen sich, bevor
das Unheil hereinbricht, für die Zeit der Verfolgung
bereiten können. Der letzte Satz: „Die Überlebenden
wurden von Entsetzen gepackt“ unterstreicht diese
Deutung wie die im 12. Kapitel bereits einsetzende
Verfolgung: die FRAU flieht in die Wüste!
Das 11. Kapitel der Geheimen
Offenbarung gibt in vier Bildern eine Deutung der
„großen Stadt“, die in ihrer Gegensätzlichkeit
aufzeigen, dass diese Stadt in sich gespalten ist. Sie
ist nicht das, was sie sein sollte: „eine hl. Stadt“!
Sie steht im Zwielicht: sie ist GOTTES, doch vom Feind
eingenommen, wie einst die Stadt des VATERS: Jerusalem.
Darum kommt sie Babylon, Sodom, Ägypten nahe.
Das erste Bild gibt das Maß,
nach dem die Stadt gemessen wird, nämlich mit dem
dreifachen Maß des Engels: nach „Tempel“ (VATER),
„Altar“ (SOHN), „die dort anbeten“ (im HEILIGEN GEIST)“.
Es ist Maß der Reinigung: es kommt aus dem Herzen des
VATERS, der auf den SOHN schaut, der SOHN macht es hier
auf Erden durch Sein Leben und Sterben offenbar, der
Heilige GEIST deutet es im „1/10“ an und wird es endlich
durchsetzen, wenn die Kirche eingeht in das Himmlische
Jerusalem. Die Kirche ist in ihrer Vermischung mit der
Welt (in einem falsch verstandenen „aggiornamento“)
ihrer Gegenspielerin: „Babylon“ gefährlich nahe
gekommen. Ohne die kleine Herde der Getreuen wäre die
„Große Stadt“ verloren: „Stadt“, wie andere menschliche
Ansammlungen, ohne Ausrichtung nach oben sind Sand am
Meer. Die Reinigung im HEILIGEN GEIST richtet sie neu;
so darf sie schon hier (in den „1000 Jahren“, Offb
20,1-4) hinein wachsen in das Himmlische Jerusalem. Wir
versuchen die vier Bilder in Kap. 11 zu deuten:
Das erste Bild:
Sie werden
die heilige
Stadt
zertreten,
zweiundvierzig Monate lang (11,6). Der
erste Angriff geht gegen die
HEILIGKEIT
GOTTES! 4+2 ergibt 6, Hinweis auf MARIA, die noch
im Vat.II als Urbild der Kirche, erklärt wird. Nur in
MARIA kann die Kirche ihre Vollendung finden, in ihr als
dem Mystischen Leib muss der HERR neu geboren werden.
Das Bild von den Geburtswehen in Offb 12,2 will dies
unterstreichen. Im Maß der nüchternen Liebe GOTTES muss
die Kirche das Maß der Leiden JESU am Kreuz ausschöpfen
– erst dann ist sie vollendet.
Das zweite Bild:
Im nächsten Zitat ist von der „großen
Stadt“ die Rede. In ihr wirkt der Tod, innen wie außen;
sie erschlägt die zwei Zeugen, ohne dass jemand für sie
aufsteht. Hat die Kirche allen Bekennermut verloren? Ja
man lässt sogar „ihre
Leichen auf der Strasse der großen Stadt liegen“,
ohne dass ein Protest erfolgt, die Freude ihrer
Gegner deckt alles zu. Hier kommt das Bild der Geheimen
Offenbarung dem Bild der „Stadt“ im „3. Geheimnis“ von
Fatima am nächsten, da es den Weg des hl. Vater mit den
Seinen durch die verwüstete Stadt mit ihren Leichen
aufzeigt. Wird nicht in diesem Bild zugleich die Sendung
des hl. Vaters Joh. Paul II über die ganze Welt hin in
dieses dunkle prophetische Licht des Endes gestellt? Ist
er nicht schon lebend und nicht erst in der im „3.
Geheimnis“ angezeigten Lebensphase immer wieder durch
die „tote Stadt“ einer Menschheit geschritten, die den
Anruf des „weißen Bischofes“ im höchsten Fall als eine
Sensation betrachtet hat? Die
WEISHEIT GOTTES
lässt das Unkraut im Weizen wachsen, bis es Zeit zur
Ernte ist!
Das dritte Bild:
„Diese Stadt
heißt, geistlich verstanden: Sodom und Ägypten; dort
wurde auch ihr Herr gekreuzigt“ (11,8).
Sie ist Bild aller Unzucht und wird
durch Feuer vom Himmel zerstört (vgl. Gen 19,24f), wie
auch die Reinigung von Kirche und Welt eine im Feuer
sein wird. Nur im Rest der Getreuen ist etwas von der
„heiligen Stadt“ des 1. Zitates geblieben. Sie lösen als
„Restgemeinde“ (vgl. die Gemeindebriefe!) in höchster
Bedrängnis das Gericht über ihre Verfolger aus (2.
Bild), seien sie nun aktiv oder nur passiv an der
Verfolgung beteiligt. Das Dunkel, das sich in dieser
Zeit über die Kirche gelegt hat, die Vermischung mit
„Babylon“ wird im Weg des hl. Vaters mit seinen Getreuen
hinauf nach Golgotha dem Gericht GOTTES anheim gegeben.
Noch auf seinem Todesgang betet der hl. Vater in
Nachfolge des HERRN, des hl. Stephanus’ und der Martyrer
aller Zeiten für die Verfolger der Kirche. Die
GERECHTIGKEIT GOTTES
erweist sich in dieser Welt bis zu ihrem Ende als
Barmherzigkeit mit der Blindheit der Sünder, doch einmal
ist das Ende da. Das Gericht trifft zuerst die, die
durch die Sünde den Tod schon in sich tragen und darum
zuletzt auch nichts anderes tun konnten als ihren Tod
hinauszutragen = zu töten. Der Hinweis auf die
Kreuzigung des HERRN weist den Grund, warum das Gericht
über die „Größe Stadt“ kommt, wie es einst über
Jerusalem kam, als die Römer es dem Boden gleich
machten. Letzter Grund ist der Verrat aus den eigenen
Reihen, wie er in der Person des Judas in der
Kirchengeschichte bis zum Ende der Zeit gegenwärtig
bleibt, auch wenn das äußere Bild sich ändert.
„Es gab aber auch falsche Propheten im
Volk; so wird es auch bei euch falsche Lehrer geben. Sie
werden verderbliche Irrlehren verbreiten und den
Herrscher, der sie freigekauft hat, verleugnen; doch
dadurch werden sie sich selbst bald ins Verderben
stürzen. Bei ihren Ausschweifungen werden sie viele
Anhänger finden, und ihretwegen wird der Weg der
Wahrheit in Verruf kommen. In ihrer Habgier werden sie
euch mit verlogenen Worten zu kaufen versuchen; aber das
Gericht über sie bereitet sich schon seit langem vor,
und das Verderben, das ihnen droht, schläft nicht. Gott
hat auch die Engel, die gesündigt haben, nicht
verschont, sondern sie in die finsteren Höhlen der
Unterwelt verstoßen und hält sie dort eingeschlossen bis
zum Gericht. Er hat auch die frühere Welt nicht
verschont, nur Noah, den Verkünder der Gerechtigkeit,
hat er zusammen mit sieben anderen als achten bewahrt,
als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte.
Auch die Städte Sodom und Gomorra hat er eingeäschert
und zum Untergang verurteilt, als ein Beispiel für alle
Gottlosen in späteren Zeiten. Den gerechten Lot aber,
der unter dem ausschweifenden Leben der Gottesverächter
litt, hat er gerettet“ (2 Pe 2,2-7);
Das vierte Bild:
Da der Feind sich das Recht anmaßt, über
Tod und Leben zu befinden, trifft ihn die ALLMACHT
GOTTES: das Erdbeben, das die „große Stadt“ erschüttert,
ist Strafgericht GOTTES über die „ungetreue“ Stadt. Die
Unterminierung und Zersetzung der Kirche ist seit dem
„Warschauer Pakt>“ (wo sie zuerst ausgesprochen wurde)
schon so weit vorgedrungen, dass der Feind nur darauf
wartet, zum letzten Schlag auszuholen. Dieser Schlag
geht zuerst gegen die Hierarchie: oben am Kreuz
angelangt, wird der hl. Vater mit seiner kleinen Schar
von Getreuen getötet. „Denn jetzt ist die Zeit, in der
das Gericht beim Haus Gottes beginnt; wenn es aber bei
uns anfängt, wie wird dann das Ende derer sein, die dem
Evangelium Gottes nicht gehorchen? Und wenn der Gerechte
kaum gerettet wird, wo wird man dann die Frevler und
Sünder finden? 19 Darum sollen alle, die nach dem Willen
Gottes leiden müssen, Gutes tun und dadurch ihr Leben
dem treuen Schöpfer anbefehlen“ (1 Pe 4,17).
Zusammenfassend:
Das „Erdbeben“ (11, 13) gehört zum „2.
Wehe“ und ist Teil der Reinigung der Kirche im Zeichen
des Kreuzes, das hier in den vier Eigenschaften GOTTES
aufscheint. Die Getreuen sollen sich für den Endkampf
bereiten. Die Züchtigung der „Stadt“ ist der erste
Schritt in der erwarteten „Großen Reinigung“. Sie ist
auch nicht Teil des später geschilderten Endkampfes
gegen Gog und Magog (Offb 20,8) der mit dem letzten
Gericht endet. Es liegt nahe im „Erdbeben“ die
Erschütterung der erwachten Gläubigen zu sehen, wenn der
zweite Anschlag auf den hl. Vater, der vorausgesagt ist,
gelingen wird. Es ist wohl nach 2 Thess 2,6 der hl.
Vater (unter anderem und anderen) das letzte Hindernis,
das der Feind nehmen muss, um seine Herrschaft vor aller
Welt zu bekunden.
Der nüchterne des hl. Paulus möge
uns zu denken geben: „Lasst euch durch niemand und auf
keine Weise täuschen! Denn zuerst muss der Abfall von
Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit
erscheinen, der Sohn des Verderbens, der Widersacher,
der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so
sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel Gottes
setzt und sich als Gott ausgibt. Erinnert ihr euch
nicht, dass ich euch dies schon gesagt habe, als ich bei
euch war? Ihr wisst auch, was ihn jetzt noch zurückhält,
damit er erst zur festgesetzten Zeit offenbar wird. Denn
die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit ist schon am
Werk; nur muss erst der beseitigt werden, der sie bis
jetzt noch zurückhält. Dann wird der gesetzwidrige
Mensch allen sichtbar werden. Jesus, der Herr, wird ihn
durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine
Ankunft und Erscheinung vernichten. Der Gesetzwidrige
aber wird, wenn er kommt, die Kraft des Satans haben. Er
wird mit großer Macht auftreten und trügerische Zeichen
und Wunder tun. Er wird alle, die verlorengehen,
betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen
verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit
verschlossen haben, durch die sie gerettet werden
sollten. Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums
verfallen, so dass sie der Lüge glauben; denn alle
müssen gerichtet werden, die nicht der Wahrheit
geglaubt, sondern die Ungerechtigkeit geliebt haben.“ (2
Thess 2,4-12).
Beachten wird die Vierzahl der Bilder
zur „Stadt“: das Kreuz ist Heil, für die es annehmen,
Verdammnis für die, sich gegen es stellen. Das „5. Bild“
der Stadt, das am Ende der Geheimen Offenbarung
aufstrahlt, ist das des Neuen Jerusalem, aus der
Herzwunde JESU geworden, aus der schon die Kirche alle
Lebensgnaden empfing und doch nicht zu nützen wusste –
bis auf einen getreuen Rest, der die Heiligkeit GOTTES
durch die Dunkelheit dieser Erdenzeit getragen hat,
Angeld der Vollendung! (Ende Exkurs!)
15
Der siebte Engel blies seine Posaune.
Da ertönten laute Stimmen im
Himmel, die riefen:
Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserem Herrn
und seinem Gesalbten; und sie werden herrschen in alle
Ewigkeit. 16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor
Gott auf ihren Thronen sitzen, warfen sich nieder,
beteten Gott an 17 und sprachen: Wir danken dir, Herr,
Gott und Herrscher über die ganze Schöpfung, der du bist
und der du warst; denn du hast deine große Macht in
Anspruch genommen und die Herrschaft angetreten. 18 Die
Völker gerieten in Zorn. Da kam dein Zorn und die Zeit,
die Toten zu richten: die Zeit, deine Knechte zu
belohnen, die Propheten und die Heiligen und alle, die
deinen Namen fürchten, die Kleinen und die Großen, die
Zeit, alle zu verderben, die die Erde verderben. 19 Der
Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem
Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar: Da begann
es zu blitzen, zu dröhnen und zu donnern, es gab ein
Beben und schweren Hagel.
Die Wende
geht aus von der kleinen Schar der Getreuen, erinnern
wir uns an den Hinweis auf die Hirtenkinder und ihre
Anbetung des “furchtbar geschändeten HERRN” in eins mit
dem hl. Engel. Mitten im Chaos einer Welt, die sich
zerstört, baut GOTT in, mit und durch MARIA im HEILIGEN
GEIST das Neue Jerusalem auf: Vollendung der Kirche noch
auf Erden.
GOTT wird
es tun, wenn wir nur mit allen Engel und Heiligen Tag
und Nacht rufen: “nimm in Anspruch Deine Macht, o HERR,
komm, Maranatha!“
Die „Lade GOTTES“ weist zurück in den
Alten Bund, in der Mitte auf MARIA und am Ende auf die
Vollendung der Kirche in MARIA durch den HEILIGEN GEIST!
GOTT will die Anbetung im HEILIGEN GEIST, in Einheit mit
unseren hl. Engeln. Lasst uns niederfallen und anbeten:
GOTT sei gepriesen in Ewigkeit. Amen
Wir stehen
in der Mitte der Geheimen Offenbarung!
MARIA und die
Schlange, das Tier aus dem Meer und das aus dem Lande
(12, 1-13,18)
Es ist nicht zufällig, dass das Bild
MARIENS in der Mitte dieses letzten Buches der Bibel
steht. MARIA ist das vollkommenste Abbild des
DREIEINIGEN GOTTES im geschöpflichen Raum, noch über den
hl. Engeln. In ihr ist die Schöpfung im Blick auf den
Plan GOTTES schon vollendet. An ihr wird sie deshalb in
dieser letzten Zeit gemessen, gerichtet – darauf hat ja
schon das Messen des Tempels im 10.Kapitel hingewiesen.
Eine erste
Einstimmung auf MARIA zu Offb 11,19
Die Brücke vom 11. zum 12. Kapitel ist
das „Bekenntnis JESU“, wie es im letzten Vers des
Kapitels (18) heißt. Hier steht an erster Front vor
allen Heiligen im Himmel droben und auf Erden die MUTTER
des HERRN, darum hat sie auch GOTT in dieser Zeit ihrem
SOHN als letzte Prophetin vorausgeschickt. Sie ist es,
die den wenigen Getreuen die Augen öffnet für die
Zeichen der Zeit, die ihnen Wegweisung gibt, wie sie den
Kampf bestehen können und sie dort, wo sie sich ihr
weihen, in ihr Unbeflecktes Herz hinein nimmt, dass sie
vor allem Bösen behütet seien. Nicht eine weitere fromme
Andacht ist diese Weihe, sondern Lebensrettung in
höchster Gefahr.
GOTTES Barmherzigkeit lässt sie uns
erkennen als „die Siegerin in allen Schlachten“. Wo sie
als die stillste und verborgenste der Frauen aus GOTT
heraustritt, beginnt der letzte, entscheidende Kampf,
darum das fünffache Zeichen himmlischer Gewalt:
„Blitzen, Dröhnen, Donnern, Beben und schwerer Hagel“:
Hinweis auf die Macht der Fünf Wunden des HERRN, in
deren Kraft MARIA vorerlöst wurde. Sie löst den
endzeitlichen Einsatz der hl. Engel im Kampf gegen den
Widersacher aus. Der Hagel in seiner Kristallform – wir
müssen die „5“ in der Mitte der „4“ sehen, ist ein
erstes Zeichen, dass mit den hl. Engeln die GOTTESstadt
naht.
MARIA, bis zur Fülle der Zeit in den
Gedanken GOTTES ruhend (vgl. Spr 8,22), in der
Erlöserzeit mit ihm gehend, schirmt uns seit ihrer
Krönung im Himmel als die reinste, schönste die
heiligste Frau durch ihre Macht und Fürbitte vor dem
Zugriff des Bösen ab. Sie steht dem höllischen Drachen
und seinem ganzen Anhang (12,3) gegenüber, geborgen in
GOTT. Durch ihre Geburtswehen schauen wir zurück zu Eva
wie zu den Wehen der Frau in der Sehnsucht nach dem
Erlöser durch Tausende von Jahren bis zur Fülle der
Zeit.
Immer hat MARIA ihren Schöpfer und GOTT
angebetet. GOTT selbst hat es ihr in die Seele gelegt,
diese unzerreißbare Verbindung durch die Anbetung. Weil
aber alles Gute, GOTTnahe, von GOTT kommend in GOTT
lebt, liegt auch die Anbetung in der höchsten Form des
liebenden Schauens und Einsseins eingebettet im
DREIEINIGEN GOTT; sie ist Wandlung aus GOTT hinein in
GOTT. Im Einssein liegt die Wurzel der hl. Kommunion.
Die Flügel des Adlers, das sind die
Schwingen des HEILIGEN GEISTES; das ist die Tragkraft
des allvermögenden Wortes GOTTES, welche die Kirche
immer zu MARIA und MARIA immer zur Kirche und mit der
Kirche zu ihrer Stätte: GOTT tragen werden. Dort wird
sie sein für eine Zeit, die eine Zeit des VATERS, die
Schöpfungszeit hindurch und die „zwei Zeiten“ des SOHNES
und des GEISTES in ihrer Erlöserwirksamkeit und „eine
halbe Zeit“, das ist die Wirksamkeit der neun Chöre der
hl. Engel in der Kraft des Hl. GEISTES.
Eine und zwei Zeiten und eine halbe Zeit
sind sieben halbe Zeiten, zusammen 1.260 Tage oder
Lichter. Der siebente Teil von 1260 ist 180 – wieder 9.
So ist das Schweigen im Himmel im VATER und SOHN und im
GEIST gegen die neun Chöre der Engel gewandt. Schweigend
richten sie sich, den Willen des DREIEINIGEN GOTTES
auszuführen (vgl.: 8:1 „Als das Lamm das siebte Siegel
öffnete, trat im Himmel Stille ein, etwa eine halbe
Stunde lang“. Und ich sah: Sieben Engel standen vor
Gott; ihnen wurden sieben Posaunen gegeben.“)
Eine zweite
Einstimmung auf die Schmerzen MARIAE
Ein jäher Blitz jagt mitten durch das
Licht um den Thron des Allerhöchsten; es ist wie ein
tausendfacher Schrei, der einen Spalt aufreißt.
Diesseits des Spaltes ist es hell, jenseits ist Nacht
geworden, und es geht hinunter in Abgründe, die kein
Engel je ausloten könnte. Im Licht steht das Weib, mit
der Sonne umkleidet, den Mond zu ihren Füssen, um ihr
Haupt eine Krone von Sternen. Aus der Nacht dräut der
Drache mit den vielen Köpfen, den vielen Hörnern, den
vielen Kronen.
Das ist die größte geschöpfliche
Gegensätzlichkeit, die vom Thron GOTTES weg bis hinunter
in den tiefsten Abgrund reicht und nicht aufhören wird
zu sein, bis GOTT einst sagen wird: „ICH mache Alles
neu!“ Sie ist als die Frau von Ewigkeit her in der
Göttlichen Weisheit mit dem SOHN GOTTES und damit dem
Heilswerk verbunden: MARIA, die Jungfrau. Ihr gegenüber
Luzifer, der Ersterschaffene, der Engel der Lichtträger
GOTTES, der in sich selbst das Nein gegen GOTT zeugte,
das Widernatürliche, das WiderGöttliche, das Widergute,
das Böse, er ist mit seinen Legionen Engeln aus dem
Licht GOTTES gefallen und zum Drachen geworden, der das
Weib verfolgt bis zum Ende der Zeit.
Während aber GOTT in Seinen Gedanken
MARIA behütete wie einen Schatz, hat er die irdische
Frau auf die Erde gestellt, den Menschen, und siehe,
schon hat der Drache sie gewittert, und schon war sie
seine Beute. Der Drache hat nie aufgehört seither das
Weib zu verfolgen, MARIA, die er nie erlangte, im Weibe,
er begehrt sie, um sie als Beute gegen GOTT zu besitzen.
Die Frau hat nie aufgehört in heiligen Wehen das ewig
Seiende, zu tragen, zu gebären, hinein in die Schöpfung
immer tiefer, immer schwerer, immer todumlauerter. Jede
Frau des GOTTESvolkes und des Volkes Israel war Vorbild
MARIAE und schrie mit ihr in Schmerzen nach dem
kommenden Erlöser.
Doch die flehenden Strahlen der Frau und
des Volkes, die gerade wie der Rauch des Morgenopfers
aufsteigen sollten zu GOTT, wanden sich durch die Sünde
wie Schlangen am Boden dahin. Da aber schrie MARIA, noch
in den Gedanken GOTTES auf in ihren Wehen! Ist sie nicht
Schicksalsgebärerin, WORTgebärerin in Erlöserschmerzen?
12:1 Dann erschien ein großes Zeichen am
Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war
unter ihren Füssen und ein Kranz von zwölf Sternen auf
ihrem Haupt. 2 Sie war schwanger und schrie vor Schmerz
in ihren Geburtswehen.3 Ein anderes Zeichen erschien am
Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen
und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen
Köpfen. 4 Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom
Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand
vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind
verschlingen, sobald es geboren würde. 5 Und sie gebar
ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem
Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu
seinem Thron entrückt. 6 Die Frau aber floh in die
Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte;
dort wird man sie mit Nahrung versorgen,
zwölfhundertsechzig Tage lang.
Dieses Zeichen wird Gegenwart auf
Erden und in unserer Geschichte in der Erscheinung
U.L.F. von Guadalupe, 1531, zu Beginn der Neuzeit, am
Tepeyac in Mexiko. Das Zeichen, ihr nicht von
Menschenhänden gemaltes Bild, ist geblieben bis auf den
heutigen Tag. Nur geringfügig unterscheidet sich das
„Wortbild“ der G.O. von ihrer Gegenwart im Bild. Es
wartet auf den Zeitpunkt, da es im letzten geistigen
Kampf den Getreuen GOTTES als Siegesbanner voranzieht.
Vor zehn Jahren ist es in mehreren Kopien ausgezogen,
zuerst im Kampf gegen die Abtreibung über ganz
Nordamerika, dann um die Einheit der
lateinameriikanischen Staaten zu fördern – über ganz
Südamerika bis hinunter nach Chile (in einem Marsch von
über 4 Jahren!). In seiner Schönheit und seinem
Wundercharakter ist es Verheißung des Sieges: die MUTTER
des HERRN ist in ihm wahrhaft gegenwärtig – 8 Millionen
Indios in 10 Jahren getauft sind dafür Zeugnis – da ihr
Antlitz (sie kommt von Osten!) nach Westen weist, ist
sie Verheißung für die Asiaten, dass auch ihnen noch das
Licht des Evangeliums zuteil wird.
Mit der „Neuzeit“ beginnt der geistige
Kampf in ein erstes Stadium zu treten mit der
Verkündigung der „doppelten Wahrheit“: eine die GOTT
offenbart, eine die der Mensch in Vernunft erkennt. Die
Renaissance, rückgreifend auf das griechische Altertum,
verkündet eine „Neue Geburt des Menschen“. Im Wettstreit
mit der Kirche hat der „Neue Geist“ bald die Künste und
Wissenschaften auf seiner Seite, die Fürstenhöfe
gewonnen, immer mehr dringt er in ein die Politik, bis
er endlich in der französischen Revolution mit Gewalt
die Zügel ergreift, die Napoleon übernimmt, um den Neuen
Geist über Europa bis hinein nach Russland zu tragen, wo
er am tiefsten Wurzel gefasst hat und endlich im
Kommunismus über die ganze Welt geht. Das „New Age“
fasst alle Esoterik zusammen, die auf ein Neues
Zeitalter der Menschheit hinweist.
Kampf im
Himmel 12, 7 - 12
7 Da entbrannte im Himmel ein Kampf;
Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen
zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, 8 aber
sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren
Platz im Himmel. 9 Er wurde gestürzt, der große Drache,
die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die
ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde
gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinab geworfen.
10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt
ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die
Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines
Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer
Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott
verklagte. 11 Sie haben ihn besiegt durch das Blut des
Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie hielten ihr
Leben nicht fest, bis hinein in den Tod. 12 Darum
jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen. Weh aber
euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinab
gekommen; seine Wut ist groß, weil er weiß, dass ihm nur
noch eine kurze Frist bleibt.
Immer wird schweigend auf die beiden
Gemeinden Smyrna und Philadelphia zurück verwiesen, auch
hier in den Blutzeugen, die im Blut des LAMMES gesiegt
haben, auch wenn der Feind sie erschlug. Es ist nicht
die Kraft des Menschen, sondern die Macht GOTTES, die
den Feind in die Knie zwingt.
Das Bild der von der Sonne umkleideten
Frau umgreift die ganze Heilsgeschichte, von der Prüfung
der Engel im Anfang der Zeit (Gen 1,1 – die Scheidung
von Licht und Finsternis = der Scheidung der getreuen
von den aufrührerischen Engeln!) bis ans Ende, das
Weltgericht.
12,13 – 16
Verfolgung der Frau
13 Als der Drache erkannte, dass er auf
die Erde gestürzt war, verfolgte er die Frau, die den
Sohn geboren hatte. 14 Aber der Frau wurden die beiden
Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste
an ihren Ort fliegen konnte. Dort ist sie vor der
Schlange sicher und wird eine Zeit und zwei Zeiten und
eine halbe Zeit lang ernährt.15 Die Schlange spie einen
Strom von Wasser aus ihrem Rachen hinter der Frau her,
damit sie von den Fluten fortgerissen werde. 16 Aber die
Erde kam der Frau zu Hilfe; sie öffnete sich und
verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen
gespieen hatte. 17 Da geriet der Drache in Zorn über die
Frau, und er ging fort, um Krieg zu führen mit ihren
übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und
an dem Zeugnis für Jesus festhalten. 18 Und der Drache
trat an den Strand des Meeres.(NB! dieser letzte Vers
kann auch auf Johannes bezogen werden: „ich trat....“,
als Einleitung zu 13.1)
„Wüste“ will hier vor allem im geistigen
Sinne verstanden sein – auch im Gegensatz zum Wohlleben
zum Alleshaben in der Welt. Wie Abraham am Anfang
ausziehen musste aus der Verderbnis seines Volkes, so
sind heute die Getreuen gerufen, ihre „Absage an Satan
und seinen Pomp“ in die Tat umzusetzen, auch wenn sie in
der Abweisung des Zeichens 666 nicht mehr kaufen noch
verkaufen können. Auf die Hilfe der stummen Schöpfung in
diesem Kampf wurde schon hingewiesen. Der hl. Engel und
die Heiligen auf der einen Seite, die stumme, reine
Schöpfung auf der anderen sind unsere besten Verbündeten
im geistigen Kampf. „Wüste“ heißt hier auch: unser
Vertrauen allein in GOTT setzen – im Gegensatz zur Welt,
die ihre technische Beherrschung der Schöpfung immer
mehr ausbaut. Richtung im Kampf geben die Gebote GOTTES,
die der Feind heute außer Kraft zu setzen versucht u n
d das Zeugnis für JESUS, der Bekennermut, der der
Kirche heute so sehr fehlt – sonst wäre der Feind nicht
so tief eingebrochen. Die Wenigen, die widerstehen,
können in aller Bedrängnis, auch von ihren eigenen
Glaubensgenossen, nur in der Kraft der Gnade gegen Strom
stehen.
13:1
Und ich sah: Ein Tier
stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und
sieben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe
und auf seinen Köpfen Namen, die Gotteslästerung waren.
2 Das Tier, das ich sah, glich einem Panther; seine Füße
waren wie die Tatzen eines Bären und sein Maul wie das
Maul eines Löwen. Der Drache hatte ihm seine Gewalt
übergeben, seinen Thron und seine große Macht. 3 Einer
seiner Köpfe sah aus wie tödlich verwundet; aber die
tödliche Wunde wurde geheilt. Und die ganze Erde sah dem
Tier staunend nach. 4 Die Menschen warfen sich vor dem
Drachen nieder, weil er seine Macht dem Tier gegeben
hatte; und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist
dem Tier gleich, und wer kann den Kampf mit ihm
aufnehmen?
Das Tier, das hier „aus dem Meer
aufsteigt“ ist der Fürst des Abgrundes. Es steigt aus
dem „Meer des Lebens“, das sich dem Abgrund zugewendet
und von GOTT abgewendet hat. Wir werden hier an das Wort
von den „Tiefen Satans“ an die Gemeinde von Thyatira
erinnert (vgl. 24). Diese Tiefen schlagen heute die
Jugend in Bann, weil sie den Blick nach oben verloren
hat. Das Böse ist zum Lebensgrund geworden. Die Frage:
wer wird ihm „widerstehen?“, ist schon beantwortet: das
Zeichen MARIENS steht am Himmel des Glaubens und muss
immer mehr in unserem Herzen stehen, dann werden wir in
allem Ansturm des Feindes nicht fallen.
Es tritt das Tier auf mit dem Pomp
dieser Zeit, es kann sich nicht genug tun mit den
Zeichen seiner Macht und Herrlichkeit, so wie die
Menschen in dieser Zeit in ihrer Unrast sich mit immer
neuen Absonderlichkeiten schmükken. Sie haben das Land
der Einfalt: MARIA, verloren. Kohelet warnt schon seine
Zeitgenossen, sich in der Vielfalt der Dinge zu
verlieren: „Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch
kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es
beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll. Was
geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat,
wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der
Sonne“ (Eccl.1,8).
Doch gerade die Nüchternheit geht den
Menschen in ihrem Greifen nach mehr verloren. Sie bauen
Reiche auf, die Chimären sind. Furchtbar wird die
Katastrophe einer Menschheit sein, die bis in die
kleinsten Dinge von einer komplizierten Technik abhängt,
die von heute auf morgen zusammen brechen kann! Da die
Anbetung des wahren GOTTES bis hinein in die Kirche
verloren ist, kommen die Götzen längst vergangener,
heidnischer Zeit mit ihrem Anhang zurück: es ist
„Götterdämmerung“, sie treibt den Menschen immer mehr in
die Angst und dem Teufelskult in die Arme..
13,5 – 10:
GOTTESlästerung und Kampf gegen die Heiligen
5 Und es wurde ermächtigt, mit seinem
Maul anMaßende Worte und Lästerungen auszusprechen; es
wurde ihm Macht gegeben, dies zweiundvierzig Monate zu
tun. 6 Das Tier öffnete sein Maul, um Gott und seinen
Namen zu lästern, seine Wohnung und alle, die im Himmel
wohnen.7 Und es wurde ihm erlaubt, mit den Heiligen zu
kämpfen und sie zu besiegen. Es wurde ihm auch Macht
gegeben über alle Stämme, Völker, Sprachen und Nationen.
8 Alle Bewohner der Erde fallen nieder vor ihm: alle,
deren Name nicht seit der Erschaffung der Welt
eingetragen ist ins Lebensbuch des Lammes, das
geschlachtet wurde. 9 Wenn einer Ohren hat, so höre er.
10 Wer zur Gefangenschaft bestimmt ist, geht in die
Gefangenschaft. Wer mit dem Schwert getötet werden soll,
wird mit dem Schwert getötet. Hier müssen sich die
Standhaftigkeit und die Glaubenstreue der Heiligen
bewähren.
Der „totale Krieg“ ist angesagt,
wie ihn Hitler zuerst verkündet hat, um alles mit sich
ins Verderben zu reißen. Der Böse hat seine Maske fallen
lassen: seine Hässlichkeit ist für die Menschen
anziehend geworden. „Die Blumen des Bösen“ eines
Baudelaire
strömen einen betäubenden Duft über die Menschheit. Die
ganze Welt wird Verführung. Bestehen werden nur die, die
in GOTT verankert sind und in allem Chaos Seine liebende
Führung durch die hl. Engel nicht verlieren. Die falsche
Einheit der Welt durch die Gewalt und die Lüge scheint
vollkommen; die Sicherheit, nach der die Menschen heute
schreien, ist die eines großen Gefängnisses geworden.
13,11 -14: Der
„Fürst der Welt“
11 Und ich
sah: Ein anderes Tier stieg aus der Erde herauf.
Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, aber es redete wie
ein Drache. 12 Die ganze Macht des ersten Tieres übte es
vor dessen Augen aus. Es brachte die Erde und ihre
Bewohner dazu, das erste Tier anzubeten, dessen tödliche
Wunde geheilt war. 13 Es tat große Zeichen; sogar Feuer
liess es vor den Augen der Menschen vom Himmel auf die
Erde fallen. 14 Es verwirrte die Bewohner der Erde durch
die Wunderzeichen, die es im Auftrag des Tieres tat; es
befahl den Bewohnern der Erde, ein Standbild zu
errichten zu Ehren des Tieres, das mit dem Schwert
erschlagen worden war und doch wieder zum Leben kam.
Das „zweite Tier aus der Erde“ ist Satan
selber, der „Fürst der Erde“ (Jo 12,31) wie ihn der HERR
nennt. Der Sieg des HERRN am Kreuz hat den Abgrund
geschlossen, doch durch die Sünde des Menschen, zuerst
von uns Christen, ist er wieder aufgerissen worden. Die
Kirche hat die „Stunde der Heimsuchung“, in der wir
stehen nicht erkannt und in einer unterscheidungslosen
Öffnung gegenüber der Welt dem Bösen Tür und Tor
geöffnet. Der Satanskult hat öffentliche Anerkennung
gefunden – sein „Standbild“ steht schon heute in unserer
Mitte. Der Hochmut des Menschen, der die Welt des
Geistes leugnet, hat den bösen Geistern freie Hand
gegeben und die guten Geister, die hl. Engel, hinaus
gedrängt. Es fehlt wenig, dass sich die eiserne Schlinge
über der ganzen Welt zusammen zieht. Die notwendigen
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
13,15 -18:
Anbetung des Standbildes, „666“
15 Es wurde ihm Macht gegeben, dem
Standbild des Tieres Lebensgeist zu verleihen, so dass
es auch sprechen konnte und bewirkte, dass alle getötet
wurden, die das Standbild des Tieres nicht anbeteten.16
Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen,
die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer
rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen
anzubringen. 17 Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer
das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl
seines Namens. 18 Hier braucht man Kenntnis. Wer
Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn
es ist die Zahl eines Menschennamens; seine Zahl ist
sechshundertsechsundsechzig.
Die Zahl 666 ist Spott auf MARIA, als
Spiegelbild der Hlst. DREIFALTIGKEIT. Wir finden sie
schon heute offen oder verhüllt auf all unseren Wegen.
Da der Weltmarkt in der Hand des Feindes ist, kaufen die
Menschen sich mit Begeisterung Gefangenschaft und Tod:
der „begeisterte Selbstmord“ ist marktfähig geworden.
Abgrundtief ist der Hass des gefallenen Engels gegen
MARIA, ihre Demut hat ihm den ersten Platz geraubt.
Darum kann er sich auch nicht genug tun, die Frau in den
schlimmsten Schmutz zu zerren, in dem er zu Hause ist.
Der Feind, als Werkzeug GOTTES, löst die
Scheidung der Menschheit aus und bereitet sie so zur
Ernte .Hier ist der Übergang zu den Gerichts- und
Ernteengeln – was ausgeschieden ist, muss dem Gericht
stehen, kommt durch die Ernteengel an dem ihm zustehende
Platz im Bild der Parabel von den Schafen und den
Böcken.
Die Gerichts- und Ernteenge sind wie ein
Teilstück aus neun kleinen Bildern mit Goldgrund in
diesem gewaltigen Bild der Allmacht GOTTES. Sie sind zu
drei und drei geordnet: dazu das Lamm und MARIA mit der
Beute GOTTES, den seligen Menschen in der Mitte. Neben
dem Lamm reihen sich die drei Gerichtsengel, neben MARIA
die drei Ernte Engel. Sie stehen jeweils für einen von
drei Begriffen, die uns gerade in unserer Zeit immer
mehr aufgehen, derer tieferer Bezug aber zum Leben
GOTTES verborgen bleibt. Sie werden in der Scheidung, in
der wir stehen, offenbar.
Drei sind die
Lebensbegriffe :
„Strömung“ – Bezug zum Sein, zum Leben,
am deutlichsten im Blutkreislauf des Menschen – in der
materiellen Welt sind dafür ein schönes Bild die Flüsse,
die ein Land durchströmen, bewässern, befruchten.
„Strahlung“, sie bricht aus der Strömung
hervor – alles Leben strahlt, je höher es im Geiste
steht um so mehr. Es entspricht dem Tun des Menschen,
das vom Wort (rückbezogen auf das WORT) geleitet sein
sollte. (Worte strahlen, wenn sie bös aufgeladen sind,
können sie stechen wie Nadeln, schneiden wie Messer!).
In der materiellen Welt hilft uns auch hier wieder das
Bild des Flusses: er strahlt seine Lebenskraft je nach
seiner Größe weiter hinaus.
„Kraftfeld“ – es baut sich auf aus den
beiden vorhergehenden und beschreibt ihren
Wirkungskreis. Wer ein Land im Flugzeug überfliegt, kann
deutlich das „Kraft – oder Wirkungsfeld“ eines Flusses
erkennen, besonders in südlichen Ländern: es zeichnet
sich ab wie ein grüner Streifen in einem sonst braunen,
verbrannten Land. Das Kraftfeld von Menschen kann je
nach ihrer Geisteskraft, im guten und bösen Sinne über
die Grenzen eines Landes hinaus reichen. Es kann sich
heute durch die Medien über die ganze Welt legen. Wir
erkennen es an den „Großen“ dieser Zeit, sie reißen oft
Millionen mit, wenn die Macht des Bösen hinter ihnen
steht.
Weil es Grundbegriffe des Lebens sind,
treten sie besonders im geistigen Kampf nach vorne, im
guten, wie im schlechten Sinne. Je mehr die Menschen in
der Welt den Spürsinn für geistige Wirklichkeiten
verlieren, umso mehr müssen die Getreuen GOTTES sie
erspüren in der Unterscheidung der Geister, in der ihnen
der hl. Engel am meisten helfen kann.
Johannes erkennt die drei Gerichts- und
die drei Ernteengel in einer wunderbaren Zuordnung zum
HERRN und zu MARIA!
Den dreimal drei gegenüber steht die aus
GOTT heraus gefallene, IHM untreu geworden Dreiheit:
Der Drache (Luzifer), der seit Anfang
der Zeit MARIA um der Menschwerdung CHRISTI willen mit
seinem ganzen Einfluss verfolgt; er versucht die ganze
Erde in seinem Kraftfeld einzufangen.
Das Tier aus dem Meer; da er für das
irdische, dem Tode verfallene Leben steht, kann er ein
Scheinleben vorspiegeln; es vergiftet die Lebensströmung
des Menschen, dass er Tod statt Leben wählt.
Das Tier aus dem Lande, Satanas, Seine
Hass - Strahlen gelten vor allem dem WORT, das Fleisch
wurde, dem Lamme, und den mit GOTT verbundenen Menschen
der hl. Kirche. Seine Strahlen zerschneiden die letzten
Bindungen an GOTT und der Menschen untereinander; an
ihre Stelle tritt die brutale Gewalt.
I. Teil: das Aufrufen und Scheiden als
Gericht (durch die Gerichtsengel)
Gegen den – Drachen steht der 1.
Gerichtsengel der Liebesreue (1-5-6-7), (Offb 14,6). Er
steht für das Kraftfeld.
Gegen das Tier aus dem Meer steht der
zweite, der den Fuß auf die Hölle setzt. Er steht für
die Gegenströmung des ewigen, himmlischen Lebens gegen
die satanshörige Welt (2-5-7-8): (14.8)
Gegen das Tier aus dem Lande steht der
dritte Gerichtsengel, der das Unkraut der Strafe
übergibt. Er steht für die Gegenstrahlung und wird
endlich die Strahlkraft des Fürsten der Welt vernichten
(3-5-8-9): (14,9).
II. Teil: Das
Kern – und Mittelstück von Gericht und Ernte
Gegen den Fürsten der Welt mit den
Strahlzeichen der Sonne (13,11) – steht das LAMM, der
MENSCHENSOHN und Richter auf dem Sion des Alten und der
ERSTE ZEUGE (14,1) – Strahlung
Gegen den Fürst des Todes, das Tier aus
dem Meer (13,1), der die Strömung vernichtet, steht das
Gefolge des Lammes, die Beute GOTTES, die gerettete
Menschheit (14,1f)
Gegen den Drachen, Luzifer steht MARIA,
das Weib, die Trägerin der Menschwerdung des SOHNES
GOTTES, die große Fürbitterin, der ZWEITE ZEUGE (12,1)
III. Teil Ende der Menschwerdung durch
die Ernteengel des Richters (14,14)
Gegen den Drachen steht der erste
Ernteengel, der die Hand zur Wandlung hebt (Abbruch der
Geisteinwirkung, 14,15)
Gegen das Tier aus dem Meer steht der
Engel, der die Ernte heimbringt, der zweite Ernteengel
(Abbruch der Lebensströmung (14,17, 19)
Gegen das Tier aus dem Lande steht der
dritte Ernteengel, der alle Strahlung zertrümmert
(14,18)
14,1 – 5, -
13: Die Gerichtsengel
14:1 Und ich
sah: Das Lamm stand auf dem Berg Zion,
und bei ihm waren hundertvierundvierzigtausend; auf
ihrer Stirn trugen sie seinen Namen und den Namen seines
Vaters. 2 Dann hörte ich eine Stimme vom Himmel her, die
dem Rauschen von Wassermassen und dem Rollen eines
gewaltigen Donners glich. Die Stimme, die ich hörte, war
wie der Klang der Harfe, die ein Harfenspieler schlägt.
3 Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor
den vier Lebewesen und vor den Ältesten. Aber niemand
konnte das Lied singen lernen außer den
hundertvierundvierzigtausend, die freigekauft und von
der Erde weggenommen worden sind. 4 Sie sind es, die
sich nicht mit Weibern befleckt haben; denn sie sind
jungfräulich. Sie folgen dem Lamm, wohin es geht. Sie
allein unter allen Menschen sind freigekauft als
Erstlingsgabe für Gott und das Lamm. 5 Denn in ihrem
Mund fand sich keinerlei Lüge. Sie sind ohne Makel.
Als das LAMM das Buch mit den 7 Siegeln
empfängt vor 4 den Lebenden Wesen und den 24 Ältesten,
erschallt der erste Lobpreis: „Sie singen ein neues
Lied“(5,6); es ist das Lied der Erlösten. Dort ist es
Verheißung, hier in 14,3 ist es Ansporn durchzuhalten
für die auf der Erde, die noch in der Bedrängnis sind,
hineingestellt in das Gericht GOTTES, das scheidet in
den Gerichts- und Ernteengeln.
- 6f Dann sah ich:
Ein anderer Engel
flog hoch am Himmel. Er hatte den
Bewohnern der Erde ein ewiges Evangelium zu verkünden,
allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern 7 Er rief
mit lauter Stimme: Fürchtet Gott, und erweist ihm die
Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen.
Betet ihn an, der den Himmel und die Erde, das Meer und
die Wasserquellen geschaffen hat.
Es heißt immer wieder „ein anderer“
Engel, wenn ein neuer Engel eintritt; auch für Johannes
ist es eine neue Welt, in die er in der G.O. eintritt,
die immer neu überrascht. Jetzt, am Ende der
Heilsgeschichte, fasst dieser erste Gerichtsengel noch
einmal die ganze Heilsbotschaft JESU zusammen: “Die Zeit
ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und
glaubt an das Evangelium!“(Mk 1,15); am Ende ist am
meisten gefordert die GOTTESfurcht: „gebt IHM die Ehre!“
und damit die Anbetung mit dem Engel und wie der Engel.
Hier wird deutlich, wie sehr das Gebet des Engels mit
den Kindern in Fatima ein Anruf an die ganze Kirche ist,
den nur die wenigsten verstanden haben, weil sie blind
sind für die Zeichen der Zeit. Das Evangelium wird
unserer Zeit angepasst, wo es anstößt, hat man es
abgeschliffen und auf die Linie des Humanismus gebracht.
- 8 Ein anderer Engel,
ein zweiter,
folgte und rief: gefallen, gefallen ist Babylon, die
Große, die alle Völker betrunken gemacht hat mit dem
Zornwein ihrer Hurerei.
Die leibliche Sünde der Unreinheit steht
hier zugleich für die noch Größere des Götzendienstes,
die den Einen Wahren GOTT zu verdrängen sucht und dort
wo sie bewusst vollzogen wird, Sünde ist gegen den
HEILIGEN GEIST; nicht mehr zu lösen; der Sünder hat sich
dem Feind anheim gegeben mit Leib und Seele.
- 9 Ein anderer Engel,
ein dritter,
folgte ihnen und rief mit lauter Stimme: Wer das Tier
und sein Standbild anbetet und wer das Kennzeichen auf
seiner Stirn oder seiner Hand annimmt, 10 der muss den
Wein des Zornes Gottes trinken, der unverdünnt im Becher
seines Zorns gemischt ist. Und er wird mit Feuer und
Schwefel gequält vor den Augen der heiligen Engel und
des Lammes.
11 Der Rauch von ihrer Peinigung steigt
auf in alle Ewigkeit, und alle, die das Tier und sein
Standbild anbeten und die seinen Namen als Kennzeichen
annehmen, werden bei Tag und Nacht keine Ruhe haben. 12
Hier muss sich die Standhaftigkeit der Heiligen
bewähren, die an den Geboten Gottes und an der Treue zu
Jesus festhalten.13 Und ich hörte eine Stimme vom Himmel
her rufen: Schreibe! Selig die Toten, die im Herrn
sterben, von jetzt an; ja, spricht der Geist, sie sollen
ausruhen von ihren Mühen; denn ihre Werke begleiten sie.
Hier wird ausgesprochen, was der Mensch
heute nicht mehr wahr haben will, weil der Böse ihn
blendet: es gibt einen Ort ewiger Strafe: die Hölle. Die
noch im Kampfe auf Erden stehen, müssen es wissen, es
geht um das Ewige Leben oder die Ewige Verdammnis. Der
„totale Krieg“ fordert auch im Glauben die letzten
Kräfte des Menschen. Auch dafür sind die Hirtenkinder
von Fátima ein lebendiges Beispiel. Francisco und
Jazintha habe in kindlicher Einfalt den Anruf zur Busse
gelebt – dadurch, ärztlich gesehen, ihr Leben abgekürzt
– aber unzählige Seelen gerettet und zusammen mit Luzia
Kirche und Welt den Weg durch diese Zeit als Kreuzweg
gewiesen. Das „Ausruhen“, nach dem der moderne Mensch
mit seinem verlängerten Wochenende, der Verkürzung der
Arbeit verlangt, muss der Kämpfer für CHRISTUS auf den
Himmel verschieben. GOTT wird es siebenfach lohnen!
14,14 – 20:
Die Ernteengel
14 Dann sah ich eine weiße Wolke. Auf
der Wolke thronte
einer, der wie ein
Menschensohn aussah. Er trug einen
goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in
der Hand.
- 15 Und ein
anderer Engel kam aus
dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke
saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus, und
ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht
der Erde ist reif geworden. 16 Und der, der auf der
Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde, und
die Erde wurde abgeerntet.
- 17 Und ein
anderer Engel trat aus
dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine
scharfe Sichel.
- 18 Vom Altar her kam
noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer
hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit
lauter Stimme zu: Schicke deine scharfe Sichel aus, und
ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren
sind reif geworden. 19 Da schleuderte der Engel seine
Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab
und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes
Gottes. 20 Die Kelter wurde draußen vor der Stadt
getreten, und Blut strömte aus der Kelter; es stieg an,
bis an die Zügel der Pferde, eintausendsechshundert
Stadien weit.
Über allem Gericht thront der HERR, IHM
hat der VATER das ganze Gericht übergeben: „Denn wie der
Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht
auch der Sohn lebendig, wen er will. Auch richtet der
Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn
übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater
ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater
nicht, der ihn gesandt hat. Amen, amen, ich sage euch:
Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat,
hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern
ist aus dem Tod ins Leben hinüber gegangen.(Jo 5,22ff).
Die Dornenkrone des Spottes ist auf Seinem Haupt zur
goldenen Krone des Sieges geworden; die Zeit ist
gekommen, die Frucht Seines Erlöserleidens einzuholen:
dazu sendet er die drei Ernteengel. Sie sind drei wie
die Gerichtsengel, denn auch wenn dem SOHN das Gericht
übergeben ist, er vollzieht es in Einheit mit dem VATER
im HEILIGEN GEIST. Der Engel der über der Strömung
richtet, schaut auf den VATER, der über die Strahlung
richtet, auf den SOHN, der Engel der einholt, tut es in
der Kraft des HEILIGEN GEISTES.
Eine andere
Sicht:
In ein weißes Licht gehüllt zieht der
erste der drei eine Wolke über die stöhnende Welt. Er
trägt die unbesiegbare Liebe GOTTES, die sich mit
Sündern und Zöllnern zu Tisch setzt. Er trägt diese
Liebe wie ein flammendes Lieht auf dem Haupt. Er ist
gegürtet mit einem Band, darauf steht: Treue GOTTES. Er
trägt in einem Krug die Tränen der Reue, die an das Herz
GOTTES rühren. Er ist es, der vom Kreuz weg das neue
„Werde!“ in die Seelen getragen hat, tausendmal
zertreten und zehntausenmal neu gesät. Er legt in die
Reue den Begriff des Wortes und der Liebe GOTTES: „ICH
will, sei rein!“ Er ruft zur Liebesreue und zum Gebet.
Er ist der erste Gerichtsengel, der Reue. Er geht mit
der MUTTER des HERRN heute über alle Lande um die Gnade
der Liebesreue in den Herzen der Menschen zu wecken, die
in aller Bedrängnis der Sünde nach GOTT schauen,
schreien.
Der zweite. Er ist umhüllt von einem
schwarzen Mantel und Rauch ist unter seinen Füssen. Auch
er ist ein Engel der Liebe, aber jener scheidenden, die
das Gute vom Bösen, die den ringenden Menschen von den
Umklammerungen der Hölle scheidet. Das Licht der Liebe
GOTTES hat er unter seinem Mantel geborgen, da wo die
Menschen ihr Herz haben, ihr steinernes oder verdorrtes.
Er ruft in der Kraft GOTTES sein „Wehe!“ über die
Trümmer der Seelen, sein „Weiche!“ hin zum Abgrund und
zu den an seinem Rand Schwelgenden.
Der dritte ist wie in Blut getaucht, wie
einer, der die Kelter tritt vom Morgen bis zum Abend Er
trägt die Liebe GOTTES wie eine blutige Dornenkrone um
sein Haupt, hinter dem die Flammen wie von einem
Weltenbrand zucken. Er hat eine Stimme wie der Adler
schreit, wenn er seine Beute heimbringt. Er sammelt das
Unkraut aus dem Weizen in Bündel und wirft es wie Reisig
auf die Tenne GOTTES. Wenn die Knechte des HERRN die
Liebe GOTTES daran halten, dann bedeckt nur mehr Asche
den Boden. Er ist ein Rufer der Gerechtigkeit und des
Gerichtes GOTTES.
Der HERR ist die Mitte zwischen diesem
und den folgenden drei Engel, die goldene Krone ist das
Zeichen Seiner Herrscherwürde, die Sichel aber bedeutet,
dass nun die Ernte beginnt. Die Kelter des Zornes GOTTES
ist vor der Stadt, wo der HERR gekreuzigt wurde. Jetzt
fließen nicht mehr die Gnadenströme, wie es Ezechiel
sah. Jetzt wird das Leben auf Erden gerichtet.
Eine dritte
Sicht:
Auf der Waage der Gerechtigkeit GOTTES
wird die Ernte der Menschheit gewogen:
1.
derer aus der Kirche,
2.
derer, die an GOTT glaubten,
3.
derer, die nur lebten und starben.
4.
derer, die das Blut getrunken haben, die das Brot
gegessen haben...,
5.
derer mit den Krügen der Liebe,
6.
derer mit dem Schwert der Verteidigung,
7.
derer mit dem „Einen Denar“= die Lastträger.
Da gibt MARIA zuerst ihr Blut dazu, dann
ihren Leib, dann ihr Herz ...
und die Herrlichkeit GOTTES sagt, „nun
ist es genug!“
Der Engel, der die Ernte heimbringt,
war zuerst bis zu den Knöcheln im Blut
gestanden von der Ernte der Kinder GOTTES der Kirche.
Dann bis zu den Hüften von jenen, die
glaubten und GOTT fürchteten,
dann bis zum Hals von denen, die nur
lebten und sterben.
Aber dann begann unten bei seinen
Knöcheln ein starkes unbesiegbares Licht, das sich von
unten her verbreitete, wie ein Keimling wächst, zum Baum
wird und sich verzweigt.....“ Da stehen:
·
der die Ernte einbringt
(14,17 u.19)- der mittlere - durchtrennt die
Lebensströmung der Menschheit;
·
der die Gewalt über das
Feuer hat und vom Altar weg den Erntebefehl gibt über
die Strahlkraft des Wortes (14,18) – der dritte -
bricht die Strahlkraft ab;
·
der den Fuß auf den
Wägebalken setzt – der erste - bittet den HERRN über
ihm um die Ernte (14,15).
Eine Zählung der Gerichts/Ernteengel;
in der Mitte das LAMM, als 5.
Übersicht
1 Anruf zur Reue |
4 DAS LAMM |
7 Erhebt die Hand zur Wandlung |
2. Macht über die Hölle |
5 das Gefolge des LAMMES |
8 bringt die Ernte ein |
3. Bündelt das Unkraut |
6 MARIA, die Sonnen – umkleidete |
9 Betet GOTT an auf den Trümmern |
Der erste, der als Herold MARIENS den
Völkern die ewige Heilsbotschaft verkündet (14,6f) weist
hin auf das Lamm (5), durch MARIA (6) und bringt durch
Annahme oder Ablehnung der Sühnebereitschaft vonseiten
der Menschheit den Engel der Geisteinwirkung nahe
(1-5-6-7).
Der zweite, der den Fuß auf die Hölle
setzt und den Sieg des LAMMES über das große Babylon
(Welt) verkündet (14,8) weist als 2 auf das LAMM und
wendet sich mit den beiden Ernteengeln (7.u.8.) der
GEIST-Einwirkung und des Abbruchs der Lebensströmung
gegen den Drachen, daher 2-5-7-9.
Der dritte Gerichtsengel, der das
Unkraut der Welt der Strafe durch das Feuer übergibt
(14,9-12) weist als 3 wieder auf das LAMM (5.) und
wendet sich mit den Ernteengeln der Lebensströmung, (8)
und der Zertrümmerung aller Strahlung (9) gegen Satanas,
das Tier auf dem Lande und jene Menschen, die das
Zeichen des Tieres auf Stirn oder Hand tragen (3-5-8-9).
Erklärung der hier vor kommenden Symbole
und Zeichen:
„Hoch am Himmel“: Hinweis auf MARIA, die
als große Sühnende hoch vor GOTT schwebt – Bezug zum
ersten Gerichtsengel.
„Das große Babylon“: die sündige Welt.
„Das Zeichen des Tieres“: Das uralte
Zeichen der Göttlichen Verehrung der Sonne (svastica),
das sich bei vielen Heiden und Neuheiden findet
(Sonnenstrahlen als hereinschaufelndes Rad des
Schicksals – Nachäffung der Seraphimbewegung).
„Eine weiße Wolke und darauf saß Einer-
Bild MARIENS als verschleierte GOTTESträgerin, als
Mystische Braut CHRISTI, als Kirche, als Himmlisches
Jerusalem. Im Zwischensatz heißt es "in der Wolke kam
der HERR daher", das ist vom Engel der Liebe her
gesehen, weil MARIA in Liebe den HERRN umhüllt, während
in der G.O. der HERR als Macht über jedem Geschöpf
stehend gezeigt wird.
„Die goldene
Korne, die scharfe Sichel“
„Die Krone“ ist Bild der vollendeten
Herrschaft, des Sieges, Bild sämtlicher Verdienste der
Seinen und aller Heiligen.
„Die Sichel“ ist Bild der unerbittlichen
Gerechtigkeit des Gerichtes.
„Macht über das Feuer“ Dieser Ernteengel
wird das durch die satanischen Strahlen brennend
Gewordene löschen und aus der Asche und den Trümmern
anbetend den Weg für den Richter zum Gericht frei
machen.
„Die Trauben
vom Weinstock Erde, seine Beeren wurden reif“
Der Mensch ist die Traube, seine Taten
sind die Beeren, der ganze Mensch kommt vor das Gericht,
seine Taten werden entweder zum Hochzeitswein im Himmel
oder zum Glutwein der Hölle.
“Die Kelter
außerhalb der Stadt...“
Sie ist das Gericht, die Stadt ist die
Gnade GOTTES. Die Zügel der Rosse sind Bild für den
Willen der Ernte Engel (mehr Sühne und Gericht hätte die
Engel zu flehentlicher Fürbitte gebracht!)
Die Zahl bedeutet: rund um die Mauer,
400 Stadien.
Es sind wieder zwölf Bilder:
1.Der Thron GOTTES,
2-8: Bilder der 6 ersten Zornschalen,
9. 7.Zornschale
10 -12: 3 Engelstrafen über Babylon,
dabei enthält jedes Bild Teilbilder
Dreimal wird der Thron GOTTES gezeigt:
·
am Anfang: des VATERS 4,
2-6 : der Thron im Himmel – dreifaltig: Jaspis, Sardis,
Regenbogen...
·
in 11, 19: des SOHNES:
Bundeslade... Hinweis auf die Menschwerdung und
Erlösungstat CHRISTI
des HG 15, 52 .“.der Tempel voll Rauch
voll der Herrlichkeit GOTTES.“ Bei allen drei Bildern
finden wir den Hinweis auf die Engelscharen:
·
„vor dem Thron ein
gläsernes Meer“
·
am Anfang und Ende werden
die hl. Engel mehr in ihrer Wirksamkeit gezeigt:
“Donner, Hagel, Rauschen vieler Wasser, Rollen
gewaltiger Donner, Harfenspieler: neues Lied“.
·
am Ende mehr in ihrem
Sein:„gläsernes Meer mit Feuer gemischt“, 15,2; Lied des
Moses und des Lammes“,15,3..
Wieder ist
hier ein gewaltiger Spannungsbogen
·
Das Gericht beginnt schon
am Anfang, doch erst wenn der Kampf vorbei ist, ruft der
Engel die Kirche und zeigt ihr den Sieger und die
Herrlichkeit der GOTTESstadt, die aus der Asche der
Reinigung ersteht (vgl. 21,9ff).
·
Feierlich ist die
Ankündigung der Zornschalenengel. Sie „ein anderes und
wunderbares Zeichen“ (15,1) ,wie die gewaltige
Strahlung, die vom Bilder der Sonnenumkleideten Frau
ausgeht. In diesem „Zeichen“ ist das Gegenzeichen des
Drachen gelöscht“. Hier werden wir noch einmal an die
Dreiergruppen der Gerichts- und Ernteengel erinnert.
·
Die Wirksamkeit der 7
Engel wird im einzelnen aufgezeigt, sie schließt ein die
Vernichtung Babylons und gipfelt im Sieg CHRISTI mit den
Seinen.
·
Endkampf und Endgericht
enthalten in sich wiederum je 7 Bilder.
15:1 Dann sah
ich ein anderes Zeichen am Himmel, groß und wunderbar.
Ich sah sieben Engel mit sieben Plagen, den sieben
letzten; denn in ihnen erreicht der Zorn Gottes sein
Ende. 2 Dann sah ich etwas, das einem gläsernen Meer
glich und mit Feuer durchsetzt war. Und die Sieger über
das Tier, über sein Standbild und über die Zahl seines
Namens standen auf dem gläsernen Meer und trugen die
Harfen Gottes. 3 Sie sangen das Lied des Mose, des
Knechtes Gottes, und das Lied zu Ehren des Lammes: Groß
und wunderbar sind deine Taten, Herr, Gott und Herrscher
über die ganze Schöpfung, gerecht und zuverlässig sind
deine Wege, du König der Völker. 4 Wer wird dich nicht
fürchten, Herr, wer wird deinen Namen nicht preisen?
Denn du allein bist heilig: Alle Völker kommen und beten
dich an; denn deine gerechten Taten sind offenbar
geworden.
MARIA, die Sonnenumkleidete ist das
Erste Zeichen, das alle folgenden umgreift.
Das „Zeichen MARIENS“ steht gegen das
Zeichen des Drachen (12,1 gegen 12,3) Hier geht es um
das Zeichen als Sein.
In den folgenden beiden Zitaten ist das
Tun angesprochen, das aus dem Sein hervorbricht:
·
Aus dem „Zeichen MARIA“
bricht das Tun der Zornschalenengel (15,1)
·
Aus dem Zeichen des
Drachen (13,13) kommen die Wunder der Täuschung.
·
GOTT wirkt durch MARIA in
Schönheit und Wahrheit;
·
Der Böse kann nur
täuschen.
Ein letztes
Mal ist davon in 19,20 die Rede, um zu erinnern, dass
endlich aller Trug zu Ende kommt!:“ Aber das Tier wurde
gepackt und mit ihm der falsche Prophet; er hatte vor
seinen Augen Zeichen getan und dadurch alle verführt,
die das Kennzeichen des Tieres angenommen und sein
Standbild angebetet hatten. Bei lebendigem Leib wurden
beide in den See von brennendem Schwefel geworfen“.
Das Gericht
GOTTES ist gestuft, schauen wir zurück:
·
da sind im Anfang der
Worte der Mahnung in den Sendschreiben, die nichts an
Deutlichkeit vermissen lassen
·
da die Siegel geöffnet
werden, treten die Folgen der Sünde sichtbar für alle
Welt an den Tag,
·
die Posaunen brechen durch
den Nebel der Geistesverwirrung: wer noch sehen und
hören kann, erkennt an den Zeichen der Zeit, die immer
deutlicher sprechen: GOTT lässt sich nicht ungestraft
spotten. Doch das Herz der Menschen ist verhärtet; da er
GOTT verloren hat, fällt er dem Feind in die Hände.
·
In Mitte setzt GOTT einen
Haltepunkt: die mit der von der Sonne umkleideten Frau.
Es ist ein letztes Angebot der Rettung für die, die nach
GOTT noch ausschauen und Hilfe suchen und mehr auf IHN
vertrauen als auf den Menschen und die Zauberei des
Bösen.
·
In den Zornschalen lässt
GOTT den verheerenden Folgen der Sünde freien Lauf: der
Sünder muss den Kelch des Zornes GOTTES bis zur Neige
trinken. Die Zornschalen greifen auf die ägyptischen
Plagen zurück, da sie trotz ihrer Härte den Pharao nicht
zum Nachgeben brachten, war der letzte Schritt die
Vernichtung der Verfolger im versuchten Durchzug durch
das Rote Meer. Auch wenn der Feind uns von allen Seiten,
von innen und außen bedrängt: wer ausharrt, wird
gerettet werden! Wie die Israeliten müssen wir an der
Hand der hl. Engel das „Rote Meer“ der Sünden der
Letztzeit durchschreiten. Die Zornschalen bereiten den
Weg. Sie sind die Feuersäule in der Nacht, die
Wolkensäule am Tag, Zeichen von GOTTES Gegenwart mit den
Seinen.
Öffnung des
Tempels (15,5 – 8)
5 Danach sah ich: Es öffnete sich der
himmlische Tempel, das Zelt des Zeugnisses im Himmel. 6
Und die sieben Engel mit den sieben Plagen traten
heraus; sie waren in reines, glänzendes Leinen gekleidet
und trugen um ihre Brust einen Gürtel aus Gold. 7 Und
eines der vier Lebewesen reichte den sieben Engeln
sieben goldene Schalen; sie waren gefüllt mit dem Zorn
des Gottes, der in alle Ewigkeit lebt. 8 Und der Tempel
füllte sich mit dem Rauch der Herrlichkeit und Macht
Gottes. Niemand konnte den Tempel betreten, bis die
sieben Plagen aus der Hand der sieben Engel zu ihrem
Ende gekommen waren. 16:1 Dann hörte ich, wie eine laute
Stimme aus dem Tempel den sieben Engeln zurief: Geht und
giesst die sieben Schalen mit dem Zorn Gottes über die
Erde!
Wo der Zorn GOTTES hereinbricht, wird er
im Licht des Glaubens als Öffnung des Himmels
verstanden: Engel und Heilige treten ein in den letzten
Kampf von Licht und Finsternis. Das Lied des Moses,
Preis- und Dankhymnus für die Rettung aus den Fluten des
Roten Meeres zieht als Siegeslied durch den Himmel. Das
„gläserne Meer“, Bild der himmlischen Heerscharen ist
jetzt mit Feuer durchsetzt. Ist es ein Hinweis, dass die
hl. Engel mit dem Blut CHRISTI eingreifen, ist es
Andeutung, dass sie jetzt nicht nur von oben her,
sondern mitten in den letzten Kampf hinein genommen
sind? Ihr Lobpreis und ihre Anbetung sollen uns nicht
nur stärken im Kampf, sie sollen unser werden, wie wir
es in der Anbetung des Engels von Portugal mit den
Kindern erkennen. Welche Macht liegt in solchem Gebet
der Einheit von Engel und Mensch. Es hat das Ende des
Ersten Weltkrieges gebracht! Im Engel erkennen wir:
Gebet ist nicht zuerst ein Tun, sondern ein Sein vor
GOTT! Er wird uns lehren, dass auch wir „allezeit
beten“, in der Gegenwart GOTTES wandeln wie sie, wie es
das Ideal der Wüstenväter war. In solchem Gebet, das dem
Bösen keine Türe mehr offen lässt, ist er schon jetzt
besiegt!
Heilig und
schöpferisch ist das Gericht GOTTES
– auch nach außen. Die Hässlichkeit der
Sünde wird im grellen Licht der Schönheit GOTTES in
Seinen Geistgeschöpfen noch deutlicher. Ihre Liturgie
ist Offenbarung der Herrlichkeit GOTTES. Das reine,
glänzende Linnen, die Gürtel aus Gold sind Abwehr des
Bösen: Exorzismus, dem er weichen muss, weil
Hässlichkeit und Schönheit nicht zusammen gehen. Der
„Zorn GOTTES“, den sie tragen ist „Weiche!“ gegen den
Feind und die Sünde. Im geistigen Kampf dieser Letztzeit
tritt das Vierte Transzendentale: „pulchrum = die
Schönheit“ vor die anderen drei: unum, verum, bonum =
Einssein, Wahrheit, Güte. Niemand kann im Vollzug des
Zorngerichtes den Tempel betreten. GOTT schafft Neues,
Unerhörtes:
„Siehe, ICH mache a l l e s neu“ (Offb
21,5). Es soll werden ein „neuer Himmel und eine neue
Erde!“ „Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue
Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind
vergangen, auch das Meer ist nicht mehr“ (21,1). Auch
die Ordnung der Engel wird neu sein, denn die leeren
Plätze der gefallenen Engel werden neu besetzt.
Zu den Zornschalen (16,1)
„Dann
hörte ich, wie eine laute Stimme aus dem Tempel den
sieben Engeln zurief: Geht und gießt die sieben Schalen
mit dem Zorn Gottes über die Erde!“
Heißt
es in 15.1 „Dann s a h ich“ – so heißt es hier: “dann
hörte ich“. Johannes muss erst wissen, worum es hier
geht, bevor er sehen darf, wie die Engel ausziehen, das
Gericht im einzelnen zu vollziehen. Das Hören fordert
ihn heraus, zurückzuschauen bis
zur Schändung des Gartens Eden am Anfang durch die
Sünde, bis zur Verunstaltung der ersten Menschen durch
die Schlange nach dem Sündenfall. GOTT lässt die
Zersetzung des Stoffes durch die Sünde zu. Darum stehen
am Anfang die Geschwürbildungen, wie sie uns heute
besonders im Krebs gegenüber treten. Sie sind eine
Mahnung, die Strafe durch Busse und Sühnebereitschaft
umzuwandeln. Luzifer will dem Menschen sein Angesicht
aufprägen. ER soll werden Bild der Auflehnung gegen
GOTT, Abbild seines „Herren“. Die Kunst hat schon im
vergangenen Jahrhundert versucht, das Hässliche auf den
Podest zu heben, die Menschen sollen bereitet werden,
den Bösen in seiner Hässlichkeit anzubeten. Heute sind
alle Lebensbereiche des Menschen in diese trübe Flut
hineingerissen: das Hässliche und Abstoßende wird zur
Mode!
Wer die Erkenntnis GOTTES (1. GEISTgabe)
verloren hat, muss sein Angesicht verlieren. Der
gefallene Engel muss sich zeigen in Bild hässlicher
Tiere; doch sind sie nur eine der vielen Masken für sein
verlorenes Angesicht. Die Plagen, die der Mensch durch
die Zornschalen erleidet, sind Folge seiner Sünde. Sie
begannen mit dem Aussatz, der auch heute noch als Strafe
GOTTES verstanden wird wie ähnliche seuchenartige
Krankheiten.
Das Zeichen des Tieres tut nach
außen den Sündenmakel des Menschen kund. Er wird zum
Besitzzeichen für den Bösen. Wo die Erkenntnis verloren
geht, versiegelt GOTT die 7. Geistesgabe der
Frömmigkeit. Selbst in der Kirche wird heute
„Frömmigkeit“ als altmodisch, einer vergangenen Zeit
angehörend verstanden, ähnlich wie das Beten – an seine
Stelle tritt das Rechten mit GOTT, das Besserwissen, die
Diskussion und in ihrer Folge die immer neuen
Änderungen. Im „liturgischen Dienst“ des Bösen ist es:
der Hass, das Fluchen, das Verwünschen all dessen, was
GOTT geschaffen hat.
Weil Sünde eintönig ist, sucht der Sünder immer neue
Ablenkung, um den Eindruck zu haben, dass sich doch
etwas ändert: die alte Täuschung des Karussells!
Die einzelnen
Zornschalen (Text und Kommentar)
2
Der
erste ging und goss seine Schale über das Land (16,2).
Da bildete sich ein böses und schlimmes
Geschwür an den Menschen, die das Kennzeichen des Tieres
trugen und sein Standbild anbeteten. Der Lichtträger
greift ein mit den Geheimsiegeln, um alle Erkenntnis und
Liebe in seine Macht zu bekommen. Die Geistesgabe der
Frömmigkeit wird gelöscht.
3
Der zweite Engel goss seine Schale über das Meer (16,3)
Da wurde es zu Blut, das aussah wie das
Blut eines Toten; und alle Lebewesen im Meer starben.
„Wasser/Blut“ greift zurück: auf die
vier Flüsse der Wachstumsgnaden im Garten Eden, auf das
Rote Meer als Totenblut, auf die Wandlung des Nils in
Totenblut und die zweite Posaune. Das Meer bedeutet das
Geistige, das Seelenleben, das Leben der Gnade, das
innere Leben. Die GOTTESfurcht als rechtes
Verhältnis zu GOTT wird gelöscht und damit das
Bewusstsein der Liebe GOTTES. Die Liebe versinkt im
Materiellen. „Blut“ muss hier wie bei den Posaunen als
Bild für das bloß irdische Leben verstanden werden, hier
noch dunkler durch den Hinweis: „wie das Blut eines
Toten“. Wo das Blut sich verdickt, kann es keinen
Sauerstoff mehr aufnehmen; das Leben erstickt in sich
selbst. Die Technisierung unserer Welt, die
Superstrukturen, die uns einschließen: eine vom Menschen
und für den Menschen künstlich geschaffene Welt, gipfelt
im Klonen, der künstlichen Erzeugung des Menschen. In
Verblendung greift die Menschheit nach ihrem eigenen
Tod.
4
Der
dritte goss seine Schale über die Flüsse und Quellen
(16,4 - 7).
Da wurde alles zu Blut. 5 Und ich hörte
den Engel, der die Macht über das Wasser hat, sagen:
Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du
Heiliger; denn damit hast du ein gerechtes Urteil
gefällt. 6 Sie haben das Blut von Heiligen und Propheten
vergossen; deshalb hast du ihnen Blut zu trinken
gegeben, so haben sie es verdient.7 Und ich hörte eine
Stimme vom Brandopferaltar her sagen: Ja, Herr, Gott und
Herrscher über die ganze Schöpfung, wahr und gerecht
sind deine Gerichtsurteile.
Flüsse und Quellen sind Bild für die
Familien und geistigen Gemeinschaften. Durch den
Materialismus werden sie gesprengt, unfruchtbar und
sterben ab. Diese Plage ist vorgebildet in der
ägyptischen Plage der Frösche und Stechfliegen. Schon
hier beginnt der Skorpion (Ichgötze)seine Tätigkeit: sie
zielt in erster Linie auf die Verfolgung der FRAU. Das
goldene Kalb steht gegen das Wort GOTTES. Weil die
geistlichen Berufungen sterben, sind Umstürze,
Revolutionen, Irrlehren und Abfall die Folge. Die
Geistesgabe des Starkmutes geht verloren.
8
Der vierte Engel goss seine Schale über die Sonne
(16,8f).
Da wurde ihr Macht gegeben, mit ihrem
Feuer die Menschen zu verbrennen.9 Und die Menschen
verbrannten in der großen Hitze. Dennoch verfluchten sie
den Namen Gottes, der die Macht über diese Plagen hat.
Sie bekehrten sich nicht dazu, ihm die Ehre zu geben.
Wo die Ozonschicht durchlöchert wird,
werden die Sonnenstrahlen verbrennend, Krebs erzeugend.
Herz- und Kreislaufleiden nehmen überhand. Bei den
Getreuen sind sie Sühneleiden für den Verbrennungstod
durch den Diamat. Die Sinnen- und Racheglut bei den
Völkern steigt. Afrika ist dafür ein trauriges Beispiel.
Blicken wir zurück auf die Weltordnung des 4. Tages
(Gen1) und das 4. Siegel: das fahle Ross des Todes
breitet das Leichentuch über die Erde. Die „Sonne
verfinstert“. Hier liegt der Nachdruck auf dem
„geistigen Verbrennen“. Das Licht: GOTT erlischt = “GOTT
ist tot“; der Mensch wird blind für GOTT und alle
höheren Werte. Das Wort GOTTES wird nicht mehr
verstanden, umgedeutet, ja umgepolt. Menschliche
Gescheitheit und Besserwissen = „Wissenschaft“
treten an die Stelle der Erleuchtung durch den Hl.
GEIST.
10 Der
fünfte Engel goss seine Schale über den Thron des Tieres
(16,10f).
Da kam Finsternis über das Reich des
Tieres, und die Menschen zerbissen sich vor Angst und
Schmerz die Zunge.11 Dennoch verfluchten sie den Gott
des Himmels wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre;
und sie ließen nicht ab von ihrem Treiben.
Das Reich der GOTTlosen verfinstert
sich, wird in sich selbst uneins, Parteikämpfe,
zerfleischende Völkerpolitik, abwürgende Kriege lösen
einander ab. Die Höllenpeinen steigen. Be- und
Umsessenheit, Behexung, Verfluchung, Satanshörigkeit,
Teufelsbeschwörung nehmen zu. Die Macht des Hasses und
der Angst züchten Feigheit und Mitläufer.
12 Der sechste
Engel goss seine Schale über den großen Strom, den
Euphrat (16,12 – 16)
Da trocknete sein Wasser aus, so dass
den Königen des Ostens der Weg offen stand. 13 Dann sah
ich aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres
und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine
Geister hervorkommen, die wie Frösche aussahen. 14 Es
sind Dämonengeister, die Wunderzeichen tun; sie
schwärmten aus zu den Königen der ganzen Erde, um sie
zusammenzuholen für den Krieg am großen Tag Gottes, des
Herrschers über die ganze Schöpfung. 15 Siehe, ich komme
wie ein Dieb. Selig, wer wach bleibt und sein Gewand
anbehält, damit er nicht nackt gehen muss und man seine
Blöße sieht.16 Die Geister führten die Könige an dem Ort
zusammen, der auf hebräisch Harmagedon heißt.
Der Euphrat steht für das Leben
schlechthin. Er trocknet aus durch Geburtenabtreibung, -
verhinderung, Euthanasie, geistige Sterilität, den
Massenmarkt. das geistige und seelische Austrocknen des
Menschen. Die östlichen Religionen gewinnen Boden mitten
in einst christlichem Land. Sie geben sich friedlich und
menschenfreundlich, doch sie warten nur darauf, alles
„Land“ zu besetzen, wenn notwendig mit Gewalt Die drei
unreinen Geister sind die Geldgier, die Machtgier und
die Lebensgier. Weil der Einzelne materiell wie geistig
geschwächt ist, nimmt die antlitzlose Masse zu. Weil der
Halt an GOTT verloren ist, stützt man sich gegenseitig
ab – gegen GOTT. Der Turmbau von „Babylon!“ wiederholt
sich. In seiner Ratlosigkeit (bis in die Kirche hinein!)
sucht der Mensch nach der Geistesgabe des Rates.
Sie wird wie die andern GEISTgaben in den treuen
Gemeinden versiegelt. Jeder Tag bringt neue Angebote und
Ersatzlösungen auf dem Gebiet der Heilung, der Politik,
Wirtschaft, Religion.
Zwischen der 6. u. 7. Zornschale ist der
Endkampf, das Endgericht und der Endsieg eingeschaltet.
17
Und der siebte Engel goss
seine Schale über die Luft (16,17 – 21)
Da kam eine laute Stimme aus dem Tempel,
die vom Thron her rief: Es ist geschehen. 18 Und es
folgten Blitze, Stimmen und Donner; es entstand ein
gewaltiges Erdbeben, wie noch keines gewesen war,
seitdem es Menschen auf der Erde gibt. Gewaltig war
dieses Beben. 19 Die große Stadt brach in drei Teile
auseinander, die Städte der Völker stürzten ein. Gott
hat sich an Babylon, die Große, erinnert und reicht ihr
den Becher mit dem Wein seines rächenden Zornes. 20 Alle
Inseln verschwanden, und es gab keine Berge mehr. 21
Gewaltige Hagelbrocken, zentnerschwer, stürzten vom
Himmel auf die Menschen herab. Dennoch verfluchten die
Menschen Gott wegen dieser Hagelplage; die Plage war
über die Maßen groß.
Die 7. Zornschale wird in die Luft
geschleudert, Engel und Dämon treten in den Endkampf.
Der Endsieg wird angekündet durch die Stimme aus dem
Tempel: „es ist geschehen = consummatum est“!“ Blitze
und Donner... sind hier wieder Bild für die
Engelscharen, die eintreten in den Kampf. Dazwischen
findet sich ein bedrückendes Wort. Gebe GOTT, dass es
sich nicht erfülle! „Die große Stadt zerfiel in drei
Stücke“. Da sie den Städten der Heiden entgegen gestellt
wird, weist das Wort auf die Kirche! Schweres steht
bevor, einschneidend für das Leben der ganzen
Menschheit Der Verlust der Geistesgabe des
Verstandes (Erkenntnis) stürzt die Menschheit ins
Verderben.
Die „drei Teile“ sind mit dem !/3 in
Beziehung zu setzen, wie sie als Wirkung der Posaunen
angegeben werden. Dort ist zu verstehen: 1/3 geht
zugrunde, 1/3 kommt zur Umkehr, 1/3 ist noch
unentschlossen. Ist hier ähnliches gemeint? Kann es in
der Kirche nach dem Strafgericht der Zornschalen noch
1/3 geben, das unentschlossen ist, oder sind da 3 Teile,
die in der Größeren Gnade GOTTES noch zusammen finden
müssen? Die erste Lösung scheint nahe zu liegen.
Zusammenhang
Zornschalen und GEISTgabe
Die Reihenfolge der Geistgaben beginnt
hier (jebräisch!) mit der sonst letzten: der
Frömmigkeit, auf die es im Suchen nach GOTT am meisten
ankommt. Die Geistesgaben gehen nicht nur verloren, wie
hier bei den ersten drei, sie werden vertauscht mit
ihrer teuflischen Äffung: Besserwissen statt
Wissenschaft (des Kreuzes!), Wirrsal statt Weisheit,
Ratlosigkeit und Verzweiflung statt Rat, Versinken im
Dunkel statt Erkenntnis.
1. Zornschale auf die Erde |
2. Zornschale in die Wasser |
3. Zornschale in die Flüsse |
4. Zornschale auf die Sonne |
5. Zornschale auf das Tier |
6. Zornschale auf den Euphrat |
7 Zornschale in die Luft |
Die Geistesgabe der Frömmigkeit
wird versiegelt. |
Die Geistesgabe der GOTTESfurcht
wird gelöscht. |
Die Geistesgabe des Starkmutes
geht verloren. |
Statt der Geistesgabe der
Wissenschaft = Besserwissen, Stolz, Hybris. |
Statt der Gg. der Weisheit, die
jedem seinen Platz einräumt, gegenseitiges
Zerfleischen |
Unbewusstes Suchen nach der
Geistesgabe des Rates – östliche Weisheit als
Alternative |
Die Geistesgabe des Verstandes
(Erkenntnis), missbraucht, zerstört. Der Mensch
sinkt ins Dunkel! |
Die folgenden Bilder des Endkampfes, des
Sieges und des Gerichtes überschneiden sich; sie bilden
zusammen eine große Phase, doch sie sind als zwei
abfolgende Visionen des Apostels zu verstehen. Dass es
gerade 10 Teile sind, weist auf die Allmacht GOTTES, die
hier durch die hl. Engel eingreift, wo sich der Feind
seiner Beute schon sicher wähnt.
Die „erste
Vision“
1.
Das erste Bild schließt unmittelbar an die 7
Zornschalenengel an: Der 6. Zornschalenengel zeigt das
kommende Gericht Babylons (17, 1-6). „Die vielen Wasser“
sind lebende Völker, die Babylon untertan sind. Sie
haben von ihm das lasterhafte Leben gelernt haben.
Babylon, auch die „große Buhlerin“ genannt, ist Laster
schlechthin. Wo sie ihren Fuß hinsetzt, breitet sich
die Wüste der Unfruchtbarkeit aus. Reich ist sie durch
die Lohe ihres Lasters. Ihr starkes Fluidum greift sogar
nach den Getreuen GOTTES.
2.
Der Engel zeigt den Drachen (der sich gegen MARIA
stellt und diesem Weib dient) und sagt, dass der Drache
im Begriffe sei, nochmals aus dem Abgrund aufzutauchen
zum letzten Kampf, wie es dann auch die folgenden
Sichten: 20,1 u.7 beschreiben (vgl.17,7ff).
3.
Die 7 Berge sind 7 Reiche mächtiger Dämonen, die
ganze Völkerschaften beherrschen. Babylon, die Perser:
stehen für: die menschlichen Ballungen Satans und die
Macht, die von Osten her sich über die Welt wälzen wird
4.
Die 10 Hörner sind Tyrannen, die große
Christenverfolgungen auslösen, doch das Lamm wird sie
endlich besiegen (17,9 – 15).
5.
Es folgt das Gericht über Babylon. Es beginnt
schon 17,16 mit dem Hinweis, dass sich der Drache und
die Tyrannen gegen die Laster der Menschen stellen Man
erinnere sich an die „Zeit des Schreckens“ unter dem
„tugendhaften“ Robespierre in der französischen
Revolution (vgl. 17,16ff )
6.
„Ein anderer Engel“, der mit seinem Glanz der die
Erde erleuchtet, verkündet den Fall Babylons (18,1-3)
7.
Eine „andere Stimme vom Himmel „ mahnt die
Getreuen GOTTES zu flüchten, denn nun ist das Gericht
über Babylon da“ (18,4-9)
8.
Sein Untergang ist eine Katastrophe für die
Menschheit, die sich an das Wohlstandsleben der
Weltwirtschaft gewöhnt hat. Die Welt, an ihrer Spitze
die „Kaufleute“, klagen über den Untergang Babylons
und werfen sich Asche über den Kopf. Der einstige Glanz
hat sich in Verwüstung gewandelt. Dies ist der Lohn, den
sie von GOTT empfängt für alle ihre Untaten (18,9 – 19;
22 – 24).
9.
Die Engel und Heiligen loben GOTT und danken für
diesen Sieg (18, 20; 19,1-8), 19,1-16).
10.
Eingeschaltet ist das Bild von einem „gewaltigen
Engel“, der Babylon wie einen Mühlstein ins Meer wirft
(18,21); er erinnert an den Engel in 18,1.
Die einzelnen Teile lassen sich geistig
in 7 Bilden zusammen fassen und so den 7 Gaben des
HL.GEISTES zuordnen .
1.
Entlarvung der Buhlerin, die die ganze Welt
verführt hat (Hinweis auf den Zusamenbruch der
politischen und wirtschaftlichen Macht der USA?)
2.
Die Schwächung der geistigen Macht der Kirche,
gibt dem Feind, alles zurück, was er durch sie verloren
hat, wieder zu gewinnen. Doch in der Weisheit GOTTES
wird der Kirche dieser äußerste Zusammenbruch Anlass zu
innerem Erstarken.
3.
Immer muss sich endlich das Laster selbst
zerstören, das ist der ihm inne liegende „Rat“.
4.
Hier ist die Wende: wer sich gegen das Kreuz
stellt, wird durch das Kreuz (dem er nicht entfliehen
kann) erschlagen.
5.
Die Welt hat ihren „Boden“ verloren und stürzt in
den Abgrund.
6.
Wer dies noch nicht erkannt hat, wird durch den
Engel gewiesen.
7.
Dies ist die Belohnung der Frömmigkeit: der Sieg
GOTTES!
17:1 Dann kam einer der sieben Engel,
welche die sieben Schalen trugen, und sagte zu mir:
Komm,
ich zeige dir das
Strafgericht über die große Hure, die an den vielen
Gewässern sitzt 2 Denn mit ihr haben die
Könige der Erde Unzucht getrieben, und vom Wein ihrer
Hurerei wurden die Bewohner der Erde betrunken. 3 Der
Geist ergriff mich, und der Engel entrückte mich in die
Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten
Tier sitzen, das über und über mit gotteslästerlichen
Namen beschrieben war und sieben Köpfe und zehn Hörner
hatte. 4 Die Frau war in Purpur und Scharlach gekleidet
und mit Gold, Edelsteinen und Perlen geschmückt. Sie
hielt einen goldenen Becher in der Hand, der mit dem
abscheulichen Schmutz ihrer Hurerei gefüllt war. 5 Auf
ihrer Stirn stand ein Name, ein geheimnisvoller Name:
„Babylon, die Große, die Mutter der Huren und aller
Abscheulichkeiten der Erde“. 6 Ich sah, dass die Frau
betrunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der
Zeugen Jesu. Beim Anblick der Frau ergriff mich großes
Erstaunen.
Das „Erstaunen“ Johannes‘ kann nur als
das eines „Kindes“ verstanden werden, das zum ersten
Male die Macht der Sünde erkennt, das „mysterium
iniquitatis“ = wie ist es möglich, dass es das Böse
gibt? Wenn wir antworten: weil GOTT die freie
Entscheidung seines Geschöpfes zu Seinem Anruf der Liebe
will, geht die Frage weiter: hat nicht GOTT den
Missbrauch der Freiheit vorhergesehen? Der Mensch hat
kein Recht weiter zu fragen. Das Staunen Johannes vor
diesem Mysterium bleibt vor ihm stehen und beugt sich
vor der Größeren Weisheit GOTTES, die nicht zu ergründen
ist. Auch die Antwort des Engels geht hier nicht weiter,
auch er ist Geschöpf vor GOTT. Er musste seine Brüder in
der ersten Prüfung stürzen sehen, er weiß sie in der
Verdammnis – auch er kann nur staunen. Es wird hier im
Griechischen das Wort verwendet, das am Anfang der
Philosophie der Menschheit steht: „thaumazein“; der
Mensch wundert sich, dass es so etwas gibt wie „Dasein“
und nicht eher „Nichtsein“.
Konkret heißt die Frage für Johannes
vielleicht: wie kann die Frau, der er in MARIA so nahe
steht in eine solche Nähe zum Tier mit den 7 Köpfen und
10 Hörnern kommen? Keiner der Apostel ist MARIA, aber
hier auch der „Hure“ so unmittelbar begegnet wie dieser
Jünger, der an der Brust des HERRN liegen durfte. Er hat
MARIA nach Golgotha „zu sich genommen“. Wenn wir der
Wirklichkeit GOTTES begegnen wollen: so wie ER ist, dann
müssen wir sie aushalten. Dazu gehört auch das „Nein“
des Widersachers. Es gibt für das Geschöpf, Engel wie
Mensch keine Erkenntnis GOTTES und in seiner Folge auch
seiner Schöpfung, die nicht an die Grenze der
Unbegreiflichkeit stößt. GOTT ist immer größer ist als
das Geschöpf und sein kleines Verstehen! Nur die
Erkenntnis vor GOTT ist wahr, die sich in Demut vor GOTT
beugt, wie es MARIA in der Verkündigung getan hat. Ihre
Frage: “wie kann das geschehen, da ich keinen Mann
erkenne“ ist Frage der Demut aus der Freiheit des
Menschen vor GOTT.
Die Erklärung
des Engels 17,7 ff
Der Engel aber sagte zu mir: Warum bist
du erstaunt?
Ich will dir das
Geheimnis der Frau enthüllen und das
Geheimnis des Tieres mit den sieben Köpfen und zehn
Hörnern, 8 Das Tier, das du gesehen hast, war einmal und
ist jetzt nicht; es wird aber aus dem Abgrund
heraufsteigen und dann ins Verderben gehen. Staunen
werden die Bewohner der Erde, deren Namen seit der
Erschaffung der Welt nicht im Buch des Lebens
verzeichnet sind. Sie werden bei dem Anblick des Tieres
staunen; denn es war einmal und ist jetzt nicht, wird
aber wieder da sein. 9 Hier braucht man Verstand und
Kenntnis.
Die geheimnisvolle Antwort des Engels
kreist hier um die Unbegreiflichkeit, dass ein Geschöpf
wie der Engel, der einmal neben ihm war als Mitbruder)
nach seinem Sturz vor GOTT nicht mehr ist (wie er es
war!), wieder aufsteigen kann, dann aber ins Nichts
fallen wird. Mit dem Verstand kann man hier zugeben: wer
sich gegen GOTT, die höchste Wirklichkeit stellt und von
IHM verworfen wird, muss fallen in ein Nichtsein vor
GOTT (als Folge seines „Nein“ gegen GOTT, das bei ihm
als Geistgeschöpf ewig ist!). Doch es hört dieses
Nichtssein nicht auf zu sein – GOTT müsste es denn so
bestimmen. Lassen wir uns nicht in Spekulationen um die
Hölle und ihre Ewigkeit ein: auch hier müssen wir als
die Geschöpfe vor dem Größeren GOTT zurück treten und es
IHM überlassen!
Die falsche
Macht des Bösen 17,9
Die sieben Köpfe bedeuten die sieben
Berge, auf denen die Frau sitzt. Sie bedeuten auch
sieben Könige. 10 Fünf sind bereits gefallen. Einer ist
jetzt da, einer ist noch nicht gekommen; wenn er dann
kommt, darf er nur kurze Zeit bleiben.11 Das Tier aber,
das war und jetzt nicht ist, bedeutet einen achten
König, doch er ist einer von den sieben und wird ins
Verderben gehen.12 Die zehn Hörner, die du gesehen hast,
bedeuten zehn Könige, die noch nicht zur Herrschaft
gekommen sind; sie werden aber königliche Macht für eine
einzige Stunde erhalten, zusammen mit dem Tier.13 Sie
sind eines Sinnes und übertragen ihre Macht und Gewalt
dem Tier.14 Sie werden mit dem Lamm Krieg führen, aber
das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr der
Herren und der König der Könige. Bei ihm sind die
Berufenen, Auserwählten und Treuen.
Hier geht es um Fragen, die GOTT wohl
eines Tages beantworten wird, wenn wir im GEIST
gewachsen sind. Lassen wir uns mit dem Hinweis genügen,
dass die Zeit gekommen ist, wo alle Kräfte, die gegen
GOTT stehen, Geist wie Mensch: „für eine Stunde
königliche Macht erhalten, zusammen mit dem Tier“. GOTT
hat es zur Prüfung der Menschheit zugelassen. Halten wir
uns fest an der Versicherung: „aber das Lamm wird sie
besiegen“ und stellen wir uns mit unserem ganzen Sein
als „Lämmlein“ auf Seine Seite – denn nur in solchem
„Arm - ja Nichtsein vor den Menschen“ können wir IHM
dienen.
Ihre Pracht
(17,15 – 18)
15 Und er sagte zu mir: Du hast die
Gewässer gesehen, an denen die Hure sitzt; sie bedeuten
Völker und MenschenMaßen, Nationen und Sprachen.
16 Du hast die zehn
Hörner und das Tier gesehen; sie werden die Hure hassen,
ihr alles wegnehmen, bis sie nackt ist,
werden ihr Fleisch fressen und sie im Feuer
verbrennen.17 Denn Gott lenkt ihr Herz so, dass sie
seinen Plan ausführen: Sie sollen einmütig handeln und
ihre Herrschaft dem Tier übertragen, bis die Worte
Gottes erfüllt sind. 18 Die Frau aber, die du gesehen
hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über
die Könige der Erde.
Der Wohlstand des Weltmarktes ist
Wucherboden für alle Sünden und Ausschweifung. Die nach
der Weltherrschaft streben, haben dies wohl bedacht, im
Trüben lässt sich am besten fischen. Doch ihre Pläne
(wie dargelegt um „Buch der Weisen Sions“) gehen weiter.
Wenn die Zersetzung extrem wird, wie wir es heute schon
erkennen, laufen sie Gefahr, dass ihnen der Fang
entgeht. Darum werden sie im gegebenen Moment, wie es
die Diktaturen aller Jahrhunderte getan haben, mit
Gewalt durchgreifen und sich auch nicht scheuen, jeden
aufkommenden Widerstand blutig nieder zu schlagen, auch
wenn Millionen über die Klinge springen müssten, wie es
bei der Oktoberrevolution und in ihrer Nachfolge
geschah, wo die Ausschweifung der russischen
Aristokratie den Boden bereitet hatte. Und GOTT lässt
dies zu – auch hier müssen wir uns vor der
Unbegreiflichkeit Seiner Wege beugen!
18:1 Danach
sah ich einen anderen
Engel
aus dem Himmel herabsteigen; er hatte
große Macht, und die Erde leuchtete auf von seiner
Herrlichkeit.2 Und er rief mit gewaltiger Stimme:
Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! Zur
Wohnung von Dämonen ist sie geworden, zur Behausung
aller unreinen Geister und zum Schlupfwinkel aller
unreinen und abscheulichen Vögel. 3 Denn vom Zornwein
ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die
Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben. Durch
die Fülle ihres Wohlstands sind die Kaufleute der Erde
reich geworden.
4 Dann hörte ich eine andere Stimme vom
Himmel her rufen: Verlass die Stadt, mein Volk,
damit du nicht mitschuldig wirst an ihren Sünden und von
ihren Plagen mit getroffen wirst. 5 Denn ihre Sünden
haben sich bis zum Himmel aufgetürmt, und Gott hat ihre
Schandtaten nicht vergessen.
6 Zahlt ihr mit gleicher Münze heim,
gebt ihr doppelt zurück, was sie getan hat. Mischt ihr
den Becher, den sie gemischt hat, doppelt so stark. 7 Im
gleichen Maß, wie sie in Prunk und Luxus lebte, lasst
sie Qual und Trauer erfahren. Sie dachte bei sich: Ich
throne als Königin, ich bin keine Witwe und werde keine
Trauer kennen. 8 Deshalb werden an einem einzigen Tag
die Plagen über sie kommen, die für sie bestimmt sind:
Tod, Trauer und Hunger. Und sie wird im Feuer
verbrennen; denn stark ist der Herr, der Gott, der sie
gerichtet hat.
9
Die Könige der Erde,
die mit ihr gehurt und in Luxus gelebt haben, werden
über sie weinen und klagen,
wenn sie den Rauch der brennenden Stadt sehen. 10 Sie
bleiben in der Ferne stehen aus Angst vor ihrer Qual und
sagen: Wehe! Wehe, du große Stadt Babylon, du mächtige
Stadt! In einer einzigen Stunde ist das Gericht über
dich gekommen. 11
Auch die Kaufleute der
Erde weinen und klagen um sie, weil
niemand mehr ihre Ware kauft: 12 Gold und Silber,
Edelsteine und Perlen, feines Leinen, Purpur, Seide und
Scharlach, wohlriechende Hölzer aller Art und alle
möglichen Geräte aus Elfenbein, kostbarem Edelholz,
Bronze, Eisen und Marmor; 13 auch Zimt und Balsam,
Räucherwerk, Salböl und Weihrauch, Wein und Öl, feinstes
Mehl und Weizen, Rinder und Schafe, Pferde und Wagen und
sogar Menschen mit Leib und Seele. 14 Auch die Früchte,
nach denen dein Herz begehrte, sind dir genommen. Und
alles, was prächtig und glänzend war, hast du verloren;
nie mehr wird man es finden. 15 Die Kaufleute, die durch
den Handel mit dieser Stadt reich geworden sind, werden
aus Angst vor ihrer Qual in der Ferne stehen, und sie
werden weinen und klagen:
16 Wehe! Wehe,
du große Stadt, bekleidet
mit feinem Leinen, mit Purpur und Scharlach, geschmückt
mit Gold, Edelsteinen und Perlen. 17 In einer
einzigen Stunde ist dieser ganze Reichtum dahin.
Alle Kapitäne und Schiffsreisenden, die Matrosen und
alle, die ihren Unterhalt auf See verdienen, machten
schon in der Ferne halt, 18 als sie den Rauch der
brennenden Stadt sahen, und sie riefen: Wer konnte sich
mit der großen Stadt messen? 19 Und sie streuten sich
Staub auf den Kopf, sie schrien, weinten und klagten:
Wehe! Wehe, du große Stadt, die mit ihren Schätzen alle
reich gemacht hat, die Schiffe auf dem Meer haben. In
einer einzigen Stunde ist sie verwüstet worden.
20
Freu dich über ihren Untergang, du
Himmel
- und auch ihr, Heilige,
Apostel und Propheten, freut euch! Denn Gott hat euch an
ihr gerächt.
21 Dann hob ein gewaltiger Engel einen
Stein auf, so groß wie ein Mühlstein; er warf ihn ins
Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit
Wucht hinab geworfen werden, und man wird sie nicht
mehr finden.22 Die Musik von Harfenspielern und Sängern,
von Flötenspielern und Trompetern hört man nicht mehr in
dir. Einen kundigen Handwerker gibt es nicht mehr in
dir. Das Geräusch des Mühlsteins hört man nicht mehr in
dir. 23 Das Licht der Lampe scheint nicht mehr in dir.
Die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr
in dir. Deine Kaufleute waren die Großen der Erde, deine
Zauberei verführte alle Völker.24 Aber in ihr war das
Blut von Propheten und Heiligen und von allen, die auf
der Erde hingeschlachtet worden sind.
Die G. O. ist voll von Katastrophen die
Himmel und Erde erschüttern werden, doch sie ist anders
als die heute aufbrechenden Katastrophenprophezeiungen,
die nur aufrütteln, durcheinander werfen und so dem
Feind, dem Durcheinanderwürfler, entgegen arbeiten. Wir
müssen die Wirklichkeit der Sünde erkennen – und doch
wissen, sie ist nichts vor GOTT, ein aufgeblähtes,
aufstampfendes Nein eines eigensinnigen Kindes, das man
am besten sich selbst überlässt, dass es sich erkenne!
Wir müssen durch alle Schatten, allen Rauch, alle Mauern
hindurch auf das Größere Licht GOTT schauen, das uns nie
verlässt, denn es ist an unserer Seite gegenwärtig in
unserem Engel – auch wenn wir es nicht sehen! Wir
müssten nur diesen heiligen, guten Begleiter GOTTES
erkennen und anerkennen und uns seiner Führung anheim
geben.
Der Lobpreis
des Himmels (19,1 – 6)
19:1 Danach
hörte ich etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im
Himmel: Halleluja! Das
Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserm
Gott. 2 Seine Urteile sind wahr und gerecht. Er hat die
große Hure gerichtet, die mit ihrer Unzucht die Erde
verdorben hat. Er hat Rache genommen für das Blut seiner
Knechte, das an ihren Händen klebte. 3 Noch einmal
riefen sie: Halleluja! Der Rauch der Stadt steigt auf in
alle Ewigkeit. 4 Und die vierundzwanzig Ältesten und die
vier Lebewesen fielen nieder vor Gott, der auf dem Thron
sitzt, beteten ihn an und riefen: Amen, halleluja! 5 Und
eine Stimme kam vom Thron her: Preist unsern Gott, all
seine Knechte und alle, die ihn fürchten, Kleine und
Große! 6 Da hörte ich etwas wie den Ruf einer großen
Schar und wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen und
wie das Rollen mächtiger Donner: Halleluja!
Himmel und Erde haben den Atem
angehalten in diesem letzten geistigen Kampf gegen die
Hölle, auch die Heiligen und die hl. Engel – alle sind
sie in irgendeiner Weise hineingezogen worden in diese
Schlacht um das Reich GOTTES. Für uns, die wir uns meist
den Himmel wie ein ewiges Jubilieren vorstellen (das
wieder den meisten langweilig erscheint!) vorstellen,
ist es schwer aus der Sicht des „unbeteiligten
Zuschauers“ herauszutreten, die wir ihnen unterlegen –
weil sie meist die unsere ist, bis wir selbst einmal am
Lebensnerv angepackt werden. Hier und überall verlangt
GOTT die Ganzhingabe seiner Geschöpfe; auch die stumme
Schöpfung ist hier nicht ausgeschlossen, sie kann nur
nicht anders. Wenn wir nur dieses aus der G.O. gelernt
habe, dass dieser letzte Kampf auch unser ganzes Ja
verlangt, dann verstehen wir besser, warum uns GOTTES
Erbarmen im Ja MARIENS eingeschlossen sehen will. Dies
ist der tiefere Sinn der Weihe an ihr Unbeflecktes Herz!
Ansage der
Königsherrschaft JESU und der Hochzeit des Lammes (196b
-9)
König geworden ist der Herr, unser Gott,
der Herrscher über die ganze Schöpfung.
7 Wir wollen uns freuen und jubeln und
ihm die Ehre erweisen. Denn gekommen ist die Hochzeit
des Lammes,
seine Braut hat sich bereit gemacht.
8 Sie durfte sich kleiden in strahlend reines Leinen.
Das Leinen bedeutet die gerechten Taten der Heiligen. 9
Jemand sagte zu mir: Schreib auf: Selig, wer zum
Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist.
„Hochzeit des Lammes“ heißt für uns
konkret: endlich werden wir GOTT persönlich gegenüber
treten, werden IHN erkennen, so wie ER ist und IHM
danken können, dass ER uns ins Leben und in Seinen
Dienst gerufen hat. Diese Begegnung vollzieht sich in
innigster Gemeinschaft mit IHM, dem DREIFALTIGEN GOTT
und allen Engeln und Heiligen – beim Mahl. Es ist
Hochzeitsmahl, wie es eigentlich schon jede
Eucharistiefeier war auf Erden. Was hier im dunklen
Glauben geschah, steht jetzt im hellen, warmen Licht der
Erbarmenden Liebe GOTTES, der Seinen Bund mit der
Menschheit, begonnen in Abraham, gesiegelt in JESUS
CHRISTUS; Seinem SOHN, nun im HEILIGEN GEIST feierlich
besiegelt.
Dann sagte er
zu mir: Das sind zuverlässige
Worte, es sind Worte
Gottes. 10 Und ich fiel ihm zu Füssen, um ihn anzubeten.
Er aber sagte zu mir: Tu das nicht!
Ich bin ein Knecht wie
du und deine Brüder, die das Zeugnis Jesu festhalten.
Gott bete an! Das Zeugnis Jesu ist der Geist
prophetischer Rede.
Johannes, der durch den ihn führenden
Engel in solche Vollendung schauen darf, fällt seinem
Begleiter zu Füssen, wohl nicht in Anbetung, sondern
erschüttert von der Größe des Geschehens, das sich vor
seinen Augen enthüllt hat. Das demütig nüchterne Wort
des Engels unterstreicht, dass Engel und Mensch in
gleicher Höhe stehen: als Knechte GOTTES! IHM allein
gebührt alle Ehre, Anbetung und Lobpreis.
Der REITER auf
dem „weißen Pferd!“ (19,11 – 16)
11 Dann sah ich den Himmel offen, und
siehe,
da war ein weißes Pferd,
und der, der auf ihm saß,
heißt «Der Treue und Wahrhaftige»;
gerecht richtet er und führt er Krieg.
12 Seine Augen waren wie Feuerflammen,
und auf dem Haupt trug er viele Diademe;
und auf ihm stand ein Name, den er
allein kennt.
13 Bekleidet war er mit einem
blutgetränkten Gewand; und sein Name heißt «Das Wort
Gottes».
14 Die Heere
des Himmels folgten ihm auf weißen Pferden;
sie waren in reines, weißes
Leinen gekleidet.
15 Aus seinem Mund kam ein scharfes
Schwert; mit ihm wird er die Völker schlagen.
Und er herrscht über sie mit eisernem
Zepter und er tritt die Kelter des Weines, des rächenden
Zornes Gottes,
des Herrschers über die ganze Schöpfung.
16 Auf seinem Gewand und auf seiner
Hüfte trägt er den Namen: «König der Könige und Herr der
Herren ».
Viele sind der „Namen GOTTES“, in denen
ER sich den Menschen geoffenbart hat; jedes Mal tut sich
hier eine neue Herrlichkeit auf, die der Mensch auch
jetzt nicht fassen kann. Der „letzte Name“ = das Wesen
GOTTES bleibt auch im Himmel verhüllt! Der Sieg CHRISTI
ist Sieg der Treue und der Wahrhaftigkeit GOTTES“. Was
ER schon unseren Väter geoffenbart hat vor undenkbaren
Zeit, jetzt hat es sich bis auf den Buchstaben erfüllt.
Im Blick auf das „eiserne Szepter“, mit
dem ER jetzt vor aller Welt Seine Herrschaft antritt,
erahnen wir, dass GOTTES größte Gerechtigkeit uns armen
Sündern gegenüber Seine Barmherzigkeit ist. Es ist nicht
die „Barmherzigkeit“, der Reichen, der einen Brotkrumen
seines Überflusses vom Tische fallen lässt. Seine
Barmherzigkeit ist konkret: Sein EINGEBORENER SOHN, den
ER am KREUZ für uns hingegeben hat, damit jeder, der an
IHN glaubt, das Ewige Leben habe(vgl. Jo 3,12 – 15).
Das „große
Mahl GOTTES“ (19,17f)
17 Dann sah ich einen Engel, der in der
Sonne stand. Er rief mit lauter Stimme allen Vögeln zu,
die hoch am Himmel flogen: Kommt her! Versammelt euch
zum großen Mahl Gottes.18 Fresst Fleisch von Königen,
von Heerführern und von Helden, Fleisch von Pferden und
ihren Reitern, Fleisch von allen, von Freien und
Sklaven, von Großen und Kleinen!
Bevor sich die falsche Gegensätzlichkeit
(des „Neins“ Luzifers) für immer löst, wir sie hier noch
einmal aufgerissen. Es ist nicht nur Hochzeit im Himmel
mit einem großen Mahl der Liebe – auch den Abtrünnigen
ist ein „Mahl“ bereitet im Zeichen des –„Eisernen
Szepters“!
Das Tier und
der falsche Prophet gestürzt (19,19 – 21)
19 Dann sah
ich das Tier und die Könige der Erde
und ihre Heere versammelt, um mit dem
Reiter und seinem Heer Krieg zu führen. 20 Aber das Tier
wurde gepackt und mit ihm der falsche Prophet; er hatte
vor seinen Augen Zeichen getan und dadurch alle
verführt, die das Kennzeichen des Tieres angenommen und
sein Standbild angebetet hatten. Bei lebendigem Leib
wurden beide in den See von brennendem Schwefel
geworfen. 21 Die übrigen wurden getötet mit dem Schwert,
das aus dem Mund des Reiters kam; und alle Vögel fraßen
sich satt an ihrem Fleisch.
Die Bibel kennt nicht das „beschönigende
Wort“, wie wir Menschen es nützen, um Härten
abzuschwächen, Kanten abzufeilen: es packt die
Wirklichkeit so an wie sie ist, ohne Glacéhandschuhe!
Wer Gewalt gebracht, geht in derselben Gewalt zugrunde.
Hier ist das Gesetz: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“! Der
Gestank des Schwefels entspricht dem Wesensgeruch des
Bösen: er ist bis ins innerste verfault – nur Aasgeier
können an solchem Fraß noch Freude finden.
Die zweite Vision (Ansage des Sieges)
ist eine Ergänzung zur ersten und umfasst in großen
Zügen die ganze Zeitspanne der Apokalypse.
1. Der MENSCHENSOH zeigt sich hier nicht
mehr als LAMM sondern als KÄMPFER. Das Bild des weißen
Rosses ist Gegenbild zu dem des ersten Siegels (5,2);
dort erkennt man in Verbindung mit den anderen 3
Reitern, dass es sich um einen Schaden für die
Menschheit handelt. Den Sieger trägt immer ein weißes
Ross; doch hier ist CHRISTUS DER REITER mit den Augen
wie Feuerflammen (vgl. 19,17) Die Diademe sind seine
Heiligen, er kämpft mit dem Gold der Treue, mit der
Macht der Wahrhaftigkeit, mit seinem Namen und dem
Schwert Seines Wortes. Das scharfe Schwert aus Seinem
Mund ist das gleiche wie in der Berufungsvision (1,16).
IHM folgen die Heerscharen der Engel mit weißen Rossen,
gekleidet mit weißen Linnen – ein Bild das sich durch
das ganze Buch zieht.
Der Engel mit der Sonne, St. Michael,
ruft Engel herbei zu Vergeltung und zum Siege. Sie
werden bildhaft als Vögel hoch am Himmel bezeichnet.
„Fleisch von Königen essen“, heißt ihnen die Substanz
nehmen. Das Gericht ergreift Kleine und Große. Mit dem
Krieg des Tieres, des Lügenpropheten und der Könige der
Erde gegen JESUS CHRISTUS ist gemeint der Kampf gegen
die Kirche zu allen Zeiten und Orten, im engeren Sinn
besonders gegen MARIA. Doch durch das Wort GOTTES wird
die Kirche bestehen bis ans Ende der Zeit. Der Engel mit
der Macht über die Hölle
fesselt den Drachen,
die Hauptmacht der Hölle, damit der Kampf
der Kirche nicht vorzeitig infolge der Übermacht der
Dämonen das Gericht herbeirufe. Allein GOTT hat das
Gericht in der Hand. Darum lässt er den Drachen erst zu
der von ihm bestimmten Zeit los.
Das zeitliche Gericht gilt für jeden
Einzelnen. Die Throne bedeuten das irdische Gericht der
Staaten und das Göttliche Gericht. Dieses gliedert sich
dreifach:
a. in das Busßsakrament, b. das
sichtbare kirchliche Gericht und c. das nach dem Tod.
„Die übrigen Toten lebten nicht auf...“ GOTT setzt alle
ein in den Endkampf: Engel, Heilige, Dämonen. Verdammte,
ja sogar die Natur. Die erste Auferstehung ist jene der
guten Menschen in den Zustand glücklicher Ruhe und
Anschauung GOTTES, bis nach dem Gericht der neue Zustand
kommen wird.
GOTT rief seinen „Knecht Nebukadnezar,
um das Volk Israel wegen seiner Untreue zu züchtigen:
„Darum - so spricht der Herr der Heere: Weil ihr auf
meine Worte nicht gehört habt, darum hole ich alle
Stämme des Nordens herbei - Spruch des Herrn -, auch Nebukadnezzar, den König von Babel, meinen Knecht. Ich
lasse sie über dieses Land und seine Bewohner kommen und
über alle diese Völker ringsum. Ich weihe sie dem
Untergang und mache sie zu einem Bild des Entsetzens,
zum Gespött und zur dauernden Schmach. Ich lasse bei
ihnen aufhören den Jubelruf und den Freudenruf, den Ruf
des Bräutigams und den Ruf der Braut, das Geräusch der
Handmühle und das Licht der Lampe. Dieses ganze Land
wird zum Trümmerfeld und zu einem Bild des Entsetzens,
und diese Völker werden dem König von Babel siebzig
Jahre lang dienen.“ (Jer 23,9ff)
Gleiches tut GOTT heute: nach vielen
Warnungen, die überhört wurden. ER schlägt zu, mit einer
Gewalt, dass nicht nur die Wolkenkratzer stürzen,
sondern die ganze Welt erschüttert, ratlos und wie
gelähmt da steht. Hier ist ein Ton angeschlagen, den wir
seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr gehört haben. Auf
dem Hintergrund eines faulen Friedens wirkt er noch
schriller. Trotz aller Prophezeiungen – auf solches war
keiner gefasst! Doch es dauert nur eine Weile, dann hat
die Welt ihre Antwort bereit: „Vergeltung!“ Wer schaut
durch auf den Größeren GOTT, der sich nicht spotten
lässt? Wir haben uns daran gewöhnt, die Dinge unter uns
auszuhandeln. So war es schon im Alten Bund, so ist es
jetzt wieder, da wir den Bund GOTTES in JESUS CHRISTUS
hinter uns gelassen haben.
Der laue „Gläubige“ kommt über das: „Wie
kann ER dies zulassen?“ nicht hinaus. Nur die Wenigen,
die über die Gewalt dieser Züchtigung erschüttert sind
und das besser wissende Wort verloren haben, erkennen:
wer kann mit IHM rechten, dass ER den oder jenen als
Werkzeug erwählt, eine Naturkatastrophe einen Unseligen,
der sich dem Bösen verschrieben hat? Er vollführt, was
ER angesagt hat. Wer erkennt, fällt nieder vor IHM und
betet Seine Gerechtigkeit an, auch wenn er sie nicht
versteht.
Das Instrument, das ER sich erwählt, hat
genau dort zugeschlagen, wo die Verderbnis sich
verknotet hat; der Knoten heißt „Kaufleute“, in der
westlichen Weltsprache (die alle anderen Sprachen zu
verschlingen droht): „World trade center“. Von hier aus
wird die ganze Welt zum Geschäft. Die Geheime
Offenbarung spricht davon, dass die Kaufleute ihre
Schiffe auf allen Meeren haben (vgl. Offb. 19,19). Dass
es auch hier wieder mehr die „kleinen“ getroffen hat und
nicht die Drahtzier – auch dies weiß GOTT. Die
Gerechtigkeit GOTTES unterscheidet sehr genau: alles hat
seinen Ort, seine Zeit, seine Weise.
Das Gericht bricht dort ein, wo der
Mensch sich in Selbstherrlichkeit gegen GOTT gestellt
hat, bewusst oder unbewusst, wo er es besser weiß wie
der erste der Engel, der sich gegen GOTT stellte am
Anfang der Zeit. GOTT schlägt dort zu, wo der Mensch in
Vermessenheit am unendlichen Blau des Himmels kratzt.
Die beiden höchsten Wolkenkratzer stehen für eine Welt,
allein von und für den Menschen gebaut: die Bibel nennt
sie im Alten Testament „Babylon“, im Neuen: „die große
Hure“. Ihr einziges Begehren ist: die Menschen zu
verführen, auf den Weg des Verderbens zu bringen. Man
lese aufmerksam das Kapitel 18 der Geheimen Offenbarung!
Wer tiefer schaut, für den sind die
äußeren Dinge Bild und Zeichen. So sind auch diese
beiden gefallenen Wolkenkratzer Bild für Tieferes, das
nach außen verborgen bleibt. Bezeichnenderweise nennt
man sie in der englischen Sprache: „tower=Turm“. Schon
dieses Wort bringt einen anderen Bezug ans Licht: den
zum „Turm von Babylon“ Man vergleiche dazu: Genesis
11:1-9: „Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und
gebrauchten die gleichen Worte. Als sie von Osten
aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und
siedelten sich dort an. Sie sagten zueinander: Auf,
formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu
Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als
Steine und Erdpech als Mörtel.
Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine
Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel,
und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir
uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. Da stieg der
Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die
Menschenkinder bauten. Er sprach: Seht nur, ein Volk
sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist
erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr
unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Auf,
steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache,
so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.
Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze
Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. Darum
nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der
Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus
hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.“
Die beiden „Türme“ haben die Silhouette
von New York überragt mit ihren über 100 Stockwerken.
Wahrlich, schon für sich eine ganze Stadt. Man überlege
sich, wie da die 1000 Angestellten alle hereinkommen,
wenn am Morgen die Arbeit begann. Wie ein Ameisenhaufen,
wo es auch wurlt hin und her, es ist nicht zu erkennen,
welche Wege sie nehmen, wie ein vollgestopfter Komputer,
der reibungslos funktioniert. Doch nur ein Fehler und
die ganze Maschine liegt brach. Da der Aufprall des
Flugzeugs ein 3O m großes Loch aufriss, stürzt dieses
großartige Spielzeug.
Haben sie nicht die eine Sprache ihres
Geschäftes über die ganze Welt getragen, dass man auch
bei uns bald mehr englische Aufschriften findet als
deutsche? Haben sie nicht mit diesen „Türmen“ die ganze
Welt zu ihren Geschäft erklärt und stolz aus ihrer Höhe
auf ihre „Schiffe“ geschaut, die ein- und ausliefen und
die Flugzeuge, die ein- und ausflogen. Wer hätte
gedacht, dass zwei ihrer eigenen Flugzeuge (welcher Hohn
des Bösen!) alle Herrlichkeit in einem Augenblick
zerstören würden?
Warum gerade zwei? Nach außen: weil das
Geschäft so groß ist, dass es in einem „Turm“ nicht
Platz hat. Doch da ist noch ein tieferer Grund, den wir
nur erkennen, wenn wir der „2“ ein wenig mehr nachgehen.
Wenn zwei ein Zeugnis geben, so ist das mehr als wenn es
Einer tut. Ja eigentlich gilt ein Zeugnis erst, wenn es
wenigstens zwei sind. Und da sie über die ganze Welt
schauen, brauchen sie ein solches Zeugnis. Aber es ist
auch ein Zeugnis gegen Den, der geheimnisvoll für GOTT
und den Menschen steht: den „Menschensohn“, wie der HERR
sich selbst nennt, der mit dem VATER und dem HEILIGEN
GEIST den Menschen nicht geschaffen hat, dass er sich
selbst genüge, dass er sein Leben einrichte, wie es ihm
gefällt! Wer immer in dieses Land eintrete, vorbei an
der Freiheitsstatue, sollte wissen: wem dieses Land
gehöre! Kurz gesagt: dem Menschen, der sich selbst zu
Gott macht, weil er eben alles kann.
Wo GOTT Gericht hält, da muss ER,
wie es bei den Menschen üblich ist, eine Anklageschrift
vorlegen. Da ER die „Türme“ stürzte, hat ER dies vor
aller Welt getan: die Kaufleute sind gerichtet, weil sie
die ganze Welt zu ihrem Geschäft gemacht haben. Der HERR
beginnt das äußere Gericht
mit einem Paukenschlag, den die ganze Welt hören muss,
der all ihren Lärm übertönt. Sie haben ihr Geschäft ohne
IHN gemacht – sie fallen hinein in das 30 m große Loch!
(Selbst hier ist ein tiefsinniger Bezug in der Zahl,
denn sie deutet mit der 3 auf den DREIEINIGEN GOTT und
mit der 10 auf Seine Allmacht!)
Wer in der Geheimen Offenbarung auf das
vorausgehende Kapitel zurück blättert, wird erstaunt
erkennen, dass das Urteil schon im voraus gesprochen ist
– GOTT hat lange gewartet! Er hat seine Werkzeuge
bereitet, von weither, wie er mit Nebukadnezar getan, da
ER ihn als Geisel über sein Volk sendete – und nach
getaner „Arbeit“ vor Gericht stellte! (vgl. Jer 43,10).
Der Sieg ist nicht denen, die nach
Vergeltung gegen die Gewalt schreien und selbst nach
Gewalt greifen, sondern er ist denen verheißen, die im
Gefolge des Lammes den Weg des Kreuzes beschreiten. Hier
werden wir an das zuerst so sagenumwobene und dann eben
so schnell vergessene „Dritte Geheimnis“ von Fatima
erinnert, in dem auch von einer „Stadt“ die Rede ist –
in einem nicht leicht zu erschließenden Sinne, sie zeigt
zuerst auf die Stadt, die von der Geheimen Offenbarung
als „Babylon“ bezeichnet wird.
(Ende Exkurs)
20:1
Dann sah ich einen Engel vom Himmel herabsteigen; auf
seiner Hand trug er den Schlüssel zum Abgrund und eine
schwere Kette. 2 Er überwältigte den
Drachen, die alte Schlange - das ist der Teufel oder der
Satan -, und er fesselte ihn für tausend Jahre. 3 Er
warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und drückte
ein Siegel darauf, damit der Drache die Völker nicht
mehr verführen konnte, bis die tausend Jahre vollendet
sind. Danach muss er für kurze Zeit freigelassen werden.
4 Dann sah ich
Throne; und denen, die
darauf Platz nahmen, wurde das Gericht übertragen. Ich
sah die Seelen aller, die enthauptet worden waren, weil
sie an dem Zeugnis Jesu und am Wort Gottes festgehalten
hatten. Sie hatten das Tier und sein Standbild nicht
angebetet, und sie hatten das Kennzeichen nicht auf
ihrer Stirn und auf ihrer Hand anbringen lassen. Sie
gelangten zum Leben und zur Herrschaft mit Christus für
tausend Jahre. 5 Die übrigen Toten kamen nicht zum
Leben, bis die tausend Jahre vollendet waren. Das ist
die erste Auferstehung. 6 Selig und heilig, wer an der
ersten Auferstehung teilhat. Über solche hat der zweite
Tod keine Gewalt. Sie werden Priester Gottes und Christi
sein und tausend Jahre mit ihm herrschen.
7 Wenn die
tausend Jahre vollendet sind,
wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden.
8 Er wird ausziehen, um die Völker an den vier Ecken der
Erde, den Gog und den Magog, zu verführen und sie
zusammenzuholen für den Kampf; sie sind so zahlreich wie
die Sandkörner am Meer. 9 Sie schwärmten aus über die
weite Erde und umzingelten das Lager der Heiligen und
Gottes geliebte Stadt. Aber Feuer fiel vom Himmel und
verzehrte sie. 10 Und der Teufel, ihr Verführer, wurde
in den See von brennendem Schwefel geworfen, wo auch das
Tier und der falsche Prophet sind. Tag und Nacht werden
sie gequält, in alle Ewigkeit.
Es ist das Licht
der Glorie, des Sieges CHRISTI am Kreuz, das nach der
Reinigung in voller Kraft durchbrechen kann. Notwendig
haben an diesem Licht auch die teil, die in aller
Verfolgung in Treue zu ihrem Glauben gestanden sind und
nun mit dem Herrn herrschen werden
(Offb 20,4).
Dass in 20,4 von den „Seelen der Enthaupteten“
gesprochen wird, ist Hinweis, dass wir ihnen wie dem
HERRN in der Hlst. Eucharistie nicht im Leib begegnen,
sondern im „GEIST und in der Wahrheit“. Nicht nur die
hl. Engel stehen jetzt um den HERRN im Tabernakel,
sondern auch diese, die Zeugnis abgelegt haben für IHN
durch ihr Leben: sie sind „enthauptet“ und geben wie
Johannes der Täufer Hinweis auf den Einen, der das Haupt
ist. Seiner „Macht“ müssen sich alle im Himmel und auf
Erden beugen, um IHN allein anzubeten wie die Hl. Engel.
Sie sind die Vollendeten in der Mitte derer, die noch
auf dem Weg zur Vollendung sind.
Wer die Reinigung bestand erinnert sich
durch die Gegenwart der Heiligen nicht nur an die Gewalt
der überstandenen Prüfung, sondern auch an das Gericht
GOTTES, das sich in dieser Prüfung offenbart hat und
über den „1000 Jahren“ gegenwärtig bleibt Mit der
Reinigung hat das Letzte Gericht begonnen, es ist im
Kampf gegen Gog und Magog abgeschlossen. Daraufhin
weisen die Throne, die „aufgestellt werden“: das Urteil
wird verkündet!
Die Heiligen, gegenwärtig auf
Erden sind lebendiges Evangelium, bei Anna Katherina
Emmerich nennt der HERR so die „GOTT liebenden Seelen“
„Sein Evangelium“. Nicht mehr steht jetzt das
aufgeschriebene Wort im Vordergrund (das die
menschliche Bosheit immer wieder verdrehen konnte),
sondern das in die Herzen der Heiligen geschriebene, das
in ihnen zum Leben gekommen ist und ihnen die Kraft gab,
den Tod zu überwinden. Das Zeugnis, das sie gegeben
haben, bleibt in dieser Zeit gegenwärtig als Mahnung,
als Aufmunterung und als Ziel, dem wir nachstreben
sollen. Erinnern wir uns daran, dass die 7 Gemeinden
Evangelium sein sollen für die ganze Welt, die in ihnen
vor Gericht gerufen ist. Als lebendiges Zeugnis wird das
Evangelium noch einmal über die ganze Welt gehen, „dann
erst kommt das Ende“. (Mt 24,14). Freilich auch diesem
so viel stärkeren „Wort“ kann der Mensch in der
Freiheit, die ihm bleibt, widerstehen.
Die „erste
Auferstehung“ ist noch nicht die letzte - auch wenn die
im Zeugnis für den Herrn Getöteten schon das erste,
persönliche Gericht hinter sich haben und damit im
Himmel sind, sie sind gerufen denen, die auf Erden noch
um ihr Heil ringen, beizustehen in Einheit mit dem
Herrn. Sie werden erst im Weltgericht mit ihnen die
letzte Vollendung erlangen. Man könnte im Blick auf die
im Kampf mitwirkenden Engel ähnliches sagen - auch sie
gehen, obwohl sie schon jetzt in der seligen Anschauung
GOTTES leben, noch einer letzten Vollendung, nämlich der
des „Neuen Himmels und der Neuen Erde“ entgegen! Wir
werden es eines Tages besser verstehen. Wer etwas von
der Wandlung durch die Gnade in seinem Leben erfahren
hat, wird es schon heute leichter begreifen. Bis zum
letzten „Tag“ ist alles Leben: Bewegung, Wandlung – bis
es endlich, vollendet, ruhen darf in GOTT
20:7 Wenn
die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus
seinem Gefängnis freigelassen werden. (vgl.7-10).
Die Abfolge der Visionen 20,4-6 und 20,7-10 ist wohl
durch Ez 33 - 37 und 38 - 39 veranlasst. Dort folgt
auf die Darstellung des messianischen Reiches der
Ansturm der Heere des Fürsten Gog aus dem Land Magog. In
Offb 20 sind die Namen Gog und Magog symbolische
Bezeichnungen für alle heidnischen Völker. - Jerusalem
ist Sinnbild der Kirche. Der Feind stürmt an, nur um
das Gericht an sich selbst zu vollziehen:
Und der Teufel, ihr
Verführer, wurde in den See von brennendem Schwefel
geworfen, wo auch das Tier und der falsche Prophet sind.
Tag und Nacht werden sie gequält, in alle Ewigkeit. vgl.
Ez 38,22.
Auch in diesem letzten Kampf ist der
Böse wieder nur Handlanger GOTTES: er treibt die
Getreuen zusammen aus allen Richtungen, dass sie durch
die äußere Bedrängnis zueinander finden in dem Maße, wie
sie durch die Gnade GOTTES von innen geläutert wurden.
Nur dies ist von ihnen verlangt: „liebt einander wie ICH
euch geliebt habe“ (Jo13, 24). Das Übrige tut GOTT:
„Feuer fiel vom Himmel und verzehrte sie“. Der Böse wird
in der GOTTESfeindschaft, für die er sich am Anfang
entschieden hat, für alle Ewigkeit „eingefroren“. Feuer
und Eis sind Gegensätze, die sich berühren: auch in der
Erde verbrennt der Mensch zur Asche.
Wie die Kreuzigung für die Jünger JESU,
d i e „Katastrophe“ ihres Lebens war, in ähnlicher
Weise wird es für die Kirche die Große Reinigung sein,
die bald über die Menschheit kommen wird, damit die
Glaubende von der erdrückenden Übermacht des Feindes
befreit, wieder atmen können. Das Kreuz, besonders in
der Verfolgung der Getreuen, wird das Herz vieler
durchbohren, wie es zuerst die MUTTER und dann die
Jünger durchbohrt hat. Es wird die Tiefe der
menschlichen Seele ausloten, die durch ein Leben in
Oberflächlichkeit verschüttet war. Wie nie zu vor wird
das Kreuz über dem Leben des Menschen als das von GOTT
gegebene Richtmaß stehen. Wer es aufnimmt wird geheilt
und nähert sich der Gemeinschaft der Heiligen, die mit
dem Herrn auf Erden gekommen ist. Sie sind mit den in
der „Großen Drangsal Enthaupteten“ lebendiges Evangelium
und bleibende Scheidung.
11 Dann sah
ich einen großen weißen Thron
und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde
und Himmel, und es gab keinen Platz mehr für sie. 12 Ich
sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die
Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch
des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach
ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern
aufgeschrieben war.13 Und das Meer gab die Toten heraus,
die in ihm waren; und der Tod und die Unterwelt gaben
ihre Toten heraus, die in ihnen waren. Sie wurden
gerichtet, jeder nach seinen Werken. 14 Der Tod und die
Unterwelt aber wurden in den Feuersee geworfen. Das ist
der zweite Tod: der Feuersee. 15 Wer nicht im Buch des
Lebens verzeichnet war, wurde in den Feuersee geworfen.
GOG und Magog
stehen für alle Tyrannen,
zugleich aber für die zwei Mächte: Magog die
Menschenmassen Russlands und Chinas, Gog für das
Kapital. Die Kirche, pilgernd und verfolgt wandert von
Lager zu Lager. Wenn die Not am größten ist, wird GOTT
eingreifen. Das Feuer weist auf die Engel aber auch auf
die Zulassung GOTTES einer letzten allgemeinen
Atomkatastrophe. Wenn wir die Engel nicht annehmen
wollen, dann wird der gewaltsame Tod unser Ende sein!
Über dem letzten Gericht steht die
Verheißung: „Siehe ich mache alles neu!“ (vgl. 21,1).
Das allgemeine Gericht umfasst die ganze Heilsgeschichte
in allen ihren bisher verborgenen Zusammenhängen: alles
kommt ans Licht! Ihm folgt nach der zweiten Auferstehung
die ewige Seligkeit oder der zweite Tod, der Feuersee,
GOTT wird bestimmen, was mit ihnen geschehen wird – es
ist nicht unsere Sache darüber Vermutungen aufzustellen.
Der Schlusssatz in dieser Vision hat
seine großen Zusammenhänge. Der neue Himmel und die Neue
Erde und das Neue Jerusalem lassen siegreich
zurückschauen auf den ersten Schöpfungstag, das „Werde!“
aller Geschöpflichkeit, dem nun ein zweites „Werde!“
folgt. Auf das Urteil folgt der „siebte Tag“, da GOTT
ruhte. So folgt auf den 7. Brief mit der Verheißung:
„Ich will Mahl halten...“ das schweigende Hineinschauen
in die Pläne GOTTES, denn „es ist vollbracht!“
Wie der sechste Tag in Genesis 1 den
Menschen in die Schöpfung setzt, so soll er im Bild der
GOTTESstadt, in Einheit mit den beiden anderen
Geschöpfen: materielle Schöpfung und Engel zu letzter
Vollendung kommen. Nicht zum Alleinsein ist er
geschaffen, sondern zur Gemeinschaft mit GOTT und Seiner
Schöpfung. Nur der Lichtträger, der sich gegen GOTT
stellte und sein Anhang bleiben allein, jeder für sich
eingeschlossen in ihren Hass gegen GOTT.
Der Schlusssatz der letzten Vision im V.
Teil (Vollzug des Gerichtes) ist Brücke zu diesem
vorletzten Teil. (bezeichnet als 2. Vision) – im
folgenden werden die 7 wichtigsten Stellen kommentiert:
1. Stelle (Sicht auf die herabsteigende
GOTTESstadt):
2. Wie der 5. Zornschalenengel
hinschauen lässt auf das Gericht, so lässt der letzte
(Stimme aus dem Tempel: „es ist vollbracht!“) hinschauen
auf den Lohn und Sieg. Er hebt den Menschen zur
Adlersicht. Die Herrlichkeit GOTTES scheint auf wie in
der Thronvision am Anfang:(vgl. 4,3).
3.Stelle: „die große Mauer“
Zuerst sind es die vier Flüsse, die den
Wohnbereich des Menschen abgrenzen (Gen1, 8 – 10),
Ezechiel sieht nach 4,3 schon ein erstes Bild der
GOTTESstadt, doch die Vollendung ist dem Ende
vorbehalten: Die 12 Tore –zeigen den Bezug Mensch (4)
und DREIEINIGER GOTT; in der Sicht Ezechiels waren es
nur vier – im Blick auf die Schöpfung eines auf jeder
Seite.
4.Stelle: Der Engel mit dem goldenen
Messrohr (21,15). Vgl. Ez. 40, 3 – es ist der gleiche!
Die Geborgenheit in GOTT ist dem Maß jedes Menschen
gerecht! Auf jede Mauer treffen 36 Ellen = 9, die hl.
Engel bauen sie, doch bezogen auf den Menschen. Darum
gilt am Ende: Maß des Engels und Maß des Menschen sind
eins geworden!
5.Stelle: Die 12 Grundsteine:
Sie sind Erfüllung der Edelsteine auf
der Brusttasche des Hohenpriesters. (Ex 39,8-15),
aneinander gereiht wie Samenkörner. Jetzt ist jeder ein
Samenkorn der Herrlichkeit geworden, darauf die Perle
(= MARIA) ruht.
5.Stelle: Die Völkerscharen und das Eine
LICHT
Die Herrlichkeit GOTTES ist das Licht
für alle Bewohner. Hier erfüllt sich die Verheißung von
Epiphanie: die Könige der Erde = die Heiligen, bringen
ihre Schätze. Das Bild des Lebensbuches findet sich
überall in der hl. Schrift, zuletzt im 5. Brief. Es ist
die Buchrolle, die jetzt aufleuchtet im Licht der
Glorie.
6. Stelle: Strom des Lebenswassers:
Bild lebendigen Lebens, Strasse =
Lebensweg. Der Baum des Lebens steht für das Göttliche
„Werde!“. Die Blätter stehen für die Heilsauswirkung der
Sakramente und Gnadenschätze.
7.Stelle: Ehre sei GOTT!
Sie schließt den großen Bogen des
Schöpfungsablaufes (Gen1,3). Sie setzt schon an in der
Mitte der Apokalypse in der 7. Posaune. Sein ist Ehre
und Macht in Ewigkeit!
Der „Neue
Himmel und die Neue Erde“! (21, 1- 22,4)
1. Stelle (Sicht auf die herabsteigende
GOTTESstadt):
21:1 Dann sah
ich einen neuen Himmel und eine neue Erde;
denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen,
auch das Meer ist nicht mehr. 2 Ich sah die heilige
Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel
herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für
ihren Mann geschmückt hat.
2. Wie der 5. Zornschalenengel
hinschauen lässt auf das Gericht, so lässt der letzte
(Stimme aus dem Tempel: „es ist vollbracht!“) hinschauen
auf den Lohn und Sieg. Er hebt den Menschen zur
Adlersicht. Die Herrlichkeit GOTTES scheint auf wie in
der Thronvision am Anfang:(vgl. 4,3).
3 Da hörte ich eine laute Stimme vom
Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den
Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden
sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. 4 Er
wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird
nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine
Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. 5 Er, der
auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.
Und er sagte: Schreib es auf, denn diese Worte sind
zuverlässig und wahr. 6 Er sagte zu mir: Sie sind in
Erfüllung gegangen. Ich bin das Alpha und das Omega, der
Anfang und das Ende. Wer durstig ist, den werde ich
umsonst aus der Quelle trinken lassen, aus der das
Wasser des Lebens strömt. 7 Wer siegt, wird dies als
Anteil erhalten: Ich werde sein Gott sein, und er wird
mein Sohn sein.
8 Aber die Feiglinge und Treulosen, die
Befleckten, die Mörder und Unzüchtigen, die Zauberer,
Götzendiener und alle Lügner - ihr Los wird der See von
brennendem Schwefel sein. Dies ist der zweite Tod.
3.Stelle: „die große Mauer“
Zuerst sind es die vier Flüsse, die den
Wohnbereich des Menschen abgrenzen (Gen1, 8 – 10),
Ezechiel sieht nach 4,3 schon ein erstes Bild der
GOTTESstadt, doch die Vollendung ist dem Ende
vorbehalten: Die 12 Tore –zeigen den Bezug Mensch (4)
und DREIEINIGER GOTT; in der Sicht Ezechiels waren es
nur vier – im Blick auf die Schöpfung eines auf jeder
Seite.
9 Und es kam einer von den sieben
Engeln, die die sieben Schalen mit den sieben letzten
Plagen getragen hatten. Er sagte zu mir:
Komm, ich will dir die
Braut zeigen, die Frau des Lammes 10 Da
entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen,
hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem,
wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, 11 erfüllt
von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein
kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis. 12
Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren
und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen
geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne
Israels. 13 Im Osten hat die Stadt drei Tore und im
Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen
drei Tore.14 Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine;
auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des
Lammes. 15 Und der Engel, der zu mir sprach, hatte einen
goldenen Messstab, mit dem die Stadt, ihre Tore und ihre
Mauer gemessen wurden.
4.Stelle: Der Engel mit dem goldenen
Messrohr (21,15). Vgl. Ez. 40, 3 – es ist der gleiche!
Die Geborgenheit in GOTT ist dem Maß jedes Menschen
gerecht! Auf jede Mauer treffen 36 Ellen = 9, die hl.
Engel bauen sie, doch bezogen auf den Menschen. Darum
gilt am Ende: Maß des Engels und Maß des Menschen sind
eins geworden!
16 Die Stadt war viereckig angelegt und
ebenso lang wie breit. Er Maß die Stadt mit dem
Messstab; ihre Länge, Breite und Höhe sind gleich:
zwölftausend Stadien. 17 Und er Maß ihre Mauer; sie ist
hundertvierundvierzig Ellen hoch nach Menschenmaß, das
das Maß der Engel ist (Y!)..
5.Stelle: Die 12 Grundsteine:
18 Ihre Mauer ist aus Jaspis gebaut, und
die Stadt ist aus reinem Gold, wie aus reinem Glas. 19
Die Grundsteine der Stadtmauer sind mit edlen Steinen
aller Art geschmückt; der erste Grundstein ist ein
Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon,
der vierte ein Smaragd, 20 der fünfte ein Sardonyx, der
sechste ein Sardion, der siebte ein Chrysolith, der
achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein
Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein
Amethyst. 21
Sie sind Erfüllung der Edelsteine auf
der Brusttasche des Hohenpriesters. (Ex 39,8-15),
aneinander gereiht wie Samenkörner. Jetzt ist jeder ein
Samenkorn der Herrlichkeit geworden, darauf die Perle
(= MARIA) ruht.
Die zwölf Tore sind zwölf Perlen; jedes
der Tore besteht aus einer einzigen Perle. Die Strasse
der Stadt ist aus reinem Gold, wie aus klarem Glas. 22
Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr,
ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist
ihr Tempel, er und das Lamm.
23 Die Stadt braucht weder Sonne noch
Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes
erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. 24 Die
Völker werden in diesem Licht einhergehen, und die
Könige der Erde werden ihre Pracht in die Stadt bringen.
25 Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht geschlossen -
Nacht wird es dort nicht mehr geben. 26 Und man wird die
Pracht und die Kostbarkeiten der Völker in die Stadt
bringen. 27 Aber nichts Unreines wird hineinkommen,
keiner, der Greuel verübt und lügt. Nur die, die im
Lebensbuch des Lammes eingetragen sind, werden
eingelassen.
6. Stelle: Strom des Lebenswassers:
Bild lebendigen Lebens, Strasse =
Lebensweg Der Bau des Lebens steht für das Göttliche
„Werde!“. Die Blätter stehen für die Heilsauswirkung der
Sakramente und Gnadenschätze.
22:1 Und er zeigte mir einen Strom, das
Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron
Gottes und des Lammes aus. 2 Zwischen der Strasse der
Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des
Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal;
und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.
3 Es wird nichts mehr geben, was der Fluch Gottes
trifft.
7.Stelle: Ehre sei GOTT!
Sie schließt den großen Bogen des
Schöpfungsablaufes (Gen1,3). Sie setzt schon an in der
Mitte der Apokalypse in der 7. Posaune. Sein ist Ehre
und Macht in Ewigkeit!
Der Thron Gottes und des Lammes wird in
der Stadt stehen, und seine Knechte werden ihm dienen. 4
Sie werden sein Angesicht schauen, und sein Name ist auf
ihre Stirn geschrieben. 5 Es wird keine Nacht mehr
geben, und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch
das Licht der Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird über
ihnen leuchten, und sie werden herrschen in alle
Ewigkeit.
Sie sind die Schliesse, wie Muscheln
eines Regenbogens vom Anfang zum Ende, der über den
Horizont leuchtet und auf der gnadenhaften Sicht des
Menschen aufsteht. GOTT, Engel und Mensch sind die
Träger dieser Worte. (siehe Tabelle, § 331).
Siebenmal ist hier das „Komme! Betont. .
Drei davon sind der gleiche Satz.
1. Am Anfang. Und siehe, ich komme
bald!, 22,7
2. In der Mitte .“.....und mit Mir Mein
Lohn“,22,12
3.u.4.In der Mitte ist zweimal der
Lockruf GOTTES: „Wer es hört, soll kommen. Wen dürsten,
der soll kommen!“
5-7 und zwei antworten: Der Engel und
die Braut: „Komme!
Am Ende: Ja, ich komme bald, 22,29
6 Und der Engel sagte zu mir: Diese
Worte sind zuverlässig und wahr. Gott, der Herr über den
Geist der Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen
Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. 7
Siehe, ich komme bald
(1). Selig, wer an den prophetischen
Worten dieses Buches festhält. 8 Ich, Johannes, habe
dies gehört und gesehen. Und als ich es hörte und sah,
fiel ich dem Engel, der mir dies gezeigt hatte, zu
Füssen, um ihn anzubeten.9 Da sagte er zu mir: Tu das
nicht! Ich bin nur ein Knecht wie du und deine Brüder,
die Propheten, und wie alle, die sich an die Worte
dieses Buches halten. Gott bete an! 10 Und er sagte zu
mir: Versiegle dieses Buch mit seinen prophetischen
Worten nicht! Denn die Zeit ist nahe.
11 Wer Unrecht tut, tue weiter Unrecht,
der Unreine bleibe unrein, der Gerechte handle weiter
gerecht, und der Heilige strebe weiter nach Heiligkeit.
12
Siehe, ich komme bald,
und mit mir bringe ich den Lohn, (2) und
ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht. 13
Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der
Letzte, der Anfang und das Ende. 14 Selig, wer sein
Gewand wäscht: Er hat Anteil am Baum des Lebens, und er
wird durch die Tore in die Stadt eintreten können.
15 Draußen bleiben die «Hunde» und die
Zauberer, die Unzüchtigen und die Mörder, die
Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut . 16
Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt als Zeugen für
das, was die Gemeinden betrifft. Ich bin die Wurzel und
der Stamm Davids, der strahlende Morgenstern. 17 Der
Geist und die Braut aber sagen:
Komm! Wer hört, der
rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme.
Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens (3u.4).
18 Ich bezeuge jedem, der die
prophetischen Worte dieses Buches hört: Wer etwas
hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen, von denen
in diesem Buch geschrieben steht. 19 Und wer etwas
wegnimmt von den prophetischen Worten dieses Buches, dem
wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens und an der
heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buch
geschrieben steht.
20 Er, der dies bezeugt, spricht:
Ja, ich komme bald (5).
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Amen (6). Komm, Herr
Jesus (7)!
21 Die Gnade des Herrn Jesus sei mit
allen!
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