Luthers Leben, (Irr-)Lehren und Sterben

Fakten über Luther - Worte und Taten
zum Nachdenken in der heutigen Verwirrung

 

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Luthers Leben, (Irr-)Lehren und Sterben

Eine Analyse aus alten Schriften
von Niklaus Leo Pontini
© Copyright

Inhaltsverzeichnis
Einleitung Parallelen zu heute
  Luthers Leben, Lehre und Tod
Luther - wie er lebte, leibte und starb - Verlag Styria - Graz - Wien, 1905-25, leicht überarbeitet und ergänzt. [..]
 

1. Mißbrauch der Kirchen- und Weltgeschichte
2. Luthers Anfänge
3. Luther: Mönch und Priester
4. Der neue Glaube
5. Empörung gegen die Kirche
6. Die monumentale Lüge in Worms
7. Aufhetzung der Bauern gegen die weltliche Obrigkeit
8. Aufhetzung der Fürsten gegen die Bauern
9. Luther, Melanchthon: Bauernfeinde und Fürstenknechte
10. Luthers Einzug in den Ehehimmel
11. Kann nicht beten, muß fluchen
12. Fraß und Völlerei
13. Die schönste Tugend, das häßlichste Laster
14. Luther und Konkubinat
15. Luther und Ehebruch
16. Luther und Ehescheidungen
17. Luther und Vielweiberei
18. Luther erlaubt Lügen und Verleumdungen
19. Luther, Verfälscher der Hl. Schrift
20. Luther fälschlich als Erfinder der deutschen Schriftsprache gerühmt
21. Etliche urgrobe Schmähungen Luthers
22. Hat Luther fest geglaubt, was er lehrte?
23. War Luther mit seiner Reformation zufrieden?
24. Steigende Unruhe und die letzten Pamphlete
25. Flucht aus Wittenberg und Zuflucht in Eisleben
26. Luthers Vorbereitungen auf einen “seligen” Tod
27. Zurückweisung von Pastor Mays Schönfärberei
28. Widersprüchliche Nachrichten über Luthers Tod
29. Schlußwort

Eine unangenehme Wahrheit - Luther ein Mörder?

Pater Martin von Cochem - Wie Luther starb

Th. Beer, Gnostische Elemente aus Hermes Trismegistos

Zum Judenhaß der Protestanten aus Hesemann

Luther kam mit zwei Dämonen

Luther in der Hölle, Vision der sel. Maria Séraphine

Die falschen Sola-Prinzipien
Einfluß der Freimaurer
Schuldbekenntnis von Papst Hadrian VI. 1522

Prof. Alma von Stockhausen - Luther Zitate

 

Fakten über Luther - Worte und Taten
zum Nachdenken in der heutigen Verwirrung

Viele glorifizieren Luther und wissen nicht, was dieser eigentlich tat und lehrte! Vor gut 100 Jahren erschien ein Buch gegen die Verleumdungen, die von über 60 protestantischen Pastoren gegen die katholische Kirche angezettelt wurden. Wortführer war Pastor May aus Cilli in Slowenien, das damals noch zum Habsburger Reich gehörte. Dieser Text erweist sich heute als hilfreich, wo viele nicht mehr wissen, was eigentlich die Lehre Christi ist - was im Evangelium steht. Es vermittelt uns ein Bild Luthers, wie viele es wohl kaum kennen.

Wenn der Bischof von Rom dem Vorsitzenden der dt. Bischöfe sagt: Wir brauchen keine zweite Protestantische Kirche, sollte dies uns zu denken geben.

Die Unwissenden zu belehren gehört zu den Werken der Barmherzigkeit.

Sie werden bald Parallelen entdecken!

Man redet von Ehe und heiratet, wie die Protestanten, so oft es einem beliebt. Die Frage ist jedoch:
Haben Johannes der Täufer, Kilian, Lambert, Friedrich, Thomas Morus, John Fisher u.a. ihr Leben umsonst geopfert?

Die Schrift über Luthers Leben ist zwar etwas polemisch, was eine Reaktion auf die protestantischen Vorwürfe war, doch die verschwiegenen Fakten über Luthers Leben, seinen unmoralischen Lebensstil und seine Aussprüche sind mehr als aufschlußreich. Normalerweise wird der Kirchenspalter nur glorifiziert, ja manche wollten ihn schon heilig sprechen. Die hier aufgezeigten Fakten sprechen für sich und zeigen wessen Geistes Kind er und die ganze Reformation ist.

Spaltung - Schisma gehört nach Paulus (Gal 5) nicht zu den Werken des Hl. Geistes, ebensowenig Unzucht (wilde Ehe), Schwelgerei und Trunksucht.

Der hl. Paulus sagt: Die solches treiben, werden das Reich Gottes nicht erben. Gal 5. Luther spaltete die Kirche, hetzte die Bauern auf, dann die Fürsten, hatte mehrere Geliebte zur gleichen Zeit, nannte sich einen feisten - fetten Mönch, schlief mit dem Teufel, wie er selbst sagte, hurte, fraß und berauschte sich laufend.

Luther hieß Ehebruch, Doppelehe, Diebstahl, Lüge usw. gut! Stimmt das mit dem Evangeliums überein? Jesus sagt klar in der Bergpredigt, daß Wiederverheiratung Ehebruch ist. Und unser JA soll ein JA und kein NEIN sein.

Jesus hat nur eine Kirche gestiftet. Petrus war ein Sünder, aber er bereute und warnt in seinen Briefen vor den fleischlichen Lüsten und Irrlehrern, die lästern und ein ausschweifendes Leben führen. Genau dies tat Luther!

Wir erleben heute eine schleichende Reformation 2.0. Seit Jahren schweigen die Hirten z.B. zu den Massen der jungen und alten Leute, die ohne kirchliche Trauung zusammenleben. Man lädt inzwischen Ehebrecher ohne Reue zur Kommunion, was nach dem Konzil von Trient die Exkommunikation zur Folge hat. Man brüskiert damit die treuen Eheleute, die Scheidungsopfer usw.

Man läßt Protestanten zur Kommunion, die gar nicht an die Gegenwart Christi in der Eucharistie glauben, was ebenso die Exkommunikation bewirkt. D 1661. D.h. viele Theologen, Priester und Bischöfe sind exkommuniziert, zumal sie auch andere wesentliche Punkte des Glaubens nicht mehr annehmen.

Die Hirten selbst leben vielfach ein Doppelleben, sicher gibt es noch ‘Geistliche’, die versuchen den Glauben zu leben und zu verkünden, aber diese bekommen Druck von oben, von unten und von den Medien. Daher verfallen manche dem Alkohol oder bleiben an einen Freund/in hängen, wo sie das Herz ausschütten können. Dann fällt das Herz irgendwann in die Hose. Sie haben nicht gelernt richtig zu beten - mit Gott zu reden, und können daher dies auch nicht andere lehren. Das Haus Gottes ist der Ort, wo früher die Priester täglich gebetet haben. Viele werden durch Verwaltung, Termine usw. zu Funktionären, und wenn sie zusammen- brechen, schaut kein Bischof nach ihnen.

Die Diözesen schweigen zum Doppelleben bzw. manche Vorgesetzte tun das gleiche. Man zahlt seit Jahrzehnten Alimente, läßt die Bischöfe und Priester im Amt und somit sakrilegisch zelebrieren und kommunizieren, was nach Görres zur Besessenheit führen kann. The show must go on. Schon zu Zeiten des hl. Bischofs Altmann war ein Priester besessen, weil er in Sünde lebte. Daher reagieren sie allergisch auf alles, was eigentlich katholisch ist.

Hirten, die die Gebote Gottes nicht leben, können diese auch nicht verkünden, deshalb lassen sie alles laufen. Die sogenannten Hauptamtlichen, die kaum ein Gebetsleben führen, reden dann von einem Gott, den sie gar nicht kennen bzw. zu dem sie keine Beziehung haben. Religion im christlichen Sinn meint Beziehung zu Gott, kein Kult. Gott spricht zu uns im Gebet, auch durch sein Wort, doch dieses wird uminterpretiert, d.h. relativiert wie bei Luther und Co.

Schon der hl. Petrus Damian tadelte die Sodomie. Mißbrauchstäter hat man jahrezehntelang gedeckt. Heute kann es passieren, das ein Generalvikar einen Mitbruder bestraft, obwohl er selbst nicht viel besser ist. In der Politik ist es nicht anders. Oder ein Bischof suspendiert einen Priester, obwohl er selbst beweibt oder bemannt ist (inoffiziell)! Quod licet jovi non licet bovi.

Die Sakramente dienen nur noch zur Umrahmung von Lebensabschnittsfeiern.
Es gibt sog. ‘fahrende Christen’, die nur zur Taufe, Kommunion, u.U. zur Hochzeit und zur Beerdigung in die Kirche gefahren werden. Das ist nicht nur sinnlos, sondern das Heilige wird vor die Hunde geworfen. Bedenken wir, was Paulus über die unwürdige Kommunion schreibt - 1 Kor 11,30.

Wenn 90 % der Getauften nicht mehr in die Kirche gehen, gehen sie auch nicht mehr zu den Sakramenten. Sie leben gott-los, denn die Kirchenväter sagen, daß man nicht Gott zum Vater haben kann, wenn man die Kirche nicht zur Mutter hat. Wenn die Kirche sich jetzt durch Corona selbst überflüssig macht und den noch Gläubigen sogar die Osterbeichte usw. verwehrt, dann geht es noch schneller bergab. Der Mensch ist ein ‘Gewohnheitstier’. Tugend heißt gute Gewohnheit. Wird diese verboten, gewöhnt man sich ans Ausschlafen...

Wir brauchen eine Neuevangelisierung, damit man wieder die Schätze des Glaubens kennt und nicht der Zeitung mehr glaubt als dem Evangelium. Viele meinen seit Heine’s Ringparabel, wir hätten alle den gleichen Gott. Doch wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht! 1 Jo 2,23.

Viele kennen weder die sieben Sakramente noch die zehn Gebote, manche nicht einmal mehr das Vater unser. Wer kennt die zwölf Apostel, die sieben Gaben des Hl. Geistes oder den Kreuzweg und wer kniet noch hin zum Beten? Moses mußte die Schuhe ausziehen vor dem Allheiligen! Viele gehen durch Kirchen wie durch Museen.

Die Fassade steht noch, die Kirchen sind leer. Den Tabernakel - den HERRN - hat man in die Ecke gestellt. Bei Luther und Co. ist er schon lange weg. Man spricht von Gottesdienst, dabei ist es Menschendienst, Selbstbeweihräucherung. In der Theologie hat die Anthropologie Einzug gehalten. In der Moral die Situationsethik. Alles wird relativiert. Doch bekommt man bei Gericht den Führerschein zurück, wenn man weiter dem Alkohol frönt? Es wird eine falsche Barmherzigkeit gepredigt, als wäre Gott senil, dem alles egal ist.

Man salbt alljährlich in den Pfarreien alle gesunden Senioren, als wären sie schwer krank, ist aber jemand wirklich im Sterben verweist der Anrufbeantworter auf die Bürozeiten. Im Krankenhaus kann es passieren, daß ein Pastoraltheologe erscheint oder gar ein protestantischer Funktionär, beides Laien! Wenn ich schwer krank oder gar im Sterben bin, möchte ich die Sakramente: Beichte, Krankensalbung. Oder müssen wir, wie jene Schweizer Senioren einen Bus nach Altötting chartern, damit wir vor dem Tod nochmal beichten können. So geschehen!

Die Kinder lernen im Religionsunterricht die Regeln des Islams, aber nicht mehr die Gebote Gottes. Man geht zur Kommunion ohne Beichte und weiß gar nicht, was bzw. WER die Hostie ist. Die Beichtstühle und Kommunionbänke hat man, wie vieles abgeschafft. Dann wundert man sich, daß man trotzt gesünderem Leben und Lebensmitteln mehr Ärzte, Psychiater und Psychologen braucht. Als man im Krieg hungern mußte, war man gesünder. Fasten gibt es nur noch für die Schönheit.

Wir sind protestantischer als viele denken:

Wir haben Wortgottesdienste, weil wir die hl. Messe nicht mehr schätzen, wie bei Luther und in der Synagoge - niveaulos
Wir halten angebliche Bußandachten, weil wir die Beichte - die Umkehr nicht mehr wollen. Hat Jesus die Bußandacht eingesetzt? - Die schleichende Reformation.
In den Städten werden Beerdigungen von Laien gehalten, wie bei den Protestanten. Man betet nicht mehr für die Verstorbenen, wie bei den Protestanten.
Selbst Klöster machen ihre Wortgottesdienste ohne Priester selbst, d.h. sie feiern sich selbst. Man tanzt in der Kirche, aber kniet nicht mehr vor Gott
Es gibt Segnung für Wiederverheiratete, d.h. notorische Ehebrecher wie Herodes.
In Bamberg seit Jahren mit offizieller Anleitung des Erzbischofs.
Dann Segnung für Sodomisten - Gott hat Sodom zerstört, nicht gutgeheißen.
Die alten Katechismen sprechen von himmelschreiender Sünde.
Die Kirchen werden zugesperrt, weil niemand mehr zum Gebet hineingeht.
Ist Gott mein Vater und Freund, dann besuche ich ihn oder nicht?
Seit der Königsteiner Erklärung, sind die Gebote Gottes aufgehoben.
Nur wer keine Kirchensteuer mehr bezahlt, wird angeblich exkommuniziert. Daß man bei Abtreibung, auch Pille danach exkommuniziert ist, sagt man nicht.
Jahrelang gab es ‘Beratungsscheine’ mit Lizenz zur Abtreibung.
Ein Kind sagte mal zur Oma: Die Mama singt Ihr Kinderlein kommet und nimmt die Pille. Kinder und Narren sagen die Wahrheit. - Die Bischöfe schweigen.
Jeder darf die Kommunion in seine ungewaschenen Hände nehmen, nur der Priester muß sie waschen. Mutter Teresa z.B. war gegen die Handkommunion.
Dann redet man von viri probati - doch Paulus sagt: Wer verheiratet ist, dessen Herz ist geteilt. Weiß man nicht, daß die protestantischen Pastoren früher die höchsten Scheidungsraten hatten, weil am Abend und am Wochenende das Familienleben darunter leidet. Auch da gilt: Man kann nicht zwei Herren dienen. Wir haben inzwischen das gleiche Problem bei den verheirateten Diakonen, denen die Frauen davonlaufen. Und dann gilt plötzlich der Zölibat! Und die Gebote Gottes können sie auch nicht mehr predigen, wenn sie es nicht leben.
Die Heiligen hat man abgeschafft. Maiandachten gibt es noch selten.
Das Freitagsgebot hat man auch de facto abgeschafft.
Das richtige Fasten kennt kaum noch jemand.
Das Weihwasser findet man in wenigen Häusern - der Glaube ist ausgetrocknet.
Im Advent wird gefeiert und in der Fastenzeit geheiratet. Manche Senioren, die es noch wissen müßten, tanzen sogar in der Karwoche.
In der Moschee muß man sich anziehen, in die Kirche geht man wie zum Strand. Ehrfurcht ist eine Sache des Glaubens. Ob und wie jemand seine Kniebeuge macht, zeigt ob und wie er oder sie glaubt...
Mancherorts sind nur noch Sitzbänke, keine Kniebänke...
Man redet von Eucharistie - was Danksagen heißt, doch dankt man Gott?
Anbetung ist für viele ein Fremdwort. Wie wollen sie es einmal im Himmel bei Gott aushalten und ihn loben, wenn ihnen jetzt die Messe zu lang ist? Ein Pfarrer hielt vor einer Primiz einige Abende Anbetung, als es still wurde, sind die Leute davon gelaufen. Sie haben es nicht ausgehalten. Wie wollen sie es im Himmel aushalten? Aussetzung heißt auch, daß wir uns Gottes Gegenwart aussetzen.
Es gibt kaum noch Rosenkranz, Andachten mit Aussetzung, wo man sich zum Herrn hin wendet. Ist es nun Gottes- oder Menschendienst?
Früher betete und zelebrierte der Priester zum Herrn hin, heute zum Volk. Das Wort Volksaltar ist mehr als bedenklich ! Ein Altar ist nur für Gott.
Es gibt Pfarreien, wo Priester am Sonntag nicht zelebrieren oder predigen dürfen, weil die Oberlaien ihre Show halten.
In der Schweiz simulieren die Pastoralreferenten sogar die Krankensalbung, was ungültig und sakrilegisch ist. Bei uns gibt es Mesner, die den Blasiussegen geben. Das kann jeder auch selbst.
Das Gerede vom Priestermangel ist eine Lüge. Wir haben im Verhältnis, der noch praktizierenden Gläubigen genauso viel Priester wie früher und wenn wir die Beichte betrachten, haben wir zuviel. Nur die Wege sind etwas weiter, aber über die Wege zur Schule, zum Arzt, Einkauf, in den Urlaub usw. jammert man nicht. Wahre Liebe kennt keine Ausreden, findet immer Zeit und Wege.


Wie man mit fastfood nicht satt werden kann, so kann es auch die Seele nicht.
Wir müssen wieder zurück zu den Quellen der Gnade - den Sakramenten, dem unverkürzten Evangelium, dem richtigen Gebet oder waren unsere Vorfahren trotz längerer Arbeitszeit, Sechs-Tagewoche naiv? Wir haben, so peu à peu, eine Softkirche geschaffen und merken nicht, was wir verloren haben, daß wir gar nicht mehr richtig katholisch sind!

Der synodale Weg ist die Fortsetzung dieses suizidalen Weges. Wahre Ökumene besteht in Versöhnung, d.h. zurück zum Vaterhaus, wie beim verlorenen Sohn.

Wenn wir die ganze tragische Geschichte der Reformation betrachten, wodurch die große Glaubensspaltung entstand und dann die Grundsätze des Evangelium bedenken: Du sollst Deinen Nächsten lieben. - Paulus: Vor allem aber habt die Liebe. Die Grundsätze des hl. Augustinus - Luther war ja Augustiner: Im Sichern die Einheit, bei Zweifel die Freiheit, aber über allem die Liebe. So sehen wir dies grundsätzlich mißachtet! Das Ganze kann also nicht von Gott kommen und führt auch nicht zu ihm, denn die Liebe besteht darin, daß wir seine Gebote halten.

Augustinus lehrt uns noch etwas wichtiges: Wir sollen die Sünde hassen, aber den Sünder lieben. Was hier zitiert und geschrieben wird, soll keine Verurteilung von Protestanten sein. Da gibt es noch manche, die das Evangelium ernster nehmen als Luther und sogar manche Katholiken, aber insgesamt muß man sagen, daß Luther entgegen dem Evangelium, Haß, Spaltung und Krieg entfacht hat, was absolut gegen sein sola scriptura verstößt. Jesus hat vergeben, Stephanus hat vergeben, Petrus hat bereut, David hat für seinen Ehebruch Buße getan (Ps 50 / 51).

Wie kann man dann Ehebruch gutheißen, wie Luther oder den Ehebrechern gar noch die Kommunion geben? Entweder gilt die Bergpredigt oder wir können den Laden dicht machen. Gegen das Evangelium zu arbeiten, ist schizophren. Ja, wer ein anderes Evangelium verkündet, ist nach Paulus verflucht!

Je tiefer man sich mit Luthers Lehre beschäftig, um so mehr Zweifel kommen, ob er überhaupt noch an die Dreifaltigkeit geglaubt hat: Er behauptet: ‘persona et essentia sunt idem.’ Es ist aber ein Gott in drei Personen. Wenn er die Personen in Gott auflöst, gibt es keine Dreifaltigkeit mehr! Und die Hypostase bei Christus verdreht er auch. Wenn Gott erst Teufel werden muß, bevor er Gott werden kann, was soll das für ein Gott sein? - Non est Deus meus. Da geht es an die Substanz!

Nun folgen einige interessante Bücher z.T. wörtlich, bzw. zusammengefaßt mit sehr aufschlußreichen Zitaten.
Denken Sie mal in Ruhe darüber nach. Die Fakten sprechen für sich.
Empfehle auch das Buch: Die Märtyrer der Reformation im Fe-Verlag, da sehen Sie, wie unchristlich und blutig die Reformation war.

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Luther - wie er lebte, leibte und starb
nach unwiderleglichen Berichten dargestellt
Verlag Styria - Graz - Wien, 1905-25, leicht überarbeitet und ergänzt.  [..]  

1. Mißbrauch der Kirchen und Weltgeschichte

Die “Los von Rom”-Bewegung brachte dem Deutschen Reich [Ende des 19. Jh. - Anfang des 20. Jh.] den konfessionellen Unfrieden, Millionen lügenhafter Flugblätter des “Evangelischen Bundes” (1886 in Erfurt gegen die Kath. Kirche gegründet), über 60 protestantische Pastoren mit Hetzpredigten in Wirtshäusern. Wirklich religiösen Fragen ging man aus dem Weg, dafür wurden Hetze und Verleumdungen gegen die katholische Kirche gebracht. Solches Vorgehen entspricht wohl dem Publikum und der traditionellen Polemik.

Viele katholische Zuhörern sind für religiöse Dinge bereits abgestumpft, dafür aber umso empfänglicher für die Hetze. Diese Pastoren sind zumeist Leute, die zu viel auf der Zunge und zu wenig im Kopf haben, Theologen, von denen Evers sagt: “Gerade jene Herren, welche immer am wütendsten auf die Katholiken loszogen, waren in der Theologie, d.h. in der Kenntnis der christlichen Lehre, so schwach, daß es selbst meiner Arglosigkeit auffallend war.” (Katholisch oder protestantisch? S. 39.)

Seit die Magdeburger Zenturiatoren die ganze Kirchengeschichte zugunsten der Lehre Luthers gefälscht haben, blieben sich die Protestanten gleich in ihrem Kampf gegen den Katholizismus. Ihre Polemik ist ein andauernder Mißbrauch der Geschichte bis auf den heutigen Tag. So hat der protestantische Vikar Ludwig Mahnert in Mahrenberg und Marburg den erdichteten Heldenmut Luthers auf dem Reichstag zu Worms gepriesen, um die Bischöfe des I.Vatikanischen Konzils zu verhöhnen. Pastor May besprach in feindseliger Weise die Reformation und Gegenreformation in Cilli, Steiermark und Salzburg.
Cilli war eine große Stadt Sloweniens. Dort wirkte May, der gegen die Katholiken gepredigt und ihnen das angeblich ‘leuchtende’ Beispiel Luthers schmackhaft machen wollte. Die Reaktion war u.a. diese Schrift in der “Südsteirischen Presse”.

Mit Vorliebe werden jene historischen Tatsachen behandelt, welche mit “ihrem Luther” in Verbindung stehen. Wagt es jemand ihre Darstellung zu bemängeln, wie die “Südsteirische Presse”, so fallen sie wie besessen über ihn her. So hat Pastor May in der “Deutschen Wacht” eine Lebensskizze Luthers voll mit gröbsten geschichtlichen Unwahrheiten und ungerechtesten Vorwürfen auf die katholische Kirche veröffentlicht. Schon der Titel schnaubt lutherischen Zorn: ‘Martin Luther, ein Lebensbild gegen katholische Geschichts- und südsteirische Hetzlügen.’ Das streitbare Rüstzeug des “reinen Evangeliums” verspricht, “das, was von ultramontaner* Seite an Lügen und Entstellungen gegen Luther vorgebracht wird, vor Augen zu führen und zu widerlegen.”

(“Ultramontan” meint jenseits (hinter) den Bergen - Rom. Diesseits der Berge (Alpen) sind viele Irrlehren entstanden, wie der Protestantismus, Kommunismus, Altkatholizismus, Küng und Co.)

Die Widerlegung hatte May versprochen, aber nicht eingehalten. Vor allem wird der Ausdruck “katholische Geschichtslügen” von uns abgelehnt.

Wir wollen, wir brauchen keine Lügen über Luther, uns genügt der historische, d.h. der wahre Luther sein Lebenswandel ist so voll des moralischen Schmutzes, daß Tausende Pastoren in 500 Jahren nicht vermochten, ihn rein zu waschen.

Auch Pastor May wird dies nicht fertig bringen. Denn kaum umgeben sie ihre “Nachtigall von Wittenberg”, ihren “Gottesmann”, mit einigem Glorienschein, flugs kommen protestantische Geschichtsforscher daher, zum Beispiel Jürgens, Köstlin, Evers, und vernichten denselben ganz unbarmherzig.

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2. Luthers Anfänge

Luther wurde am 10. Nov. 1483 in Eisleben geboren und am folgenden Tag auf den Namen Martin getauft. Sein wahrer Familienname war Luder, den er später in “Luther” umgeändert hat. In der Matrikel der Universität Erfurt hat er noch seinen ursprünglichen Namen: Martinus Luder ex Mannsfeld. Bis 1519 unterschrieb er sich in einigen Briefen auch noch als Frater Martinus Luder, Augustinianus - Bruder Martin Luder, Augustiner.

Sein Vater Hans und seine Mutter Margarete Lindemann-Ziegler waren rohe Leute und behandelten den Sohn übertrieben streng. Seine Mutter schlug ihn einst wegen einer Nuß blutig. In der Schule erging es ihm nicht besser; an einem einzigen Vormittag wurde er 15mal “wacker gestrichen” (- geschlagen). Im 14. Lebensjahr begab er sich nach Magdeburg in die Schule bei den Franziskanern, litt große Not und mußte sich durch Singen vor den Türen seinen Unterhalt erwerben; manchmal begleitete er auch Leichen für einen neuen Groschen.

May schreibt: “Die Verleumdungen der Römlinge begannen bei den Eltern Luthers, indem sie ohne Beweise behaupteten, Luthers Vater sei ein Mörder gewesen.”

Die Sache wird aber so berichtet: “Alten, glaubwürdigen Nachrichten zufolge war Luthers Vater Besitzer eines Bauerngutes in Möhra (Thüringer Wald), mußte aber seine ganzen Habe zurücklassen und flüchten, weil er im Jähzorn einen Bauern, der ihm im Gras hütete, mit seinem eigenen Pferdezaum erschlagen hatte.” Dies ist zu lesen im Buch: “K. Luther, Geschichtliche Notizen über Martin Luthers Vorfahren, Wittenberg, 1867, S. 30.” Dieser K. Luther war ein Nachkomme Reformators und fügt noch für Protestanten, die dies bestritten, die Bemerkung hinzu: “Es ist unverständig, mit Tatsachen hinter dem Berg zu halten, auch wenn sie an sich unangenehm sind.”

Mit welcher Stirn kann man daraus eine “Verleumdung der Römlinge” machen? Entweder hat Pastor May den Sachverhalt gekannt oder nicht. Im ersten Fall bekundet er wenig Achtung vor den Cilliern, wenn er es wagt, ihnen einen so gewaltigen Verleumdungsbären vorzuführen. Im zweiten Fall aber zeigt May Unwissenheit sogar in der Hausgeschichte seines “lieben Luthers”. Er hätte demnach Grund, in Janssens “Geschichte des deutschen Volkes” fleißig zu lesen, anstatt über das monumentale Werk blindlings loszuziehen. Jedenfalls hat er die Widerlegung katholischer “Geschichtslügen” mit wenig Glück begonnen.

Weiter schreibt Pastor May: “Die Eltern Luthers waren verarmt, daher war er als Student gezwungen, das Brot mit Singen sich zu erbetteln, bis ihn die betagte Frau Ursula Cotta (in Eisenach) zu sich genommen, so daß der Jüngling fortan ohne Sorgen seinem Beruf leben konnte. Dieses rührende Bild ziehen die Gegner Luthers in den Kot, indem sie erzählen, Frau Cotta sei noch eine junge Dame gewesen, die sich in Luther verliebt habe, und von ihr habe er das Wort gelernt: “Es ist nichts lieberes auf Erden - als Frauenliebe, wem sie mag werden.” Aber dies behauptete Luther selbst, er führte den Spruch oft im Mund, besonders in den wegen ihrer abscheulichen Zoten berüchtigten Tischreden und verwirklichte ihn in der schlimmsten Weise.

Was ist nun mit der verliebten Studentengeschichte? Ist sie eine katholische Erfindung? Nein, sondern eine protestantische Entdeckung, veröffentlicht vom protestantischen Pastor Georg Gotthilf Evers in Hannover in: “Martin Luther, Lebens- und Charakterbild”, sechs Bände, Mainz 1883-1891.

Somit erscheint auch dieser zweite Angriff des Pastors May hinfällig und ungerecht. Wir wollen auf diese Studentengeschichte kein besonderes Gewicht legen, zumal wir nichts dafür können, wenn protestantische Pastoren fatale Beweise entdecken und veröffentlichen, daß Luther bereits mit 15 Jahren verdorben war. Umso haarsträubender sind die Worte Mays: “Man muß diese römischen Zölibatäre tief bedauern, daß sie nur ein schmutziges, nicht aber heiliges, eheliches Leben kennen.” Jeder Katholik weiß, daß dies nicht wahr ist. Uns ist die Ehe ein Sakrament, eine Gnadenquelle, das Eheband unauflöslich, unsere Kirche hat lieber England verloren, als in den Ehebruch des Königs einzuwilligen.

Unsere Zölibatäre befinden sich in der besten Gesellschaft: Paulus, Johannes und Jesus Christus waren lauter Zölibatäre. Und Pastor May? - Er war in der Gesellschaft eines geilen Mönchs, der bis zu seinem Tod in sakrilegischer und ungültiger Ehe gelebt hat, das Eheband für auflöslich erklärt, Vielweiberei gestattet und über das Eheleben in der ordinärsten Weise gesprochen.

Pastor Georg Evers war über die Abscheulichkeiten in Luthers Schriften so entsetzt, daß er seine Pastorstelle in Hannover aufgab und mit seiner ganzen Familie katholisch wurde.

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3. Luther: Mönch und Priester

Von Eisenach zog 1501 Luther nach Erfurt, um sich nach dem Willen des Vaters an der Universität Jura zu studieren. Leider folgte er lieber seinem Eigensinn und wurde, 21 Jahre alt, Augustinermönch in Erfurt und zwei Jahre später – Priester, und zwar deswegen, weil er tief erschüttert war durch den plötzlichen Tod seines Freundes Alexius, der im Zweikampf erstochen worden ist, und dann, weil er in Todesangst während eines Gewitters das Gelübde machte, Mönch zu werden, um Ruhe für seine Seele zu finden. - So die offizielle Version.

Er hatte aber keinen Beruf, keine Eignung dazu: “Ich ward ja nicht gern und willig Mönch, sondern als ich mit Schrecken und Angst des Todes eilend umgeben, gelobte ich Gott gezwungen und gedrungen Gelübde.”

[Luther flüchtete nach einem tödlichen Duell ins Kloster, sonst wäre er im Gefängnis oder am Galgen gelandet. Er war ein Mörder, daher seine Gewissensbisse.]

Über sein Klosterleben äußert sich Luther so: “Ich war sehr fromm im Kloster, doch immer traurig, weil ich meinte, Gott wäre mir nicht gnädig, Satan hat mich in Verzweiflung gebracht; ich wußte nicht, ob ein Gott wäre, ich verleugnete Gott ganz und gar.” Bei seiner ersten heiligen Messe war er so erregt, daß er “schier gestorben”, und bei einer Fronleichnamsprozession “erschrak ich vor dem heiligen Sakrament so sehr, als müßte ich vergehen vor großer Angst”.

Im Herbst 1511 zog er in Ordensangelegenheiten nach Rom.

Beim ersten Anblick der Stadt kniete er nieder und rief: “Sei gegrüßt, du heiliges Rom, dreimal heilig von dem Märtyrerblut, das da vergossen ist.”

Der Protestant Jürgens sagt, Rom machte auf Luther einen wohltuenden Eindruck, er soll dort eine Generalbeichte abgelegt haben. Über den Papst Leo X. schreibt Thiersch: “Der Bischof von Rom bewies sich würdig, als ein Hirte der Völker geehrt zu werden... Das Abendland hat keine größeren Wohltäter gehabt, als einige jener Männer, die auf dem bischöflichen Stuhl zu Rom saßen.” (Protestant, in: “Luther, biographische Skizzen”, 1869, S.63.) Pastor May findet nur ein “heidnisches” Treiben am Papsthof.

Getröstet kehrte er heim und studierte fleißig, 1512 erlangte er den Doktorgrad. Bald aber kam seine alte, scheue, geängstigte Natur wieder zum Vorschein. Er war Skrupulant, erblickte in sich nur Sünde, in Gott nur Zorn und Rache:

“Ich muß Gott zürnen, ihn hassen; ich war Christus so feind, daß, wenn ich sein Gemälde oder Bildnis sah, wie er am Kreuze hing, so erschrak ich darüber und schlug die Augen nieder und hätte lieber den Teufel gesehen.”

Luther, nach seiner Doktorwürde.

Luther war also religiöser Skrupulant. Dagegen hilft nur demütige Unterwerfung unter geistliche Leitung. Dazu war aber Luther zu stolz. Dieser Stolz fand Nahrung in gewissen Bevorzugungen, die ihm der Prior gestattete, und Auszeichnungen. Er wurde früh Doktor, Professor, fand Beifall als Prediger. Als er sah, daß er mit asketischen (mit nur äußerlichen) Mitteln seiner Leidenschaften Hochmut, Zorn (er zankte ständig), Neid und Wollust nicht Herr werden könne, warf er sich mit der größten Heftigkeit auf äußere Tätigkeit und Studium.

Doch hierbei vernachlässigte er seine Pflichten als Ordensmann. Daher klagt er 1516: “Selten bleibt mir Zeit, die Horen (Breviergebet) zu vollenden und zu zelebrieren, außerdem kommen Versuchungen mit dem Fleisch, der Welt und dem Teufel”. Oft hatte er das Brevier wochenlang nicht zur Hand, worauf er sich in seine Zelle einsperrte, um alles nachzuholen. Über solches Gebet wurde gespottet, worauf er es ganz aufgab.

Nun traten noch sinnliche Versuchungen an ihn heran. Luther besuchte als junger Ordensmann öfter seinen Freund Spalatin, Hofprediger des Kurfürsten Friedrich. Die Hauswirtin Spalatins besaß eine jugendliche Tochter, welcher Luther unter dem Vorwand, das Bortenwirken zu lernen, eine mehr als geziemende Aufmerksamkeit schenkte. Eines Tages gestand der leichtsinnige Ordensmann dem Freund seine Leidenschaft für das Mädchen und fügte bei: “O Spalatin, du kannst nicht glauben, wie mir dies schöne Mädchen in dem Herzen liegt. Ich will nicht ersterben, bis ich soviel anricht, daß ich auch ein schön Mädchen freien darf. (Reformatorenbilder, 60) Hatte es später wirklich “angericht”.

So war Luther ein unzufriedener, mit sich selbst zerfallener, unglücklicher Ordensmann! Der Zeitpunkt rückte heran, wo er vom Extrem der übertriebenen Strenge zum anderen Extrem, der größten Leichtfertigkeit, übergehen sollte. Er entdeckte die bequemste Religion der Welt. Pastor May nennt sie: “Das Evangelium der Gnade Gottes durch Christum allein.”

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4. Der neue Glaube

Längere Zeit kämpfte Luther gegen seine mitunter sehr häßlichen Leidenschaften, leider in verkehrter Weise. Ohne Demut und mit Stolz bauend auf eigene Kraft und selbstgewählte asketische Mittel suchte er derselben Herr zu werden und sich zur Gewißheit seines ewigen Heils durchzuringen. Es mißlang. Die Folge war innere Verwirrung, unerträglicher Seelenzustand. Um sich daraus zu befreien, ersann er die Rechtfertigung des Menschen ohne eigenes Mitwirken mit der Gnade durch den Glauben allein. Der unfreie, grundverdorbene Mensch ist und bleibt ein Sünder, Rettung gibt es nur im Glauben an die Verdienste Christi. Denn in diesem Fall rechnet ihm Gott eine fremde Gerechtigkeit, nämlich die Gerechtigkeit Christi, zu. Diese deckt seine Sünden derartig zu, daß ihn Gott für einen Gerechten gelten läßt und ansieht, obwohl er es innerlich nicht ist. “Dieser Glaube macht,” wie Luther sagt, “daß unser Dreck vor Gott nicht stinkt.”

So lange der Mensch diesen Glauben hat, braucht er sich wegen keiner Sünde
und wegen keines Mangels an Tugenden zu betrüben und ängstigen, er kann seines ewigen Heils sicher sein und soll ruhig sein “Gewissen freudig einschlafen lassen in Christo, ohne alle Empfindung des Gesetzes und der Sünde.”
(“Kirche und Protestantismus? Von einem deutschen Theologen”. Mainz 1883, S.157.)

An Melanchthon schrieb er: Sei ein Sünder und sündige nur tapfer darauf los, aber glaube noch tapferer und freue dich in Christus, welcher der Sieger ist über Sünde, Tod und Welt. Man muß (!) sündigen, so lange man lebt. Es genügt aber, daß wir den Reichtum der Gnade und das Lamm erkennen (im Glauben), welches die Sünden der Welt trägt, von diesem kann man keine Seele trennen, wenn wir auch an einem Tag hunderttausendmal Unzucht treiben oder töten.”  (De Wette, II. 37.)

So lautete das “neue Evangelium”, welches vor Luther noch kein Sünder gekannt hatte. Sollte das Gewissen, die Vernunft, dagegen etwas einwenden, so hat man dies, nach Luthers Mahnung, nur als Versuchung des Teufels anzusehen, zu verachten und wieder zu sündigen: “nur flugs gescholten und dem Teufel zum Trotz eine Sünde tun” (Reformationsbilder, 91-92).

Die neue Rechtfertigungslehre war inhaltsreich. Sie läßt uns das Geheimnis entdecken, wie man sich wegen seiner Sünden beruhigen und trotz fortdauernden Lasterlebens seiner ewigen Seligkeit gewiß sein kann ohne Mitwirkung mit der göttlichen Gnade, also ohne gute Werke, ohne Gebet, ohne Fasten und Bußwerke, ohne Flucht der Gelegenheit, ohne Beobachtung der Gebote, denn der Glaube ersetzt alles.

“Willst du nicht gegen das Evangelium fehlen, so hüte dich vor guten Werken. Dieses soll dir eine gewisse Regel sein, nach welcher du dich zu richten hast: wenn die (Hl.) Schrift befiehlt und gebietet, gute Werke zu tun, du dies so verstehst, daß die (Hl.) Schrift verbietet, gute Werke zu tun.” (Luthers Werke, Witt. 2. 171.)     [Dialektische Verdrehung]

Das war die neue “evangelische Freiheit”, die sich in konsequenter Weise schließlich auf die völlige Trennung von der katholischen Kirche erstrecken mußte. Den Glauben und das Vertrauen auf Christum kann nämlich jeder allein ohne eines andern Zutun üben. Dazu brauchen wir weder einen Papst, noch Bischöfe, noch Priester; alle Sakramente, die Taufe etwa ausgenommen, sind überflüssig. Man sieht, der neue Glaube mit seiner Rechtfertigungslehre war grundstürzend für die katholische Kirche. Mit Luthers Rechtfertigungslehre begann der Subjektivismus, der Kampf gegen jedes äußere Kirchentum, um schließlich in religiösen Dingen zum modernen Nihilismus zu gelangen.

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5. Empörung gegen die Kirche

Viele sind der Meinung, Luther sei von den katholischen Theologen, die ihm während des Ablaßstreites hart zusetzten, aus der Kirche verdrängt und zum Abfall getrieben worden. Dem widersprechen nachfolgende Tatsachen.

Noch vor Beginn des Ablaßsturms äußerte Luther: “Wo er nur einen Fürsten wußte, der ihm den Rücken deckte, wollte er dem Papst, den Bischöfen und Pfaffen ein rechtes Spiel anrichten.” (Evers, I.135)

Dem erkrankten Ablaßprediger Tetzel schrieb Luther: “Er solle sich unbekümmert lassen, denn die Sache sei von seinetwegen nicht angefangen, sondern das Kind habe vielleicht einen anderen Vater. [Was soll das heißen? Wer steckt wirklich hinter der Reformation?] Die 95 Thesen, welche Luther (angeblich) am 31. Okt. 1517 am Tor der Schloßkirche in Wittenberg anschlagen ließ, waren nicht so sehr gegen Tetzel, als vielmehr gegen die kirchliche Behörde, gegen den Papst gerichtet. Dieser wird in der These 82 geradezu verhöhnt: “Warum befreit der Papst nicht aus Liebe alle Seelen aus dem Fegfeuer, so er doch des vergänglichen Geldes willen viele daraus erlösen kann?”

Die Empörung gegen die Kirche hatte Luther schon vor 1517 beschlossen. Mit dem Ablaßstreit machte er nur die Einleitung dazu: Es war der erste Versuch, gegen den Papst öffentlich aufzutreten. Dieser gelang über alle Erwartung. Gerade der verwegene Angriff auf die höchste kirchliche Autorität, die burleske höhnische Sprache gefiel und imponierte. Die Thesen erregten ungeheures Aufsehen, in zwei Monaten wurden sie in ganz Europa bekannt. Luther war der populärste Mann. Der allgemeine Beifall bestimmte ihn, die begonnene Empörung mit allen Mitteln, auch den unlautersten, fortzusetzen und zum Siege zu führen.

Vor allem bediente er sich der damaligen Pressefreiheit und entwickelte nach 1519 eine große schriftstellerische Tätigkeit.

Der Mönch wurde zum Demagogen und Erzvater aller Revolutionen nach ihm. Unablässig hetzte er zum Krieg gegen Rom, gegen den Papst, gegen die Katholiken.

Dem Kaiser riet er, den Kirchenstaat einzuziehen, den Fürsten und Magistraten, die Kirche ihrer Güter zu berauben, den unzufriedenen Geistlichen, Mönchen und Nonnen stellte er den Ehehimmel in Aussicht, allen die “evangelische Freiheit”. Die ganze kirchliche Ordnung wurde verworfen. Unter einer Flut von Schmähungen, Verdrehungen und Verleumdungen riß Luther alles, was dem Volk bisher heilig gewesen, in den Staub. Dabei bediente er sich einer bis dahin unerhört leidenschaftlichen und pöbelhaften Sprache.

Pastor May meint kleinlaut: “es lag dies im Geist der Zeit” und spricht von Verdiensten Luthers für die deutsche Sprache. Wenn die Bereicherung des Schimpflexikons verdienstlich sein sollte, so waren Luther sicher kolossal.

Luther wurde von den Zeitgenossen häufig wegen seiner oft infamen Schmäh- und Lästerworte getadelt, was nicht geschehen wäre, wenn dies “im Geiste der Zeit gelegen wäre”. (Oldenkops Chronik, Tübingen 1891, S. 128.)

Nun einige Belege: Hogstraten, ein gelehrter Dominikaner, schrieb gegen Luther. Luther antwortete: “Gehe hin, du unsinniger, blutdürstiger Mörder, gehe, erforsche, und suche Roßkäfer in ihrem Mist, bis du lernst, was Irrtum, Sünde und Ketzerei sei. Ich habe noch keinen größeren Esel gesehen als eben dich.”

Die kath. Universitäten von Löwen und Paris wurden (weil sie gegen ihn waren) von Luther genannt: “Tölpelschule, höllische Grundsuppe, verdammte Teufels- synagoge, Mutter alles Irrtums, das rechte Hintertor an der Hölle”; ihre Professoren nannte er: “Verfluchte Rangen (freche Kinder), grobe Säue, Ketzer und Götzer”.

König Heinrich VIII. von England wurde (vor seinem Abfall), weil er die Siebenzahl der Sakramente gegen Luther verteidigte, von diesem beschimpft:

“Heinz von Gottes Ungnaden, König in Engelland, ein neuer Gott, unverschämte Huren-Stirn, närrischer als ein Narr, dessen Majestät Luther mit Dreck anwerfen will, ein Beschützer der Babylonischen Hure (der römischen Kirche) und des Huren- Wirts (des Papstes), ein ungeschickter Esel, Thomistisch Schwein, der unter einem königlichen Titel ein verlogener Lotterbub ist, ein Fastnachts-Narr, papistisch Meer- Wunder, toller Klotz, grobe Sau, der auch dem bösesten Schelmen zu vergleichen oder vorzusetzen sei, ein ausgewähltes Werkzeug des Teufels, über welchen die Säu und Esel urteilen sollen, ein Gottsdiebischer Mörder, eine Mißgeburt von einem Narren, ein Esel, der will den Psalter lesen, der nur zum Sack tragen gemacht ist, ein Teufelsgeist, dessen Gott der Teufel ist, ein Niß, die noch zu keiner Laus worden, sondern noch ein lediger dürrer Balg, dessen Vater ein Laus ist... Gekrönter Esel, verruchter Schurke, Auswurf der Schweine und Esel, Gotteslästerer, freches Königsmaul, toller Heinrich.”

Das Ärgste erlaubte sich Luther gegen den Papst. Zwar solange sich Luther gegen die Folgen des Kirchenbannes nicht sicher fühlte, beherrschte er sich... und schrieb noch 1518 an Papst Leo X.: “Heiligster Vater, zu Deinen Füßen hingeworfen bringe ich mich mit allem dar, was ich bin und habe. Belebe, töte, widerrufe, billige, verwerfe, wie es dir gefällt. Deine Stimme werde ich für die Stimme Christi erkennen.” Nach einer Unterredung mit dem päpstlichen Legaten Miltitz schrieb Luther an den Papst: “Ja, ich die bekenne frei, daß dieser Kirche Gewalt über alles sei und ihr nichts weder im Himmel noch auf Erden möge vorgezogen werden, denn allein Jesus Christus, der Herr über alles.”

Wenige Tage darauf bekannte er dem Hofprediger Spalatin seine Heuchelei, indem er schrieb: “Ich weiß nicht, ob der Papst der Antichrist selber oder dessen Apostel ist.”

Luther warf die Maske ab und begann offen seine Empörung gegen die Kirche, besonders in den furchtbaren Brandschriften: an den Adel der deutschen Nation, die Winkelmesse, babylonische Gefangenschaft der Kirche, von der Freiheit eines Christenmenschen, wider die Bulle des Antichrist.

Hier heißt der Papst nicht mehr: Heiliger Vater, sondern: “frecher, ungerechter Richter, verstockter irriger in aller Schrift verdammter Ketzer, Esel, Schwein, vermummter Teufel und Antichrist” usw.

Pastor May sucht Luther dadurch zu entschuldigen, daß seine Gegner viel ärgere Derbheiten gebrauchten. Dies war unmöglich, denn Luther war im Schimpfen unübertrefflich.

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6. Die monumentale Lüge in Worms

Jetzt wollen wir eine “monumentale” Lüge über Luther festnageln und dessen von Pastor May gepriesenen Heldenmut beleuchten.

Papst Leo X. sagt in seiner Bannbulle: Wir wollen höchste Nachsicht üben, um unseren Sohn Luther zur Einkehr in sich selbst zu bewegen.”

Luther dagegen schrieb: “Der Würfel ist gefallen, ich will mich in Ewigkeit nicht mehr versöhnen... das Wort Gottes ist ein Schwert, ist ein Krieg, ist Zerstörung, ist Ärgernis, ist Verderben, ist Gift... wenn wir Diebe mit dem Strang, Mörder mit dem Schwert, Ketzer mit dem Feuer bestrafen, warum greifen wir nicht vielmehr mit allen Waffen diese Kardinäle, diese Päpste und das ganze römische Geschwärme an und waschen unsere Hände in ihrem Blut?”

Woher diese an den Koran mahnende Sprache? Vielleicht aus Überzeugungstreue? Nein, vielmehr aus Zuversicht auf hinlänglichen Schutz gegen Papst der und Kaiser.

Denn wo ihm diese Zuversicht mangelt, zeigt er sich unentschieden und feig.So schrieb er demütige Briefe an den Papst, lief vor Kard. Cajetan bei Nacht und Nebel davon, getraute sich nur mit dem kaiserlichen Geleitbrief versehen nach Worms, verkroch sich vor den Folgen der Reichsacht in die Wartburg und verließ diese erst, als der Kaiser mit Franzosen und dessen Bruder mit den Türken zu tun hatte und in Deutschland alles drunter und drüber ging.

Hier fand Luther die erste und größte Stütze in seinem Landesherrn Friedrich von Sachsen und den mit ihm verbündeten Fürsten, dann am “Bundschuh”, das heißt an den Verschwörern, welche den Bauernaufstand vorbereiteten, und schließlich an den Raubrittern. Diese drei Parteien benützten Luther, um die Kirchengüter an sich zu ziehen, dafür versprachen sie ihm Schutz und Beistand, und daher kam ihm seine Kühnheit und der gepriesene Heldenmut. Luther gesteht selbst:

 “Ich verachte die Wut der Römer wie ihre Kunst. Silvester von Schaumburg und Franz von Sickingen (einer der gefürchtetsten Raubritter, bekehrte sich aber später und starb katholisch) haben mich von der Menschenfurcht befreit.

Franz von Sickingen verheißt mir durch Hutten (Führer der umstürzlerischen Reichsritter, wüster Spötter der Religion, starb scheußlich entstellt an der Lustseuche) seinen Schutz gegen alle meine Feinde. Dasselbe tut Schaumburg mit fränkischen Adeligen. Nun fürchte ich nichts mehr. Ich greife den Papst auf das heftigste an gleichsam als den Antichrist.” (Janssen II. 102.)

Wie dieser raubritterliche Schutz beschaffen war, erwies sich am Reichstag zu Worms, wohin Luther vom Kaiser vorgeladen war.

Die Revolutionspartei unter Sickingen und Hutten richtete Briefe und Flugschriften voll der gemeinsten Schmähungen und der fürchterlichsten Drohungen gegen den Kaiser, an die versammelten Legaten und Kirchenfürsten. An den Legaten Alexander schrieb Hutten, er werde alle Risiken unternehmen, daß er... “ohne Leben, als eine Leiche hinausgeschleppt” werde. In Worms war man täglich in Angst vor einem Überfall.

Luther kam am 16. April 1521 in Worms an, begleitet von etwa 100 Rittern, so daß er leicht zu prahlen konnte: “Ich will nach Worms hinein und dem Behemot (Nilpferd, Job 40,10, gemeint ist Alexander) sein Maul zu zertreten, wenn auch so viele Teufel darin wären als Ziegel auf Dächern.”

Am 18. April 1521 erschien Luther vor der Reichsversammlung – zur allgemeinen Enttäuschung war von seinem trotzigen Mut nichts zu bemerken, er tat recht verlegen und konnte kaum vernehmlich antworten. Gefragt, ob er die vorliegenden Schriften als die seinen anerkenne und dieselben widerrufen wolle, bejahte er die erste Frage, bezüglich der zweiten bat er um Bedenkzeit'.

Seine Anhänger murrten über diese Unentschiedenheit und Feigheit, Kurfürst Friedrich fühlte sich tief beschämt; der Eindruck war für Luther ungünstig.

Der Kaiser rief: “Der macht mich nicht zum Ketzer”, gewährte aber einen Tag Bedenkzeit. Jetzt bearbeiteten ihn seine Anhänger und versicherten ihn ihres Schutzes; 400 Ritter standen bereit und der Bundschuh plakatierte: “Schlicht schreib ich, großen Schaden mein ich, mit 8.000 Mann Kriegern will ich.” Es wurde ihm auch gedroht. Denn Thomas Münzer warf später Luther vor: “Er habe es dem deutschen Adel, dem er das Maul mit Honig bestrichen, zu verdanken, daß er zu Worms festgestanden, denn der Adel wähnte nicht anders, als du würdest mit deinem Predigen Geschenke geben - Klöster und Stifte! So du zu Worms hättest gewankt, wärst vom Adel eher erstochen worden als losgegeben, weiß doch jeder.” (Janssen II. 166.) Tags darauf erklärte Luther, daß er nicht widerrufen werde, noch wolle.

Die Worte aber, welche am Reformatorendenkmal zu Worms unter der Statue Luthers zu lesen sind (“Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen.”), hat Luther auf dem Reichstag nicht gesprochen. Diese sind eine spätere und tendenziöse Zutat zu Luthers Reichstagsrede. Bald nach dem Verhör wurde eine offizielle, drei kleine Schrift veröffentlicht: “Martini Lutheri oratio coram Caesare Carolo, Electoribus Principibus, et Statibus Imperii in conventu Imperiali Vormatiae.” In dieser Schrift befinden sich besagte Worte nicht.

Wenn Pastor May diese trotzdem vor seinen Zuhörern als Luthers Worte anführt, so ist dies ein Beweis, daß ihm Lutherfabeln als historische Tatsachen gelten. Über neuere Versuche, Luthers Ausspruch zu retten, sagt der Protestant Mauerbrecher: “Nur aus rührender Anhänglichkeit an liebgewonnene Traditionen erklärt sich der Eifer, derartige, unbeglaubigte Anekdoten festzuhalten!”

Am 25. April erfuhr der Kaiser, daß sich Luther anstößig aufführe, da mußte der unfromme “Gottesmann” am folgenden Tag Worms verlassen.

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7. Aufhetzung der Bauern gegen die weltliche Obrigkeit

Der protestantische Theologe Paul Schreckenbach hat den Anteil Luthers am großen Bauernkrieg 1525 einer sehr gründlichen Untersuchung unterzogen und sagt: “Wir sind der Meinung, daß Luther einen gewaltigen Anteil an der Revolution besaß. Daran vermögen die beliebten Beschönigungsversuche zahlreicher prote- stantischer Historiker nichts zu ändern; das müssen wir unseren katholischen Gegnern um der Wahrheit willen einfach zugeben.” (“Luther und der Bauernkrieg.” Oldenburg 1895, S.8.) Das ist ehrlich und zeigt von Wahrheitsliebe!

Der Bauernkrieg 1525 gehörte zu den schrecklichsten Revolutionen; die Zahl der Getöteten stieg über 120.000, über 1.000 Klöster und Schlösser lagen in Asche. Hunderte von Dörfern waren verbrannt; der Bauernstand war für Jahrhunderte gebrochen und der ärgsten Hörigkeit und Leibeigenschaft überantwortet, daß ihre letzten Spuren erst im Jahr 1848 verschwanden.

Wen trifft für dieses große Unglück die Hauptschuld? Nur Luther, den Erfinder des “reinen Evangeliums” und der so verhängnisvollen “evangelischen Freiheit”. Darin sind alle, welche die historische Wahrheit achten, einig.

Neben der kirchlichen nahm er noch an drei blutigen Revolutionen Anteil, nämlich der Reichsritter, der Bauern und der Fürsten gegen den Kaiser im Schmal- kaldischen Krieg. Luther gilt daher als Ahnherr aller späteren Revolutionärs bis auf unsere Anarchisten herab.

Mit den Bauern wurde Luther zuerst durch seine Schrift: “Von der Freiheit des Christenmenschen” bekannt. Die Kunde von der “evangelischen Freiheit” war liebliche Musik für die eine Besserung der Lage schon seit längerer Zeit anstrebenden Bauern. Sie schlossen sich Luther an, nannten sich das “evangelische Heer” und versprachen, ihn zu schützen gegen alle seine Widersacher; dagegen übernahm er die literarische Hetze. “Freiheit” wurde für die Bauern zum Schlagwort und als Berechtigung zur kirchlichen und politischen Revolution aufgefaßt.

Bereits 1522, als Luther noch auf der Wartburg weilte, warf er unter die Volksmassen zwei furchtbar aufregende Schriften:
“Über die Klostergelübde” und “Über Mißbrauch der Messen”, später noch eine Schrift: “Über Mönchsgelübde”.
          Schreckliche, unchristliche Sätze sind da zu lesen:

Luther: “Bevor man die Türken vertilgen wolle, sollte man über den Papst herfallen und Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte im Rhein ertränken.”

“Die Klostergelübde seien wider die Gebote Gottes, die Möncherei ein Aufruhr gegen Christum, weshalb alle Klöster vertilgt, abgetan, ausgewurzelt werden müssen mit Feuer, Schwefel und Pech wie Sodoma und Gomorrha, es sei ebensoviel zu sagen: Gott ich gelobe, daß ich dich mein ganzes Leben hindurch lästern will oder ich gelobe lebenslängliche Armut, Keuschheit... die Messen sind bloß auf Fressen und Saufen angelegt... ein Meßpfaff verdiene leiblichen Tod und Strafe wie ein öffentlicher Schänder und Lästerer, so auf der Gassen Gott und seinen Heiligen flucht.” (Walch, Band XIX.)

Scharenweise liefen nun schlechte Geistliche und Mönche zu Luther, nahmen Frauen und fanatisierten als Prädikanten das Volk ganz entsetzlich.

Erasmus sagt: “Ich sah Leute aus der Kirche kommen mit wilden Gesichtszügen und drohenden Blicken, als ob sie eben eine blutdürstige Predigt angehört hätten, gerüstet zum Schlachten ebenso wie zum Disputieren.”

Die Bauern faßten die “evangelische Freiheit” als Befugnis auf zum gewaltsamen Widerstand auch gegen die weltliche Obrigkeit. Luther bestärkte sie darin und verstieg sich zu Äußerungen, die einem Anarchisten zur Ehre gereichen würden.

Frohlockend über seine Erfolge schrieb Luther 1522 an seinen Freund Link (abgefallener Generalvikar der Augustinermönche): “Der Pöbel (Bezeichnung für Bauern in Privatbriefen, sonst heißen sie “liebe Herren und Brüder”) ist allenthalben aufgebracht, er hat Augen bekommen, er kann und will sich nicht mit Gewalt drücken lassen.” In der Kirchenpostille für den dritten Sonntag nach Dreifaltigkeit sagt Luther: Für die Christen gibt es “kein Gesetz”. Wir wollen so in Freiheit stehen, daß wir sagen können: “Ich weiß von keinem Gesetz und will von keinem wissen.” Dazu veröffentlichte Luther 1523 eine Schrift, in welcher zur Beseitigung jeglicher Obrigkeit aufgefordert wurde, also auch der weltlichen, indem er sagt: “Unter den Christen soll keine Obrigkeit sein.” - Ganz anarchistische Züge!

Pastor May gibt zu, daß Luther diese Worte geschrieben, aber nur die kirchliche Obrigkeit gemeint habe, die Herrschaft des Papstes, der Bischöfe und Priester; “Luther redet”, meint der Pastor, “nicht von der weltlichen, sondern von der kirchlichen Obrigkeit... es ist daher eine schändliche Entstellung, wenn die römischen Historiker es so darstellen, als hätte Luther gegen die weltliche Obrigkeit damit gehetzt.” Da sitzt nun Pastor May wieder einmal in einer fatalen Klemme! Er verschweigt er den Titel der betreffenden Schrift Luthers! Zweitens verdreht er die Wahrheit wie Luther! Weil er sonst nicht schimpfen könnte. Der Titel der Schrift lautet: “Von weltlicher Obrigkeit” (1523):

“Möchtest du aber sprechen, weil denn nun unter den Schriften kein weltlich Schwert sein soll, wie will man sie denn äußerlich regieren, es muß ja Obrigkeit auch unter Christen bleiben?” Antwort: “Unter den Christen soll keine Obrigkeit sein, sondern ein jeglicher ist zugleich dem andern untertan.” Weiter bezeichnet Luther die Fürsten als “Gottes Stockmeister und Henker”, welche die Leute unerträglich beschweren und wohl verdient haben, daß sie Gott vom Stuhl stürze... “die ärgsten Narren und Buben auf Erden”, die nur “schinden und schaben”.

Unwahr ist, was Pastor May behauptet. Er möge sich seiner Lügen schämen. Wahr dagegen ist, daß Luther die aufrührerischen Bauern gegen die kirchliche und weltliche Obrigkeit niederträchtig gehetzt hat.

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8. Aufhetzung der Fürsten gegen die Bauern

Im Frühjahr 1525 erhoben sich die verhetzten Bauern; sengten, mordeten, plünderten und verübten schauderhafte Greueltaten. Wie benahm sich Luther? Pastor May behauptet: “Luther war unschuldig am Bauernaufstand 1525 und hat gehandelt, wie nur irgend ein Christ handeln konnte.” Dies gehört zu den dreistesten Lutherfabeln.

Luther hat die Bauern zuerst furchtbar verhetzt. Dies bezeugt sein Zeitgenosse Zasius (ein angesehener Rechtsgelehrter, Anhänger Luthers, später verließ er ihn und starb katholisch):

Luther, diese Pest für den Frieden, der verderblichste aller Zweibeinigen, hat ganz Deutschland in solche Raserei gestürzt, daß man es schon für Ruhe und Sicherheit nehmen muß, wenn man nicht augenblicklich umkommt.” (Stitzing, Ulrich Zasius, Basel 1857.)

Solange Luther noch über den Ausgang des Krieges im Ungewissen war, suchte
er es sowohl den Bauern als auch den Fürsten recht zu machen; dies aber in der boshaftesten, unredlichsten Weise. In seiner Schrift “Ermahnung zum Frieden. Mai 1925", hetzt er die Bauern neuerdings gegen die (katholischen) Fürsten, “blinden Bischöfe, tollen Pfaffen und Mönche”, welche nicht aufhören zu toben und zu wüten gegen das “Evangelium”, und fügt drohend bei: “Ihr müßt dem Worte Gottes weichen, tut ihr es nicht williger, so geschieht es in gewaltiger Weise... tun es die Bauern nicht, so müssen es andere tun.”

Dagegen mahnte er die Bauern gegenüber den protestantischen Fürsten zum passiven Gehorsam: “Nicht zum Schwert greifen, nicht sich wehren, nicht sich rächen, sondern dahingeben Leib und Blut, daß es raube, wer da raubet”. Prof. Weiß meint, Luthers Theorie vom passiven Gehorsam sei “nicht deutsch”. (Weltgeschichte VII. 701)

Bald erfuhr aber Luther einige Niederlagen der Bauern, zugleich erhoben sich Anklagen gegen ihn: er habe den schrecklichen Aufruhr angestiftet. Da ließ er seine “lieben Brüder und Bauern” schmählich im Stich wie Götz von Berlichingen und trat ganz auf die Seite der Fürsten, indem er sie in seiner Schrift: “Wider die räuberischen und mörderischen Bauern, sowie in einem Schreiben an den “Mansfeldischen Rat Nüssel, 30. Mai 1525", ermahnte, sie wie wilde Bestien zu behandeln und zu töten.

Er schreibt wörtlich: “Der weise Mann sagt: Fressen, Last und Rute für den Esel und einem Bauern gehört Haberstroh, die höchste Zeit ist's, daß sie erwürget werden wie die tollen Hunde. Über ein Aufrührerischen ist ein jeglicher Mensch beides, Oberrichter und Scharfrichter... darum soll zuschmeißen, würgen und stechen heimlich (also Meuchelmord!) und öffentlich, wer da kann, und gedenken, daß es nichts giftigeres, teuflischeres sein kann, denn ein aufrührerischer Mensch... daher dreinschlagen, solange sich eine Ader regen kann... jetzt ist eine Zeit des Schwertes, des Zornes und nicht der Gnade und welcher Bauer erschlagen wird, der ist mit Leib und Seel verloren und ewig des Teufels...
ein Fürst kann jetzt mit Blutvergießen den Himmel leichter verdienen, denn andere mit Beten... darum liebe Herren,... steche, schlage, würge sie, wer da kann... bleibst du darüber tot, wohl dir, seliglicheren Tod kannst du nimmermehr überkommen...” [Anstiftung zu Mord !]

Die siegenden Fürsten hielten sich leider an diese eines fanatischen Derwisch würdigen Worte, welche sie als eine religiöse Weihe für ihr Wüten gegen die verführten Bauern ansahen; sie nahmen schreckliche Rache. Melchior Nunnenmacher wurde mit einer langen Kette an einen Baum gebunden, daß er um denselben herumgehen konnte, dann ein Kranz Holz aufgeschichtet, angezündet und der Arme langsam verbrannt; ebenso qualvoll endete Rohrbacher. In Kitzingen wurden 57 Leuten die Augen ausgestochen, weil sie gesagt hatten, sie wollten den Markgrafen nie mehr sehen.

Wenn Pastor May noch immer meint, Luther sei unschuldig und habe wie ein Christ gehandelt, so verweisen wir auf Luthers eigene, gotteslästerliche Worte, mit denen er viel später seinen Anteil an der Niedermetzlung der Bauern rühmte:

Ich, Martin Luther, habe im Aufruhr alle Bauern erschlagen; all ihr Blut ist auf meinem Hals; aber ich weise auf unseren Herrn und Gott, der hat mir das zu reden befohlen.” (“Tischreden”, Eisleben, f. 276 b.)

Dazu sei bemerkt, daß wir hierin jedenfalls dem Meister Luther eher Glauben schenken als dessen Lehrling, dem Pastor May. Auch glauben wir, seinem Wunsch, Stellen aus Luthers Werken als Belege dafür zu bringen, daß er gegen Fürsten und Bauern gehetzt hatte, vollst entsprochen zu haben. Wir bedauern aber, daß Pastor May in seinen Angriffen auf die katholische Kirche historischen Belegen ängstlich aus dem Weg geht und sich unkontrollierbar macht. Zum Beispiel in der “Deutschen Wacht” Nr. 20, wo er sagt: “Viele Bischöfe gestatteten um vier Gulden jährlich ihren Priestern den Konkubinat.”

Uns sind bisher solche Bischöfe aus der Zeit Leos X. nicht bekannt geworden, und wir halten das ganze als erfunden, außer die Sache bezieht sich auf einen später abgefallenen Bischof. So hat Bischof Mönnighausen sein Bistum von Kurland um 30.000 Taler verkauft, wurde lutherisch und heiratete in Leipzig.

Nachdem Pastor May behauptet hat, daß Luther die Fürsten und Herren “wiederholt beschwor, den Bauern gnädig zu sein”, so müssen wir näher darlegen, welche Fürstenknechte und Feinde der Bauern Luther und Melanchthon gewesen sind.

“Ich bin sehr zornig über die Bauern, die da selbst wollen regieren, und die solchen ihren Reichtum nicht erkennen, daß sie in Frieden sitzen durch der Fürsten Hilfe und Schutz. Ihr ohnmächtigen groben Bauern und Esel, wollet ihr es nicht vernehmen? Daß euch der Donner erschlage!” Martin Luther (Erlanger Ausgabe 45,116). Evers: “Katholisch oder protestantisch?” S.342

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9. Luther, Melanchthon: Bauernfeinde und Fürstenknechte

Salbungsvoll schreibt Pastor May in der “Deutschen Wacht” Nr. 20: “Luther beschwor wiederholt die Herren und die Obrigkeit, sie sollten den Bauern gnädig sein, wie Gott jedermann gnädig ist.” Es wäre schön und angemessen, nachdem er die Bauern ins Unglück gestürzt hatte; allein es ist eben wieder nur eine Lutherfabel. Luther selbst und sein “sanfter” Melanchthon protestieren dagegen. Die besiegten Bauern wurden jetzt härter behandelt als zuvor, und zwar unter Zustimmung der genannten Reformatoren.

Janssen (II. 567) konstatiert folgendes: Ein Edelherr hatte Mitleid und bekam Gewissensbisse über den harten Druck, den fortan die Bauern zu erleiden hatten, und fragte bei Luther an. Dieser vertrieb ihm die Gewissensbisse mit den Worten:

Der gemeine Mann muß mit Bürden beladen sein, sonst wird er zu mutwillig.” Im Jahr 1527 befürwortete Luther die Wiedereinführung der Leibeigenschaft, wie sie bei den Juden bestanden hat. (Janssen II. 574.)

Wie wenig Luther an Gnade für die Bauern dachte, beweisen nachstehende Worte: “Nachdem bei uns aufgehört des Papstes Tyrannei, verachtet nun jedermann die reine heilsame Lehre und werden aus den Menschen eitel Vieh und Bestien, denn wie sie (die Bauern und Edelleute) glauben, so leben sie, sie sind und bleiben Säue, glauben wie Säue und sterben wie Säu... ihr ohnmächtigen, groben Bauern, daß euch der Donner erschlage... es wäre nicht gut, daß man das Recht, Fronen zu tun, ließe fallen (Walch, Luthers Werke I. 615; Luthers Werke, Erlangen, 45, 116; Knapp, Kleine Nachlese... ungedruckter Urkunden. Leipzig I.281)

Hören wir jetzt Melanchthon in seiner Schrift: “Wider die Artikel der B... 1524" stellt er den Grundsatz auf: “Es wäre vonnöten, daß ein solch wild ungezogenes Volk, als Deutschen sind, noch weniger Freiheit hätte als es hat”. Auch erklärt sich Melanchthon gegen alle Rechtsansprüche der Bauern in den harten Worten: “Was die Obrigkeit tue, daran tue sie recht, wenn sie daher Gemeindegüter und Waldungen einzieht, so hat sich niemand dawider zu setzen; wenn sie den Zehnten den Kirchen nimmt und anderen gibt, so müssen sich die Deutschen ebenso gut darin finden, wie die Juden sich von den Römern die Tempelgüter nehmen lassen mußten.” (Döllinger: “Die Reformation”, I. S. 351.)

So hart und grausam waren Luther und Melanchthon gegen den Kern des deutschen Volkes, gegen die Bauern. Thomas Münzer schalt ihn deswegen: “Allerehrgeizigster und verschmitztester Schriftgelehrte, hochfärtiger Narr, ausgeschämter Mönch, Doktor Lügner, Doktor Ludibrii, Wittenbergischer Papst, gottloses Wittenberger Fleisch.”...

Luther und seine Lehre gerieten derart in Verachtung, daß er nicht wagte seinen todkranken Vater in Mansfeld zu besuchen, aus Furcht, ermordet zu werden (1530) und selbst bekannte: “Das Volk hält uns für Aufrührer, erklärt: zur Zeit des Papsttums sei es nicht so böse gewesen, mit der neuen Lehre sei alles Unglück gekommen: teure Zeit, Krieg und der Türke, das Volk wolle ihn gerne zum Land hinaustreiben oder gar aushungern, mit zwei oder drei Predigten ließe sich dasselbe wieder ins Papsttum, zu Messen und Wallfahrten bringen. [Janssen III. 188, 189, II. 348, 508.]

Wie konnte sich er und seine neue Lehre halten? Dies haben die von den Fürsten und Magistraten geraubten Kirchengüter getan. Um sie dauernd behalten zu können, mußten sie Luther und seine Irrlehre schützen und fördern. Ohne den reichen Raub der Kirchengüter wäre kein Dorf lutherisch geblieben. Luther selbst gesteht: “Wenn es die Fürsten und Herren nicht tun, sollten wir nicht lange bleiben.”

Luther war den Fürsten dadurch dankbar, daß er ihnen nach Beseitigung der bischöflichen Jurisdiktion auch das ganze Kirchenregiment übergab. Die Protestanten bekamen soviel Päpste, als sie Landesfürsten hatten; die evangelische Freiheit wird zur evangelischen Knechtschaft.

Die ersten, welche die üblen Folgen davon zu schmecken bekamen, waren die beweibten Pastoren. Die Fürsten ließen sie darben, nur Luther bekam ein warmes Nest. Noch Goethe spottete: “Du hast, Martinus Luther! - den Pastoren von ihrem Brot - gestrichen alle Butter; - und das gnade dir Gott.”

Der “Gottesmann” ließ sich aus dem geraubten Kirchengut vom Landesfürsten das Kloster in Wittenberg schenken mit allen Einkünften aus den Gefällen, Gärten, Fischteichen, Brauereien, Hopfengärten. Luther hielt einen großen Haushalt mit viel Diener. So konnte er mit seinen Trinkgesellen viele und starke Gelage halten.

Endlich fand es Luther an der Zeit, die Mönchskutte abzulegen (Dezember 1524) und mit einer dem Kloster entsprungenen Nonne in den Hochzeitshimmel einzutreten (13. Juni 1525), gerade als die Bauernschlächterei zu Ende ging. Man spottete:

“I, cucula! Vale cappa, Vale Prior, Custos, Papa, Cum obedientia,
Ite Vota, preces, horae! Vale timor cum pudore, Vale conscientiae!”

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10. Luthers Einzug in den Ehehimmel

Der spanische Offizier Ignatius von Loyola war sicher nicht weniger wie Luther verweltlicht, aber er vollzog seine Selbstreformation und nahm sich zur Devise: Alles zur größeren Ehre Gottes. Luther dagegen faßte seine Lebensweisheit in die eines Epikur würdigen Wortes zusammen:

Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang
- bleibt ein Narr sein Leben lang
.”

Wer hat Recht, welcher ist dem Apostel Paulus ähnlicher?

Von der Wartburg schrieb Luther: “Ich bin ein feister Mönch geworden... ich
brenne von der Flamme meines ungezähmten Fleisches... ich glühe vor Wollust...” (De Wette II, 22, 13. Juli 1521.) Pastor May ist der Meinung, Luther sei krank gewesen. Richtig, allein der hl. Paulus litt an der gleichen Krankheit
[2 Kor 12,7], bewahrte aber gleichwohl seine Keuschheit, weil er jene Mittel fleißig gebrauchte, welche das Christentum bietet. Luther verwarf diese und fiel immer tiefer in Unsittlich- keit. “Beten kann ich nicht, muß fluchen,” sprach der Reformator, “fasten ist aber lästerlich vor Gott, kein Saufen noch Fressen, keine Völlerei und Trunkenheit wäre so böse als Fasten, wäre besser gewesen, Tag und Nacht vollgesoffen.” (Kirchenpostille, Walch XI. 730.) Angehmes Evangelium für Säufer und Schlemmer!

Luthers Leben war schon lange nicht rein. Bereits vor seinem Aufruhr besuchte er die jugendliche Tochter der Hauswirtin Spalatins und gestand diesem seine Leidenschaft: “O Spalatin, du kannst nicht glauben, wie mir das Mädchen in dem Herzen liegt. Ich will nicht ersterben, bis ich soviel angericht, daß auch ich ein schön Megtiken freien darf.” Diesem Ziel näherte sich nun Luther, vorsichtig im verlangsamten Tempo. Er fürchtete noch das Aufsehen und seinen Gönner, den Kurfürsten Friedrich, der die Priester- und Nonnenheirat nicht leiden mochte.

Luther sorgte erst dafür, daß andere Geistliche sakrilegische Verbindungen eingingen, um dann, von dieser unsauberen Vorhut gedeckt, sein eigenes Attentat auf das Ordensgelübde und den Priesterstand zu vollziehen. Den Anfang machte er mit der Schrift gegen Klostergelübde.

Die Geistlichen, Mönche und Nonnen werden aufgefordert, zu heiraten, “denn
das ehelos leben habe nur falsche Heiligkeit genährt”. In einer Predigt über das eheliche Leben sprach Luther: “So wenig es in einer Macht steh, daß ich kein Mannsbild sei, also wenig steht es auch bei mir, daß ich ohne Weib sei, denn es ist ein... nötig, natürlich Ding, was ein Mann ist, muß ein Weib haben, und was ein Weib ist, muß einen Mann haben...

Pfaffen, Mönche und Nonnen seien schuldig, ihr Gelübde zu lassen. Alle Nonnen
und Mönche... sind nicht wert, daß sie ein getauft Kind wiegen oder ihm Brei machen, wenn es auch ein Hurenkind wäre.”
(Luthers Werke, Erlangen 58.)

Scharenweise verließen Ordensleute die Klöster, heirateten und wurden eifrige Protestanten. 1525 hielt auch Luther mit der abtrünnigen Klosterfrau Katharina von Bora seinen Einzug in den Ehehimmel.

Pastor May ist hier der Ansicht, Luther habe die “Käthi” genommen, um als
“Sittenreformator” der Welt das Beispiel eines christlichen Familienlebens zu geben und das Unsittliche eines erzwungenen Zölibates darzulegen.

(Hier fügen die Herausgeber der Originalschrift folgende Fußnote an: “So? Mit einer Konkubine? Die Juristen in Wittenberg hielten die Ehen der Priester für ungültig, ihre Kinder für illegitim, worüber Luther so in Zorn geriet, daß er verlangte, man sollte den Juristen die Zunge aus dem Hals schneiden”.)

Da möge Pastor May doch bedenken, daß dies bei Luther gar nicht zutrifft. Niemand hat ihn gezwungen, Mönch zu werden. Luther wollte mit seiner Heirat sich und seinen Mitapostaten jede Möglichkeit zur Umkehr und Buße abschneiden. Ist einmal jemand durch solche gottesräuberische Verbindung gefesselt, so ist ihm eine Umkehr moralisch unmöglich. Allerhand Umstände, insbesondere der Selbster- haltungstrieb, zwingen ihn, den Abfall zu fördern und zu verbreiten.

Der Abfall bei geistlichen Personen beginnt gewöhnlich in Unzucht und endet in Unzucht. Luther machte keine Ausnahme.

Wie kam Luther zu seiner “Käthi”? Durch das Verbrechen der “Entführung”. Im Zisterzienserinnenkloster bei Grimma, südöstlich von Leipzig, fühlten sich neun adelige Klosterfrauen “reformbedürftig”, was sie Luther bekanntgaben. Dieser, nicht faul, sandte sofort den Ratsherrn Leonhard Koppe mit zwei Torgauer Bürgern, um die Jungfrauen zu befreien.

In der Nacht vor dem Osterfest (5. April 1523) brachen diese drei Strolche ins Kloster ein und entführten die neun Nonnen, darunter auch die Katharina von Bora. Auf der Flucht verlor Katharina einen Pantoffel, den man noch jetzt zu Nimschen als ein besonderes Andenken zeigt. Koppe wird vorgeworfen, daß er sich zuviel an der Bora erlaubt hätte. Sei dem wie immer, er hat die “Jungfrauen” nach Torgau gebracht und am 7. April dems “teuren Vaters in Christo” in Wittenberg abgeliefert.

Im Dankschreiben an Koppe nennt ihn Luther einen “seligen Räuber” und vergleicht ihn gotteslästerlich mit Christus: “Wie der Heiland auf Ostern durch seine Auferstehung die Welt, so habe Koppe auf Ostern durch seine kühne Tat diese Nonnen erlöst.” Bei Luther machten diese Jungfrauen einen gründlichen Vorbereitungskurs auf das bevorstehende “christliche Familienleben” durch, welcher für die Bora, - über zwei Jahre dauerte.

Die Lieferung des “seligen Räubers” Koppe versah Luthers Behausung reichlich mit jenen asketischen Mitteln, welche nach der Lehre des Wittenberger “Elias” gegen gewisse Anfechtungen besonders wirksam sein sollen. Der “große teure Mann” verliebte sich nun bald, aber nicht in seine spätere Käthe, sondern in die jüngere, schönere und feiner gebildete Eva von Schönfeld. Letztere verschmähte den verliebten Mönch und heiratete schnell einen jungen Arzt. Darüber war Luther so verdrossen, daß er schon daran dachte, von den entführten Nonnen abzusehen und Eva Aleman, eine Magdeburgerin, heimzuführen oder das Heiraten aufzugeben.

Am hochheiligen Ostersonntag 1525 schrieb Luther an Spalatin: “Was du von meiner Heirat schreibst, darfst du dich nicht wundern, daß ich nicht heirate, der ich ein so berühmter Liebhaber bin (qui sic famosus sum amator). Das ist vielmehr zu verwundern, daß ich, der ich so oft von der Ehe schreibe und mit Weibern zu tun habe (misceor feminis), nicht schon längst ein Weib geworben, geschweige denn, daß ich nicht schon irgend eine genommen. Gleichwohl wenn du mein Beispiel haben willst, so hast du hier eines, das stärkste.

Denn drei Frauen habe ich zugleich gehabt und habe sie so kräftig geliebt, daß ich zwei verloren habe, welche andere Männer bekommen werden;
die dritte halte ich kaum im linken Arm und auch diese wird mir vielleicht bald vor dem Mund hinweggeschnappt werden. Du träger Liebhaber aber magst nicht einmal einer einzigen Mann zu werden.” (De Wette, Luthers Briefe, II. 646.)

Die dritte Frau, die Luther “im linken Arm hält”, war Katharina von Bora. Diese wollte Luther an zwei andere Liebhaber verhandeln, aber es ging nicht. Den einen mochte die Bora nicht, der andere ließ sie aber sitzen. Es war ein Patrizier aus Nürnberg, Hieronymus Baumgärtner, der bei Luther Unterricht im “Reformieren” nahm und nebenbei ein längeres Liebesverhältnis mit der Bora unterhielt, aber schließlich durchbrannte. Luther schickte ihm einen Brief nach, 12. Okt. 1524, wo folgendes zu lesen ist: “Wenn Ihr Eure Käthe von Bora haben wollt, so beschleunigt die Sache, ehe sie einem andern gegeben wird, der bei der Hand ist. Noch hat sie die Liebe zu Euch nicht überwunden.” (Hoffmann, Katharina von Bora, S. 33.) Doch der Patrizier war - futsch! Jetzt erklärte die Bora: “Ich möchte doch einem bleibend durch eine eheliche Verbindung angehören.”

Da entschloß sich Luther, die Käthe zu heiraten, und schrieb an Spalatin: “Ich bin an Käthen gebunden und gefangen und liege auf...” (De Wette III. 18.)

Am 13. Juni 1525 lud der “Wittenberger Papst” den Maler Lukas Kranach und Frau und die bereits beweibten Apostaten Bugenhagen, Jonas und Apel zu sich zum Abendessen und erklärte vor ihnen als Zeugen, daß er die gegenwärtige Katharina von Bora zu “seiner ehelichen Gemahlin” nehme. (Köstlin, Martin Luther, I. 768.) Luther war 41, Katharina 26 Jahre alt. Die Zeremonie beschränkte sich auf die Frage, ob sie einander haben wollen, und sie wechselten die Ringe.

Der zum katholischen Glauben bekehrte Pastor J. Evers bemerkt dazu:

Die heutige Zivil-Ehe ist ein durchaus eheliches Kind der lutherischen Ehelehre.” Das feierliche Hochzeitsmahl fand am 27. Juni statt. Der Wittenberger Stadtrat verehrte dem Luther einen “Ehrenwein” von 14 Kannen und 20 Gulden in Schreckenbergern, welche man der “Kirche entlehnte” (!) So gelangte der abgefallene Augustinermönch Luther mit der abgefallenen Nonne Katharina von Bora in den Hochzeitshimmel.

Die Freunde Luthers mißbilligten seine Verheiratung, insbesondere Melanchthon in seinem Schreiben vom 16. Juni 1525 an Camerarius. Der Brief enthält so schwerwiegende Belege für Luthers Unsittlichkeit, daß ihn Camerarius nur gefälscht zu drucken wagte. Jetzt ist das Original in der Bibliothek Thigi zu Rom aufgefunden und durch den Sitzungsbericht der königl. bayrischen Akademie der Wissenschaften zu München, historische Klasse, Jahrgang 1876, S. 601, veröffentlicht worden. Die für Luther gravierendsten Stellen lauten:

“Am 13. Juni heiratete Luther unerwartet... Du wirst erstaunt sein, daß er in dieser unheilvollen Zeit (es wurden gerade im Bauernkrieg 100.000 Bauern erschlagen) nicht mitleidet... sondern ein umso lockeres Leben führt und seinen Ruf ver- schlechtert... er ist ein äußerst flatterhafter Mann und die (entlaufenen) Nonnen, die mit aller List Netze ausstellten, haben ihn umgarnt... ich hoffe jedoch, daß die Ehe ihn anständiger machen wird und er von der Unanständigkeit ablassen werde, derentwegen wir ihn oft tadeln mußten.” So Melanchthon, die rechte Hand Luthers. Also war es den Freunden schon zuviel!

Wie damals Luther darüber dachte, erhellt aus seinem Brief an Spalatin: “So niedrig und verachtet habe ich mich durch diese Heirat gemacht, daß ich hoffe, die Engel lachen und alle Teufel heulen.” (De Wette, Luthers Briefe III. 2.)

An den abgefallenen und auch schon beweibten Augustiner Link schrieb Luther über sein Eheleben so possenhaft, daß hier davon nichts mitgeteilt werden kann. Pastor May möge den Brief in De Wette III. 18 nachlesen. Sollte er dabei schamrot werden, so möge er auch ehrlich die Konsequenzen ziehen und die Cillier mit Vorträgen über Luthers “christliche” Musterehe und “sein christliches Familienleben” als weiser Mann - verschonen!

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11. Kann nicht beten, muß fluchen

In der “Deutschen Wacht” schreibt Pastor May: “Wir wissen, daß Luther in den letzten Jahren seines Lebens öfter kränklich war und er sehnte sich, wie sein großer Vorfahr, der Apostel Paulus, abzuscheiden und bei Christus zu sein.” Nun über die Kränklichkeit Luthers und dessen “seligen” Tod wird schon noch geschrieben werden, heute wollen wir den wahnwitzigen Einfall May’s beleuchten, mit dem er den Weltapostel zum Vorfahr des “Wittenberger Fleisches” macht, um mit Thomas Münzer zu sprechen, der Luther ohne Zweifel sehr gut kannte. Einen so gewaltigen Wahnwitz kann man nur vor Unwissenden, durch protestantische Geschichtslügen Irregeführten wagen.

Des hl. Paulus Schriften, Taten, Leben verurteilen Luther in Grund und Boden. Zwischen beiden gähnt ein Abgrund wie zwischen Christus und Belial, Himmel und Hölle! Den Beweis werden wir nicht schuldig bleiben.

Am Weg nach Damaskus erschien dem fanatischen Christenverfolger der Herr und machte aus einem Saulus einen Paulus. Später erschien ihm Christus öfters und belehrte ihn, zum Beispiel über das Geheimnis des hl. Altarsakramentes [1 Kor 11,23]. Daß Christus dem Luther jemals erschienen wäre, darüber verlautet nichts, obwohl er in Eisleben gewohnt hatte, dem Geburtsort der hl. Gertrud, der Christus wiederholt erschienen ist und himmlischer Offenbarungen gewürdigt hat.

Dagegen spricht Luther von den häufigen Teufelserscheinungen, die ihm zuteil geworden. So behauptet er, der Teufel sei auf der Wartburg um Mitternacht erschienen und habe ihn belehrt, daß das Messelesen Götzendienst sei. (Winkelmeß und Pfaffenweih. Wittenb. Tom. VII. Fol. 443.)

Auch will er den Teufel zum Bettgenossen gehabt haben, so daß der Teufel näher bei ihm gelegen ist als seine Katharina! Der Teufel soll ihm auch angeraten haben, die katholischen Gegner “Papisten” zu schelten. So sagt Luther selbst.

Der hl. Paulus erglühte in Liebe zum Erlöser! In seinen 14 Briefen kommt der Name Jesus 219mal, Christus 400mal vor. (Fürstbischof Dr. Napotnik “Sv. Pavel, apostol”, S. 24.) Luther zitiert dagegen in seinen Schriften den Teufel über 9.000mal und wagt sogar Christus mit den Worten zu lästern: “Christum ist gekommen, selig zu machen, was verloren war, aber stellt sich närrisch genug dazu.” (Tischreden Tom. II. fol. 297b)

Christlichen Lesern dürfte hier Herodes in den Sinn kommen, der Christus mit
einem Narrenkleid bekleiden ließ. Luther nennt sich wiederholt einen “von Gott auferweckten Teufel”, und in der Tischrede: Tom. II. Wittenberg. germ. fol. 226. Editio 1548 ist zu lesen:

“Wir sind des Teufels Gefangene, als unseres Fürsten und Gottes, daß wir tun müssen, was er will und uns eingibt.”

Vom hl. Paulus haben wir 14 herrliche Schreiben in der Hl. Schrift. Luther fälschte diese und rühmte sich noch dieser Schändlichkeit, wie der denn überhaupt die hl. Schriftsteller mit unglaublicher, verwegenster Gemeinheit behandelt: Der Jakobus Brief ist ihm eine “Strohepistel”, Moses ein “Henkermeister”; über den Aussatz des Dulders Job sagt er: “Der Teufel habe ihm den Franzosen angehängt.”

Die Sprache des hl. Paulus ist immer anständig, heilig und erhaben, jene Luthers oft frivol und bodenlos gemein, im Schimpfen, Lästern und Schmähen unerschöpflich; seine Phantasie bewegt sich vorzugsweise um Teufel, Huren, Säue, Esel und - Dreck. Dies verhalf ihm zum Titel: Professor publicus et ordinarius facultatis stercorologiae (Professor der Fakultät der Scheiße).

Von cholerischer Gemütsart war Paulus heftig, streng bis zum Fanatismus. Durch seine Bekehrung wurden die natürlichen Anlagen jedoch übernatürlich gereinigt und zu den schönsten Tugenden erhoben. Daher konnte er wiederholt sagen: “Seid Nachahmer von mir, sowie auch ich es bin von Christus.” [1 Kor 11,1; Phil 3,17] Konnte Luther so sprechen? Dies dürfte selbst May kaum behaupten und kaum den Mut haben zu predigen: Lebt wie Luther gelebt hat.

Der Weltapostel betete viel und inbrünstig, fastete streng und lebte ehelos in beständiger Keuschheit. Luther hingegen fluchte, ergab sich in unmäßigster Weise dem Fraß und der Völlerei und war bis zu seinem Ende schmachvoll - unzüchtig in Wort, Schrift und Tat. Die Beweise hierfür folgen!

Christus betete, Paulus betete, Luther aber sagte (Tischreden Tom. V, Jena germ. fol. 309) wörtlich: “Ich, Luther, kann nicht betten, ich muß darbey auch fluchen; soll ich sagen: geheiliget werde dein Nahm, muß ich darbey sagen: verflucht und verdambt, geschändet müsse werden der Papisten Nahm; soll ich sagen: dein Reich komm', so muß ich darbey sagen: verflucht und verdambt, verstöhrt müsse werden das Papsttum.”...

Ein anderer Fluch Vaterunser Luthers lautet: “Papst, Vatter aller verlaugneten Christen! Geschändet werde dein verfluchter Nahm! Zukomme dein Reich in der Höll! Dein teuflischer Will muß bald unterliegen wie im Himmel, also auch auf Erden. Unser tägliches Brod geb dir Gott nicht und verlaß uns unsere Sünden nicht durch dein verlogenen Ablaß, wie auch wir nicht wollen Vergebung von dir haben! Führ uns nimmer in Versuchung. Gott erlöß uns von deinem Übel!”

Eine Travestie des Ave Maria ist gegen Papst Paul III. (1534) gerichtet:

“Ave Rabbi, heilige Jungfrau St. Paula, Papst voll Ungnaden Gottes, der Teufel ist mit dir, verflucht seyes tu unter allen Menschen, verflucht sei die Frucht deines Reichs: Kardinäl, Pfaffen, Münch und Nonnen...” Bezüglich des Betens kann man sich also kaum einen größeren Abstand denken als er zwischen St. Paulus und Luther besteht!

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12. Fraß und Völlerei

Der hl. Paulus mahnt die Christen: “Wandelt im Geist, vollbringt nicht Werke des Fleisches, als da sind... Trunkenheit, Schwelgerei.” Paulus selbst beobachtete das Enthaltungsgelübde des jüdischen Nasiräats, aß kein Fleisch und trank keinen Wein, fastete viel: “Ich züchtige meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verworfen werde.”

Und Luther? Er war entgegengesetzter Meinung und Handlungsweise. Das gepriesene “Rüstzeug des Hl. Geistes, der Gottesmann von Wittenberg, der dritte Elias, der andere Paulus, Mund Christi und Gottes Notar” erweist sich als gewohnheits- mäßiger Schlemmer und Säufer durch 30 Jahre, angefangen von seinem Abfall bis zum letzten Tage seines Lebens. Pastor May bestreitet dies - vergeblich. Die Maske muß herunter! Luther war kein Tugendmuster der Mäßigkeit und Nüch- ternheit, sondern ein verkommener Säufer, der sich seines Lasters gar nicht schämte, sondern rühmte. Nun zu den Beweisen!

Der Zeitgenosse Luthers, Cochläus, berichtet über dessen Reise nach Worms 1521 unter Begleitung von 100 Rittern: “Unterwegs sei es in den Wirtshäusern toll zugegangen mit Fressen, Saufen, Tanzen; Luther in seiner Mönchskutte habe unter lustigem Possenreißen unterschiedliche Gassenhauer auf der Laute gespielt. In Worms habe sich Luther durch Unmäßigkeit Beschwerden zugezogen.”

Das Gesagte bestätigt Graf Hoyer von Mansfeld in seinem Schreiben an Ulrich von Helfenstein 1522: “Er sei hievor und zu Worms gut lutherisch gewesen, habe aber befunden, daß Luther ein lauter Bube sei, denn er saufe sich voll, wie der Mansfeldischen Gewohnheit, habe gern schöne Frauen bei sich, schlage auf der Laute und führe ein leichtfertiges Leben, deshalb sei er ganz abfällig geworden.” (De Wette I. 49.)

Der “magere Augustiner” ist bereits ein “wohlgenährter Mönch” geworden, bei dem man den Hang zum Trinken beobachtete, und er schien ganz ausgelassen und dämonisch. (Hergenröther-Hefele. Konziliengeschichte, IX. 231.)

Von der Wartburg schreib Luther an Spalatin, daß er “müssig und trunken den ganzen Tag da sitze” (Köstlin, I.471.) [Also können die vielen Schriften gar nicht alle von ihm stammen.]

Seit 1530 finden wir ihn dauernd unmäßig. 1535 fragte er den Nuntius Bergerius, ob es wahr sei, daß man in Rom glaube, die Reformation sei das Werk eines “besoffenen Deutschen”? Der “Civis Mansfeldensis”, auch Apotheker Johann Landau in Eisleben genannt, berichtet, daß der “Gottesmann” dort sogleich nach der Predigt ein Frühstück von mehreren Gängen bekam, und daß er bei jeder Mahlzeit einen “sextarius” [0,5 l] exotischen Weines getrunken habe.

Außerdem bemerkt Luther selbst in seinen Briefen, daß er noch guten Landwein und verschiedene Sorten Bier trinke, die ihm “des Morgens drey Stuele in dreyen Stunden” (dreimal Stuhlgang!) machten. Musculus berichtet: “Nach dem Abendessen bei Luther gingen wir in das Haus des Lukas Cranach und tranken wieder. Als wir dasselbe verlassen, haben wir Luther nach Hause gebracht und hier wurde wieder auf sächsische Weise weitergetrunken.” (Evers V. 147.)

Melanchthon, intimer Freund Luthers, erzählt, daß der “Gottesmann” bei einer Kindstaufe anwesend war und sich so übernommen hat, daß er sich erbrochen und sogleich ins Bett legen mußte. Solche Ergüsse waren bei Luther keine Seltenheit. Einst wollte ihn sein neuer Diener verlassen, weil das Bett zu reinigen ihm zu beschwerlich erschien. Da tröstete ihn Jonas, Luthers Vertrauter: “Lieber, laß dich das nicht irren, der Doktor pflegt's alle Tage zu tun.” (Evers V. 319.)

Luther hatte täglich eine große Menge Gäste zu Tisch und sah nicht nur auf große Menge der Speisen, sondern auch auf ihre Beschaffenheit. In Rücksicht darauf haben die Grafen von Mansfeld extra für ihn eine feine Köchin bestellt, welche “magnifice instructa” war. Bei seiner starken Leibeskonstitution hatte er dieses unordentliche Leben bis zu seinem Ende beibehalten können. Am 16. Febr. 1546, zwei Tage vor seinem Tod, nannte er sich “einen feisten Doktor.

Bisweilen plagten ihn, als Folgen seiner Unmäßigkeit, Kongestionen (Blutandrang) und Steinschmerzen, welche er dem Papst und den Kardinälen wünschte. Durch ein Ätzmittel erhielt er sich am linken Bein eine offene Wunde, wodurch ein Säfteabfluß erfolgte, der ihm die Beschwerden am Kopf benahm. Immer wollte ihm dies nicht gelingen, und da wurde der “Gottesmann” noch ungehalten über Mahnungen zur Mäßigkeit: “Ich will essen, was mir schmeckt – “non curo medicos” und meinte:

“Wir essen uns zu tot, wir trinken uns zu tot, wir schlafen uns zu tot, wir farzen und scheußen uns zu tot.” (Tischreden fol. 45b, 54 a.)

Demnach nahm das Essen und Trinken einen bedeutenden Platz ein. Aus Eisenach schrieb er am 2. Juli 1540 seiner “Käthi”:

Ich fresse wie ein Böhme und saufe wie ein Deutscher, das sei Gott gedankt” und von Eisleben am 6. Febr. 1546: “Wir haben zu fressen und saufen genug.” Luther hatte eine stets reichlich ausgestattete Küche in Wittenberg und Überfluß an süßen und ausländischen Weinen. Jeden Mittag und Abend pflegte er einen Sexter süßen, ausländischen Weines auszutrinken! Diesem Brauch huldigte er wacker noch am Vorabend seines Todes, dem 17. Febr. 1546.

Der hl. Paulus aber schreibt: “Wie am Tag laßt uns ehrbar wandeln, nicht in Schwelgereien und Trunkenheit”, woraus ersichtlich ist, daß Pastor May einen großen Mißgriff getan, als er Paulus zum Vorfahr Luthers gemacht hat. Viel besser hätte der reiche Prasser gepaßt, von dem es bei Lukas [16,19] heißt: “Es war ein reicher Mann... der tafelte jeden Tag glänzend.” Und er kam in die Hölle.

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13. Die schönste Tugend, das häßlichste Laster

Einen “betrunkenen” hl. Paulus können wir uns gar nicht vorstellen, ganz gut aber einen “besoffenen” Mönch von Wittenberg. Der Gegensatz zwischen beiden ist groß und insbesondere schneidig in ihrer Stellungnahme zur schönsten Tugend und zum häßlichsten Laster, Keuschheit und Unzucht. Der hl. Paulus bemühte sich, selbst keusch und rein zu leben, forderte auch die standesmäßige Keuschheit bei allen Gläubigen und bekämpfte jegliche Unzucht. Das gleiche von Luther zu behaupten, ist niemand imstande. Der historische Luther ist durchaus unkeusch, unsittlich in Wort und Schrift, Lehre und Tat.

Harte Worte, heikle Materie! Allein da Pastor May mündlich und schriftlich Luther als “Sittenreformator” anpreist und über die Unsittlichkeit der Päpste, Bischöfe usw. nie genug loszuziehen hat, so muß uns schon gestattet sein, daß wir seinen Wittenberger “Gottesmann” diesbezüglich einem eingehenden Verhör unterziehen.

Wenn wahr ist: “Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über”, so muß es in der Seele Luthers schauerlich wüst und geil ausgesehen haben. Seine schmutzigen Reden, Zoten, Obszönitäten lassen keinen anderen Schluß zu. Schon als Student erlernte er von seiner Wirtin in Eisenach: “Nichts liebers ist auf Erden - als Frauenlieb, wems kann werden.” Diese Worte wiederholte Luther sehr oft bis zu seinen ergrauten Haaren und fügte sie als Glosse seiner Bibel bei: [vgl. Prov. 31,10] Die starke Frau, wer wird sie finden. Pastor May suchte dies zu rechtfertigen. Seine Amtsgenossen widerlegen ihn jedoch, welche obige Worte als anstößig aus der Luther-Bibel ebenso entschieden ausmerzten als seine Glosse zu Matthäus [16,2]:
       Morgen-Röth leugt nicht,
       Dicke Magd treugt nicht,
       Ist's nicht Regen, so ist's Wind;
       Ist die Magd nicht fett, so ist's ein Kind.
(Tom. IV. Jen. lat. fol 357 a.)

So ziemlich alle Schriften Luthers sind besudelt von unflätigen Ausdrücken, geradezu fuderweise gelagert aber in seine berüchtigten “Tischreden”, wie solche von seinen Vertrauten (15241546) Konrad Cordatus, Anton Lauterbach, Johann Schlagiethausen und Mathesius sind belauscht und aufgeschrieben worden. Drucken ließ diese zuerst Aurifaber, ein Vertrauter Luthers, erst im Jahr 1566. Heutzutage sind alle gedruckt dem Publikum zugänglich, zum Entsetzen der Luther-Freunde. Einige meinen, diese Reden wären nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Andere sagen, Katholiken hätten diese dem Luther unterschoben. Professor Kolde meint: Aurifaber habe Luthers “Derbheiten” ins “Gemeine” umgeformt. Lächerliche Ausflüchte!

Die Tischreden bei Konrad Cordatus sind die ältesten, bedeutendsten, aber auch die abscheulichsten. Ein Vergleich mit Aurifaber zeigt, daß Luther gerade die obszönen, auf Nuditäten und das niedere Geschlechtsleben bezüglichen Äußerun- gen fast stets in deutscher Sprache vorbrachte, er wälzte sich behaglicher im Kot, wenn er mit seinen Tischgenossen im geläufigeren Idiom (Mundart) sprach. Cordatus gesteht, daß es “gewagt” sei (audax facinus), alles aufzuschreiben, was Luther über Tisch gesprochen, allein der “Nutzen überwog die Scham” (Utilitas vincebat pudorem); Melanchthon habe es mißbilligt, aber Luther habe es mit keiner Silbe getadelt. Demnach war sein sittliches Gefühl bereits so abgestumpft, daß er im Gegensatz zu Melanchthon und Cordatus nicht mehr unterscheiden konnte, was zu sprechen erlaubt oder unerlaubt war. Cordatus selbst wagte seine Aufzeichnungen nicht zu veröffentlichen und so blieben diese 20 Jahre ungedruckt. Erst Aurifaber benützte sie 1566 teilweise. Vollständig gab sie Dr. Wrampelmayer heraus (1885, Halle, bei Niemeyer).

Der Inhalt ist schmachvoll schmutzig und jeder Schriftsprache Hohn sprechend; die allerscheußlichsten Worte kommen sub Nr. 1494 vor. Diese Stelle hat Aurifaber ganz ausgelassen und Derbheiten, das sexuelle Gebiet betreffend, als sehr geschickter Schönfärber mit Worten umschrieben, die Luther gar nicht gebraucht hatte. Gleichwohl lesen wir im Aurifaber “Gemeinheiten” aus Luthers “heiligem Mund” genug, die zu keiner Zeit in einer anständigen Gesellschaft Sitte waren.

Der hl. Paulus schreibt: “Hurerei aber und jede Unreinheit werden unter euch nicht einmal genannt, wie es Heiligen ziemt, noch Schamlosigkeit, noch törichtes Reden, noch Possen.” (Eph 5,3)

Da es uns darum geht, den gepriesenen “Sittenreformator” von Wittenberg so zu schildern, wie er wirklich lebte, so halten wir uns an Cordatus und überlassen den Schönfärber Aurifaber als “Lieblingsquelle” den Luther-Dichtern.

Der bereits stark neuheidnisch angehauchte Verteidiger des Pastors May ruft in seiner “Deutschen Wacht” nach dem Staatsanwalt. Nachdem er sich am Thronfolger Erzherzog Ferdinand unanständigst gerieben, den Grafen Gleispach wegen eines Geheimerlasses an das Justizpersonal, worin der “Übertritt zum Protestantismus als politische Demonstration” bezeichnet wird, schrecklich angerempelt, klagt er wehmütig über die Saumseligkeit des Marburger Staatsanwaltes, der “es ruhig hingehen läßt, daß in der ‘Südsteirischen’ dem Stifter des evangelischen Bekenntnisses alle menschlichen Scheußlichkeiten, von gewissen Liguori- und Beichtstuhl-Scherzen abgesehen, aufgedichtet werden.”

Demnach wird zugestanden, daß es mit obigen “Scherzen” Luthers seine Richtigkeit hat. Gut, dann haben aber auch die “Scheußlichkeiten” in Fraß und Völlerei, in der Unzucht das gleiche Recht auf Glaubwürdigkeit, denn sie sind denselben Quellen entnommen. Wir lassen, wo es möglich ist, Luther selbst reden; wir zitieren zumeist protestantische Schriftsteller:
   - De Wette (Luthers Briefe)
   - Jürgens (Luthers Leben)
   - Köstlin (Martin Luther, sein Leben und seine Schriften)
   - Wrampelmayer (Luthers Tischreden nach Konrad Cordatus)
   - Gottlieb (Briefe aus Hamburg)
   - Walch (Luthers Werke).

Das waren ernste Männer der Wissenschaft und keine Fabeldichter und als Protestanten sicher vor jedem Verdacht der Ungerechtigkeit gegen ihren Luther. Wenn sie nun von allerhand “Scheußlichkeiten” Luthers berichten, so tun sie dies, weil sie als wahrheitsliebende Geschichtsforscher anders nicht können.

Daß dies für die Pastoren eine sehr unangenehme Sache ist, wird jedermann begreifen! Mit einem notorisch “betrunkenen” und “unzüchtigen” Religionsstifter kann man sich eben auf Dauer nicht brüsten, zumindest nicht vor verständigen Leuten. Man ist in Cilli über Päpste, Bischöfe etc. wütig hergefallen ohne Beweise, hat den “Gottesmann” von Wittenberg als den größten “Sittenreformator” gepriesen. Und jetzt? Wir sind der Entgegnung noch nicht zu Ende, aber man beginnt schon einzusehen, daß man den fabelhaften gegen den historischen Luther nicht behaupten wird können, ahnt die Niederlage und fleht zum Staatsanwalt.

Nach unbestreitbaren Daten der Geschichte war der “teure Gottesmann” und der “größte Mann der deutschen Nation” (siehe Reclams Universal-Bibliothek, Dr. Martin Luthers Tischreden) dem Fraß und der Völlerei bis zur entehrendsten Unmäßigkeit ergeben und pflegte so unzüchtig zu reden, daß sich seine besten Freunde und Vertrauten darüber ärgerten und schämten.

Seine unzüchtigen Reden haben wir bereits erwähnt; nun wollen wir einiges anführen, was er über Keuschheit und Unkeuschheit gelehrt hat.

Döllinger sagt darüber: “Seit dem Jahr 1520 hat Luther über Geschlechtsverhältnis, Ehe und Zölibat Behauptungen aufgestellt und unter dem Volk verbreitet, die in den weitesten Kreisen, nach dem Urteil der Zeitgenossen, einen höchst nachteiligen Einfluß ausübten. Er ist wohl seit der Stiftung der Kirche der erste gewesen, der die Lehre aufstellte, der Mensch sei ein Sklave seines mit unwiderstehlicher Macht herrschenden Naturtriebes.”

Die betreffende Stelle in den “Briefen aus Hamburg” 230 lautet: “So wenig ich Berge wegwälzen, mit den Vögeln fliegen, neue Sterne schaffen, mir die Nase abbeißen kann, so wenig kann ich die Unzucht lassen... Narren sind's, die sich mit Beten, Fasten und anderen Kasteiungen wider die böse Lust wehren, denn diesen Versuchungen ist leicht abzuhelfen..., wenn nur Männer und Weiber vorhanden sind.” (Luthers Werke Jenaer-Ausgabe II 215, b.)

“Eine öffentliche Hure, weil sie in öffentlichen Schandtaten lebt, hat allzeit ein von ihrer Sünde verwundetes Herz... wird eher errettet als ein Heiliger.”

Luther versagt der jungfräulichen Keuschheit jede Hochachtung in der gemeinsten Weise: Das ist eine grausige Lehre, welche nicht nur vom Christentum abweicht, sondern selbst von den Heiden verurteilt wird. Die heidnischen Römer zollten den jungfräulichen Priesterinnen der Vesta außerordentliche Verehrung und bestraften eine Versündigung mit der größten Strenge; der Verführer wurde zu Tode gepeitscht, die verführte Vestalin lebendig eingemauert.

Luther lehrt also ausdrücklich, daß er die Unzucht nicht lassen kann, die enthaltsame Keuschheit sei eine Unmöglichkeit und das Gebot zu heiraten verpflichte strenger als das fünfte und sechste Gebot, welche Mord und Ehebruch verbieten. (Walch III. 64, 415, V. 2011 usw.)

Berüchtigt ist eine Predigt, welche Luther in Wittenberg 1522 gehalten. Diese Schamlosigkeiten hier wiederzugeben, ist unmöglich. Staupitz wurde rot vor Scham, als er die Predigt gedruckt gelesen und war er doch sein langjähriger Gönner und Beschützer. [Staupitz war sein falscher Ratgeber, blieb aber zumindest offiziell katholisch. Er soll zur fünften Kolonne gehört haben.]

Pastor May schmäht gerne schlechte Päpste, z.B. Alexander VI. (Alpenbote 1900 Nr. 5). Aber, daß man von der Unzucht nicht ablassen könne, dies hat kein Papst gelehrt, kein Liguori geschrieben, kein Kirchenlehrer behauptet. Die Lehre von der Emanzipation des Fleisches ist also Lehre – Eigentum des “Gottesmannes” von Wittenberg. Der hl. Paulus aber schreibt: “Brüder, wenn ihr nach dem Fleisch lebt, werdet ihr sterben, wenn ihr aber mit dem Geist die Werke des Fleisches ertötet, werdet ihr leben.” [Röm 13]

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14. Luther und Konkubinat

May bezog 1902 ein neues Pfarrhaus und lästerte über den Zölibat...

“Wir wollen keine Zölibatäre (dann wollen sie auch Christus nicht!), denen eine Schlafstelle und eine gemietete Magd genügt (Pastor May zeigt sich in Luthers schmutzigen Tischreden bewandert) und denen deshalb die Erfahrung häuslicher Liebe und der sittlichen Erziehung durch das Kreuz fehlt, ohne die eine rechte Seelsorge nicht denkbar ist.”

Da müssen wir ihm den Prof. Harnack, den “maßgebendsten” Theologen des “modernen” Protestantismus, unter die Nase reiben, der in seinem Buch: “Das Wesen des Christentums”, S.181, für ein protestantisches Mönchtum plädiert, daß es notwendig sei und dessen Verschwinden beklagt werden müsse!

Zudem:
Warum sind denn die protestantischen Diakonissinnen nicht verheiratet?)

(Armer Christus, armer Johannes, armer Paulus, weil ohne Frau, ohne Erfahrung in der weiblichen Liebe, seid ihr unfähig für eine rechte Seelsorge! Der Befähigungs- nachweis ist nur mittels eines weiblichen Hauskreuzes zu erbringen, und das habt ihr unterlassen! Die Damen dürften damit nicht einverstanden sein, bei der sittlichen Erziehung nur als ein den Mann stets plagendes “Kreuz” in Betracht zu kommen.) “Das evangelische Pfarrhaus steht mitten drin im Volksleben, hier klopft der Bettler vertrauensvoll an.” Das sollten sich die Bettler... nicht zweimal sagen lassen; also auf, und scharenweise vor den Pfarrhof gezogen und wacker geklopft! Vielleicht wird euer Vertrauen in den verheirateten Pastor reichlicher belohnt werden, als dies seit 400 Jahren bei den unverheirateten, armen Kapuzinern möglich gewesen ist.

Die “Deutsche Wacht” berichtet, daß im Gartensaal des Terschek ein gut besuchter Familienabend folgte, wobei Pastor May die Stellung Luthers zur Familie besprach; “mit hinreißender Beredsamkeit schilderte der Redner den großen Reformator als Musterbild eines echten deutschen Hausvaters, in dem das Wesen des deutschen Familienheiligtums ideal verkörpert ist.” Nichts als ein faszinierendes Phantasiebild! Luther ist kein Musterbild eines christlichen Familienvaters. Dazu fehlt ihm die wesentliche Bedingung: eine wahre, gültige Ehe.

Das 21jährige Zusammenleben des abtrünnigen Priesters und Mönchs mit der abgefallenen Nonne war keine gültige Ehe, weder nach kirchlichen noch nach staatlichen Gesetzen, sondern ein gemeinsamer Haushalt, ein Konkubinat, nach katholischer Auffassung sogar ein Sakrileg, ein Gottesraub.

Dieser Meinung waren auch die protestantischen Juristen, die in öffentlichen Vorlesungen an der Universität lehrten, daß die Ehen der Priester ungültig, ihre Kinder als unehelich und nicht erbberechtigt anzusehen sind.

Dafür beschimpfte sie Luther in seinen Tischreden auf das gemeinste. Eine Kostprobe davon sei hier jenen gewidmet, die den Luther noch nicht genug kennen:

“Ein Jurist ist nichts mehr, denn ein Schuster oder Schneider. Juristen sind nur Suppenfresser, denn sie disputieren nur von Dreck-Händeln, vom 7. Gebot. Ich hätte es nicht geglaubt, daß unsere Juristen noch Papisten seyn (wegen Luthers Ehe). Ich weiß, daß ihr Ding Dreck ist; sie sind grobe Tölpel, noch zu grün dazu und wissen mit Züchten ein Dreck davon, wie man in der Kirche Gottes soll haushalten; der Teufel soll euch schänden. Ist euch wohl mit den Eselsfürzen, so fresset sie anderswo; wenn die Juristen viel können, so mögen sie euch ein Kuchen- und Scheuß-Hauß (Scheißhaus) aufbauen! Mit einem Wort: omnis jurista est aut nequista aut ignorista. Ein jeglicher Jurist ist entweder ein Schalk oder ein Esel, der nichts kann in göttlichen Sachen. Notate hoc oraculum! Und wenn ein Jurist davon disputieren will, so sage zu ihm: “Höre, Gesell, ein Jurist soll hier eh nicht reden, es fartze denn ein Sau und dann soll er sagen: Hab Dank, liebe Großmutter, ich hab' lang kein Predigt gehört. “ Tischreden, Titel: “Von den Juristen”. [Luther hatte aber auch Jura studiert.]

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15. Luther und Ehebruch

Ein wirklich christliches Familienleben hat eine gültige Ehe zur Voraussetzung und, daß in ihr die standesgemäße Keuschheit, eheliche Treue und ein nüchternes Leben beobachtet wird. An allem dem litt der “Gottesmann” Luther groß Mangel; er ging fast täglich betrunken ins Bett, seine Reden triefen von zuchtlosen Zotten, ärger als ein durchnäßter Pelz. Einen besoffenen “Gottesmann”, einen unzüchtigen Possenreißer können wir uns Katholiken als einen mustergültigen “deutschen Hausvater” gar nicht vorstellen.

Der hl. Paulus mahnt: “Männer, liebt eure Frauen!” Dem kam Luther nach - aber wie? In den Tischreden (fol. 306) spricht er zu seiner Bora: “Käthe, du hast einen frommen Mann, der dich lieb hat, du bist Kayserin..., per metaphoram ist meine Käth der Morgenstern zu Wittenberg (fol. 361 b), zu welcher ich mich mehr guts versehe, als zu meinem Herrn Christo...” das heißt, der abgefallene Mönch war in seine Nonne närrisch verliebt. Gleichwohl hinderte dies Luther nicht, über seinen “Morgenstern” hinweg noch anderen weiblichen Mandelsternen seine liebende Inbrunst zu schenken. Genannt werden mehrere Personen, darunter ein Kammerfräulein der Herzogin Sybila und zwei mit Namen Rosina, die Luther in schlechten Ruf brachten.

Über die erste Rosina schreibt er an Lauterbach am 9. Nov. 1542: “daß sie auf dem Land bei den Predigern herumlaufe und ihn verleumde”.

Der Protestant Dr. Schütze (Luthers Briefe, 1783, S. 117) meint, “die drastische Art, wie er sich dabei ausdrückt, läßt keinen anderen Schluß zu, als daß er von der Rosina beschuldigt wurde, sie verstoßen zu haben, nachdem er unerlaubte Beziehungen mit ihr unterhalten”.

Über die zweite Rosina schrieb er an Bora am 24. Juni 1545: “Ist Lecks Bachscheiße, unsere andere Rosina und Deceptor, noch nicht eingesetzt, so hilf, was du kannst, daß der Bösewicht sich bescheißen müsse, ich habe auf dem Lande mehr gehört, denn ich zu Wittenberg erfahren, darum ich nicht wieder kommen will.”

In den Tischreden (Lat. Colloqu. Mens. Tom. IL fol. 165) sagt Luther selbst, daß seine Käthe ihn bei sechs Kindern zum Vater gemacht: Johannes (1526), Elisabeth (1527), Magdalena (1529), Martinus (1531), Paulus (1533) und Margareta (1534). Luther bekennt sich aber loco citato fol. 226 als Vater noch eines vierten Sohnes mit Namen Andreas, den er nicht von der Bora hatte, aber von ihr erziehen ließ; er sagt wörtlich: “Si Andream filium meum virgis non punissem... wenn ich Andreas, meinen Sohn, nicht mit Ruten bestraft hätte...” Die Aufklärung dazu ist in den deutschen Tischreden, II. Teil, fol. 20, zu lesen: “Daß die gute Frau Käth filium adulterinum (ehebrecherischen Sohn) gesäuget habe.”

Diese Tatsachen stimmen auffallend mit den Lehrmeinungen Luthers über die Ehe so wie zu seiner Sündentheorie überein. Er lehrte: “Es gibt in der Welt keine Sünde, denn Unglauben.” Daher konnte er in seiner Predigt in Wittenberg 1522 ganz konsequent behaupten, daß Ehebruch keine Sünde, vielmehr erlaubt sei, und die heidnischen Worte gebrauchen:

Die Ehe ist ein weltlich Ding, wie eine andere Hantierung... die Ehe ist kein Sakrament und man darf kein Sakrament daraus machen...

Gott hat uns den Ehestand in allen Kreaturen für Augen gestellt, wie an den Vögeln...” (Babil. Gefangenschaft - Tischreden II. Teil 240 a).

Aus Eisleben schreibt er seiner Käthe: “Ich habe so starke Anfechtungen vor den schönen Weibern, daß ich weder Sorge noch Furcht habe vor allerlei Unkeuschheit. (De Wette V. 783.)

Sollten diese Zitate den Pastor May noch nicht wankend machen in seiner
Behauptung: “Luther sei das Musterbild eines echten deutschen Hausvaters”, so möge er beherzigen, was Herzog Georg von Sachsen an Luther 28. Dez.1525 geschrieben hatte:

...“wann sind mehr Ehebrüche geschehen, als seitdem Du geschrieben: die Frau möge sich je nach Umständen auch an einen andern halten? Also tut der Mann auch minder... Dies alles hat Dein Evangelium gebracht... (Walch. XIX. 611-619). Mein Luther, behalte Du Dein Evangelium, das unter der Bank hervorgezogen ist, wir wollen bei dem Evangelium Christi bleiben, wie das die christliche Kirche angenommen hat und hält.”

Luther hält somit den Ehebruch für erlaubt und verkündet dies von der Kanzel in der Predigt “vom ehelichem Leben” (1526) mit den Worten: “Will Frau nicht, so komme die Magd; will sie dann nicht, so laß dir eine Esther geben und die Vasthi fahren, wie der König Assuerus tat.” (Luthers Werke, Jen. Ausgabe, II. fol. 168.) Das war ein unerhörter Skandal! In der katholischen Kirche war und ist so etwas ganz unmöglich.

Mögen einzelne Päpste, Bischöfe, Priester nicht immer vorwurfsfrei sein, so hat doch keiner den Ehebruch als erlaubt, öffentlich von der Kanzel verkündet. Dies blieb Luther, dem falschen “Reformator der Ehe”, vorbehalten. Wir alle, vom Papst bis zum letzten Dorfkaplan, lehren mit Christus und den Aposteln, daß der Ehebruch zu den gemeinsten Sünden gehört. [Heute leider nicht mehr überall.]

Selbst Döllinger, den sogar Pastor May mit Achtung zitierte, bemerkt über Luthers berüchtigte Ehepredigt: “In bezug auf die Ehe und das eheliche Leben kommen darin Dinge vor und werden Rechte gestattet, von denen das natürliche Gewissen eines Heiden sich abwenden würde.” (Döllinger, Luther, 60.)

Der protestantische Geschichtsforscher Hagen sagt in “Literarische und religiöse Verhältnisse im Reformationszeitalter”: “Die Ansicht Luthers von der Ehe ist fast dieselbe, welche man im heidnischen Altertum hatte und wie sie später in der Französischen Revolution wieder zum Vorschein gekommen war.”

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16. Luther und Ehescheidungen

Da kam vor Jahren nach Marburg ein blonder Jüngling aus Sachsen mit leeren Taschen. Diese sollte bald eine törichte katholische Witwe mit ihrem Geld anfüllen, indem sie trotz allem Mahnungen den dahergelaufenen Lutheraner heiratete. Der Wahn war kurz, die Reue lang. Bald waren die Wertpapiere entlockt, eine Realität nach der andern ihm verschrieben, nur um ihn bei guter Laune zu erhalten. Als er sich als Herrn der Situation fühlte, machte er die Realitäten zu Geld und verduftete mit zirka 30.000 fl. Abkürzung für Florin [Gulden] - eine Goldmünze, später allgemein Gulden. nach Dresden. Hier ließ er sich durch seine protestantische Kirchenbehörde von seiner katholischen Ehefrau scheiden und heiratete sofort seine ehemalige Geliebte. Mit dieser kam er wieder nach Marburg und eröffnete ein größeres Geschäft. Die verstoßene Frau mietete mit dem Rest ihres Vermögens eine hölzerne Schankbude, wo sie an Reisende geistige Getränke, Brot... verkaufte. Vor kurzen Jahren starb sie aus Gram und Kummer! Der Schreiber dieser Zeilen hatte sie gekannt.

Hätte die unglückliche Frau einen Katholiken geheiratet, so wäre ihr so etwas nicht geschehen. Warum nicht? Weil die katholische Kirche an den Worten Christi festhaltend: “Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen; wer immer seine Frau entläßt und eine andere heiratet, bricht die Ehe; und wer eine Entlassene heiratet, bricht auch die Ehe” [Mt 19,6-9], das Eheband für unauflöslich erklärt. Luther und seine Anhänger kümmern sich aber hier weder um Christus noch um seine Worte, sondern schmeicheln den menschlichen Leidenschaften und halten jede Ehe für auflösbar.
[Außer heute... ]

Darin sind alle protestantischen Sekten einig, ebenso wie im Haß gegen den Papst und die (katholische) Kirche. Kurz, der Papst verteidigt die Ehre und den Adel der Frau, Luther gibt die Würde der Frau den Leidenschaften preis.

Die Folgen zeigen sich in der steigenden Zahl der Ehescheidungen unter den Protestanten. Statistisch ist nämlich belegt, daß Ehescheidungen in protestantischen Gegenden viel häufiger als in katholischen sind. Nach dem Promillesatz der Ehescheidungen im Verhältnis zu den Eheschließungen geordnet, ergibt sich folgendes: Auf je 1.000 Eheschließungen kamen an Scheidungen:

a) in den protestantischen Städten: Charlottenburg 39, Kiel 43, Stettin 44, Halle 48, Altona 49, Leipzig 55, Dresden 55, Danzig 56, Breslau 59, Magdeburg 64, Berlin, der Metropole der protestantischen Welt, aber 72.
Das arithmetische Mittel der Angaben für die erwähnten protestantischen Städte: 584 Ehescheidungen in 11 Städten = 53 Ehescheidungen pro protestantische Stadt.

b) in den katholischen Städten dagegen: Mainz nur 22, Straßburg 21, Freiburg
18, München 17, Köln 17, Düsseldorf 16.
Das arithmetische Mittel der Angaben für die erwähnten katholischen Städte: 111 Ehescheidungen in 6 Städten = 18,5 Ehescheidungen pro katholische Stadt.

Demnach gibt es im protestantischen Berlin nahezu fünfmal mehr Ehescheidungen als im katholischen Düsseldorf am Rhein. Zudem sind letztere nicht Ehescheidungen in protestantischer Auffassung, wo jeder der geschiedenen Ehegatten weiter heiraten kann ganz nach Belieben, sondern nur Trennungen von Tisch und Bett. (Die genannten Zahlen beziehen sich auf die damaligen Verhältnisse vor 100 Jahren.)

Viel ärgere Verheerungen richtet Luthers Lehre von der Auflöslichkeit des Ehebandes unter den Protestanten in den USA an. In den Weststaaten kommt schon auf 14 Ehen eine Trennung, in Connecticut aber bereits auf acht Ehen jährlich. Das weißt auf sehr schlimme Zustände unter den dortigen Nichtkatholiken hin; die Zahl der Ehescheidungen ist im rapiden Steigen begriffen, im Lauf von 20 Jahren um 157 Prozent. [Heute noch schlimmer]

Dagegen steht es bei den dortigen Katholiken auffallend besser. Caroll D. Wright wurde vom Kongreß in Washington mit einer Untersuchung über die Ehescheidungsfrequenz betraut und sagte in seinem Bericht: “So groß und so sehr in der Zunahme begriffen auch die Zahl der Scheidungen ist, es bleibt doch unleugbar, daß diese noch größer wäre, wenn nicht der weitverbreitete Einfluß der katholischen Kirche bestände. Die Treue, mit der die Katholiken die Gebote ihrer Kirche befolgen, hat unstreitig als Schutzwall gegen die Zunahme der Scheidungen gedient, welche - abgesehen von dieser Konfession - all sonst seit 20 Jahren im Land stets größere Proportionen angenommen hat.”

So berichtete ein protestantischer Staatsmann! Sein Bericht enthält ein höchst
ehrendes Zeugnis für die katholische Kirche und ihre Ehegesetzgebung und ein vernichtendes Urteil über Luther und seine Ehereform! Luther war aber damit noch nicht zufrieden, daß er die Ehe des sakramentalen Charakters entkleidete, den Ehebruch gestattete, die Auflösbarkeit des Ehebandes lehrte, er befleckte noch überdies seine Reformation mit der Schmach - der Vielweiberei!
[Sind da heute noch alle Theologen, Kardinäle, Bischöfe und Priester katholisch?]

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17. Luther und Vielweiberei

Bereits im Jahr 1523 erklärte Luther dem sächsischen Kanzler Brück, er könne grundsätzlich nichts dagegen haben, wenn ein Mann zwei Frauen haben wolle, nur müsse der betreffende Mann fest überzeugt sein, daß ihm das “göttliche Wort” solches gestatte. Der Mitreformator Melanchthon erlaubte in seinem Gutachten an den König von England, Heinrich VIII., ganz allgemein die Vielweiberei und sprach den Fürsten das Recht zu, dieselbe sofort einzuführen. Dazu kommt noch Butzer, der “hinkende Straßburger” oder “Butzerlein”, von Luther auch “Klappermaul” genannt. Dieser Reformator veröffentlichte Druckwerke, in denen er mit Pastor Jennig zusammen die Vielweiberei unter den Christen als erlaubt verteidigt. Hierdurch wurde der Polygamie oder Vielweiberei, das ist der gesetzmäßigen Verbindung eines Mannes mit mehreren Frauen zu gleicher Zeit, mit Beihilfe der kirchlichen Behörden theoretisch der Weg eröffnet.

Die praktische Anwendung folgte bald nach und ist von Luther bis zu uns feststellbar, sowohl bei einzelnen Personen als auch bei ganzen Sekten, welche aus dem Protestantismus hervorgegangen sind, wie z. Bsp. den Wiedertäufern (Johann von Leyden in Münster hatte 15 Frauen), Mormonen (Häuptling Young hinterließ bei seinem Tod 1877 sogar 17 Frauen mit 56 Kindern).

Der Protestantismus kann daher sein Kainszeichen, daß er von Christus zu Mohammed abgefallen ist, nicht mehr los werden.

Der Landgraf Philipp von Hessen, neben Kurfürst Friedrich von Sachsen die Hauptstütze der Revolution gegen Papst und Kaiser, hatte einen lutherischen Hofprediger, Dionysius Melander, seines Zeichens: entlaufener Mönch und Priester aus Ulm. Er war von der Lehre Luthers über die Ehe so fest überzeugt, daß er sich gleich mit drei Weibern trauen ließ. Das Beispiel des Hofpredigers bewog den Landgrafen, an Luther das Ansuchen zu stellen, ihm in der Person des 16jährigen Hoffräuleins Margareta von der Sale eine “Zufrau” zu der noch lebenden Gemahlin Christina von Sachsen zu gestatten. Dem Ansuchen wurde entsprochen. In einem von Luther, Melanchthon und Butzer (1539) unterzeichneten “Beichtrat” wurde dem Landgrafen erlaubt, sich die gewünschte zweite Frau kirchlich antrauen zu lassen “zum Heil seines Leibes und seiner Seele, sowie zur Ehre Gottes”; nur sollte alles geheim bleiben.

Die Trauung nahm am 4. Mai 1540 der dreifach verheiratete Exmönch Melander
vor, Melanchthon predigte. Auf ein Dankschreiben des Landgrafen antwortete Luther: “Ich merke, daß Euer Gnaden guter Dinge sei über unseren gegebenen Ratschlag, den wir gerne heimlich sehen halten, sonst möchten zuletzt die groben Bauern Euer Gnaden Beispiel folgen, dadurch wir dann gar viel zu schaffen möchten kriegen
(also nur den Großen und Reichen will Luther die Türe zur Vielweiberei aufmachen; da war Mohammed noch liberaler, er gestattete sie allen)... ich habe das Geschenk, die Fuder (1000 l !) Weins rheinisch empfangen (Taxe naß und süß) und bedanke mich da ganz untertäniglich...” (Lenz, Briefwechsel Landgraf Philipps, Leipzig 1880, I. S. 262.)

“Denn es ist nichts Ungebräuchliches, daß Fürsten ihre Beischläferinnen halten. Und wenn auch nicht allen Leuten aus dem Volk die vernünftigen Gründe dieses Verhältnisses bekannt wären, so würden verständigere Leute dieselben einsehen, und ihnen mehr gefallen diese bescheidene Lebensweise (man bedenke: Luther bezeichnet den heimlichen fortgesetzten Ehebruch als ‘bescheidene Lebensweise’) als Ehebruch (als ob es kein Ehebruch wäre!) und andere tierische und unzüchtige Handlungen.” Luther (Bei Evers: “Katholisch oder protestantisch?”, S. 417)

Die Sache wurde gleichwohl ruchbar, worüber Luther in großen Zorn geriet. Er schrieb an den Landgrafen, daß “öffentlich alles abgeleugnet werden müsse”. Es gelang alle Gerüchte niederzuschlagen. Ganze 140 Jahre blieb der eigentliche Sachverhalt der Welt vorenthalten. Erst im Jahr 1679 wurde es bekannt durch ein Buch, welches Lorenz Beger nach den in Kassel aufbewahrten Urkunden verfaßt und herausgegeben hat. Das katholische Publikum wurde darauf von den “Historisch politischen Blättern” aufmerksam gemacht.

Die Doppelehe des Landgrafen von Hessen blieb nicht vereinzelt. Schulte in seinem Kirchenrecht 1863, S. 376, führt mehrere Fälle mit zwei Frauen zu gleicher Zeit mit Zustimmung der protestantischen kirchlichen Behörden an:

- Kurfürst Karl von der Pfalz ließ sich bei Lebzeiten seiner Gattin mit Luise von Degenfeld trauen.

- Herzog Eberhard von Württemberg mit Grävenitz von Meklenburg.

- Herzog Leopold mit Sabina, spätere Gräfin Sponek, obwohl er noch mit zwei Töchtern des kaiserlichen Hauptmannes Lesperanon ehelichen Umgang pflegte, von denen ihm die eine fünf, die andere sieben Kinder gebar.

- König Friedrich IV. von Dänemark hatte neben seiner Gemahlin noch die Tochter eines preußischen Generals als zweite Frau sich antrauen lassen.

- König Friedrich Wilhelm II. von Preußen ließ sich von seiner ersten Frau scheiden, heiratete sofort eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt. Damit noch nicht zufrieden, ließ er sich bei ihren Lebzeiten zuerst mit der Luise von Voß und dann, als diese starb, mit der Gräfin Sophie Dönhoff trauen, und zwar mit kirchlicher Genehmigung des protestant. Oberkirchenrates in Berlin, der sich auf die Lehren Luthers berief. Der König lebte also zweimal in Bigamie mit Gutheißung der protestantischen Kirche. Saubere Blüten der sittlichen Reformation durch den Apostel von Wittenberg!

Einst bemühte sich Luther, seiner “Käthe” plausibel zu machen, daß für einen christlichen Mann es nicht unerlaubt sein könne, zugleich zwei Frauen zu heiraten. Darüber wurde Käthe begreiflicherweise aufgebracht und rief: “Das glaube der Teufel! (Hamburger Briefe 261.)

Der Verfasser ist der Meinung, daß hierin auch die Damen der Käthe zustimmen!

“Ich in der Tat bekenne, daß ich es nicht verbieten kann, wenn einer mehrere Weiber nehmen will, denn es widerstreitet nicht der Schrift.” Luther (Bei Evers: “Katholisch oder protestantisch?”, S. 415)

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18. Luther erlaubt Lügen und Verleumdungen

Mit der Liebe zur Wahrheit steht es bei Luther und seinen Helfern nicht am besten, insbesondere wenn es sich um das “reine Evangelium” handelt; man greift zur Lüge und Verleumdung mit ausdrücklicher Gutheißung eines solchen unsittlichen Vorgehens. So hat Luther im Jahr 1540 anläßlich der Doppelehe Philipps von Hessen die Erlaubtheit der Nutzlüge behauptet, wie folgt: “Was wäre es, ob einer schon um Besseres und der christlichen Kirche willen eine gute, starke Lüge tät? Eine Notlüge, eine Nutzlüge, Hilfslügen, solche Lügen zu tun sei nicht wider Gott, die wolle er auf sich nehmen. Darum eine geringere Lüge zu tun sei besser, als so viel Mordgeschrei auf sich laden.” (Lenz, Briefwechsel Philipps von Hessen mit Butzer, Leipzig 1880.)

An J. Lang in Erfurt schrieb Luther am 18. Aug. 1520: in deceptionem et nequitiam Papae omnia licere arbitramur, das heißt um den Papst zu täuschen und ihm Böses anzutun, ist unserer Meinung nach alles erlaubt.

[Daher kommt die kommunistische Moral: Der Zweck heiligt die Mittel.]

Hätte ein Jesuit etwas nur Ähnliches geschrieben, welches Fressen wäre das für die Kirchenfeinde! Weil aber Luther es sagt, so schweigen sie und lügen fort, daß die Jesuiten lehren: Der Zweck heilige die Mittel. Nein, Luther, der gepriesene Sittenreformator, hat so gelehrt und auch praktiziert.

Den armen Tetzel verleumdete Luther 1541 (22 Jahre nach dessen Tod) in der abscheulichen Schrift: “Wider Hans Worst”: Er hätte in Innsbruck den Ablaß gepredigt, sei wegen Ehebruch von Kaiser Max I. zum Tod des Ersäufens verurteilt, aber auf Ansuchen des Kurfürsten Friedrich zum lebenslänglichen Gefängnis begnadigt worden. Tetzel war nie im Tirol... Er starb an der Pest.

Gegen den katholischen Herzog Heinrich von Sachsen streute Luther die bewußte Lüge aus: der Herzog habe aus Welschland Geld bezogen, um die Lutheraner zu bekriegen. Im Jahr 1537 verbreitete Luther einen Brief, welchen “dem ehrwürdigen und gelehrten, des Reiches lieben, getreuen Martin Luther, der heiligen Schrift Lehrer”, König Ferdinand von Österreich geschrieben haben sollte, worin ihm dieser seine Neigung zum Protestantismus anzeigt, weil er sich überzeugt habe, wie der “Papst” und seine Anhänger nur das ihrige suchen und uns nur Spreu statt Weizen verkaufen”. Das plumpe Machwerk hat Luther gleich nach Erneuerung des Schmalkaldischen Bundes verfaßt, um die katholischen Fürsten zu verwirren. Da ihm dies gleichwohl mißlang, so nannte er in seinem Zorn Ferdinand den schlechtesten Taugenichts, nebulo pessimus.

An den Landgrafen von Hessen gelangte 1526 durch Otto von Pack eine fingierte Urkunde (wobei Luther die Hand im Spiele hatte), welche meldete, in Breslau hätten sich Herzog Georg von Sachsen und Ferdinand von Österreich gegen die protestantischen Fürsten verschworen, um deren Länder unter sich zu teilen. An der Sache war kein wahres Wort, aber Luther wollte seine Parteigänger gegen die katholischen Fürsten noch mehr aufreizen. Herzog Georg von Sachsen nannte Luther deswegen einen: “Lügner, einen verzweifelten, ehrlosen, meineidigen Bösewicht”. (Majunke, Luthers Testament, S. 49.)

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19. Luther, Verfälscher der Hl. Schrift

Der tüchtige katholische Apologet J. Weislinger schrieb in: “Friß Vogel oder stirb” 1719: “Was nun anbelangt die deutschen Bibeln, so sollen alle Lutheraner hiermit wissen, daß man in Deutschland habe deutsche Bibeln gehabt und gelesen, eh Luther seine verfälschte, mit Zotten, Possen und Ketzer-Glossen durchspickte Bibel ausgesprengt und unser liebes Vaterland damit jämmerlich verführt und betrogen.” Die historische Kritik bestätigt dieses scharfe Urteil.

Im Jahr 1522 erschien in Wittenberg Luthers deutsche Übersetzung des Neuen
Testamentes. Davor sind 14 vollständige hochdeutsche Bibelausgaben erschienen. Von diesen hat Luther selbst drei benützt, wie der Protestant Hopf nachgewiesen hat: Augsburg 1477, Nürnberg 1483, Augsburg 1518.
(Hopf: Würdigung der lutherischen Bibelübersetzung. Nürnberg, 1847)

Gleichwohl prahlte Luther, daß er “die Bibel erst unter der Bank hervorgezogen habe”. Zwingli meinte, daß man Luther wegen einer solchen Prahlerei hätte “ausstäupen” sollen.

Seine Arbeit erwies sich bald als ungemein fehlerhaft. Schon Butzer fand in Luthers Übersetzung eine große Anzahl von Irrtümern. Andere Protestanten wie Schulz, Bunsen, behaupten: “An hundert Stellen ist der Sinn des Originals nicht getroffen, keine andere ist vom Urtext so sehr abgeirrt, ist die ungenaueste aller Übersetzungen, über 3.000 Stellen bedürfen der Berichtigung!

1895 erschien in Berlin ein Buch mit dem vielsagenden Titel:

“Gottes Wort und die Lutherische Bibelübersetzung - zwei grundverschiedene Dinge.”

Protestantische Mucker widersetzten sich stets jeder Abänderung aus übertriebener Verehrung für Luther. So schrieb Prediger Mayer: “M. Franke, da er Luthers Bibel vieler Fehler bezüchtiget, habe nicht Lutherum, sondern den Heiligen Geist selbsten beschuldigt.” (Weislinger S. 331.)

Die Irrlehre von der Rechtfertigung des Menschen durch den Glauben an Christus allein - führte Luther zur Falschmünzerei an der Hl. Schrift, zur zielbewußten Fälschung des geschriebenen Wortes Gottes.

Seine Anhänger sollten angeleitet werden, die Hl. Schrift nur so zu verstehen, wie sie er verstand.

“Hüte dich”, mahnt Luther, “vor allen Lehren, die anders diese Worte (Gesetz, Sünde, Gnade, Glaube, Gerechtigkeit in den Briefen St. Pauli) brauchen, seien sie wer sie wollen, ob es gleich Origines, Ambrosius, Hieronymus, Augustinus und noch höher wären.” (Walch. XIV. 109.)

Luther gab der ganzen Hl. Schrift ein lutherisches Gesicht durch Auslassungen, Verdrehungen, Einschiebungen, damit sie für ihn zeuge, wenigstens vor der großen Masse oberflächlicher Leser. Im zweiten Petrusbrief [1,10]: “Beeifert euch, Brüder, daß ihr durch gute Werke gewiß macht euere Berufung und Auserwählung” hat Luther die Worte “gute Werke” einfach weggelassen!

Wir führen nur ein aber klassisches Beispiel lutherischer Schriftverfälschung an. Paulus schreibt im Brief an die Römer [3,28]: Wir halten dafür, daß der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde, ohne die Werke des Gesetzes. Luther schob aber eigenmächtig das Wort “alleine” ein, so daß es heißt: Der Mensch werde gerechtfertigt durch den Glauben alleine ohne die Werke des Gesetzes. Warum? Damit die Leute glauben, Luther lehre dasselbe wie der hl. Paulus.

Wegen einer solchen Behandlung der Hl. Schrift getadelt, antwortete Luther: “Wenn euer Papist (ein von Luther abweichender Geistlicher in Nürnberg) sich unnutze machen will mit dem Worte sola, alleine, so sagt ihm flugs also:

Doktor Martinus Luther will es also haben und spricht: Papist und Esel sei ein Ding; sic volo sic jubeo, sit pro ratione voluntas.”

Was sich in sein System nicht einschmelzen ließ, wurde verworfen, so der Jakobusbrief und Paulus an die Hebräer und die Offenbarung des Johannes. Das Buch Tobias wird als Komödie bezeichnet, der Aussatz des Job erklärt mit: “der Teufel habe ihm den Franzosen angehängt” [Syphilis]; das Buch Ekklesiastes “habe weder Stiefel noch Sporen und gehe auf Socken”; bei Sirach [3,5] wird Eulenspiegel als Kirchenlehrer angeführt; besonders schlecht zu sprechen ist er auf Moses, sowie überhaupt auf die Juden und ihr altes Testament: “alle so mit Moyse umgehen, müssen zum Teufel fahren, an Galgen mit Moyse;

   die zehn Gebote gehen uns Christen und den Heiden nichts an, sondern allein die Juden... (Tom. 5. Witt. germ. fol. 212)...

pfuy euch hie, pfuy euch dort und wo ihr seyd, ihr verdammten Juden! seyd ihr doch nicht werth, das ihr die Biblia von außen sollet ansehen, ich geschweige, daß ihr drinnen lesen sollet. Ihr sollet allein die Bibel lesen, die der Sau unter dem Schwanz stehet, und die Buchstaben, so daselbst heraus fallen, fressen und sauffen, das wäre eine Bibel für solche Propheten.” (Tom. S. Jen. germ. fol. 83 adit. 1558.) So schmachvoll gemein behandelt der Prophet von Wittenberg die Heilige Schrift und ihre Verfasser.

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20. Luther fälschlich als Erfinder
der deutschen Schriftsprache gerühmt

Zu den hartnäckigsten Geschichtslügen gehört die Behauptung, Luther habe die neuhochdeutsche Schriftsprache geschaffen. Unablässig wird sie von den “Hetzpastoren” wiederholt, wo sie doch wissen sollten, daß dieslängst widerlegt worden ist. So schreiben die Gebrüder Grimm im Vorwort ihres berühmten “Deutschen Wörterbuches” wie folgt: “Erst mit dem Jahr 1500 oder noch etwas später mit Luthers Auftritt den neuhochdeutschen Zeitraum anzugeben, ist unzulässig, und Schriftsteller wie Steinhövel, Eib (+1475), Nikolaus von Wyle, Geiler von Kaisersberg (Prediger in Straßburg +1510), Pauli und Sebastian Brant (+1520), die schon ganz feine Farbe tragen, würden ihm damit entzogen.” Die beiden Grimm waren Protestanten und bisher die größten Sprachforscher Deutschlands.

Luther schrieb deutsch, wie es damals in den Kanzleien bereits üblich war; er selbst bekennt: “Ich habe keine gewisse, sonderliche eigene Sprache im Deutschen, sondern brauche die allgemeine deutsche Sprache, daß mich beide, Ober- und Niederländer, verstehen.” (Tischreden, Aurifaber, 1567. S. 52.)

Merkwürdig ist, was diesbezüglich die stocklutherischen “Hessischen Blätter”
bereits 1883 geschrieben: “Schon öfters haben wir Anlaß genommen zu bemerken, daß ein gierig aufgegriffener Wahn kaum jemals dem großen Haufen sich entwinden lasse. So wird denn auch das Märchen, daß Luther die neuhochdeutsche Sprache begründet habe, sein munteres Dasein, aller Aufklärung und Berichtigung zum Trotze, noch fürder fristen. Heine (Jude) sagt zwar: Luther schuf die deutsche Sprache; allein Heine hatte nichts anderes gelernt und hat daher nur den alten Unsinn wiedergekaut.”

Nach dem Geschichtsforscher Onno Klopp hätte Luther mit seinen späteren Schriften der Reinheit der damaligen Schriftsprache sogar Eintrag getan: “Es ist eine merkwürdige Erscheinung, daß mit dem Fortgang der Reformation die herrliche Prosa der ersten Zeit Luthers mehr und mehr abhanden kommt, er verläßt sie, um statt derselben mit pöbelhaften Schimpfreden um sich zu werfen; jedes Jahrzehnt nach ihm ist ein Rückschritt.” (Studien über Katholizismus, Protestantismus und Gewissensfreiheit in Deutschland, 1875, S.243.) Demnach könnten die “Hetzpastoren” bescheidener sein und den Mund weniger voll nehmen.

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21. Einige Schmähungen Luthers

Was hier folgt, wurde nur deswegen aufgenommen, weil sonst das wahre Bild Luthers unvollständig geblieben wäre. Über die heiligen Lehrer und Väter der christlichen Vorzeit erdreistet sich Luther zu schreiben: “Alle Väter haben geirrt im Glauben und so sich vor Tod nicht bekehrt haben, seynd sie ewig verdammt. St. Gregorius ist Urherber der Fabel vom Fegfeuer und Seelenmessen, der Teuffel hat ihn verführt, – Augustin hat oft geirrt, ihm ist nicht zu trauen; Hieronymus war ein Ketzer, hat gottlos geschrieben, bin ihm feind, weil er nur von Fasten und Jungfrauschaft (!) schreibt, Chrysostomus gilt bei mir nichts, ist ein Sack von Worten – Thomas Aquinas, eine theologische Mißgeburt, Grundsuppe aller Ketzereien und Vertilgung des Evangeliums.” (Alzog, II. 430.)

Noch ärger behandelt Luther seine Gegner; die Polemik ist beispiellos niedrig und gemein. Zu den bereits oben mitgeteilten Belegen folgen hier etliche, die besonders charakteristisch sind.

1. Zwingli: “es seye nie keine schändlichere Ketzerei aufgekommen als die Zwinglische, die Zwinglianer seynd des Teuffels-Schwärmer, ich oder Zwingel muß des Teuffels seyn, da ist kein Mittel.” (Luth. Thom. 3. lan. germ.)
2. Erasmus: “... ist ein Ungläubiger, der eine Sau aus Epikurs Herde in sich herumtrage.” (Alzog.II.)
3. Herzog Heinrich von Braunschweig: “Heinz von Wolfenbüttel, Wurstteuffel, grobe Wurst, Ebenbild des höllischen Vaters, des Teuffels Sohn, Meuchel- Mordbrenner, verzagter Schelm, wäre besser ein Frauenhut und sollte stehen wie ein Frauenhut in einer Narrenkappe mit einem Fliegenwedel, Heinz Potzenhut, vermaledeyter Bluthund.” (Luther: Wider Hans Worst.)
4. Kaiser Karl V: “Herr gebe Fried und steuere dem blutgierigen Teuffel (Tischreden, fol. 343 a)... des Kaysers Augsburger Abschid ist ein lugenhafter, falscher, listiger Abschid, sein Edict aber ein Teufflisch Edict, das der Lügner und Mörder aus seinem eigenen Rachen gespeyet oder vielmehr aus seinem Hindern geschissen. Der Kaiser ist des Teuffels Leibeigener Knecht, des Papstes Soldat; zwischen dem Kayser und einem Mörder ist kein Unterscheyd, er gehört unter die deutschen Bestien, Wölff und durchläuchtige Säu, er ist ein rasender Narr und Mörder, ein wüthender, tobender Kayser.” (Pistorius.)
5. Mönche, welche der Kirche treu geblieben: “seynd proprie Läuß und Flöh, die der Teuffel unseren Herrgott in den Adamspelz setzet, sie seyen grobe, ungelehrte Esellsköpff, Rappenhengst, Bauchdiener und Saurangen, welche alle zum Teuffel ihren Stifter und Schöpfer fahren. (Tischreden fol.13 b.) - Der frömmste Mönch ist der allergottloseste Schelm, man kann den Teuffel nicht besser abmalen, als in einer Mönchs Kappen, seynd des Teuffels Pfaffen, die Höll ist mit geschorenen Mönchsköpffen gepflästert, die Höll hupft, wenn einem Mönch die Seele entfährt.” (Tischreden, fol. 13 b.)
6. Bischöfe: “seynd Diener des Teuffels. Wenn man einen Bischof im Papsttum macht, so fährt der Teufel bald in ihn. Er schwört dem Teufel zu dienen und derselbe fahret auch von Stund an in ihn. Die Kardinäl seynd des Papst Epikuräische Säu.” (Tischreden, fol. 371.)
7. Der Papst: “ist ein vermummter leibhaftiger Teuffel, weil er der Antichrist ist; wenn gleich der Papst St. Peter wäre, so wäre er doch ein gottloser Bub und Teuffel, ein verzweifelter Gottes-Bösewicht, er ist ein Kuckuck, er frißt der Kirchen ihre Eyer und scheisset dargegen eytel Kardinäl auß. (Tischreden, fol. 243.) Vil klagen und meinen, ich sey allzuheftig gegen das Papsttum, ich wollt aber, daß ich eytel Donnerschläge wider das Papsttum reden könnte... wer des Herrn Jesu Christi Blut ehren will... muß auf den Papst zornig seyn und ihm fluchen... es wäre eine Sünd (!) wenn ein Christ dem Schelm, dem Papst, nicht von ganzen Herzen feind ist. Darumb sind das heyllose Tropffen, so da sagen, man soll den Papst nicht schelten, nur flugs gescholten.” (Tischreden, fol. 244 b.)
8. Papst Paul hatte im Winter 1545 endlich das Trienter Konzil einberufen, dafür wurde er von Luther gehöhnt: “fahr schon liebes Paulinchen, lieber Esel lecke nicht, ach liebes Papst Eselichen lecke nicht. Allerliebstes Eselein tu's nicht, denn das Eis ist dies Jahr sehr glatt gefrohren, weil der Wind still gewest, du möchtest fallen und ein Bein brechen, wo dir dann im Fallen ein Furz entführe, so würde doch alle Welt dein lachen und sagen: ey pfuy Teuffel, wie hat sich der Papst-Esel beschissen.” Was folgt, ist noch ärger und bleibt weg! (Luther Tom. 8. lan. germ. Fol. 214.)
9. Das katholische Kirchenrecht: “ist Esels-Furtze, des Papstes Mist und Dreck. (Tischreden, fol. 405 b.)
10. Die Katholiken und ihre Kirche: “Der Papst und sein Hauff ist ein lauter Götzen-Diener und Teuffels-Knecht, ihre Lehr ist im Grund eytel Teuffelslehr, es ist eine freche Teufelskirch, die verzweifelten Buben werden in Hölle fahren, es sind grobe, gottlose Esels-Köpff, die Papisten.” (Tischreden, fol. 36 b.)

Seit Beginn der Los-von-Rom-Bewegung haben die Sendlinge und Eindringlinge des “Evangelischen Bundes”, insbesondere in ihren Flugschriften, Familienabenden etc., auf alles Katholische viel geschmäht, gelogen und gelästert; aber sie sind doch nur Schüler ihres Meisters und Lehrers. Der Siegeskranz gebührt Luther, und er verdient voll und ganz den Titel, welchen ihm seine Zeitgenossen gaben: Doctor et professor stercorologiae publicus et ordinarius. [Lehrer der Scheiße]

Erasmus aber meinte, daß eine solche Freude an Spott und Schmähreden, eine solche Anmaßung und boshafter Mutwille mit dem apostolischen Geist und Beruf nicht übereinstimmen könne!

“Denn wie sie glauben, so leben sie, sie sind und bleiben Säue, glauben wie Säue und sterben wie Säue.” Martin Luther (bei Walch. 8, 1290 / Auslegung des ersten Korintherbriefes). Bei Evers: “Katholisch oder protestantisch?”, S. 340.

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22. Hat Luther fest geglaubt, was er lehrte?

Nein! Obwohl Pastor May in der “Deutschen Wacht” schreibt: “An der Richtigkeit seiner Lehre, von der er wußte (?), daß sie die des Evangeliums des Herrn Jesu Christi und seiner Apostel ist, was er tausendmal in stolzen Worten aussprach", hat Luther nie gezweifelt.”

Dieser Fabel widerspricht Luther selbst. Pastor May gebrauchte einmal ein Zitat aus Johann Mathesius Predigten über das Leben Luthers, hält ihn daher für glaubwürdig. Nun, in der zwölften Predigt steht folgende Geschichte: “Im Jahr 1540, also sechs Jahre vor Luthers Tod, besuchte Antonius Musa, protestantischer Pfarrer zu Rochlitz, den “Reformator” und klagte dem Doktor (Luther), er könne selbst nicht glauben, was er andern predige”. Da antwortete Luther: “Gott sei Lob und Dank, daß andern Leuten auch so geht, ich meinte, mir wäre allein also.” Dabei steht die Bemerkung: “Musa habe dieses Trostes sein Lebtag nicht vergessen können.” Mathesius war Luthers Vertrauter und Tischgenosse, starb 1565 als Pastor in Joachimstal nach schrecklichen Ängsten bezüglich seines Glaubens, er hielt diese für Anfechtungen des Teufels. (Kirchenlexikon II. Auflage.)

In Luthers lateinischen Tischreden ist zu lesen - in Deutsch:

Jonas hat beim Abendmahl zu Martin Luther gesagt, er (Jonas) habe selbigen Tages die Stelle St. Pauli im zweiten Brief an Timotheus [4,8] “mir ist hinterlegt der Kranz der Gerechtigkeit” behandelt, und sprach: er könne dies nicht glauben. Luther antwortete: “Auch Paulus habe nicht fest geglaubt, denn die Sache sei schwierig. Ich kann nicht so glauben, wie ich lehre, gleichwohl halten andere Leute dafür, daß ich den festesten Glauben habe.” Demnach waren diese “anderen Leute” in einem schlimmen Irrtum, wenn sie meinten, Luther glaube selbst felsenfest alles, was er lehrt.

Pastor May möge damit Luthers Worte vergleichen:

Wir seynd des Teuffels Gefangene als unseres Fürsten und Gottes, daß wir tun müssen, was er will und uns eingibt.” (Tischreden, Tom. 2. Witt. germ. fol. 266. dit. 1548.)

Justus Jonas (Jodocus Koch) war einer der tätigsten Gehilfen Luthers. In seinen letzten Lebenstagen versank er in einen Zustand verzagender Gewissensangst und verzweifelte an der Gnade Gottes; er starb in Eisfeld 1555.

Ähnliche Schwankungen im Glauben an die eigene Lehre finden wir auch bei Melanchthon. Seiner alten Mutter riet er, beim katholischen Glauben zu verbleiben, der neue Glaube sei zwar angenehmer, der alte jedoch – sicherer.

Oekolampadius, Karlstadt, Calvin, Zwingli. Dieser schrieb noch 1525: “Ich fürchte, daß viele Leute im Streit über das Abendmahl irren, vielleicht irre ich mehr als sie alle.”

Am 30. Aug. 1530 schrieb Luther aus Coburg an Melanchthon in Augsburg, wo Kaiser Karl V. eben den Reichstag hielt: “Wenn wir der Gewalt entgehen und Frieden gewinnen, so werden wir unsere Betrügereien, Lügen und Fehler leicht verbessern. (Chitraeus: Historia Confess. Aug. Frankfurt 1578.) Das war einmal aufrichtig gebeichtet; nur kam es zu keiner Besserung, obwohl das Gewissen mahnte und drängte.

Nach Ignaz von Döllinger klagte Luther: “Ach, ich habe dem Papst und den Mönchen alles geglaubt, was sie mir sagten; was aber jetzt Christus sagt, der doch nicht leugnet, das kann meine Vernunft nicht glauben... so wenig ihr glaubet, daß dieser Gesang gut ist, so wenig glaube ich fest genug, daß Theologia wahr sei.”

Ein anderes Mal klagte Luther: “Es zappelte mir das Herz vor Furcht und stellte mir die Frage: Bist du etwa allein klug und sollten die anderen alle irren und so lange geirrt haben? Wie nun, wenn du irrtest und so viele Leute in den Irrtum führtest, welche alle ewiglich verdammt werden... wer hat dir befohlen, das Evangelium zu predigen, wer hat dich berufen?” (Hamburger Briefe 528.)

So mahnte das Gewissen – vergebens. Denn Luther hielt dessen Stimme für Anfechtungen des Teufels! Ignaz von Döllinger sagt: “Diese mahnenden Stimmen eines erschreckten und gequälten Gewissens suchte Luther mit der Vorstellung zu beruhigen, daß es satanische Versuchungen seien... Hauptsächlich war der Zweifel an der Wahrheit seiner eigenen Lehre ein beängstigendes Gefühl dogmatischer Unsicherheit, was ihn peinigte. Er gestand oft, er könne selber nicht glauben, was er anderen lehre.” (Kirchenlexikon VIII, 341.)

Sonach steht eine weitere Blamage für Pastor May fest; seine Behauptung, Luther hätte an der Richtigkeit seiner Lehre nie gezweifelt, ist eine leere Fabel!

Luther und seine Genossen haben, wie stichhaltig belegt ist, ihre neue Lehre öffentlich in Wort und Schrift als das reinste Evangelium Christi angepriesen, unter sich aber einander gestanden, daß sie selber daran nicht glauben können.

Die Katholiken wurden um ihren Glauben belogen und betrogen und von der kirchlichen zur politischen und sozialen Revolution und schließlich zum Neuheidentum fortgerissen.

Dem Abfall von der katholischen Kirche (Luther, Zwingli, Calvin) folgte der Abfall von Christus, dem Gottmenschen (David Strauß, Renan) und schließlich der Abfall von Gott (Haeckel, Atheismus, Kommunismus, Materialismus...).

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23. War Luther mit seiner Reformation zufrieden?

Anfangs wohl, später immer weniger; zuweilen verurteilte er sein eigenes Werk. Dafür haben wir zahlreiche Belege!

Luther hielt sich nur an die Hl. Schrift als Quelle der Offenbarung. Die Tradition
verwarf er und schmähte die heiligen Kirchenväter:

Alle Väter haben sich im Glauben geirrt und so sich vor dem Tod nicht bekehrt haben, seynd sie ewig verdammt, sie sind Pfützen aus denen die Christen stinkendes Wasser gesoffen haben statt aus dem hellen Born der heiligen Schrift allein zu trinken.” Zwingli war der gleichen Ansicht und beanspruchte für sich ebenso wie Luther das Recht der freien Bibelforschung. Demnach erklärte er die Worte Christi: “Das ist mein Leib” dahin: “das bedeutet meinen Leib”.

Luther ergrimmte darüber, daß ihm Zwingli hierin zuvorgekommen und hielt ihm zum Trotz am Wortsinn fest. Weil aber die Hl. Schrift nirgends sagt, daß alles in ihr nur wörtlich zu nehmen sei, so konnte Luther den Zwingli nicht widerlegen. In dieser Verlegenheit griff er zur katholischen Tradition, indem er an Albrecht von Preußen schrieb: “Dieser Artikel (die wirkliche Gegenwart Christi im hl. Altarsakrament) ist nicht eine Lehre außer der Schrift von Menschen erdichtet, sondern klärlich im Evangelio durch helle, reine, ungezweifelte Worte gestiftet und von Anfang der christlichen Kirchen in aller Welt bis auf diese Stunde einträchtlich geglaubet und gehalten, wie das ausweiset der lieben Väter Bücher und Schriften der lateinischen und griechischen Sprache.” (Walch. XX.) Mit diesen Worten sprach Luther sich und seinem Abfall von der Kirche selbst das Urteil.

Das Fundament der ganzen Reformation ist “der Glaube allein” ohne die guten Werke. Diese sind sogar schädlich. Die Folgen zeigten sich in der steigenden Verwilderung, Sittenlosigkeit, selbst Vernachlässigung des “reinen Wortes Gottes”. Die Leute meinten, daß sie in den Himmel kommen mit dem bloßen Glauben, auch wenn sie, wie Luther drastisch sagte, tausendmal des Tages Unzucht getrieben hätten. Doch hören wir den “Reformator” selbst:

“Aus dieser Lehre wird die Welt nur je länger, je ärger. Unsere Evangelischen werden siebenmal ärger denn sie zuvor gewesen: denn nachdem wir das Evangelium gelehrt haben, so stehlen, lügen, trügen, fressen und saufen wir und treiben allerlei Laster. Da ein Teufel bei uns ist ausgetrieben worden, sind nun ihrer sieben ärgere in uns gefahren... In (Wittenbergischen) 15 Pfarrdörfern ist nur ein einziger Bauer, der sein Gesinde zum Wort Gottes ermahnet, alle übrigen laufen geraden Weges zum Teufel... wir leben in Sodoma und Babylon, alles wird täglich schlimmer... wer wollte angefangen haben zu predigen, wenn wir zuvor gewußt hätten, daß soviel Unglück, Rotterei, Aergernis, Undank und Bosheit darauf folgen sollte.” (Janssen, III. 534.)

Vor Jahren schrieb Luther: “Wir sollen zuerst die Herzen von den Klöstern und von der Geistlichkeit reißen; wenn diese davon sind, die Kirchen und Klöster wüste liegen, so lasse man die Landesherrn damit tun, was sie wollen.” (De Wette II. 539.) So geschah es auch. Die Fürsten unterstützten Luther im Zerstören, dafür nahmen sie die Kirchengüter, das Kirchenregiment und kümmerten sich immer weniger um den “Reformator” und seine Helfer; diese mußten sogar darben. Sein Ansehen fiel so tief, daß Studenten in Wittenberg ungestraft auf ihn als den neuen Papst und seine “Rosina” Spottlieder sangen. Dieser Undank kränkte den stolzen Mann ungemein. Einst rühmt er sich seiner Macht, daß er aus “Bettlern Herren, aus Eseln Doktores, aus Buben Heilige, aus Dreck Perlen mache”.

Jetzt klagt er, “daß sich die Fürsten und Magistrate um die reine Religion wenig annehmen, lassen alles hangen, strafen kein Böses, gönnen der Kirche nichts, sie ist zerrissener denn eines Bettlers Mantel... die Pfarrherren, Prediger und Diener des Evangelii sind zur Zeit so arm, daß ihr einsteils möchten verschmachten mit Weib und Kinderlein, das kombt daher, daß Bauern, Edelleut, Amptleut, Schöffer und Fürsten alle des Teuffels sind... sie werden uns solang drucken, bis wir uns bescheußen, postea stercora nostra adorabunt et pro balsamo habebunt.”
-. (Tischreden fol. 123 und 347.) Et factum est ita reverende P. Martine!
 
Später werden sie unsere Scheiße anbeten und für Balsam halten!

1522 sprach Luther: “Laß uns das Evangelium noch zwei Jahre treiben, so sollst du wohl sehen wo Papst, Bischove, Kardinal, Pfaff, Münch, Nonne, Meß, Kutten, Kappen, Platten und das ganze Gewürm päpstliches Regiments bleibe, wie der Rauch soll es verschwinden.” (Tischreden, Jena, germ. II. fol. 9.)

Ungefähr 20 Jahre später ist von obiger Siegeszuversicht keine Spur. Bei Tisch gefragt, ob Jeremias gesündigt, als er den Tag seiner Geburt verflucht, antwortete Luther, “es sei ein recht Murmeln des Jeremiae. Man müsse Gott bisweilen mit solchen Worten aufwecken. Es verdrüßt einen, wenn einer so herzlich gut gemeint und es gehet doch nicht von statten. Also lasse ich auch die Gedanken nimermehr faren, nehmlich, daß ich wünschde und wolt, daß ich diese Sache nie angefangen hette. Item ich wolt lieber tod sein, denn daß ich die Verachtung Gottes Worts und seiner treuen Diener sehen soll... ich wolt, daß ich in des Kindes Jahren gestorben wäre.” (Tischreden, Eisleben, 1569, fol. 8 und 185 b.)

Ich wünschte und wollte, daß ich diese Sache nie angefangen hätte... Ich wollt lieber tot sein... daß ich in Kindes Jahren gestorben wäre.

Das war die bündigste Verurteilung der “Reformation” durch den “Reformator”.

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24. Steigende Unruhe und die letzten Pamphlete

Unsere “Südsteirische” brachte folgende Erzählung: An einem schönen Abend war Luther mit seiner “Käthe” im Garten und beide blickten zum sternefunkelnden Himmel.

Tief ergriffen rief Käthe aus: “Ach, wie schön ist der Himmel!” “Ja,” sagte Luther traurig, “aber ich fürchte, nicht für uns.” “Nicht für uns?” erwiderte Käthe, “dann laß uns in Gottes Namen vom Abwege umwenden!” “Es ist zu spät!” sagte Luther und ging schweren Herzens in sein Zimmer”.

Pastor May tat sehr entrüstet und meinte, die “Südsteirische” sollte sich schämen, solche “völlig erdichteten” und vom katholischen “Amico di popolu” “ganz frech erlogenen” Geschichten zu bringen. Da ist aber Pastor May schon wiederum am Holzweg. Denn obige Erzählung, welche Luthers verzweifelte Stimmung darlegt, hat der protestantische Pastor Bust veröffentlicht, der norwegische Missionar Kleis aber in sein Werk: Luthers “heiliges” Leben und “heiliger” Tod aufgenommen und den Katholiken zur Kenntnis gebracht, Mainz, S.79.

In der Chronik des Stiftes Melk (Wien, 1702, S.741) wird ein Ordensmann namens Hilarius von Hamburg erwähnt und berichtet, daß er in der Jugend eine Zeitlang Luthers Diener gewesen sei. Dieser erzählte, daß er Luther, wenn er ihm die Fußbekleidung auszog, öfter unter Seufzen in die Worte ausbrechen hörte:

Martin, was tust du, Martin, was hast du getan!

Den so rege gewordenen Gewissenswurm suchte dann Luther durch einen kräftigen Trunk zu ersticken. Der Wein- und Bierhumpen gehörte bei Luther zum ersten Beruhigungsmittel; dazu kam noch möglichste Flucht der Einsamkeit: “Lieber gehe ich zu den Schweinen, als allein zu bleiben”, sprach er, wie “Lauterbachs Tagebuch” berichtet. Den größten Trost fand er im tollen Schimpfen auf seine Gegner, insbesondere auf den Papst. “Ich bekenne frei, daß des Papstes Greuel nach Christo mein größter Trost ist.” (Walch, Luthers Werke IV. 920.)

Historisch und psychologisch ist dieser Ausspruch erklärlich. Luther war ein
Rebell gegen Papst und Kaiser. Nun betrieben Papst Paul III. und Kaiser Karl V. die Einberufung des allgemeinen Konzils, das dann am 31. Dez. 1545 in Trient eröffnet wurde, wozu man auch die Protestanten eingeladen hatte.

Da befürchtete Luther, der Papst könnte die sich bereits in fremden Händen
befindlichen Kirchengüter fahren lassen, sich mit den protestantischen Fürsten und Magistraten verständigen und die alte kirchliche Ordnung wieder herstellen. Melanchthon war dazu geneigt, indem er schrieb: “Wir sind erbietig, der heiligen römischen Kirche gehorsam zu sein, wofern sie etliche geringschätzige Dinge hingehen läßt, die wir jetzt nicht ändern können, wenn wir auch wollten.”

Eine Verständigung war daher möglich. Dies suchte Luther zu verhindern, was ihm leider auch gelang.

In Schmalkalden wurde die Einladung zum Konzil abgelehnt. Von den Versammelten verabschiedete sich Luther mit dem ganz unchristlichen Wunsch: Deus impleat vos odio Papae - Gott erfülle euch mit Haß gegen den Papst.

Fortan war er bis zu seinem Lebensende bemüht, jede Glaubenseinheit in der Kirche zu verhindern und die Spaltung unheilbar zu machen. Er bekämpfte den Papst und die katholische Kirche in Wort, Schrift und Bild durch die frivolste Verhetzung des deutschen, protestantischen Volkes; dadurch wurde er der Urheber jenes Hasses, jener Voreingenommenheit gegen alles Katholische, die noch heute fortwirkt.

Vor dem Schmalkaldischen Krieg erschien ein Hetzbuch, genannt: “Der Pfaffenkrieg”, welches man Luther zuschrieb. Darin wird behauptet, der Papst sammle gegen Deutschland Soldaten, versehe dieselben mit giftigem Gebäck, um die Deutschen zu vergiften!

Gegen den kath. Herzog Heinrich von Braunschweig schrieb er das Buch: “Wider Hans Wogst”. Der protestant. Historiker Schlosser sagt dazu: “Dieses ist das gröbste und ungezogenste von allen deutschen Büchern des 16. Jahrhunderts, das doch an groben Büchern sehr reich war.” (Weltgeschichte X. 103.)

Aus derselben Zeit existiert ein Buch Luthers, schweinisch und unflätig: “Schemhamphorasch, welches man entschuldigen könnte, aber selbst dann noch wenig, wenn es von einem Schweinehirten und nicht von einem berühmten Seelenhirten geschrieben wäre.” (Hamburger Briefe 27)

Das letzte, aber auch abscheulichste Buch Luthers führt gegen Christus, den Stifter der Kirche den blasphemischen Titel: Das Papsttum vom Teufel gestiftet, verunziert mit einem Bild: Der Papst Paul III. reitet im vollen Ornat eine Sau (Deutschland), welche er mit dem Sporn sticht, die Rechte ist wie zum Segen erhoben, während die Linke der Sau unter den Rüssel Menschenkot (Konzil von Trient) hält. So wurden die Deutschen gegen die allgemeine Kirchenversammlung verhetzt. Döllinger meint, Luther habe das Buch im Rausch geschrieben oder in einem Anfall von Verrücktheit. Das Pamphlet erschien ein Jahr vor Luthers Tod.

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25. Flucht aus Wittenberg und Zuflucht in Eisleben

Gegen Ende seines Lebens geriet Luther sogar mit seinen Wittenberger Freunden in Streit. (Melanchthon wurde von ihm geohrfeigt, mit dem Bierhumpen gestoßen und mit Exkommunikation bedroht, was der Kurfürst verhinderte.) Gar sehr betrübte ihn der Undank jener, die er mit den Kirchengütern großgefüttert hatte, dann die steigende Sittenlosigkeit in Wittenberg und die bösen Studenten, welche Spottlieder auf ihn und seine “Rosina” sangen. Dazu kamen noch häusliche Mißhelligkeiten und Mühsale des Alters. Einem Freunde klagte er: “Ich bin alt (63 Jahre), abgelebt, träge, müde, kalt und nun gar einäugig.” (De Wette. V. 778.)

Die größte Unruhe machten ihm aber die Rüstung des Kaisers Karl V. zum Schmalkaldischen Krieg. “Lieber dem Teufel in die Hände fallen, als dem Kaiser”, meinte Luther. Hatte wohl recht. Denn er hat seinen Herrn und Kaiser ganz pöbelhaft verunglimpft. Daraus ist Luthers dreimalige Flucht aus Wittenberg erklärlich. Die erste Flucht im Juni 1545 geschah wohl bedacht und ganz heimlich, sogar die “Käthe” wußte nichts davon. Denn erst aus Leipzig benachrichtigte er sie darüber. Er schrieb:

Liebe Käthe! ...ich wollt's gerne so machen, daß nicht durft wieder gen Wittenberg kommen. Mein Herz ist erkaltet, daß ich nicht gern mehr da bin, wollt auch, daß du verkauftest Garten und Hufe, Haus und Hof... und wäre dein Bestes, daß du dich gen Zulsdott setzest, weil ich noch lebe und kunnte dir mit dem Solde wohl helfen, das Gutlin zu bessern, denn ich hoffe, M. G. H. soll mir den Sold folgen lassen, zum wenigsten ein Jahr meines letzten Lebens. Nach meinem Tode werden dich die vier Elemente zu Wittenberg doch nicht wohl leiden, darumb wäre es besser bey meinem Leben getan, was denn zu tuen seyn will.

Vielleicht wird Wittenberg, wie sich's anläßt, mit seinem Regiment nicht St. Veits Tanz, noch St. Johannis Tanz, sondern der Bettler-Tanz oder Belzebubs Tanz kriegen, wie sie anfangen, die Frauen und Jungfrauen zu.... und niemand ist, der da strafe oder wehre und wird Gottes Wort dazu gespottet. Nur weg aus dieser Sodoma... werde gen Merseburg fahren... will also umbherschweifen und ehe das Bettelbrot essen, ehe ich mein arm alte letzte Tage mit dem unordigen Wesen zu Wittenberg martern du verunrugigen will, mit Verlust meiner sauren teuren Erbnis... ich kann des Zorns und Unlust nicht länger leiden. Hiermit Gott befohlen. Amen. Dienstag Knoblochtag (24. Juni) 1545. Martinus Luther

Dieser Brief beweist, daß sich Luther stark mit Todesgedanken beschäftigte, obwohl er doch ziemlich gesund war, und dann, daß sein “reines Evangelium” einen so lieblichen moralischen Wohlgeruch verbreitete, daß ihn selbst ein Luther länger nicht riechen mochte. Lieber entfloh er in sieben Monaten dreimal, um schließlich durch die Reise nach Eisleben am 23. Jan. 1546 dem protestantischen Rom zum vierten und letztenmal den Rücken zu kehren.

Die Grafen von Mansfeld haben Luther zu sich geladen, um in einem Prozeß ihn als Schiedsrichter zu haben; jedoch beteiligte er sich wenig an den Verhandlungen, die letzten zwei Tage gar nicht. Dafür predigte er in 21 Tagen viermal, wobei er gegen die “krätzigen” Mönche und den Papst wacker loszog.

In einsamen Stunden plagte ihn wiederum der “Teuffel” (Gewissen): “Du bist ein Ketzer und Teuffels Apostel, predigst wider Gottes-Volk und die Kirch, wider Gott und Christum”, und will abermals Teufelserscheinungen gehabt haben. Seinem Dr. Jonas erzählte er, daß auf den Rohrbrunnen vor der Herberge sich der Teufel gesetzt habe, seiner gespottet, sich geschneuzt, das Maul gegen ihn aufgesperrt und den Hintern gezeigt habe. Luther sei entsetzt vom Fenster zurückgetreten und habe geweint. Dies hat Luther selbst erzählt und Coelius in der Leichenpredigt vorgebracht.

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26. Luthers Vorbereitungen auf einen “seligen” Tod

Zu Eisleben wurde Luther die letzte Ehrung zuteil. Die Grafen holten ihn vor der Stadt mit 113 Reitern ab und sorgten für die reichlichste Bewirtung. Sie bestellten eigens für ihn eine Köchin, welche “magnifice instructa” war. Jonas schreibt: “Solange wir zu Eisleben gewesen, hat Luther alle Mittage und abendmahl (Abendessen) gehalten, über tisch ziemlich wohl gessen und getrunken, speiß und trank auch sonderlich gelobet, wie's ihm wohl schmeckte in seinem vaterlande.” Luther war damit recht zufrieden, aber dabei auch unmäßig und frivol.

Käthe klagte ihm brieflich ihre bedrängte Lage. Luther antwortete wenig galant, indem er sie Zunsdörflerin, Saumarktlerin nannte und ihr meldete: Wir haben zu fressen und saufen genug, wir trinken Naumburger Bier, Landwein, den die Grafen geben, Rheinwein, welchen der Stadtrat zu jeder Mahlzeit schenket... nur leiden wir starke Anfechtungen von schönen Frauen.” So schrieb der 63jährige Luther am 6. Febr. 1545, somit elf Tage vor seinem Tod!

Nicht minder anstößig sind seine letzten Reden bei den Gelagen. Er sprach zwar auffallend viel von seinem nahen Tod, aber mit wenig Ernst, und unterhielt die Gesellschaft mit gewohnten Derbheiten und Zoten. Besonders guter Dinge war er am Vorabend seines Todes. Da erzählte er z.B. von einem Mann, der aus Hunger seine Seele dem Teufel um einen Braten verschrieben. Nachdem der Braten verzehrt war, wollte der Teufel die Seele haben. “Warte, bis ich gestorben bin,” sagte der Mann. “Nein!” erwiderte Satanas, “wer das Pferd kauft, nimmt auch den Zaum”, packte den Mann und fuhr mit ihm zur Hölle. “Fröhlich waren darüber alle, welche dieses und ähnliches von Luther hörten”, besagt der Bericht des Civis Mansfeldensis.

Zu Dr. Jonas sagte Luther: “Der Teufel hätte ein fein Wohlgefallen, wenn ich, Dr. Martinus, mit drei Söhnen und euch in dem Wasser ersöff! (Als sie auf einem Kahn über die Saale fuhren.)

Am 16. Febr. 1546 sprach Luther zu seinen Zechgenossen: “Wenn ich wieder heim gegen Wittenberg komme, will ich mich in den Sarg legen und den Würmern eine feisten Doktor zu fressen geben.” (Aurifaber und Jonas.)

Am 17. Febr. 1546 sagte Luther in derselben Zechgesellschaft: “Ich werde nicht lange mehr leben... wenn mich der Papst (offenbar nur mit Hilfe des zum Krieg rüstenden Kaisers Karl V.) oder meine Widersacher in ihre Hände bekämen und mir schon vieles Leides antun wollten, so bin ich zu schwach, ich stürbe ihnen bald in ihren Händen.” (Coelius in seiner Leichenpredigt.) Es ist daraus ersichtlich, daß Luther nachdachte, wie er sich einer solchen Lage zu entziehen könnte.

Bei derselben Gelegenheit brachte er auch folgendes vor: “Zwanzig Jahre ist eine geringe Zeit, doch macht diese kleine Zeit die Welt wüst (20 Jahre lebte Luther im Konkubinat mit Käthe, verbreitete seine Irrlehren, spaltete die Kirche und das Deutsche Reich). Wenn Mann und Weib nicht nach Gottes Geschöpf (Schöpfung) zusammen kämen, wie gar ist eitel die Kreatio (Schöpfung)... wenn ich, Doktor Martinus, drey und sechziger sterb, so halte ich nicht, daß ihrer 60 oder 100 mit mir durch die Welt sterben, denn die Welt wird jetzt und nicht alt. Wohlan, wir Alten müssen darum so lang leben, daß wir dem Teufel in den Hintern sehen”... Genug von den letzten “frommen Trostsprüchen” des Wittenberger Papstes!

“Nicht lange nach diesen Worten ist Luther aufgestanden und in sein Stüblein gangen”, berichten die Verfasser der “Historia”. (Jonas, Coelius, Aurifaber.)

Ergänzend sei angeführt, was der ebenfalls anwesende Magister Basilius Faber an den Rat zu Tennstädt geschrieben (Förstemann, Denkmale, Nordhausen, 1846. S. 24): “Der hohe teur Dr. Martin Luther hat letztlich bei frischem und gesundem Leibe... mit fröhlichem Gemüt geredt, das ich selbst angehöret. Hernach vom Tisch aufgestanden und jedermann, den er in der Stuben und im Wege angetroffen, auch zujüngst (zuletzt) des Wirts Gesinde, die Hand geboten und gute Nacht gegeben”, eine Prozedur, die zeigt, wie Luther weinselig und gut aufgelegt war. Sedulius schildert dies (Praescriptiones adversus haereses, Antverpiae 1606. S. 210) wie folgt: “Weil Luther plane obrutus potu, d.h. völlig betrunken war, so nahmen ihn die Diener in die Hand und geleiteten ihn zu Bett (durch die Stube im Erdgeschoß über die Stiege in sein Schlafgemach im ersten Stock).”

Damit stimmen auch seine Abschiedsworte an die Begleitung nach den Berichten seiner Freunde überein (Jonas, Coelius und Aurifaber): “Betet für unseren Herrgott und sein Evangelium, daß ihnen wohl gehe, denn das Konzilium zu Trient und der leidige Papst seyndt hefftig wider sie erzürnt.” Ein nüchterner Mensch spricht nicht so töricht.

1548 erschien in Mainz ein Buch von Ambrosii Catharini Politi, Senesis Episcopi: “De consideratione et judicio praesentium temporum”. Darin ist zu lesen: daß sich Luther noch auf eigenen Füßen halten konnte, obwohl er auf Naumburger Bier Landwein noch einen sextarius (0,54 l) vini dulcis et exotici ausgetrunken und totum corpus refertum erat ex superfluo cibo Potuque, wie der Eislebner Apotheker Landau berichtet. [übervoll von Speis und Trank]

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27. Zurückweisung von Pastor Mays Schönfärberei

In der “Deutschen Wacht” Nr. 26 schildert Pastor May, wie Martin Luther sanft und fromm “ins ewige Leben hinüber schlummerte”. Dazu führt er dem Schreiber aus “Kötting-Cilit” zu Gemüte: “Bitten Sie doch Gott, daß er Sie einst auch so sterben lasse wie Luther, denn einen besseren Tod ist kein Heiliger der römischen Kirche gestorben!

Dies kann nur so viel bedeuten, als Luther sei der größte Heilige, somit heiliger gestorben, als Franziskus Xaver, der Apostel von Indien, heiliger als der engelreine Aloisius, heiliger als der große Kirchenlehrer Augustinus, heiliger als der Weltapostel Paulus oder Maria, die Mutter Gottes und Königin der Heiligen.

Da reiht sich May würdig jener langen Reihe lutherischer Prediger an, welche Luther in ihrer Verblendung als den dritten Elias, göttlichen Gesandten und Werkzeug des Hl. Geistes priesen, seine Lästerungen für “Worte des Heiligen Geistes” ausgaben, wie dies vom Prädikanten Bugenhagen, genannt Pomeranus, einem abtrünnigen, mit einer “ausgeloffenen” Nonne verkuppelten Mönch, der dem May sicher bekannte Mathesius berichtet. (Zwölfte Predigt über Luther fol. 133 ad An 1540.)

Pastor May übertrumpft aber noch die alten Lobredner Luthers. Letztere stellten wenigstens noch Paulus über Luther, wie nachstehendes Dystichon aus dem Jahr 1562 bei Spangenberg beweist:

        Christus habet primas, habeas tibi Paule secundas.
        Ast loca post illos proxima Luther habet.
        Den obersten Platz Christus hat, Nach ihm ist Paulus deine Statt,
        Die dritte Stell soll billig han, Lutherus der hoch teure Mann!

Spangenberg bemerkt: “Dieser Vers ist ohne Gotteslästerung unserem lieben Lehrer, dem heiligen Luthero zu Ehren gemacht! “

Dagegen hat eine katholische Gegenschrift folgendes Distichon gebracht: Lucifer est primus, Lutherus jure secundus, Asta loca post illos proxima Zwingli habet. - Luzifer ist der Erste, Luther der Zweite, nach diesen hat Zwingli den nächsten Platz.

Soviel über die wahnwitzigen, nur aus Verblendung erklärlichen Worte: “Einen besseren Tod (als Luther) ist kein Heiliger der römischen Kirche gestorben.”

Wenn Pastor May dem Schreiber aus “Kötting-Cilli” den Tod Luthers wünscht, so sei ihm zur Antwort, daß wir May schon aus christlicher Nächstenliebe einen solchen Tod – nicht wünschen.

Die Gründe, welche wir dafür haben, sind reichlich in dem nachfolgenden Kapitel enthalten, das sich mit der Aufdeckung jener Umtriebe befaßt, welche dazu dienen sollten, die Wahrheit über Luthers Hinscheiden ganz zu unterdrücken.

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28. Widersprüchliche Nachrichten über Luthers Tod

Pastor May ist der Meinung, daß Luther friedlich und sanft in die Ewigkeit hinüber schlummerte. Dagegen weiß Dr. Adam Landau (Sohn des Apothekers Landau, der in Luthers Sterbezimmer berufen worden war) von einem schrecklichen Tod des Reformators (horrenda mors) ohne nähere Angaben zu berichten.

Tatsächlich existieren über das Scheiden Luthers verschiedene und einander widersprechende Berichte, die sich aber sämtlich in drei Gruppen aufteilen lassen.

Zur ersten Gruppe gehört vornehmlich die sogenannte “Historia”, das ist der von drei Pastoren Jonas, Coelius und Aurifaber, intimsten Freunde Luthers, über dessen Ableben 14 Tage darauf nach vorausgegangener Verabredung veröffent- lichte offizielle Bericht, um die in Eisleben aufgetauchten “schlimmen und schlimmsten” Gerüchte über Luthers Tod niederzuschlagen. Sie lassen Luther bereits abends 8 Uhr erkranken, dann bis 10 Uhr und wieder bis 1 Uhr ruhig “mit natürlichem Schnauben” schlafen, wieder krank werden, aufstehen, herumgehen, über Schmerzen klagen, beten, den leidigen Papst schelten, Bibelsprüche zitieren, sein “Seelichen” Gott befehlen und in Gegenwart von zwei Ärzten, des Grafen Mansfeld und vieler anderer Personen sanft und fromm entschlafen.

Pastor May und seinen Kollegen gilt diese Historia als unantastbare Geschichtsquelle. Im Interesse des Protestantismus ist dies gelegen, ob aber auch der historischen Wahrheit, das ist die Frage! Pastor May führt nach der Historia 17 Augenzeugen an, welche sämtlich “beim Sterben Luthers” anwesend gewesen sein sollten. Nun ist aber von den meisten erwiesen, daß sie erst nach dessen Tod gekommen sind. [Da Luther unerwartet starb, war wohl niemand bei ihm.]

Der Apotheker Landau wurde in der Nacht gerufen. Als er ankam, fand er nur zwei Ärzte anwesend, den Grafen Albert von Mansfeld und einige Gelehrte, nämlich die Pastoren: Jonas, Coelius und Aurifaber, Luther aber bereits tot, das Angesicht verdreht und die rechte Seite schwarz. Die Ärzte gewahrten keinen Puls mehr an Luther, als sie gekommen waren, und stritten bereits über die Ursache des Todes. Jonas aber, welcher beim Haupt des Leichnams saß, wehklagte ganz jämmerlich. Gleichwohl drang man den Apotheker, Wiederbelebungsversuche zu machen, welche er, weil erfolglos, einstellte, als es am 18. Februar zu tagen begann. Es erscheint doch recht befremdlich, daß man Wiederbelebungsversuche vornehmen ließ, nachdem man der Welt feierlichst eingeredet, Luther sei sanft, ruhig und friedlich entschlafen. So etwas geschieht doch nur an Unglücklichen, die man soeben aus dem Wasser gezogen oder vom Strick frisch abgeschnitten hat.

Die Gräfin Mansfeld wird auch unter den Augenzeugen beim “Sterben” Luthers angeführt; es wird ihr sogar zugeschrieben, daß sie dem Sterbenden den Puls (der aber nach Aussage der Ärzte schon lange still stand) mit stärkendem Wasser einrieb. Die Gräfin von Mansfeld tritt aber hierin als Zeugin gegen die “Historia” auf und straft sie der Lüge, indem sie nach Didekop (Hildesheimer Chronik fol. 248) bestätigte samt einigen vom Adel, daß auch sie Dr. Martin Luther tot gefunden haben. (“Wente dat bestan de grafine von Mansfeld und etliche vom Adel, det se dr. Martin Luther hebben dot gefunden”. - Oldekop war einst Schüler Luthers, zuletzt katholischer Propst in Hildesheim.)

Noch eine Zeugenaussage von Ambrosius Ruthfeld sei hier erwähnt. Er war 1537 an der Wittenberger Universität als “armer Student” immatrikuliert worden, war Famulus Luthers und Erzieher seiner Kinder. Seine Aussage lautet deutsch: “... vom Trinken berauscht, wurde Luther von uns zu Bett gebracht. Wir wünschten ihm eine gute Nacht und gingen ins Zimmer und schliefen, ohne etwas Schlimmes zu ahnen, ruhig ein. Als wir aber am folgenden Morgen wieder zu unserem Herrn kamen, um ihm wie gewöhnlich beim Ankleiden zu helfen, sahen wir, o Schmerz, denselben Herrn Martin Luther neben seinem Bett hängend und elend erwürgt. Bei diesem so schrecklichen Anblick waren wir zuerst starr vor Schrecken, doch ohne lange zu zögern, stürzten wir zu seinen gestrigen Trinkgenossen (also zuerst zu Jonas, Coelius und Aurifaber) und zu den Fürsten, um ihnen den grausigen Tod Luthers anzuzeigen. Diese, von nicht geringerem Schrecken ergriffen als wir, fingen an, alles zu versprechen und uns mit Bitten zu überhäufen; vor allem sollten wir die Sache fortwährend und getreu geheim halten, damit nichts ans Tageslicht käme; dann sollten wir den häßlich anzusehenden Leichnam Luthers vom Strick befreien und ins Bett legen. Schließlich sollten wir unter den Leuten ausbreiten, ‘mein Herr Martin sei eines plötzlichen Todes gestorben’.”

Welche Gruppe recht hat, darüber ist viel gestritten und geschrieben worden,
insbesondere was den Selbstmord Luthers betrifft. Namhafte katholische Geschichts- schreiber, wie: Paulus, Pastor, Michael SJ, geben in Rücksicht auf die Gemütszustände Luthers die Möglichkeit eines Selbstmordes zu, bestreiten aber, daß dieser erwiesen sei. Dagegen steht, daß Luther nicht so “sanft und fromm entschlummerte”, wie die offizielle “Historia” seit 400 Jahren der Welt vorfaselt. Vielmehr ist Luther in der Nacht vom 17. zum 18. Febr. 1546, nachdem er sich abends einen tüchtigen Rausch angetrunken hatte, plötzlich und ohne Zeugen aus dem Leben geschieden.

Seine Leiche wurde über Halle nach Wittenberg geschafft und sollte vom Stadttor bis zur Schloßkirche von den Doktoren der Universität getragen werden, was aber wegen des bestialischen Gestankes, den die Leiche verbreitete, trotzdem sie sich in einem metallenen Sarg befand und eisige Kälte herrschte, unterbleiben mußte. (Civis Mansfeldensis bei Cochlaeus.) Dort wurde schließlich die Leiche beigesetzt, und zwar in der Kirche zu Allerheiligen. Luther nannte sie bei Lebzeiten in seiner frivolen Weise die Kirche “Zu allen Teufeln”.

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29. Schlußwort

Abschied von den Los-von-Rom-Pastoren

Der famose Jonas erhielt vom Kurfürsten einen Becher mit 200 Talern, der Katharina von Bora gab er 100 Taler, ein Haus und 2.000 fl. (Florin [=Gulden], ursprüngl. Florentiner Goldmünze) für das Kloster, das sie räumen mußte; die Grafen Mansfeld schenkten ihr 2.000 Taler und bekleideten ihre Söhne ganz neu. Sie geriet aber bald in große Not; hilfeflehend wandte sie sich an den König von Dänemark, der sich erst nach zwei Jahren auf wiederholtes Flehen erbarmte und 20 Taler schickte.

Luther hat den Fürsten Millionen aus den geraubten katholischen Kirchen- gütern in den Sack geschoben; für seine Witwe und Kinder fanden sie nur etliche lumpige Taler. Sie mußte Kostgänger halten, um das Leben zu fristen, und ergab sich dem Genuß des Branntweins. Auf der Reise nach Torgau wurden die Pferde scheu, sie fiel vom Wagen in den Graben voll kalten Wassers und starb am 22. Dez.1552 in Armut und Elend an Auszehrung. Zwei ihrer Söhne brachten es zu nichts; der dritte wurde Arzt und pflanzte die Familie fort, die aber in männlicher Linie1759 ausstarb; die jüngste Tochter Luthers, Margareta, heiratete einen Herrn von Kunheim.

Pastor May in Cilli wünschte dem Schreiber Luthers Tod. Wir danken, kommen aber mit dem Gegenwunsch: Er und seine Kollegen in Mahrenberg, Marburg... mögen dieses Büchlein fleißig lesen, sich aber dabei folgende Tatsachen ernstlich zu Gemüte führen:

1. Daß wegen des fabelhaft heiligen Lebens Luthers und seines ihm angedichteten frommen Todes noch kein Katholik lutherisch geworden ist (immer waren es andere Motive),

2. daß aber wegen Luthers unapostolischen Lebens und seines plötzlichen Todes bereits viel Tausende von Protestanten (darunter Gelehrte ersten Ranges, Künstler, Pastoren: Gfrörer, Philipps, Oberweg, Schadow, Evers, Hasert) und Hunderttausende von betörten und bereits abgefallenen Katholiken... seit der Gegenreformation zur katholischen Kirche zurückgekehrt sind.

Der Bischof von Graz, Martin Brenner, wanderte von Stadt zu Stadt (in Marburg vom 7. bis 14. Januar, in Cilli vom 21. bis 23. Jan. 1660). Auf die Kanzel nahm er immer mit: Luthers verfälschte Bibel, sowie seine Schriften und widerlegte aus denselben die neue Irrlehre. wobei er sich nicht scheute, nach dem Vorgehen der Prädikanten derbe Worte zu gebrauchen.

Den tiefsten Eindruck machte aber auf die Zuhörer stets der Hinweis auf das unchristliche, ärgerliche Leben des Stifters der neuen Religion.

Hier eine kleine Kostprobe aus Rosolenz (Graz, Widmannstätter 1607):

“Der Bischof lehrte, ob es möglich sei, anzunehmen, daß der Hl. Geist nicht einen anderen apostolischen Mann zu uns Deutschen geschickt haben sollte, der die Kirche Gottes reformierte, als diesen gottlosen Apostaten und treulosen Mönch, welcher nicht allein schädlich geschrieben, sondern auch wie eine wilde Sau und mutwilliges Schwein gelebt, gewütet und getobt, und mit seinem unverschämten und unflätigen Rüssel die ganze Bibel verwüstet und zerwühlt hat.

Alle Prädikanten sollen billig [angemessenerweise] schamrot werden, daß sie keinen besseren und sauberen Vorgänger, Apostel und Erzprediger gehabt hatten, als diesen ausgesprungenen, geilen und eitlen Mönch, dessen Tischreden und hinterlassene Bücher voll Verleumdung, Unzucht, Zorn, Hoffart, Zoten und leichtfertiger Possen sind, so daß es ihm nicht bald ein lasterhafter, unverschämter Mensch zuvortun wird. Wer könne vernünftiger Weise denken, daß der Gott der Reinheit und Demut sich einen solch unreinen, trotzigen, polternden, hoffärtigen und gottlosen Geist zu einem Werkzeug, die Welt zu reformieren, erwählt und auserkoren habe.

Martin Luther ist also kein Prophet und Evangelist Deutschlands, als welchen er sich ausgegeben, sondern ein treuloser Mönch, ein giftiger, hoffärtiger Phantast, ein Verfälscher der Bibel, ein verlogener unverschämter Mann, der selbst im Herzen nicht glaubte, was er anderen predigte.”

Dann wird noch hingewiesen, wie die Protestanten untereinander streiten, sich in Sekten spalten, verwerfen, was die ganze Christenheit durch 1500 Jahre vor ihnen geglaubt und befolgt hat, während der katholische Glaube seit den Zeiten der Apostel wesentlich immer derselbe geblieben ist, da “verwunderten sich darob gar viel der Verführten und verkreuzigten sich, daß sie so betrogen worden seien”.

Der “historische Luther”, das ist eine wahrheitsgetreue Schilderung, wie Luther gelebt und gestorben, leistete vor 400 Jahren vorzügliche Dienste gegen die protestantischen Prädikanten und ist auch heutzutage die schärfste Waffe gegen den Los-von-Rom-Rummel! Und damit Gott befohlen!

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Eine unangenehme Wahrheit - LUTHER ein Mörder?

Ging er ins Kloster um dem Gefängnis oder gar
der Hinrichtung zu entfliehen?

1985 kam ein aufsehenerregendes Taschenbuch über Luther heraus. Diese Nachlese zum Lutherjahr wurde aber weit und breit totgeschwiegen, denn die darin endlich ans Tageslicht gebrachten Fakten kann man nicht so einfach entkräften, manche Bekenntnisse stammen letztlich von Luther selbst.

Das Buch heißt: "ABSCHIED VON LUTHER", vor 35 Jahren herausgegeben von Prof. Dr. Albert Mock, ( 2018) Professor für Psychologie an der Universität Köln. Luthe - Verlag Köln. Sehr sachlich ohne Polemik.

Halten wir eine kleine Blütenlese in diesem sehr aufschlußreichen Buch. Es soll Ihnen zur Anregung dienen, diese kurze, aber klare Schrift, die eine solide wissenschaftliche Arbeit ist, persönlich zu lesen.

Zunächst wird die Ökumene etwas unter die Lupe genommen, welche dabei nicht ungeschoren wegkommt. Es folgen einige Gedanken über Beiträge und Veranstaltungen zum Lutherjahr.

Glücklicherweise werden bei dieser Richtigstellung einige wichtige Lutherbiographien nicht ausgenommen, vor allem der Frühökumeniker Lortz und sein Schüler Iserloh. Lortz sehr verbreitete "Geschichte der Reformation in Deutschland" "hat die neuere Forschung in wesentlichen Punkten überholt und widerlegt" (S. 22).

Diese Halbwahrheiten leider wurden seit dem dritten Reich von vielen kath. Theologiestudenten (inzwischen Pfarrer und Bischöfe) lange vor dem ökumenischen Ausverkauf nichtsahnend angenommen. Ist es da zu verwundern, daß alles so reibungslos über die Bühne ging? Da stellt sich die Frage: Ist die falsche Ökumene nicht ein trojanisches Pferd, das in unsere hl. kath. Kirche eingedrungen ist? Jeder, der klar denkt, wird einsehen, wahre Liebe ohne wahren einenden Glauben ist nicht möglich. Diese Art Ökumene stammt wie die UNO nicht von Gott, sonst müßten eindeutig positive Früchte dies bestätigen.

Sehr bezeichnend ist folgendes Zitat von Luthers Frau Katharina an ihren "Doktor Martinus": "Herr Doktor, woher kommt es, daß wir im Papsttum so warm, eifrig und oft gebetet haben, während nun unser Gebet ohne alle Wärme ist, ja wir selten beten"? (S. 23) Jeder der sich von Gott (durch Sünde) entfernt, bekommt selbst die Folgen zu spüren, denn aufrichtiges Beten wäre bereits der erste Schritt zur notwendigen Umkehr. Unterbleibt dies, so ist es logisch, daß man mit jenem (Gott), den man nicht mehr liebt, auch nicht mehr spricht (betet).

Fahren wir weiter in unserer Blütenlese: Hubert Jedin der bekannte Kirchenhistoriker sagte den richtigen Satz: "Wer den ganzen Luther katholisch machen will, der wird selbst Lutheraner". (S. 25). Das ist ein klares, ein wahres Wort, Beispiele brauchen heute leider nicht erwähnt zu werden.

Mock stellt die Frage: “Was haben wir außer der Sprache und dem Namen wirklich gemeinsam? Luthers Begriffe und Vorstellungen nehmen aus der Sicht der kath. Gnadenlehre dem Evangelium in der Tat die "frohe Botschaft", die Herrlichkeit der göttlichen Gnade. (S. 28/29). So Meinolf Habitzky zur Frage: Haben Katholiken und Protestanten das Credo wirklich gemeinsam!

Im Zusammenhang der Berichtigung von Luthers Gewissenlosigkeit, Luther stützte sich nur auf "sein Gewissen", wird nicht nur auf das Gebet Christi am Ölberg verwiesen, sondern durch einen ganz unverdächtigen Zeugen wird das Verhängnis Luthers ganz deutlich:

"Es ist wohl nicht zu kühn zu behaupten, daß von der Deutschen Reformation alle späteren Revolutionen ihren Ausgang genommen haben: Die Amerikanische, die Französische, die Russische, die Chinesische, um nur die wichtigsten zu nennen" (S. 30). - Walter Scheel

Allein um diese Aussage zu finden, die nicht zu kühn ist, lohnt es sich dieses Buch zu lesen. Jetzt muß auch der letzte den Pferdefuß entdecken. Die falsche Freiheit führt nicht nur den Einzelnen ins Verderben, sondern reißt, wie dies Walter Scheel es bei der Lutherfeier in Nürnberg sagte, ganze Völker mit. Nur wir sehen dies nicht euphorisch (wie Scheel, ein Freimaurer), sondern als tragisch, geht es doch letztlich um Millionen von Seelen.
 

Luthers Leben und Persönlichkeit

Luthers Vater mußte wegen eines Totschlages seine Heimatgemeinde verlassen. Er hatte im Streit einen Bauern, "der ihm im Grase hütete, mit seinem Pferdezaum totgeschlagen" (S.33).

Martin Luther selbst war sprachlich begabt, aber "er beherrschte nicht einmal die vier Grundrechnungsarten" (S. 36). Nach Melanchthon bekennt Luther selbst, daß er "ein großer, schwerer, schändlicher Sünder" gewesen sei und er seine "Jugend auch verdammlich zugebracht und verloren habe" und, daß es außer den Versuchungen der Wollust, hauptsächlich Regungen des Zornes, des Hasses und des Neides gewesen seien, die er nicht zu überwinden versucht habe (S.38).

Unter "Bubenleben" das Luther führte, verstand man Hurerei, Sauferei und schändliches Leben. Dieses zügelloses Studentenleben wurde ihm schließlich zum Verhängnis. D. Emme, ein Jurist, vertritt in seiner dokumentarischen Darstellung der Jugend- und Studienzeit Martin Luthers die These,

    "daß Luther am 17. Juli 1505 in das Erfurter Kloster der Augustiner-Eremiten eintrat, weil er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Studienkameraden getötet hatte" (S. 35)!

Bereits 1503 mußte er die Studentenburse "Himmelspforte" verlassen, nachdem er zuvor eine ihn sein Leben lang schmerzende gefährliche Beinverletzung erlitt. Diese trat, so legen es die umschreibenden Fakten nahe, nicht von seinem eigenen Degen auf, der ja in einer Lederscheide war, sondern es war infolge eines Duells, weshalb er aus seinem Studentenwohnheim rausflog und sich, wie Mock ausführt, die Exkommunikation zugezogen hat (S. 40/41). Sein Kontrahent mußte daher sogar die Universität verlassen. Luther bestand schließlich 1505 im Januar sein Magisterexamen. Doch die Frage bleibt, warum ging dieser ausgelassene, verweltlichte Jurist so plötzlich ins Kloster?

Bekanntlich soll ein Blitz ihn veranlaßt haben, ins Kloster zu gehen. Doch ein so rauher Mann geht nicht wegen eines Blitzes ins Kloster. Die Frage die aufgeworfen wird, ist die, war Luther nicht in einer ausweglosen, seelischen Not, in schwerer Gewissensnot?

Sein Vater sagte nach dem plötzlichen Klostereintritt: "Gott geb, daß es nicht Betrug und teuflisch Gespenst sey" (S.46).

Luther selbst sagt in einer Tischrede 1532: Singulari Dei consilio factus sum monachus, ne me caperent. Alioqui essera facillime captus. Sic autem non poterant, quia es nahm sich der gantz orden mein an. (Nach einzigartigen Ratschluß Gottes bin ich Mönch geworden (gemacht worden), damit sie mich nicht gefangen nehmen. Andernfalls wäre ich nämlich sehr leicht gefaßt worden. So aber konnten sie es nicht, weil sich der ganze Orden meiner annahm.) (S. 43/44). Ein sehr aufschlußreiches Bekenntnis Luthers.

"O meine Sünde, Sünde, Sünde" klagte er seinem Ordensoberen. Bekannt ist sein "wie finde ich einen gnädigen Gott"? Dies läßt sich in diesem Zusammenhang erst richtig verstehen. Auf Luther's Gewissen drückt eine schwere Last und diese Last wird er nicht los. Psychologen und besser noch Beichtväter wissen, daß Menschen, die etwas einen anderen auf dem Gewissen haben, wie man richtig zu sagen pflegt (z.B. Mord, Abtreibung), diese schweren Verfehlungen immer wieder bekennen, weil sie in ihrem Innern furchtbar drücken. Das unschuldig vergossenen Blut ruft nach Vergeltung. Einmal dauerte seine Beichte sogar sechs Stunden lang (S. 44).

Prof. Mock zeigt auf, was zwischen dem 7. Jan. 1505 (Magisterprüfung) und dem 17. Juli 1505 Luther belastet haben könnte, bzw. was ihn veranlaßte Mönch zu werden, damit er wie er selbst (aus innerem Zwang) bekennen mußte nicht gefangengenommen wurde. Ein Freund Luthers starb nämlich plötzlich nach der Zensur "an einer Pleuritis (Rippenfellentzündung, Seitenstichen)" (S.42). Luther konnte diesen Freund nie vergessen und erzählte auch, daß dieser an Stichen (gemeint sind Dolchstiche) aus feindlicher Hand gestorben ist (S. 42).

Dem Psychologen und Kriminologen ist alles klar, wenn er diese Fakten zusammen- setzt. Jeder klar denkende Mensch erkennt, warum Luther die Flucht ins Kloster dem Gefängnis bzw. Galgen vorzog.

In einer Predigt im Jahr 1523 sprach Luther wiederum, weil sein Gewissen wohl nicht so ganz frei war, wie er immer behauptete, von seinem Klostereintritt: "Denn ich hab nicht Lust dazu von Herzen, sondern bin dazu gezwungen worden und mußte es tun, angesehen die "helle, straff oder schand" und ist nicht möglich, daß ich es frei und fröhlich tun konnte" (S. 44). Der verschuldete Tod (an seinem Freund, ein Duell oder ein Unglück im Zorn oder Rausch), verursachte in Luther ein chronisches Trauma, weshalb er nie ganz schweigen konnte.

Einmal sagt er sogar: "Ein grosser bub und homicida fui" (S. 45). Zu deutsch: Ich bin ein schlechter, zügelloser Kerl und Mörder gewesen. Im Zusammenhang erwähnt er Paulus, der auch ein großer Sünder war und Barmherzigkeit erlangte. Aus seiner Not hat Luther dann versucht, eine Tugend zu machen. "Ich bin ein Mönch gewesen, der mit Ernst fromm sein wollte". Oder wie er in einer anderen Predigt bekannte: "Das ist unsere lehre gewesen, das wen einer getaufft were und nach seiner Tauffe eine todtsunde thette, so were Christus ihme nichts nutze. Wiltu aber selig und durch Busse fromm werden, so hebe an und werde ein Mönch und martere dich mit fasten und beten, biss du Gott dir wider zum freunde machest. Darauff bin ich auch ins Kloster gegangen". (S.47)

Wir sehen nun die ganze Tragik: Luther ein unglücklicher, schuldbeladener Mensch, flieht ins Kloster und will aus seiner Not eine Tugend machen, was ihm nicht gelang und so fing das ganze Unheil der Reformation an.

Mock beschreibt weiter Luthers angeborene Neigung zur Melancholie, welche ihm infolge seiner Sünden große Depressionen verursachte. Durch die Analyse des Verhaltens Luthers in vielen Situationen, kommt der Autor zur Schlußfolgerung, daß er tobsüchtig, manisch-depressiv war. Unverarbeitete Schuld führt besonders bei dazu veranlagten Menschen leicht zu Depressionen (S. 62).

Luther hat im Orden viel gearbeitet, zuviel, und zu wenig gebetet. Die Weimarer Ausgabe der Werke Luthers umfaßt 104 Bände. "Als ich Mönch war, war ich durch Vorlesungen, Schriftstellern, Singen usw. derart in Anspruch genommen, daß ich wegen der Geschäfte die kanonischen Horen nicht beten konnte. Deshalb holte ich am Samstag, ohne Mahlzeiten zu mir zu nehmen, nach, was die sechs Wochentage versäumt war, und betete den ganzen Tag, aber um die Worte kümmerte ich mich doch nicht", bekennt er 1540 (S. 65).

Zu diesem unausgeglichenen Gebetsleben, verbunden mit einem krankhaften Gebetsmaterialismus, braucht man nichts mehr zu sagen, dies spricht für sich. "Seine Theologie ist im Kern der geniale Versuch einer SELBSTHEILUNG mit theologischen Mitteln und darum keine Theologie, sondern Metapsychologie"
(S. 75), eines psychisch Kranken muß man dazu fügen.

Denn Mock klar sagt: "Glauben allein ohne Früchte der Werke ist so unmöglich wie Feuer ohne Wärme" (S.77).

Luther vergewaltigt den Text der Schrift, die er doch vom Papsttum mitgenommen hat, ‘woher sollten wir sie sonst haben’? (S.77 u. 19). Etwas drastisch gesagt, arbeiten alle von der katholischen Kirche getrennten Gemeinschaften mit Diebesgut. Er nimmt das heraus, was ihm angenehm ist und das andere verwirft er. (Jakobusbrief). Der ichverhaftete ‘Glaube’ Luthers ist Zeichen seiner schweren Krankheit und wurde tragischerweise zum Ausgangspunkt folgenschwerer Irrtümer in Theologie und Philosophie (S. 83). Hier liegen ebenfalls die Wurzeln des deutschen Idealismus, wie auch Bultmanns Entmythologisierung und nicht weniger von Karl Barth.

Prof. Mock scheut keineswegs die geschichtlichen Folgen aufzuzeigen. Luther war also ein Psychopath, ein psychisch kranker Mann, der verhängnisvollen Einfluß auf die Geschichte Deutschlands nimmt, ja, wie W. Scheel zugibt, auf die Geschichte der ganzen Neuzeit.

In dem berühmt gewordenen Brief an Melanchthon vom 1. Aug. 1521 schreibt Luther: "Sei ein Sünder und sündige kräftig (pecca fortiter), aber vertraue noch kräftiger und freue dich in Christus, der der Sieger ist über Sünde, 'Tod und Welt. Wir müssen sündigen, solange wir hier sind ... Es genügt, daß wir durch den Reichtum der Herrlichkeit Gottes das Lamm, das der Welt Sünde trägt, anerkannt haben; von ihm wird uns die Sünde nicht fortreißen, auch wenn wir tausend- und abertausendmal an einem Tag huren oder töten" (S.85)

Ein wahrer Christ kann niemals sagen: „Die zehn Gebote müssen ganz und gar aus den Augen und dem Geist entfernt werden, bei uns sage ich, die der Teufel so versucht und plagt. Wenn der Teufel uns etwa unsere Sünden vorhält und uns des Todes und der Hölle schuldig zeiht, dann müssen wir so sprechen: 'Ich gestehe, Tod und Hölle verdient zu haben, aber was dann? Wirst du deshalb auf ewig verdammt werden? Keineswegs. Ich kenne einen, der für mich gelitten und genuggetan hat, er heißt Jesus Christus, Gottes Sohn. Wo der bleibt, da werde auch ich bleiben' " (S.91). Dieser begabte und zugleich unbeherrschte Mann war voll Haß und Neid, was ein untrügliches Zeichen von Unglaube ist (S. 94).

"Ich kann nicht beten... ohne zu fluchen". Das "Geheiligt werde dein Name" müsse er begleiten mit den Worten: "Verflucht, verdammt, geschändet müsse werden der Papisten Name und aller, die deinen Namen lästern. Wahrlich so bete ich alle Tage".

Bis in seine letzten Tage hat Luther vor allem gegen drei Dinge einen unver- söhnlichen und unvergleichlichen Haß gehabt: Gegen das Papsttum, den Ordensstand und das Meßopfer, für ihn geradezu symptomatisch. Eine Einheit der Kirche und Christenheit im Sinne von Rückkehr und Versöhnung mit dem Papsttum hat er wie nichts anderes abgelehnt und verabscheut. Jeder, der etwas anderes behauptet, verfälscht Luther und stellt die offensichtlichen Tatsachen geradezu auf den Kopf (S. 95).

Mock erlaubt sich klar zu sagen, warum heute die Kirchen so leer sind:

Und seit die katholische Theologie sich lutherischen Ideen geöffnet hat, die sie Jahrhunderte für falsch hielt, ist auch die Zahl der kirchentreuen Katholiken hochsignifikant zurückgegangen. (S.102/103).

Noch deutlicher wird er im allerletzten Absatz: Über Luther kommen wir nie zur Einheit im Sinne des hohenpriesterlichen Gebetes Jesu, bleibt die Wiedervereinigung nur frommes Wunschdenken, hat Zahmt recht, wenn er die ‘’Verträglichkeit’ der Konfessionen ihrer ‘Einheit’ vorzieht. Es wäre ganz gewiß nur eine ‘Einheit in euphorischer Gleich-Gültigkeit’, die letztlich nur UN-GLAUBE ist.

Mock schließt mit einem wahrhaft christlichen Wort, nachdem er zuvor auch Rahner und Fries noch einen Verweis erteilt: Angesichts der größten Gefahr der Christenheit seit ihrem Bestehen ist Wachsamkeit, Gebet und Einigkeit das oberste Gebot der Stunde - der Stunde, in der sich die offensiven Atheisten sammeln - aber Einheit in Liebe und Wahrheit, alles andere ist frommer Selbstbetrug und "blinde Blindenführung". (S.108)

Krankheitsbedingt ist auch die Behauptung Luthers von der „Schrift allein“ (S.83). Das Sola scriptura Prinzip ist unhaltbar, denn damit würde er eigentlich seine eigenen Schriftauslegung auch verwerfen. Ebenso ist seine sola fide Theorie nicht zu begründen. Denn wenn jeder ein anderer Glaube hätte, wer hätte dann recht. Und glauben ohne Gott zu lieben, d.h. seine Gebote erfüllen, ist sinnlos, denn wen ich liebe, den beleidige ich nicht, zumindest nicht vorsätzlich und täglich.

Ich hoffe einen kleinen Einblick in dieses lesenswerte Büchlein gegeben zu haben, einen Einblick in das Leben und Werk Luthers, das folgenschwerer war und noch ist als der zweite Weltkrieg.

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Der Tod Luthers nach Pater Martin von Cochem

aus Paul Majunke 1892, Luthers Testament an die deutsche Nation

Der berühmte Kapuzinerpater Martin von Cochem (1630-1712) hat uns in seinem 1690 erschienenen “Historienbuch” - Geschichtsbuch im Kap. 14 - eine ausführliche Beschreibung von Luthers Tod hinterlassen, die er, wie er selbst sagt, “bewährten Schriften” entnommen hat. (S.213-220)

Nachdem er geschildert, welch großes Unheil Luther durch den Abfall von der wahren Kirche Gottes und durch den von ihm begünstigten Raub der Kirchengüter den Seelen beigebracht, widmet er noch ein besonderes Kapitel dem grausigen Elend, das der “Reformator” auch in leiblicher Hinsicht über Deutschland gebracht, und zwar dadurch, daß er von Außen die Feinde des Vaterlandes, die Türken, zum Kampf gegen den Kaiser aufhetzte und im Inneren den Bauernkrieg, der (die Eingeweide) Deutschland zerwühlte, hervorrief.

Schon um dieser Taten willen, meint Martin von Cochem, sei es nicht möglich, daß Luther ein gutes Ende genommen haben könne, denn Gott strafe oft sichtbar auf Erden schon diejenigen, welche so offenkundig vor aller Welt seine Gebote übertreten und soviel Unheil über Leib und Seele ihrer Mitmenschen bringen.

Die Protestanten freilich, sagt Pater Martin, nennen ihren Luther einen “Seeligen” und lassen ihn auch unter allerlei Trostsprüchen “seelig gestorben” sein; aber “bei uns Katholischen”, fährt der Pater fort, “ist es eine gemeine Sag, welche aus der Erfahrung bewiesen wird, daß kein einziger Erzketzer eines guten Todes gestorben sei, und weil Doctor Martin Luther von Papst Leo X. exkommuniziert und für einen Erzketzer erklärt worden ist, so wird er auch ohne Zweifel gleich wie alle seine Vorfahren keines guten Todes gestorben sein.” “In bewährten Schriften finde ich folgendes:

Nun der Bericht des P. Martin wörtlich nach der altdeutschen Schreibweise (teilweise zur Verständlichkeit verbessert).

Im Jahr Christi 1546 im Hornung (Februar) ersuchten die Grafen von Mansfeld, er (Luther) wollte sich belieben lassen, zu ihnen nach Eisleben in sein eigenes Vaterland zu kommen und einige Sachen wegen einer Strittigkeit beizulegen und zugleich mit ihnen Fastnacht zu halten. Zu seiner Ankunft schickten ihm die Grafen bis an ihre Grenzen eine Anzahl von 115 (113 Fußnote) Reiter entgegen, um diesen großen Propheten desto herrlicher und glorreicher zu empfangen. Nahe bei Eisleben setzte er sich in eine schöne Kutsche, und es wurde ihm ein langes Salve mit Lösung des groben und anderer Geschütze gegeben. Dieser Gestalt war dieser teure Mann mit Ehren empfangen und das närrische Volk weinte und sang vor Freuden.

Bald danach stieg er auf die Kanzel, predigte, blitzte und donnerte seiner Gewohnheit nach wider den Papst und die Geistlichen, daß es ein Greuel war anzuhören. So lange er sich zu Hall, Mansfeld und Eißleben aufgehalten, täte er nichts mehr als panquetieren (gut essen...) und nach seiner langwierigen Gewohnheit allerhand lustige Schwank erzählen.

Demnach er nun am 18. Hornung (Febr.) zu Mittag wohl gezecht und abends gemelter massen guter Dinge gewesen ist, sprach er auch unter anderen Spott- worten: “Bittet für unseren Gott, damit es ihm mit der Sachen seiner Kirche wohl gelinge. Denn das Konzil von Trient und der verfluchte Papst sind ihm sehr zuwider!”

Zu halber Nacht wurde er von dem Grafen zur Schlafkammer begleitet mit einem Schlaftrünklein bedient. Darauf legte er sich nieder und stund nimmer wieder auf. Etliche (einige) sagen, er sei vom vielen Wein ersoffen; etliche sagen, es habe ihn ein Schlag-Fluß getroffen; etliche sagen, der Teufel habe ihm den Hals umgedreht; und etliche sagen, er habe sich mit den Bettlaken selbst erhängt. Und zwar dies letztere beschreiben der Kardinal Hosius, Johannes Harn, Laurentius Surius, Henricus Sedulius, Thomas Bozius und etliche andere.

Da als Luther am folgenden Morgen gar zu lange schlief, schickte der Graf einen Diener um zu sehen, warum der Mann Gottes so lange schlief. Als dieser in die Kammer kam und den Luther an der Bettstatt hängend fand, erschrak er so arg, daß er meinte in Ohnmacht zu fallen. Nach erholten Kräften lief er ganz todbleich hinab und sprach: “Ach, Ihre Gräflichen Gnaden, was für ein Elend ist in unserem Haus diese Nacht entstanden, dergleichen sich kein Mensch eingebildet hätte!”

Der Graf erschrak hierüber und sprach: “Was ist dies denn für ein Elend?” Der Diener antwortete: “Ihre Gnaden kommen und sehen es selbst!” Also gingen diese beiden zum Zimmer und fanden zu ihrem größten Herzeleid den teuren Mann ganz schwarz und braun im Angesicht an der Bettstatt hängen.

Ach, wer will allhier den gewaltigen Schrecken beschreiben, welcher dem Grafen urplötzlich zum Herzen schlug: weil er für großen Jammer mehr tot als lebendig zu sein schien. Er führte auch eine so jämmerliche Klage, welche kräftig genug zu sein schien, den verstorbenen Luther wiederum zum Leben zu erwecken.

Nach langem Leidwesen bat er den Diener wegen der Ehre des lutherischen Glaubens und versprach ihm auch eine reiche Vergeltung, daß er den verstorbenen Körper ablösen, zierlich ins Bett legen und bei den Leuten fürgeben (sagen) sollte, wie daß der Mann Gottes selbige Nacht des jähen Todes verschieden wäre.

Er bedrohte ihn auch hoch und teuer, daß, sofern er den unglücklichen Todesfall offenbaren würde, er ihn hart bestrafen, ja gar aus seinem Haus vertreiben würde. Der Diener kam allem Gesagten getreu nach und schwieg auch von dem unseligen Tod Luthers so lange still, bis er zu den Leuten kam. Alsdann erzählte er etlichen seinen vertrauten Freunden, was für ein schreckliches Ende Luther genommen und wie dieser sich selbst in verzweifelter Weise an der Bettstatt erhängt hätte. Auf diese Weise kam dieses verborgene Geheimnis an den Tag und verursachte ein großes Leid und Ärgernis unter allen, die es hörten.

Der Graf aber, nachdem der Leichnam sauber gewaschen und ins Bett gelegt war, ging ganz erschlagen zu seinen Hausgenossen und verkündigte ihnen mit sehr betrüblichen Worten und Gebärden, was massen (wie) ihr großer Prophet und neuer Evangelist selbige Nacht verschieden sei.

Dies war nun ein Leid, welches mit keinen Worten mag erklärt werden, weil nämlich der so teure Mann, desgleichen die Welt nicht hatte, so urplötzlich, ohne Abschied, zum größten Nachteil der ganzen lutherischen Religion verschieden war. Es lief alles, was im Hause war, hinzu und führte (hielt) eine solche jämmerliche Klage, daß sich auch die Raben erbarmen mußten und in großer Menge, wie auch ungewöhnlicher Größe, hinzu fliegend, mit ihrem traurigen, doch zart koloriertem Krack, Krack, Krack, diese traurige Leiche beklagen helfen mußten.

Dies war das armselige Ende dieses elenden Menschen, welches ich nicht besser, als mit diesen zwei uralten lateinischen Worten kann beschreiben, nämlich: Sicut vixit, sic morixit (wie gelebt, so gestorben), ohne ein Sakrament, ohne eine Vorbereitung, ohne ein einziges Gebet; wohl bezecht und beschenkt, und in Summa sine crux, sine lux, sine omnis Deus (ohne Kreuz, ohne Licht, ganz ohne Gott).

Gleichwohl halten ihn die Herren Lutheraner für einen von Gott gesandten Mann, für einen Reformierer der Kirchen, für einen Propheten und Evangelisten: da sie doch wissen, daß er all sein Lebtag ein aufrührerischer, hochtrabender, rach- gieriger und boshafter Mann gewesen: welcher geistliche und weltliche Rechte umgestoßen und alles Übel in der Christenheit angestiftet hat.

Jonas, sein Mitgefährte, stand zu Häupten des Betts und sprach zu dem Grafen
von Mansfeld: “Seht, da liegt der große und herrliche Mann, seht wie jener schläft, welcher aufgerichtet hat die Kirche des HERRN. O Gott, erwecke einen anderen zur Beförderung deines Evangeliums. Als auch der Maler ihn abkonterfeite (abmalte), sprach Jonas: Liebe Brüder, beschaut ihn wohl und betrachtet eigentlich, daß dieser Mensch, der an diesem Ort schläft, eben derjenige ist, welcher viel tausend Seelen aus der Hölle erlöst hat.

Gleich nach dem Tod stank sein Leib so übel, daß niemand dabei bleiben konnte, obwohl es zu kalter Zeit, mitten im Hornung (Februar) war.

Deswegen wurde er sobald wie möglich in einen bleiernen Sarg gelegt und in die St.-Andreas-Kirch getragen. Alle Glocken der ganzen Stadt wurden zusammen geläutet und die Kreuz vor der Bahre hergetragen. Die Grafen samt allem Volk folgten nach und Jonas hielt die Leichenpredigt. Der Herzog von Sachsen ließ den Leib von dem Grafen von Mansfeld abfordern, damit er zu Wittenberg begraben wurde. Dazu war er mit großem Pomp und Pracht auf einen Wagen, mit schwarzen Tüchern bedeckt, gestellt und mit viel Volk nach Wittenberg begleitet. Seine betrübte Nonne ( Frau, eine entflohene Ordensfrau) samt ihren drei Kindern folgten in einer Sänfte nach, die Kinder zeigte sie dem Volk als einen ehrwürdigen, überbliebenen Rest ihres Propheten.

(S. 218) Der Gestank des Toten war so groß, daß niemand nahe hinzugehen durfte. Es war ein Zeichen, wie grausam seine Seele für Gott und alle Engel stinken müsse. Es flogen viele Raben einer ungewöhnlichen Größe (wohl Teufel s.u.) den ganzen Weg über dem Leib her, welche ein schändliches Geschrei anstatt einer lieblichen Musik führten.

Was nun dies für Raben gewesen seien, erzählt Doctor Tilmannus Bredenbach Collation. sac. lib. 7. cap, 39 folgendermaßen: Es hat mir der Ehrwürdige Herr N. an Alter, Gelehrtheit, und Gottseligkeit hochberühmt, welcher noch lebt, erzählt, wie daß an dem Tag, da Luther gestorben, zu Keelheim in Brabant (Belgien) sich ein seltsames Wunder zugetragen habe. Denn an selbem Ort ruht der hl. Leib der königlichen Jungfrau und Märtyrerin St. Dympna* und deren Heiligtum der allmächtige Gott noch heute manchen Besessenen vom Teufel erledigt (befreit), deshalb befinden sich dort stets besessene Leute, die zu ihrer Erledigung aus unterschiedlichen Orten dahin gebracht werden. Als nun am Tag, da Luther gestorben, viele Besessene sich gegen ihre Gewohnheit ganz still und ruhig zeigten, da wunderte sich jedermann hierüber und vermeinte (man glaubte), als wenn alle und jede durch die Verdienste der heiligsten Jungfrau wären erledigt worden.*(Die hl. Dymphna wurde im 7. Jh. in Irland geboren. Eine Königstochter, deren heidnischer Vater sie nach dem Tod der Mutter heiraten wollte. Mit dem Priester Gerbert floh sie nach Belgien. Nach einigen Jahren wurden sie vom Vater dort entdeckt und ermordet. Gedenktag am 15. Mai.)

Aber, ach leider, am andern Tag fingen diese armen Leute an wieder grausam zu wüten und von den bösen Geistern mehr als zuvor geplagt zu werden. Als sie nun von den Geistlichen beschworen und zugleich befragt wurden, warum sie gestern so ruhig, jetzt aber so wütend wären, sprachen die Teufel:

“Unser Oberst hat befohlen, daß alle Teufel sich zu dem Begräbnis unseres getreuen Mithelfers Martin Luther erheben und selbige mit ihrem Gesang und Gegenwart zieren sollten: denn es gebühre sich allwegen, daß derjenige, welcher gar viele zur Hölle gebracht habe, gleichfalls von vielen Teufeln mit großem Pomp zur Hölle gebracht werde. Es wollen die Herren Lutheraner dies beherzigen und sich billigermaßen befürchten, daß sie nicht auch einstmals ihrem Propheten dorthin nachfolgen.

Als man nahe Wittenberg kam, wurde ihm ein sehr köstlicher Wagen entgegen geschickt. Der Gestank seines Leibes aber war dermaßen groß, daß man ihn von dem vorigen Wagen nicht durfte, noch konnte bewegen. Sein Grab war gerade gegenüber dem hohen Altar, erhebt von weißem Marmorstein und über der Begräbnisstätte stand folgende, von Luther selbst gemachte Überschrift:
      Pestis eram vivens: moriens ero mors tua Papa.
      (Lebend war ich ein Pest, tot werde ich dein Tod sein, Papst.)

O wohl, eine andächtige Grabinschrift! O wohl, eine herrliche und wahrhaftige Prophezeiung. Hiermit gibt Luther zu erkennen, daß er all sein Lebtag einen unversöhnlichen Haß gegen den Papst getragen habe und daß er auch in diesem Haß zu sterben und ewiglich zu verbleiben gedenke. Heißt das, dem Rat Christi folgen: “Liebt eure Feinde!” Nein, sondern es heißt: Haßt eure Feinde! So wird dann auch ohne Zweifel der Spruch Christi: Und ich sage euch, daß euch mein himmlischer Vater eben also tun wird, wenn nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen verzeihen wird! an dem feindseligen Luther wahr geworden sein.

Alle Maler und Bildhauer wurden geschwind angefordert, allerhand Bilder des Luthers zu machen, welche nicht allein in die Kirchen, sondern auch in die Zimmer und Wirtshäuser mit dieser Unterschrift gesetzt wurden:

Divus & Sanctus Doctor Martinus Luther, Propheta Germaniae
- Der göttliche und heilige Doktor Martin Luther, Prophet Deutschlands.

Ich möchte doch gern wissen, wodurch der Luther diesen herrlichen Titel verdient hat und wie die Herren Lutheraner ihm denselben mit gutem Gewissen geben können? Worin besteht doch denn die Heiligkeit dieses Mannes, welcher nichts mehr getan hat, als heilige Dinge zu entheiligen, alle heiligen Gebote und Zeremonien abzuschaffen, alle heiligen Übungen und Bußwerke zu verachten, ja alle Heiligen im Himmel zu verspotten.(?) Warum nennt ihr ihn einen Propheten, da er doch sein Lebtag kein Prophet gewesen und nicht das geringste geweissagt hat als allein:

        Moriens ero mors tua Papa. (- tot werd ich dein Tod sein, Papst)

Wie diese herrliche Prophezeiung erfüllt worden ist, seht ihr Herren Lutheraner mit (eigenen) Augen. Denn der Papst lebt noch und ist jetzt in größeren Ehren als er zur Zeit eures Luthers gewesen ist. Soweit Pater Martin von Cochem.

Derselbe ist bekanntlich einer der frömmsten und gewissenhaftesten Schriftsteller, welche je zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen die Feder geführt haben. Seine Erbauungsschriften werden noch heute von Jahr zu Jahr neu aufgelegt. In seinem “Historienbuch” hat er überall nur solche Erzählungen aufgenommen, welche ihm nicht nur durch zuverlässige Autoren äußerlich beglaubigt, sondern auch aus inneren Gründen wahrscheinlich erschienen...

Wenn P. Martin diesen Bericht nicht für den glaubwürdigsten gehalten hätte, so würde er es für gewissenlos erachtet haben, das Vorhandensein desselben vor dem Volk überhaupt nur zu erwähnen, geschweige denn, ihn auf mehreren Seiten ausführlich wiederzugeben.

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Gnostische Elemente bei Luther aus Hermes Trismegistos

Der Lutherforscher Prälat Theobald Beer hat in seinem Hauptwerk „Der fröhliche Wechsel und Streit - Grundzüge der Theologie Martin Luthers" nachgewiesen, daß Luther gnostische Elemente aus Hermes Trismegistos in seine Theologie aufgenommen hatte. Gegen heftigsten Widerstand hatte Theobald Beer diese These, die Kard. Ratzinger als „geradezu erregend" bezeichnete, aufrecht erhalten. Leider wurde dies nicht ernst genommen, sonst hätte sich Luther als „Vater" und „Urbild" des deutschen Geistes überlebt und damit auch jener falsche Ökumenismus, der die Kirche in Deutschland zu verwandeln sucht.

Ulrich Asendorf hatte noch vor Jahren gegen Theobald Beer formuliert:

Sollte sich die These, daß die Verdoppelung bei Luther durch Hermes Trismegistus beeinflußt ist, bewahrheiten, „so lebte mit Luther die häretische Gnosis wieder auf, was zu Folge hätte, daß die ökumenischen Akten über ihn geschlossen werden könnten. Die von Josef Lortz begonnene katholische (?) Lutherforschung wäre damit als Irrweg erwiesen".

Man versucht die gnostischen Elemente bei Luther weiterhin zu verschweigen und zu ignorieren.

Luther deutet Gal 3,9 im Sinn einer Verdoppelung: Paulus mache aus Abraham macht er zwei Personen. Was Luther hier exegetisch anfängt, ist das kabbalistische Prinzip der “Verdoppelung gemäß dem Unteren und dem Oberen" (Reuchlin, „De arte cabbalistica"). So gibt es nach Luther zwei Abraham, den glaubenden Abraham und den handelnden Abraham. Der eine, ist der „göttliche" oder „himmlische" Mensch, der andere der „irdische" Mensch.

Dieselbe Aufteilung findet, sich bei Reuchlin [Kabbalist] zwischen dem himmlischen Adam und dem irdischen Adam. Diese Verdoppelung überträgt Luther auch auf Christus, der nun ebenso in einen „erlösenden" und „Beispiel gebenden" unterschieden, wird. Für Luther ist, der „Beispiel gebende" etwas anderes als der „erlösende" Christus. Laut Luther sind es die Papisten - er nennt sie „Schweine" - die dem „Beispiel gebenden" Christus folgen und nicht dem „erlösenden", der allein durch den Glauben ergriffen wird.

Diese Aufspaltung durchzieht inzwischen die ganze moderne Theologie und so weiß keiner, was letztlich der andere meint. Man hat die gleichen Worte, aber unterschiedliche Begriffsinhalte! (Z.B. Ist die Eucharistie das Opfer Christi oder nur ein Mahl? Realität oder nur frommes Gedenken wie bei den Protestanten? Wenn wir das gleiche Amtsverständnis haben, wozu dann noch Zölibat usw.?)

Nach dieser Gesetzmäßigkeit haben weder die Vernunft, noch die päpstlichen Zeremonien, noch die Zehn Gebote eine Bedeutung für die „obere" Sphäre. Luther, mußte folgerichtig die Kirche, Scholastik, Mönchtum und Messe ablehnen, ja er ging soweit, zu sagen, das Gesetz dürfe nicht in das Gewissen eingehen.

Luther hat damit die Verbundenheit von Glaube und Vernunft, von Gnade und Natur aufgelöst und diese Problematik nach den Gesetzmäßigkeiten, die ihm zu seiner Zeit die kabbalistischen, hermetischen und pythagoräischen Lehren eines Pico del la Mirandola und Reuchlin boten, neu geordnet. Luther fand mit diesen Mitteln die Befreiung des Gewissens und damit zeigt er sich den theosophischen Spekulationen des heutigen New-Age-Zeitalters verwandt.

Es ist also höchste Zeit, die Grundlagen aufzudecken, auf die sich Luther stützte, um den Irrweg der ganzen modernen Theologie deutlich zu machen.

Theobald Beer, Alma von Stockhausen (Hrsg.), Erklärungen Martin Luthers zum Brief des hl. Paulus an die Galater, Gustav-Siewerth-Akademie, 375 S.,1998.
Nach G. Schuder, Deutsche Tagespost 28.1.99

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Der Judenhaß der Protestanten

Aus dem Buch ‘Hilters Religion’ von Michael Hesemann, Pattloch 2004, S.77

Die Protestanten übernahmen den unheiligen Judenhaß in seiner radikalsten Form. 1543 veröffentlichte Martin Luther seine Hetzschrift “Von den Juden und ihren Lügen”, in der er die Anhänger seiner neuen Kirche belehrte, wie “mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden” umzugehen sei:

“...daß man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserm Heinz und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen seien...”

Schließlich seien es die Synagogen, in denen sie “Christum und uns belügen, lästern, fluchen, anspeien und schänden”. Auch die Häuser der Juden seien zu zerstören, ihre Bücher und Thorarollen ebenso wie ihre Besitztümer zu konfiszieren, sie selbst schließlich “wie Zigeuner” in ein Sammellager zu sperren und zu Zwangsarbeit zu verpflichten. 390 Jahre später wurde dieses Programm umgesetzt. Selbst der NS-Slogan “Die Juden sind unser Unglück” scheint auf die Luther-Schrift zurückzugehen, schrieb doch der Reformator:

“Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist's
um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes...”

Was dieser Haß später im Dritten Reich anrichtete ist leider bekannt, doch viele wissen nicht, wer diese Saat ausgestreut hat!

Ähnlich ist es bedauerlicherweise auch mit der Hexenverfolgung. Diese war in protestantischen Bereichen sehr schlimm, während es in jenen Ländern, wo die kath. Kirche Priester zum Gebet für Bedrängte eingesetzt hatte, kaum diese Exzesse gab. Sogar im Bereich der Inquisition war es besser.

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Luther kam mit zwei Dämonen

Um das Jahr 1974, als man Luther zum Heiligen und Kirchenlehrer erklären wollte, erhob ein Grazer Franziskanerpater dagegen seine Stimme und predigte, Luther sei in der Hölle! Da wurde er zu einem (vermeintlichen) Versehgang gerufen. Er kam in das besagte Haus und sah sich 5 Männern gegenüber. Auf dem Tisch stand eine Schüssel, die verdeckt war, und darin lag ein Revolver. Die Männer sagten, der Pater werde diesen Raum nicht verlassen, ehe er nicht beweisen könne, daß Luther in der Hölle sei.

Auf den Tisch wurde das Allerheiligste, eine Kerze und ein Kruzifix aufgestellt, und der Pater begann zu beten - sehr, sehr lange. Er verlangte das Rituale Romanum mit dem Exorzismus, das man ihm besorgte. Hernach stundenlanges Gebet und die Beschwörung. Da klopfte es an der Tür. Sie sagten: „Herein.” Nichts tat sich.

Erst als der Pater “Herein!" rief, öffnete sich die Tür und herein trat Luther, ‘rotglühend’ gefesselt zwischen zwei Dämonen.

Als alles vorbei war, bedankten sich die Männer noch und verließen fluchtartig das Haus. Der Pater jedoch war so schockiert, daß er nie mehr gepredigt hat. Er ist bereits gestorben. So berichtet ein Ohrenzeuge. Ave Kurier, Dez. 1980

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Vision der Sel. Maria Séraphine vom Herzen-Jesu

Im Jahr 1883 kam Schwester Maria Serafina Micheli (1849-1911), die Gründerin der Schwestern von den Engeln, nach Eisleben in Sachsen, dem Geburtsort Luthers. An diesem Tag wurde der 400. Geburtstag des großen Ketzers (10. Nov. 1483) gefeiert. Luther hat Europa und die Kirche gespalten. Die Straßen waren überfüllt, Balkone inbegriffen. Unter den vielen Persönlichkeiten war jederzeit mit der Ankunft von Kaiser Wilhelm I. zu rechnen, der die Feierlichkeiten präsidierte.

Die kath. Schwester war, als sie das große Tamtam bemerkte, nicht daran interessiert, den Grund dafür kennenzulernen, ihr Wunsch war es, eine Kirche zu finden und zu beten und beim Allerheiligsten einen Besuch abzustatten. Nachdem sie eine Weile zu Fuß unterwegs war, fand sie schließlich eine Kirche, aber die Türen waren verschlossen. Sie kniete sich auf die Stufen zu einem Gebet in Ruhe. Da es Abend war, hatte sie nicht bemerkt, daß es keine katholische Kirche war, sondern eine protestantische. Während des Betens erschien ein Engel, der zu ihr sagte. "Steh auf, denn das ist eine protestantische Kirche." Dann fügte er hinzu:

Aber ich möchte dich den Ort sehen lassen, wo Martin Luther verdammt wurde, und die Schmerzen, die er als Strafe für seinen Stolz erleidet.“

Nach diesen Worten sah sie einen schrecklichen Abgrund von Feuer, wo unzählige Seelen grausam gefoltert wurden. Im unteren Teil dieses Loches war ein Mann, Martin Luther, der sich von den anderen unterschied: Er war von Dämonen umgeben, die ihn zwangen zu knien. Und alle waren mit Hämmer bewaffnet. Sie versuchten vergeblich, einen großen Nagel in seinen Kopf zu treiben. Die Ordenschwester dachte, wenn einige der Leute, diese dramatische Szene gesehen hätten, würden sie für einen solchen Charakter keine Ehrungen und andere Feiern abhalten.

Später, als sich die Gelegenheit dazu ergab, ermahnte sie ihre Schwestern, in Demut und in aller Stille zu leben. Sie war davon überzeugt, daß Martin Luther in der Hölle vor allem für die erste Todsünde bestraft wurde, die Sünde des Stolzes.

Stolz ist eine der Hauptsünden, und diese brachte ihn zur offenen Rebellion gegen die Kirche. Sein Verhalten, seine Haltung gegenüber der Kirche und seine Predigten waren entscheidend dafür, die Menschen anzufeuern und viele Seelen zum ewigen Verderben zu führen und auf den falschen Weg zu bringen.

Marie Séraphine vom Heiligsten Herzen wurde von Papst Benedikt XVI. am 28. Mai 2011 seliggesprochen.

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Kurz einige theologische Grundfragen:

Sola Scriptura - Allein die Schrift. Diese These ist unhaltbar, denn die Schrift entstand später! Johannes schreibt, daß die Welt die Bücher nicht fassen könnte, wollte man alles aufschreiben, was Jesus getan hat. Paulus erinnert in 2 Thess 2,15: ‘Haltet euch an die Überlieferungen, die ihr mündlich oder schriftlich von uns empfangen habt.’ Also gab es eine schriftliche und eine mündliche Überlieferung. Jesus gab aber zuerst die Sakramente!

Sola fide - allein der Glaube ist genauso nicht biblisch, denn auch hier schreibt Paulus im berühmten 1. Korintherbrief 13.Kap. Hätte ich allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts! Also nicht nur der hl. Jakobus betont die Notwendigkeit der guten Werke - der tätigen Liebe. Jesus Selbst in seinen Abschiedsreden über das Gericht: Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan. Wenn schon, dann sola caritas - allein die Liebe und die hatte Luther leider nicht.

Im Grundgebet des Vater unsers, betont Jesus die Notwendigkeit des Verzeihen. Luther aber lebte im Haß gegen Papst und Kirche, gegen Bauern und Juden.

Die Rechtfertigung ist nicht etwas Äußeres, ein reiner Freispruch von der Sünde, sondern die Gotteskindschaft. Gott verzeiht uns nur, wenn wir im Sinn des Evangeliums umkehren und dann nimmt er uns als seine Kinder an. Zugleich Sünder und Gerechter geht nicht. Lesen wir Röm 8: Die im Fleisch leben, können Gott nicht gefallen. Man kann nicht zugleich Teufel und ein heiliger Engel sein.

Sola gratia - die Gnade allein ist auch falsch, denn man muß die Gnade annehmen und sich bekehren. Das Evangelium verlangt die Umkehr, nicht wie Luther weiter sündigen. Jesus sagte zur Sünderin: “Geh hin und sündige nicht mehr!”

Papst und Kirche. Jesus sagt ausdrücklich: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen. Ob ich nun Kirche mit Gemeinde/Gemeinschaft übersetze, ändert an der Sache nichts. Petrus und die Kirche Jesu sind untrennbar. Jesus ist Luther nicht erschienen und hat ihm keinen Auftrag gegeben eine neue Kirche zu stiften.

Paulus schreibt über die Voraussetzungen zur Teilnahme an der Eucharistie: Wer unwürdig ißt, ißt und trinkt sich das Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht von gewöhnlicher Speise unterscheidet. (1 Kor 11). Also ist Jesus wirklich zugegen, sonst wäre Paulus nicht so streng.

Über die Priester- und Bischofsweihe sagt Paulus: Lege keinem voreilig die Hände auf (1 Tim 5,22), aber auch: Laß die Gnadengabe in dir nicht brachliegen, Sie ist... die unter Handauflegung der Priester verliehen worden. (1 Tim 4,14). Paulus selbst wurden ja einst in Antiochien die Hände aufgelegt.

Ebenso über die Unauflöslichkeit der Ehe (1 Kor 7). Jesus selbst hat in der Bergpredigt die Wiederverheiratung als Ehebruch getadelt. Also kann man nicht zugleich, wie Luther meint, huren und kräftig weitersündigen und ein guter Christ sein, denn die solches treiben, werden das Reich Gottes nicht erben. (Gal 5)

Luther erlaubte Ehebruch, Mord und Kriege, schaffte die Messe und fast alle Sakramente ab. Was nützt da noch die Taufe, wenn man danach wieder sündigen darf?

Faktisch hat er die Zehn Gebote Gottes abgeschafft. Jesus selbst lehrt doch, daß Ehebruch Sünde ist; daß der Teufel der Vater der Lüge ist. Paulus sagt wiederholt, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. Die Gebote der Kirche sind bei den Protestanten eh dahin. Er predigte nicht Liebe, Treue und Verzeihen, sondern Haß, Ehebruch und Krieg.

Selbst lebte er in Völlerei, hatte mehrere Geliebte usw. Also absolut kein Heiliger.

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Einige unleugbare Fakten:

Luther war Mönch und Priester, doch er wurde von seiner unbewältigten Vergangen- heit (Gewissensbisse nach Duell) eingeholt. Er lebte ohne Dispens mit einer Nonne in wilder sakrilegischer Ehe und hatte dabei noch andere Beziehungen.

Er stiftete keinen Frieden, sondern Streit und Spaltung. Er reformierte weder Staat noch Kirche, sondern brachte Unruhe, Kriege und Revolution, Spaltung und Irrtum.

Viele Klöster wurden zerstört, Priester ermordet, Christen gezwungen den Glauben aufzugeben, weil ihre Fürsten sich dem bequemen Luthertum zugesellten und die Kirchengüter raubten. Ehebruch wurde mit der Ehescheidung und Wieder- verheiratung legalisiert, obwohl es absolut unbiblisch ist. Jesus Christus lehrt etwas anderes.

Und wenn es stimmt, daß Luther gar Selbstmord gemacht hat, dann wäre dies nach einem solchen Leben in Suff, Völlerei, Spötterei u.v.a.m.. nicht zu verwundern. Denn wie gelebt, so gestorben. Er starb zumindest unversöhnt und das ist kein gutes Zeichen!

Theologisch ist noch vielmehr zu beanstanden. Das Konzil von Trient hat klar zu den falschen Lehren Stellung genommen und die katholische Lehre ausführlich dargelegt. Manche mögen das vielleicht heute nicht mehr hören, aber hat nicht schon Paulus selbst geschrieben: Selbst wenn ein Engel vom Himmel käme und euch ein anderes Evangelium verkünden würde, er sei verflucht! Und an anderer Stelle schreibt er, daß man sich zum Ohrenkitzel Lehrer nach eigenem Sinn verschafft und der Wahrheit das Ohr verschließt. (2 Tim. 4)

Betrachten wir die heutige Lage der Kirche mit ihrer Zerstrittenheit gerade bzgl. Ehe, Scheidung usw., so wird doch der Pferdefuß des Reformators sichtbar.

Als Rädelsführer der Reformation und damit aller falschen Freiheiten, des Liberalismus und der Revolutionen, die danach kamen, stellt sich die Frage, auch wenn man 1517, 1717, und 1917 zusammen sieht, ob da nicht im Hintergrund noch mehr gelaufen ist.

     liebezurwahrheit.de/luthers-lehre-freimaurerisch/
Aus der historischen Literatur kann man erfahren, daß Luther in seiner berechtigten Kritik an der Katholischen Kirche durch Freimaurer-Logen unterstützt und beeinflußt wurde. Diese Kontaktpersonen Luthers (z.B. Rosenkreuzer Johann von Staupitz und Hochgradfreimaurer des „Freien Maurerordens“ Philipp Melanchthon) mißbrauchten ihn für ihre Zwecke und Luther, der selbst kein Freimaurer war, ließ sich verführen und blieb nicht in der Wahrheit Gottes.

Das vorliegende bejahende Selbstbekenntnis der Freimaurer zur Reformation
läßt aus diesem Zusammenhang vermuten, daß die Reformation nur Luthers Namen trug, aber von der Hochgradfreimaurerei angeordnet, ausgerichtet und durchgeführt wurde!

Von daher erklären sich auch die philosophischen Ziele hinter der falschen Luther-Übersetzung in Richtung einer falschen Freiheit: Jeder darf im Humanismus der Freimaurerei nach seinen eigenen Vorstellungen selig werden. Der Mensch steht mit seinen Wünschen im Mittelpunkt; alles wird toleriert – nur keine Vorschriften, die ihn einschränken.

Luther lehrte also eine billige Gnade, die durch ihn in alle christlichen Kreise eingedrungen ist wie ein Krebsgeschwür, das Metastasen streut. Und gerne nahmen die vielen unbußfertigen Gläubigen diese Billigware an - bis heute lieben und verteidigen sie diese und nennen alle, die Gott und Christus, sowie seine Gebote lieben und ihnen folgen „gesetzlich“ oder gar „die Gesetzis“! „Es gibt einen Weg, der vor einem Menschen gerade erscheint, aber zuletzt sind es Wege des Todes!“ Spr 14,12. Um diesen tödlichen Weg zu verlassen, solltest du dich eingehend mit dem Weg der Wahrheit aus Gottes Wort beschäftigen.

Fazit ist freilich auch, daß die Freimaurer mit ihrem Geist und ihren Ideologien auf diesem Weg die Gemeinden Christi bis heute unterwandern und keiner gebietet ihnen Einhalt, weil’s ja so viel bequemer ist und die Ohren besser kitzelt! Diese Unterwanderungen bereiten dem Antichrist und seiner Weltreligion den Weg!


    saramont.blogspot.de/2013/11/deutsche-geschichtefreimaurer.html
Hier nun zurück zu den Anfängen. Luther, Calvin und CO unter Freimaurern! Hier erfährst Du, wer die Puppe Luther führte!

Philipp Melanchthon war der eigentliche Macher der Reformation. Die lutherischen Bekenntnisschriften, auf die noch heute jeder evangelische Pfarrer verpflichtet wird, schrieb Melanchthon fast ganz alleine, und während Luther von seinem Kurfürsten auf Burgen versteckt gehalten wurde, führte Melanchthon die Verhandlungen. Außer an Prozessen, in die er verwickelt war, war Luther hinfort an keinem Religionsgespräch mit Vertretern der katholischen Kirche mehr beteiligt.

Während Melanchthon die Kirchenspaltung auf dem Reichstag zu Augsburg vorantrieb, tobte Luther auf dem "Reichstag der Dohlen" auf der Coburg seine barbarisch schlechte Laune aus. Er ärgerte sich, daß, wenn er schon nicht mit nach Augsburg, auch nicht nach Hause zu Frau und Kind durfte. Auf dem Weg nach Augsburg arbeitete Melanchthon bereits im Auftrag des Kurfürsten an der Vorrede der Apologie. Überhaupt scheint der rosenkreuzerisch gesinnte Kurfürst als Fadenzieher noch über Melanchthon zu stehen.

       Peter Manns schreibt in seiner Lutherbiographie:
"Es liegt eine Art Geheimnis über der Beziehung des Kurfürsten zu Luther; denn Luther stand von Anfang bis Ende unter der klugen Protektion des Kurfürsten, den Luther zeitlebens niemals von Angesicht sehen konnte." Der Kurfürst fungierte als geheimer Geldgeber über seinen Geheimsekretär Georg Spalatin. Mit ein Hauptgrund für Luthers Abgleiten von der biblischen Lehre liegt in seiner vertrauten Verbindung zu Geheimbündlern wie Melanchthon und Spalatin.

Melanchthon war Hochgradfreimaurer und Astrologe. Er schrieb zahlreiche astrologische Bücher und hielt in Wittenberg sogar stark besuchte Vorlesungen über Astrologie. Er war bis zu seinem Tod horoskopgläubig... Auch Luther war zutiefst sterngläubig, auch wenn er sich ab und zu abfällig über die Astrologe äußerte, wenn etwas nicht eintraf, was vorausgesagt war. Aber im großen und ganzen blieb er horoskopgläubig sein ganzes Leben lang. Wenn die Voraussagen in sein Konzept paßten, war er ihnen ganz ergeben. Luther gab von Zeit zu Zeit selbst zu, daß er wie "ein einfältiger Bauer" an die Sterne glaube.

Als der damals berühmte Horoskop-Steller Johann Lichtenberger in seiner "Prognostica" den Sieg der Reformation "vorausgesehen" hatte, hieß Luther die Sterndeuterei Lichtenbergers bedenkenlos gut. Zwei Jahre später ließ Luther die "Prognostica" sogar mit einem von ihm selbst verfaßten Vorwort herausgeben. Darin legte er ein ausdrückliches Bekenntnis zur Astrologie ab. Damals war er 44 Jahre alt.

Melanchthon war nicht der einzige "Erleuchtete", der Luther umgab. Das ganze Umfeld Luthers bestand aus Rosenkreuzern. Das waren Freimaurer. Da waren die Kabbalisten Reuchlin und Ulrich von Hutten, sowie Franz von Sickingen, Georg Spalatin sowie die gesamte Reichsritterschaft samt den Malteser/ Johanniter- Rittern und anfänglich die Humanisten. Man verstand es, Luthers rosenkreuzerische Reformideen, seine Kritik an der Kirche und seine Gewissenskonflikte geschickt für die damalige Logen-Konspiration einzusetzen. Luthers rosenkreuzerischer Seelenführer aber war Johann von Staupitz, der ihn für die Mystik Taulers und der Waldenser gewann. Sein engster Freund aber war Melanchthon.

Laut Kölner Urkunde, die die Freimaurer natürlich wie alle Funde, die ihre geheimen Oberen aufdecken, als Fälschungen abtun, war Melanchthon ein Hochgrad- freimaurer des "Freien Maurerordens". Das Original der Urkunde, das erhalten ist, zeigt die Unterschrift Melanchthons auf. Die Echtheit der Urkunde wird von vielen Forschern bestätigt. Erwiesen wurde die Echtheit der Urkunde durch die Tatsache, daß Melanchthon ab einer gewissen Zeit seinen Namen in der Mitte ohne "ch" schrieb (Melanthon). Man kann den Zeitpunkt anhand seiner zahlreichen Schriften ziemlich genau festlegen. Am 24. Juni 1535, am Johannisfest, trafen sich die "Freien Maurer" in Köln. Die Kölner Urkunde ist auf 72 Zeilen in der freimaurerischen Quadratschrift geschrieben mit zwei Zeilen an Unterschriften. Darunter die Unterschrift: Philippus Melanthon.


All diese Tatsachen und besonders das Selbstbekenntnis der Freimaurer zur Reformation, zeigen, daß die Kirchenspaltung von Höchsteingeweihten angezettelt worden war.

Quelle: Homuth, Norbert: Dokumente der Unterwanderung - Christen unter falscher Flagge, 3. Aufl. Nürnberg 1997, S. 15 ff.
 

Martin Luther und die Juden

Deutsch: Gemäß den Aufzeichnungen von B'nai B'rith wurde Luther am Anfang beeinflußt und von den jüdischen Verschwörern finanziert, aber später hat ihren Betrug entdeckt und enthüllt. [Daher wohl sein Judenhaß s.u..]

“'Wir sind die Väter aller Revolutionen, sogar derjenigen, die sich manchmal zufällig gegen uns drehen. Wir sind die höchsten Meister des Friedens und Krieges. Wir können damit prahlen, die Schöpfer der Reformation zu sein!

Calvin war eines unserer Kinder; er war jüdischer Abstammung, und wurde von der jüdischen Autorität anvertraut und mit der jüdischen Finanz dazu ermuntert, sein Schema in der Reformation zu entwerfen.

Martin Luther hat unter Einfluß seiner jüdischen Freunde unbewußt, und wieder, durch die jüdische Autorität, und mit der jüdischen Finanz, seinen Anschlag gegen die katholische Kirche mit dem Erfolg gemacht. Aber leider hat er den Betrug entdeckt, und ist eine Bedrohung gegen uns geworden, so haben wir über ihn verfügt, weil wir so viele andere haben, die wagen, uns entgegen- zusetzen...”

(Von einer Reihe von Reden am B'nai B'rith Vertrag in Paris, veröffentlicht kurz später in der Londoner Katholikenzeitung, Februar 1936; Paris Le Reveil du Peuple hat ein ähnliches Schreiben ein wenig später veröffentlicht).

Auch hinter der Reformation standen also gewisse antichristliche Juden samt ihren Knechten, den Freimaurern, die es damals schon gab! Als Luther das merkte, entstand sein Judenhaß. Luther stand unter Führung von Staupitz; der gehörte zur Nürnberger Operationsloge. Melanchton und der frz. Hugenottenchef Colingny waren Freimaurer. Nach der 1535 Kölner Urkunde gehörte Melanchton zum ‘Johannesorden freier Maurer’. Coligny war auch dabei.

Der Protestantismus war ein Komplott und reiflich vorbereitet! Ziel war die Spaltung der Kirche. Keine Revolution bricht spontan aus.

Das Siegel Luthers ist ein Rosenkreuz! [Zeichen der Rosenkreuzer, Loge]

Luther konnte bei seinem kulinarischen Lebensstil wohl kaum die vielen Bücher, die unter seinem Namen firmieren, geschrieben haben.

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Schuldbekenntnis Hadrian VI.
gloria.tv/article/W3FGJM6X1DqL3D1Cds1YBTyVL 28-10-17

In einer Instruktion vom 25. Nov. 1522 erteilte Papst Hadrian VI. dem als Nuntius zum Nürnberger Reichstag (1522/23) gesandten päpstlichen Diplomaten Francesco Chieregati die Anweisung ein Schuldbekenntnis über die Missstände an der Römischen Kurie abzulegen, die die Erfolge Luthers überhaupt erst ermöglicht hatten:

„Daneben sollst Du aber auch sagen, daß wir von ganzem Herzen bekennen, daß der Grund dafür, daß Gott diese Verfolgung seiner Kirche zuläßt, in der Sünde der Menschen liegt, besonders der Priester und der Oberen [prelati] der Kirche... Wir wissen, daß es an diesem Heiligen Stuhl schon seit einigen Jahren viele greuliche Mißbräuche in geistlichen Dingen und Vergehen gegen die göttlichen Gebote gegeben hat, ja, daß eigentlich alles pervertiert worden ist. So ist es kein Wunder, wenn sich die Krankheit vom Haupt auf die Glieder, d.h. von den Päpsten auf die unteren Kirchenführer ausgebreitet hat.

Wir alle, d.h. wir Kirchenführer und Priester [prelati et ecclesiastici], sind abgewichen; ein jeder sah auf seinen Weg [Jes 53,6], und da ist schon lange keiner mehr, der Gutes tut, auch nicht einer [Ps 14,3]. Deshalb müssen wir alle Gott die Ehre geben und uns vor ihm demütigen; ein jeder von uns muß seinen Fall erkennen und sich selbst richten, bevor er von Gott mit der Rute seines Zorns gerichtet wird [1Kor 11,31]. Soweit wir selbst betroffen sind, darfst Du versprechen, daß wir jede Anstrengung unternehmen werden, daß als erstes diese Kurie, von der wohl das ganze Übel ausgegangen ist, reformiert wird [reformetur], so daß sie in der gleichen Weise, wie sie zum Verderben aller Untergebenen Anlaß gegeben hat, nun auch ihre Genesung und Reform [reformacio] bewirkt. Dazu fühlen wir uns um so mehr verpflichtet, als wir sehen, daß die ganze Welt eine solche Reform sehnlichst begehrt.“
Das Schuldbekenntnis Hadrians, in: Die Kirche im Zeitalter der Reformation (Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, III). Ausgewählt und kommentiert von Heiko A. Oberman, 5. Auflage, Neukirchen-Vluyn 2004, S. 92-94, S. 93.  Siehe auch: St. Bellarmin: Mohammed, Luther und die Freiheit des Fleisches

Nachforschungen ergaben, daß der Thesenanschlag nicht staatgefunden hat. Luther hat einen Brief an die Bischöfe geschrieben. Thesen an einer Provinzkirche wären wirkungslos, zumal damals viele gar nicht lesen konnten und es noch keine Medien gab.

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Zitate nach Luther
aus einem Vortrag von Dr. Alma von Stockhausen
neueworte.over-blog.de - 9. März 2017

Gott bestimmt uns zum Bösen.

Der Mensch hat keine Freiheit.

Die Liebe und Barmherzigkeit Gottes wird geleugnet.

Luther: "Es geht mir nicht um den Ablaßhandel oder das Fegefeuer!"

Gott ist an jeder Sünde Schuld.

Gott hat es nicht gereicht, seine Bosheit auf Christus abzuwälzen, daher hat er den Menschen geschaffen.

Gott muß erst Teufel werden, bevor er Gott werden kann.

Der Mensch wurde zur Perversität des Bösen geschaffen, als Abbild der Bosheit Gottes.

Der Mensch ist so verdorben, daß er die Wahrheit nicht erkennen kann.

Nur wer öffentlich sündigt, wird von Gott geliebt.

Es gibt keine Liebe, sondern nur Egoismus.

Wir sind geschaffen, um uns durch den anderen selbst zu befriedigen. Daher braucht der Mann viele Frauen, um sich durch sie selbst zu befriedigen.

Die Frau ist nur ein tolles Tier, das notwendig ist, um sich zu vermehren. Sie hat keinen Eigenwert.

Daher gibt es kein Sakrament der Ehe, da es auch keine Liebe Gottes gibt. Jeder Mann, auch der Verheiratete, hat das Recht auf viele Frauen. Ehebruch ist keine Sünde.

Luther: "Ich habe zur gleichen Zeit immer mindestens drei Frauen im Arm, das steht mir zu. Ich trinke am Tag mindestens sieben Liter Wein, das steht mir zu."

Luther bekennt, daß er nichts anderes ist, als ein aufgeweckter Teufel. Er bekennt, daß er selbst oft mit dem Teufel zusammen schläft.

"Wenn ich am Tag auch tausend mal hure oder Zehntausende töte, das macht nichts. Allein der Glaube, den Gott in mir wirkt, ohne mein Zutun, rettet. Ich brauche nichts zu tun!"

Gebet, Reue, Buße, all das ist Unsinn, das sind Eingebungen des Teufels. Das kirchliche Lehramt oder die Sakramente sind unsinnig.

Wenn es mir gelingt, die Messe abzuschaffen, dann habe ich auch den Papst abgeschafft.

Die hl. Messe ist das größte Greuel der Weltgeschichte.

Das Papsttum ist vom Teufel gestiftet.

Die Eucharistie brauchen wir nicht, es gibt keine Verwandlung des Brotes in Christi Fleisch und Blut.

Die Tabernakel müssen verschwinden.

Der Mensch hat keine unsterbliche Seele, diese ist die Perversion des Bösen. Im Vater Unser müssen wir beten: Herr, befrei uns von deinem Übel.

Der Geist im Widerspruch von Luther zu Hegel - Alma v. Stockhausen,108s

11 Luther behauptet: Der freie Wille sei eine reine Lüge.
17 Durch Adams Fall ist ganz verderbt menschlich Natur und Wesen.
18 Sünde erklärt er zum Wesensmerkmal des Menschen
20 Wir sind immer ungerecht, immer Sünder.    Hegel fast gleich.
21 Vergebung ist umsonst... ohne Reue.
22 Derselbe Mensch ist Gerechter und Sünder, gut und böse
24 Unser einziger Name ist die Sünde, Lüge.
29 Amt der Erlösung beginnt mit der Taufe Jesu. Er ist ein Sünder geworden
30 Zur Sünde gemacht streitet Christus mit Gott.
37 Gott würde tyrannisch handeln kein Vater ist er, sondern Gegner.
38 Der ungerechte Gott ist schuldig an der Verdammung des Menschen

Gott kann nicht Gott sein, er muß zuvor ein Teufel werden.

40 Person und Wesen seine dasselbe! [Gott ist ein Wesen in drei Personen]
43 nicht die 2. Person, sondern Jehova selbst wird Mensch.
45 unser eigener Name ist die Sünde.
52 Luther führt den Haß Gottes auf Gott zurück, der sich selbst widerspricht.
53 Hegel: Die Angel um die sich die Weltgeschichte dreht ist, daß Gott als der
Dreieine gewußt wird. [Dagegen kämpft die Freimauerei, Islam, Juden] Luther: Gott einmal als grausamer Feind und dann als Gott alles Trostes.
56 Hegel beginnt mit Widerspruch, den niemand versteht. Identität der Nichtidentität - Luther: Gut und Böse zugleich.
60 Spinoza: alle Bestimmung sei Negation. [Der Geist, der alles verneint.]
62 Hegel löst Trinität auf. Sieht keinen realen Unterschied zwischen Schöpfung und Gott. [–> Kant] [wie könnte Materie durch Negation Geist werden?]
68 Böhme - Hegel zwei Söhne Gottes: Luzifer und den eingeborenen Sohn.
71 Nietzsche:    Ohne Hegel kein Darwin.
77 Hegel erklärt das Wissen des Menschen um Gott für das Wissen Gottes um sich selbst.
81 Erlösung sei nicht Ziel der Inkarnation.
82 Hegel: Die göttliche Natur ist dasselbe, was die menschliche ist.
87 Kreuz Christi sei Revolution gegen das Bestehende.
90 Das Wissen von sich ist der einzige Zweck des Geistes. [Gnosis statt Liebe]
92 Philosophie ist selbst Gottesdienst. Gott ist das Resultat der Philosophie.
95 Der Staat hat das Recht zu sagen, was objektive Wahrheit sei. [Daraus folgt der heutige Legalismus - willkürliche Gesetze.]

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Geistige Perversion, alles wird verdreht, dialektischer Widerspruch.

Die Augsburger Erklärung vom 31. Okt. 1999
ist theologisch nicht haltbar.

Denn Rechtfertigung nach Luther ist nur ein Zudecken der Sünde, man bleibt weiter Sünder. Rechtfertigung ist nach katholischer Sicht Befreiung von Erbsünde und Sünde! Prof. Scheffczck, der danach noch Kardinal wurde, sagte: ‘Hier ist die Frage der praktischen Einheit auf Kosten der Wahrheit beantwortet worden.’ Sogar der gläubige prot. Prof. Beyerhaus war gegen diese Erklärung. DT v. 2.9.99

Bonhoeffer sagte schon: “Wo jenseits des Wahrheitsanspruches die Einheit gesucht wird, dort wird die Wahrheit verleugnet, dort hat sich die Kirche selbstaufgehoben.”

Ein prot. Pastor sagte zu einem Katholiken nach dem Abendmahlsgottedienst: ‘Iß nur, das ist nichts.’ - Deutlicher kann man es nicht sagen. DT von 26.10.00

Bzgl. den Bauern: “Ein Fürst kann jetzt mit Blutvergießen den Himmel leichter verdienen, denn andere mit Beten...”

Die Grundforderung des Evangeliums ist Umkehr. - Luther dagegen sagte: Sündige tapfer. Einen größeren Widerspruch kann es nicht geben.

Wie will man da sich evangelisch nennen, das ein Hohn und Lüge.

Johannes der Täufer tadelte den König Herodes wegen seines Ehebruchs. - Luther erlaubte den Fürsten Bigamie.

Wenn Jesus ein Sünder wäre, hätte er uns nicht erlösen können.

Wenn in der Dreifaltigkeit die drei Personen aufgelöst würden (Luther sagte persona et essentia sunt idem), wäre es keine Dreifaltigkeit mehr! Es geht also an die Substanz des Glaubens. Dann wäre letztlich die Lutheraner keine Christen.
‘Summa Gott kann nicht Gott sein, Er muß zuvor ein Teufel werden.’

Was ist das für ein Gott?

Der hl. Paulus sagt: Selbst wenn ein Engel vom Himmel käme und euch ein anderes Evangelium verkünden würde, er sei verflucht!

Spaltung kommt nach Paulus nicht vom Hl. Geist (Gal 5). Luther aber hat die Kirche und das Abendland gespalten. Haß gepredigt, statt Versöhnung. Der Papst hat sich entschuldigt, Luther nicht!

Luther behauptet: ‘Daß der freie Wille eine Lüge sei’ - Dann wären wir Zombies, und könnten nicht frei entscheiden, was wir essen, kaufen oder nicht; wen man heiratet oder nicht...

Fazit: Ohne Luther kein Hegel, ohne Reformation keine Revolutionen etc.

Der Pferdefuß ist zu deutlich, die Blutspuren zu groß.


 

Prof. Mock erlaubt sich (1985 !) klar zu sagen, warum die Kirchen so leer sind:

Und seit die katholische Theologie sich lutherischen Ideen geöffnet hat, die sie Jahrhunderte für falsch hielt, ist auch die Zahl der kirchentreuen Katholiken hochsignifikant zurückgegangen.

Luther trat am 17. Juli 1505 in das Erfurter Kloster der Augustiner-Eremiten ein, weil er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Studien- kameraden getötet hatte.

Der Papst wollte Nachsicht üben, aber Luther schrieb: ‘Ich will mich in Ewigkeit nicht mehr versöhnen...’ und die Hände in Blut waschen!

Ich habe zur gleichen Zeit immer mindestens drei Frauen im Arm, das steht mir zu. Ich trinke am Tag mindestens sieben Liter Wein, das steht mir zu."

“Beten kann ich nicht, muß fluchen.”

Christum ist gekommen, selig zu machen, was verloren war, aber stellt sich närrisch genug dazu.”

1527 befürwortete Luther die Wiedereinführung der Leibeigenschaft.

‘ich wünschte und wollt, daß ich diese Sache nie angefangen hätte... ich wollt lieber tot sein, denn daß ich die Verachtung Gottes Worts und seiner treuen Diener sehen soll... ich wollt, daß ich in des Kindes Jahren gestorben wäre.’

Das ganze Umfeld Luthers bestand aus Rosenkreuzern. Das waren Freimaurer.
            Sein Wappen ist nicht zufällig eine rote Rose.

Martin Luther hat unter Einfluß seiner jüdischen Freunde unbewußt, und wieder, durch die jüdische Autorität, und mit der jüdischen Finanz, seinen Anschlag gegen die katholische Kirche mit dem Erfolg gemacht. So die jüd. Loge B'nai B'rith selbst. Als er des bemerkt hatte, entstand wohl sein Judenhaß.

Die Bauernkriege erforderten 120.000 Tote, der dreißigjährige Krieg 6 Mill., wo sogar die Franzosen mit den Schweden gegen ihr kath. Brüder kämpften, und in der franz. Revolution mischten interessanterweise wieder die Hugenotten mit. Dieses Morden war wohl sicher nicht christlich.

Gleich nach dem Tod stank sein Leib so übel, daß niemand dabei bleiben konnte, obwohl es zu kalter Zeit, mitten im Hornung (Februar) war.

Viele Theologen, Priester und Bischöfe sind exkommuniziert, weil sie lehren, daß Ehebrecher ohne Beichte und andererseits auch Protestanten die hl. Kommunion empfangen können. Das Konzil von Trient sagt klar D1661, daß bei schwerer Sünde die Beichte notwendig ist und ebenso, daß der Glaube allein nicht genügt. Wer das Gegenteil lehrt, ist exkommuniziert! Und wer es tun, begeht ein Sakrileg.

“Ich muß Gott zürnen, ihn hassen; ich war Christus so feind, daß, wenn ich sein Gemälde oder Bildnis sah, wie er am Kreuz hing, so erschrak ich darüber und schlug die Augen nieder und hätte lieber den Teufel gesehen.”

Noch vor Beginn des Ablaßsturms sagte Luther: “Wo er nur einen Fürsten wußte, der ihm den Rücken deckte, wollte er dem Papst, den Bischöfen und Pfaffen ein rechtes Spiel anrichten.” (Evers, I.135)

Erasmus sagt: “Ich sah Leute aus der Kirche kommen mit wilden Gesichtszügen und drohenden Blicken, als ob sie eben eine blutdürstige Predigt angehört hätten, gerüstet zum Schlachten ebenso wie zum Disputieren.”

Ich, Martin Luther, habe im Aufruhr alle Bauern erschlagen; all ihr Blut ist auf meinem Hals; aber ich weise auf unseren Herrn und Gott, der hat mir das zu reden befohlen.” (Tischreden)

Im Jahr 1527 befürwortete Luther die Wiedereinführung der Leibeigenschaft, wie sie bei den Juden bestanden hat. (Janssen II. 574)

Denn drei Frauen habe ich zugleich gehabt und habe sie so kräftig geliebt, daß ich zwei verloren habe, welche andere Männer bekommen werden.-

 Wir sind des Teufels Gefangene, als unseres Fürsten und Gottes, daß wir tun müssen, was er will und uns eingibt.”

“Wir essen uns zu tot, wir trinken uns zu tot, wir schlafen uns zu tot, wir farzen und scheußen uns zu tot.” (Tischreden)

Herzog Georg von Sachsen an Luther am 28. Dez.1525: ...“wann sind mehr Ehebrüche geschehen, als seitdem Du geschrieben: die Frau möge sich je nach Umständen auch an einen andern halten? Also tut der Mann auch minder... Dies alles hat Dein Evangelium gebracht.... Mein Luther, behalte Du Dein Evangelium..., wir wollen bei dem Evangelium Christi bleiben...

Die Irrlehre von der Rechtfertigung des Menschen durch den Glauben an Christus allein - führte Luther zur Falschmünzerei an der Hl. Schrift, zur zielbewußten Fälschung des geschriebenen Wortes Gottes.

Wir seynd des Teuffels Gefangene als unseres Fürsten und Gottes, daß wir tun müssen, was er will und uns eingibt.” (Tischreden)

Später werden sie unsere Scheiße anbeten und für Balsam halten!

Ich wünschte und wollte, daß ich diese Sache nie angefangen hätte... Ich wollt lieber tot sein... daß ich in Kindes Jahren gestorben wäre.

"Es ist wohl nicht zu kühn zu behaupten, daß von der Deutschen Reformation alle späteren Revolutionen ihren Ausgang genommen haben: Die Ameri- kanische, die Französische, die Russische, die Chinesische, um nur die wichtigsten zu nennen" - Walter Scheel

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