Der christliche Unsterblichkeitsglaube
(= 2. Wiedergeburt ) gründet in der
Auferstehungshoffnung. Das ewige Heil des Menschen
kommt nicht aus der Macht der menschlichen Natur,
sondern allein aus der Macht GOTTES, die sich in
Jesus Christus geoffenbart hat.
Unsere
1. Wiedergeburt
Der
biblische Begriff Wiedergeburt meint die Taufe aus
Geist und Wasser und hat nichts mit
Seelenwanderung gemeinsam! Aus
»Von
neuem geboren werden...«
(Jh
3,1f)
daraus
darf
nicht geschlossen werden, das Neue Testament
vertrete die Seelenwanderung!
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Taufe Jesu durch
Johannes den Täufer.
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Unsere
2. Wiedergeburt
Wenn
wir von der Auferstehung der Toten sprechen,
denken wir an den allgemeinen Auferstehungstag, an
dem gemäss der hl. Schrift die Seelen der
Verstorbenen wieder mit ihren Leibern vereinigt
werden; denn Leib und Seele waren vom Schöpfer
von Anfang an als Lebenseinheit geschaffen worden
--"" Und Gott schuf den Menschen nach
seinem Bilde....""
Gen 1,26f
Das
Leibliche in der verklärten Existensweise des
Menschen ist unauflöslich -
so
wie Christus nach seiner Auferstehung-, und darum
wie die Seele ewig.
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Auferstehung
(Fra
Angelico) : Die
Frauen erfassen die ungeheure Dimension der
Auferstehung noch nicht.
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Wiedergeburt in Taufe und
Auferstehung
Die
Taufe
...Hierauf
wurdet ihr zum heiligen Bad der göttlichen Taufe geführt,
wie Christus vom Kreuze weg zu dem in der Nähe
gelegenen Grab gebracht wurde. Und jeder einzelne wurde
gefragt, ob er an den Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes glaube. Jeder legte das
heilsame Bekenntnis ab und tauchte dreimal in das Wasser
unter und wieder auf, hierdurch das dreitägige Begräbnis
Christi sinnbildlich andeutend. Wie nämlich unser
Heiland drei Tage und drei Nächte im Schoss der Erde
verbrachte, so stieget ihr das erste Mal empor, um den
ersten Tag Christi unter der Erde anzudeuten, und
tauchtet unter, um die Nacht darzustellen. Wie man ja
bei Nacht nicht mehr sieht, bei Tag aber im Lichte wandelt,
so sahet ihr beim Untertauchen nichts wie bei Nacht, während
es euch beim Emporsteigen Tag wurde. Im gleichen
Augenblick starbet ihr und wurdet ihr geboren; jenes
heilsame Wasser wurde für euch zugleich Grab und
Mutter. Was Salomon bei anderer Gelegenheit gesagt hat,
mag für euch passen. Er sagte dereinst: »Es gibt eine
Zeit des Gebärens und eine Zeit des Sterbens. (Pred
3,2)
Bei euch heisst es allerdings umgekehrt: eine Zeit des
Sterbens und eine Zeit des Geborenwerdens. Eine einzige
Zeit wirkt das eine wie das andere: zugleich mit euerem
Tode erfolgte euere Geburt. Etwas Ungewöhnliches und
Wunderbares! Eigentlich sind wir nicht gestorben,
eigentlich wurden wir nicht begraben. Wir sind
auferstanden, ohne eigentlich gekreuzigt worden zu sein.
Es sind nur Bilder, Nachahmungen, doch Tatsache ist die
Erlösung. Tatsächlich ist Christus gekreuzigt worden,
tatsächlich ist er begraben worden, wahrhaft ist er
auferstanden. Alle diese Gnaden hat er uns geschenkt,
damit wir, wenn wir durch Nachahmung an seinen Leiden
teilhaben, in Wahrheit das Heil gewinnen. 0 überströmende
Liebe zu den Menschen! Christus hat an seinen makellosen
Händen und Füssen die Nägel empfangen und Schmerzen
erduldet, und mir, der ich keine Schmerzen und Mühsale
hatte, schenkt er auf Grund der Teilnahme an seinem
Schmerz die Erlösung. Niemand glaube, der Zweck der
Taufe sei nur Nachlassung der Sünden und Verleihung der
Sohnschaft, wie die Taufe des Johannes nur Nachlassung
der Sünden wirkte. Man möge sich genau merken, dass
die Taufe nicht nur von Sünden reinigt und die Gabe des
Heiligen Geistes verleiht, sondern auch ein Abbild der
Leiden Christi ist. Daher hat Paulus ausgerufen: «Wisset
ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus
getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden? Mit ihm
wurden wir begraben durch die Taufe in den Tod.» [Röm
6,3f] Damit
wandte er sich gegen die Behauptung, die Taufe verleihe
Sündennachlass und Sohnschaft, nicht aber sei sie durch
Nachahmung auch Teilnahme an den wahren Leiden
Christi. Damit wir lernen, dass Christus alles, was
erlitt, unseretwegen, um unseres Heileswillen in
Wahrheit und nicht zum Schein gelitten hat und dass wir
teilnehmen an seinen Leiden, rief Paulus mit aller
Deutlichkeit aus: «Wenn wir der Ähnlichkeit mit seinem
Tode eingepflanzt worden sind, werden wir es auch mit
seiner Auferstehung sein.« (Röm
6,5)
Mit Recht heisst es »eingepflanzt«, weil hier [auf
Golgatha]
der wahre Weinstock gepflanzt worden ist und wir ihm
eingepflanzt werden durch die in der Taufe erfolgende
Teilnahme an seinem Tode. Achte genau auf die Worte des
Apostels! Er sagte nicht: ...wenn wir dem Tode
eingepflanzt worden sind, sondern »der Ähnlichkeit mit
seinem Tode«. In der Tat erhielt nämlich der Tod
Gewalt über Christus; denn tatsächlich trennte sich
seine Seele von seinem Leibe. Wirklichkeit war auch das
Grab; denn in reine Leinwand wurde sein heiliger Leib
gewickelt. Überhaupt seine ganze Geschichte ist
Wirklichkeit. Das Leiden und Sterben unsererseits aber
ist nur Ähnlichkeit. Die Erlösung allerdings ist nicht
Ähnlichkeit, sondern Wahrheit. Worüber ihr nun zur Genüge
belehrt worden seid, das behaltet bitte im Gedächtnis,
damit ich, obwohl unwürdig, von euch sagen kann: Ich
liebe euch, weil ihr alle Zeit »meiner gedenket und an
den Überlieferungen festhaltet, die ich euch gegeben
habe« (1 Kor 11,2).
Gott, der euch aus dem Tode zum Leben erweckt hat,
vermag euch die Gnade zu geben, »in der Neuheit des
Lebens zu wandeln« (Röm
6,4);
denn ihm ist Ehre und Herrlichkeit jetzt und in alle
Ewigkeit. Cyrill
v. Jerusalem: Mystagogische Katechese 2,2-8
Die
Menschen
für Gott neu schaffen.
...Deshalb
wird bei unserer Wiedergeburt
die
Taufe in dreifachem Sinn vollzogen: der Vater begnadigt
uns zur Wiedergeburt durch seinen Sohn im Heiligen
Geiste. Denn jene, die den HI. Geist empfangen und
in sich tragen, werden zum Worte, d.h. zum Sohne
geführt. Der Sohn aber führt sie zum Vater, und
der Vater macht sie der Unvergänglichkeit
teilhaft. |
Also
kann man ohne den Geist das Wort GOTTES nicht
sehen, und ohne den Sohn kann niemand zum Vater
kommen. Denn das Wissen des Vaters ist der Sohn.
Das Wissen vom Sohne aber erlangt man durch den
Heiligen Geist. Und den Geist gibt nach dem
Wohlgefallen des Vaters der Sohn als Spender an jene,
die der Vater will und wie er es will. Der Vater
wird im Geist Erhabener und Allmächtiger genannt
und Herr der Heerscharen, damit wir lernen, dass
Gott dies ist, d.h. Schöpfer des Himmels und der
Erde und aller Welten und Erschaffer der Engel und
Menschen und Herr von allem, der, von dem alles
ist und alles erhalten wird, barmherzig, mitleidig
und mildreich, gütig, gerecht, GOTT aller, der
Juden und der Heiden wie der Gläubigen, und zwar
der Gläubigen als Vater.
lrenäus
v. Lyon: Erweis
der äpostol.
Verkündigung |
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Auferstehung
Christi (C.
Procaccini, 1546-1629) |
Auferstehung
durch Christi Fleisch und Blut
In
jeder Hinsicht töricht sind Menschen, welche die
gesamte Anordnung GOTTES
verachten, die Heilung des Fleisches leugnen und seine
Wiedergeburt
verwerfen,
indem sie behaupten, es sei der Unvergänglichkeit
nicht fähig. Wird aber dieses nicht erlöst, dann hat
uns der Herr auch nicht mit seinem Blut erlöst, noch
ist der eucharistische Kelch die Teilnahme an seinem
Blut, und das Brot, das wir brechen, die Teilnahme an
seinem Leib. Blut stammt nämlich nur von Fleisch und
Adern und der übrigen menschlichen Substanz, die das
Wort Gottes in Wahrheit angenommen hat. Mit seinem
Blut erlöste er uns, wie der Apostel sagt: «In ihm haben
wir die Erlösung, durch sein Blut Nachlass der Sünden.«
(Kol 1,14)
Und da wir seine Glieder sind, werden wir durch seine
Schöpfung ernährt, und er selbst gewährt uns seine
Schöpfung: er lässt seine Sonne aufgehen und regnen,
er sagt, dass er uns von seiner Schöpfung den Kelch
als sein eigenes Blut reiche, mit dem er unser Blut
erquickt, und er versichert, dass das Brot seiner Schöpfung
sein eigener Leib ist, mit dem er unsere Leiber
erhebt... ...So werden auch unsere Körper aus ihr (der
Eucharistie) genährt, und wenn sie in der Erde
geborgen und dort aufgelöst sind, auferstehen sie zu
ihrer Zeit, indem das Wort Gottes ihnen verleiht,
wiederzuerstehen zur Herrlichkeit GOTTES des Vaters.
Er umgibt dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit,
schenkt dem Verweslichen aus Gnade seine
Unverweslichkeit, da die Kraft GOTTES in der Schwäche
vollkommen wird, damit wir nicht in Undankbarkeit
gegen Gott uns jemals hochmütig aufblasen, als hätten
wir das Leben aus uns selbst. So sollte die Erfahrung
uns lehren, dass wir aus seiner Grösse, nicht kraft
unserer Natur ewig fortdauern. So sollten wir Gottes
Herrlichkeit, wie sie ist, uns vor Augen halten und
unsere eigene Schwäche nicht verkennen; sollten
wissen, was Gott vermag und was der Mensch Gutes empfängt;
sollten niemals irregehen in der wahren Erkenntnis der
Wirklichkeit, das heisst des Verhältnisses zwischen
Gott und den Menschen. Ja freilich, deshalb hat Gott
zugelassen, dass wir uns in Erde auflösen, damit wir
allseitig erzogen, in Zukunft in allem gewissenhaft
seien und unsere Stellung zu Gott nicht verkennen.
(Kol 1,14)
Und da wir seine Glieder sind, werden wir durch seine
Schöpfung ernährt, und er selbst gewährt uns seine
Schöpfung: er lässt seine Sonne aufgehen und regnen,
er sagt, dass er uns von seiner Schöpfung den Kelch
als sein eigenes Blut reiche, mit dem er unser Blut
erquickt, und er versichert, dass das Brot seiner Schöpfung
sein eigener Leib ist, mit dem er unsere Leiber
erhebt... ...So werden auch unsere Körper aus ihr (der
Eucharistie) genährt, und wenn sie in der Erde
geborgen und dort aufgelöst sind, auferstehen sie zu
ihrer Zeit, indem das Wort Gottes ihnen verleiht,
wiederzuerstehen zur Herrlichkeit GOTTES des Vaters.
Er umgibt dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit,
schenkt dem Verweslichen aus Gnade seine
Unverweslichkeit, da die Kraft GOTTES in der Schwäche
vollkommen wird, damit wir nicht in Undankbarkeit
gegen Gott uns jemals hochmütig aufblasen, als hätten
wir das Leben aus uns selbst. So sollte die Erfahrung
uns lehren, dass wir aus seiner Grösse, nicht kraft
unserer Natur ewig fortdauern. So sollten wir Gottes
Herrlichkeit, wie sie ist, uns vor Augen halten und
unsere eigene Schwäche nicht verkennen; sollten
wissen, was Gott vermag und was der Mensch Gutes empfängt;
sollten niemals irregehen in der wahren Erkenntnis der
Wirklichkeit, das heisst des Verhältnisses zwischen
Gott und den Menschen. Ja freilich, deshalb hat Gott
zugelassen, dass wir uns in Erde auflösen, damit wir
allseitig erzogen, in Zukunft in allem gewissenhaft
seien und unsere Stellung zu Gott nicht verkennen. Irenäus
v. Lyon: Gegen die Häresien 5,2,2f (Z/Ewig)
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