Die
Engel -
unsere Helfer
GOTT,
der
Allmächtige, schuf eine Schar unzähliger Geistwesen,
die für uns normalerweise unsichtbar sind. Wir nennen
sie Engel.
GOTT
begabte
sie mit natürlichen Kräften, mit Erkenntnis, Gemüt
und Willen. Durch Seine Gnade schenkte
ER
ihnen
Anteil an Seinem heiligen und göttlichen Leben. |
|
Wer von
ihnen die Prüfung in der Unterwerfung bestand, erhielt
dieses glückselige Leben mit GOTT
für
ewig. In 9 Chören umschweben die treuen guten Engel den
Thron des Allerhöchsten. Während sie GOTT
schauen,
freuen sie sich und jubeln das Sanctus «Heilig, heilig,
heilig, GOTT
der
Heerscharen...».
|
Engelhierarchie
Was sind die Engel ?
Die Engel sind reine
Geister mit großem Verstand und großer Kraft. Am Anfang
waren alle Engel gut und glücklich und hatten die
heiligmachende Gnade. Doch viele haben, mit Luzifer an
der Spitze, gesündigt und sind dafür in die Hölle
gestürzt worden. Die guten Engel beschützen uns an Leib
und Seele, sie mahnen uns zum Guten und beten für uns
bei Gott. Der Schutzengel erwartet von uns, dass wir an
ihn denken, zu ihm beten und ihm folgen. Die bösen
Geister hingegen versuchen uns an Leib und Seele zu
schaden und uns in die Hölle zu bringen. Wir können uns
gegen sie schützen durch Wachsamkeit und Gebet.
Boten
GOTTES:
Mit
Gedankenschnelle vollziehen sie GOTTES
Aufträge
(Dan 14,36). Sie wirken meist unsichtbar,
erscheinen selten sichtbar, bringen Botschaften, führen,
schützen, belehren, drohen und strafen auch. An unsere
Seite ist ein Schutzengel gestellt. Er behütet unser
irdisches Leben, damit wir das ewige erlangen. Er lehrt,
leitet und warnt uns, damit wir gleich ihm das neue
Leben mit GOTT in Seinem Willen führen.
Lies
nach:
Psalm 90,11 + Exodus 23,20 + Matthäus
18,10.
Novene zum
heiligen Schutzengel
Die
Engel
—
unsere
Helfer
GOTT
schickt
seine Engel auch um uns zu helfen. Dies zeigt die
Geschichte des Erzengels Raphael mit Tobias sehr
deutlich. Er half dem Tobias, seine «von Ewigkeit her
bestimmte» Frau zu finden
(Tob 6,18). Er heilte auch
den Vater des Tobias. Mit dem Schutzengel an unserer
Seite sind wir mit allen Engeln verbunden. Mit ihm
sollen wir dieses Leben jetzt führen. Das ist
vollkommene Engelverehrung: in der Tat, in ihrer
Nachahmung.
GOTT
erschuf auch reine Geister
Alle
Theologen, die sich nur auf ihre Vernunft berufen,
leugnen die Existenz der Engel als die von
GOTT
erschaffenen
rein
geistigen Wesen. Dieser Vernunftglaube
hat schon früher alles Unstoffliche,
Nichtsichtbare als unmöglich verworfen. Trotzdem
spricht die HI. Schrift an über 300
Stellen
von den heiligen Engeln. Sie werden im Gegensatz zu uns
Menschen meist als reine Geister
bezeichnet: der Engel ist Geist, der Mensch hat die
Geistseele. Auch Jesus erwähnt die Engel mehrmals.
Lukas beschreibt sie in seiner Apostelgeschichte
ausführlich (Apg
7,30f und 1O,3f).
Sie begegnen uns selten mit einem Namen. Der Erzengel
Michael wird an fünf Stellen mit seinem vollen Namen
erwähnt: AT: Dan 10,13+
10,21
+
12,1;
NT:
Judasbrief
9
(als Michael mit dem Teufel um Moses Leichnam stritt .
Num 34,6) und Offb 12,7.
Der
Engelfürst Michael, der Vorkämpfer des
Gottesvolkes
Der
Prophet Daniel berichtet in seinen Visionen: «In
jener Zeit wird sich Michael erheben, der grosse
Engelfürst, der die Söhne deines Volkes beschützt.
Es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie sie
nie gewesen, seitdem es Völker gibt. Dein Volk
aber wird in jener Zeit gerettet werden, jeder,
der im Buche sich geschrieben findet. Viele von
denen, die im Staub der Erde schlafen, werden
aufwachen, die einen zu ewigem Leben, die andern
zur Schmach und ewiger Schande. Die Frommen werden
leuchten wie der Glanz des Firmamentes, und die,
welche viele zur Gerechtigkeit angeleitet haben,
wie die Sterne in alle Ewigkeit» (Dan
12,1-3;
das
durch die Sünde verlorene Lichtkleid wird bei der
himmlischen Verklärung wieder hergestellt). |
|
(S.
Vitale, Ravenna, 6. Jh.)
Michael
und Gabriel
zur Seite des Herrn.
|
Schutz
und Hilfe der guten Engel
Der
Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an die Epheser
den menschlichen Kampf mit den dunklen Mächten (Eph
6,12): «Wir
haben
zu ringen
nicht mit Fleisch und Blut, sondern mit den Mächten der
Finsternis und den Geistern der Bosheit im Bereich des
Unsichtbaren». Der
Herr hat uns dazu den Beistand seiner Engel verheissen.
Diese sind mit Verstand, einem freien Willen
und mit Macht begabt. Verstand und Wille sind Fähigkeiten
des Geistes.
Macht:
|
2 Petr 2,11
|
Die Engel sind uns Menschen «an Macht und Fähigkeit
hoch überlegen.» Sie können mit ihren Kräften
Dinge tun, die uns Menschen als Wunder erscheinen.
Gott kann sie auch uns helfend Dinge vollbringen
lassen, die unsere natürlichen Kräfte übersteigen.
Gott lässt das uns störende Wirken der
gefallenen Engel, die noch über ihr Wissen und
Macht verfügen, manchmal zu.
|
Sprache:
|
Jes 6,7
Lk 1,13+26
|
Die Engel besitzen auch eine
Gabe zur Verständigung. Wo sie als Boten GOTTES
erscheinen, reden sie mit den Menschen. Erscheint
der Engel in menschlicher Gestalt, kann er sich
dessen Sprache bedienen.
|
Anzahl:
|
Dtn 7,10
Offb 5,11
|
Die Zahl der reinen Geister
ist unvorstellbar gross: «Tausend mal tausend
dienten ihm und Zehntausende mal Hunderttausende
standen Ihm zur Seite.»
|
Hierarchie:
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Gen 3,24;Jes 6,12
Kol 1,16; Eph 1,21
Röm 3,38
|
Innerhalb der Engelwelt
besteht eine Hierarchie. In der HI. Schrift werden
9 Ordnungen oder Chöre erwähnt (Siehe
oben: Cherubim, Seraphim, Throne, Herrschaften, Kräfte,
Fürstentümer, Gewalten). Mehrfach ist in der
Bibel von Engeln und Erzengeln die Rede.
|
Schutz:
|
Gen 48,16
Ps 90,11f
Mt 18,10
Hebr 1,14
|
«Seinen Engeln hat Er (Gott)
befohlen, dass sie dich auf all deinen Wegen beschützen;
wie auf Händen werden sie dich tragen.» Ihre
Aufgabe und Tätigkeiten für den Einzelnen:
Abwendung von Gefahren des Leibes und der Seele,
Eingebung von guten Gedanken, Darbringung unserer
Gebete vor GOTT, Beistand im Tod und Hinführung
der Seelen zu GOTT nach ihrer Trennung vom Leib.
Aber auch Schutz von Gemeinschaften, Städten, Diözesen,
Nationen.
|
Michael:
.
Exorzismus
|
Dan 10,13 + 10,21
+ Dan
12,1;
Judas
9
Offb 12,7
|
Dem
Erzengel Michael wird eine besondere Stellung
zugewiesen. Er wird deshalb als Fürst unter den
Schutzengeln bezeichnet. Im Alten Bund galt er als
Schutzgeist der jüdischen Synagoge. Die
Katholiken verehren ihn als Schutzgeist ihrer
Kirche (.- Thomas v. Aquin). Im Endkampf mit dem
Drachen führt er die guten Geister an, weshalb er
in der Liturgie Signifer
= Bannerträger genannt wird.
In kirchlichen
Exorzismustexten wird der HI. Michael zur Abwehr dämonischer
Einflüsse und in Füllen von Um- und Besessenheit
angerufen, denn er hat seine Macht schon im ersten
Kampf gegen die gefallenen Geister erwiesen.
|
GOTT
hat die Engel geschaffen
In
den weltweit verbreiteten Büchern «Der Gottmensch»,
hervorgegangen aus Privatoffenbarungen an Maria
Valtorta,
ist an mehreren Stellen die Rede von den Engeln. Eindrücklich
ist die Passage, wo Johannes auf
dem
Berg
Tabor
die Worte Jesu vor Jüngern und Jüngerinnen wiederholt
(Bd.
IV, S. 332f). Die
ersten Seiten der
HI.
Schrift entstehen wie ein Film vor unsern Augen.
Gott
hatte schon die Engel erschaffen. Und ein Teil von
ihnen, der nicht glauben wollte, dass das Mass an
Herrlichkeit, das Gott ihnen zugedacht hatte, gut sei,
empörte sich. Mit einem durch Mangel an Vertrauen auf
ihren Herrn verdorbenen Sinn versuchten sie, den
unerreichbaren Thron GOTTES
zu besteigen. Den harmonischen Gründen der gläubigen
Engel setzten sie ihre zwiespältigen, ungerechten und
kleinlichen Gedanken gegenüber, und der Pessimismus,
der Mangel an Glauben ist, machte aus ihnen, Geistern
des Lichtes, Geister der Finsternis.
Selig
leben werden auf ewig jene, die im Himmel wie auf
Erden alle ihre Gedanken auf einen Optimismus
voller Licht gründen. Nie werden sie völlig
fehlgehen, auch wenn ihre Taten sie Lügen
strafen. Sie werden wenigstens nicht fehlen in
allem, was ihren Geist betrifft, der fortfahren
wird zu glauben, zu hoffen und Gott und auch den Nächsten
über alles zu lieben; sie werden darum in alle
Ewigkeit in Gott bleiben! |
|
|
Das
Paradies war schon von diesen hochmütigen Pessimisten
befreit, die auch in den leuchtenden Werken GOTTES
schwarzsehen, so wie auf Erden die Pessimisten auch in
den aufrichtigen und klaren Handlungen des Menschen
schwarzsehen und sich in einen elfenbeinernen Turm
verziehen in der Meinung, die einzigen Vollkommenen zu
sein. Sie verbannen sich selbst auf eine dunkle Galeere,
deren Weg in der Finsternis des Höllenreiches, des
Reiches der Verneinung, endet. Denn der Pessimismus ist
ebenfalls Verneinung!
Gott
bildete also das Geschaffene. Und wie man zum Verständnis
des glorreichen Geheimnisses unseres Einen und
Dreifaltigen Seins zu glauben und zu sehen verstehen
muss, dass seit dem Anfang das Wort war, und dass das
Wort bei Gott war, und dass beide in vollkommener Liebe
vereinigt sind, die nur sie ausgiessen können, die
beide GOTT und zudem Eins sind; so muss man auch, um das
Geschaffene zu sehen als das, was es ist, es sehen mit
den Augen des Glaubens; denn in seinem Sein trägt das
Geschaffene die unauslöschliche Prägung des
Schöpfers, wie ein Sohn die unauslöschliche Prägung
seines Vaters aufweist. So werden wir erkennen, dass im
Anfang Himmel und Erde waren und dann das Licht, das
vergleichbar ist mit der Liebe. Denn das Licht
ist Freude, wie die Liebe Freude ist. Und das Licht ist
die Atmosphäre des Paradieses. Und das körperlose Sein, das Gott ist, ist Licht
und Vater allen Lichtes, des geistigen, affektiven,
materiellen und spirituellen, wie im Himmel so auf
Erden.
Im
Anfang waren der Himmel und die Erde, und für sie wurde
das Licht gegeben, und durch das Licht sind alle Dinge
gemacht worden. Und wie im höchsten Himmel die Geister
des Lichtes von
denen
der Finsternis
getrennt wurden, so wurde im Geschaffenen die Finsternis
vom Licht getrennt und so der Tag
und die Nacht geschaffen; und der erste Tag der Schöpfung
war da mit seinem Morgen und seinem Abend, seinem Mittag
und seiner Mitternacht. Und als das Lächeln GOTTES, das
Licht, zurückkehrte nach der Nacht, streckte sich die
Hand GOTTES, sein mächtiges Wollen über die unförmige
und leere Erde und dann über den Himmel aus, an dem die
Wasser wogten, eines der freien Elemente im Chaos, und
er wollte, dass das Firmament für das ungeordnete Irren
der Wasser zwischen Himmel und Erde eine Trennlinie
darstelle, einen Schleier vor den paradiesischen
Strahlen bilde und ein Damm gegenüber den höheren Gewässern
sei, damit die kochenden Metalle und Atome nicht überschwemmt
würden und das, was GOTT vereinigt hatte, nicht
getrennt würde. Die
Ordnung am Himmel war hergestellt. Und auf der Erde
wurde Ordnung durch den Befehl, den GOTT
den Wassern gab, welche die Erde bedeckten. So wurde das
Meer. Und darüber steht auf dem Firmament geschrieben:
«GOTT
ist da».
Wie
auch immer der Verstand eines Menschen und sein Glaube
oder Unglaube sein mögen: vor dieser Buchseite, auf der
ein Funke der unendlichen Allmacht GOTTES erstrahlt und
durch die seine Macht kundgetan wird —denn keine
menschliche Macht und keine natürliche Wirkung von
Elementen könnte ein ähnliches Wunder bewirken— muss
er glauben.
Der
Erzengel St. Michael als Seelenwäger (Zürcher
Nelkenmeister = Hans Leu d. A. 15/16. Jh.).
Z/Ewig
Aus
dem Buch Gedanken und Überlegungen
Die Existenz
der Engel
29.
Dezember 1968
Meine
Tochter, in dieser Weihnachtszeit will Ich mit dir über
die Engel sprechen, die in Meinem sterblichen Leben
einen so grossen Platz einnahmen.
Diese
erhabenen Geschöpfe, die Gott am Anfang der Welt
erschaffen hat, vor der Erschaffung des Menschen, und
die Er mit einer Intelligenz, die grösser ist als jene
des Menschen, und mit freiem und promptem Willen
ausgestattet hat, sind reine Geister, von ihrer
Erschaffung an zum Dienste Gottes bestimmt.
Sie
hätten Seine Anschauung und Seine unendliche
Herrlichkeit genossen, wenn sie bei der Prüfung, der
sie unterworfen wurden, in voller
Freiheit sich entschlossen hätten, ihr Untergeordnet
sein unter das höchste
Wesen anzuerkennen, und wenn sie bereit gewesen wären,
sich Seinem Dienste
zur Verfügung zu stellen.
Die
rebellierenden Engel
Aber
da sich Lucifer, der schönste der Engel, seiner Grösse
und seiner Schönheit bewusst war, wollte er diese nicht
Jenem zuschreiben, der sie
ihm
gegeben hatte. Da er glaubte, sich selbst zu genügen
und die Macht Gottes zu erreichen, rebellierte er gegen
Ihn und zog eine unzählbare Schar Engel mit sich, die
ihm gehorchten. Diese
freie, von so vollkommenen Geistern vollzogene Untat
machte es Gott nicht möglich, die Verzeihung und die
Wiedergutmachung zu gewähren, die hingegen dem Menschen
zum Geschenk gemacht wurde. Die
rebellierenden Engel wurden Dämonen genannt und in die
Hölle gestürzt. Sie hassen Gott, und um nichts in der Welt verzichten sie auf ihre
Lage, obwohl sie sehr unglücklich sind. Da sie Gott
hassen, hassen sie die Menschen und beneiden sie um der
Menschwerdung und der Erlösung willen. Mit
Erlaubnis Gottes irren sie in der Welt umher und
versuchen den Menschen zum Bösen. Sie vermögen die
Gedanken im Geiste des Menschen nicht zu lesen, aber mit
ihrer Intelligenz gelingt es ihnen, sie zu erraten. In
jedem Geschöpf nehmen sie die schwache Seite wahr und
bedienen sich ihrer, um ihn zu Fall zu bringen.
Sie
sind verschlagen und böse; aber sie vermögen nichts über
die Seele des Menschen, wenn es Gott nicht erlaubt und
wenn ihnen der Mensch den Weg nicht öffnet mit seiner
Einwilligung zum Bösen.
Die
guten Engel
Wenn
die Dämonen alles unternehmen, um die Seelen zum Bösen
zu überlisten, machen die Engel alles, um diese zum
Guten zu führen. Bereit, auf das kleinste Zeichen
Gottes zu achten, tun sie den Menschen Seinen Willen und
Seine Wünsche kund, einzig darauf bedacht, Gott die
Ehre zu geben und die Seelen der Menschen zu retten. Auf
die Existenz der Engel kannst du auch schliessen mit der
blossen Vernunft. Wenn du tatsächlich die wunderbare
Ordnung betrachtest, die im Universum herrscht, kannst
du ohne weiteres verstehen, dass an dieser wundervollen
Stufeneinteilung der Schöpfung eine Stufe fehlen wurde,
wenn es über dem Menschen nicht höhere Geschöpfe gäbe,
die in bezug auf Gott unter Ihm stehen. Aber
wenn dir dies nicht genügt, kannst du die heiligen, von
Gott inspirierten Bücher öffnen, um die Gegenwart
dieser Wesen, seit dem Anfang der Welt, zu erkennen. Ich
nenne dir einige Beispiele.
Nach
dem Sündenfall von Adam und Eva jagte sie ein Engel aus
dem Paradies. Engelerscheinungen vor vielen Personen des
Alten Testamentes beweisen nicht nur ihre Existenz,
sondern auch ihre Aufgabe, die Menschen
zum
Guten anzuhalten, indem sie ihnen sogar materielle
Dienste leisten, und ihnen in zahlreichen
Schwierigkeiten helfen. Am Anfang Meines menschlichen
Lebens wurden die Engel die grossen Verkünder der
aussergewöhnlichen Geschehnisse. Die Verkündigung an
Maria, die Verkündigung an die Hirten, jene an Joseph
und an die Weisen zeigen den Menschen, wieviel
Vertraulichkeit diese Wesen mit der Familie von Nazareth
gehabt haben und mit allen Familien der Welt noch haben.
Wisse, Meine Tochter, dass der Herr nichts zufällig
macht, und wie jetzt in den Belehrungen, die Ich dir
gebe, Ich Mich an alle jene Seelen wende, die sie lesen
werden und auf Mich hören wollen, so hatte Gott in
jedem Geschehnis, sei es im Alten oder im Neuen
Testament, das Gute im Auge nicht nur für Sein auserwähltes
Volk, sondern für alle Völker aller Zeiten.
Der
Schutzengel
Wie
ein Engel Tobias auf seiner Reise begleitete und Joseph
in seinem Zweifel tröstete, so wird jeder Mensch auf
seiner Pilgerfahrt des Lebens von einem Engel begleitet,
der Gott ständig sieht und unter dessen Führung er ihm
hilft, den Willen Gottes zu erfüllen und das ewige Heil
zu erlangen. So
sind die Engel in den Zweifeln und Betrübnissen des
Lebens jedem Menschen nahe, um ihm zu helfen, ihn zu
ermutigen und ihn vor den Gefahren zu schützen. Wenn du
wüsstest, vor wievielen Gefahren du bewahrt worden bist
durch deinen Engel! Gefahren der Seele und des Leibes,
mehr oder weniger grosse Gefahren. Die
Engel haben auch die Aufgabe, die Menschen zu
erleuchten, und du hast viele Beweise dafür erhalten.
Wie oft ist deinem Geiste eine plötzliche Erleuchtung
eingegeben worden, um wichtige Probleme, sowohl des
geistigen als auch des Familienlebens auf beste Art und
Weise zu lösen. Du
hast es vielleicht dem Scharfsinn deiner Intelligenz
zugeschrieben, und du hast vergessen, dass dir das Licht
von oben kam, von deinem Engel, der dich nie vergisst,
auch wenn du ihn manchmal vergissest. Er hilft dir,
deine Mission zu erfüllen; er erwartet nur dein Ja der
Zustimmung zum Willen Gottes, wie es der Engel Gabriel
mit Meiner Mutter gemacht hat. Die
Engel sind bei euch in jedem Momente eures Lebens; aber
der wichtigste Augenblick, wenn du ihn so bewerten
willst mit menschlichen Worten, ist der Augenblick des
Todes, wo der Teufel die letzte Schlacht entfesselt, um
die Beute mit sich fortzutragen.
Die
Modernen lachen
Meine
Tochter, die Modernen lachen über die Engel und
verneinen die Existenz der Teufel, aber glaube Mir, es wäre
viel besser, wenn sie, den einen sich empfehlend, und
die anderen fürchtend und bekämpfend, lernen würden,
sich gegen die Gefahren zu verteidigen, von denen der
Mensch umgeben ist.
Eine
unermesslich grosse Anzahl Engel, in neun Chöre
eingeteilt, erfreuen das Paradies. Wenn du eines Tages
in ihrer Mitte empfangen werden willst, liebe sie schon
jetzt, rufe sie an, damit sie dir helfen, deine
Pflichten mit jener Vollkommenheit zu erfüllen, mit
welcher sie sie erfüllen. Höre auf ihre guten
Eingebungen. Einige
Heilige, die die Engel besonders verehrten, hatten die
Freude, sie neben sich zu sehen. Du kannst sie mit den
Augen des Glaubens sehen, und sie unaufhörlich
einladen, den Herrn zu loben und zu preisen an deiner
statt, wenn du es nicht tun kannst mit allen deinen Fähigkeiten,
und dich mit ihnen vereinen, wenn du allein oder
zusammen mit anderen betest.
Sei
ganz sicher, dass die durch die Engel in den Himmel
getragenen Gebete auf der gleichen Leiter sein werden,
die Jakob im Traume sah und über die euch die Engel
Gnaden und Geschenke zurückbringen werden.
Hl.
Erzengel
Michael
Der Engelfürst
An über 350 Stellen belehrt uns die Hl. Schrift über die
Engelwelt. Unsere Glaubenswelt umfasst zusätzliche Überlieferung
einer prophetischen
Tradition, wie z.B. aus Schriften von Kirchenvätern und Zeugnissen von Menschen, aus
Liturgien und
örtlichen
Bräuchen. Timotheus wurde von Paulus ermahnt:
«Bewahre,
was dir anvertraut ist». Es ist eine Glaubenswahrheit,
dass die Engel den Menschen beschützen
und wir die gottgewollte
Verehrung und Anrufung der Engel beherzigen. In der
Liturgie wird St. Michael Bannerträger genannt, weil er
im Kampf mit dem Drachen der Anführer der guten Geister
ist (Offb 12,7). |
|
Die Verehrung der vier Erzengel
In der Hl. Schrift erscheint nur Michael ausdrücklich als Erzengel (Dtn
10,13
+
12,1; Jud 9). Der
Name Erzengel oder Engelfürst entstand auf Grund zweier
Stellen im Neuen Testament (1
Thess
4,16 und Jud 9). Schrift und Überlieferung zählen aber auch die Erzengel Gabriel und
Raphael (Tob
12,15) —bis
ins Mittelalter auch Uriel— zu den Erzengeln.
Vier ist die Grundzahl der Schöpfung, die auch im
Kreuz mit der Ausspannung in die vier Himmelsrichtungen
aufscheint. Eine rabbinische Tradition bezeugt Uriel als
den vierten, die um den Thron GOTTES stehen und den göttlichen
Willen nach den vier Weltgegenden verkünden. Sie
bewachen gemeinsam die Tore des Lebens, Anfang und Ende
des Menschen. Gemeinsam ist ihnen auch das Gericht über
Satan und seine Scharen übertragen. Gabriel behütet
alles keimende Leben und gilt als
Engel der Prophetie. Raphael führt und heilt und ist
als Freund des Menschen aus dem Buch Tobit bekannt.
Uriel ist nach dem Henochbuch der Führer der
Sterngeister und bewahrt die geistigen Ordnungen. Er
verschliesst den Abgrund, in dem die gefallenen Geister
bis zum Weltende bewahrt werden. Unter den Vieren
erscheint Michael besonders als Freund der Menschen,
weil er als barmherzig und langmütig gilt, weil er die
Opfergaben vor GOTTES
Thron bringt (Offb 8,3) und ihn am Ende des Lebens beschützend
ins Jensseits geleitet (Jud 9). Er verteidigt ihn auch
gegen die Anklagen Satans. Als Patron der Armen Seelen
steht er dem Menschen am Reinigungsort bei. Er ist
Patron der Friedhofskapellen, weil er im Glauben des
Volkes den Seelen das Tor ins Paradies öffnet. Bei dem
im 1. Thessalonicherbrief genannten Erzengel, der bei
der Wiederkunft Christi seine Stimme zum Befehlsruf
erheben wird, vermutet man den HI. Michael.
Die Verehrung der sieben Erzengel
Sieben
Diener des Höchsten «stehen allzeit vor Gott»
(Tob
12,15). Johannes schaut sieben Engel,
«denen
Posaunen gegeben wurden» (Offb 2,6 + 8), um der
gottlosen Welt das Gericht anzukünden. Und wiederum
sieben Engel führen die letzten Plagen herbei und
vollziehen das Gericht, die 7 Zornschalen ausgiessend (Offb
15416).
Die
Verehrung der 7 Erzengel ist seit den frühen Zeiten der
Kirche nie erloschen. Es gibt viele Zeugnisse in Form
von Gebeten, Bildzyklen u.a. War es Zufall, dass man
1516 in Palermo bei der Renovation einer Kirche
ein Fresko mit den 7 Urengeln am Throne GOTTES
entdeckte? Sogar die Inschriften waren noch lesbar:
Michael
— Victorius (der
Sieghafte), Gabriel
— Nuncius (der Bote), Raphael
—
Medicus
(der Arzt),
Uriel
— Fortus Socius (der
starke Genosse), Jehudiel
Remunerator (der Vergelter), Barachiel—Adjutor (der Helfer) und
Sealthiel
—Orator
(der Fürbitter).
Die Kirche wurde danach den 7 Erzengeln geweiht. Papst
Plus 1 beauftragte 1560 Michelangelo, eine Kirche zu
Ehren der 7 Erzengel zu bauen: Maria degli Angeli (die
grösste Kirche nach dem Petersdom in Rom). Aus der
Zeit von Papst Zacharia ist ein damals verbreitetes
Erzengel-Gebet mit tejlweise ungewöhnlichen Namen
erhalten:
«Ich
flehe und bete zu euch, Engel Uriel,
Engel Tubuel, Engel Michael, Engel Inias, Engel Tubuas,
Engel Sabaoth, Engel
Simiel.»
Eine
andere Handschrift (9. Jh.) nennt in einem Kurzgebet die
7 Namen Gabriel, Michael, Uriel, Raphael, Raguel,
Barachael, Pantasaron (Kölner Dombibliothek).
Wohl
versuchte die Kirche den Erzengel-Kult zu mässigen,
befürchtend, könne in magische Riten ausarten. Die
Volksfrömmigkeit hat die Namen aller Sieben jedoch nie
vergessen, auch wenn die Theologen dagegen wetterten.
.
Die
Hierarchie der Engel
Schon
lange wird darüber diskutiert, wieviele Engel es wohl
geben mag. In Anbetracht der unüberschaubaren Engelzahl
liegt es nahe, Ordnung in die Himmelsscharen zu bringen.
Das Ordnungssystem, dem im Westen am häufigsten gefolgt
wird, ist in einer im 6. Jahrhundert erschienenen
Schrift von Dionysios Areopagita niedergelegt. Er selbst
räumt ein, dass seine Einteilung der Engel in ein
System nur ein Hilfsmodell ist, in dem er nach besten Kräften
alles zusammengefasst hat, was aus den heiligen
Schriften bekannt ist.
Dionysios
schreibt: „Wie viele Ordnungen der Engel es gibt, wie
sie beschaffen sind und in welcher Weise die Hierachien
sich vollenden, das, so meine ich, weiß einzig das
dahinter stehende, göttliche Urprinzip...“.
Hier nun
die Ordnung:
Die
erste Sphäre – Engel, die als himmlische Berater
dienen:
1.
Seraphim
2.
Cherubim
3.
Throne
Die
zweite Sphäre – Engel, die als himmlische Verwalter
dienen:
4.
Herrschaften
5.
Mächte
6.
Gewalten
Die
dritte Sphäre – Engel, die als himmlische Boten
dienen:
7.
Fürstentümer
8.
Erzengel
9.
Engel
Die
erste Sphäre nennt man auch ‚Triade der oberen
Engelchöre’, die zweite Sphäre ‚Triade der
mittleren Engelchöre’ und die dritte Sphäre‚
Triade der unteren Engelchöre’.
Nun
wollen wir uns aber die einzelnen Gruppen etwas genauer
ansehen. Fangen wir mit den Seraphim an.
Sie sind der ranghöchste Chor der Engel, deren
Name sich aus dem hebräischen „saraph“ ableitet,
was „brennen“ bedeutet. Deshalb werden sie auch die
‚Brennenden’ oder die ‚Entflammer’ genannt,
deren Licht so hell strahlt, dass die Sterblichen darin
verbrennen würden. Diese Engel der Liebe, des Lichts
und des Feuers – dessen Gesang den Urklang des
Universum symbolisiert – umschweben Gottes Thron. Sie
absorbieren das Licht Gottes und reflektieren es zum nächsten
Chor der Engel. Die Seraphim haben sechs Flügel. Zu
ihren regierenden Fürsten zählen Seraphiel und
Metatron.
Die
machtvollen Cherubim
sind der
zweithöchste Engelchor. Laut dem Alten
Testament bewachen sie den Garten Eden. Sie reflektieren
Gottes Wissen und Weisheit, ihr Name bedeutet „Fülle
der Weisheit“ oder „Übertragung der Erkenntnis“.
Die Cherubim haben vier Flügel, welche die vier
Elemente symbolisieren. Ebenso wie die Elementargeister
beeinflussen diese Engel Geschehnisse in der Natur. Zu
ihren regierenden Fürsten zählen Kerubiel und Ophaniel.
Die
Throne sind
die Engel der Lebensenergie und des kosmischen Willens.
Im Hebräischen heißen sie ‚Gagallin’,
was soviel bedeutet wie ‚großes Rad’. Das Rad
symbolisiert den ewigen Kreislauf von Geburt, Leben, Tod
und Wiedergeburt. Ferner deutet die Bezeichnung
‚Thron’ darauf hin, dass diese Engel in direkter Nähe
zu Gott sind und ihn stützen. Sie haben großen
Einfluss auf die Lebensenergie des Menschen und können
seinen Willen zum Guten wenden. Ihre regierenden Fürsten
sind u.a. Tzaphiel und Oriphiel.
Die
Herrschaften
regeln die
Pflichten der unter ihnen stehenden Engelklassen.
Sie sind von majestätischer Würde – weshalb sie oft
mit Zepter dargestellt werden – jedoch herrschen sie
keinesfalls tyrannisch. Die Energie der Herrschaften,
die auch als ‚Kyriotes’ bezeichnet werden, ist reine
Gnade. Sie verzeihen alles und bringen die göttliche
Gnade auf die Erde . Zu ihren regierenden Fürsten zählen
Zadkiel, Zachariel und Terathel.
Die
Mächte
sind verantwortlich
für die Zyklen aller Sterne und Planeten im Universum.
Sie regieren alle Naturgesetze und sind von daher auch
verantwortlich für alle Wunder, die diese Gesetze
brechen. Sie werden auch als ‚Dynameis’, was
ebenfalls ‚Kräfte’ bedeutet und ferner als die
Leuchtenden bezeichnet. Die Mächte werden von Erzengel
Michael regiert und haben Ähnlichkeit mit den
Schutzengeln, denn ebenso wie diese unterstützen sie
das Gute und helfen in Notsituationen. Zu ihren
Regenten gehören außerdem u.a. Barbiel, Sabrael und
Hamaliel.
Die
Aufgabe der Gewalten
besteht darin, die
himmlische Sphäre vor allen negativen Einflüssen der
irdischen Sphäre zu schützen. Sie werden deshalb oft
mit Schwert und Donnerkeil dargestellt. Sie halten die
Welt im Gleichgewicht und kämpfen fortwährend gegen
die Dämonen. Verlorene Seelen können sie auf den
Himmelspfad führen. Sie spiegeln das Verlangen wider,
dem Bösen zu widerstehen und Gutes zu tun. Von ihnen
erschallt wohl auch der Ruf „Wache auf“, den wir
manchmal brauchen, um unsere Richtung zu ändern. Camael
und Verchiel gehören zu den Gewalten.
Die
Fürstentümer leiten
die irdischen Regenten, Führer, Völker, Gemeinschaften
und in ihrer Obhut stehen auch größere Städte auf
Erden. Sie werden auch Archai oder Urkräfte genannt und
repräsentieren das Denken, die geistige Energie und das
Bewusstsein. Gemeinsam mit den Schutzengeln bestärken
sie die Verantwortlichkeit des Einzelnen und können
sich unauffällig in die Angelegenheiten der Menschheit
einmischen. Außerdem sollen sie die Religionen auf den
Pfad der Wahrheit führen. Einer der regierenden Fürsten
dieses Chores ist Cerviel.
Die
Erzengel
sind die Boten
Gottes, die den Menschen Botschaften und Verkündigungen
bringen. Sie sind dem Menschen sehr nahe und verfügen
gleichzeitig über enorme Energien. Die Namen der
Erzengel enden alle auf die sumerische Silbe „el“,
was so viel wie „strahlen“ oder „leuchten“
bedeutet, aber auch „Gott“ heißen kann. Im
Alten Testament und den Apokryphen werden Michael,
Gabriel und Rafael als die drei wichtigsten Erzengel erwähnt.
Zu ihnen kommen noch Uriel,
Barachiel,
Jehudiel und
Sealtiel,
sie alle zusammen werden den sieben Himmeln zugeordnet.
Die
Engel der
letzten Ordnung stehen der Menschheit am nächsten und
haben am meisten mit menschlichen Angelegenheiten zu tun(Schutzengel).
Die Bedeutung ‚Himmelsbote’ trifft besonders gut auf
sie zu, da sie nicht nur den Kontakt zwischen den
Menschen und Gott, sondern auch zwischen Menschen und
den Engeln der höheren Engelsphären herstellen. Was zählt,
ist die eigene Verbindung zu den Engeln. Das
traditionelle Wissen ist wichtig, denn es kann gute
Impulse geben. Unser Schicksal können diese Engel nicht
beeinflussen und dennoch, je häufiger wir um ihre Hilfe
bitten, umso glücklicher ist unser Los. Es ist gut,
sich in meditativer Weise mit ihnen zu beschäftigen und
eigene Erfahrungen zu sammeln!
Quellen:
‚Frag
Deine Engel’v. A. Daniel,T. Wyllie,A. Ramer ISBN
3-86150-049-3
‚Atlas der Engel & Feen’ v. R. van Valkenberg ISBN 3-7787-3982-4
‚Engel’ v. F. Melville ISBN 3-8094-1198-1
‚Kleines Lexikon der Engel’ v. H. Krauss ISBN
3-406-45951-X
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