Das
Apostolat der Laien
Pflicht
und Recht zum Laienapostolat
«Pflicht
und Recht zum Apostolat haben die Laien kraft ihrer
Vereinigung mit Christus, dem Haupt. Denn durch die
Taufe dem mystischen Leib Christi eingegliedert und
durch die Firmung mit der Kraft des HI. Geistes gestärkt,
werden sie vom Herrn selbst mit dem Apostolat betraut.
Sie werden zu einer königlichen Priesterschaft und zu
einem hl. Volk geweiht, damit sie durch alle ihre Werke
geistliche Opfergaben darbringen und überall auf Erden
Zeugnis für Christus ablegen. (
1 Petr 2,4-10).
Durch die Sakramente, vor allem die
hl. Eucharistie, wird jene Liebe mitgeteilt und genährt,
die sozusagen die Seele des gesamten Apostolates ist.
(2. Vat. Konzil, Lumen gentum 31). 2.
Vat. Konzil, Laienapostolat: «Das
Apostolat verwirklicht sich in Glaube, Hoffnung und
Liebe, die der Hl. Geist in den Herzen aller Glieder der
Kirche ausgiesst. Ja das Gebot der Liebe, das der grosse
Auftrag des Herrn Ist, drängt alle Christen, für die
Ehre GOTTES, die durch das Kommen seines Reiches
offenbar wird, und für das ewige Leben aller Menschen
zu wirken, damit sie den einzigen wahren Gott erkennen
und den, den ER gesandt hat, Jesus Christus ( Joh
17,3). Allen Christen ist also die ehrenvolle Last
auferlegt, mitzuwirken, dass die göttliche
Heilsbotschaft überall auf Erden von allen Menschen
erkannt und angenommen wird. Zum Vollzug dieses
Apostolates schenkt der HI. Geist, der ja durch den
Dienst des Amtes und durch die Sakramente die Heiligung
des Volkes GOTTES wirkt, den Gläubigen auch noch
besondere Gaben ( Kor 12,7); einem jeden teilt er
sie zu wie er will» ( 1 Kor 12,11), damit
,,alle, wie ein jeder die Gnadengabe empfangen hat, mit
dieser einander helfen und so auch selbst , wie gute
Verwalter der mannigfachen Gnade GOTTES seien (1
Petr 4,10) zum Aufbau des ganzen Leibes in der Liebe (Eph
4,16).
Das
Apostolat der Laien
Das
Charisma ist nicht an das hierarchische Amt oder die
heilige Weihe geknüpft. Die Kirche weiss von jeher,
dass daneben die Laien von nicht zu unterschätzender
Bedeutung sind. GOTT erweckt Heilige und Apostel aus
allen Ständen und Berufen.
Der gefirmte Christ weiss,
dass er den Hl. Geist nicht nur empfangen hat, um sein
eigenes Heil zu wirken, sondern damit er den Feuereifer
der Liebe in der Sorge für den Nächsten und im Einsatz
für die Gemeinschaft bewähre.
Der Christ muss wissen,
dass eigene Heiligkeit nicht verwirklicht werden kann
ohne den täglichen Bezug auf die Gemeinschaft und den Nächsten.
So ist jeder Christ gemäss den ihm verliehenen Gaben
berufen, ein Vorbild und ein Führer für die Schwachen
zu werden. Das Apostolat der Laien hat
in deren christlicher Berufung selbst seinen Ursprung
und kann in der Kirche niemals fehlen. Wie fruchtbar
dieses Wirken in der Frühzeit der Kirche war, zeigt die
HI. Schrift:
Apg
11,19-21 +
18,26; Röm 16,1-16; Phil
4,3.
Die
Kategorisierung
des Volkes GOTTES in Laien und Geistliche war damals
unbekannt. Das Christ-Sein war die Berufung, dem Herrn
zu folgen in der Gemeinschaft seiner Jünger in der
Kirche. Das Folge mir!» (Joh
21,19) ist seither immer wieder gehört und
angenommen worden, bis heute.
Unsere Zeit erfordert ein
noch intensiveres und weiteres Apostolat. Das dauernde
Anwachsen (Joh
21,19) ist seither immer wieder gehört und
angenommen worden, bis heute. Unsere Zeit erfordert ein
noch intensiveres und weiteres Apostolat. Das dauernde
Anwachsen der
Menschheit, der Fortschritt von Wissenschaft und
Technik, das engere Netz der gegenseitigen menschlichen
Beziehungen haben nicht nur die Räume des Apostolats
der Laien, die grössenteils nur ihnen offenstehen, ins
unermessliche erweitert; sie haben darüber hinaus auch
neue Probleme hervorgerufen, die das eifrige Bemühen
sachkundiger Laien erfordern. Dieses Apostolat wird um
so dringlicher, als die Autonomie vieler Bereiche des
menschlichen Lebens sehr gewachsen ist. «Ein Hinweis
auf die dringende Notwendigkeit des Laienapostolats
liegt auch im unverkennbaren Wirken des Hl. Geistes, der
den Laien heute mehr und mehr das Bewusstsein der ihnen
eigentümlichen Verantwortung schenkt und sie
allenthalben zum Dienst für Christus und seine Kirche
aufruft»
(Pius
XII., 20.2.1946). Z/Ewig
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