Luthers
Leben, (Irr-)Lehren und Sterben
Eine Analyse
aus alten Schriften
von Niklaus Leo Pontini
©
Copyright
Fakten über Luther - Worte und Taten
zum Nachdenken in der heutigen Verwirrung
Viele glorifizieren Luther und wissen nicht,
was dieser eigentlich tat und lehrte! Vor gut
100 Jahren erschien ein Buch gegen die Verleumdungen,
die von über 60 protestantischen Pastoren gegen
die katholische Kirche angezettelt wurden. Wortführer
war Pastor May aus Cilli in Slowenien, das damals
noch zum Habsburger Reich gehörte. Dieser Text
erweist sich heute als hilfreich, wo viele nicht
mehr wissen, was eigentlich die Lehre Christi
ist - was im Evangelium steht. Es vermittelt
uns ein Bild Luthers, wie viele es wohl kaum
kennen.
Wenn der Bischof von Rom dem Vorsitzenden der
dt. Bischöfe sagt: Wir brauchen keine zweite
Protestantische Kirche, sollte dies uns zu denken
geben.
Die Unwissenden zu belehren gehört zu den Werken
der Barmherzigkeit.
Sie werden bald Parallelen entdecken!
Man redet von Ehe und heiratet, wie die Protestanten,
so oft es einem beliebt. Die Frage ist jedoch:
Haben Johannes der
Täufer, Kilian, Lambert, Friedrich, Thomas Morus,
John Fisher u.a. ihr Leben umsonst geopfert?
Die Schrift über Luthers Leben ist zwar etwas
polemisch, was eine Reaktion auf die protestantischen
Vorwürfe war, doch die verschwiegenen Fakten
über Luthers Leben, seinen unmoralischen Lebensstil
und seine Aussprüche sind mehr als aufschlußreich.
Normalerweise wird der Kirchenspalter nur glorifiziert,
ja manche wollten ihn schon heilig sprechen.
Die hier aufgezeigten Fakten sprechen für sich
und zeigen wessen Geistes Kind er und die ganze
Reformation ist.
Spaltung - Schisma gehört nach Paulus (Gal 5)
nicht zu den Werken des Hl. Geistes, ebensowenig
Unzucht (wilde Ehe), Schwelgerei und Trunksucht.
Der hl. Paulus sagt: Die solches treiben,
werden das Reich Gottes nicht erben. Gal
5. Luther spaltete die Kirche, hetzte die Bauern
auf, dann die Fürsten, hatte mehrere Geliebte
zur gleichen Zeit, nannte sich einen feisten
- fetten Mönch, schlief mit dem Teufel, wie
er selbst sagte, hurte, fraß und berauschte
sich laufend.
Luther hieß Ehebruch, Doppelehe, Diebstahl,
Lüge usw. gut! Stimmt das mit dem Evangeliums
überein? Jesus sagt klar in der Bergpredigt,
daß Wiederverheiratung Ehebruch ist. Und unser
JA soll ein JA und kein NEIN sein.
Jesus hat nur eine Kirche gestiftet.
Petrus war
ein Sünder, aber er bereute und warnt in seinen
Briefen vor den fleischlichen Lüsten und Irrlehrern,
die lästern und ein ausschweifendes Leben führen.
Genau dies tat Luther!
Wir erleben heute eine schleichende Reformation
2.0.
Seit Jahren schweigen
die Hirten z.B. zu den Massen der jungen und
alten Leute, die ohne kirchliche Trauung zusammenleben.
Man lädt inzwischen Ehebrecher ohne Reue zur
Kommunion, was nach dem Konzil von Trient die
Exkommunikation zur Folge hat. Man brüskiert
damit die treuen Eheleute, die Scheidungsopfer
usw.
Man läßt Protestanten zur Kommunion, die gar
nicht an die Gegenwart Christi in der Eucharistie
glauben, was ebenso die Exkommunikation bewirkt.
D 1661. D.h. viele Theologen, Priester und
Bischöfe sind exkommuniziert, zumal sie
auch andere wesentliche Punkte des Glaubens
nicht mehr annehmen.
Die Hirten selbst leben vielfach ein Doppelleben,
sicher gibt es
noch ‘Geistliche’, die versuchen den Glauben
zu leben und zu verkünden, aber diese bekommen
Druck von oben, von unten und von den Medien.
Daher verfallen manche dem Alkohol oder bleiben
an einen Freund/in hängen, wo sie das Herz ausschütten
können. Dann fällt das Herz irgendwann in die
Hose. Sie haben nicht gelernt richtig zu beten
- mit Gott zu reden, und können daher dies auch
nicht andere lehren. Das Haus Gottes ist der
Ort, wo früher die Priester täglich gebetet
haben. Viele werden durch Verwaltung, Termine
usw. zu Funktionären, und wenn sie zusammen-
brechen, schaut kein Bischof nach ihnen.
Die Diözesen schweigen zum Doppelleben
bzw. manche Vorgesetzte tun
das gleiche. Man zahlt seit Jahrzehnten Alimente,
läßt die Bischöfe und Priester im Amt und somit
sakrilegisch zelebrieren und kommunizieren,
was nach Görres zur Besessenheit führen kann.
The show must go on. Schon zu Zeiten des hl.
Bischofs Altmann war ein Priester besessen,
weil er in Sünde lebte. Daher reagieren sie
allergisch auf alles, was eigentlich katholisch
ist.
Hirten, die die Gebote Gottes nicht leben,
können diese auch nicht verkünden,
deshalb lassen
sie alles laufen. Die sogenannten Hauptamtlichen,
die kaum ein Gebetsleben führen, reden dann
von einem Gott, den sie gar nicht kennen bzw.
zu dem sie keine Beziehung haben. Religion im
christlichen Sinn meint Beziehung zu Gott, kein
Kult. Gott spricht zu uns im Gebet, auch durch
sein Wort, doch dieses wird uminterpretiert,
d.h. relativiert wie bei Luther und Co.
Schon der hl. Petrus Damian tadelte die Sodomie.
Mißbrauchstäter hat man jahrezehntelang gedeckt.
Heute kann es passieren, das ein Generalvikar
einen Mitbruder bestraft, obwohl er selbst nicht
viel besser ist. In der Politik ist es nicht
anders. Oder ein Bischof suspendiert einen Priester,
obwohl er selbst beweibt oder bemannt ist (inoffiziell)!
Quod licet jovi non licet bovi.
Die Sakramente dienen nur noch zur Umrahmung
von Lebensabschnittsfeiern.
Es gibt sog. ‘fahrende Christen’, die nur zur
Taufe, Kommunion, u.U. zur Hochzeit und zur
Beerdigung in die Kirche gefahren werden. Das
ist nicht nur sinnlos, sondern das Heilige wird
vor die Hunde geworfen. Bedenken wir, was Paulus
über die unwürdige Kommunion schreibt - 1 Kor
11,30.
Wenn 90 % der Getauften nicht mehr in die Kirche
gehen, gehen sie auch nicht mehr zu den Sakramenten.
Sie leben gott-los, denn die Kirchenväter
sagen, daß man nicht Gott zum Vater haben kann,
wenn man die Kirche nicht zur Mutter hat.
Wenn die Kirche sich jetzt durch Corona selbst
überflüssig macht und den noch Gläubigen sogar
die Osterbeichte usw. verwehrt, dann geht es
noch schneller bergab. Der Mensch ist ein ‘Gewohnheitstier’.
Tugend heißt gute Gewohnheit. Wird diese verboten,
gewöhnt man sich ans Ausschlafen...
Wir brauchen eine Neuevangelisierung, damit
man wieder die Schätze des Glaubens kennt und
nicht der Zeitung mehr glaubt als dem Evangelium.
Viele meinen seit Heine’s Ringparabel, wir hätten
alle den gleichen Gott. Doch wer den Sohn leugnet,
hat auch den Vater nicht! 1 Jo 2,23.
Viele kennen weder die sieben Sakramente noch
die zehn Gebote, manche nicht einmal mehr das
Vater unser. Wer kennt die zwölf Apostel, die
sieben Gaben des Hl. Geistes oder den Kreuzweg
und wer kniet noch hin zum Beten? Moses mußte
die Schuhe ausziehen vor dem Allheiligen! Viele
gehen durch Kirchen wie durch Museen.
Die Fassade steht noch, die Kirchen sind
leer.
Den Tabernakel
- den HERRN - hat man in die Ecke gestellt.
Bei Luther und Co. ist er schon lange weg.
Man spricht von Gottesdienst,
dabei ist es Menschendienst, Selbstbeweihräucherung.
In der Theologie hat die Anthropologie Einzug
gehalten. In der Moral die Situationsethik.
Alles wird relativiert. Doch bekommt man bei
Gericht den Führerschein zurück, wenn man weiter
dem Alkohol frönt? Es wird
eine falsche Barmherzigkeit gepredigt,
als wäre
Gott senil, dem alles egal ist.
Man salbt alljährlich in den Pfarreien alle
gesunden Senioren, als wären sie schwer krank,
ist aber jemand wirklich im Sterben verweist
der Anrufbeantworter auf die Bürozeiten. Im
Krankenhaus kann es passieren, daß ein Pastoraltheologe
erscheint oder gar ein protestantischer Funktionär,
beides Laien! Wenn ich schwer krank oder gar
im Sterben bin, möchte ich die Sakramente: Beichte,
Krankensalbung. Oder müssen wir, wie jene Schweizer
Senioren einen Bus nach Altötting chartern,
damit wir vor dem Tod nochmal beichten können.
So geschehen!
Die Kinder lernen im Religionsunterricht die
Regeln des Islams, aber nicht mehr die Gebote
Gottes. Man geht zur Kommunion ohne Beichte
und weiß gar nicht, was bzw. WER die Hostie
ist. Die Beichtstühle und Kommunionbänke hat
man, wie vieles abgeschafft. Dann wundert man
sich, daß man trotzt gesünderem Leben und Lebensmitteln
mehr Ärzte, Psychiater und Psychologen braucht.
Als man im Krieg hungern mußte, war man gesünder.
Fasten gibt es nur noch für die Schönheit.
Wir sind protestantischer als viele denken:
● |
Wir
haben Wortgottesdienste, weil wir die
hl. Messe nicht mehr schätzen, wie bei
Luther und in der Synagoge - niveaulos |
● |
Wir
halten angebliche Bußandachten, weil
wir die Beichte - die Umkehr nicht mehr
wollen. Hat Jesus die Bußandacht eingesetzt?
- Die schleichende Reformation. |
● |
In
den Städten werden Beerdigungen von
Laien gehalten, wie bei den Protestanten.
Man betet nicht mehr für die Verstorbenen,
wie bei den Protestanten. |
● |
Selbst
Klöster machen ihre Wortgottesdienste
ohne Priester selbst, d.h. sie feiern
sich selbst. Man tanzt in der Kirche,
aber kniet nicht mehr vor Gott |
● |
Es
gibt Segnung für Wiederverheiratete,
d.h. notorische Ehebrecher wie Herodes.
In Bamberg seit Jahren mit offizieller
Anleitung des Erzbischofs. |
● |
Dann
Segnung für Sodomisten - Gott hat Sodom
zerstört, nicht gutgeheißen.
Die alten Katechismen sprechen von himmelschreiender
Sünde. |
● |
Die
Kirchen werden zugesperrt, weil niemand
mehr zum Gebet hineingeht.
Ist Gott mein Vater und Freund, dann
besuche ich ihn oder nicht? |
● |
Seit
der Königsteiner Erklärung, sind die
Gebote Gottes aufgehoben.
Nur wer keine Kirchensteuer mehr bezahlt,
wird angeblich exkommuniziert. Daß man
bei Abtreibung, auch Pille danach exkommuniziert
ist, sagt man nicht. |
● |
Jahrelang
gab es ‘Beratungsscheine’ mit Lizenz
zur Abtreibung. |
● |
Ein
Kind sagte mal zur Oma: Die Mama singt
Ihr Kinderlein kommet und nimmt die
Pille. Kinder und Narren sagen die Wahrheit.
- Die Bischöfe schweigen. |
● |
Jeder
darf die Kommunion in seine ungewaschenen
Hände nehmen, nur der Priester muß sie
waschen. Mutter Teresa z.B. war gegen
die Handkommunion. |
● |
Dann
redet man von viri probati -
doch Paulus sagt: Wer verheiratet ist,
dessen Herz ist geteilt. Weiß man nicht,
daß die protestantischen Pastoren früher
die höchsten Scheidungsraten hatten,
weil am Abend und am Wochenende das
Familienleben darunter leidet. Auch
da gilt: Man kann nicht zwei Herren
dienen. Wir haben inzwischen das gleiche
Problem bei den verheirateten Diakonen,
denen die Frauen davonlaufen. Und dann
gilt plötzlich der Zölibat! Und die
Gebote Gottes können sie auch nicht
mehr predigen, wenn sie es nicht leben. |
● |
Die
Heiligen hat man abgeschafft. Maiandachten
gibt es noch selten. |
● |
Das
Freitagsgebot hat man auch de facto
abgeschafft. |
● |
Das
richtige Fasten kennt kaum noch jemand. |
● |
Das
Weihwasser findet man in wenigen Häusern
- der Glaube ist ausgetrocknet. |
● |
Im
Advent wird gefeiert und in der Fastenzeit
geheiratet. Manche Senioren, die es
noch wissen müßten, tanzen sogar in
der Karwoche. |
● |
In
der Moschee muß man sich anziehen, in
die Kirche geht man wie zum Strand.
Ehrfurcht ist eine Sache des Glaubens.
Ob und wie jemand seine Kniebeuge macht,
zeigt ob und wie er oder sie glaubt... |
● |
Mancherorts
sind nur noch Sitzbänke, keine Kniebänke... |
● |
Man
redet von Eucharistie - was Danksagen
heißt, doch dankt man Gott? |
● |
Anbetung ist für viele ein Fremdwort.
Wie wollen sie es einmal im Himmel bei
Gott aushalten und ihn loben, wenn ihnen
jetzt die Messe zu lang ist? Ein Pfarrer
hielt vor einer Primiz einige Abende
Anbetung, als es still wurde, sind die
Leute davon gelaufen. Sie haben es nicht
ausgehalten. Wie wollen sie es im Himmel
aushalten? Aussetzung heißt auch, daß
wir uns Gottes Gegenwart aussetzen. |
● |
Es
gibt kaum noch Rosenkranz, Andachten
mit Aussetzung, wo man sich zum Herrn
hin wendet. Ist es nun Gottes- oder
Menschendienst? |
● |
Früher
betete und zelebrierte der Priester
zum Herrn hin, heute zum Volk. Das Wort
Volksaltar ist mehr als bedenklich !
Ein Altar ist nur für Gott. |
● |
Es
gibt Pfarreien, wo Priester am Sonntag
nicht zelebrieren oder predigen dürfen,
weil die Oberlaien ihre Show halten.
In der Schweiz simulieren die Pastoralreferenten
sogar die Krankensalbung, was ungültig
und sakrilegisch ist. Bei uns gibt es
Mesner, die den Blasiussegen geben.
Das kann jeder auch selbst. |
● |
Das Gerede vom Priestermangel ist
eine Lüge. Wir haben im Verhältnis,
der noch praktizierenden Gläubigen genauso
viel Priester wie früher und wenn wir
die Beichte betrachten, haben wir zuviel.
Nur die Wege sind etwas weiter, aber
über die Wege zur Schule, zum Arzt,
Einkauf, in den Urlaub usw. jammert
man nicht. Wahre Liebe kennt keine Ausreden,
findet immer Zeit und Wege. |
Wie man mit fastfood nicht satt
werden kann, so kann es auch die Seele nicht.
Wir müssen wieder zurück zu den Quellen der
Gnade - den Sakramenten, dem unverkürzten Evangelium,
dem richtigen Gebet oder waren unsere Vorfahren
trotz längerer Arbeitszeit, Sechs-Tagewoche
naiv? Wir haben, so peu à peu, eine Softkirche
geschaffen und merken nicht, was wir verloren
haben, daß wir gar nicht mehr richtig katholisch
sind!
Der synodale Weg ist die Fortsetzung dieses
suizidalen Weges. Wahre Ökumene besteht in Versöhnung,
d.h. zurück zum Vaterhaus, wie beim verlorenen
Sohn.
Wenn wir die ganze tragische Geschichte der
Reformation betrachten, wodurch die große Glaubensspaltung
entstand und dann die Grundsätze des Evangelium
bedenken: Du sollst Deinen Nächsten lieben.
- Paulus: Vor allem aber habt die Liebe. Die
Grundsätze des hl. Augustinus - Luther
war ja Augustiner: Im Sichern die Einheit,
bei Zweifel die Freiheit, aber über allem die
Liebe. So sehen wir dies grundsätzlich mißachtet!
Das Ganze kann also nicht von Gott kommen und
führt auch nicht zu ihm, denn die Liebe besteht
darin, daß wir seine Gebote halten.
Augustinus
lehrt uns noch etwas wichtiges: Wir sollen
die Sünde hassen, aber den Sünder lieben.
Was hier zitiert und geschrieben wird, soll
keine Verurteilung von Protestanten sein. Da
gibt es noch manche, die das Evangelium ernster
nehmen als Luther und sogar manche Katholiken,
aber insgesamt muß man sagen, daß Luther entgegen
dem Evangelium, Haß, Spaltung und Krieg entfacht
hat, was absolut gegen sein sola scriptura verstößt.
Jesus hat vergeben, Stephanus hat vergeben,
Petrus hat bereut, David hat für seinen Ehebruch
Buße getan (Ps 50 / 51).
Wie kann man
dann Ehebruch gutheißen, wie Luther oder den
Ehebrechern gar noch die Kommunion geben? Entweder
gilt die Bergpredigt oder wir können den Laden
dicht machen. Gegen das Evangelium zu arbeiten,
ist schizophren. Ja, wer ein anderes Evangelium
verkündet, ist nach Paulus verflucht!
Je tiefer
man sich mit Luthers Lehre beschäftig, um so
mehr Zweifel kommen, ob er überhaupt noch an
die Dreifaltigkeit geglaubt hat: Er behauptet:
‘persona et essentia sunt idem.’ Es ist aber
ein Gott in drei Personen. Wenn er die Personen
in Gott auflöst, gibt es keine Dreifaltigkeit
mehr! Und die Hypostase bei Christus verdreht
er auch. Wenn Gott erst Teufel werden muß, bevor
er Gott werden kann, was soll das für ein Gott
sein? - Non est Deus meus. Da geht es an die
Substanz!
Nun folgen einige interessante Bücher z.T. wörtlich,
bzw. zusammengefaßt mit sehr aufschlußreichen
Zitaten.
Denken Sie mal in Ruhe darüber nach. Die Fakten
sprechen für sich.
Empfehle auch das Buch: Die Märtyrer der Reformation
im Fe-Verlag, da sehen Sie, wie unchristlich
und blutig die Reformation war.
Luther - wie er
lebte, leibte und starb
nach unwiderleglichen Berichten dargestellt
Verlag Styria - Graz - Wien,
1905-25, leicht überarbeitet und ergänzt.
[..]
1. Mißbrauch der Kirchen und Weltgeschichte
Die “Los von
Rom”-Bewegung brachte dem Deutschen
Reich
[Ende des 19.
Jh. - Anfang des 20. Jh.]
den konfessionellen Unfrieden, Millionen
lügenhafter Flugblätter des “Evangelischen
Bundes”
(1886 in Erfurt
gegen die Kath. Kirche gegründet),
über 60 protestantische Pastoren mit Hetzpredigten
in Wirtshäusern. Wirklich religiösen Fragen
ging man aus dem Weg, dafür wurden Hetze
und Verleumdungen gegen die katholische Kirche
gebracht. Solches Vorgehen entspricht wohl
dem Publikum und der traditionellen Polemik.
Viele katholische
Zuhörern sind für religiöse Dinge bereits abgestumpft,
dafür aber umso empfänglicher für die Hetze.
Diese Pastoren sind zumeist Leute, die zu
viel auf der Zunge und zu wenig im Kopf haben,
Theologen, von denen Evers sagt: “Gerade jene
Herren, welche immer am wütendsten auf die Katholiken
loszogen, waren in der Theologie, d.h. in der
Kenntnis der christlichen Lehre, so schwach,
daß es selbst meiner Arglosigkeit auffallend
war.”
(Katholisch oder protestantisch? S. 39.)
Seit die Magdeburger
Zenturiatoren die ganze Kirchengeschichte zugunsten
der Lehre Luthers gefälscht haben, blieben sich
die Protestanten gleich in ihrem Kampf gegen
den Katholizismus. Ihre Polemik ist ein andauernder
Mißbrauch der Geschichte bis auf den heutigen
Tag. So hat der protestantische Vikar Ludwig
Mahnert in Mahrenberg und Marburg den erdichteten
Heldenmut Luthers auf dem Reichstag zu Worms
gepriesen, um die Bischöfe des I.Vatikanischen
Konzils zu verhöhnen. Pastor May besprach in
feindseliger Weise die Reformation und Gegenreformation
in Cilli, Steiermark und Salzburg.
Cilli war eine große Stadt Sloweniens. Dort
wirkte May, der gegen die Katholiken gepredigt
und ihnen das angeblich ‘leuchtende’ Beispiel
Luthers schmackhaft machen wollte. Die Reaktion
war u.a. diese Schrift in der “Südsteirischen
Presse”.
Mit Vorliebe werden jene historischen
Tatsachen behandelt, welche mit “ihrem Luther”
in Verbindung stehen. Wagt es jemand ihre Darstellung
zu bemängeln, wie die “Südsteirische Presse”,
so fallen sie wie besessen über ihn her. So
hat Pastor May in der “Deutschen Wacht” eine
Lebensskizze Luthers voll mit gröbsten geschichtlichen
Unwahrheiten und ungerechtesten Vorwürfen auf
die katholische Kirche veröffentlicht. Schon
der Titel schnaubt lutherischen Zorn: ‘Martin
Luther, ein Lebensbild gegen katholische Geschichts-
und südsteirische Hetzlügen.’ Das streitbare
Rüstzeug des “reinen Evangeliums” verspricht,
“das, was von ultramontaner* Seite an Lügen
und Entstellungen gegen Luther vorgebracht wird,
vor Augen zu führen und zu widerlegen.”
(“Ultramontan”
meint jenseits (hinter) den Bergen - Rom. Diesseits
der Berge (Alpen) sind viele Irrlehren entstanden,
wie der Protestantismus, Kommunismus, Altkatholizismus,
Küng und Co.)
Die Widerlegung hatte May versprochen,
aber nicht eingehalten. Vor allem wird
der Ausdruck “katholische Geschichtslügen” von
uns abgelehnt.
Wir
wollen, wir brauchen keine Lügen
über Luther, uns genügt der historische,
d.h. der wahre Luther sein Lebenswandel
ist so voll des moralischen Schmutzes,
daß Tausende Pastoren in 500 Jahren
nicht vermochten, ihn rein zu waschen. |
Auch Pastor May
wird dies nicht fertig bringen. Denn kaum umgeben
sie ihre “Nachtigall von Wittenberg”, ihren
“Gottesmann”, mit einigem Glorienschein, flugs
kommen protestantische Geschichtsforscher daher,
zum Beispiel Jürgens, Köstlin, Evers, und vernichten
denselben ganz unbarmherzig.
2. Luthers Anfänge
Luther wurde
am 10. Nov. 1483 in Eisleben geboren und am
folgenden Tag auf den Namen Martin getauft.
Sein wahrer Familienname war Luder, den er
später in “Luther” umgeändert hat. In der
Matrikel der Universität Erfurt hat er noch
seinen ursprünglichen Namen: Martinus Luder
ex Mannsfeld. Bis 1519 unterschrieb er sich
in einigen Briefen auch noch als Frater Martinus
Luder, Augustinianus - Bruder Martin Luder,
Augustiner.
Sein Vater
Hans und seine Mutter
Margarete Lindemann-Ziegler
waren rohe Leute
und behandelten den Sohn übertrieben
streng. Seine Mutter schlug ihn einst wegen
einer Nuß blutig. In der Schule erging es ihm
nicht besser; an einem einzigen Vormittag wurde
er 15mal “wacker gestrichen” (- geschlagen).
Im 14. Lebensjahr begab er sich nach Magdeburg
in die Schule bei den Franziskanern, litt große
Not und mußte sich durch Singen vor den Türen
seinen Unterhalt erwerben; manchmal begleitete
er auch Leichen für einen neuen Groschen.
May schreibt:
“Die Verleumdungen der Römlinge begannen bei
den Eltern Luthers, indem sie ohne Beweise behaupteten,
Luthers Vater sei ein Mörder gewesen.”
Die Sache
wird aber so berichtet: “Alten, glaubwürdigen
Nachrichten zufolge war Luthers Vater
Besitzer eines Bauerngutes in Möhra
(Thüringer Wald),
mußte aber seine ganzen Habe zurücklassen und
flüchten, weil er im Jähzorn einen Bauern,
der ihm im Gras hütete, mit seinem eigenen Pferdezaum
erschlagen hatte.” Dies ist zu lesen im
Buch: “K. Luther, Geschichtliche Notizen über
Martin Luthers Vorfahren, Wittenberg, 1867,
S. 30.” Dieser K. Luther war ein Nachkomme Reformators
und fügt noch für Protestanten, die dies bestritten,
die Bemerkung hinzu: “Es ist unverständig,
mit Tatsachen hinter dem Berg zu halten, auch
wenn sie an sich unangenehm sind.”
Mit welcher
Stirn kann man daraus eine “Verleumdung der
Römlinge” machen? Entweder hat Pastor May den
Sachverhalt gekannt oder nicht. Im ersten Fall
bekundet er wenig Achtung vor den Cilliern,
wenn er es wagt, ihnen einen so gewaltigen Verleumdungsbären
vorzuführen. Im zweiten Fall aber zeigt May
Unwissenheit sogar in der Hausgeschichte seines
“lieben Luthers”. Er hätte demnach Grund, in
Janssens “Geschichte des deutschen Volkes” fleißig
zu lesen, anstatt über das monumentale Werk
blindlings loszuziehen. Jedenfalls hat er die
Widerlegung katholischer “Geschichtslügen” mit
wenig Glück begonnen.
Weiter schreibt
Pastor May: “Die Eltern Luthers waren verarmt,
daher war er als Student gezwungen, das Brot
mit Singen sich zu erbetteln, bis ihn die betagte
Frau Ursula Cotta (in Eisenach) zu sich genommen,
so daß der Jüngling fortan ohne Sorgen seinem
Beruf leben konnte. Dieses rührende Bild ziehen
die Gegner Luthers in den Kot, indem sie erzählen,
Frau Cotta sei noch eine junge Dame gewesen,
die sich in Luther verliebt habe, und von ihr
habe er das Wort gelernt: “Es ist nichts
lieberes auf Erden - als Frauenliebe, wem sie
mag werden.” Aber dies behauptete Luther
selbst, er führte den Spruch oft im Mund, besonders
in den wegen ihrer abscheulichen Zoten berüchtigten
Tischreden und verwirklichte ihn in der schlimmsten
Weise.
Was ist
nun mit der verliebten Studentengeschichte?
Ist sie eine katholische Erfindung?
Nein, sondern eine protestantische Entdeckung,
veröffentlicht vom protestantischen Pastor Georg
Gotthilf Evers in Hannover in: “Martin Luther,
Lebens- und Charakterbild”, sechs Bände, Mainz
1883-1891.
Somit erscheint
auch dieser zweite Angriff des Pastors May hinfällig
und ungerecht. Wir wollen auf diese Studentengeschichte
kein besonderes Gewicht legen, zumal wir nichts
dafür können, wenn protestantische Pastoren
fatale Beweise entdecken und veröffentlichen,
daß Luther bereits mit 15 Jahren verdorben
war. Umso haarsträubender sind die Worte
Mays: “Man muß diese römischen Zölibatäre tief
bedauern, daß sie nur ein schmutziges, nicht
aber heiliges, eheliches Leben kennen.” Jeder
Katholik weiß, daß dies nicht wahr ist. Uns
ist die Ehe ein Sakrament, eine Gnadenquelle,
das Eheband unauflöslich, unsere Kirche hat
lieber England verloren, als in den Ehebruch
des Königs einzuwilligen.
Unsere Zölibatäre
befinden sich in der besten Gesellschaft:
Paulus, Johannes und Jesus Christus waren lauter
Zölibatäre. Und Pastor May? - Er war in
der Gesellschaft eines geilen Mönchs, der bis
zu seinem Tod in sakrilegischer und ungültiger
Ehe gelebt hat, das Eheband für auflöslich erklärt,
Vielweiberei gestattet und über das Eheleben
in der ordinärsten Weise gesprochen.
Pastor
Georg Evers war über die Abscheulichkeiten
in Luthers Schriften so entsetzt, daß
er seine Pastorstelle in Hannover aufgab
und mit seiner ganzen Familie katholisch
wurde. |
3. Luther: Mönch und Priester
Von Eisenach
zog 1501 Luther nach Erfurt, um sich nach dem
Willen des Vaters an der Universität Jura zu
studieren. Leider folgte er lieber seinem Eigensinn
und wurde, 21 Jahre alt, Augustinermönch in
Erfurt und zwei Jahre später – Priester, und
zwar deswegen, weil er tief erschüttert war
durch den plötzlichen Tod seines Freundes Alexius,
der im Zweikampf erstochen worden ist, und dann,
weil er in Todesangst während eines Gewitters
das Gelübde machte, Mönch zu werden, um Ruhe
für seine Seele zu finden. - So die offizielle
Version.
Er
hatte aber keinen Beruf, keine Eignung
dazu: “Ich ward ja nicht gern und
willig Mönch, sondern als ich mit
Schrecken und Angst des Todes eilend
umgeben, gelobte ich Gott gezwungen
und gedrungen Gelübde.”
[Luther flüchtete nach einem tödlichen
Duell ins Kloster, sonst wäre er im
Gefängnis oder am Galgen gelandet. Er
war ein Mörder, daher seine Gewissensbisse.] |
Über sein
Klosterleben äußert sich Luther so: “Ich war
sehr fromm im Kloster, doch immer traurig, weil
ich meinte, Gott wäre mir nicht gnädig, Satan
hat mich in Verzweiflung gebracht; ich wußte
nicht, ob ein Gott wäre, ich verleugnete
Gott ganz und gar.” Bei seiner ersten heiligen
Messe war er so erregt, daß er “schier gestorben”,
und bei einer Fronleichnamsprozession “erschrak
ich vor dem heiligen Sakrament so sehr, als
müßte ich vergehen vor großer Angst”.
Im Herbst
1511 zog er in Ordensangelegenheiten nach Rom.
Beim ersten
Anblick der Stadt kniete er nieder und rief:
“Sei gegrüßt, du heiliges Rom, dreimal heilig
von dem Märtyrerblut, das da vergossen ist.”
Der Protestant
Jürgens sagt, Rom machte auf Luther einen wohltuenden
Eindruck, er soll dort eine Generalbeichte abgelegt
haben. Über den Papst Leo X. schreibt Thiersch:
“Der Bischof von Rom bewies sich würdig, als
ein Hirte der Völker geehrt zu werden... Das
Abendland hat keine größeren Wohltäter gehabt,
als einige jener Männer, die auf dem bischöflichen
Stuhl zu Rom saßen.”
(Protestant,
in: “Luther, biographische Skizzen”, 1869, S.63.)
Pastor May findet nur ein “heidnisches” Treiben
am Papsthof.
Getröstet
kehrte er heim und studierte fleißig, 1512 erlangte
er den Doktorgrad. Bald aber kam seine alte,
scheue, geängstigte Natur wieder zum Vorschein.
Er war Skrupulant, erblickte in sich nur
Sünde, in Gott nur Zorn und Rache:
“Ich
muß Gott zürnen, ihn hassen; ich war
Christus so feind, daß, wenn ich sein
Gemälde oder Bildnis sah, wie er am
Kreuze hing, so erschrak ich darüber
und schlug die Augen nieder und hätte
lieber den Teufel gesehen.”
Luther,
nach seiner Doktorwürde.
|
Luther war
also religiöser Skrupulant. Dagegen hilft nur
demütige Unterwerfung unter geistliche Leitung.
Dazu war aber Luther zu stolz. Dieser Stolz
fand Nahrung in gewissen Bevorzugungen, die
ihm der Prior gestattete, und Auszeichnungen.
Er wurde früh Doktor, Professor, fand
Beifall als Prediger. Als er sah, daß er mit
asketischen (mit nur äußerlichen) Mitteln seiner
Leidenschaften Hochmut, Zorn (er zankte ständig),
Neid und Wollust nicht Herr werden könne, warf
er sich mit der größten Heftigkeit auf äußere
Tätigkeit und Studium.
Doch hierbei
vernachlässigte er seine Pflichten als Ordensmann.
Daher klagt
er 1516: “Selten bleibt mir Zeit, die Horen
(Breviergebet) zu vollenden und zu zelebrieren,
außerdem kommen Versuchungen mit dem Fleisch,
der Welt und dem Teufel”. Oft hatte er das Brevier
wochenlang nicht zur Hand, worauf er sich in
seine Zelle einsperrte, um alles nachzuholen.
Über solches Gebet wurde
gespottet, worauf er es ganz aufgab.
Nun traten
noch sinnliche Versuchungen an ihn heran. Luther
besuchte als junger Ordensmann öfter seinen
Freund Spalatin, Hofprediger des Kurfürsten
Friedrich. Die Hauswirtin Spalatins besaß
eine jugendliche Tochter, welcher Luther
unter dem Vorwand, das Bortenwirken zu lernen,
eine mehr als geziemende Aufmerksamkeit schenkte.
Eines Tages gestand der leichtsinnige Ordensmann
dem Freund seine Leidenschaft für das Mädchen
und fügte bei: “O Spalatin, du kannst nicht
glauben, wie mir dies schöne Mädchen in dem
Herzen liegt. Ich will nicht ersterben, bis
ich soviel anricht, daß ich auch ein schön Mädchen
freien darf.”
(Reformatorenbilder,
60) Hatte
es später wirklich “angericht”.
So war Luther
ein unzufriedener, mit sich selbst zerfallener,
unglücklicher Ordensmann! Der Zeitpunkt rückte
heran, wo er vom Extrem der übertriebenen Strenge
zum anderen Extrem, der größten Leichtfertigkeit,
übergehen sollte. Er entdeckte die bequemste
Religion der Welt. Pastor May nennt sie: “Das
Evangelium der Gnade Gottes durch Christum allein.”
4. Der neue Glaube
Längere Zeit kämpfte
Luther gegen seine mitunter sehr häßlichen Leidenschaften, leider in verkehrter
Weise. Ohne Demut und mit Stolz bauend auf eigene
Kraft und selbstgewählte asketische Mittel suchte
er derselben Herr zu werden und sich zur Gewißheit
seines ewigen Heils durchzuringen. Es mißlang.
Die Folge war innere Verwirrung, unerträglicher
Seelenzustand. Um sich daraus zu befreien,
ersann er die Rechtfertigung des Menschen
ohne eigenes Mitwirken mit der Gnade durch den
Glauben allein. Der unfreie, grundverdorbene Mensch ist und bleibt ein Sünder,
Rettung gibt es nur im Glauben an die Verdienste
Christi. Denn in diesem Fall rechnet ihm Gott
eine fremde Gerechtigkeit, nämlich die Gerechtigkeit
Christi, zu. Diese deckt seine Sünden derartig
zu, daß ihn Gott für einen Gerechten gelten
läßt und ansieht, obwohl er es innerlich nicht
ist. “Dieser Glaube macht,” wie Luther sagt,
“daß unser Dreck vor Gott nicht stinkt.”
So lange der Mensch
diesen Glauben hat, braucht er sich wegen keiner
Sünde
und wegen keines Mangels an Tugenden zu
betrüben und ängstigen, er kann seines
ewigen Heils sicher sein und soll ruhig sein
“Gewissen freudig einschlafen lassen in
Christo, ohne alle Empfindung des Gesetzes
und der Sünde.”
(“Kirche und
Protestantismus? Von einem deutschen
Theologen”. Mainz 1883, S.157.)
An Melanchthon schrieb er: “Sei
ein Sünder und sündige nur tapfer darauf los,
aber glaube noch tapferer und freue dich in
Christus, welcher der Sieger ist über Sünde,
Tod und Welt. Man muß (!) sündigen, so lange
man lebt. Es genügt aber, daß wir den Reichtum
der Gnade und das Lamm erkennen (im Glauben),
welches die Sünden der Welt trägt, von diesem
kann man keine Seele trennen, wenn wir auch
an einem Tag hunderttausendmal Unzucht treiben
oder töten.”
(De Wette, II. 37.)
So lautete das “neue Evangelium”,
welches vor Luther noch kein
Sünder
gekannt hatte. Sollte das Gewissen, die
Vernunft, dagegen etwas einwenden, so hat
man dies, nach Luthers Mahnung, nur als
Versuchung des Teufels anzusehen, zu
verachten und wieder zu sündigen: “nur flugs
gescholten und dem Teufel zum Trotz eine
Sünde tun”
(Reformationsbilder, 91-92).
Die neue Rechtfertigungslehre war inhaltsreich.
Sie läßt uns das Geheimnis entdecken, wie man
sich wegen seiner Sünden beruhigen und trotz
fortdauernden Lasterlebens seiner ewigen Seligkeit
gewiß sein kann ohne Mitwirkung mit der göttlichen
Gnade, also ohne gute Werke, ohne Gebet, ohne
Fasten und Bußwerke, ohne Flucht der Gelegenheit,
ohne Beobachtung der Gebote, denn der Glaube
ersetzt alles.
“Willst du nicht gegen das Evangelium fehlen,
so hüte dich vor guten Werken. Dieses
soll dir eine gewisse Regel sein, nach welcher
du dich zu richten hast: wenn die (Hl.) Schrift
befiehlt und gebietet, gute Werke zu tun, du
dies so verstehst, daß die (Hl.) Schrift verbietet,
gute Werke zu tun.” (Luthers Werke, Witt.
2. 171.)
[Dialektische
Verdrehung]
Das war die neue “evangelische
Freiheit”, die sich in konsequenter
Weise schließlich auf die völlige Trennung von
der katholischen Kirche erstrecken mußte. Den
Glauben und das Vertrauen auf Christum kann
nämlich jeder allein ohne eines andern Zutun
üben. Dazu brauchen wir weder einen Papst, noch
Bischöfe, noch Priester; alle Sakramente, die
Taufe etwa ausgenommen, sind überflüssig. Man
sieht, der neue Glaube mit seiner Rechtfertigungslehre
war grundstürzend für die katholische Kirche.
Mit Luthers Rechtfertigungslehre begann
der Subjektivismus, der Kampf
gegen jedes äußere Kirchentum, um schließlich
in religiösen Dingen
zum modernen Nihilismus zu gelangen.
5. Empörung gegen die
Kirche
Viele sind der Meinung,
Luther sei von den katholischen Theologen, die
ihm während des Ablaßstreites hart zusetzten,
aus der Kirche verdrängt und zum Abfall getrieben
worden. Dem widersprechen nachfolgende Tatsachen.
Noch vor Beginn des Ablaßsturms
äußerte Luther: “Wo er nur einen Fürsten wußte,
der ihm den Rücken deckte, wollte er dem Papst,
den Bischöfen und Pfaffen ein rechtes Spiel
anrichten.” (Evers, I.135)
|
Dem erkrankten Ablaßprediger
Tetzel schrieb Luther: “Er solle
sich unbekümmert lassen, denn die Sache sei
von seinetwegen nicht angefangen, sondern
das Kind habe vielleicht einen anderen
Vater.”
[Was soll das heißen?
Wer steckt wirklich hinter der Reformation?]
Die 95 Thesen, welche Luther (angeblich) am
31. Okt. 1517 am Tor der Schloßkirche
in Wittenberg anschlagen ließ, waren nicht so
sehr gegen Tetzel, als vielmehr gegen die kirchliche
Behörde, gegen den Papst gerichtet. Dieser wird
in der These 82 geradezu verhöhnt: “Warum befreit
der Papst nicht aus Liebe alle Seelen aus dem
Fegfeuer, so er doch des vergänglichen Geldes
willen viele daraus erlösen kann?”
Die Empörung gegen die
Kirche hatte Luther schon vor 1517 beschlossen.
Mit dem Ablaßstreit machte
er nur die Einleitung dazu:
Es war der erste Versuch, gegen den Papst öffentlich
aufzutreten. Dieser gelang über alle Erwartung.
Gerade der verwegene Angriff auf die höchste
kirchliche Autorität, die burleske höhnische
Sprache gefiel und imponierte.
Die Thesen
erregten ungeheures Aufsehen,
in zwei Monaten wurden sie in ganz Europa bekannt.
Luther war der populärste Mann. Der allgemeine
Beifall bestimmte ihn, die begonnene Empörung
mit allen Mitteln, auch den unlautersten, fortzusetzen
und zum Siege zu führen.
Vor allem bediente
er sich der damaligen Pressefreiheit und entwickelte
nach
1519 eine große schriftstellerische Tätigkeit.
Der Mönch wurde zum Demagogen
und Erzvater aller Revolutionen nach ihm. Unablässig
hetzte er zum Krieg gegen Rom, gegen den Papst,
gegen die Katholiken.
Dem Kaiser riet er,
den Kirchenstaat einzuziehen, den Fürsten und
Magistraten, die Kirche ihrer Güter zu
berauben, den unzufriedenen
Geistlichen, Mönchen und Nonnen stellte er den Ehehimmel in Aussicht, allen die “evangelische
Freiheit”. Die ganze kirchliche Ordnung wurde
verworfen. Unter einer Flut von Schmähungen,
Verdrehungen und Verleumdungen riß Luther alles,
was dem Volk bisher heilig gewesen, in den Staub.
Dabei bediente er sich einer bis dahin unerhört
leidenschaftlichen und pöbelhaften Sprache.
Pastor May meint kleinlaut:
“es lag dies im Geist der Zeit” und spricht
von Verdiensten
Luthers für die deutsche Sprache. Wenn die Bereicherung
des Schimpflexikons verdienstlich sein sollte,
so waren Luther sicher kolossal.
Luther wurde von den Zeitgenossen
häufig wegen seiner oft infamen Schmäh- und
Lästerworte getadelt, was nicht
geschehen wäre, wenn dies “im Geiste der Zeit
gelegen wäre”. (Oldenkops Chronik, Tübingen
1891, S. 128.)
Nun einige Belege:
Hogstraten, ein gelehrter Dominikaner, schrieb
gegen Luther.
Luther antwortete: “Gehe hin, du unsinniger,
blutdürstiger Mörder, gehe, erforsche, und suche
Roßkäfer in ihrem Mist, bis du lernst, was Irrtum,
Sünde und Ketzerei sei. Ich habe noch keinen
größeren Esel gesehen als eben dich.”
Die kath. Universitäten von Löwen und Paris
wurden
(weil sie gegen ihn waren)
von Luther genannt: “Tölpelschule, höllische
Grundsuppe, verdammte Teufels- synagoge, Mutter
alles Irrtums, das rechte Hintertor an der Hölle”;
ihre Professoren nannte er: “Verfluchte Rangen
(freche Kinder), grobe Säue, Ketzer und Götzer”.
König Heinrich VIII. von England wurde
(vor seinem Abfall), weil er die Siebenzahl
der Sakramente gegen Luther verteidigte, von
diesem beschimpft:
“Heinz von Gottes Ungnaden, König in Engelland,
ein neuer Gott, unverschämte Huren-Stirn, närrischer
als ein Narr, dessen Majestät Luther mit Dreck
anwerfen will, ein Beschützer der Babylonischen
Hure (der römischen Kirche) und des Huren- Wirts
(des Papstes), ein ungeschickter Esel, Thomistisch
Schwein, der unter einem königlichen Titel ein
verlogener Lotterbub ist, ein Fastnachts-Narr,
papistisch Meer- Wunder, toller Klotz, grobe
Sau, der auch dem bösesten Schelmen zu vergleichen
oder vorzusetzen sei, ein ausgewähltes Werkzeug
des Teufels, über welchen die Säu und Esel urteilen
sollen, ein Gottsdiebischer Mörder, eine Mißgeburt
von einem Narren, ein Esel,
der will den Psalter lesen, der nur zum Sack
tragen gemacht ist, ein Teufelsgeist, dessen
Gott der Teufel ist, ein Niß, die noch zu keiner
Laus worden, sondern noch ein lediger dürrer
Balg, dessen Vater ein Laus ist... Gekrönter
Esel, verruchter Schurke, Auswurf der Schweine
und Esel, Gotteslästerer, freches Königsmaul,
toller Heinrich.”
Das Ärgste erlaubte sich Luther gegen den Papst.
Zwar solange sich Luther
gegen die Folgen des Kirchenbannes nicht sicher
fühlte, beherrschte er sich... und schrieb
noch 1518 an Papst Leo X.: “Heiligster Vater,
zu Deinen Füßen hingeworfen bringe ich mich
mit allem dar, was ich bin und habe. Belebe,
töte, widerrufe, billige, verwerfe, wie es dir
gefällt. Deine Stimme werde ich für die Stimme
Christi erkennen.” Nach einer Unterredung
mit dem päpstlichen Legaten Miltitz schrieb
Luther an den Papst: “Ja, ich die bekenne frei,
daß dieser Kirche Gewalt über alles sei und
ihr nichts weder im Himmel noch auf Erden möge
vorgezogen werden, denn allein Jesus Christus,
der Herr über alles.”
Wenige Tage darauf bekannte
er dem Hofprediger Spalatin seine Heuchelei,
indem er schrieb: “Ich weiß
nicht, ob der Papst der Antichrist selber oder
dessen Apostel ist.”
Luther warf die Maske
ab und begann offen seine Empörung
gegen die Kirche, besonders in den furchtbaren
Brandschriften: an den Adel der deutschen Nation,
die Winkelmesse, babylonische Gefangenschaft
der Kirche, von der Freiheit eines Christenmenschen,
wider die Bulle des Antichrist.
Hier heißt der Papst
nicht mehr: Heiliger Vater,
sondern: “frecher, ungerechter Richter, verstockter
irriger in aller Schrift verdammter
Ketzer,
Esel, Schwein, vermummter Teufel und Antichrist”
usw.
Pastor May sucht Luther
dadurch zu entschuldigen, daß seine Gegner viel
ärgere
Derbheiten gebrauchten. Dies war unmöglich,
denn Luther war im Schimpfen unübertrefflich.
6. Die monumentale Lüge
in Worms
Jetzt wollen wir eine
“monumentale” Lüge über Luther festnageln und
dessen von Pastor May gepriesenen Heldenmut
beleuchten.
Papst Leo X. sagt
in seiner Bannbulle: “Wir
wollen höchste Nachsicht üben,
um unseren Sohn Luther zur Einkehr in sich selbst
zu bewegen.”
Luther dagegen schrieb:
“Der Würfel ist gefallen, ich will mich in
Ewigkeit nicht mehr versöhnen... das Wort
Gottes ist ein Schwert, ist ein Krieg, ist Zerstörung,
ist Ärgernis, ist Verderben, ist Gift... wenn
wir Diebe mit dem Strang, Mörder mit dem Schwert,
Ketzer mit dem Feuer bestrafen, warum greifen
wir nicht vielmehr mit allen Waffen diese Kardinäle,
diese Päpste und das ganze römische Geschwärme
an und waschen unsere Hände in ihrem Blut?”
Woher diese an den Koran mahnende Sprache? Vielleicht
aus Überzeugungstreue?
Nein, vielmehr aus Zuversicht auf hinlänglichen
Schutz gegen Papst der und Kaiser.
Denn wo ihm
diese Zuversicht mangelt, zeigt er sich unentschieden
und feig.So schrieb er demütige
Briefe an den Papst, lief vor Kard. Cajetan
bei Nacht und Nebel davon, getraute sich
nur mit dem kaiserlichen Geleitbrief versehen
nach Worms, verkroch sich vor den Folgen der
Reichsacht in die Wartburg und verließ diese
erst, als der Kaiser mit Franzosen und dessen
Bruder mit den Türken zu tun hatte und in Deutschland
alles drunter und drüber ging.
Hier fand Luther die erste und größte Stütze
in seinem Landesherrn Friedrich
von Sachsen und den mit ihm verbündeten Fürsten,
dann am “Bundschuh”, das heißt an den Verschwörern,
welche den Bauernaufstand vorbereiteten, und
schließlich an den Raubrittern. Diese drei
Parteien benützten Luther, um die Kirchengüter
an sich zu ziehen, dafür versprachen sie
ihm Schutz und Beistand, und daher kam ihm seine
Kühnheit und der gepriesene Heldenmut. Luther
gesteht selbst:
“Ich verachte die Wut der Römer
wie ihre Kunst. Silvester von Schaumburg und
Franz von Sickingen
(einer der gefürchtetsten
Raubritter, bekehrte sich aber
später und starb katholisch) haben mich von
der Menschenfurcht befreit.
Franz von Sickingen verheißt
mir durch Hutten
(Führer der
umstürzlerischen Reichsritter, wüster Spötter
der Religion, starb scheußlich entstellt an
der Lustseuche)
seinen Schutz gegen alle
meine Feinde. Dasselbe tut
Schaumburg mit fränkischen Adeligen. Nun
fürchte ich nichts mehr. Ich greife den
Papst auf das heftigste an gleichsam als den
Antichrist.”
(Janssen II. 102.)
Wie dieser raubritterliche
Schutz beschaffen war, erwies sich am Reichstag
zu Worms, wohin Luther vom Kaiser vorgeladen
war.
Die Revolutionspartei unter Sickingen und Hutten
richtete Briefe und Flugschriften voll der gemeinsten
Schmähungen und der fürchterlichsten Drohungen
gegen den Kaiser, an die versammelten Legaten
und Kirchenfürsten. An den Legaten Alexander
schrieb Hutten, er werde alle Risiken unternehmen,
daß er... “ohne Leben, als eine Leiche hinausgeschleppt”
werde. In Worms war man täglich in Angst vor
einem Überfall.
Luther kam am 16. April 1521 in Worms
an, begleitet von etwa 100 Rittern, so daß er
leicht zu prahlen konnte: “Ich will nach Worms
hinein und dem Behemot
(Nilpferd, Job 40,10,
gemeint ist Alexander) sein Maul zu zertreten,
wenn auch so viele Teufel darin wären als Ziegel
auf Dächern.”
Am 18. April 1521 erschien Luther vor der
Reichsversammlung – zur allgemeinen Enttäuschung
war von seinem trotzigen Mut nichts zu bemerken,
er tat recht verlegen und konnte kaum vernehmlich
antworten. Gefragt, ob er die vorliegenden
Schriften als die seinen anerkenne und dieselben
widerrufen wolle, bejahte er die erste Frage,
bezüglich der zweiten bat er um Bedenkzeit'.
Seine Anhänger murrten über diese Unentschiedenheit
und Feigheit, Kurfürst
Friedrich fühlte sich tief beschämt; der Eindruck
war für Luther ungünstig.
Der Kaiser rief: “Der
macht mich nicht zum Ketzer”,
gewährte aber einen Tag Bedenkzeit.
Jetzt bearbeiteten ihn seine Anhänger und versicherten
ihn ihres Schutzes; 400 Ritter standen bereit
und der Bundschuh plakatierte: “Schlicht schreib
ich, großen Schaden mein ich, mit 8.000 Mann
Kriegern will ich.” Es wurde ihm auch gedroht.
Denn Thomas Münzer warf später Luther vor: “Er
habe es dem
deutschen Adel, dem
er das Maul mit Honig bestrichen, zu verdanken,
daß er zu Worms festgestanden, denn der Adel
wähnte nicht anders, als du würdest mit deinem
Predigen Geschenke geben - Klöster und Stifte!
So du zu Worms hättest gewankt, wärst vom Adel
eher erstochen worden als losgegeben, weiß doch
jeder.”
(Janssen II. 166.) Tags darauf erklärte
Luther, daß er nicht widerrufen werde, noch
wolle.
Die Worte aber, welche am Reformatorendenkmal
zu Worms unter der Statue
Luthers zu lesen sind (“Hier stehe ich, ich
kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen.”),
hat Luther auf dem Reichstag nicht gesprochen.
Diese sind eine spätere und tendenziöse Zutat
zu Luthers Reichstagsrede. Bald nach dem Verhör
wurde eine offizielle, drei kleine Schrift veröffentlicht:
“Martini Lutheri oratio coram Caesare Carolo,
Electoribus Principibus, et Statibus Imperii
in conventu Imperiali Vormatiae.” In dieser
Schrift befinden sich besagte Worte nicht.
Wenn Pastor May diese trotzdem vor seinen Zuhörern
als Luthers Worte anführt,
so ist dies ein Beweis, daß ihm Lutherfabeln
als historische Tatsachen gelten. Über neuere
Versuche, Luthers Ausspruch zu retten, sagt
der Protestant Mauerbrecher: “Nur aus rührender
Anhänglichkeit an liebgewonnene Traditionen
erklärt sich der Eifer, derartige, unbeglaubigte
Anekdoten festzuhalten!”
Am 25. April erfuhr der
Kaiser, daß sich Luther anstößig aufführe, da
mußte der unfromme “Gottesmann” am folgenden
Tag Worms verlassen.
7. Aufhetzung der Bauern
gegen die weltliche Obrigkeit
Der protestantische
Theologe Paul Schreckenbach hat den Anteil Luthers
am großen Bauernkrieg 1525 einer sehr gründlichen
Untersuchung unterzogen und sagt: “Wir sind
der Meinung, daß Luther einen gewaltigen
Anteil an der Revolution besaß. Daran vermögen
die beliebten Beschönigungsversuche zahlreicher
prote- stantischer Historiker nichts zu ändern;
das müssen wir unseren katholischen Gegnern
um der Wahrheit willen einfach zugeben.” (“Luther
und der Bauernkrieg.” Oldenburg 1895, S.8.)
Das ist ehrlich und zeigt von Wahrheitsliebe!
Der Bauernkrieg 1525 gehörte
zu den schrecklichsten Revolutionen; die Zahl
der Getöteten stieg über 120.000, über 1.000
Klöster und Schlösser lagen in Asche. Hunderte
von Dörfern waren verbrannt; der Bauernstand
war für Jahrhunderte gebrochen und der ärgsten
Hörigkeit und Leibeigenschaft überantwortet,
daß ihre letzten Spuren erst im Jahr 1848 verschwanden.
|
Wen trifft für dieses
große Unglück die Hauptschuld? Nur Luther, den
Erfinder des “reinen Evangeliums” und der so
verhängnisvollen “evangelischen Freiheit”. Darin
sind alle, welche die historische Wahrheit achten,
einig.
Neben der kirchlichen
nahm er noch an drei blutigen Revolutionen Anteil,
nämlich der Reichsritter, der Bauern und der
Fürsten gegen den Kaiser im Schmal- kaldischen
Krieg. Luther gilt daher als Ahnherr
aller späteren Revolutionärs
bis auf unsere Anarchisten herab.
Mit den Bauern wurde
Luther zuerst durch seine Schrift: “Von der
Freiheit des Christenmenschen” bekannt.
Die Kunde von der “evangelischen Freiheit” war
liebliche Musik für die eine Besserung der Lage
schon seit längerer Zeit anstrebenden Bauern.
Sie schlossen sich Luther an, nannten sich das
“evangelische Heer” und versprachen, ihn zu
schützen gegen alle seine Widersacher; dagegen
übernahm er die literarische Hetze. “Freiheit”
wurde für die Bauern zum Schlagwort und als
Berechtigung zur kirchlichen und politischen
Revolution aufgefaßt.
Bereits 1522, als Luther noch auf der Wartburg
weilte, warf er unter die Volksmassen zwei furchtbar
aufregende Schriften:
“Über die Klostergelübde”
und “Über Mißbrauch der Messen”, später noch
eine Schrift: “Über Mönchsgelübde”.
Schreckliche, unchristliche Sätze sind da zu
lesen:
Luther: “Bevor man die
Türken vertilgen wolle, sollte man über den
Papst herfallen und Kardinäle, Erzbischöfe,
Bischöfe und Äbte im Rhein ertränken.” |
“Die Klostergelübde
seien wider die Gebote Gottes, die Möncherei
ein Aufruhr gegen Christum, weshalb alle Klöster
vertilgt, abgetan, ausgewurzelt werden müssen
mit Feuer, Schwefel und Pech wie Sodoma und
Gomorrha, es sei ebensoviel zu sagen: Gott ich
gelobe, daß ich dich mein ganzes Leben hindurch
lästern will oder ich gelobe lebenslängliche
Armut, Keuschheit... die Messen sind bloß auf
Fressen und Saufen angelegt... ein Meßpfaff
verdiene leiblichen Tod und Strafe wie ein öffentlicher
Schänder und Lästerer, so auf der Gassen Gott
und seinen Heiligen flucht.”
(Walch, Band XIX.)
Scharenweise liefen nun schlechte Geistliche
und Mönche zu Luther, nahmen
Frauen und fanatisierten als Prädikanten das
Volk ganz entsetzlich.
Erasmus sagt: “Ich sah Leute aus der Kirche
kommen mit wilden Gesichtszügen und drohenden
Blicken, als ob sie eben eine blutdürstige Predigt
angehört hätten, gerüstet zum Schlachten ebenso
wie zum Disputieren.” |
Die Bauern faßten die “evangelische Freiheit”
als Befugnis auf zum gewaltsamen Widerstand
auch gegen die weltliche Obrigkeit. Luther bestärkte
sie darin und verstieg sich zu Äußerungen, die
einem Anarchisten zur Ehre gereichen würden.
Frohlockend über seine Erfolge schrieb Luther
1522 an seinen Freund Link
(abgefallener
Generalvikar der Augustinermönche):
“Der Pöbel
(Bezeichnung für Bauern in Privatbriefen,
sonst heißen sie “liebe Herren und Brüder”) ist allenthalben
aufgebracht, er hat Augen bekommen, er kann
und will sich nicht mit Gewalt drücken lassen.”
In der Kirchenpostille für den dritten Sonntag
nach Dreifaltigkeit sagt Luther: Für die
Christen gibt es “kein Gesetz”. Wir wollen
so in Freiheit stehen, daß wir sagen können:
“Ich weiß von keinem Gesetz und will von keinem
wissen.” Dazu veröffentlichte Luther 1523 eine
Schrift, in welcher zur Beseitigung jeglicher
Obrigkeit aufgefordert wurde, also auch der
weltlichen, indem er sagt: “Unter den Christen soll keine
Obrigkeit sein.” - Ganz anarchistische
Züge!
Pastor May gibt zu,
daß Luther diese Worte geschrieben, aber nur
die kirchliche Obrigkeit gemeint habe, die Herrschaft
des Papstes, der Bischöfe und Priester; “Luther
redet”, meint der Pastor, “nicht von der weltlichen,
sondern von der kirchlichen Obrigkeit... es ist
daher eine schändliche Entstellung, wenn die
römischen Historiker es so darstellen, als hätte
Luther gegen die weltliche Obrigkeit damit gehetzt.”
Da sitzt nun Pastor May wieder einmal in einer
fatalen Klemme! Er verschweigt er den Titel
der betreffenden Schrift Luthers! Zweitens verdreht
er die Wahrheit wie Luther! Weil er sonst nicht
schimpfen könnte. Der Titel der Schrift lautet: “Von weltlicher Obrigkeit”
(1523):
“Möchtest du aber sprechen,
weil denn nun unter den Schriften kein weltlich
Schwert sein soll, wie will man sie denn äußerlich
regieren, es muß ja Obrigkeit auch unter Christen
bleiben?” Antwort: “Unter den Christen soll
keine Obrigkeit sein, sondern ein jeglicher
ist zugleich dem andern untertan.” Weiter
bezeichnet Luther die Fürsten als “Gottes Stockmeister
und Henker”, welche die Leute unerträglich
beschweren und wohl verdient haben, daß sie
Gott vom Stuhl stürze... “die ärgsten Narren
und Buben auf Erden”, die nur “schinden und
schaben”.
Unwahr ist, was Pastor May behauptet. Er möge
sich seiner Lügen schämen. Wahr dagegen ist, daß
Luther die aufrührerischen Bauern gegen die
kirchliche und weltliche Obrigkeit niederträchtig
gehetzt hat.
8.
Aufhetzung der Fürsten gegen die Bauern
Im Frühjahr 1525 erhoben
sich die verhetzten Bauern; sengten, mordeten,
plünderten und verübten schauderhafte Greueltaten.
Wie benahm sich Luther? Pastor May behauptet:
“Luther war unschuldig am Bauernaufstand 1525
und hat gehandelt, wie nur irgend ein Christ
handeln konnte.” Dies gehört zu den dreistesten
Lutherfabeln.
Luther hat die Bauern zuerst
furchtbar verhetzt. Dies bezeugt sein Zeitgenosse
Zasius
(ein angesehener Rechtsgelehrter, Anhänger
Luthers, später verließ er
ihn und starb katholisch):
“Luther, diese Pest für den Frieden, der
verderblichste aller Zweibeinigen, hat ganz
Deutschland in solche Raserei gestürzt, daß
man es schon für Ruhe und Sicherheit nehmen
muß, wenn man nicht augenblicklich umkommt.”
(Stitzing, Ulrich Zasius, Basel 1857.)
Solange Luther noch über den Ausgang des Krieges
im Ungewissen war, suchte
er es sowohl den Bauern als auch den Fürsten
recht zu machen; dies aber in der boshaftesten,
unredlichsten Weise. In seiner Schrift “Ermahnung
zum Frieden. Mai 1925", hetzt er die Bauern
neuerdings gegen die (katholischen) Fürsten,
“blinden Bischöfe, tollen Pfaffen und Mönche”,
welche nicht aufhören zu toben und zu wüten
gegen das “Evangelium”, und fügt drohend bei:
“Ihr müßt dem Worte Gottes weichen, tut ihr
es nicht williger, so geschieht es in gewaltiger
Weise... tun es die Bauern nicht, so müssen
es andere tun.”
Dagegen mahnte er die
Bauern gegenüber den protestantischen Fürsten
zum passiven Gehorsam: “Nicht
zum Schwert greifen, nicht sich wehren, nicht
sich rächen, sondern dahingeben Leib und Blut, daß
es raube, wer da raubet”. Prof. Weiß meint,
Luthers Theorie vom passiven Gehorsam sei
“nicht deutsch”.
(Weltgeschichte VII. 701)
Bald erfuhr aber Luther
einige Niederlagen der Bauern,
zugleich erhoben sich Anklagen
gegen ihn: er habe den schrecklichen Aufruhr
angestiftet. Da ließ er seine “lieben Brüder
und Bauern” schmählich im Stich wie Götz von
Berlichingen und trat ganz auf die Seite
der Fürsten, indem er sie in
seiner Schrift: “Wider die räuberischen
und mörderischen Bauern”, sowie
in einem Schreiben an den “Mansfeldischen Rat
Nüssel, 30. Mai 1525", ermahnte, sie wie wilde
Bestien zu behandeln und zu töten.
Er schreibt wörtlich:
“Der weise Mann sagt: Fressen, Last und Rute
für den Esel
und einem Bauern gehört Haberstroh, die höchste
Zeit ist's, daß sie erwürget werden wie die
tollen Hunde. Über ein Aufrührerischen ist
ein jeglicher Mensch beides, Oberrichter und
Scharfrichter... darum soll zuschmeißen, würgen
und stechen heimlich (also Meuchelmord!) und
öffentlich, wer da kann, und gedenken, daß
es nichts giftigeres, teuflischeres sein
kann, denn ein aufrührerischer Mensch...
daher dreinschlagen, solange sich eine Ader
regen kann... jetzt ist eine Zeit des Schwertes,
des Zornes und nicht der Gnade und welcher Bauer
erschlagen wird, der ist mit Leib und Seel verloren
und ewig des Teufels...
ein Fürst kann jetzt mit
Blutvergießen den Himmel leichter verdienen,
denn andere mit Beten... darum
liebe Herren,... steche, schlage, würge sie,
wer da kann... bleibst du darüber tot, wohl
dir, seliglicheren Tod kannst du nimmermehr
überkommen...”
[Anstiftung zu Mord !]
Die siegenden Fürsten
hielten sich leider an diese eines fanatischen
Derwisch
würdigen Worte, welche sie als eine religiöse
Weihe für ihr Wüten gegen die verführten Bauern
ansahen; sie nahmen schreckliche Rache. Melchior
Nunnenmacher wurde mit einer langen Kette an
einen Baum gebunden, daß er um denselben herumgehen
konnte, dann ein Kranz Holz aufgeschichtet,
angezündet und der Arme langsam verbrannt; ebenso
qualvoll endete Rohrbacher. In Kitzingen
wurden 57 Leuten die Augen ausgestochen,
weil sie gesagt hatten, sie wollten den Markgrafen
nie mehr sehen.
Wenn Pastor May noch immer meint, Luther sei
unschuldig und habe wie ein
Christ gehandelt, so verweisen wir auf Luthers
eigene, gotteslästerliche Worte, mit denen er
viel später seinen Anteil an der Niedermetzlung
der Bauern rühmte:
“Ich, Martin Luther, habe im Aufruhr alle
Bauern erschlagen; all ihr Blut ist auf meinem
Hals; aber ich weise auf unseren Herrn und
Gott, der hat mir das zu reden befohlen.” (“Tischreden”,
Eisleben, f. 276 b.) |
Dazu sei bemerkt, daß wir hierin jedenfalls
dem Meister Luther eher Glauben schenken als
dessen Lehrling, dem Pastor May. Auch glauben
wir, seinem Wunsch, Stellen aus Luthers Werken
als Belege dafür zu bringen, daß er gegen Fürsten
und Bauern gehetzt hatte, vollst entsprochen
zu haben. Wir bedauern aber, daß Pastor May
in seinen Angriffen auf die katholische Kirche
historischen Belegen ängstlich aus dem Weg geht
und sich unkontrollierbar macht. Zum Beispiel
in der “Deutschen Wacht” Nr. 20, wo er sagt:
“Viele Bischöfe gestatteten um vier Gulden jährlich
ihren Priestern den Konkubinat.”
Uns sind bisher solche Bischöfe aus der Zeit
Leos X. nicht bekannt geworden, und wir halten das
ganze als erfunden, außer die Sache bezieht
sich auf einen später abgefallenen Bischof.
So hat Bischof Mönnighausen sein Bistum von
Kurland um 30.000 Taler verkauft, wurde lutherisch
und heiratete in Leipzig.
Nachdem Pastor May behauptet hat, daß Luther
die Fürsten und Herren “wiederholt
beschwor, den Bauern gnädig zu sein”, so müssen
wir näher darlegen, welche
Fürstenknechte und Feinde der Bauern Luther
und Melanchthon gewesen sind.
“Ich bin
sehr zornig über die Bauern, die da selbst wollen
regieren, und die solchen ihren Reichtum nicht
erkennen, daß sie in Frieden sitzen durch der
Fürsten Hilfe und Schutz. Ihr ohnmächtigen groben
Bauern und Esel, wollet ihr es nicht vernehmen?
Daß euch der Donner erschlage!”
Martin Luther (Erlanger Ausgabe
45,116). Evers: “Katholisch oder protestantisch?”
S.342
|
9. Luther, Melanchthon:
Bauernfeinde und Fürstenknechte
Salbungsvoll schreibt
Pastor May in der “Deutschen Wacht” Nr. 20:
“Luther beschwor wiederholt die Herren und die
Obrigkeit, sie sollten den Bauern gnädig sein,
wie Gott jedermann gnädig ist.” Es wäre schön
und angemessen, nachdem er die Bauern ins Unglück
gestürzt hatte; allein es ist eben wieder nur
eine Lutherfabel. Luther selbst und sein “sanfter”
Melanchthon protestieren dagegen. Die besiegten
Bauern wurden jetzt härter behandelt als zuvor,
und zwar unter Zustimmung der genannten Reformatoren.
Janssen (II. 567) konstatiert folgendes: Ein
Edelherr hatte Mitleid und bekam Gewissensbisse
über den harten Druck, den fortan die Bauern
zu erleiden hatten, und fragte bei Luther an.
Dieser vertrieb ihm die Gewissensbisse mit den
Worten:
“Der gemeine Mann muß mit Bürden beladen
sein, sonst wird er zu mutwillig.” Im Jahr
1527 befürwortete Luther die Wiedereinführung
der Leibeigenschaft, wie sie bei den Juden
bestanden hat.
(Janssen II.
574.) |
Wie wenig Luther an
Gnade für die Bauern dachte, beweisen nachstehende
Worte: “Nachdem bei uns aufgehört des Papstes
Tyrannei, verachtet nun jedermann die reine
heilsame Lehre und werden aus den Menschen eitel
Vieh und Bestien, denn wie sie
(die Bauern und
Edelleute) glauben, so leben sie, sie sind
und bleiben Säue, glauben wie Säue und sterben
wie Säu... ihr ohnmächtigen, groben Bauern,
daß euch der Donner erschlage... es wäre
nicht gut, daß man das Recht, Fronen zu tun,
ließe fallen
(Walch, Luthers Werke I. 615; Luthers
Werke, Erlangen, 45,
116; Knapp, Kleine Nachlese... ungedruckter
Urkunden. Leipzig I.281)
Hören wir jetzt Melanchthon in seiner
Schrift: “Wider die Artikel der B... 1524" stellt
er den Grundsatz auf: “Es wäre vonnöten, daß
ein solch wild ungezogenes Volk, als Deutschen
sind, noch weniger Freiheit hätte als es hat”.
Auch erklärt sich Melanchthon gegen alle Rechtsansprüche
der Bauern in den harten Worten: “Was die Obrigkeit
tue, daran tue sie recht, wenn sie daher Gemeindegüter
und Waldungen einzieht, so hat sich niemand
dawider zu setzen; wenn sie den Zehnten den
Kirchen nimmt und anderen gibt, so müssen sich
die Deutschen ebenso gut darin finden, wie die
Juden sich von den Römern die Tempelgüter nehmen
lassen mußten.”
(Döllinger: “Die Reformation”,
I. S. 351.)
So hart und grausam waren Luther und Melanchthon
gegen den Kern des deutschen Volkes, gegen die
Bauern. Thomas Münzer schalt ihn deswegen:
“Allerehrgeizigster und verschmitztester Schriftgelehrte,
hochfärtiger Narr, ausgeschämter Mönch, Doktor
Lügner, Doktor Ludibrii, Wittenbergischer
Papst, gottloses Wittenberger Fleisch.”...
Luther
und seine Lehre gerieten derart in Verachtung,
daß er nicht wagte seinen todkranken
Vater in Mansfeld zu besuchen, aus Furcht, ermordet
zu werden (1530) und selbst
bekannte: “Das Volk hält uns für Aufrührer,
erklärt: zur Zeit des Papsttums sei es
nicht so böse gewesen, mit der neuen Lehre
sei alles Unglück gekommen:
teure Zeit, Krieg und der Türke, das Volk wolle
ihn gerne zum Land hinaustreiben oder gar aushungern,
mit zwei oder drei Predigten ließe sich
dasselbe wieder ins Papsttum, zu Messen und
Wallfahrten bringen.”
[Janssen III. 188, 189, II. 348, 508.]
Wie konnte sich er
und seine neue Lehre halten? Dies haben die
von den Fürsten
und Magistraten geraubten Kirchengüter getan.
Um sie dauernd behalten zu können, mußten sie
Luther und seine Irrlehre schützen und fördern.
Ohne den reichen Raub der Kirchengüter wäre
kein Dorf lutherisch geblieben. Luther selbst
gesteht: “Wenn es die Fürsten und Herren nicht
tun, sollten wir nicht lange bleiben.”
Luther war den Fürsten dadurch dankbar, daß
er ihnen nach Beseitigung der bischöflichen
Jurisdiktion auch das ganze Kirchenregiment
übergab. Die Protestanten bekamen soviel
Päpste, als sie Landesfürsten hatten; die evangelische
Freiheit wird zur evangelischen Knechtschaft. |
Die ersten, welche die üblen Folgen davon zu
schmecken bekamen, waren die beweibten Pastoren.
Die Fürsten ließen sie darben, nur Luther bekam
ein warmes Nest. Noch Goethe spottete: “Du
hast, Martinus Luther! - den Pastoren von ihrem
Brot - gestrichen alle Butter; - und das gnade
dir Gott.”
Der “Gottesmann” ließ sich aus dem geraubten
Kirchengut vom Landesfürsten
das Kloster in Wittenberg schenken mit allen
Einkünften aus den Gefällen, Gärten, Fischteichen,
Brauereien, Hopfengärten. Luther hielt einen
großen Haushalt mit viel Diener. So konnte er
mit seinen Trinkgesellen viele und starke Gelage
halten.
Endlich
fand es Luther an der Zeit, die Mönchskutte
abzulegen
(Dezember
1524)
und mit einer dem Kloster entsprungenen
Nonne in den Hochzeitshimmel einzutreten
(13. Juni
1525),
gerade als die Bauernschlächterei zu Ende
ging. Man spottete:
“I, cucula! Vale cappa, Vale Prior, Custos,
Papa, Cum obedientia,
Ite Vota, preces, horae! Vale timor cum pudore,
Vale conscientiae!”
10. Luthers Einzug in
den Ehehimmel
Der spanische Offizier
Ignatius von Loyola war sicher nicht weniger
wie Luther verweltlicht, aber er vollzog seine
Selbstreformation und nahm sich zur Devise:
Alles zur größeren Ehre Gottes. Luther dagegen
faßte seine Lebensweisheit in die eines Epikur würdigen
Wortes zusammen:
“Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang
-
bleibt ein Narr sein Leben lang.” |
Wer hat
Recht, welcher ist dem Apostel Paulus ähnlicher?
Von der Wartburg schrieb Luther: “Ich bin
ein feister Mönch geworden... ich
brenne von der Flamme meines ungezähmten Fleisches...
ich glühe vor Wollust...” (De Wette II,
22, 13. Juli 1521.) Pastor May ist der Meinung,
Luther sei krank gewesen. Richtig, allein der
hl. Paulus litt an der gleichen Krankheit
[2
Kor 12,7], bewahrte aber gleichwohl seine Keuschheit,
weil er jene Mittel fleißig gebrauchte, welche
das Christentum bietet. Luther verwarf diese
und fiel immer tiefer in Unsittlich- keit. “Beten
kann ich nicht, muß fluchen,” sprach
der Reformator, “fasten ist aber lästerlich
vor Gott, kein Saufen noch Fressen, keine Völlerei
und Trunkenheit wäre so böse als Fasten, wäre
besser gewesen, Tag und Nacht vollgesoffen.”
(Kirchenpostille, Walch XI. 730.) Angehmes Evangelium
für Säufer und Schlemmer!
Luthers Leben war
schon lange nicht rein. Bereits vor seinem
Aufruhr besuchte er die jugendliche Tochter
der Hauswirtin Spalatins und gestand diesem
seine Leidenschaft: “O Spalatin, du kannst nicht
glauben, wie mir das Mädchen in dem Herzen liegt.
Ich will nicht ersterben, bis ich soviel angericht,
daß auch ich ein schön Megtiken freien darf.”
Diesem Ziel näherte sich nun Luther, vorsichtig
im verlangsamten Tempo. Er fürchtete noch das
Aufsehen und seinen Gönner, den
Kurfürsten Friedrich, der die Priester- und
Nonnenheirat nicht leiden mochte.
Luther sorgte erst dafür,
daß andere Geistliche sakrilegische Verbindungen
eingingen, um dann, von dieser unsauberen Vorhut
gedeckt, sein eigenes Attentat auf das Ordensgelübde
und den Priesterstand zu vollziehen.
Den Anfang machte er mit der Schrift gegen Klostergelübde.
Die Geistlichen, Mönche
und Nonnen werden aufgefordert, zu heiraten,
“denn
das ehelos leben habe nur falsche Heiligkeit
genährt”. In einer Predigt über das eheliche
Leben sprach Luther: “So wenig es in einer Macht
steh, daß ich kein Mannsbild sei, also wenig
steht es auch bei mir, daß ich ohne Weib sei,
denn es ist ein... nötig, natürlich Ding,
was ein Mann ist, muß ein Weib haben, und was
ein Weib ist, muß einen Mann haben...
Pfaffen, Mönche und Nonnen seien schuldig, ihr
Gelübde zu lassen. Alle Nonnen
und Mönche... sind nicht wert, daß sie ein
getauft Kind wiegen oder ihm Brei machen,
wenn es auch ein Hurenkind wäre.”
(Luthers
Werke, Erlangen 58.)
Scharenweise verließen
Ordensleute die Klöster, heirateten und wurden
eifrige Protestanten. 1525 hielt auch Luther
mit der abtrünnigen Klosterfrau Katharina von
Bora seinen Einzug in den Ehehimmel.
Pastor May ist hier
der Ansicht, Luther habe die “Käthi” genommen,
um als
“Sittenreformator” der Welt das Beispiel eines
christlichen Familienlebens zu geben und das
Unsittliche eines erzwungenen Zölibates darzulegen.
(Hier fügen die Herausgeber der Originalschrift
folgende Fußnote an: “So? Mit
einer Konkubine? Die Juristen in Wittenberg
hielten die Ehen der Priester für ungültig,
ihre Kinder für illegitim, worüber Luther
so in Zorn geriet, daß er verlangte, man sollte
den Juristen die Zunge aus dem Hals schneiden”.)
Da möge Pastor May doch bedenken, daß dies bei
Luther gar nicht zutrifft. Niemand hat ihn
gezwungen, Mönch zu werden. Luther wollte
mit seiner Heirat sich und seinen Mitapostaten
jede Möglichkeit zur Umkehr und Buße abschneiden.
Ist einmal jemand durch solche gottesräuberische
Verbindung gefesselt, so ist ihm eine Umkehr
moralisch unmöglich. Allerhand Umstände, insbesondere
der Selbster- haltungstrieb, zwingen ihn, den
Abfall zu fördern und zu verbreiten.
Der Abfall bei geistlichen
Personen beginnt gewöhnlich in Unzucht und endet
in Unzucht. Luther machte keine
Ausnahme. |
Wie kam Luther zu seiner
“Käthi”? Durch das Verbrechen
der “Entführung”. Im Zisterzienserinnenkloster
bei Grimma, südöstlich von Leipzig, fühlten
sich neun adelige Klosterfrauen “reformbedürftig”,
was sie Luther bekanntgaben. Dieser, nicht faul,
sandte sofort den Ratsherrn Leonhard Koppe mit
zwei Torgauer Bürgern, um die Jungfrauen zu
befreien.
In der Nacht vor dem
Osterfest (5. April 1523) brachen diese drei
Strolche ins
Kloster ein und entführten die neun Nonnen,
darunter auch die Katharina von Bora. Auf der
Flucht verlor Katharina einen Pantoffel, den
man noch jetzt zu Nimschen als ein besonderes
Andenken zeigt. Koppe wird vorgeworfen, daß
er sich zuviel an der Bora erlaubt hätte. Sei
dem wie immer, er hat die “Jungfrauen” nach
Torgau gebracht und am 7. April dems “teuren
Vaters in Christo” in Wittenberg abgeliefert.
Im Dankschreiben an Koppe nennt ihn Luther einen
“seligen Räuber” und vergleicht ihn gotteslästerlich
mit Christus: “Wie der Heiland auf Ostern durch
seine Auferstehung die Welt, so habe Koppe auf
Ostern durch seine kühne Tat diese Nonnen erlöst.”
Bei Luther machten diese Jungfrauen einen gründlichen
Vorbereitungskurs auf das bevorstehende “christliche
Familienleben” durch, welcher für die Bora,
- über
zwei Jahre dauerte.
Die Lieferung des “seligen Räubers” Koppe versah
Luthers Behausung reichlich mit jenen asketischen
Mitteln, welche nach der Lehre des Wittenberger
“Elias” gegen gewisse Anfechtungen besonders
wirksam sein sollen. Der “große teure Mann”
verliebte sich nun bald, aber nicht in seine
spätere Käthe, sondern in die jüngere, schönere
und feiner gebildete Eva von Schönfeld.
Letztere verschmähte den verliebten Mönch und
heiratete schnell einen jungen Arzt. Darüber
war Luther so verdrossen, daß er schon daran
dachte, von den entführten Nonnen abzusehen
und Eva Aleman, eine Magdeburgerin, heimzuführen
oder das Heiraten aufzugeben.
Am hochheiligen Ostersonntag 1525 schrieb Luther
an Spalatin: “Was du von meiner Heirat schreibst,
darfst du dich nicht wundern, daß ich nicht
heirate, der ich ein so berühmter Liebhaber
bin (qui sic famosus sum amator). Das ist
vielmehr zu verwundern, daß ich, der ich so
oft von der Ehe schreibe und mit Weibern zu
tun habe (misceor feminis), nicht schon längst
ein Weib geworben, geschweige denn, daß ich
nicht schon irgend eine genommen. Gleichwohl
wenn du mein Beispiel haben willst, so hast
du hier eines, das stärkste.
Denn drei Frauen habe
ich zugleich gehabt und habe sie so kräftig
geliebt, daß ich zwei verloren habe, welche
andere Männer bekommen werden;
|
die dritte halte ich kaum im linken
Arm und auch diese wird mir
vielleicht bald vor dem Mund
hinweggeschnappt werden. Du träger
Liebhaber aber magst nicht einmal
einer einzigen Mann zu werden.”
(De
Wette, Luthers Briefe, II. 646.) |
Die dritte Frau, die Luther “im linken Arm hält”,
war Katharina von Bora. Diese wollte Luther
an zwei andere Liebhaber verhandeln, aber es
ging nicht. Den einen mochte die Bora nicht,
der andere ließ sie aber sitzen. Es war ein
Patrizier aus Nürnberg, Hieronymus
Baumgärtner, der bei Luther Unterricht im
“Reformieren” nahm und nebenbei ein längeres
Liebesverhältnis mit der Bora unterhielt,
aber schließlich durchbrannte. Luther
schickte ihm einen Brief nach, 12. Okt.
1524, wo folgendes zu lesen ist: “Wenn Ihr
Eure Käthe von Bora haben wollt, so
beschleunigt die Sache, ehe sie einem andern
gegeben wird, der bei der Hand ist. Noch hat
sie die Liebe zu Euch nicht überwunden.”
(Hoffmann,
Katharina von Bora, S. 33.)
Doch der Patrizier war - futsch! Jetzt
erklärte die Bora: “Ich möchte doch einem
bleibend durch eine eheliche Verbindung
angehören.”
Da entschloß sich Luther, die Käthe zu heiraten,
und schrieb an Spalatin: “Ich bin an Käthen
gebunden und gefangen und liege auf...”
(De Wette
III. 18.)
Am 13. Juni 1525 lud der
“Wittenberger Papst” den Maler Lukas Kranach
und Frau und die bereits beweibten Apostaten
Bugenhagen, Jonas und Apel zu sich zum Abendessen
und erklärte vor ihnen als Zeugen, daß er die
gegenwärtige Katharina von Bora zu “seiner ehelichen
Gemahlin” nehme.
(Köstlin, Martin Luther, I.
768.) Luther war 41, Katharina 26 Jahre alt.
Die Zeremonie beschränkte sich
auf die Frage, ob sie einander haben wollen,
und sie wechselten die Ringe.
Der zum katholischen Glauben bekehrte Pastor
J. Evers bemerkt dazu:
“Die heutige Zivil-Ehe ist ein durchaus eheliches
Kind der lutherischen Ehelehre.” Das feierliche
Hochzeitsmahl fand am 27. Juni statt. Der Wittenberger
Stadtrat verehrte dem Luther einen “Ehrenwein”
von 14 Kannen und 20 Gulden in Schreckenbergern,
welche man der “Kirche entlehnte” (!) So gelangte
der abgefallene Augustinermönch Luther mit
der abgefallenen Nonne Katharina von Bora in
den Hochzeitshimmel.
Die Freunde Luthers mißbilligten
seine Verheiratung, insbesondere Melanchthon
in seinem Schreiben vom 16.
Juni 1525 an Camerarius. Der Brief enthält so
schwerwiegende Belege für Luthers Unsittlichkeit,
daß ihn Camerarius nur gefälscht zu drucken
wagte. Jetzt ist das Original in der Bibliothek
Thigi zu Rom aufgefunden und durch den Sitzungsbericht
der königl. bayrischen Akademie der Wissenschaften
zu München, historische Klasse, Jahrgang 1876,
S. 601, veröffentlicht worden. Die für Luther
gravierendsten Stellen lauten:
“Am 13. Juni heiratete
Luther unerwartet... Du wirst erstaunt sein,
daß er in dieser
unheilvollen Zeit (es wurden gerade im Bauernkrieg
100.000 Bauern erschlagen) nicht mitleidet...
sondern ein umso lockeres Leben führt
und seinen Ruf ver- schlechtert... er ist
ein äußerst flatterhafter Mann und die (entlaufenen)
Nonnen, die mit aller List Netze ausstellten,
haben ihn umgarnt... ich hoffe jedoch, daß die Ehe ihn anständiger
machen wird und er von der Unanständigkeit ablassen
werde, derentwegen wir ihn oft tadeln mußten.”
So Melanchthon, die rechte Hand Luthers. Also
war es den Freunden schon zuviel!
Wie damals Luther darüber
dachte, erhellt aus seinem Brief an Spalatin:
“So niedrig und verachtet habe ich mich durch
diese Heirat gemacht, daß ich hoffe, die
Engel lachen und alle Teufel heulen.”
(De Wette,
Luthers Briefe III. 2.)
An den abgefallenen
und auch schon beweibten Augustiner Link schrieb
Luther über sein Eheleben so possenhaft, daß
hier davon nichts mitgeteilt werden kann. Pastor
May möge den Brief in De Wette III. 18 nachlesen.
Sollte er dabei schamrot werden, so möge er
auch ehrlich die Konsequenzen ziehen und die
Cillier mit Vorträgen über Luthers “christliche”
Musterehe und “sein christliches Familienleben”
als weiser Mann - verschonen!
11. Kann nicht beten,
muß fluchen
In der “Deutschen Wacht”
schreibt Pastor May: “Wir wissen, daß Luther
in den letzten Jahren seines Lebens öfter kränklich
war und er sehnte sich, wie sein großer
Vorfahr, der Apostel Paulus, abzuscheiden und
bei Christus zu sein.” Nun über die Kränklichkeit
Luthers und dessen “seligen” Tod wird schon
noch geschrieben werden, heute wollen wir den
wahnwitzigen Einfall May’s beleuchten, mit dem
er den Weltapostel zum Vorfahr des “Wittenberger
Fleisches” macht, um mit Thomas Münzer zu sprechen,
der Luther ohne Zweifel sehr gut kannte. Einen
so gewaltigen Wahnwitz kann man nur vor Unwissenden,
durch protestantische Geschichtslügen Irregeführten
wagen.
Des hl. Paulus Schriften,
Taten, Leben verurteilen Luther in Grund und
Boden. Zwischen beiden gähnt
ein Abgrund wie zwischen Christus und Belial,
Himmel und Hölle! Den Beweis werden wir nicht
schuldig bleiben.
|
Am Weg nach Damaskus
erschien dem fanatischen Christenverfolger der
Herr und machte aus einem Saulus einen Paulus.
Später erschien ihm Christus öfters und belehrte
ihn, zum Beispiel über das Geheimnis des hl.
Altarsakramentes [1 Kor 11,23]. Daß Christus
dem Luther jemals erschienen wäre, darüber verlautet
nichts, obwohl er in Eisleben gewohnt hatte,
dem Geburtsort der hl. Gertrud, der Christus
wiederholt erschienen ist und himmlischer Offenbarungen
gewürdigt hat.
Dagegen spricht Luther
von den häufigen Teufelserscheinungen,
die ihm zuteil geworden. So behauptet er, der
Teufel sei auf der Wartburg um Mitternacht erschienen
und habe ihn belehrt, daß das Messelesen
Götzendienst sei.
(Winkelmeß
und Pfaffenweih. Wittenb. Tom. VII. Fol. 443.)
Auch will er den Teufel
zum Bettgenossen gehabt haben,
so daß der Teufel näher bei ihm gelegen ist
als seine Katharina! Der Teufel soll
ihm auch angeraten haben, die katholischen Gegner
“Papisten” zu schelten. So sagt Luther selbst.
Der hl. Paulus erglühte
in Liebe zum Erlöser! In seinen 14 Briefen kommt
der Name Jesus 219mal,
Christus 400mal vor.
(Fürstbischof Dr. Napotnik
“Sv. Pavel, apostol”, S. 24.) Luther zitiert
dagegen in seinen Schriften den Teufel über
9.000mal und wagt sogar Christus mit den
Worten zu lästern: “Christum ist gekommen,
selig zu machen, was verloren war, aber stellt
sich närrisch genug dazu.” (Tischreden Tom.
II. fol. 297b)
Christlichen Lesern dürfte hier Herodes in den
Sinn kommen, der Christus mit
einem Narrenkleid bekleiden ließ. Luther
nennt sich wiederholt einen “von Gott auferweckten
Teufel”, und in der Tischrede: Tom. II.
Wittenberg. germ. fol. 226. Editio 1548 ist
zu lesen:
“Wir sind des Teufels
Gefangene, als unseres Fürsten und Gottes, daß
wir tun müssen, was er will und uns eingibt.”
|
Vom hl. Paulus haben
wir 14 herrliche Schreiben in der Hl. Schrift.
Luther fälschte diese und rühmte sich noch dieser
Schändlichkeit, wie der denn überhaupt die hl.
Schriftsteller mit unglaublicher, verwegenster
Gemeinheit behandelt: Der Jakobus Brief ist
ihm eine “Strohepistel”, Moses ein “Henkermeister”;
über den Aussatz des Dulders Job sagt er: “Der
Teufel habe ihm den Franzosen angehängt.”
Die Sprache des hl. Paulus
ist immer anständig, heilig
und erhaben, jene Luthers oft frivol und bodenlos
gemein, im Schimpfen, Lästern und Schmähen unerschöpflich;
seine Phantasie bewegt sich vorzugsweise um
Teufel, Huren, Säue, Esel und - Dreck. Dies
verhalf ihm zum Titel: Professor publicus et
ordinarius facultatis stercorologiae
(Professor
der Fakultät der Scheiße).
Von
cholerischer Gemütsart war Paulus heftig,
streng bis zum Fanatismus. Durch seine
Bekehrung wurden die natürlichen Anlagen
jedoch übernatürlich gereinigt und zu den
schönsten Tugenden erhoben. Daher konnte er
wiederholt sagen: “Seid Nachahmer von mir,
sowie auch ich es bin von Christus.”
[1 Kor 11,1;
Phil 3,17]
Konnte Luther so sprechen? Dies dürfte
selbst May kaum behaupten und kaum den Mut
haben zu predigen: Lebt wie Luther gelebt
hat.
Der Weltapostel betete viel und inbrünstig,
fastete streng und lebte ehelos in beständiger
Keuschheit. Luther hingegen fluchte, ergab
sich in unmäßigster Weise dem Fraß und der Völlerei
und war bis zu seinem Ende schmachvoll - unzüchtig
in Wort, Schrift und Tat. Die Beweise hierfür
folgen! |
Christus betete, Paulus betete, Luther aber
sagte (Tischreden Tom. V, Jena germ. fol. 309)
wörtlich: “Ich, Luther, kann nicht betten,
ich muß darbey auch fluchen; soll ich sagen:
geheiliget werde dein Nahm, muß ich darbey sagen:
verflucht und verdambt, geschändet müsse werden
der Papisten Nahm; soll ich sagen: dein Reich
komm', so muß ich darbey sagen: verflucht und
verdambt, verstöhrt müsse werden das Papsttum.”...
Ein
anderer Fluch Vaterunser Luthers lautet:
“Papst, Vatter aller verlaugneten Christen!
Geschändet werde dein verfluchter Nahm! Zukomme
dein Reich in der Höll! Dein teuflischer Will
muß bald unterliegen wie im Himmel, also auch
auf Erden. Unser tägliches Brod geb dir Gott
nicht und verlaß uns unsere Sünden nicht durch dein verlogenen
Ablaß, wie auch wir nicht wollen Vergebung
von dir haben! Führ uns nimmer in
Versuchung. Gott erlöß uns von deinem Übel!”
Eine Travestie des Ave
Maria ist gegen Papst Paul III.
(1534) gerichtet:
“Ave Rabbi, heilige Jungfrau
St. Paula, Papst voll Ungnaden Gottes,
der Teufel
ist mit dir, verflucht
seyes tu unter allen Menschen,
verflucht sei die Frucht deines Reichs: Kardinäl,
Pfaffen, Münch und Nonnen...” Bezüglich des
Betens kann man sich also kaum einen größeren
Abstand denken als er zwischen St. Paulus und
Luther besteht!
12. Fraß und Völlerei
Der hl. Paulus mahnt
die Christen: “Wandelt im Geist, vollbringt
nicht Werke des Fleisches, als da sind... Trunkenheit,
Schwelgerei.” Paulus selbst beobachtete
das Enthaltungsgelübde des jüdischen Nasiräats,
aß kein Fleisch und trank keinen Wein, fastete
viel: “Ich züchtige meinen Leib und zähme ihn,
damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt,
selbst verworfen werde.”
Und Luther? Er war entgegengesetzter Meinung
und Handlungsweise. Das
gepriesene “Rüstzeug des Hl. Geistes, der Gottesmann
von Wittenberg, der dritte Elias, der andere
Paulus, Mund Christi und Gottes Notar” erweist
sich als gewohnheits- mäßiger Schlemmer und
Säufer durch 30 Jahre, angefangen von seinem
Abfall bis zum letzten Tage seines Lebens. Pastor
May bestreitet dies - vergeblich. Die Maske
muß herunter! Luther war kein Tugendmuster
der Mäßigkeit und Nüch- ternheit, sondern
ein verkommener Säufer, der sich seines
Lasters gar nicht schämte, sondern rühmte. Nun
zu den Beweisen!
Der Zeitgenosse Luthers, Cochläus, berichtet
über dessen Reise nach Worms 1521 unter Begleitung von 100 Rittern: “Unterwegs
sei es in den Wirtshäusern toll zugegangen mit
Fressen, Saufen, Tanzen; Luther in seiner
Mönchskutte habe unter lustigem Possenreißen
unterschiedliche Gassenhauer auf der Laute
gespielt. In Worms habe sich Luther durch
Unmäßigkeit Beschwerden zugezogen.”
Das Gesagte
bestätigt Graf Hoyer von Mansfeld in seinem
Schreiben an Ulrich von Helfenstein 1522: “Er
sei hievor und zu Worms gut lutherisch gewesen,
habe aber befunden, daß Luther ein lauter Bube
sei, denn er saufe sich voll, wie der
Mansfeldischen Gewohnheit, habe gern schöne
Frauen bei sich, schlage auf der Laute und
führe ein leichtfertiges Leben, deshalb sei
er ganz abfällig geworden.”
(De Wette I. 49.)
Der “magere Augustiner” ist bereits ein “wohlgenährter
Mönch” geworden, bei dem man den Hang zum Trinken
beobachtete, und er schien ganz ausgelassen
und dämonisch.
(Hergenröther-Hefele. Konziliengeschichte,
IX. 231.)
Von der Wartburg schreib Luther an Spalatin,
daß er “müssig und trunken den ganzen Tag
da sitze”
(Köstlin, I.471.)
[Also können
die vielen Schriften gar nicht alle von ihm
stammen.]
Seit 1530 finden wir ihn
dauernd unmäßig. 1535 fragte er den Nuntius
Bergerius, ob es wahr sei, daß man in Rom glaube,
die Reformation sei das Werk eines
“besoffenen Deutschen”?
Der “Civis Mansfeldensis”, auch
Apotheker Johann Landau in Eisleben genannt,
berichtet, daß der “Gottesmann” dort sogleich
nach der Predigt ein Frühstück von mehreren
Gängen bekam, und daß er
bei jeder Mahlzeit einen “sextarius”
[0,5 l]
exotischen Weines getrunken habe.
Außerdem bemerkt Luther
selbst in seinen Briefen, daß er noch guten
Landwein
und verschiedene Sorten Bier trinke, die ihm
“des Morgens drey Stuele in dreyen Stunden”
(dreimal Stuhlgang!) machten. Musculus berichtet:
“Nach dem Abendessen bei Luther gingen wir in
das Haus des Lukas Cranach und tranken wieder.
Als wir dasselbe verlassen, haben wir Luther
nach Hause gebracht und hier wurde wieder auf
sächsische Weise weitergetrunken.”
(Evers V.
147.)
Melanchthon, intimer Freund Luthers, erzählt,
daß der “Gottesmann” bei einer Kindstaufe anwesend
war und sich so übernommen hat, daß er sich
erbrochen und sogleich ins Bett legen mußte.
Solche Ergüsse waren bei Luther keine Seltenheit.
Einst wollte ihn sein neuer Diener verlassen,
weil das Bett zu reinigen ihm zu beschwerlich
erschien. Da tröstete ihn Jonas, Luthers Vertrauter:
“Lieber, laß dich das nicht irren, der Doktor
pflegt's alle Tage zu tun.”
(Evers V.
319.)
Luther hatte täglich eine
große Menge Gäste zu Tisch und
sah nicht nur auf große Menge der Speisen, sondern
auch auf ihre Beschaffenheit. In Rücksicht darauf
haben die Grafen von Mansfeld extra für ihn
eine feine Köchin bestellt, welche “magnifice
instructa” war. Bei seiner starken Leibeskonstitution
hatte er dieses unordentliche Leben bis zu seinem
Ende beibehalten können. Am 16. Febr. 1546,
zwei Tage vor seinem Tod, nannte er sich
“einen feisten Doktor”.
Bisweilen
plagten ihn, als Folgen seiner Unmäßigkeit,
Kongestionen (Blutandrang) und Steinschmerzen,
welche er dem Papst und den Kardinälen wünschte.
Durch ein Ätzmittel erhielt er sich am linken
Bein eine offene Wunde, wodurch ein Säfteabfluß
erfolgte, der ihm die Beschwerden am Kopf benahm.
Immer wollte ihm dies nicht gelingen, und da
wurde der “Gottesmann” noch ungehalten über
Mahnungen zur Mäßigkeit: “Ich will essen, was
mir schmeckt – “non curo medicos” und meinte:
“Wir essen uns zu tot,
wir trinken uns zu tot, wir schlafen uns zu
tot, wir farzen und scheußen uns zu tot.”
(Tischreden fol. 45b, 54 a.) |
Demnach nahm das Essen
und Trinken einen bedeutenden Platz ein. Aus
Eisenach schrieb er am 2. Juli 1540 seiner “Käthi”:
“Ich fresse wie ein Böhme und saufe wie
ein Deutscher, das sei Gott gedankt”
und von Eisleben am 6. Febr. 1546: “Wir haben
zu fressen und saufen genug.” Luther hatte eine
stets reichlich ausgestattete Küche in Wittenberg
und Überfluß an süßen und ausländischen Weinen.
Jeden Mittag und Abend pflegte er einen Sexter
süßen, ausländischen Weines auszutrinken! Diesem
Brauch huldigte er wacker noch am Vorabend seines
Todes, dem 17. Febr. 1546.
Der hl. Paulus aber schreibt: “Wie am Tag laßt
uns ehrbar wandeln, nicht in Schwelgereien und
Trunkenheit”, woraus ersichtlich ist, daß Pastor
May einen großen Mißgriff getan, als er Paulus
zum Vorfahr Luthers gemacht hat. Viel besser
hätte der reiche Prasser gepaßt, von
dem es bei Lukas
[16,19] heißt: “Es war ein
reicher Mann... der tafelte jeden Tag glänzend.”
Und er kam in die Hölle.
13. Die schönste Tugend,
das häßlichste Laster
Einen “betrunkenen”
hl. Paulus können wir uns gar nicht vorstellen,
ganz gut aber einen “besoffenen” Mönch von Wittenberg.
Der Gegensatz zwischen beiden ist groß und insbesondere
schneidig in ihrer Stellungnahme zur schönsten
Tugend und zum häßlichsten Laster, Keuschheit
und Unzucht. Der hl. Paulus bemühte sich,
selbst keusch und rein zu leben, forderte auch
die standesmäßige Keuschheit bei allen Gläubigen
und bekämpfte jegliche Unzucht. Das gleiche
von Luther zu behaupten, ist niemand imstande.
Der historische Luther ist durchaus unkeusch,
unsittlich in Wort und Schrift, Lehre und Tat.
Harte Worte, heikle Materie! Allein da Pastor
May mündlich und schriftlich Luther
als “Sittenreformator” anpreist und über die
Unsittlichkeit der Päpste, Bischöfe usw. nie
genug loszuziehen hat, so muß uns schon gestattet
sein, daß wir seinen Wittenberger “Gottesmann”
diesbezüglich einem eingehenden Verhör unterziehen.
Wenn wahr ist: “Wovon das Herz voll ist, davon
geht der Mund über”, so muß es in der Seele
Luthers schauerlich wüst und geil ausgesehen
haben. Seine schmutzigen Reden, Zoten, Obszönitäten
lassen keinen anderen Schluß zu. Schon als
Student erlernte er von seiner Wirtin in Eisenach:
“Nichts liebers ist auf Erden - als Frauenlieb,
wems kann werden.” Diese Worte wiederholte
Luther sehr oft bis zu seinen ergrauten Haaren
und fügte sie als Glosse seiner Bibel bei:
[vgl.
Prov. 31,10] Die starke Frau, wer wird sie finden.
Pastor May suchte dies zu rechtfertigen. Seine
Amtsgenossen widerlegen ihn jedoch, welche obige
Worte als anstößig aus der Luther-Bibel ebenso
entschieden ausmerzten als
seine Glosse zu Matthäus
[16,2]:
Morgen-Röth leugt nicht,
Dicke Magd treugt nicht,
Ist's nicht Regen, so ist's Wind;
Ist die Magd nicht fett, so ist's ein Kind.
(Tom. IV. Jen. lat. fol 357 a.)
So ziemlich alle Schriften
Luthers sind besudelt von unflätigen Ausdrücken,
geradezu fuderweise gelagert aber in seine berüchtigten
“Tischreden”, wie solche von seinen Vertrauten
(15241546) Konrad Cordatus, Anton Lauterbach,
Johann Schlagiethausen und Mathesius sind belauscht
und aufgeschrieben worden. Drucken ließ diese
zuerst Aurifaber, ein Vertrauter Luthers, erst
im Jahr 1566. Heutzutage sind alle gedruckt
dem Publikum zugänglich, zum Entsetzen der Luther-Freunde.
Einige meinen, diese Reden wären nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Andere sagen,
Katholiken hätten diese dem Luther unterschoben.
Professor Kolde meint: Aurifaber habe Luthers
“Derbheiten” ins “Gemeine” umgeformt. Lächerliche
Ausflüchte!
Die Tischreden bei
Konrad Cordatus sind die ältesten, bedeutendsten,
aber auch die abscheulichsten. Ein Vergleich
mit Aurifaber zeigt, daß Luther gerade die obszönen,
auf Nuditäten und das niedere Geschlechtsleben
bezüglichen Äußerun- gen fast stets in deutscher
Sprache vorbrachte, er wälzte sich behaglicher
im Kot, wenn er mit seinen Tischgenossen im
geläufigeren Idiom (Mundart) sprach. Cordatus
gesteht, daß es “gewagt” sei (audax facinus),
alles aufzuschreiben, was Luther über Tisch
gesprochen, allein der “Nutzen
überwog die Scham”
(Utilitas vincebat pudorem);
Melanchthon habe es mißbilligt, aber Luther
habe es mit keiner Silbe getadelt. Demnach war
sein sittliches Gefühl bereits so abgestumpft,
daß er im Gegensatz zu Melanchthon und Cordatus
nicht mehr unterscheiden konnte, was zu sprechen
erlaubt oder unerlaubt war. Cordatus selbst
wagte seine Aufzeichnungen nicht zu veröffentlichen
und so blieben diese 20 Jahre ungedruckt. Erst
Aurifaber benützte sie 1566 teilweise. Vollständig
gab sie Dr. Wrampelmayer heraus
(1885, Halle,
bei Niemeyer).
Der Inhalt ist schmachvoll
schmutzig und jeder Schriftsprache Hohn sprechend;
die allerscheußlichsten Worte kommen sub Nr.
1494 vor. Diese Stelle hat Aurifaber ganz ausgelassen
und Derbheiten, das sexuelle Gebiet betreffend,
als sehr geschickter Schönfärber mit Worten
umschrieben, die Luther gar nicht gebraucht
hatte. Gleichwohl lesen wir im Aurifaber “Gemeinheiten”
aus Luthers “heiligem Mund” genug, die zu keiner
Zeit in einer anständigen Gesellschaft Sitte
waren.
Der hl. Paulus schreibt: “Hurerei
aber und jede Unreinheit werden unter euch nicht
einmal genannt, wie es Heiligen ziemt, noch
Schamlosigkeit, noch törichtes Reden,
noch Possen.” (Eph 5,3)
Da es uns darum geht,
den gepriesenen “Sittenreformator” von Wittenberg
so zu schildern, wie er wirklich lebte, so halten
wir uns an Cordatus und überlassen den Schönfärber
Aurifaber als “Lieblingsquelle” den Luther-Dichtern.
Der bereits stark neuheidnisch angehauchte Verteidiger
des Pastors May ruft in seiner “Deutschen Wacht”
nach dem Staatsanwalt. Nachdem er sich am Thronfolger
Erzherzog Ferdinand unanständigst gerieben,
den Grafen Gleispach wegen eines Geheimerlasses
an das Justizpersonal, worin der “Übertritt
zum Protestantismus als politische Demonstration”
bezeichnet wird, schrecklich angerempelt, klagt
er wehmütig über die Saumseligkeit des Marburger
Staatsanwaltes, der “es ruhig hingehen läßt,
daß in der ‘Südsteirischen’ dem Stifter des
evangelischen Bekenntnisses alle menschlichen
Scheußlichkeiten, von gewissen Liguori- und
Beichtstuhl-Scherzen abgesehen, aufgedichtet
werden.”
Demnach wird zugestanden, daß es mit obigen
“Scherzen” Luthers seine Richtigkeit
hat. Gut, dann haben aber auch die “Scheußlichkeiten”
in Fraß und Völlerei, in der Unzucht das gleiche
Recht auf Glaubwürdigkeit, denn sie sind denselben
Quellen entnommen. Wir lassen, wo es möglich
ist, Luther selbst reden; wir zitieren zumeist
protestantische Schriftsteller:
- De Wette (Luthers Briefe)
- Jürgens (Luthers Leben)
- Köstlin (Martin Luther, sein Leben und seine
Schriften)
- Wrampelmayer (Luthers Tischreden nach Konrad
Cordatus)
- Gottlieb (Briefe aus Hamburg)
- Walch (Luthers Werke).
Das waren ernste Männer der Wissenschaft und
keine Fabeldichter und als Protestanten sicher
vor jedem Verdacht der Ungerechtigkeit gegen
ihren Luther. Wenn sie nun von allerhand “Scheußlichkeiten”
Luthers berichten, so tun sie dies, weil sie als wahrheitsliebende
Geschichtsforscher anders nicht können.
Daß dies für die Pastoren eine sehr unangenehme
Sache ist, wird jedermann begreifen! Mit
einem notorisch “betrunkenen” und “unzüchtigen”
Religionsstifter kann man sich eben auf Dauer
nicht brüsten, zumindest nicht vor verständigen
Leuten. Man ist in Cilli über Päpste, Bischöfe
etc. wütig hergefallen ohne Beweise, hat den
“Gottesmann” von Wittenberg als den größten
“Sittenreformator” gepriesen. Und jetzt? Wir
sind der Entgegnung noch nicht zu Ende, aber
man beginnt schon einzusehen, daß man den fabelhaften
gegen den historischen Luther nicht behaupten
wird können, ahnt die Niederlage und fleht zum
Staatsanwalt.
Nach unbestreitbaren Daten der Geschichte
war der “teure Gottesmann” und der “größte Mann
der deutschen Nation” (siehe Reclams Universal-Bibliothek,
Dr. Martin Luthers Tischreden) dem Fraß und
der Völlerei bis zur entehrendsten Unmäßigkeit
ergeben und pflegte so unzüchtig zu reden,
daß sich seine besten Freunde und Vertrauten
darüber ärgerten und schämten.
Seine unzüchtigen Reden haben wir bereits erwähnt;
nun wollen wir einiges
anführen, was er über Keuschheit und Unkeuschheit
gelehrt hat.
Döllinger sagt darüber: “Seit dem Jahr 1520
hat Luther über Geschlechtsverhältnis, Ehe und
Zölibat Behauptungen aufgestellt und unter dem
Volk verbreitet, die in den weitesten Kreisen,
nach dem Urteil der Zeitgenossen, einen höchst
nachteiligen Einfluß ausübten. Er ist wohl seit
der Stiftung der Kirche der erste gewesen, der
die Lehre aufstellte, der Mensch sei ein Sklave
seines mit unwiderstehlicher Macht herrschenden
Naturtriebes.”
Die betreffende Stelle in den “Briefen aus Hamburg”
230 lautet: “So wenig ich Berge wegwälzen, mit
den Vögeln fliegen, neue Sterne schaffen, mir
die Nase abbeißen kann, so wenig kann ich
die Unzucht lassen... Narren sind's, die
sich mit Beten, Fasten und anderen
Kasteiungen wider die böse Lust wehren, denn
diesen Versuchungen ist leicht
abzuhelfen..., wenn nur Männer und Weiber
vorhanden sind.”
(Luthers
Werke Jenaer-Ausgabe II 215, b.)
“Eine öffentliche Hure,
weil sie in öffentlichen Schandtaten lebt, hat
allzeit ein von ihrer Sünde verwundetes Herz...
wird eher errettet als ein Heiliger.” |
Luther versagt der
jungfräulichen Keuschheit jede Hochachtung in
der gemeinsten Weise: Das ist eine grausige
Lehre, welche nicht nur vom Christentum abweicht,
sondern selbst von den Heiden verurteilt wird.
Die heidnischen Römer zollten den jungfräulichen
Priesterinnen der Vesta außerordentliche Verehrung
und bestraften eine Versündigung mit der größten
Strenge; der Verführer wurde zu Tode gepeitscht,
die verführte Vestalin lebendig eingemauert.
Luther lehrt also ausdrücklich, daß er die Unzucht
nicht lassen kann, die enthaltsame Keuschheit
sei eine Unmöglichkeit und das Gebot zu heiraten
verpflichte strenger als das fünfte und sechste
Gebot, welche Mord und Ehebruch verbieten.
(Walch
III. 64, 415, V. 2011 usw.)
Berüchtigt ist eine Predigt,
welche Luther in Wittenberg 1522 gehalten.
Diese Schamlosigkeiten hier wiederzugeben, ist
unmöglich. Staupitz wurde rot vor Scham,
als er die Predigt gedruckt gelesen und war
er doch sein langjähriger
Gönner und Beschützer.
[Staupitz war sein falscher Ratgeber, blieb
aber zumindest offiziell katholisch. Er soll
zur fünften Kolonne gehört haben.]
Pastor May schmäht
gerne schlechte Päpste, z.B. Alexander VI.
(Alpenbote
1900 Nr. 5). Aber, daß man von der Unzucht nicht
ablassen könne, dies hat kein Papst gelehrt,
kein Liguori geschrieben, kein Kirchenlehrer
behauptet. Die Lehre von der Emanzipation des
Fleisches ist also Lehre – Eigentum des “Gottesmannes”
von Wittenberg. Der hl. Paulus aber schreibt:
“Brüder, wenn ihr nach dem Fleisch lebt, werdet
ihr sterben, wenn ihr aber mit dem Geist
die Werke des Fleisches ertötet, werdet ihr
leben.”
[Röm 13]
14. Luther und Konkubinat
May bezog 1902 ein
neues Pfarrhaus und lästerte über den Zölibat...
“Wir wollen keine Zölibatäre
(dann wollen sie auch Christus nicht!),
denen eine Schlafstelle
und eine gemietete Magd genügt (Pastor May zeigt
sich in Luthers schmutzigen Tischreden bewandert)
und denen deshalb die Erfahrung häuslicher
Liebe und der sittlichen Erziehung
durch das Kreuz fehlt,
ohne die eine rechte Seelsorge nicht denkbar
ist.”
Da müssen wir ihm den
Prof. Harnack, den “maßgebendsten” Theologen
des
“modernen” Protestantismus, unter die Nase reiben,
der in seinem Buch: “Das Wesen des Christentums”,
S.181, für ein protestantisches Mönchtum plädiert,
daß es notwendig sei und dessen Verschwinden
beklagt werden müsse!
Zudem:
Warum sind denn die protestantischen
Diakonissinnen nicht verheiratet?)
(Armer Christus, armer Johannes, armer Paulus,
weil ohne Frau, ohne Erfahrung in der weiblichen
Liebe, seid ihr unfähig für eine rechte Seelsorge!
Der Befähigungs- nachweis ist nur mittels eines
weiblichen Hauskreuzes zu erbringen, und das
habt ihr unterlassen! Die Damen dürften damit
nicht einverstanden sein, bei der sittlichen
Erziehung nur als ein den Mann stets plagendes
“Kreuz” in Betracht zu kommen.) “Das evangelische
Pfarrhaus steht mitten drin im Volksleben, hier
klopft der Bettler vertrauensvoll an.” Das sollten
sich die Bettler... nicht zweimal sagen lassen;
also auf, und scharenweise vor den Pfarrhof
gezogen und wacker geklopft! Vielleicht wird
euer Vertrauen in den verheirateten Pastor reichlicher
belohnt werden, als dies seit 400 Jahren bei
den unverheirateten, armen Kapuzinern möglich
gewesen ist.
Die “Deutsche Wacht” berichtet, daß im Gartensaal
des Terschek ein gut besuchter
Familienabend folgte, wobei Pastor May die Stellung
Luthers zur Familie besprach; “mit hinreißender
Beredsamkeit schilderte der Redner den großen
Reformator als Musterbild eines echten deutschen
Hausvaters, in dem das Wesen des deutschen Familienheiligtums
ideal verkörpert ist.” Nichts als ein faszinierendes
Phantasiebild! Luther ist kein Musterbild
eines christlichen Familienvaters. Dazu fehlt
ihm die wesentliche Bedingung: eine wahre, gültige
Ehe.
Das 21jährige Zusammenleben
des abtrünnigen Priesters und Mönchs mit der
abgefallenen Nonne war keine gültige Ehe,
weder nach kirchlichen
noch nach staatlichen
Gesetzen, sondern ein gemeinsamer Haushalt,
ein Konkubinat, nach katholischer Auffassung
sogar ein Sakrileg, ein Gottesraub.
Dieser Meinung waren auch
die protestantischen Juristen, die in öffentlichen
Vorlesungen an der Universität lehrten, daß
die Ehen der Priester ungültig, ihre Kinder
als unehelich und nicht erbberechtigt anzusehen
sind.
Dafür beschimpfte sie
Luther in seinen Tischreden auf das gemeinste.
Eine
Kostprobe davon sei hier jenen gewidmet, die
den Luther noch nicht genug kennen:
“Ein Jurist
ist nichts mehr, denn ein Schuster oder Schneider.
Juristen sind nur Suppenfresser, denn sie disputieren
nur von Dreck-Händeln, vom 7. Gebot. Ich hätte
es nicht geglaubt, daß unsere Juristen noch
Papisten seyn (wegen Luthers Ehe). Ich weiß, daß ihr Ding Dreck ist; sie sind grobe Tölpel,
noch zu grün dazu und wissen mit Züchten ein
Dreck davon, wie man in der Kirche Gottes soll
haushalten; der Teufel soll euch schänden. Ist
euch wohl mit den Eselsfürzen, so fresset sie
anderswo; wenn die Juristen viel können, so
mögen sie euch ein Kuchen- und Scheuß-Hauß (Scheißhaus)
aufbauen! Mit einem Wort: omnis jurista est
aut nequista aut ignorista. Ein jeglicher Jurist
ist entweder ein Schalk oder ein Esel, der nichts
kann in göttlichen Sachen. Notate hoc oraculum!
Und wenn ein Jurist davon disputieren will,
so sage zu ihm: “Höre, Gesell, ein Jurist soll
hier eh nicht reden, es fartze denn ein Sau
und dann soll er sagen: Hab Dank, liebe Großmutter,
ich hab' lang kein Predigt gehört. “ Tischreden,
Titel: “Von den Juristen”.
[Luther hatte aber
auch Jura studiert.]
15. Luther und Ehebruch
Ein wirklich christliches
Familienleben hat eine gültige Ehe zur Voraussetzung
und, daß in ihr die standesgemäße Keuschheit,
eheliche Treue und ein nüchternes Leben beobachtet
wird. An allem dem litt der “Gottesmann” Luther
groß Mangel; er ging fast täglich betrunken
ins Bett, seine Reden triefen von zuchtlosen
Zotten, ärger als ein durchnäßter Pelz. Einen
besoffenen “Gottesmann”, einen unzüchtigen Possenreißer
können wir uns Katholiken als einen mustergültigen
“deutschen Hausvater” gar nicht vorstellen.
Der hl. Paulus mahnt:
“Männer, liebt eure Frauen!”
Dem kam Luther nach - aber wie? In den Tischreden
(fol. 306) spricht er zu seiner Bora: “Käthe,
du hast einen frommen Mann, der dich lieb hat,
du bist Kayserin..., per metaphoram ist meine
Käth der Morgenstern zu Wittenberg (fol. 361
b), zu welcher ich mich mehr guts versehe, als
zu meinem Herrn Christo...” das heißt, der abgefallene
Mönch war in seine Nonne närrisch verliebt.
Gleichwohl hinderte dies Luther nicht,
über seinen “Morgenstern” hinweg noch
anderen weiblichen Mandelsternen seine liebende
Inbrunst zu schenken. Genannt werden mehrere
Personen, darunter ein Kammerfräulein der Herzogin
Sybila und zwei mit Namen Rosina,
die Luther in schlechten Ruf brachten.
Über die erste Rosina
schreibt er an Lauterbach am 9. Nov. 1542: “daß
sie auf
dem Land bei den Predigern herumlaufe und ihn
verleumde”.
Der Protestant Dr.
Schütze (Luthers Briefe, 1783, S. 117) meint,
“die drastische Art, wie er sich dabei ausdrückt,
läßt keinen anderen Schluß zu, als daß er von
der Rosina beschuldigt wurde, sie verstoßen
zu haben, nachdem er unerlaubte Beziehungen
mit ihr unterhalten”.
Über die zweite Rosina schrieb er an Bora am
24. Juni 1545: “Ist Lecks Bachscheiße, unsere
andere Rosina und Deceptor, noch nicht eingesetzt,
so hilf, was du kannst, daß der Bösewicht sich
bescheißen müsse, ich habe auf dem Lande mehr
gehört, denn ich zu Wittenberg erfahren, darum
ich nicht wieder kommen will.”
In den Tischreden
(Lat. Colloqu. Mens. Tom.
IL fol. 165)
sagt Luther selbst, daß seine
Käthe ihn bei sechs Kindern zum Vater gemacht:
Johannes (1526), Elisabeth (1527), Magdalena
(1529), Martinus (1531), Paulus (1533) und Margareta
(1534). Luther bekennt sich aber loco citato
fol. 226 als Vater noch eines vierten Sohnes
mit Namen Andreas, den er nicht von der
Bora hatte, aber von ihr erziehen ließ; er sagt
wörtlich: “Si Andream filium meum virgis non
punissem... wenn ich Andreas, meinen Sohn, nicht
mit Ruten bestraft hätte...” Die Aufklärung
dazu ist in den deutschen Tischreden, II. Teil,
fol. 20, zu lesen: “Daß die gute Frau Käth
filium adulterinum (ehebrecherischen Sohn) gesäuget
habe.”
Diese Tatsachen stimmen auffallend mit den Lehrmeinungen
Luthers über die
Ehe so wie zu seiner Sündentheorie überein.
Er lehrte: “Es gibt in der Welt keine Sünde,
denn Unglauben.” Daher konnte er in seiner Predigt
in Wittenberg 1522 ganz konsequent behaupten,
daß Ehebruch keine Sünde, vielmehr erlaubt
sei, und die heidnischen Worte gebrauchen:
“Die Ehe ist ein weltlich Ding, wie eine
andere Hantierung... die Ehe ist kein Sakrament
und man darf kein Sakrament daraus machen... |
Gott hat uns den Ehestand in allen Kreaturen
für Augen gestellt, wie an den
Vögeln...”
(Babil. Gefangenschaft - Tischreden
II. Teil 240 a).
Aus Eisleben schreibt er seiner Käthe: “Ich
habe so starke Anfechtungen vor den schönen
Weibern, daß ich weder Sorge noch Furcht
habe vor allerlei Unkeuschheit.
(De Wette V.
783.)
Sollten diese Zitate den Pastor May noch nicht
wankend machen in seiner
Behauptung: “Luther sei das Musterbild eines
echten deutschen Hausvaters”, so möge er beherzigen,
was Herzog Georg von Sachsen an Luther
28. Dez.1525 geschrieben hatte:
...“wann sind mehr Ehebrüche geschehen, als
seitdem Du geschrieben: die Frau möge sich je
nach Umständen auch an einen andern halten?
Also tut der Mann auch minder... Dies alles
hat Dein Evangelium gebracht...
(Walch.
XIX. 611-619). Mein Luther, behalte Du Dein
Evangelium, das unter der Bank hervorgezogen
ist, wir wollen bei dem Evangelium Christi
bleiben, wie das die christliche Kirche
angenommen hat und hält.” |
Luther hält somit den Ehebruch für erlaubt und
verkündet dies von der Kanzel in der Predigt
“vom ehelichem Leben” (1526) mit den Worten:
“Will Frau nicht, so komme die Magd;
will sie dann nicht, so laß dir eine Esther
geben und die Vasthi fahren, wie
der König Assuerus tat.”
(Luthers Werke, Jen.
Ausgabe, II. fol. 168.) Das war ein unerhörter
Skandal! In der katholischen Kirche war
und ist so etwas ganz unmöglich.
Mögen einzelne Päpste, Bischöfe, Priester nicht
immer vorwurfsfrei sein, so
hat doch keiner den Ehebruch als erlaubt, öffentlich
von der Kanzel verkündet. Dies blieb Luther,
dem falschen “Reformator der Ehe”, vorbehalten.
Wir alle, vom Papst bis zum letzten Dorfkaplan,
lehren mit Christus und den Aposteln, daß
der Ehebruch zu den gemeinsten Sünden
gehört.
[Heute leider
nicht mehr überall.]
Selbst Döllinger,
den sogar Pastor May mit Achtung zitierte, bemerkt
über Luthers berüchtigte Ehepredigt: “In bezug
auf die Ehe und das eheliche Leben kommen darin
Dinge vor und werden Rechte gestattet, von denen
das natürliche Gewissen
eines Heiden sich abwenden würde.”
(Döllinger,
Luther, 60.)
Der protestantische Geschichtsforscher Hagen
sagt in “Literarische und religiöse Verhältnisse
im Reformationszeitalter”: “Die Ansicht Luthers
von der Ehe ist fast dieselbe, welche man im
heidnischen Altertum hatte und wie sie später
in der Französischen Revolution wieder zum Vorschein
gekommen war.”
16. Luther und Ehescheidungen
Da kam vor Jahren nach
Marburg ein blonder Jüngling aus Sachsen mit
leeren Taschen. Diese sollte bald eine törichte
katholische Witwe mit ihrem Geld anfüllen, indem
sie trotz allem Mahnungen den dahergelaufenen
Lutheraner heiratete. Der Wahn war kurz, die
Reue lang. Bald waren die Wertpapiere entlockt,
eine Realität nach der andern ihm verschrieben,
nur um ihn bei guter Laune zu erhalten. Als
er sich als Herrn der Situation fühlte, machte
er die Realitäten zu Geld und verduftete mit
zirka 30.000 fl.
Abkürzung für Florin
[Gulden]
- eine Goldmünze, später allgemein Gulden.
nach
Dresden. Hier ließ er sich durch seine protestantische
Kirchenbehörde von seiner katholischen Ehefrau
scheiden und heiratete sofort seine ehemalige
Geliebte. Mit dieser kam er wieder nach Marburg
und eröffnete ein größeres Geschäft. Die verstoßene
Frau mietete mit dem Rest ihres Vermögens eine
hölzerne Schankbude, wo sie an Reisende geistige
Getränke, Brot... verkaufte. Vor kurzen Jahren
starb sie aus Gram und Kummer! Der Schreiber
dieser Zeilen hatte sie gekannt.
Hätte die unglückliche Frau einen Katholiken
geheiratet, so wäre ihr so etwas nicht geschehen.
Warum nicht? Weil die katholische Kirche an
den Worten Christi festhaltend: “Was Gott verbunden
hat, soll der Mensch nicht trennen; wer immer
seine Frau entläßt und eine andere heiratet,
bricht die Ehe; und wer eine Entlassene heiratet,
bricht auch die Ehe”
[Mt 19,6-9], das Eheband
für unauflöslich erklärt. Luther und seine
Anhänger kümmern sich aber hier weder um Christus
noch um seine Worte, sondern schmeicheln
den menschlichen Leidenschaften und halten
jede Ehe für auflösbar.
[Außer
heute... ]
Darin sind alle protestantischen Sekten einig,
ebenso wie im Haß gegen den
Papst und die (katholische) Kirche. Kurz,
der Papst verteidigt die Ehre und den Adel der Frau, Luther
gibt die Würde der Frau den Leidenschaften preis.
Die Folgen zeigen sich in der
steigenden Zahl der Ehescheidungen unter den
Protestanten. Statistisch ist nämlich belegt,
daß Ehescheidungen in protestantischen Gegenden
viel häufiger als in katholischen sind. Nach
dem Promillesatz der Ehescheidungen im Verhältnis
zu den Eheschließungen geordnet, ergibt sich
folgendes: Auf je 1.000
Eheschließungen kamen an Scheidungen:
a) in den protestantischen Städten: Charlottenburg
39, Kiel 43, Stettin 44, Halle
48, Altona 49, Leipzig 55, Dresden 55, Danzig
56, Breslau 59, Magdeburg 64, Berlin, der Metropole
der protestantischen Welt, aber 72.
Das arithmetische Mittel der Angaben für
die erwähnten protestantischen Städte: 584
Ehescheidungen in 11 Städten = 53
Ehescheidungen pro protestantische Stadt.
b) in den katholischen Städten dagegen: Mainz
nur 22, Straßburg 21, Freiburg
18, München 17, Köln 17, Düsseldorf 16.
Das
arithmetische Mittel der Angaben für die erwähnten
katholischen Städte: 111 Ehescheidungen in 6
Städten = 18,5
Ehescheidungen
pro katholische Stadt.
Demnach gibt es im
protestantischen Berlin nahezu fünfmal mehr
Ehescheidungen als im katholischen Düsseldorf
am Rhein. Zudem sind letztere nicht Ehescheidungen
in protestantischer Auffassung, wo jeder der
geschiedenen Ehegatten weiter heiraten kann
ganz nach Belieben, sondern nur Trennungen von
Tisch und Bett. (Die genannten Zahlen beziehen
sich auf die damaligen Verhältnisse vor 100
Jahren.)
Viel ärgere Verheerungen richtet Luthers Lehre
von der Auflöslichkeit des Ehebandes unter den
Protestanten in den USA an. In den Weststaaten
kommt schon auf
14 Ehen eine Trennung, in Connecticut aber bereits
auf acht Ehen jährlich. Das weißt auf sehr schlimme
Zustände unter den dortigen Nichtkatholiken
hin; die Zahl der Ehescheidungen ist im rapiden
Steigen begriffen, im Lauf von 20
Jahren um 157 Prozent.
[Heute noch schlimmer]
Dagegen steht es bei den dortigen Katholiken
auffallend besser. Caroll D. Wright wurde vom
Kongreß in Washington mit einer Untersuchung
über die Ehescheidungsfrequenz betraut und
sagte in seinem Bericht: “So groß und so sehr
in der Zunahme begriffen auch die Zahl der Scheidungen
ist, es bleibt doch unleugbar, daß diese
noch größer wäre, wenn nicht der weitverbreitete
Einfluß der katholischen Kirche bestände. Die
Treue, mit der die Katholiken die Gebote ihrer
Kirche befolgen, hat unstreitig als Schutzwall
gegen die Zunahme der Scheidungen gedient,
welche - abgesehen von dieser Konfession
- all sonst seit 20 Jahren im Land stets größere
Proportionen angenommen hat.”
So berichtete ein protestantischer Staatsmann!
Sein Bericht enthält ein höchst
ehrendes Zeugnis für die katholische Kirche
und ihre Ehegesetzgebung und ein vernichtendes
Urteil über Luther und seine Ehereform! Luther
war aber damit noch nicht zufrieden, daß er
die Ehe des sakramentalen Charakters
entkleidete, den Ehebruch gestattete, die
Auflösbarkeit des Ehebandes lehrte, er
befleckte noch überdies seine Reformation
mit der Schmach - der Vielweiberei!
[Sind da
heute noch alle Theologen, Kardinäle,
Bischöfe und Priester katholisch?]
17. Luther und Vielweiberei
Bereits im Jahr 1523
erklärte Luther dem sächsischen Kanzler Brück,
er könne grundsätzlich nichts dagegen haben,
wenn ein Mann zwei Frauen haben wolle, nur müsse
der betreffende Mann fest überzeugt sein, daß
ihm das “göttliche Wort” solches gestatte. Der
Mitreformator Melanchthon erlaubte in
seinem Gutachten an den König von England, Heinrich
VIII., ganz allgemein die Vielweiberei und
sprach den Fürsten das Recht zu, dieselbe sofort
einzuführen. Dazu kommt noch Butzer, der
“hinkende Straßburger” oder “Butzerlein”, von
Luther auch “Klappermaul” genannt. Dieser
Reformator veröffentlichte Druckwerke, in denen
er mit Pastor Jennig zusammen die Vielweiberei
unter den Christen als erlaubt verteidigt.
Hierdurch wurde der Polygamie oder Vielweiberei,
das ist der gesetzmäßigen Verbindung eines Mannes
mit mehreren Frauen zu gleicher Zeit, mit Beihilfe
der kirchlichen Behörden theoretisch der
Weg eröffnet.
Die praktische Anwendung folgte bald nach und
ist von Luther bis zu uns feststellbar, sowohl
bei einzelnen Personen als auch bei ganzen Sekten,
welche aus dem Protestantismus hervorgegangen
sind, wie z. Bsp. den Wiedertäufern (Johann
von Leyden in Münster hatte 15 Frauen), Mormonen
(Häuptling Young hinterließ bei seinem Tod 1877
sogar 17 Frauen mit 56 Kindern).
Der Protestantismus kann
daher sein Kainszeichen, daß er von Christus
zu Mohammed abgefallen ist, nicht mehr los werden.
|
Der Landgraf Philipp
von Hessen, neben Kurfürst Friedrich von Sachsen
die Hauptstütze der Revolution gegen Papst und
Kaiser, hatte einen lutherischen Hofprediger,
Dionysius Melander, seines Zeichens: entlaufener
Mönch und Priester aus Ulm. Er war von der Lehre
Luthers über die Ehe so fest überzeugt, daß
er sich gleich mit drei Weibern trauen
ließ. Das Beispiel des Hofpredigers bewog den
Landgrafen, an Luther das Ansuchen zu stellen,
ihm in der Person des 16jährigen Hoffräuleins
Margareta von der Sale eine “Zufrau” zu der
noch lebenden Gemahlin Christina von Sachsen
zu gestatten. Dem Ansuchen wurde entsprochen.
In einem von Luther, Melanchthon und Butzer
(1539) unterzeichneten “Beichtrat” wurde dem
Landgrafen erlaubt, sich die gewünschte zweite
Frau kirchlich antrauen zu lassen “zum Heil
seines Leibes und seiner Seele, sowie zur Ehre
Gottes”; nur sollte alles geheim bleiben.
Die Trauung nahm am 4. Mai 1540 der dreifach
verheiratete Exmönch Melander
vor, Melanchthon predigte. Auf ein Dankschreiben
des Landgrafen antwortete Luther: “Ich merke,
daß Euer Gnaden guter Dinge sei über unseren
gegebenen Ratschlag, den wir gerne heimlich
sehen halten, sonst möchten zuletzt die groben
Bauern Euer Gnaden Beispiel folgen, dadurch
wir dann gar viel zu schaffen möchten kriegen
(also nur den Großen und Reichen will Luther
die Türe zur Vielweiberei aufmachen; da war
Mohammed noch liberaler, er gestattete sie allen)...
ich habe das Geschenk, die Fuder (1000 l
!) Weins rheinisch empfangen
(Taxe naß und
süß) und bedanke mich da ganz untertäniglich...”
(Lenz,
Briefwechsel Landgraf Philipps, Leipzig
1880, I. S. 262.)
“Denn es
ist nichts Ungebräuchliches, daß Fürsten ihre
Beischläferinnen halten. Und wenn auch nicht
allen Leuten aus dem Volk die vernünftigen Gründe
dieses Verhältnisses bekannt wären, so würden
verständigere Leute dieselben einsehen, und
ihnen mehr gefallen diese bescheidene Lebensweise
(man bedenke: Luther bezeichnet
den heimlichen fortgesetzten Ehebruch als ‘bescheidene
Lebensweise’) als Ehebruch
(als ob es
kein Ehebruch wäre!) und andere tierische
und unzüchtige Handlungen.” Luther
(Bei
Evers: “Katholisch oder
protestantisch?”, S. 417) |
Die Sache wurde gleichwohl
ruchbar, worüber Luther in großen Zorn geriet.
Er schrieb an den Landgrafen, daß “öffentlich
alles abgeleugnet werden müsse”. Es gelang alle
Gerüchte niederzuschlagen. Ganze 140 Jahre blieb
der eigentliche Sachverhalt der Welt vorenthalten.
Erst im Jahr 1679 wurde es bekannt durch ein
Buch, welches Lorenz Beger nach den in Kassel
aufbewahrten Urkunden verfaßt und herausgegeben
hat. Das katholische Publikum wurde darauf von
den “Historisch politischen Blättern” aufmerksam
gemacht.
Die Doppelehe des Landgrafen
von Hessen blieb nicht vereinzelt.
Schulte in seinem Kirchenrecht 1863, S. 376,
führt mehrere Fälle mit zwei Frauen zu gleicher
Zeit mit Zustimmung der protestantischen kirchlichen
Behörden an:
- Kurfürst Karl
von der Pfalz ließ sich bei Lebzeiten seiner
Gattin mit Luise von Degenfeld trauen.
- Herzog Eberhard von Württemberg mit
Grävenitz von Meklenburg.
- Herzog Leopold mit Sabina, spätere
Gräfin Sponek, obwohl er noch mit zwei Töchtern
des kaiserlichen Hauptmannes Lesperanon ehelichen
Umgang pflegte, von denen ihm die eine fünf,
die andere sieben Kinder gebar.
- König Friedrich IV. von Dänemark hatte
neben seiner Gemahlin noch die
Tochter eines preußischen Generals als zweite
Frau sich antrauen lassen.
- König Friedrich Wilhelm II. von Preußen
ließ sich von seiner ersten Frau scheiden,
heiratete sofort eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt.
Damit noch nicht zufrieden, ließ er sich bei
ihren Lebzeiten zuerst mit der Luise von Voß
und dann, als diese starb, mit der Gräfin Sophie
Dönhoff trauen, und zwar mit kirchlicher Genehmigung
des protestant. Oberkirchenrates in Berlin,
der sich auf die Lehren Luthers berief. Der
König lebte also zweimal in Bigamie mit Gutheißung
der protestantischen Kirche. Saubere Blüten
der sittlichen Reformation durch den Apostel
von Wittenberg!
Einst
bemühte sich Luther, seiner “Käthe” plausibel
zu machen, daß für einen christlichen Mann es
nicht unerlaubt sein könne, zugleich zwei Frauen
zu heiraten.
Darüber wurde Käthe
begreiflicherweise aufgebracht und rief: “Das
glaube der Teufel!”
(Hamburger Briefe 261.)
Der Verfasser ist der
Meinung, daß hierin auch die Damen der Käthe
zustimmen!
“Ich in
der Tat bekenne, daß ich es nicht verbieten
kann, wenn einer mehrere Weiber nehmen will,
denn es widerstreitet nicht der Schrift.”
Luther
(Bei
Evers: “Katholisch oder
protestantisch?”, S. 415) |
18. Luther erlaubt Lügen
und Verleumdungen
Mit der Liebe zur Wahrheit
steht es bei Luther und seinen Helfern nicht
am besten, insbesondere wenn es sich um das
“reine Evangelium” handelt; man greift zur Lüge
und Verleumdung mit ausdrücklicher Gutheißung
eines solchen unsittlichen Vorgehens. So hat
Luther im Jahr 1540 anläßlich der Doppelehe
Philipps von Hessen die Erlaubtheit der Nutzlüge
behauptet, wie folgt: “Was wäre es, ob einer
schon um Besseres und der christlichen Kirche
willen eine gute, starke Lüge tät? Eine Notlüge,
eine Nutzlüge, Hilfslügen, solche Lügen zu tun
sei nicht wider Gott, die wolle er auf sich
nehmen. Darum eine geringere Lüge zu tun
sei besser, als so viel Mordgeschrei auf sich
laden.”
(Lenz, Briefwechsel Philipps von Hessen
mit Butzer, Leipzig 1880.)
An J. Lang in Erfurt schrieb Luther am 18. Aug.
1520: in deceptionem et nequitiam
Papae omnia licere arbitramur, das heißt
um den Papst zu täuschen und ihm Böses anzutun, ist unserer
Meinung nach alles erlaubt.
[Daher kommt die kommunistische
Moral: Der Zweck heiligt die Mittel.]
Hätte
ein Jesuit etwas nur Ähnliches geschrieben,
welches Fressen wäre das für die Kirchenfeinde!
Weil aber Luther es sagt, so schweigen sie und
lügen fort, daß die Jesuiten lehren: Der Zweck
heilige die Mittel. Nein, Luther, der gepriesene
Sittenreformator, hat so gelehrt und auch praktiziert.
Den armen Tetzel verleumdete Luther 1541
(22
Jahre nach dessen Tod) in der abscheulichen
Schrift: “Wider Hans Worst”: Er hätte in Innsbruck
den Ablaß gepredigt, sei wegen Ehebruch von
Kaiser Max I. zum Tod des Ersäufens verurteilt,
aber auf Ansuchen des Kurfürsten Friedrich zum
lebenslänglichen Gefängnis begnadigt worden.
Tetzel war nie im Tirol... Er starb an der Pest.
Gegen den katholischen
Herzog Heinrich von Sachsen streute Luther die
bewußte Lüge aus: der Herzog
habe aus Welschland Geld bezogen, um die Lutheraner
zu bekriegen. Im Jahr 1537 verbreitete Luther
einen Brief, welchen “dem ehrwürdigen und gelehrten,
des Reiches lieben, getreuen Martin Luther,
der heiligen Schrift Lehrer”, König Ferdinand
von Österreich geschrieben haben sollte, worin
ihm dieser seine Neigung zum Protestantismus
anzeigt, weil er sich überzeugt habe, wie der
“Papst” und seine Anhänger nur das ihrige suchen
und uns nur Spreu statt Weizen verkaufen”. Das
plumpe Machwerk hat Luther gleich nach Erneuerung
des Schmalkaldischen Bundes verfaßt, um die
katholischen Fürsten zu verwirren. Da ihm dies
gleichwohl mißlang, so nannte er in seinem Zorn
Ferdinand den schlechtesten Taugenichts, nebulo
pessimus.
An den Landgrafen von
Hessen gelangte 1526 durch Otto von Pack
eine fingierte Urkunde
(wobei Luther die
Hand im Spiele hatte), welche meldete, in Breslau
hätten sich Herzog Georg von Sachsen und Ferdinand
von Österreich gegen die protestantischen Fürsten
verschworen, um deren Länder unter sich zu teilen.
An der Sache war kein wahres Wort, aber
Luther wollte seine Parteigänger gegen die katholischen
Fürsten noch mehr aufreizen. Herzog Georg
von Sachsen nannte Luther deswegen einen: “Lügner,
einen verzweifelten, ehrlosen, meineidigen Bösewicht”.
(Majunke, Luthers Testament, S. 49.)
19. Luther, Verfälscher
der Hl. Schrift
Der tüchtige katholische
Apologet J. Weislinger schrieb in: “Friß Vogel
oder stirb” 1719: “Was nun anbelangt die deutschen
Bibeln, so sollen alle Lutheraner hiermit wissen,
daß man in Deutschland habe deutsche Bibeln
gehabt und gelesen, eh Luther seine verfälschte,
mit Zotten, Possen und Ketzer-Glossen durchspickte
Bibel ausgesprengt und unser liebes Vaterland
damit jämmerlich verführt und betrogen.” Die
historische Kritik bestätigt dieses scharfe
Urteil.
Im Jahr 1522 erschien in Wittenberg Luthers
deutsche Übersetzung des Neuen
Testamentes. Davor sind 14 vollständige hochdeutsche
Bibelausgaben erschienen. Von diesen hat
Luther selbst drei benützt, wie der
Protestant Hopf nachgewiesen hat: Augsburg
1477, Nürnberg 1483, Augsburg 1518.
(Hopf:
Würdigung der lutherischen Bibelübersetzung.
Nürnberg, 1847)
Gleichwohl prahlte Luther, daß er “die Bibel
erst unter der Bank hervorgezogen
habe”. Zwingli meinte, daß man Luther wegen
einer solchen Prahlerei hätte
“ausstäupen” sollen.
Seine Arbeit erwies sich bald als ungemein fehlerhaft.
Schon Butzer fand in Luthers Übersetzung
eine große Anzahl von Irrtümern. Andere
Protestanten wie Schulz, Bunsen, behaupten:
“An hundert Stellen ist der Sinn des Originals
nicht getroffen, keine andere ist vom Urtext
so sehr abgeirrt, ist die ungenaueste aller
Übersetzungen, über 3.000 Stellen bedürfen der
Berichtigung!”
1895 erschien in Berlin ein Buch mit dem vielsagenden
Titel:
“Gottes Wort und die Lutherische Bibelübersetzung
- zwei grundverschiedene Dinge.” |
Protestantische Mucker
widersetzten sich stets jeder Abänderung aus
übertriebener Verehrung für Luther. So schrieb
Prediger Mayer: “M. Franke, da er Luthers Bibel
vieler Fehler bezüchtiget, habe nicht Lutherum,
sondern den Heiligen Geist selbsten beschuldigt.”
(Weislinger S. 331.)
Die Irrlehre von der Rechtfertigung
des Menschen durch den Glauben an Christus allein
- führte Luther zur Falschmünzerei an der Hl.
Schrift, zur zielbewußten Fälschung des geschriebenen
Wortes Gottes. |
Seine Anhänger sollten
angeleitet werden, die Hl. Schrift nur so zu
verstehen, wie sie er verstand.
“Hüte dich”, mahnt Luther, “vor allen Lehren,
die anders diese Worte (Gesetz,
Sünde, Gnade, Glaube, Gerechtigkeit in den Briefen
St. Pauli) brauchen, seien sie wer sie wollen,
ob es gleich Origines, Ambrosius, Hieronymus,
Augustinus und noch höher wären.”
(Walch. XIV.
109.)
Luther
gab der ganzen Hl. Schrift ein lutherisches
Gesicht durch Auslassungen, Verdrehungen, Einschiebungen,
damit sie für ihn zeuge, wenigstens vor der
großen Masse oberflächlicher Leser. Im
zweiten Petrusbrief
[1,10]: “Beeifert euch,
Brüder, daß ihr durch gute Werke gewiß macht
euere Berufung und Auserwählung” hat Luther
die Worte “gute Werke” einfach weggelassen!
Wir führen nur ein
aber klassisches Beispiel lutherischer Schriftverfälschung
an. Paulus schreibt im Brief an die Römer
[3,28]: Wir halten dafür, daß der Mensch durch
den Glauben gerechtfertigt werde, ohne die Werke
des Gesetzes. Luther schob aber eigenmächtig
das Wort “alleine” ein, so daß es heißt:
Der Mensch werde gerechtfertigt durch den Glauben
alleine ohne die Werke des Gesetzes. Warum?
Damit die Leute glauben, Luther lehre dasselbe
wie der hl. Paulus.
Wegen einer solchen Behandlung der Hl. Schrift
getadelt, antwortete Luther:
“Wenn euer Papist (ein von Luther abweichender
Geistlicher in Nürnberg) sich unnutze machen
will mit dem Worte sola, alleine, so sagt ihm
flugs also:
Doktor Martinus Luther
will es also haben und spricht:
Papist und Esel sei ein Ding; sic volo sic jubeo,
sit pro ratione voluntas.”
|
Was sich in sein System
nicht einschmelzen ließ, wurde verworfen, so
der Jakobusbrief und Paulus an die Hebräer und
die Offenbarung des Johannes. Das Buch Tobias
wird als Komödie bezeichnet,
der Aussatz des Job erklärt mit: “der Teufel
habe ihm den Franzosen angehängt” [Syphilis];
das Buch Ekklesiastes “habe weder Stiefel noch
Sporen und gehe auf Socken”; bei Sirach [3,5]
wird Eulenspiegel als Kirchenlehrer angeführt;
besonders schlecht zu sprechen ist er auf Moses,
sowie überhaupt auf die Juden und ihr altes
Testament: “alle so mit Moyse umgehen, müssen
zum Teufel fahren, an Galgen mit Moyse;
die zehn Gebote gehen
uns Christen und den Heiden nichts an, sondern
allein die Juden...
(Tom. 5.
Witt. germ. fol. 212)...
|
pfuy euch hie, pfuy
euch dort und wo ihr seyd, ihr verdammten Juden!
seyd ihr doch nicht werth, das ihr die Biblia
von außen sollet ansehen, ich geschweige, daß
ihr drinnen lesen sollet. Ihr sollet allein
die Bibel lesen, die der Sau unter dem Schwanz
stehet, und die Buchstaben, so daselbst heraus
fallen, fressen und sauffen, das wäre eine Bibel
für solche Propheten.”
(Tom. S. Jen. germ. fol.
83 adit. 1558.) So schmachvoll gemein behandelt
der Prophet von Wittenberg die Heilige Schrift
und ihre Verfasser.
20. Luther fälschlich
als Erfinder
der deutschen Schriftsprache gerühmt
Zu den hartnäckigsten
Geschichtslügen gehört die Behauptung, Luther
habe die neuhochdeutsche Schriftsprache geschaffen.
Unablässig wird sie von den “Hetzpastoren” wiederholt,
wo sie doch wissen sollten, daß dieslängst widerlegt
worden ist. So schreiben die Gebrüder Grimm
im Vorwort ihres berühmten “Deutschen Wörterbuches”
wie folgt: “Erst mit dem Jahr 1500 oder noch
etwas später mit Luthers Auftritt den neuhochdeutschen
Zeitraum anzugeben, ist unzulässig, und Schriftsteller
wie Steinhövel, Eib (+1475), Nikolaus von Wyle,
Geiler von Kaisersberg
(Prediger in Straßburg
+1510), Pauli und Sebastian Brant (+1520), die
schon ganz feine Farbe tragen, würden ihm damit
entzogen.” Die beiden Grimm waren Protestanten
und bisher die größten Sprachforscher Deutschlands.
Luther schrieb deutsch,
wie es damals in den Kanzleien bereits üblich
war; er selbst bekennt: “Ich
habe keine gewisse, sonderliche eigene Sprache
im Deutschen, sondern brauche die allgemeine
deutsche Sprache, daß mich beide, Ober- und
Niederländer, verstehen.”
(Tischreden, Aurifaber,
1567. S. 52.)
Merkwürdig ist, was diesbezüglich die stocklutherischen
“Hessischen Blätter”
bereits 1883 geschrieben: “Schon öfters haben
wir Anlaß genommen zu bemerken, daß ein gierig
aufgegriffener Wahn kaum jemals dem großen Haufen
sich entwinden lasse. So wird denn auch das
Märchen, daß Luther die neuhochdeutsche Sprache
begründet habe, sein munteres Dasein, aller
Aufklärung und Berichtigung zum Trotze, noch
fürder fristen. Heine (Jude) sagt zwar: Luther
schuf die deutsche Sprache; allein Heine hatte
nichts anderes gelernt und hat daher nur den
alten Unsinn wiedergekaut.”
Nach dem Geschichtsforscher Onno Klopp hätte
Luther mit seinen späteren
Schriften der Reinheit der damaligen Schriftsprache
sogar Eintrag getan: “Es ist eine merkwürdige
Erscheinung, daß mit dem Fortgang der Reformation
die herrliche Prosa der ersten Zeit Luthers
mehr und mehr abhanden kommt, er verläßt
sie, um statt derselben mit pöbelhaften
Schimpfreden um sich zu werfen; jedes
Jahrzehnt nach ihm ist ein Rückschritt.”
(Studien über Katholizismus, Protestantismus
und Gewissensfreiheit in Deutschland, 1875,
S.243.)
Demnach könnten die “Hetzpastoren”
bescheidener sein und den Mund weniger voll
nehmen.
21. Einige Schmähungen
Luthers
Was hier folgt, wurde
nur deswegen aufgenommen, weil sonst das wahre
Bild Luthers unvollständig geblieben wäre. Über
die heiligen Lehrer und Väter der christlichen
Vorzeit erdreistet sich Luther zu schreiben:
“Alle Väter haben geirrt im Glauben und so
sich vor Tod nicht bekehrt haben, seynd sie
ewig verdammt. St. Gregorius ist Urherber
der Fabel vom Fegfeuer und Seelenmessen, der
Teuffel hat ihn verführt, – Augustin hat
oft geirrt, ihm ist nicht zu trauen;
Hieronymus war ein Ketzer, hat gottlos geschrieben,
bin ihm feind, weil er nur von Fasten und Jungfrauschaft
(!) schreibt, Chrysostomus gilt bei mir nichts,
ist ein Sack von Worten – Thomas Aquinas, eine
theologische Mißgeburt, Grundsuppe aller
Ketzereien und Vertilgung des Evangeliums.”
(Alzog, II. 430.)
Noch ärger behandelt Luther
seine Gegner; die Polemik ist
beispiellos niedrig und gemein. Zu den bereits
oben mitgeteilten Belegen folgen hier etliche,
die besonders charakteristisch sind.
1. Zwingli:
“es seye nie keine schändlichere Ketzerei aufgekommen
als die Zwinglische, die Zwinglianer seynd des
Teuffels-Schwärmer, ich oder Zwingel muß des
Teuffels seyn, da ist kein Mittel.”
(Luth. Thom.
3. lan. germ.)
2. Erasmus: “... ist ein Ungläubiger,
der eine Sau aus Epikurs Herde in sich herumtrage.”
(Alzog.II.)
3. Herzog Heinrich von Braunschweig:
“Heinz von Wolfenbüttel, Wurstteuffel, grobe
Wurst, Ebenbild des höllischen Vaters, des Teuffels
Sohn, Meuchel- Mordbrenner, verzagter Schelm,
wäre besser ein Frauenhut und sollte stehen wie ein Frauenhut in
einer Narrenkappe mit einem Fliegenwedel, Heinz
Potzenhut, vermaledeyter Bluthund.” (Luther:
Wider Hans Worst.)
4. Kaiser Karl V: “Herr gebe Fried und
steuere dem blutgierigen Teuffel
(Tischreden,
fol. 343 a)... des Kaysers Augsburger Abschid
ist ein lugenhafter, falscher, listiger Abschid,
sein Edict aber ein Teufflisch Edict, das der
Lügner und Mörder aus seinem eigenen Rachen
gespeyet oder vielmehr aus seinem Hindern geschissen.
Der Kaiser ist des Teuffels Leibeigener Knecht,
des Papstes Soldat; zwischen dem Kayser und
einem Mörder ist kein Unterscheyd, er gehört
unter die deutschen Bestien, Wölff und durchläuchtige
Säu, er ist ein rasender Narr und Mörder, ein
wüthender, tobender Kayser.” (Pistorius.)
5. Mönche, welche der Kirche treu geblieben:
“seynd proprie Läuß und Flöh, die der Teuffel
unseren Herrgott in den Adamspelz setzet, sie
seyen grobe, ungelehrte Esellsköpff, Rappenhengst,
Bauchdiener und Saurangen, welche alle zum Teuffel
ihren Stifter und Schöpfer fahren.
(Tischreden
fol.13 b.) - Der frömmste Mönch ist der allergottloseste
Schelm, man kann den Teuffel nicht besser abmalen,
als in einer Mönchs Kappen, seynd des Teuffels
Pfaffen, die Höll ist mit geschorenen Mönchsköpffen
gepflästert, die Höll hupft, wenn einem Mönch
die Seele entfährt.”
(Tischreden, fol. 13 b.)
6. Bischöfe: “seynd Diener des Teuffels.
Wenn man einen Bischof im Papsttum macht, so
fährt der Teufel bald in ihn. Er schwört dem
Teufel zu dienen und derselbe fahret auch von
Stund an in ihn. Die Kardinäl seynd des Papst
Epikuräische Säu.”
(Tischreden, fol. 371.)
7. Der Papst: “ist ein vermummter leibhaftiger
Teuffel, weil er der Antichrist ist; wenn
gleich der Papst St. Peter wäre, so wäre er
doch ein gottloser Bub und Teuffel, ein verzweifelter
Gottes-Bösewicht, er ist ein Kuckuck, er frißt
der Kirchen ihre Eyer und scheisset dargegen
eytel Kardinäl auß.
(Tischreden, fol. 243.) Vil klagen und meinen, ich sey allzuheftig gegen
das Papsttum, ich wollt aber, daß ich eytel
Donnerschläge wider das Papsttum reden könnte...
wer des Herrn Jesu Christi Blut ehren will...
muß auf den Papst zornig seyn und ihm fluchen...
es wäre eine Sünd (!) wenn ein Christ dem Schelm,
dem Papst, nicht von ganzen Herzen feind ist.
Darumb sind das heyllose Tropffen, so da sagen,
man soll den Papst nicht schelten, nur flugs
gescholten.” (Tischreden, fol. 244 b.)
8. Papst Paul hatte im Winter 1545 endlich das Trienter Konzil einberufen, dafür
wurde er von Luther gehöhnt: “fahr schon liebes
Paulinchen, lieber Esel lecke nicht, ach liebes
Papst Eselichen lecke nicht. Allerliebstes Eselein
tu's nicht, denn das Eis ist dies Jahr sehr
glatt gefrohren, weil der Wind still gewest,
du möchtest fallen und ein Bein brechen, wo
dir dann im Fallen ein Furz entführe, so würde
doch alle Welt dein lachen und sagen: ey pfuy
Teuffel, wie hat sich der Papst-Esel beschissen.”
Was folgt, ist noch ärger und bleibt weg!
(Luther
Tom. 8. lan. germ. Fol. 214.)
9. Das katholische Kirchenrecht: “ist Esels-Furtze,
des Papstes Mist und Dreck.
(Tischreden, fol.
405 b.)
10. Die Katholiken und ihre Kirche:
“Der
Papst und sein Hauff ist ein lauter Götzen-Diener und Teuffels-Knecht,
ihre Lehr ist im Grund eytel Teuffelslehr, es
ist eine freche Teufelskirch, die verzweifelten
Buben werden in Hölle fahren, es sind grobe,
gottlose Esels-Köpff, die Papisten.”
(Tischreden, fol. 36 b.)
Seit Beginn der Los-von-Rom-Bewegung
haben die Sendlinge und Eindringlinge
des “Evangelischen Bundes”, insbesondere in
ihren Flugschriften, Familienabenden etc., auf
alles Katholische viel geschmäht, gelogen und
gelästert; aber sie sind doch nur Schüler ihres
Meisters und Lehrers. Der Siegeskranz gebührt
Luther, und er verdient voll und ganz den Titel,
welchen ihm seine Zeitgenossen gaben: Doctor
et professor stercorologiae publicus et ordinarius.
[Lehrer der
Scheiße]
Erasmus aber meinte, daß
eine solche Freude an Spott und Schmähreden,
eine solche Anmaßung und boshafter Mutwille
mit dem apostolischen Geist und
Beruf nicht übereinstimmen könne!
“Denn wie
sie glauben, so leben sie, sie sind und bleiben
Säue, glauben wie Säue und sterben wie Säue.”
Martin Luther
(bei Walch. 8,
1290 / Auslegung des ersten Korintherbriefes). Bei
Evers: “Katholisch oder protestantisch?”, S.
340.
22. Hat Luther fest geglaubt,
was er lehrte?
Nein! Obwohl Pastor
May in der “Deutschen Wacht” schreibt: “An der
Richtigkeit seiner Lehre, von der er wußte (?),
daß sie die des Evangeliums des Herrn Jesu Christi
und seiner Apostel ist, was er tausendmal in
stolzen Worten aussprach", hat Luther nie gezweifelt.”
Dieser Fabel widerspricht Luther selbst. Pastor
May gebrauchte einmal ein Zitat
aus Johann Mathesius Predigten über das Leben
Luthers, hält ihn daher für glaubwürdig. Nun,
in der zwölften Predigt steht folgende Geschichte:
“Im Jahr
1540, also sechs Jahre vor Luthers Tod, besuchte
Antonius Musa, protestantischer Pfarrer zu Rochlitz,
den “Reformator” und klagte dem Doktor (Luther),
“er könne selbst nicht glauben, was er
andern predige”. Da antwortete Luther: “Gott
sei Lob und Dank, daß andern Leuten auch so
geht, ich meinte, mir wäre allein also.” Dabei
steht die Bemerkung: “Musa habe dieses Trostes
sein Lebtag nicht vergessen können.” Mathesius
war Luthers Vertrauter und Tischgenosse, starb
1565 als Pastor in Joachimstal nach
schrecklichen Ängsten bezüglich seines
Glaubens, er hielt diese für Anfechtungen
des Teufels.
(Kirchenlexikon II. Auflage.)
In Luthers lateinischen Tischreden ist zu lesen
- in Deutsch:
Jonas hat beim Abendmahl zu Martin Luther gesagt,
er (Jonas) habe selbigen Tages die Stelle St.
Pauli im zweiten Brief an Timotheus [4,8] “mir
ist hinterlegt der Kranz der Gerechtigkeit”
behandelt, und sprach: er könne dies nicht glauben.
Luther antwortete: “Auch Paulus habe nicht fest
geglaubt, denn die Sache sei schwierig. Ich
kann nicht so glauben, wie ich lehre, gleichwohl
halten andere Leute dafür, daß ich den festesten
Glauben habe.” Demnach waren diese “anderen
Leute” in einem schlimmen Irrtum, wenn sie meinten,
Luther glaube selbst felsenfest alles, was er
lehrt.
Pastor May möge damit Luthers Worte vergleichen:
“Wir seynd des Teuffels
Gefangene als unseres Fürsten und Gottes, daß
wir tun müssen, was er will und uns eingibt.”
(Tischreden, Tom. 2. Witt. germ. fol. 266. dit.
1548.) |
Justus Jonas (Jodocus Koch) war einer der tätigsten
Gehilfen Luthers. In seinen letzten Lebenstagen
versank er in einen Zustand verzagender Gewissensangst
und verzweifelte an der Gnade Gottes; er starb
in Eisfeld 1555.
Ähnliche Schwankungen im Glauben an die eigene
Lehre finden wir auch bei Melanchthon. Seiner
alten Mutter riet er, beim katholischen Glauben
zu verbleiben, der neue Glaube sei zwar angenehmer,
der alte jedoch – sicherer.
Oekolampadius,
Karlstadt, Calvin, Zwingli. Dieser schrieb noch
1525: “Ich fürchte, daß viele Leute im Streit
über das Abendmahl irren, vielleicht irre ich
mehr als sie alle.”
Am 30. Aug. 1530 schrieb
Luther aus Coburg an Melanchthon in Augsburg,
wo Kaiser Karl V. eben den Reichstag hielt:
“Wenn wir der Gewalt entgehen und Frieden gewinnen,
so werden wir unsere Betrügereien, Lügen
und Fehler leicht verbessern.”
(Chitraeus:
Historia Confess. Aug. Frankfurt 1578.) Das
war einmal aufrichtig gebeichtet; nur kam es
zu keiner Besserung, obwohl das Gewissen mahnte
und drängte.
Nach Ignaz von Döllinger klagte Luther: “Ach,
ich habe dem Papst und den Mönchen
alles geglaubt, was sie mir sagten; was aber
jetzt Christus sagt, der doch nicht leugnet,
das kann meine Vernunft nicht glauben... so
wenig ihr glaubet, daß dieser Gesang gut ist,
so wenig glaube ich fest genug, daß Theologia
wahr sei.”
Ein anderes Mal klagte Luther: “Es zappelte
mir das Herz vor Furcht und stellte mir die
Frage: Bist du etwa allein klug und sollten
die anderen alle irren und so lange geirrt haben?
Wie nun, wenn du irrtest und so viele
Leute in den Irrtum führtest, welche alle
ewiglich verdammt werden... wer hat dir
befohlen, das Evangelium zu predigen, wer
hat dich berufen?”
(Hamburger
Briefe 528.)
So mahnte das Gewissen
– vergebens. Denn Luther hielt
dessen Stimme für Anfechtungen des Teufels!
Ignaz von Döllinger sagt: “Diese mahnenden Stimmen
eines erschreckten und gequälten Gewissens suchte
Luther mit der Vorstellung zu beruhigen, daß
es satanische Versuchungen seien... Hauptsächlich
war der Zweifel an der Wahrheit seiner eigenen
Lehre ein beängstigendes Gefühl dogmatischer
Unsicherheit, was ihn peinigte. Er gestand
oft, er könne selber nicht glauben, was er anderen
lehre.”
(Kirchenlexikon VIII,
341.)
Sonach steht eine weitere
Blamage für Pastor May fest; seine Behauptung,
Luther hätte an der Richtigkeit seiner Lehre
nie gezweifelt, ist eine leere Fabel!
Luther
und seine Genossen haben, wie stichhaltig belegt
ist, ihre neue Lehre öffentlich in Wort und
Schrift als das reinste Evangelium Christi angepriesen,
unter sich aber einander gestanden, daß sie
selber daran nicht glauben können.
Die Katholiken
wurden um ihren Glauben belogen und betrogen
und von der kirchlichen zur politischen und
sozialen Revolution und schließlich zum Neuheidentum
fortgerissen.
Dem Abfall von der katholischen
Kirche
(Luther, Zwingli, Calvin)
folgte der Abfall von Christus,
dem Gottmenschen (David Strauß, Renan)
und schließlich der Abfall von Gott
(Haeckel, Atheismus, Kommunismus,
Materialismus...).
23. War Luther mit seiner
Reformation zufrieden?
Anfangs wohl, später
immer weniger; zuweilen verurteilte er sein
eigenes Werk. Dafür haben wir zahlreiche Belege!
Luther hielt sich nur an die Hl. Schrift als
Quelle der Offenbarung. Die Tradition
verwarf er und schmähte die heiligen Kirchenväter:
“Alle Väter haben sich im Glauben geirrt
und so sich vor dem Tod nicht bekehrt haben,
seynd sie ewig verdammt, sie sind Pfützen
aus denen die Christen stinkendes Wasser gesoffen
haben statt aus dem hellen Born der heiligen
Schrift allein zu trinken.” Zwingli war der
gleichen Ansicht und beanspruchte für sich
ebenso wie Luther das Recht der freien Bibelforschung.
Demnach erklärte er die Worte Christi: “Das
ist mein Leib” dahin: “das bedeutet meinen Leib”.
Luther ergrimmte darüber, daß ihm Zwingli hierin
zuvorgekommen und hielt
ihm zum Trotz am Wortsinn fest. Weil aber die
Hl. Schrift nirgends sagt, daß alles in ihr
nur wörtlich zu nehmen sei, so konnte Luther
den Zwingli nicht widerlegen. In dieser Verlegenheit
griff er zur katholischen Tradition, indem
er an Albrecht von Preußen schrieb: “Dieser
Artikel (die wirkliche Gegenwart Christi im
hl. Altarsakrament) ist nicht eine Lehre außer
der Schrift von Menschen erdichtet, sondern
klärlich im Evangelio durch helle, reine, ungezweifelte
Worte gestiftet und von Anfang der christlichen
Kirchen in aller Welt bis auf diese Stunde einträchtlich
geglaubet und gehalten, wie das ausweiset der
lieben Väter Bücher und Schriften der lateinischen
und griechischen Sprache.”
(Walch. XX.) Mit
diesen Worten sprach Luther sich und seinem
Abfall von der Kirche selbst das Urteil.
Das Fundament der ganzen Reformation ist
“der Glaube allein” ohne die guten Werke.
Diese sind sogar schädlich. Die Folgen
zeigten sich in der steigenden Verwilderung,
Sittenlosigkeit, selbst Vernachlässigung
des “reinen Wortes Gottes”. Die Leute meinten,
daß sie in den Himmel kommen mit dem bloßen
Glauben, auch wenn sie, wie Luther drastisch
sagte, tausendmal des Tages Unzucht getrieben
hätten. Doch hören wir den “Reformator” selbst:
“Aus dieser Lehre wird
die Welt nur je länger, je ärger.
Unsere Evangelischen werden siebenmal ärger
denn sie zuvor gewesen: denn nachdem wir das
Evangelium gelehrt haben, so stehlen,
lügen, trügen, fressen und saufen wir und treiben
allerlei Laster. Da ein Teufel bei uns ist ausgetrieben
worden, sind nun ihrer sieben ärgere in uns
gefahren... In
(Wittenbergischen)
15 Pfarrdörfern ist nur ein einziger Bauer,
der sein Gesinde zum Wort Gottes ermahnet, alle
übrigen laufen geraden Weges zum Teufel...
wir leben in Sodoma und Babylon, alles
wird täglich schlimmer... wer
wollte angefangen haben zu predigen, wenn wir
zuvor gewußt hätten, daß soviel Unglück, Rotterei,
Aergernis, Undank und Bosheit darauf folgen
sollte.”
(Janssen,
III. 534.)
Vor Jahren schrieb
Luther: “Wir sollen zuerst die Herzen von den
Klöstern und von der Geistlichkeit reißen; wenn
diese davon sind, die Kirchen und Klöster wüste
liegen, so lasse man die Landesherrn damit tun,
was sie wollen.”
(De Wette II.
539.) So geschah es auch. Die Fürsten unterstützten
Luther im Zerstören, dafür
nahmen sie die Kirchengüter, das Kirchenregiment
und kümmerten sich immer weniger um den “Reformator”
und seine Helfer; diese mußten sogar darben.
Sein Ansehen fiel so tief, daß Studenten
in Wittenberg ungestraft auf ihn als den neuen
Papst und seine “Rosina” Spottlieder sangen.
Dieser Undank kränkte den stolzen Mann ungemein.
Einst rühmt er sich seiner Macht, daß er aus
“Bettlern Herren, aus Eseln Doktores, aus Buben
Heilige, aus Dreck Perlen mache”.
Jetzt klagt er, “daß sich
die Fürsten und Magistrate um die reine Religion
wenig annehmen, lassen alles
hangen, strafen kein Böses, gönnen der Kirche
nichts, sie ist zerrissener denn eines Bettlers
Mantel... die Pfarrherren, Prediger und Diener
des Evangelii sind zur Zeit so arm, daß ihr
einsteils möchten verschmachten mit Weib und
Kinderlein, das kombt daher, daß Bauern, Edelleut,
Amptleut, Schöffer und Fürsten alle des Teuffels
sind... sie werden uns solang drucken, bis wir
uns bescheußen, postea stercora nostra
adorabunt et pro balsamo habebunt.”
-. (Tischreden fol.
123 und 347.) Et factum est ita reverende P.
Martine!
Später werden sie unsere
Scheiße anbeten und für Balsam halten!
|
1522 sprach Luther:
“Laß uns das Evangelium noch zwei Jahre treiben,
so sollst du wohl sehen wo Papst, Bischove,
Kardinal, Pfaff, Münch, Nonne, Meß, Kutten,
Kappen, Platten und das ganze Gewürm päpstliches
Regiments bleibe, wie der Rauch soll es verschwinden.”
(Tischreden, Jena, germ. II. fol. 9.)
Ungefähr 20 Jahre später ist von obiger Siegeszuversicht
keine Spur. Bei Tisch gefragt, ob Jeremias gesündigt,
als er den Tag seiner Geburt verflucht, antwortete
Luther, “es sei ein recht Murmeln des Jeremiae.
Man müsse Gott bisweilen mit solchen Worten
aufwecken. Es verdrüßt einen, wenn einer so
herzlich gut gemeint und es gehet doch nicht
von statten. Also lasse ich auch die Gedanken
nimermehr faren, nehmlich, daß ich wünschde
und wolt, daß ich diese Sache nie angefangen
hette. Item ich wolt
lieber tod sein, denn daß ich die Verachtung
Gottes Worts und seiner treuen Diener sehen
soll... ich wolt, daß ich in des Kindes Jahren
gestorben wäre.”
(Tischreden,
Eisleben, 1569, fol. 8 und 185 b.)
Ich wünschte und wollte,
daß ich diese Sache nie angefangen hätte...
Ich wollt lieber tot sein... daß ich in Kindes
Jahren gestorben wäre. |
Das war die bündigste
Verurteilung der “Reformation” durch den “Reformator”.
24. Steigende Unruhe und
die letzten Pamphlete
Unsere “Südsteirische”
brachte folgende Erzählung: An einem schönen
Abend war Luther mit seiner “Käthe” im Garten
und beide blickten zum sternefunkelnden Himmel.
Tief ergriffen rief
Käthe aus: “Ach, wie schön ist der Himmel!”
“Ja,” sagte Luther traurig, “aber ich
fürchte, nicht für uns.” “Nicht für
uns?” erwiderte Käthe, “dann laß uns in Gottes
Namen vom Abwege umwenden!” “Es ist zu spät!”
sagte Luther und ging schweren Herzens in sein
Zimmer”. |
Pastor May tat sehr entrüstet und meinte, die
“Südsteirische” sollte sich schämen, solche
“völlig erdichteten” und vom katholischen “Amico
di popolu” “ganz frech erlogenen” Geschichten
zu bringen. Da ist aber Pastor May schon wiederum
am Holzweg. Denn obige Erzählung, welche
Luthers verzweifelte Stimmung darlegt, hat
der protestantische Pastor Bust veröffentlicht,
der norwegische Missionar Kleis aber in sein
Werk: Luthers “heiliges” Leben und “heiliger”
Tod aufgenommen und den Katholiken zur Kenntnis
gebracht, Mainz, S.79.
In der Chronik des Stiftes Melk (Wien, 1702,
S.741) wird ein Ordensmann namens Hilarius
von Hamburg erwähnt und berichtet, daß er in
der Jugend eine Zeitlang Luthers Diener gewesen
sei. Dieser erzählte, daß er Luther, wenn
er ihm die Fußbekleidung auszog, öfter unter
Seufzen in die Worte ausbrechen hörte:
“Martin, was tust du, Martin, was hast du
getan!” |
Den so rege gewordenen Gewissenswurm suchte
dann Luther durch einen kräftigen Trunk zu ersticken.
Der Wein- und Bierhumpen gehörte bei Luther
zum ersten Beruhigungsmittel; dazu kam noch
möglichste Flucht der Einsamkeit: “Lieber gehe
ich zu den Schweinen, als allein zu bleiben”,
sprach er, wie “Lauterbachs Tagebuch” berichtet.
Den größten Trost fand er im tollen Schimpfen
auf seine Gegner, insbesondere auf den Papst.
“Ich bekenne frei, daß des Papstes Greuel nach
Christo mein größter Trost ist.”
(Walch, Luthers
Werke IV. 920.)
Historisch und psychologisch ist dieser Ausspruch
erklärlich. Luther war ein
Rebell gegen Papst und Kaiser. Nun betrieben
Papst Paul III. und Kaiser Karl V. die Einberufung
des allgemeinen Konzils, das dann am
31. Dez. 1545 in Trient eröffnet wurde, wozu
man auch die Protestanten eingeladen hatte.
Da befürchtete Luther, der Papst könnte die
sich bereits in fremden Händen
befindlichen Kirchengüter fahren lassen, sich
mit den protestantischen Fürsten und Magistraten
verständigen und die alte kirchliche Ordnung
wieder herstellen. Melanchthon war dazu geneigt,
indem er schrieb: “Wir sind erbietig, der
heiligen römischen Kirche gehorsam zu sein,
wofern sie etliche geringschätzige Dinge hingehen
läßt, die wir jetzt nicht ändern können, wenn
wir auch wollten.”
Eine Verständigung war daher möglich. Dies
suchte Luther zu verhindern, was ihm leider
auch gelang.
In Schmalkalden wurde
die Einladung zum Konzil abgelehnt.
Von den Versammelten verabschiedete
sich Luther mit dem ganz unchristlichen Wunsch:
Deus impleat vos odio Papae - Gott erfülle
euch mit Haß gegen den Papst.
Fortan war er bis zu seinem Lebensende bemüht,
jede Glaubenseinheit in der Kirche zu verhindern
und die Spaltung unheilbar zu machen. Er bekämpfte
den Papst und die katholische Kirche in Wort,
Schrift und Bild durch die frivolste Verhetzung
des deutschen, protestantischen Volkes;
dadurch wurde er der Urheber jenes
Hasses, jener Voreingenommenheit
gegen alles Katholische, die noch heute fortwirkt.
Vor dem Schmalkaldischen
Krieg erschien ein Hetzbuch, genannt:
“Der Pfaffenkrieg”, welches man Luther
zuschrieb. Darin wird behauptet, der Papst sammle
gegen Deutschland Soldaten, versehe dieselben
mit giftigem Gebäck, um die Deutschen zu vergiften!
Gegen den kath. Herzog
Heinrich von Braunschweig schrieb er das Buch:
“Wider Hans Wogst”. Der protestant.
Historiker Schlosser sagt dazu: “Dieses
ist das gröbste und ungezogenste von
allen deutschen Büchern des 16. Jahrhunderts,
das doch an groben Büchern sehr reich war.”
(Weltgeschichte X. 103.)
Aus
derselben Zeit existiert ein Buch Luthers,
schweinisch und unflätig: “Schemhamphorasch,
welches man entschuldigen könnte, aber
selbst dann noch wenig, wenn es von einem
Schweinehirten und nicht von einem berühmten
Seelenhirten geschrieben wäre.”
(Hamburger
Briefe 27)
Das letzte, aber auch
abscheulichste Buch Luthers
führt gegen Christus, den Stifter der Kirche
den blasphemischen Titel: “Das Papsttum
vom Teufel gestiftet”, verunziert
mit einem Bild: Der Papst Paul III. reitet im
vollen Ornat eine Sau (Deutschland), welche
er mit dem Sporn sticht, die Rechte ist wie
zum Segen erhoben, während die Linke der Sau
unter den Rüssel Menschenkot (Konzil von Trient)
hält. So wurden die Deutschen gegen die allgemeine
Kirchenversammlung verhetzt. Döllinger
meint, Luther habe das Buch im Rausch geschrieben
oder in einem Anfall von Verrücktheit.
Das Pamphlet erschien ein Jahr vor Luthers Tod.
25. Flucht aus Wittenberg
und Zuflucht in Eisleben
Gegen Ende seines Lebens
geriet Luther sogar mit seinen Wittenberger
Freunden in Streit. (Melanchthon wurde von
ihm geohrfeigt, mit dem Bierhumpen gestoßen
und mit Exkommunikation bedroht, was der Kurfürst
verhinderte.) Gar sehr betrübte ihn der Undank
jener, die er mit den Kirchengütern großgefüttert
hatte, dann die steigende Sittenlosigkeit in
Wittenberg und die bösen Studenten, welche
Spottlieder auf ihn und seine “Rosina” sangen.
Dazu kamen noch häusliche Mißhelligkeiten und
Mühsale des Alters. Einem Freunde klagte er:
“Ich bin alt (63 Jahre), abgelebt,
träge, müde, kalt und nun gar einäugig.”
(De Wette. V. 778.)
Die größte Unruhe machten ihm aber die Rüstung
des Kaisers Karl V. zum
Schmalkaldischen Krieg. “Lieber dem Teufel
in die Hände fallen, als dem Kaiser”, meinte
Luther. Hatte wohl recht. Denn er hat seinen
Herrn und Kaiser ganz pöbelhaft verunglimpft.
Daraus ist Luthers dreimalige Flucht aus Wittenberg
erklärlich. Die erste Flucht im Juni 1545 geschah
wohl bedacht und ganz heimlich, sogar die “Käthe”
wußte nichts davon. Denn erst aus Leipzig benachrichtigte
er sie darüber. Er schrieb:
Liebe Käthe! ...ich wollt's gerne so machen,
daß nicht durft wieder gen Wittenberg kommen. Mein Herz ist
erkaltet, daß ich nicht gern mehr da bin, wollt
auch, daß du verkauftest Garten und Hufe, Haus
und Hof... und wäre dein Bestes, daß du dich
gen Zulsdott setzest, weil ich noch lebe und
kunnte dir mit dem Solde wohl helfen, das Gutlin
zu bessern, denn ich hoffe, M. G. H. soll mir
den Sold folgen lassen, zum wenigsten ein Jahr
meines letzten Lebens. Nach meinem Tode werden
dich die vier Elemente zu Wittenberg doch nicht
wohl leiden, darumb wäre es besser bey meinem
Leben getan, was denn zu tuen seyn will.
Vielleicht wird Wittenberg, wie sich's anläßt,
mit seinem Regiment nicht St. Veits
Tanz, noch St. Johannis Tanz, sondern der Bettler-Tanz
oder Belzebubs Tanz kriegen, wie sie anfangen,
die Frauen und Jungfrauen zu.... und niemand
ist, der da strafe oder wehre und wird Gottes
Wort dazu gespottet. Nur weg aus dieser Sodoma...
werde gen Merseburg fahren... will also umbherschweifen
und ehe das Bettelbrot essen, ehe ich mein arm
alte letzte Tage mit dem unordigen Wesen zu
Wittenberg martern du verunrugigen will, mit
Verlust meiner sauren teuren Erbnis... ich kann
des Zorns und Unlust nicht länger leiden. Hiermit
Gott befohlen. Amen. Dienstag Knoblochtag (24.
Juni) 1545. Martinus Luther
Dieser Brief beweist, daß sich Luther stark
mit Todesgedanken beschäftigte, obwohl er doch
ziemlich gesund war, und dann, daß sein “reines
Evangelium” einen so lieblichen moralischen
Wohlgeruch verbreitete, daß ihn selbst ein Luther
länger nicht riechen mochte. Lieber entfloh
er in sieben Monaten dreimal, um schließlich
durch die Reise nach Eisleben am 23. Jan. 1546
dem protestantischen Rom zum vierten und letztenmal
den Rücken zu kehren.
Die Grafen von Mansfeld haben Luther zu sich
geladen, um in einem Prozeß ihn als Schiedsrichter
zu haben; jedoch beteiligte er sich wenig an
den Verhandlungen, die letzten zwei Tage gar
nicht. Dafür predigte er in 21 Tagen viermal,
wobei er gegen die “krätzigen” Mönche und den
Papst wacker loszog.
In einsamen Stunden plagte ihn wiederum der
“Teuffel” (Gewissen): “Du bist ein Ketzer
und Teuffels Apostel, predigst wider Gottes-Volk
und die Kirch, wider Gott
und Christum”, und will abermals Teufelserscheinungen
gehabt haben. Seinem
Dr. Jonas erzählte er, daß auf den Rohrbrunnen
vor der Herberge sich der Teufel gesetzt habe,
seiner gespottet, sich geschneuzt,
das Maul gegen ihn aufgesperrt und den Hintern
gezeigt habe. Luther sei entsetzt vom Fenster
zurückgetreten und habe geweint. Dies hat Luther
selbst erzählt und Coelius in der Leichenpredigt
vorgebracht.
26. Luthers Vorbereitungen
auf einen “seligen” Tod
Zu Eisleben wurde Luther
die letzte Ehrung zuteil. Die Grafen holten
ihn vor der Stadt mit 113 Reitern ab und sorgten
für die reichlichste Bewirtung. Sie bestellten
eigens für ihn eine Köchin, welche “magnifice
instructa” war. Jonas schreibt: “Solange wir
zu Eisleben gewesen, hat Luther alle Mittage
und abendmahl (Abendessen) gehalten, über tisch
ziemlich wohl gessen und getrunken, speiß und
trank auch sonderlich gelobet, wie's ihm wohl
schmeckte in seinem vaterlande.” Luther war damit recht
zufrieden, aber dabei auch unmäßig und frivol.
Käthe klagte ihm brieflich
ihre bedrängte Lage. Luther
antwortete wenig galant, indem er sie Zunsdörflerin,
Saumarktlerin nannte und ihr meldete: “Wir
haben zu fressen und saufen genug,
wir trinken Naumburger Bier, Landwein, den die
Grafen geben, Rheinwein, welchen der Stadtrat
zu jeder Mahlzeit schenket... nur leiden
wir starke Anfechtungen von schönen Frauen.”
So schrieb der
63jährige Luther am
6. Febr. 1545, somit elf Tage vor seinem Tod!
Nicht minder anstößig sind seine letzten Reden
bei den Gelagen. Er sprach zwar auffallend viel
von seinem nahen Tod, aber mit wenig Ernst,
und unterhielt die Gesellschaft mit gewohnten
Derbheiten und Zoten. Besonders guter Dinge
war er am Vorabend seines Todes. Da erzählte
er z.B. von einem Mann, der aus Hunger seine
Seele dem Teufel um einen Braten verschrieben.
Nachdem der Braten verzehrt war, wollte der
Teufel die Seele haben. “Warte, bis ich gestorben
bin,” sagte der Mann. “Nein!” erwiderte Satanas,
“wer das Pferd kauft, nimmt auch den Zaum”,
packte den Mann und fuhr mit ihm zur Hölle.
“Fröhlich waren darüber alle, welche dieses
und ähnliches von Luther hörten”, besagt der
Bericht des Civis Mansfeldensis.
Zu Dr. Jonas sagte Luther: “Der Teufel hätte
ein fein Wohlgefallen, wenn ich, Dr. Martinus,
mit drei Söhnen und euch in dem Wasser ersöff!”
(Als sie auf einem Kahn über die Saale
fuhren.)
Am 16. Febr. 1546 sprach Luther zu seinen Zechgenossen:
“Wenn ich wieder
heim gegen Wittenberg komme, will ich mich in
den Sarg legen und den Würmern eine feisten
Doktor zu fressen geben.” (Aurifaber und Jonas.)
Am 17. Febr. 1546 sagte Luther in derselben
Zechgesellschaft: “Ich werde nicht lange
mehr leben... wenn mich der Papst (offenbar
nur mit Hilfe des zum Krieg rüstenden Kaisers
Karl V.) oder meine Widersacher in ihre Hände
bekämen und mir schon vieles Leides antun wollten,
so bin ich zu schwach, ich stürbe ihnen bald
in ihren Händen.” (Coelius in seiner Leichenpredigt.)
Es ist daraus ersichtlich, daß Luther nachdachte,
wie er sich einer solchen Lage zu entziehen
könnte.
Bei derselben Gelegenheit brachte er auch folgendes
vor: “Zwanzig Jahre ist eine geringe Zeit,
doch macht diese kleine Zeit die Welt wüst
(20 Jahre lebte Luther im Konkubinat mit
Käthe, verbreitete seine Irrlehren, spaltete
die Kirche und das Deutsche Reich). Wenn Mann
und Weib nicht nach Gottes Geschöpf (Schöpfung)
zusammen kämen, wie gar ist eitel die Kreatio
(Schöpfung)... wenn ich, Doktor Martinus, drey
und sechziger sterb, so halte ich nicht, daß
ihrer 60 oder 100 mit mir durch die Welt sterben,
denn die Welt wird jetzt und nicht alt. Wohlan,
wir Alten müssen darum so lang leben, daß wir
dem Teufel in den Hintern sehen”... Genug von
den letzten “frommen Trostsprüchen” des Wittenberger
Papstes!
“Nicht lange nach diesen Worten ist
Luther aufgestanden und in sein Stüblein
gangen”, berichten die Verfasser der “Historia”.
(Jonas, Coelius, Aurifaber.)
Ergänzend sei angeführt, was der ebenfalls anwesende
Magister Basilius Faber an den Rat zu Tennstädt
geschrieben
(Förstemann, Denkmale, Nordhausen,
1846. S. 24): “Der hohe teur Dr. Martin Luther
hat letztlich bei frischem und gesundem Leibe... mit fröhlichem
Gemüt geredt, das ich selbst angehöret. Hernach
vom Tisch aufgestanden und jedermann, den er
in der Stuben und im Wege angetroffen, auch
zujüngst (zuletzt) des Wirts Gesinde, die Hand
geboten und gute Nacht gegeben”, eine Prozedur,
die zeigt, wie Luther weinselig und gut aufgelegt
war. Sedulius schildert dies
(Praescriptiones
adversus haereses, Antverpiae 1606. S. 210)
wie folgt: “Weil Luther plane obrutus potu,
d.h. völlig betrunken war, so nahmen ihn die
Diener in die Hand und geleiteten ihn zu Bett
(durch die Stube im Erdgeschoß über die
Stiege in sein Schlafgemach im ersten Stock).”
Damit stimmen auch seine Abschiedsworte an die
Begleitung nach den Berichten seiner Freunde
überein (Jonas, Coelius und Aurifaber): “Betet
für unseren Herrgott und sein Evangelium, daß
ihnen wohl gehe, denn das Konzilium zu Trient
und der leidige Papst seyndt hefftig wider sie
erzürnt.” Ein nüchterner Mensch spricht
nicht so töricht.
1548 erschien in Mainz ein Buch von Ambrosii
Catharini Politi, Senesis Episcopi: “De consideratione
et judicio praesentium temporum”. Darin ist
zu lesen: daß sich Luther noch auf eigenen Füßen
halten konnte, obwohl er auf Naumburger Bier
Landwein noch einen sextarius (0,54 l) vini
dulcis et exotici ausgetrunken und totum corpus
refertum erat ex superfluo cibo Potuque, wie
der Eislebner Apotheker Landau berichtet.
[übervoll von
Speis und Trank]
27. Zurückweisung von
Pastor Mays Schönfärberei
In der “Deutschen Wacht”
Nr. 26 schildert Pastor May, wie Martin Luther
sanft und fromm “ins ewige Leben hinüber schlummerte”.
Dazu führt er dem Schreiber aus “Kötting-Cilit”
zu Gemüte: “Bitten Sie doch Gott, daß er Sie
einst auch so sterben lasse wie Luther, denn
einen besseren Tod ist kein Heiliger der römischen
Kirche gestorben!”
Dies kann nur so viel bedeuten, als Luther sei
der größte Heilige, somit heiliger
gestorben, als Franziskus Xaver, der Apostel
von Indien, heiliger als der engelreine Aloisius,
heiliger als der große Kirchenlehrer Augustinus,
heiliger als der Weltapostel Paulus oder Maria,
die Mutter Gottes und Königin der Heiligen.
Da reiht sich May würdig jener langen Reihe
lutherischer Prediger an, welche Luther in ihrer
Verblendung als den dritten Elias, göttlichen
Gesandten und Werkzeug des Hl. Geistes priesen,
seine Lästerungen für “Worte des Heiligen Geistes”
ausgaben, wie dies vom Prädikanten Bugenhagen,
genannt Pomeranus, einem abtrünnigen, mit einer
“ausgeloffenen” Nonne verkuppelten Mönch, der
dem May sicher bekannte Mathesius berichtet.
(Zwölfte Predigt über Luther fol. 133 ad An
1540.)
Pastor May übertrumpft aber noch die alten Lobredner
Luthers. Letztere stellten wenigstens noch Paulus
über Luther, wie nachstehendes Dystichon aus
dem Jahr 1562 bei Spangenberg beweist:
Christus habet primas, habeas tibi Paule secundas.
Ast loca post illos proxima Luther habet.
Den obersten Platz Christus hat, Nach ihm ist
Paulus deine Statt,
Die dritte Stell soll billig han, Lutherus der hoch teure Mann!
Spangenberg bemerkt:
“Dieser Vers ist ohne Gotteslästerung unserem
lieben
Lehrer, dem heiligen Luthero zu Ehren gemacht!
“
Dagegen
hat eine katholische Gegenschrift folgendes
Distichon gebracht: Lucifer est primus, Lutherus
jure secundus, Asta loca post illos proxima
Zwingli habet. - Luzifer ist
der Erste, Luther der Zweite, nach diesen hat
Zwingli den nächsten Platz.
Soviel über die wahnwitzigen,
nur aus Verblendung erklärlichen Worte: “Einen
besseren Tod (als Luther) ist kein Heiliger
der römischen Kirche gestorben.”
Wenn Pastor May dem Schreiber aus “Kötting-Cilli”
den Tod Luthers wünscht, so sei ihm zur Antwort,
daß wir May schon aus christlicher Nächstenliebe
einen solchen Tod – nicht wünschen.
Die Gründe, welche wir dafür haben, sind reichlich
in dem nachfolgenden Kapitel
enthalten, das sich mit der Aufdeckung jener
Umtriebe befaßt, welche dazu dienen sollten,
die Wahrheit über Luthers Hinscheiden ganz zu
unterdrücken.
28. Widersprüchliche Nachrichten
über Luthers Tod
Pastor May ist der
Meinung, daß Luther friedlich und sanft in die
Ewigkeit hinüber schlummerte. Dagegen weiß
Dr. Adam Landau
(Sohn des Apothekers Landau,
der in Luthers Sterbezimmer berufen worden war)
von einem schrecklichen Tod des Reformators
(horrenda mors) ohne nähere Angaben zu berichten.
Tatsächlich existieren über das Scheiden Luthers
verschiedene und einander
widersprechende Berichte, die sich aber sämtlich
in drei Gruppen aufteilen lassen.
Zur ersten
Gruppe gehört vornehmlich die sogenannte “Historia”,
das ist der von drei Pastoren Jonas, Coelius
und Aurifaber, intimsten Freunde Luthers, über
dessen Ableben 14 Tage darauf nach vorausgegangener
Verabredung veröffent- lichte offizielle
Bericht, um die in Eisleben aufgetauchten
“schlimmen und schlimmsten” Gerüchte über Luthers
Tod niederzuschlagen. Sie lassen Luther bereits
abends 8 Uhr erkranken, dann bis 10 Uhr und
wieder bis 1 Uhr ruhig “mit natürlichem Schnauben”
schlafen, wieder krank werden, aufstehen, herumgehen,
über Schmerzen klagen, beten, den leidigen Papst
schelten, Bibelsprüche zitieren, sein “Seelichen”
Gott befehlen und in Gegenwart von zwei Ärzten,
des Grafen
Mansfeld und vieler anderer Personen sanft und
fromm entschlafen.
Pastor May und seinen Kollegen gilt diese Historia
als unantastbare Geschichtsquelle. Im Interesse
des Protestantismus ist dies gelegen, ob aber
auch der historischen Wahrheit, das ist die
Frage! Pastor May führt nach der Historia 17
Augenzeugen an, welche sämtlich “beim Sterben
Luthers” anwesend gewesen sein sollten. Nun
ist aber von den meisten erwiesen, daß sie
erst nach dessen Tod gekommen sind.
[Da Luther
unerwartet starb, war wohl niemand bei ihm.]
Der Apotheker Landau
wurde in der Nacht gerufen.
Als er ankam, fand er nur zwei Ärzte anwesend,
den Grafen Albert von Mansfeld und einige Gelehrte,
nämlich die Pastoren: Jonas, Coelius und Aurifaber,
Luther aber bereits tot, das Angesicht
verdreht und die rechte Seite schwarz. Die Ärzte
gewahrten keinen Puls mehr
an Luther, als sie
gekommen waren, und stritten bereits über
die Ursache des Todes. Jonas aber, welcher
beim Haupt des Leichnams saß, wehklagte ganz
jämmerlich. Gleichwohl drang man den Apotheker,
Wiederbelebungsversuche zu machen, welche er,
weil erfolglos, einstellte, als es am 18. Februar
zu tagen begann. Es erscheint doch recht
befremdlich, daß man Wiederbelebungsversuche
vornehmen ließ, nachdem man der Welt feierlichst
eingeredet, Luther sei sanft, ruhig und friedlich
entschlafen. So etwas geschieht doch nur
an Unglücklichen, die man soeben aus dem Wasser
gezogen oder vom Strick frisch abgeschnitten
hat.
Die Gräfin Mansfeld
wird auch unter den Augenzeugen
beim “Sterben” Luthers angeführt; es wird ihr
sogar zugeschrieben, daß sie dem Sterbenden
den Puls (der aber nach Aussage der Ärzte schon
lange still stand) mit stärkendem Wasser einrieb.
Die Gräfin von Mansfeld tritt aber hierin als
Zeugin gegen die “Historia” auf und straft sie
der Lüge, indem sie nach Didekop (Hildesheimer
Chronik fol.
248) bestätigte
samt einigen vom Adel, daß auch sie Dr. Martin
Luther tot gefunden haben.
(“Wente dat bestan
de grafine von Mansfeld und etliche vom Adel,
det se dr. Martin Luther hebben dot gefunden”.
- Oldekop war einst Schüler Luthers, zuletzt
katholischer Propst in Hildesheim.)
Noch eine Zeugenaussage von Ambrosius Ruthfeld
sei hier erwähnt. Er war
1537 an der Wittenberger Universität als “armer
Student” immatrikuliert worden, war Famulus
Luthers und Erzieher seiner Kinder. Seine Aussage
lautet deutsch: “... vom Trinken berauscht,
wurde Luther von uns zu Bett gebracht. Wir
wünschten ihm eine gute Nacht und gingen ins
Zimmer und schliefen, ohne etwas Schlimmes zu
ahnen, ruhig ein. Als wir aber am folgenden
Morgen wieder zu unserem Herrn kamen, um
ihm wie gewöhnlich beim Ankleiden zu helfen,
sahen wir, o Schmerz, denselben Herrn Martin
Luther neben seinem Bett hängend und elend
erwürgt. Bei diesem so schrecklichen
Anblick waren wir zuerst starr vor Schrecken,
doch ohne lange zu zögern, stürzten wir zu seinen
gestrigen Trinkgenossen (also zuerst zu Jonas,
Coelius und Aurifaber) und zu den Fürsten, um
ihnen den grausigen Tod Luthers anzuzeigen.
Diese, von nicht geringerem Schrecken ergriffen
als wir, fingen an, alles zu versprechen und
uns mit Bitten zu überhäufen; vor allem sollten
wir die Sache fortwährend und getreu geheim
halten, damit nichts ans Tageslicht käme; dann
sollten wir den häßlich anzusehenden Leichnam
Luthers vom Strick befreien und ins Bett legen.
Schließlich sollten wir unter den Leuten ausbreiten,
‘mein Herr Martin sei eines plötzlichen Todes
gestorben’.”
Welche Gruppe recht hat, darüber ist viel gestritten
und geschrieben worden,
insbesondere was den Selbstmord Luthers betrifft.
Namhafte katholische Geschichts- schreiber,
wie: Paulus, Pastor, Michael SJ, geben in Rücksicht
auf die Gemütszustände Luthers die Möglichkeit
eines Selbstmordes zu, bestreiten aber, daß
dieser erwiesen sei. Dagegen steht, daß Luther
nicht so “sanft und fromm entschlummerte”, wie
die offizielle “Historia” seit 400 Jahren der
Welt vorfaselt. Vielmehr ist Luther in der Nacht
vom 17. zum 18. Febr. 1546, nachdem er sich
abends einen tüchtigen Rausch angetrunken hatte,
plötzlich und ohne Zeugen aus dem Leben geschieden.
Seine Leiche wurde
über Halle nach Wittenberg geschafft und sollte
vom Stadttor bis zur Schloßkirche von den Doktoren
der Universität getragen werden, was aber
wegen des bestialischen Gestankes, den die Leiche
verbreitete, trotzdem sie sich in einem
metallenen Sarg befand und eisige Kälte herrschte,
unterbleiben mußte.
(Civis Mansfeldensis bei
Cochlaeus.) Dort wurde schließlich die Leiche
beigesetzt, und zwar in der Kirche zu Allerheiligen.
Luther nannte sie bei Lebzeiten in seiner
frivolen Weise die Kirche “Zu allen Teufeln”.
29. Schlußwort
Abschied von den Los-von-Rom-Pastoren
Der famose Jonas erhielt vom Kurfürsten einen
Becher mit 200 Talern, der Katharina von Bora
gab er 100 Taler, ein Haus und 2.000 fl.
(Florin
[=Gulden], ursprüngl. Florentiner Goldmünze)
für das Kloster, das sie räumen mußte; die Grafen
Mansfeld schenkten ihr 2.000 Taler und bekleideten
ihre Söhne ganz neu. Sie geriet aber bald in
große Not; hilfeflehend wandte sie sich an den
König von Dänemark, der sich erst nach zwei
Jahren auf wiederholtes Flehen erbarmte und
20 Taler schickte.
Luther hat den Fürsten
Millionen aus den geraubten katholischen Kirchen-
gütern in den Sack geschoben; für seine Witwe
und Kinder fanden sie nur etliche lumpige Taler.
Sie mußte Kostgänger halten, um das Leben
zu fristen, und ergab sich dem Genuß des Branntweins.
Auf der Reise nach Torgau wurden die Pferde
scheu, sie fiel vom Wagen in den Graben voll
kalten Wassers und starb am 22. Dez.1552
in Armut und Elend an Auszehrung. Zwei ihrer
Söhne brachten es zu nichts; der dritte wurde
Arzt und pflanzte die Familie fort, die aber
in männlicher Linie1759 ausstarb; die jüngste
Tochter Luthers, Margareta, heiratete
einen Herrn von Kunheim.
Pastor May in Cilli wünschte dem Schreiber Luthers
Tod. Wir danken, kommen aber mit dem Gegenwunsch:
Er und seine Kollegen in Mahrenberg, Marburg...
mögen dieses Büchlein fleißig lesen, sich aber
dabei folgende Tatsachen ernstlich zu Gemüte
führen:
1. Daß wegen des fabelhaft heiligen Lebens Luthers
und seines ihm angedichteten
frommen Todes noch kein Katholik lutherisch
geworden ist
(immer waren es andere
Motive),
2. daß aber wegen Luthers unapostolischen
Lebens und seines plötzlichen Todes bereits
viel Tausende von Protestanten
(darunter
Gelehrte ersten Ranges, Künstler, Pastoren:
Gfrörer, Philipps, Oberweg, Schadow, Evers,
Hasert) und Hunderttausende von betörten und
bereits abgefallenen Katholiken... seit der
Gegenreformation zur katholischen Kirche zurückgekehrt
sind.
Der Bischof von Graz, Martin Brenner, wanderte
von Stadt zu Stadt (in Marburg
vom 7. bis 14. Januar, in Cilli vom 21. bis
23. Jan. 1660). Auf die Kanzel nahm er immer
mit: Luthers verfälschte Bibel, sowie seine
Schriften und widerlegte aus denselben die neue
Irrlehre. wobei er sich nicht scheute, nach
dem Vorgehen der Prädikanten derbe Worte zu
gebrauchen.
Den tiefsten Eindruck
machte aber auf die Zuhörer stets der Hinweis
auf das unchristliche, ärgerliche Leben des
Stifters der neuen Religion.
Hier eine kleine Kostprobe
aus Rosolenz (Graz, Widmannstätter 1607):
“Der Bischof lehrte, ob es möglich sei, anzunehmen,
daß der Hl. Geist nicht einen anderen apostolischen
Mann zu uns Deutschen geschickt haben sollte,
der die Kirche Gottes reformierte, als diesen
gottlosen Apostaten und treulosen Mönch, welcher
nicht allein schädlich geschrieben, sondern
auch wie eine wilde Sau und mutwilliges Schwein
gelebt, gewütet und getobt, und mit seinem
unverschämten und unflätigen Rüssel die ganze
Bibel verwüstet und zerwühlt hat.
Alle Prädikanten sollen billig
[angemessenerweise]
schamrot werden, daß sie
keinen besseren und sauberen Vorgänger, Apostel
und Erzprediger gehabt hatten, als diesen ausgesprungenen,
geilen und eitlen Mönch, dessen Tischreden
und hinterlassene Bücher voll Verleumdung,
Unzucht, Zorn, Hoffart, Zoten und leichtfertiger
Possen sind, so daß es ihm nicht bald ein
lasterhafter, unverschämter Mensch zuvortun
wird. Wer könne vernünftiger Weise denken, daß
der Gott der Reinheit und Demut sich einen solch
unreinen, trotzigen, polternden, hoffärtigen
und gottlosen Geist zu einem Werkzeug, die Welt
zu reformieren, erwählt und auserkoren habe.
“Martin Luther ist also kein Prophet und
Evangelist Deutschlands, als welchen er
sich ausgegeben, sondern ein treuloser Mönch,
ein giftiger, hoffärtiger Phantast, ein Verfälscher
der Bibel, ein verlogener unverschämter Mann,
der selbst im Herzen nicht glaubte, was er anderen
predigte.”
Dann wird noch hingewiesen, wie die Protestanten
untereinander streiten, sich in Sekten spalten,
verwerfen, was die ganze Christenheit durch
1500 Jahre vor ihnen geglaubt und befolgt hat,
während der katholische Glaube seit den Zeiten
der Apostel wesentlich immer derselbe geblieben
ist, da “verwunderten sich darob gar viel der
Verführten und verkreuzigten sich, daß sie so
betrogen worden seien”.
Der “historische Luther”,
das ist eine wahrheitsgetreue Schilderung, wie
Luther gelebt und gestorben, leistete vor 400
Jahren vorzügliche Dienste gegen die protestantischen Prädikanten und ist auch heutzutage die schärfste
Waffe gegen
den Los-von-Rom-Rummel!
Und damit Gott befohlen!
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Eine unangenehme Wahrheit
- LUTHER ein Mörder?
Ging er ins Kloster um
dem Gefängnis oder gar
der Hinrichtung zu entfliehen?
1985 kam ein aufsehenerregendes
Taschenbuch über Luther heraus. Diese Nachlese
zum Lutherjahr wurde aber weit und breit totgeschwiegen,
denn die darin endlich ans Tageslicht gebrachten
Fakten kann man nicht so einfach entkräften,
manche Bekenntnisse stammen letztlich von Luther
selbst.
Das Buch heißt: "ABSCHIED VON LUTHER",
vor 35 Jahren herausgegeben von Prof. Dr.
Albert Mock, (†
2018) Professor für Psychologie an der Universität
Köln. Luthe - Verlag Köln. Sehr sachlich ohne
Polemik.
Halten wir eine kleine Blütenlese in diesem
sehr aufschlußreichen Buch. Es soll Ihnen zur
Anregung dienen, diese kurze, aber klare Schrift,
die eine solide wissenschaftliche Arbeit ist,
persönlich zu lesen.
Zunächst wird die Ökumene etwas unter die Lupe
genommen, welche dabei nicht ungeschoren wegkommt.
Es folgen einige Gedanken über Beiträge und
Veranstaltungen zum Lutherjahr.
Glücklicherweise werden bei dieser Richtigstellung
einige wichtige Lutherbiographien
nicht ausgenommen, vor allem
der Frühökumeniker Lortz und sein Schüler Iserloh.
Lortz sehr verbreitete "Geschichte der
Reformation in Deutschland" "hat die neuere
Forschung in wesentlichen Punkten überholt
und widerlegt" (S. 22).
Diese Halbwahrheiten
leider wurden seit dem dritten Reich von vielen
kath. Theologiestudenten (inzwischen Pfarrer
und Bischöfe) lange vor dem ökumenischen Ausverkauf
nichtsahnend angenommen. Ist es da zu verwundern,
daß alles so reibungslos über die Bühne ging?
Da stellt sich die Frage: Ist die falsche
Ökumene nicht ein trojanisches Pferd, das in
unsere hl. kath. Kirche eingedrungen ist?
Jeder, der klar denkt, wird einsehen, wahre
Liebe ohne wahren einenden Glauben ist nicht
möglich. Diese Art Ökumene stammt wie die UNO
nicht von Gott, sonst müßten eindeutig positive
Früchte dies bestätigen.
Sehr bezeichnend ist folgendes Zitat von Luthers
Frau Katharina an ihren "Doktor
Martinus": "Herr Doktor, woher kommt es,
daß wir im Papsttum so warm, eifrig und oft
gebetet haben, während nun unser Gebet ohne
alle Wärme ist, ja wir selten beten"? (S.
23) Jeder der sich von Gott (durch Sünde) entfernt,
bekommt selbst die Folgen zu spüren, denn aufrichtiges
Beten wäre bereits der erste Schritt zur notwendigen
Umkehr. Unterbleibt dies, so ist es logisch,
daß man mit jenem (Gott), den man nicht mehr
liebt, auch nicht mehr spricht (betet).
Fahren
wir weiter in unserer Blütenlese: Hubert
Jedin der bekannte Kirchenhistoriker sagte
den richtigen Satz: "Wer den ganzen Luther
katholisch machen will, der wird selbst Lutheraner".
(S. 25). Das ist ein klares, ein wahres
Wort, Beispiele
brauchen heute leider nicht erwähnt zu werden.
Mock stellt die Frage: “Was haben wir außer
der Sprache und dem Namen wirklich gemeinsam?
Luthers Begriffe und Vorstellungen nehmen aus
der Sicht der kath. Gnadenlehre dem Evangelium
in der Tat die "frohe Botschaft", die Herrlichkeit der göttlichen Gnade.
(S. 28/29). So Meinolf Habitzky zur Frage: Haben
Katholiken und Protestanten das Credo wirklich
gemeinsam!
Im Zusammenhang der Berichtigung von Luthers
Gewissenlosigkeit, Luther stützte sich nur auf
"sein Gewissen", wird nicht nur auf das Gebet
Christi am Ölberg verwiesen, sondern durch einen
ganz unverdächtigen Zeugen wird das Verhängnis
Luthers ganz deutlich:
"Es ist
wohl nicht zu kühn zu behaupten, daß von der
Deutschen Reformation alle späteren Revolutionen
ihren Ausgang genommen haben: Die Amerikanische,
die Französische, die Russische, die Chinesische,
um nur die wichtigsten zu nennen" (S.
30). - Walter Scheel |
Allein um diese Aussage
zu finden, die nicht zu kühn ist, lohnt es sich
dieses Buch zu lesen. Jetzt muß auch der
letzte den Pferdefuß entdecken. Die falsche
Freiheit führt nicht nur den Einzelnen ins
Verderben, sondern reißt, wie dies Walter
Scheel es bei der Lutherfeier in Nürnberg
sagte, ganze Völker mit. Nur wir sehen dies
nicht euphorisch
(wie Scheel, ein Freimaurer),
sondern als tragisch, geht es doch letztlich
um Millionen von Seelen.
Luthers Leben und Persönlichkeit
Luthers Vater mußte
wegen eines Totschlages seine Heimatgemeinde
verlassen. Er hatte im Streit einen Bauern,
"der ihm im Grase hütete, mit seinem Pferdezaum
totgeschlagen" (S.33).
Martin Luther selbst war sprachlich begabt,
aber "er beherrschte nicht einmal die vier Grundrechnungsarten"
(S. 36). Nach Melanchthon bekennt Luther
selbst, daß er "ein großer, schwerer, schändlicher
Sünder" gewesen sei und er seine "Jugend
auch verdammlich zugebracht und verloren habe"
und, daß es außer den Versuchungen der Wollust,
hauptsächlich Regungen des Zornes, des Hasses
und des Neides gewesen seien, die er nicht zu
überwinden versucht habe (S.38).
Unter "Bubenleben"
das Luther führte, verstand man Hurerei,
Sauferei und schändliches Leben. Dieses
zügelloses Studentenleben wurde ihm schließlich
zum Verhängnis. D. Emme, ein Jurist, vertritt
in seiner dokumentarischen Darstellung
der Jugend- und Studienzeit Martin Luthers die
These,
"daß Luther
am 17. Juli 1505 in das Erfurter Kloster der
Augustiner-Eremiten eintrat, weil er mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen
Studienkameraden getötet hatte"
(S. 35)! |
Bereits 1503 mußte
er die Studentenburse "Himmelspforte" verlassen,
nachdem er zuvor eine ihn sein Leben lang schmerzende
gefährliche Beinverletzung erlitt. Diese trat,
so legen es die umschreibenden Fakten nahe,
nicht von seinem eigenen Degen auf, der ja in
einer Lederscheide war, sondern es war infolge
eines Duells, weshalb er aus
seinem Studentenwohnheim rausflog und sich,
wie Mock ausführt, die Exkommunikation zugezogen
hat (S. 40/41). Sein Kontrahent mußte daher
sogar die Universität verlassen. Luther bestand
schließlich 1505 im Januar sein Magisterexamen.
Doch die Frage bleibt, warum ging dieser
ausgelassene,
verweltlichte
Jurist so plötzlich ins Kloster?
Bekanntlich soll ein
Blitz ihn veranlaßt haben, ins Kloster zu gehen.
Doch ein so rauher Mann geht nicht wegen eines
Blitzes ins Kloster. Die Frage die aufgeworfen
wird, ist die, war Luther nicht in einer ausweglosen,
seelischen Not, in schwerer Gewissensnot?
Sein Vater sagte nach dem plötzlichen Klostereintritt:
"Gott geb, daß es nicht
Betrug und teuflisch Gespenst sey" (S.46).
Luther selbst sagt in einer Tischrede 1532:
Singulari Dei consilio factus sum monachus,
ne me caperent. Alioqui essera facillime
captus. Sic autem non poterant, quia es nahm
sich der gantz orden mein an. (Nach einzigartigen
Ratschluß Gottes bin ich Mönch geworden
(gemacht
worden), damit sie mich nicht gefangen nehmen.
Andernfalls wäre ich nämlich sehr leicht gefaßt
worden. So aber konnten sie es nicht, weil
sich der ganze Orden meiner annahm.) (S. 43/44).
Ein sehr aufschlußreiches Bekenntnis Luthers.
"O meine
Sünde, Sünde, Sünde" klagte
er seinem Ordensoberen.
Bekannt ist sein "wie finde ich einen gnädigen
Gott"? Dies läßt sich in diesem Zusammenhang
erst richtig verstehen. Auf Luther's Gewissen
drückt eine schwere Last und diese Last wird
er nicht los. Psychologen und besser noch Beichtväter
wissen, daß Menschen, die etwas einen anderen
auf dem Gewissen haben, wie man richtig zu sagen
pflegt (z.B. Mord, Abtreibung), diese schweren
Verfehlungen immer wieder bekennen, weil sie
in ihrem Innern furchtbar drücken. Das unschuldig
vergossenen Blut ruft nach Vergeltung. Einmal
dauerte seine Beichte sogar sechs Stunden lang
(S. 44).
Prof. Mock zeigt auf,
was zwischen dem 7. Jan. 1505 (Magisterprüfung)
und dem 17. Juli 1505 Luther belastet haben
könnte, bzw. was ihn veranlaßte Mönch zu werden,
damit er wie er selbst (aus innerem Zwang) bekennen
mußte nicht gefangengenommen wurde. Ein Freund
Luthers starb nämlich plötzlich nach der Zensur
"an einer Pleuritis (Rippenfellentzündung, Seitenstichen)"
(S.42). Luther konnte diesen Freund nie
vergessen und erzählte auch, daß dieser an Stichen
(gemeint sind Dolchstiche) aus feindlicher Hand
gestorben ist (S. 42).
Dem Psychologen und Kriminologen
ist alles klar, wenn er diese Fakten zusammen-
setzt. Jeder klar denkende Mensch erkennt, warum
Luther die Flucht ins Kloster
dem Gefängnis bzw. Galgen vorzog.
In einer Predigt im Jahr 1523 sprach Luther
wiederum, weil sein Gewissen wohl nicht so ganz
frei war, wie er immer behauptete, von seinem
Klostereintritt: "Denn ich hab nicht Lust
dazu von Herzen, sondern bin dazu gezwungen
worden und mußte es tun, angesehen die "helle,
straff oder schand" und ist nicht möglich, daß
ich es frei und fröhlich tun konnte" (S.
44). Der verschuldete Tod (an seinem Freund,
ein Duell oder ein Unglück im Zorn oder Rausch),
verursachte in Luther ein chronisches Trauma,
weshalb er nie ganz schweigen konnte.
Einmal sagt er sogar: "Ein grosser bub und homicida
fui" (S. 45). Zu deutsch: Ich bin
ein schlechter, zügelloser Kerl und Mörder
gewesen. Im Zusammenhang erwähnt er Paulus,
der auch ein großer Sünder war und Barmherzigkeit
erlangte. Aus seiner Not hat Luther dann versucht,
eine Tugend zu machen. "Ich bin ein Mönch gewesen,
der mit Ernst fromm sein wollte". Oder wie er
in einer anderen Predigt bekannte: "Das ist
unsere lehre gewesen, das wen einer getaufft
were und nach seiner Tauffe eine todtsunde thette,
so were Christus ihme nichts nutze. Wiltu aber
selig und durch Busse fromm werden, so hebe
an und werde ein Mönch und martere dich mit
fasten und beten, biss du Gott dir wider zum
freunde machest. Darauff bin ich auch ins
Kloster
gegangen". (S.47)
Wir sehen nun die ganze Tragik: Luther ein unglücklicher,
schuldbeladener Mensch, flieht ins Kloster und
will aus seiner Not eine Tugend machen, was
ihm nicht gelang und so fing das ganze Unheil
der Reformation an.
Mock beschreibt weiter Luthers angeborene
Neigung zur Melancholie, welche
ihm infolge seiner Sünden große Depressionen
verursachte. Durch die Analyse des Verhaltens
Luthers in vielen Situationen, kommt der Autor
zur Schlußfolgerung, daß er tobsüchtig, manisch-depressiv
war. Unverarbeitete Schuld führt besonders
bei dazu veranlagten Menschen leicht zu Depressionen
(S. 62).
Luther hat im Orden viel gearbeitet, zuviel,
und zu wenig gebetet. Die Weimarer
Ausgabe der Werke Luthers umfaßt 104 Bände.
"Als ich Mönch war, war ich durch Vorlesungen,
Schriftstellern, Singen usw. derart in Anspruch
genommen, daß ich wegen der Geschäfte die kanonischen
Horen nicht beten konnte. Deshalb holte ich
am Samstag, ohne Mahlzeiten zu mir zu nehmen,
nach, was die sechs Wochentage versäumt war,
und betete den ganzen Tag, aber um die Worte
kümmerte ich mich doch nicht", bekennt er 1540
(S. 65).
Zu diesem unausgeglichenen Gebetsleben, verbunden
mit einem krankhaften
Gebetsmaterialismus, braucht man nichts mehr
zu sagen, dies spricht für sich. "Seine Theologie
ist im Kern der geniale Versuch einer SELBSTHEILUNG
mit theologischen Mitteln und darum keine Theologie,
sondern Metapsychologie"
(S. 75), eines psychisch Kranken muß man dazu
fügen.
Denn Mock klar sagt: "Glauben allein ohne
Früchte der Werke ist so unmöglich wie Feuer
ohne Wärme" (S.77).
Luther
vergewaltigt den Text der Schrift, die er doch
vom Papsttum mitgenommen hat, ‘woher sollten
wir sie sonst haben’? (S.77 u. 19). Etwas drastisch
gesagt, arbeiten alle von der katholischen Kirche
getrennten Gemeinschaften mit Diebesgut. Er
nimmt das heraus, was ihm angenehm ist und das
andere verwirft er. (Jakobusbrief).
Der
ichverhaftete ‘Glaube’ Luthers ist
Zeichen seiner schweren Krankheit
und wurde tragischerweise zum Ausgangspunkt
folgenschwerer Irrtümer in Theologie
und Philosophie (S. 83). Hier liegen ebenfalls
die Wurzeln des deutschen Idealismus,
wie auch Bultmanns Entmythologisierung
und nicht weniger von Karl Barth.
Prof. Mock scheut keineswegs die geschichtlichen
Folgen aufzuzeigen. Luther war also ein Psychopath,
ein psychisch kranker Mann, der verhängnisvollen
Einfluß auf die Geschichte Deutschlands nimmt,
ja, wie W. Scheel zugibt, auf die Geschichte
der ganzen Neuzeit.
In dem berühmt gewordenen
Brief an Melanchthon vom 1. Aug. 1521 schreibt
Luther: "Sei ein Sünder und sündige kräftig
(pecca fortiter), aber vertraue noch kräftiger
und freue dich in Christus, der der Sieger ist
über Sünde, 'Tod und Welt. Wir müssen sündigen,
solange wir hier sind ... Es genügt, daß wir
durch den Reichtum der Herrlichkeit Gottes das
Lamm, das der Welt Sünde trägt, anerkannt haben;
von ihm wird uns die Sünde nicht fortreißen,
auch wenn wir tausend- und abertausendmal
an einem Tag huren oder töten" (S.85)
Ein wahrer Christ kann niemals sagen: „Die zehn
Gebote müssen ganz und gar aus den Augen und
dem Geist entfernt werden, bei uns sage ich,
die der Teufel so versucht und plagt. Wenn der
Teufel uns etwa unsere Sünden vorhält und uns
des Todes und der Hölle schuldig zeiht, dann
müssen wir so sprechen: 'Ich gestehe, Tod und
Hölle verdient zu haben, aber was dann? Wirst
du deshalb auf ewig verdammt werden? Keineswegs.
Ich kenne einen, der für mich gelitten und genuggetan
hat, er heißt Jesus Christus, Gottes Sohn. Wo
der bleibt, da werde auch ich bleiben' " (S.91).
Dieser begabte und zugleich unbeherrschte Mann
war voll Haß und Neid, was ein untrügliches
Zeichen von Unglaube ist (S. 94).
"Ich
kann nicht beten... ohne zu fluchen". Das
"Geheiligt werde dein Name" müsse er begleiten
mit den Worten: "Verflucht, verdammt, geschändet
müsse werden der Papisten Name und aller, die
deinen Namen lästern. Wahrlich so
bete ich alle Tage".
Bis in seine letzten Tage hat Luther vor allem
gegen drei Dinge einen unver- söhnlichen
und unvergleichlichen Haß gehabt: Gegen
das Papsttum, den Ordensstand und das Meßopfer,
für ihn geradezu symptomatisch. Eine Einheit
der Kirche und Christenheit im Sinne von Rückkehr
und Versöhnung mit dem Papsttum hat er wie nichts
anderes abgelehnt und verabscheut. Jeder, der
etwas anderes behauptet, verfälscht Luther und
stellt die offensichtlichen Tatsachen geradezu
auf den Kopf (S. 95).
Mock erlaubt sich klar zu sagen, warum heute
die Kirchen so leer sind:
Und seit
die katholische Theologie sich lutherischen
Ideen geöffnet hat, die sie Jahrhunderte für
falsch hielt, ist auch die Zahl der kirchentreuen
Katholiken hochsignifikant zurückgegangen.
(S.102/103).
|
Noch deutlicher wird
er im allerletzten Absatz: Über Luther kommen
wir nie zur Einheit im Sinne des hohenpriesterlichen
Gebetes Jesu, bleibt die Wiedervereinigung nur
frommes Wunschdenken, hat Zahmt recht, wenn
er die ‘’Verträglichkeit’ der Konfessionen ihrer
‘Einheit’ vorzieht. Es wäre ganz gewiß
nur
eine ‘Einheit in euphorischer Gleich-Gültigkeit’,
die letztlich nur UN-GLAUBE ist.
Mock schließt mit einem wahrhaft christlichen
Wort, nachdem er zuvor auch
Rahner und Fries noch einen Verweis erteilt:
Angesichts der größten Gefahr der Christenheit
seit ihrem Bestehen ist Wachsamkeit, Gebet und
Einigkeit das oberste Gebot der Stunde - der
Stunde, in der sich die offensiven Atheisten
sammeln - aber Einheit in Liebe und Wahrheit,
alles andere ist frommer Selbstbetrug und
"blinde Blindenführung". (S.108)
Krankheitsbedingt ist
auch die Behauptung Luthers von der „Schrift
allein“ (S.83). Das Sola scriptura Prinzip ist
unhaltbar, denn damit würde er eigentlich seine
eigenen Schriftauslegung auch verwerfen. Ebenso
ist seine sola fide Theorie nicht zu begründen.
Denn wenn jeder ein anderer Glaube hätte, wer
hätte dann recht. Und glauben ohne Gott zu lieben,
d.h. seine Gebote erfüllen, ist sinnlos, denn
wen ich liebe, den beleidige ich nicht, zumindest
nicht vorsätzlich und täglich.
Ich hoffe einen
kleinen Einblick in dieses lesenswerte Büchlein
gegeben zu haben, einen Einblick in das Leben
und Werk Luthers, das folgenschwerer war
und noch ist als der zweite Weltkrieg.
Der Tod Luthers nach Pater
Martin von Cochem
aus Paul Majunke 1892,
Luthers Testament an die deutsche Nation
Der berühmte Kapuzinerpater Martin von Cochem
(1630-1712) hat uns in seinem
1690 erschienenen “Historienbuch” - Geschichtsbuch
im Kap. 14 - eine ausführliche Beschreibung
von Luthers Tod hinterlassen, die er, wie er
selbst sagt, “bewährten Schriften” entnommen
hat. (S.213-220)
Nachdem er geschildert, welch großes Unheil
Luther durch den Abfall von der
wahren Kirche Gottes und durch den von ihm begünstigten
Raub der Kirchengüter den Seelen beigebracht,
widmet er noch ein besonderes Kapitel dem grausigen
Elend, das der “Reformator” auch in leiblicher
Hinsicht über Deutschland gebracht, und zwar
dadurch, daß er von Außen die Feinde des
Vaterlandes, die Türken, zum Kampf gegen den
Kaiser aufhetzte und im Inneren den Bauernkrieg,
der (die Eingeweide) Deutschland zerwühlte,
hervorrief.
Schon um dieser Taten willen, meint Martin von
Cochem, sei es nicht möglich,
daß Luther ein gutes Ende genommen haben könne,
denn Gott strafe oft sichtbar auf Erden schon
diejenigen, welche so offenkundig vor aller
Welt seine Gebote übertreten und soviel Unheil
über Leib und Seele ihrer Mitmenschen bringen.
Die Protestanten freilich, sagt Pater Martin,
nennen ihren Luther einen “Seeligen” und lassen
ihn auch unter allerlei Trostsprüchen “seelig
gestorben” sein; aber “bei uns Katholischen”,
fährt der Pater fort, “ist es eine gemeine Sag,
welche aus der Erfahrung bewiesen wird, daß
kein einziger Erzketzer eines guten Todes gestorben
sei, und weil Doctor Martin Luther von Papst
Leo X. exkommuniziert und für einen Erzketzer
erklärt worden ist, so wird er auch ohne Zweifel
gleich wie alle seine Vorfahren keines guten
Todes gestorben sein.” “In bewährten Schriften
finde ich folgendes:
Nun der
Bericht des P. Martin wörtlich nach der altdeutschen
Schreibweise (teilweise zur Verständlichkeit
verbessert).
Im Jahr Christi
1546 im Hornung (Februar) ersuchten die
Grafen von Mansfeld, er (Luther) wollte sich
belieben lassen, zu ihnen nach Eisleben in sein
eigenes Vaterland zu kommen und einige Sachen
wegen einer Strittigkeit beizulegen und zugleich
mit ihnen Fastnacht zu halten. Zu seiner Ankunft
schickten ihm die Grafen bis an ihre Grenzen
eine Anzahl von 115 (113
Fußnote)
Reiter entgegen, um diesen großen Propheten desto
herrlicher und glorreicher zu empfangen. Nahe
bei Eisleben setzte er sich in eine schöne Kutsche,
und es wurde ihm ein langes Salve mit Lösung
des groben und anderer Geschütze gegeben. Dieser
Gestalt war dieser teure Mann mit Ehren empfangen
und das närrische Volk weinte und sang vor Freuden.
Bald danach stieg er auf die Kanzel, predigte,
blitzte und donnerte seiner Gewohnheit
nach wider den Papst und die Geistlichen, daß
es ein Greuel war anzuhören. So lange er sich
zu Hall, Mansfeld und Eißleben aufgehalten,
täte er nichts mehr als panquetieren (gut essen...)
und nach seiner langwierigen Gewohnheit allerhand
lustige Schwank erzählen.
Demnach er nun am 18. Hornung (Febr.) zu
Mittag wohl gezecht und abends gemelter massen
guter Dinge gewesen ist, sprach er auch
unter anderen Spott- worten: “Bittet für unseren
Gott, damit es ihm mit der Sachen seiner Kirche
wohl gelinge. Denn das Konzil von Trient und
der verfluchte Papst sind ihm sehr zuwider!”
Zu halber Nacht wurde er von dem Grafen zur
Schlafkammer begleitet mit einem Schlaftrünklein
bedient. Darauf legte er sich nieder und stund
nimmer wieder auf. Etliche (einige) sagen,
er sei vom vielen Wein ersoffen; etliche
sagen, es habe ihn ein Schlag-Fluß getroffen;
etliche sagen, der Teufel habe ihm den Hals
umgedreht; und etliche sagen, er habe sich mit
den Bettlaken selbst erhängt. Und zwar dies
letztere beschreiben der Kardinal Hosius, Johannes
Harn,
Laurentius Surius, Henricus Sedulius, Thomas
Bozius und etliche andere.
Da als Luther am folgenden Morgen gar zu lange
schlief, schickte der Graf einen Diener um zu
sehen, warum der Mann Gottes so lange schlief.
Als dieser in die Kammer kam und den Luther
an der Bettstatt hängend fand, erschrak
er so arg, daß er meinte in Ohnmacht zu fallen.
Nach erholten Kräften lief er ganz todbleich
hinab und sprach: “Ach, Ihre Gräflichen Gnaden,
was für ein Elend ist in unserem Haus diese
Nacht entstanden, dergleichen sich kein Mensch
eingebildet hätte!”
Der Graf erschrak hierüber
und sprach: “Was ist dies denn für ein Elend?”
Der Diener antwortete: “Ihre Gnaden kommen und
sehen es selbst!” Also gingen diese beiden zum
Zimmer und fanden zu ihrem größten Herzeleid
den teuren Mann
ganz schwarz und braun
im Angesicht an der Bettstatt hängen.
Ach, wer will allhier
den gewaltigen Schrecken beschreiben, welcher
dem Grafen urplötzlich zum Herzen schlug: weil
er für großen Jammer mehr tot als lebendig zu
sein schien. Er führte auch eine so jämmerliche
Klage, welche kräftig genug zu sein schien,
den verstorbenen Luther wiederum zum Leben zu
erwecken.
Nach langem Leidwesen bat er den Diener wegen
der Ehre des lutherischen
Glaubens und versprach ihm auch eine reiche
Vergeltung, daß er den verstorbenen Körper ablösen,
zierlich ins Bett legen und bei den Leuten fürgeben
(sagen) sollte, wie daß der Mann Gottes selbige
Nacht des jähen Todes verschieden wäre.
Er bedrohte ihn auch hoch
und teuer, daß, sofern er den unglücklichen
Todesfall offenbaren würde, er ihn hart bestrafen,
ja gar aus seinem Haus vertreiben würde.
Der Diener kam allem Gesagten getreu nach und
schwieg auch von dem unseligen Tod Luthers so
lange still, bis er zu den Leuten kam.
Alsdann erzählte er
etlichen seinen vertrauten Freunden, was für
ein schreckliches Ende Luther genommen und wie
dieser sich selbst in verzweifelter Weise an
der Bettstatt erhängt hätte. Auf diese Weise
kam dieses verborgene Geheimnis an den Tag und
verursachte ein großes Leid und Ärgernis unter
allen, die es hörten.
Der Graf aber, nachdem
der Leichnam sauber gewaschen und ins Bett gelegt
war, ging ganz erschlagen zu seinen Hausgenossen
und verkündigte ihnen mit sehr betrüblichen
Worten und Gebärden, was massen (wie) ihr großer
Prophet
und neuer Evangelist selbige Nacht verschieden
sei.
Dies war nun ein Leid, welches mit keinen Worten
mag erklärt werden, weil nämlich der so teure
Mann, desgleichen die Welt nicht hatte, so urplötzlich,
ohne Abschied, zum größten Nachteil der ganzen
lutherischen Religion verschieden war. Es lief
alles, was im Hause war, hinzu und führte (hielt)
eine solche jämmerliche Klage, daß sich auch
die Raben erbarmen mußten und in großer
Menge, wie auch ungewöhnlicher Größe, hinzu
fliegend, mit ihrem traurigen, doch zart
koloriertem Krack, Krack, Krack, diese traurige
Leiche beklagen helfen mußten.
Dies war das
armselige Ende dieses elenden Menschen, welches
ich nicht besser, als mit diesen zwei uralten
lateinischen Worten kann beschreiben, nämlich: Sicut vixit, sic morixit (wie gelebt, so
gestorben), ohne ein Sakrament, ohne
eine Vorbereitung, ohne ein einziges Gebet;
wohl bezecht und beschenkt, und in Summa
sine crux, sine lux, sine omnis Deus (ohne Kreuz,
ohne Licht, ganz
ohne Gott).
Gleichwohl halten ihn die Herren Lutheraner
für einen von Gott gesandten Mann, für einen
Reformierer der Kirchen, für einen Propheten
und Evangelisten: da sie doch wissen, daß
er all sein Lebtag ein aufrührerischer, hochtrabender,
rach- gieriger und boshafter Mann gewesen: welcher
geistliche und weltliche Rechte umgestoßen und
alles Übel in der Christenheit angestiftet hat.
Jonas, sein Mitgefährte, stand zu Häupten des
Betts und sprach zu dem Grafen
von Mansfeld: “Seht, da liegt der große und
herrliche Mann, seht wie jener schläft, welcher
aufgerichtet hat die Kirche des HERRN. O Gott,
erwecke einen anderen zur Beförderung deines
Evangeliums. Als auch der Maler ihn abkonterfeite
(abmalte), sprach Jonas: Liebe Brüder, beschaut
ihn wohl und betrachtet eigentlich, daß dieser
Mensch, der an diesem Ort schläft, eben derjenige
ist, welcher viel tausend Seelen aus der Hölle
erlöst hat.
Gleich nach dem Tod stank
sein Leib so übel, daß niemand dabei bleiben
konnte, obwohl es zu kalter Zeit, mitten im
Hornung (Februar)
war.
|
Deswegen wurde er sobald
wie möglich in einen bleiernen Sarg gelegt
und in die St.-Andreas-Kirch getragen. Alle
Glocken der ganzen Stadt wurden zusammen geläutet
und die Kreuz vor der Bahre hergetragen. Die
Grafen samt allem Volk folgten nach und Jonas
hielt die Leichenpredigt. Der Herzog von Sachsen
ließ den Leib von dem Grafen von Mansfeld abfordern,
damit er zu Wittenberg begraben wurde. Dazu
war er mit großem Pomp und Pracht auf einen
Wagen, mit schwarzen Tüchern bedeckt, gestellt
und mit viel Volk nach Wittenberg begleitet.
Seine betrübte Nonne ( Frau, eine entflohene
Ordensfrau) samt ihren drei Kindern folgten
in einer Sänfte nach, die Kinder
zeigte sie dem Volk als einen ehrwürdigen, überbliebenen
Rest ihres Propheten.
(S. 218)
Der Gestank des Toten war so groß, daß niemand nahe hinzugehen durfte. Es war ein
Zeichen, wie grausam seine Seele für Gott und
alle Engel stinken müsse. Es flogen
viele Raben einer ungewöhnlichen Größe
(wohl Teufel s.u.)
den
ganzen Weg über dem Leib her, welche ein schändliches
Geschrei anstatt einer lieblichen Musik führten.
Was nun dies für Raben
gewesen seien, erzählt Doctor Tilmannus Bredenbach
Collation. sac. lib. 7. cap, 39 folgendermaßen:
Es hat mir der Ehrwürdige Herr N. an Alter,
Gelehrtheit, und Gottseligkeit hochberühmt,
welcher noch lebt, erzählt, wie daß an dem Tag,
da Luther gestorben, zu Keelheim in Brabant
(Belgien) sich ein seltsames Wunder zugetragen
habe. Denn an selbem Ort ruht der hl. Leib der
königlichen Jungfrau und Märtyrerin St. Dympna*
und deren Heiligtum der allmächtige Gott noch
heute manchen Besessenen vom Teufel erledigt
(befreit), deshalb befinden sich dort stets
besessene Leute, die zu ihrer Erledigung aus
unterschiedlichen Orten dahin gebracht werden.
Als nun am Tag, da Luther gestorben, viele
Besessene sich gegen ihre Gewohnheit ganz still
und ruhig zeigten, da wunderte sich jedermann
hierüber und vermeinte (man glaubte), als wenn
alle und jede durch die Verdienste der heiligsten
Jungfrau wären erledigt worden.*(Die
hl. Dymphna wurde im 7. Jh. in Irland geboren.
Eine Königstochter, deren heidnischer Vater
sie nach dem Tod der Mutter heiraten wollte.
Mit dem Priester Gerbert floh sie nach Belgien.
Nach einigen Jahren wurden sie vom Vater dort
entdeckt und ermordet. Gedenktag am 15. Mai.)
Aber, ach leider, am andern Tag fingen
diese armen Leute an wieder grausam zu wüten
und von den bösen Geistern mehr als zuvor geplagt
zu werden. Als sie nun von den Geistlichen beschworen
und zugleich befragt wurden, warum
sie gestern so ruhig, jetzt aber so wütend wären,
sprachen die Teufel:
“Unser Oberst hat befohlen,
daß alle Teufel sich zu dem Begräbnis unseres
getreuen Mithelfers Martin Luther erheben und
selbige mit ihrem Gesang und Gegenwart zieren
sollten: denn es gebühre sich
allwegen, daß derjenige, welcher gar
viele zur Hölle gebracht habe, gleichfalls von
vielen Teufeln mit großem Pomp zur Hölle gebracht
werde.
Es wollen die
Herren Lutheraner dies beherzigen
und sich billigermaßen befürchten,
daß sie nicht auch einstmals ihrem Propheten
dorthin nachfolgen.
Als man nahe Wittenberg
kam, wurde ihm ein sehr köstlicher Wagen entgegen
geschickt. Der Gestank seines Leibes aber
war dermaßen groß, daß man ihn von dem vorigen
Wagen nicht durfte, noch konnte bewegen.
Sein Grab war gerade gegenüber dem hohen Altar,
erhebt von weißem Marmorstein und über der Begräbnisstätte
stand folgende, von Luther selbst gemachte Überschrift:
Pestis eram vivens: moriens ero mors tua Papa.
(Lebend war ich ein Pest, tot werde ich
dein Tod sein, Papst.)
O wohl, eine andächtige Grabinschrift! O wohl,
eine herrliche und wahrhaftige Prophezeiung.
Hiermit gibt Luther zu erkennen, daß er all
sein Lebtag einen unversöhnlichen Haß gegen
den Papst getragen habe und daß er auch in diesem Haß zu sterben und
ewiglich zu verbleiben gedenke. Heißt das,
dem Rat Christi folgen: “Liebt eure Feinde!”
Nein, sondern es heißt: Haßt eure Feinde!
So wird dann auch ohne Zweifel der Spruch Christi:
Und ich sage euch, daß euch mein himmlischer
Vater eben also tun wird, wenn nicht ein jeder
seinem Bruder von Herzen verzeihen wird!
an dem feindseligen Luther wahr geworden sein.
Alle Maler und Bildhauer wurden geschwind angefordert,
allerhand Bilder des Luthers zu machen, welche
nicht allein in die Kirchen, sondern auch in
die Zimmer
und Wirtshäuser mit dieser Unterschrift gesetzt
wurden:
Divus & Sanctus Doctor Martinus Luther, Propheta
Germaniae
- Der göttliche und heilige Doktor Martin Luther,
Prophet Deutschlands.
Ich möchte doch gern wissen, wodurch der Luther
diesen herrlichen Titel verdient hat und wie
die Herren Lutheraner ihm denselben mit gutem
Gewissen geben können? Worin besteht doch
denn die Heiligkeit dieses Mannes, welcher nichts
mehr getan hat, als heilige Dinge zu entheiligen,
alle heiligen Gebote und Zeremonien abzuschaffen,
alle heiligen Übungen und Bußwerke zu verachten,
ja alle Heiligen im Himmel zu verspotten.(?)
Warum nennt ihr ihn einen Propheten, da er doch
sein Lebtag kein Prophet gewesen und nicht das
geringste geweissagt hat als allein:
Moriens ero mors tua Papa. (- tot werd ich dein
Tod sein, Papst)
Wie diese herrliche Prophezeiung erfüllt worden
ist, seht ihr Herren Lutheraner mit (eigenen)
Augen. Denn der Papst lebt noch und ist jetzt
in größeren Ehren als er zur Zeit eures Luthers
gewesen ist. Soweit Pater Martin von Cochem.
Derselbe ist bekanntlich einer der frömmsten
und gewissenhaftesten Schriftsteller, welche
je zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen die
Feder geführt haben. Seine Erbauungsschriften
werden noch heute von Jahr zu Jahr neu aufgelegt.
In seinem “Historienbuch” hat er überall nur
solche Erzählungen aufgenommen, welche ihm nicht
nur durch zuverlässige Autoren äußerlich beglaubigt,
sondern auch aus inneren Gründen wahrscheinlich
erschienen...
Wenn P. Martin diesen Bericht nicht für den
glaubwürdigsten gehalten hätte,
so würde er es für gewissenlos erachtet haben,
das Vorhandensein desselben vor dem Volk überhaupt
nur zu erwähnen, geschweige denn, ihn auf mehreren
Seiten ausführlich wiederzugeben.
Gnostische Elemente bei
Luther aus Hermes Trismegistos
Der Lutherforscher Prälat
Theobald Beer hat in seinem
Hauptwerk „Der fröhliche Wechsel und Streit
- Grundzüge der Theologie Martin Luthers"
nachgewiesen, daß Luther gnostische Elemente
aus Hermes Trismegistos in seine Theologie aufgenommen
hatte. Gegen heftigsten Widerstand
hatte Theobald Beer diese These, die Kard. Ratzinger
als „geradezu erregend" bezeichnete, aufrecht
erhalten. Leider wurde dies nicht ernst genommen,
sonst hätte sich Luther als „Vater" und
„Urbild" des deutschen
Geistes überlebt und damit auch jener falsche
Ökumenismus,
der die Kirche in Deutschland zu verwandeln
sucht.
Ulrich Asendorf hatte
noch vor Jahren gegen Theobald Beer formuliert:
Sollte sich die These, daß die Verdoppelung
bei Luther durch Hermes Trismegistus
beeinflußt ist, bewahrheiten, „so lebte mit
Luther die häretische Gnosis wieder auf, was zu Folge hätte,
daß die ökumenischen Akten über ihn geschlossen
werden könnten. Die von Josef Lortz begonnene katholische (?) Lutherforschung
wäre damit als Irrweg erwiesen". |
Man versucht die gnostischen
Elemente bei Luther weiterhin zu verschweigen
und zu ignorieren.
Luther deutet Gal 3,9
im Sinn einer Verdoppelung: Paulus mache aus
Abraham
macht er zwei Personen. Was Luther hier exegetisch
anfängt, ist das kabbalistische Prinzip der “Verdoppelung
gemäß dem Unteren und dem Oberen"
(Reuchlin,
„De arte cabbalistica").
So gibt es nach Luther zwei Abraham, den glaubenden
Abraham und den handelnden Abraham. Der eine,
ist der „göttliche" oder „himmlische" Mensch,
der andere der „irdische" Mensch.
Dieselbe Aufteilung findet, sich bei Reuchlin
[Kabbalist] zwischen dem himmlischen Adam und
dem irdischen Adam. Diese Verdoppelung überträgt
Luther auch auf Christus, der nun ebenso in
einen „erlösenden" und „Beispiel gebenden" unterschieden,
wird. Für Luther ist, der „Beispiel gebende"
etwas anderes als der „erlösende" Christus.
Laut Luther sind es die Papisten - er nennt
sie „Schweine" - die dem
„Beispiel gebenden" Christus folgen und nicht
dem „erlösenden", der allein durch den Glauben
ergriffen wird.
Diese Aufspaltung durchzieht
inzwischen die ganze moderne Theologie und so
weiß keiner, was letztlich der andere meint.
Man hat die gleichen Worte, aber unterschiedliche
Begriffsinhalte! (Z.B. Ist die
Eucharistie das Opfer Christi oder nur ein Mahl?
Realität oder nur frommes Gedenken wie bei den
Protestanten? Wenn wir das gleiche Amtsverständnis
haben, wozu dann noch Zölibat usw.?)
Nach dieser Gesetzmäßigkeit
haben weder die Vernunft, noch die päpstlichen
Zeremonien, noch die Zehn Gebote eine Bedeutung
für die „obere" Sphäre. Luther, mußte folgerichtig
die Kirche, Scholastik, Mönchtum und Messe ablehnen,
ja er ging soweit, zu sagen, das Gesetz dürfe
nicht in das Gewissen eingehen.
Luther hat damit die Verbundenheit
von Glaube und Vernunft, von Gnade und Natur
aufgelöst und diese Problematik
nach den Gesetzmäßigkeiten, die ihm zu seiner
Zeit die kabbalistischen, hermetischen und pythagoräischen
Lehren eines Pico del la Mirandola und Reuchlin
boten, neu geordnet. Luther fand mit diesen
Mitteln die Befreiung des Gewissens und damit
zeigt er sich den theosophischen Spekulationen
des heutigen New-Age-Zeitalters verwandt.
Es ist also höchste
Zeit, die Grundlagen aufzudecken, auf die sich
Luther stützte,
um den Irrweg der ganzen modernen Theologie
deutlich zu machen.
Theobald
Beer, Alma von Stockhausen (Hrsg.), Erklärungen
Martin Luthers zum Brief des hl. Paulus an die
Galater, Gustav-Siewerth-Akademie, 375 S.,1998.
Nach G. Schuder, Deutsche
Tagespost 28.1.99
Der Judenhaß der Protestanten
Aus dem Buch ‘Hilters
Religion’ von Michael Hesemann, Pattloch
2004, S.77
Die Protestanten übernahmen den unheiligen Judenhaß
in seiner radikalsten Form. 1543 veröffentlichte
Martin Luther seine Hetzschrift “Von den
Juden und ihren Lügen”, in der er die Anhänger
seiner neuen Kirche belehrte, wie “mit diesem
verworfenen, verdammten Volk der Juden” umzugehen
sei:
“...daß man ihre Synagogen
oder Schulen mit Feuer anstecke
und was nicht brennen will,
mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch
einen Stein oder Schlacken davon sehe ewiglich.
Und solches soll man tun unserm Heinz und der
Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß
wir Christen seien...”
Schließlich seien es
die Synagogen, in denen sie “Christum und uns
belügen, lästern, fluchen, anspeien und schänden”.
Auch die Häuser der Juden seien zu zerstören,
ihre Bücher und Thorarollen ebenso wie ihre
Besitztümer zu konfiszieren, sie selbst schließlich
“wie Zigeuner” in ein Sammellager zu sperren
und zu Zwangsarbeit zu verpflichten. 390
Jahre später wurde dieses Programm umgesetzt.
Selbst der NS-Slogan “Die Juden sind unser Unglück”
scheint auf die Luther-Schrift zurückzugehen,
schrieb doch der Reformator:
“Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes,
durchteufeltes Ding ist's
um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage,
Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und
noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an
ihnen. Das ist nichts anderes...”
Was dieser Haß später
im Dritten Reich anrichtete ist leider bekannt,
doch viele wissen nicht, wer diese Saat ausgestreut
hat!
Ähnlich ist es bedauerlicherweise
auch mit der Hexenverfolgung. Diese war
in protestantischen Bereichen sehr schlimm,
während es in jenen Ländern, wo die kath. Kirche
Priester zum Gebet für Bedrängte eingesetzt
hatte, kaum diese Exzesse gab. Sogar im Bereich
der Inquisition war es besser.
Luther kam mit zwei Dämonen
Um das Jahr 1974, als
man Luther zum Heiligen und Kirchenlehrer erklären
wollte, erhob ein Grazer Franziskanerpater
dagegen seine Stimme und predigte, Luther
sei in der Hölle! Da wurde er zu einem (vermeintlichen)
Versehgang gerufen. Er kam in das besagte Haus
und sah sich 5 Männern gegenüber. Auf dem Tisch
stand eine Schüssel, die verdeckt war, und darin
lag ein Revolver. Die Männer sagten, der Pater
werde diesen Raum nicht verlassen, ehe er nicht
beweisen könne, daß Luther in der Hölle sei.
Auf den Tisch wurde das Allerheiligste, eine
Kerze und ein Kruzifix aufgestellt,
und der Pater begann zu beten - sehr, sehr lange.
Er verlangte das Rituale Romanum mit dem Exorzismus,
das man ihm besorgte. Hernach stundenlanges
Gebet und die Beschwörung. Da klopfte es an
der Tür. Sie sagten: „Herein.” Nichts tat sich.
Erst als der Pater
“Herein!" rief, öffnete sich die Tür und
herein trat Luther, ‘rotglühend’ gefesselt
zwischen zwei Dämonen.
Als alles vorbei war,
bedankten sich die Männer noch und verließen
fluchtartig das Haus. Der Pater jedoch war so
schockiert, daß er nie mehr gepredigt hat. Er
ist bereits gestorben. So berichtet ein Ohrenzeuge.
Ave Kurier, Dez. 1980
Vision der Sel. Maria
Séraphine vom Herzen-Jesu
Im Jahr 1883 kam Schwester
Maria Serafina Micheli (1849-1911), die
Gründerin der Schwestern von den Engeln, nach
Eisleben in Sachsen, dem Geburtsort Luthers.
An diesem Tag wurde der 400. Geburtstag des
großen Ketzers (10. Nov. 1483) gefeiert. Luther
hat Europa und die Kirche gespalten. Die Straßen
waren überfüllt, Balkone inbegriffen. Unter
den vielen Persönlichkeiten war jederzeit mit
der Ankunft von Kaiser Wilhelm I. zu rechnen,
der die Feierlichkeiten präsidierte.
Die kath. Schwester war, als sie das große Tamtam
bemerkte, nicht daran interessiert, den Grund
dafür kennenzulernen, ihr Wunsch war es, eine
Kirche zu finden und zu beten und beim Allerheiligsten
einen Besuch abzustatten. Nachdem sie eine Weile
zu Fuß unterwegs war, fand sie schließlich eine
Kirche, aber die Türen waren verschlossen. Sie
kniete sich auf die Stufen zu einem Gebet in
Ruhe. Da es Abend war, hatte sie nicht bemerkt,
daß es keine katholische Kirche war, sondern
eine protestantische. Während des Betens erschien
ein Engel, der zu ihr sagte. "Steh auf, denn
das ist eine protestantische Kirche." Dann fügte
er hinzu:
„Aber ich möchte dich den Ort sehen lassen,
wo Martin Luther verdammt wurde, und die Schmerzen,
die er als Strafe für seinen Stolz erleidet.“
Nach diesen Worten sah sie einen schrecklichen
Abgrund von Feuer, wo unzählige
Seelen grausam gefoltert wurden. Im unteren
Teil dieses Loches war ein Mann, Martin Luther,
der sich von den anderen unterschied: Er
war von Dämonen umgeben, die ihn zwangen zu
knien. Und alle waren mit Hämmer bewaffnet.
Sie versuchten vergeblich, einen großen Nagel
in seinen Kopf zu treiben. Die Ordenschwester
dachte, wenn einige der Leute, diese dramatische
Szene gesehen hätten, würden sie für einen solchen
Charakter keine Ehrungen und andere Feiern abhalten.
Später, als sich die Gelegenheit dazu ergab,
ermahnte sie ihre Schwestern,
in Demut und in aller Stille zu leben. Sie war
davon überzeugt, daß Martin Luther
in der Hölle vor allem für die erste Todsünde
bestraft wurde, die Sünde des Stolzes.
Stolz
ist eine der Hauptsünden, und diese brachte
ihn zur offenen Rebellion gegen die Kirche.
Sein Verhalten, seine Haltung gegenüber der
Kirche und seine Predigten waren entscheidend
dafür, die Menschen anzufeuern und viele Seelen
zum ewigen Verderben zu führen und auf den falschen
Weg zu bringen.
Marie Séraphine vom Heiligsten Herzen wurde
von Papst Benedikt XVI. am
28. Mai 2011 seliggesprochen.
Kurz einige theologische
Grundfragen:
Sola Scriptura
- Allein die Schrift.
Diese These ist unhaltbar, denn
die Schrift entstand später! Johannes schreibt,
daß die Welt die Bücher nicht fassen
könnte, wollte man alles aufschreiben, was Jesus
getan hat. Paulus erinnert in
2 Thess
2,15: ‘Haltet euch
an die Überlieferungen, die ihr mündlich
oder schriftlich von
uns empfangen habt.’ Also gab es eine schriftliche
und eine mündliche Überlieferung. Jesus
gab aber zuerst die Sakramente!
Sola fide - allein der Glaube ist
genauso nicht biblisch, denn auch hier schreibt
Paulus im berühmten 1. Korintherbrief
13.Kap. Hätte ich allen Glauben, so daß ich
Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe
nicht, so wäre ich nichts! Also nicht nur
der hl. Jakobus betont die Notwendigkeit der
guten Werke - der tätigen Liebe. Jesus Selbst
in seinen Abschiedsreden über das Gericht: Was
ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt,
habt ihr mir getan. Wenn schon, dann sola
caritas - allein die Liebe und die hatte
Luther leider nicht.
Im Grundgebet des Vater unsers, betont Jesus
die Notwendigkeit des Verzeihen.
Luther aber lebte im Haß gegen Papst und Kirche,
gegen Bauern und Juden.
Die Rechtfertigung ist
nicht etwas Äußeres, ein reiner
Freispruch von der Sünde, sondern die Gotteskindschaft.
Gott verzeiht uns nur, wenn wir im Sinn des
Evangeliums umkehren und dann nimmt er uns als
seine Kinder an. Zugleich Sünder und Gerechter
geht nicht. Lesen wir Röm 8: Die im Fleisch
leben, können Gott nicht gefallen. Man kann
nicht zugleich Teufel und ein heiliger Engel
sein.
Sola
gratia - die Gnade allein ist auch falsch,
denn man muß die Gnade annehmen
und sich bekehren. Das Evangelium verlangt die
Umkehr, nicht wie Luther weiter sündigen.
Jesus sagte zur Sünderin: “Geh hin und
sündige nicht mehr!”
Papst und
Kirche. Jesus sagt ausdrücklich:
Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich
meine Kirche bauen. Ob ich nun Kirche mit Gemeinde/Gemeinschaft
übersetze, ändert an der Sache nichts. Petrus
und die Kirche Jesu sind untrennbar. Jesus ist
Luther nicht erschienen und hat ihm keinen Auftrag
gegeben eine neue Kirche zu stiften.
Paulus schreibt über
die Voraussetzungen zur Teilnahme an der Eucharistie:
Wer unwürdig ißt, ißt und trinkt sich das
Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht
von gewöhnlicher Speise unterscheidet. (1 Kor
11). Also ist Jesus wirklich zugegen, sonst
wäre Paulus nicht so streng.
Über die Priester- und Bischofsweihe
sagt Paulus: Lege keinem voreilig die Hände
auf (1 Tim 5,22), aber auch: Laß die Gnadengabe
in dir nicht brachliegen, Sie ist... die unter
Handauflegung der Priester verliehen worden.
(1 Tim 4,14). Paulus selbst wurden ja einst
in Antiochien die Hände aufgelegt.
Ebenso über die Unauflöslichkeit der Ehe
(1 Kor 7). Jesus selbst hat in der Bergpredigt
die Wiederverheiratung als Ehebruch getadelt.
Also kann man nicht zugleich, wie Luther meint,
huren und kräftig weitersündigen und ein guter
Christ sein, denn die solches
treiben, werden das Reich Gottes nicht erben.
(Gal 5)
Luther erlaubte Ehebruch,
Mord und Kriege, schaffte die Messe und fast
alle Sakramente ab. Was nützt da noch die Taufe,
wenn man danach wieder sündigen darf?
Faktisch hat er
die Zehn Gebote Gottes abgeschafft. Jesus
selbst lehrt doch, daß Ehebruch Sünde ist; daß
der Teufel der Vater der Lüge ist. Paulus sagt
wiederholt, die solches tun, werden das Reich
Gottes nicht erben. Die Gebote der Kirche sind
bei den Protestanten eh dahin. Er predigte
nicht Liebe, Treue und Verzeihen, sondern Haß,
Ehebruch und Krieg.
Selbst lebte er in Völlerei, hatte mehrere Geliebte
usw. Also absolut kein Heiliger.
Einige unleugbare Fakten:
Luther war Mönch und
Priester, doch er wurde von seiner unbewältigten
Vergangen- heit (Gewissensbisse nach Duell)
eingeholt. Er lebte ohne Dispens mit einer Nonne
in wilder sakrilegischer Ehe und hatte dabei
noch andere Beziehungen.
Er stiftete
keinen Frieden, sondern Streit
und Spaltung. Er reformierte weder Staat noch
Kirche, sondern brachte Unruhe, Kriege und Revolution,
Spaltung und Irrtum.
Viele Klöster
wurden zerstört, Priester ermordet,
Christen gezwungen den Glauben
aufzugeben, weil ihre Fürsten sich dem bequemen
Luthertum zugesellten und die Kirchengüter raubten.
Ehebruch wurde mit der Ehescheidung und Wieder-
verheiratung legalisiert, obwohl es absolut
unbiblisch ist. Jesus Christus lehrt etwas anderes.
Und wenn es stimmt,
daß Luther gar Selbstmord gemacht hat, dann
wäre dies
nach einem solchen Leben in Suff, Völlerei,
Spötterei u.v.a.m.. nicht zu verwundern. Denn
wie gelebt, so gestorben. Er starb zumindest
unversöhnt und das ist kein gutes Zeichen!
Theologisch ist noch vielmehr zu beanstanden.
Das Konzil von Trient hat klar
zu den falschen Lehren Stellung genommen und
die katholische Lehre ausführlich dargelegt.
Manche mögen das vielleicht heute nicht mehr
hören, aber hat nicht schon Paulus selbst
geschrieben: Selbst wenn ein Engel vom
Himmel käme und euch ein anderes Evangelium
verkünden würde, er sei verflucht! Und an
anderer Stelle schreibt er, daß man sich zum
Ohrenkitzel Lehrer nach eigenem Sinn verschafft
und der Wahrheit das Ohr verschließt. (2 Tim.
4)
Betrachten wir die heutige Lage der Kirche mit
ihrer Zerstrittenheit gerade bzgl.
Ehe, Scheidung usw., so wird doch der Pferdefuß
des Reformators sichtbar.
Als Rädelsführer der
Reformation und damit aller falschen Freiheiten,
des
Liberalismus und der Revolutionen, die danach
kamen, stellt sich die Frage, auch
wenn man 1517, 1717, und 1917 zusammen sieht,
ob da nicht im Hintergrund noch mehr gelaufen
ist.
liebezurwahrheit.de/luthers-lehre-freimaurerisch/
Aus der historischen Literatur kann man erfahren,
daß Luther in seiner berechtigten Kritik
an der Katholischen Kirche durch Freimaurer-Logen
unterstützt und beeinflußt wurde. Diese Kontaktpersonen
Luthers (z.B. Rosenkreuzer Johann von Staupitz
und Hochgradfreimaurer des „Freien Maurerordens“
Philipp Melanchthon) mißbrauchten ihn für
ihre Zwecke und Luther, der selbst kein Freimaurer
war, ließ sich verführen und blieb nicht in
der Wahrheit Gottes.
Das vorliegende bejahende Selbstbekenntnis der
Freimaurer zur Reformation
läßt aus diesem Zusammenhang vermuten, daß
die Reformation nur Luthers Namen trug, aber
von der Hochgradfreimaurerei angeordnet, ausgerichtet
und durchgeführt wurde!
Von daher erklären sich auch die philosophischen
Ziele hinter der falschen
Luther-Übersetzung in Richtung einer falschen
Freiheit: Jeder darf im Humanismus der Freimaurerei
nach seinen eigenen Vorstellungen selig werden.
Der Mensch steht mit seinen Wünschen im Mittelpunkt;
alles wird toleriert – nur keine Vorschriften,
die ihn einschränken.
Luther lehrte also eine billige Gnade, die durch
ihn in alle christlichen Kreise
eingedrungen ist wie ein Krebsgeschwür, das
Metastasen streut. Und gerne nahmen die vielen
unbußfertigen Gläubigen diese Billigware an
- bis heute lieben und verteidigen sie diese
und nennen alle, die Gott und Christus, sowie
seine Gebote lieben und ihnen folgen „gesetzlich“
oder gar „die Gesetzis“! „Es gibt einen Weg,
der vor einem Menschen gerade erscheint, aber
zuletzt sind es Wege des Todes!“ Spr 14,12.
Um diesen tödlichen Weg zu verlassen, solltest
du dich eingehend mit dem Weg der Wahrheit aus
Gottes Wort beschäftigen.
Fazit ist freilich auch, daß die Freimaurer
mit ihrem Geist und ihren Ideologien auf diesem
Weg die Gemeinden Christi bis heute unterwandern
und keiner gebietet ihnen Einhalt, weil’s ja
so viel bequemer ist und die Ohren besser kitzelt!
Diese Unterwanderungen bereiten dem Antichrist
und seiner Weltreligion den Weg!
saramont.blogspot.de/2013/11/deutsche-geschichtefreimaurer.html
Hier nun zurück zu den Anfängen. Luther, Calvin
und CO unter Freimaurern! Hier erfährst Du,
wer die Puppe Luther führte!
Philipp Melanchthon war der eigentliche Macher
der Reformation. Die lutherischen Bekenntnisschriften,
auf die noch heute jeder evangelische Pfarrer
verpflichtet wird, schrieb Melanchthon fast
ganz alleine, und während Luther von seinem
Kurfürsten auf Burgen versteckt gehalten wurde,
führte Melanchthon die Verhandlungen. Außer
an Prozessen, in die er verwickelt war, war
Luther hinfort an keinem Religionsgespräch mit
Vertretern der katholischen Kirche mehr beteiligt.
Während Melanchthon die
Kirchenspaltung auf dem Reichstag zu Augsburg
vorantrieb, tobte Luther auf
dem "Reichstag der Dohlen" auf der Coburg seine
barbarisch schlechte
Laune aus. Er ärgerte sich, daß, wenn er schon
nicht mit nach Augsburg, auch nicht nach Hause
zu Frau und Kind durfte. Auf dem Weg nach Augsburg
arbeitete Melanchthon bereits im Auftrag des
Kurfürsten an der Vorrede der Apologie. Überhaupt
scheint der rosenkreuzerisch gesinnte Kurfürst
als Fadenzieher noch über Melanchthon zu
stehen.
Peter Manns schreibt in seiner Lutherbiographie:
"Es liegt eine Art Geheimnis über der Beziehung
des Kurfürsten zu Luther; denn Luther stand
von Anfang bis Ende unter der klugen Protektion
des Kurfürsten, den Luther zeitlebens niemals
von Angesicht sehen konnte." Der Kurfürst fungierte
als geheimer Geldgeber über seinen Geheimsekretär
Georg Spalatin. Mit ein Hauptgrund für Luthers
Abgleiten von der biblischen Lehre liegt in
seiner vertrauten Verbindung zu Geheimbündlern
wie Melanchthon und Spalatin.
Melanchthon war Hochgradfreimaurer
und Astrologe. Er schrieb zahlreiche
astrologische Bücher und hielt in Wittenberg
sogar stark besuchte Vorlesungen über Astrologie.
Er war bis zu seinem Tod horoskopgläubig...
Auch Luther war zutiefst
sterngläubig,
auch wenn er sich
ab und zu abfällig über die Astrologe äußerte,
wenn etwas nicht eintraf, was vorausgesagt war.
Aber im großen und ganzen blieb er horoskopgläubig
sein ganzes Leben lang. Wenn die Voraussagen
in sein Konzept paßten, war er ihnen ganz ergeben.
Luther gab von Zeit zu Zeit selbst zu, daß er
wie "ein einfältiger Bauer" an die Sterne glaube.
Als der damals berühmte Horoskop-Steller Johann Lichtenberger in seiner "Prognostica" den Sieg
der Reformation "vorausgesehen" hatte,
hieß Luther die Sterndeuterei Lichtenbergers
bedenkenlos gut. Zwei Jahre
später ließ Luther die "Prognostica" sogar mit
einem von ihm selbst verfaßten Vorwort herausgeben.
Darin legte er ein ausdrückliches Bekenntnis
zur Astrologie ab.
Damals war er 44 Jahre
alt.
Melanchthon war nicht der einzige "Erleuchtete",
der Luther umgab. Das ganze Umfeld Luthers
bestand aus Rosenkreuzern. Das waren Freimaurer.
Da waren die Kabbalisten Reuchlin und Ulrich
von Hutten, sowie Franz von Sickingen, Georg
Spalatin sowie die gesamte Reichsritterschaft
samt den Malteser/ Johanniter- Rittern und anfänglich
die Humanisten. Man verstand es, Luthers rosenkreuzerische
Reformideen, seine Kritik an der Kirche und
seine Gewissenskonflikte geschickt für die damalige
Logen-Konspiration einzusetzen. Luthers rosenkreuzerischer
Seelenführer aber war Johann von Staupitz,
der ihn für die Mystik Taulers und der Waldenser
gewann. Sein engster Freund aber war Melanchthon.
Laut Kölner Urkunde, die die Freimaurer
natürlich wie alle Funde, die ihre geheimen
Oberen aufdecken, als Fälschungen abtun,
war Melanchthon ein Hochgrad- freimaurer
des "Freien Maurerordens". Das Original der
Urkunde, das erhalten ist, zeigt die Unterschrift
Melanchthons auf. Die Echtheit der Urkunde wird
von vielen Forschern bestätigt. Erwiesen wurde
die Echtheit der Urkunde durch die Tatsache,
daß Melanchthon ab einer gewissen Zeit seinen
Namen in der Mitte ohne "ch" schrieb (Melanthon).
Man kann den Zeitpunkt anhand seiner zahlreichen Schriften ziemlich
genau festlegen. Am 24. Juni 1535, am Johannisfest,
trafen sich die "Freien Maurer" in Köln.
Die Kölner Urkunde ist auf 72 Zeilen in der
freimaurerischen Quadratschrift geschrieben
mit zwei Zeilen an Unterschriften. Darunter
die Unterschrift: Philippus Melanthon.
All diese Tatsachen und besonders das Selbstbekenntnis
der Freimaurer zur
Reformation, zeigen, daß die Kirchenspaltung
von Höchsteingeweihten angezettelt worden war.
Quelle: Homuth, Norbert: Dokumente
der Unterwanderung - Christen unter falscher
Flagge, 3. Aufl. Nürnberg 1997, S. 15 ff.
Martin Luther und die
Juden
Deutsch: Gemäß den
Aufzeichnungen von B'nai B'rith wurde Luther
am Anfang beeinflußt und von den jüdischen
Verschwörern finanziert, aber später hat ihren
Betrug entdeckt und enthüllt.
[Daher wohl
sein Judenhaß s.u..]
“'Wir sind die Väter aller Revolutionen,
sogar derjenigen, die sich manchmal zufällig
gegen uns drehen. Wir sind die höchsten Meister
des Friedens und Krieges. Wir können damit prahlen,
die Schöpfer der Reformation zu sein!
Calvin war eines unserer Kinder; er war
jüdischer Abstammung, und wurde von der
jüdischen Autorität anvertraut und mit der jüdischen
Finanz dazu ermuntert, sein Schema in der Reformation
zu entwerfen.
“Martin Luther hat unter Einfluß seiner jüdischen
Freunde unbewußt, und wieder, durch die jüdische
Autorität, und mit der jüdischen Finanz, seinen
Anschlag gegen die katholische Kirche mit dem
Erfolg gemacht. Aber leider hat er den Betrug
entdeckt, und ist eine Bedrohung gegen uns geworden,
so haben wir über ihn verfügt, weil wir so viele
andere haben, die wagen, uns entgegen- zusetzen...”
(Von einer
Reihe von Reden am B'nai B'rith Vertrag in Paris,
veröffentlicht kurz später in der
Londoner Katholikenzeitung, Februar 1936; Paris
Le Reveil du Peuple hat ein ähnliches Schreiben
ein wenig später veröffentlicht).
Auch hinter der
Reformation standen also gewisse antichristliche
Juden samt ihren Knechten, den Freimaurern,
die es damals schon gab! Als Luther das merkte,
entstand sein Judenhaß. Luther stand unter Führung
von Staupitz; der gehörte zur Nürnberger Operationsloge.
Melanchton und der frz. Hugenottenchef Colingny
waren Freimaurer. Nach der 1535 Kölner Urkunde
gehörte Melanchton zum
‘Johannesorden freier Maurer’. Coligny war auch
dabei.
Der Protestantismus war
ein Komplott und reiflich vorbereitet! Ziel
war die Spaltung der Kirche. Keine Revolution
bricht spontan aus.
Das Siegel
Luthers ist ein Rosenkreuz!
[Zeichen der
Rosenkreuzer, Loge]
Luther konnte bei seinem kulinarischen Lebensstil
wohl kaum die vielen Bücher, die unter seinem
Namen firmieren, geschrieben haben.
Schuldbekenntnis Hadrian
VI.
gloria.tv/article/W3FGJM6X1DqL3D1Cds1YBTyVL
28-10-17
In einer Instruktion vom 25. Nov. 1522 erteilte
Papst Hadrian VI. dem als Nuntius zum Nürnberger
Reichstag (1522/23) gesandten päpstlichen Diplomaten
Francesco Chieregati die Anweisung ein Schuldbekenntnis
über die Missstände an der Römischen Kurie abzulegen,
die die Erfolge Luthers überhaupt erst ermöglicht
hatten:
„Daneben sollst Du aber auch sagen, daß wir
von ganzem Herzen bekennen, daß der Grund dafür, daß
Gott diese Verfolgung seiner Kirche zuläßt,
in der Sünde der Menschen liegt, besonders der
Priester und der Oberen [prelati] der Kirche...
Wir wissen, daß es an diesem Heiligen Stuhl
schon seit einigen Jahren viele greuliche Mißbräuche
in geistlichen Dingen und Vergehen gegen die
göttlichen Gebote gegeben hat, ja, daß eigentlich
alles pervertiert worden ist. So ist es kein
Wunder, wenn sich die Krankheit vom Haupt auf
die Glieder, d.h. von den Päpsten auf die unteren
Kirchenführer ausgebreitet hat.
Wir alle, d.h. wir
Kirchenführer und Priester [prelati et ecclesiastici],
sind abgewichen;
ein jeder sah auf seinen Weg [Jes 53,6], und
da ist schon lange keiner mehr, der Gutes tut,
auch nicht einer [Ps 14,3]. Deshalb müssen wir
alle Gott die Ehre geben und uns vor ihm demütigen;
ein jeder von uns muß seinen Fall erkennen und
sich selbst richten, bevor er von Gott mit der
Rute seines Zorns gerichtet wird [1Kor 11,31].
Soweit wir selbst betroffen sind, darfst Du
versprechen, daß wir jede Anstrengung unternehmen
werden, daß als erstes diese Kurie, von der
wohl das ganze Übel ausgegangen ist, reformiert
wird [reformetur], so daß sie in der gleichen
Weise, wie sie zum Verderben aller Untergebenen
Anlaß gegeben hat, nun auch ihre Genesung und
Reform [reformacio] bewirkt. Dazu fühlen wir
uns um so mehr verpflichtet, als wir sehen,
daß die ganze Welt eine solche Reform sehnlichst
begehrt.“
Das Schuldbekenntnis
Hadrians, in: Die Kirche im Zeitalter der Reformation
(Kirchen- und Theologiegeschichte
in Quellen, III). Ausgewählt und kommentiert
von Heiko A. Oberman, 5. Auflage,
Neukirchen-Vluyn 2004, S. 92-94, S. 93. Siehe auch: St. Bellarmin:
Mohammed, Luther und die Freiheit des Fleisches
Nachforschungen ergaben,
daß der Thesenanschlag nicht staatgefunden hat.
Luther hat einen Brief an die Bischöfe geschrieben.
Thesen an einer Provinzkirche wären wirkungslos,
zumal damals viele gar nicht lesen konnten und
es noch keine Medien gab.
Zitate nach Luther
aus einem Vortrag von
Dr. Alma von Stockhausen
neueworte.over-blog.de
- 9. März 2017
Gott bestimmt uns zum
Bösen.
Der Mensch hat keine Freiheit.
Die Liebe und Barmherzigkeit
Gottes wird geleugnet.
Luther: "Es geht mir nicht um den Ablaßhandel
oder das Fegefeuer!"
Gott ist an jeder Sünde
Schuld.
Gott hat es nicht gereicht,
seine Bosheit auf Christus abzuwälzen, daher
hat er den Menschen geschaffen.
Gott muß erst Teufel werden,
bevor er Gott werden kann.
Der Mensch wurde zur
Perversität des Bösen geschaffen, als Abbild
der Bosheit
Gottes.
Der Mensch ist so verdorben, daß er die Wahrheit
nicht erkennen kann.
Nur wer öffentlich sündigt,
wird von Gott geliebt.
Es gibt
keine Liebe, sondern nur Egoismus.
Wir sind geschaffen,
um uns durch den anderen selbst zu befriedigen.
Daher braucht der Mann viele Frauen, um sich
durch sie selbst zu befriedigen.
Die Frau ist nur ein tolles
Tier, das notwendig ist, um
sich zu vermehren. Sie hat keinen Eigenwert.
Daher gibt es kein
Sakrament der Ehe, da es auch keine Liebe Gottes
gibt. Jeder Mann, auch der Verheiratete, hat
das Recht auf viele Frauen. Ehebruch ist keine Sünde.
Luther: "Ich habe
zur gleichen Zeit immer mindestens drei Frauen
im Arm, das steht mir zu. Ich trinke am Tag
mindestens sieben Liter Wein, das steht mir
zu."
Luther bekennt, daß er nichts anderes ist, als
ein aufgeweckter Teufel. Er bekennt,
daß er selbst oft mit dem Teufel zusammen
schläft.
"Wenn ich am Tag auch tausend mal hure oder
Zehntausende töte, das macht nichts. Allein
der Glaube, den Gott in mir wirkt, ohne mein
Zutun, rettet. Ich brauche nichts zu tun!"
Gebet, Reue, Buße, all
das ist Unsinn,
das sind Eingebungen
des Teufels. Das kirchliche Lehramt oder die
Sakramente sind unsinnig.
Wenn es mir gelingt,
die Messe abzuschaffen, dann habe ich auch den
Papst
abgeschafft.
Die hl. Messe ist das
größte Greuel der Weltgeschichte.
Das Papsttum ist vom Teufel gestiftet.
Die Eucharistie brauchen
wir nicht, es gibt keine Verwandlung
des Brotes in Christi Fleisch
und Blut.
Die Tabernakel müssen
verschwinden.
Der Mensch hat keine unsterbliche
Seele, diese ist die Perversion
des Bösen. Im Vater Unser müssen wir beten:
Herr, befrei uns von deinem Übel.
Der Geist im Widerspruch
von Luther zu Hegel - Alma v. Stockhausen,108s
11 Luther behauptet: Der freie Wille sei
eine reine Lüge.
17 Durch Adams Fall ist ganz verderbt menschlich
Natur und Wesen.
18 Sünde erklärt er zum Wesensmerkmal des Menschen
20 Wir sind immer ungerecht, immer Sünder. Hegel
fast gleich.
21 Vergebung ist umsonst... ohne Reue.
22 Derselbe Mensch ist Gerechter und Sünder,
gut und böse
24 Unser einziger Name ist die Sünde, Lüge.
29 Amt der Erlösung beginnt mit der Taufe Jesu.
Er ist ein Sünder geworden
30 Zur Sünde gemacht streitet Christus mit
Gott.
37 Gott würde tyrannisch handeln kein Vater
ist er, sondern Gegner.
38 Der ungerechte Gott ist schuldig an der Verdammung
des Menschen
Gott kann nicht Gott sein,
er muß zuvor ein Teufel werden.
40 Person und Wesen
seine dasselbe! [Gott ist ein Wesen in drei
Personen]
43 nicht die 2. Person, sondern Jehova selbst
wird Mensch.
45 unser eigener Name ist die Sünde.
52 Luther führt den Haß Gottes auf Gott zurück,
der sich selbst widerspricht.
53 Hegel: Die Angel um die sich die Weltgeschichte
dreht ist, daß Gott als der
Dreieine gewußt wird. [Dagegen kämpft die Freimauerei,
Islam, Juden] Luther: Gott einmal als grausamer
Feind und dann als Gott alles Trostes.
56 Hegel beginnt mit Widerspruch, den niemand
versteht. Identität der Nichtidentität -
Luther: Gut und Böse zugleich.
60 Spinoza: alle Bestimmung sei Negation. [Der
Geist, der alles verneint.]
62 Hegel löst Trinität auf. Sieht keinen
realen Unterschied zwischen Schöpfung und Gott.
[–> Kant]
[wie könnte Materie durch Negation Geist werden?]
68 Böhme - Hegel zwei Söhne Gottes: Luzifer
und den eingeborenen Sohn.
71 Nietzsche: Ohne Hegel kein Darwin.
77 Hegel erklärt das Wissen des Menschen um
Gott für das Wissen Gottes um sich selbst.
81 Erlösung sei nicht Ziel der Inkarnation.
82 Hegel: Die göttliche Natur ist dasselbe,
was die menschliche ist.
87 Kreuz Christi sei Revolution gegen das Bestehende.
90 Das Wissen von sich ist der einzige Zweck
des Geistes. [Gnosis statt Liebe]
92 Philosophie ist selbst Gottesdienst. Gott
ist das Resultat der Philosophie.
95 Der Staat hat das Recht zu sagen, was objektive
Wahrheit sei. [Daraus folgt der heutige Legalismus
- willkürliche Gesetze.]
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Geistige Perversion, alles wird verdreht, dialektischer
Widerspruch.
Die Augsburger Erklärung
vom 31. Okt. 1999
ist theologisch nicht haltbar.
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Denn Rechtfertigung
nach Luther ist nur ein Zudecken der Sünde,
man bleibt weiter Sünder. Rechtfertigung ist
nach katholischer Sicht Befreiung von Erbsünde
und Sünde! Prof. Scheffczck, der danach noch
Kardinal wurde, sagte: ‘Hier ist die Frage
der praktischen Einheit auf Kosten der Wahrheit
beantwortet worden.’ Sogar der gläubige
prot. Prof. Beyerhaus war gegen diese Erklärung.
DT v. 2.9.99
Bonhoeffer sagte schon: “Wo jenseits des
Wahrheitsanspruches die Einheit gesucht wird,
dort wird die Wahrheit verleugnet, dort hat
sich die Kirche selbstaufgehoben.”
Ein prot. Pastor sagte zu einem Katholiken
nach dem Abendmahlsgottedienst: ‘Iß nur, das ist nichts.’
- Deutlicher kann man es nicht sagen. DT von
26.10.00
Bzgl. den Bauern:
“Ein Fürst kann jetzt mit Blutvergießen den
Himmel leichter verdienen, denn andere mit Beten...”
Die Grundforderung des
Evangeliums ist Umkehr.
- Luther
dagegen sagte: Sündige tapfer. Einen größeren
Widerspruch kann es nicht geben.
Wie will man da sich
evangelisch nennen, das ein Hohn und Lüge.
Johannes der Täufer tadelte
den König Herodes wegen seines Ehebruchs. -
Luther erlaubte den Fürsten Bigamie.
Wenn Jesus ein Sünder
wäre, hätte er uns nicht erlösen können.
Wenn in der Dreifaltigkeit die drei Personen
aufgelöst würden (Luther sagte persona et essentia
sunt idem), wäre es keine Dreifaltigkeit mehr!
Es geht also an die Substanz des Glaubens. Dann
wäre letztlich die Lutheraner keine Christen.
‘Summa Gott kann nicht Gott sein, Er muß
zuvor ein Teufel werden.’
Was ist das für
ein Gott?
Der hl. Paulus
sagt: Selbst wenn ein
Engel vom Himmel käme und euch ein anderes Evangelium
verkünden würde, er sei verflucht!
Spaltung kommt nach
Paulus nicht vom Hl. Geist (Gal 5). Luther aber
hat die
Kirche und das Abendland gespalten. Haß gepredigt,
statt Versöhnung. Der Papst hat sich entschuldigt,
Luther nicht!
Luther behauptet: ‘Daß der freie Wille eine
Lüge sei’ - Dann wären wir Zombies, und
könnten nicht frei entscheiden, was wir essen,
kaufen oder nicht; wen man heiratet oder nicht...
Fazit:
Ohne Luther kein Hegel, ohne Reformation keine
Revolutionen etc.
Der Pferdefuß ist zu
deutlich, die Blutspuren zu groß.
Prof. Mock erlaubt
sich (1985 !) klar zu sagen, warum die Kirchen
so leer sind:
Und seit die katholische Theologie
sich lutherischen Ideen geöffnet hat, die sie
Jahrhunderte für falsch hielt, ist auch die
Zahl der kirchentreuen Katholiken
hochsignifikant zurückgegangen.
Luther trat am 17. Juli
1505 in das Erfurter Kloster der Augustiner-Eremiten
ein, weil er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
einen Studien- kameraden getötet hatte.
Der Papst wollte Nachsicht
üben, aber Luther schrieb: ‘Ich will mich
in Ewigkeit nicht mehr versöhnen...’ und
die Hände in Blut waschen!
“Ich habe zur gleichen Zeit immer mindestens
drei Frauen im Arm, das steht mir zu. Ich trinke
am Tag mindestens sieben Liter Wein, das steht
mir zu."
“Beten kann ich nicht,
muß fluchen.”
“Christum ist gekommen,
selig zu machen, was verloren war, aber stellt
sich närrisch genug dazu.”
1527 befürwortete Luther
die Wiedereinführung der Leibeigenschaft.
‘ich wünschte
und wollt, daß ich diese Sache nie angefangen
hätte... ich wollt lieber tot
sein, denn daß ich die Verachtung Gottes Worts
und seiner treuen Diener sehen soll... ich wollt,
daß ich in des Kindes Jahren gestorben wäre.’
Das ganze Umfeld Luthers
bestand aus Rosenkreuzern. Das waren Freimaurer.
Sein Wappen ist nicht
zufällig eine rote Rose.
Martin Luther hat unter
Einfluß seiner jüdischen Freunde unbewußt, und
wieder, durch die jüdische Autorität, und mit
der jüdischen Finanz, seinen Anschlag gegen
die katholische Kirche mit dem Erfolg gemacht.
So die jüd. Loge B'nai B'rith selbst. Als er
des bemerkt hatte, entstand wohl sein Judenhaß.
Die Bauernkriege erforderten
120.000 Tote, der dreißigjährige Krieg 6 Mill.,
wo sogar die Franzosen mit den Schweden gegen
ihr kath. Brüder kämpften, und in der franz.
Revolution mischten interessanterweise wieder
die Hugenotten mit. Dieses Morden war wohl sicher
nicht christlich.
Gleich nach dem Tod stank
sein Leib so übel, daß niemand dabei bleiben
konnte, obwohl es zu kalter Zeit, mitten im
Hornung (Februar) war.
Viele Theologen, Priester
und Bischöfe sind exkommuniziert,
weil sie lehren, daß Ehebrecher ohne Beichte
und andererseits auch Protestanten die hl. Kommunion
empfangen können. Das Konzil von Trient sagt
klar D1661, daß bei schwerer Sünde die Beichte
notwendig ist und ebenso, daß der Glaube
allein nicht genügt. Wer das Gegenteil lehrt,
ist exkommuniziert! Und wer
es tun, begeht ein Sakrileg.
“Ich muß Gott zürnen,
ihn hassen; ich war Christus so feind, daß,
wenn ich sein Gemälde oder Bildnis sah, wie
er am Kreuz hing, so erschrak ich darüber und
schlug die Augen nieder und hätte lieber den
Teufel gesehen.”
Noch vor Beginn des Ablaßsturms
sagte Luther: “Wo er nur einen Fürsten wußte,
der ihm den Rücken deckte, wollte er dem Papst,
den Bischöfen und Pfaffen ein rechtes Spiel
anrichten.” (Evers, I.135)
Erasmus sagt: “Ich
sah Leute aus der Kirche kommen mit wilden Gesichtszügen
und drohenden Blicken, als ob sie eben eine
blutdürstige Predigt angehört hätten, gerüstet
zum Schlachten ebenso wie zum Disputieren.”
“Ich, Martin Luther, habe im Aufruhr alle
Bauern erschlagen; all ihr Blut ist auf meinem
Hals; aber ich weise auf unseren Herrn und
Gott, der hat mir das zu reden befohlen.” (Tischreden)
Im Jahr 1527 befürwortete Luther die Wiedereinführung
der Leibeigenschaft, wie sie bei den Juden bestanden
hat. (Janssen II. 574)
Denn drei Frauen habe
ich zugleich gehabt und habe sie so kräftig
geliebt, daß ich zwei verloren habe, welche
andere Männer bekommen werden.-
“Wir sind des Teufels
Gefangene, als unseres Fürsten und Gottes,
daß wir tun müssen, was er will und uns eingibt.”
“Wir essen uns zu tot,
wir trinken uns zu tot, wir schlafen uns zu
tot, wir farzen und scheußen uns zu tot.”
(Tischreden)
Herzog Georg von Sachsen
an Luther am 28. Dez.1525:
...“wann
sind mehr Ehebrüche geschehen, als seitdem Du
geschrieben: die Frau möge sich je nach Umständen
auch an einen andern halten? Also tut der Mann
auch minder... Dies alles hat Dein Evangelium
gebracht.... Mein Luther,
behalte Du Dein Evangelium...,
wir wollen bei dem Evangelium Christi
bleiben...
”
Die Irrlehre von der Rechtfertigung
des Menschen durch den Glauben an Christus allein
- führte Luther zur Falschmünzerei an der Hl.
Schrift, zur zielbewußten Fälschung des geschriebenen
Wortes Gottes.
“Wir seynd des Teuffels
Gefangene als unseres Fürsten und Gottes, daß
wir tun müssen, was er will und uns eingibt.”
(Tischreden)
Später werden sie unsere
Scheiße anbeten und für Balsam halten!
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Ich wünschte und wollte,
daß ich diese Sache nie angefangen hätte...
Ich wollt lieber tot sein... daß ich in Kindes
Jahren gestorben wäre.
"Es ist wohl nicht zu
kühn zu behaupten, daß von der Deutschen Reformation
alle späteren Revolutionen ihren Ausgang
genommen haben: Die Ameri- kanische, die Französische,
die Russische, die Chinesische, um nur
die wichtigsten zu nennen" -
Walter Scheel
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