Georg May wurde
am 14. September
1926 in Liegnitz
in Schlesien
geboren. Am 1.
April 1951
empfing er von
Bischof Heinrich
Wienken von
Meißen (der
seinerseits vom
sel. Kardinal
von Galen zum
Bischof geweiht
worden war) die
Priesterweihe.
Er wurde geweiht
für die Diözese
Breslau. In
München wurde er
summa cum laude
zum Doktor der
Theologie
promoviert. Sein
Lehrer war der
berühmte
Kanonist Klaus
Mörsdorf. Nach
seiner
Habilitation
lehrte er zuerst
in Freising, ab
1960 an der
Johannes
Gutenberg-Universität
in Mainz.
„In
kanonistischen
Fachkreisen fand
May hohe
Anerkennung“,
schrieb das
Bistum Mainz
2001 anläßlich
seine Goldenen
Priesterjubiläums.
Das zeigt sich
nicht zuletzt in
der Tatsache,
daß ihm bereits
zwei
umfangreiche
Festschriften
gewidmet wurden,
einmal zu seinem
65., dann zu
seinem 80.
Geburtstag.
In der ersten
Festschrift
„Fides et Ius“,
die auf 639
Seiten 30
Beiträge
vereint, u.a..
von Matthäus
Kaiser, Audomar
Scheuermann,
Heinz Maritz,
Konrad Repgen
und dem späteren
Kardinal Leo
Scheffczyk,
schreiben die
Herausgeber
Winfried Aymans,
Anna Egler und
Joseph Listl:
„Georg May ist
ein von seinen
Hörern
geschätzter,
erfolgreicher
akademischer
Lehrer. In den
Jahren 1965 und
1968 an ihn
ergangene Rufe
an die
neugegründeten
Universitäten
Bochum und
Regensburg
lehnte er ab.
Seine
Standfestigkeit
hat ihn nicht
davor bewahrt,
gelegentlich
ungerecht
behandelt zu
werden und
Zurücksetzung zu
erfahren. Seine
grundfeste Art,
manche
Erscheinungen in
der heutigen
Kirche kritisch
zu hinterfragen
und an den
Maßstäben des
Glaubens und der
Tradition der
Kirche zu
messen, hat in
der
nachkonziliaren
Ära nicht selten
Mißfallen erregt
und Ablehnung
hervorgerufen.
Nach seinem
Verständnis von
Pflichten eines
Professors der
katholischen
Theologie konnte
er sich diesem
Einsatz nicht
entziehen. Die
Aufgabe des
Theologieprofessors
versteht er als
Dienst an der
Wahrheit des
katholischen
Glaubens. Daß
mutiger
Widerspruch und
ein dem
Zeitgeist
entgegengesetztes
Auftreten ihren
Preis fordern
und zu einem
Hindernis der
akademischen
Laufbahn werden
können, hat
Georg May aus
Treue zu seiner
Glaubensüberzeugung
in Kauf
genommen“ (Fides
et Ius,
Regensburg 1991,
S. 10).
Die zweite
Festschrift,
unter dem Titel
„Dienst an
Glaube und
Recht"
herausgegeben
von Anna Egler
und Wilhelm Rees,
enthält auf 861
Seiten 32
Beiträge,
darunter solche
von Bruno
Primetshofer,
Anton Ziegenaus
und Georg
Schwaiger.
Quantität und
Qualität seiner
Werke lassen auf
eine
unglaubliche
Schaffenskraft
schließen. Die
Herausgeber von
"Fides et Ius"
schreiben im
erwähnten
Vorwort, daß
seine
Veröffentlichungen
auf intensiven
Forschungen in
Archiven beruhen
und daß er
hierin "vielen
seiner Kollegen
ein
unerreichbares
Vorbild“sei.
Im Laufe seiner
wissenschaftlichen
Tätigkeit
beschränkte er
sich nicht auf
sein
kanonistisches
Fachgebiet,
sondern schrieb
z.B. ein viel
beachtetes Werk
über die Kirche
im
Nationalsozialismus,
dessen Auszug
auf kath-info
die
meistbesuchte
Seite dieser
Website ist.
Darüberhinaus
publizierte er
immer wieder
Artikel (etwa im
FELS und in
„Theologisches“)
und Bücher zur
Diagnose der
kirchlichen
Lage, z.B.
"Glaube und
Seelsorge in
unserer Zeit",
"Echte und
unechte Reform",
"Demokratisierung
der Kirche.
Möglichkeiten
und Grenzen“,
„Die Krise der
nachkonziliaren
Kirche und wir“.
Die
Liturgiereform
analysierte er
in „Die alte und
die neue Messe“
und hielt als
Konsequenz, die
er aus seinen
Erkenntnissen
zog, an der
überlieferten
Messliturgie
fest.
Alltäglich, mit
nur sehr wenigen
Ausnahmen,
zelebriert er in
einer Mainzer
Kirche das
heilige Meßopfer
im überlieferten
Ritus und
erfreut sich in
seiner Gemeinde
eines hohen
Zuspruchs. Seine
Predigten sind
Lehrstücke
katholischer
Glaubensfragen
und für unsere
Zeit
unentbehrlich,
bestechend klar
und im höchsten
Maße hilfreich
für die Wahrheit
im Vermächtnis
des einen wahren
Glaubens.
Erst jetzt wurde
Prof. May hohe
päpstliche
Ehrung zuteil,
die sein
hervorragendes
Lebenswerk und
seinen Kampf
gegen die
nachkonziliaren
Missstände in
der katholischen
Kirche würdigt.
Er wurde in den
Prälatenstand
erhoben mit dem
Ehrentitel
„Apostolischer
Protonotar“. Wir
danken Gott und
dem Heiligen
Vater, dass
dieser Priester
nun doch noch
Ehre und
Anerkennung
erfährt. Gott
gebe ihm noch
viele Jahre!
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