Das
Zeugnis von Frau Dr. Gloria Polo
Der
Unfall mit dem Blitzschlag
Guten
Morgen, Grüß GOTT, liebe Brüder und Schwestern!
Es
ist für mich sehr schön und eine große Freude, dass
ich hier sein darf, um mit Ihnen dieses große Geschenk zu teilen,
das GOTT mir gemacht hat,. Das, was ich Ihnen erzählen
werde, ist am 5. Mai 1995 bei der Nationalen Universität
von Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, passiert, so
gegen 16:30 Uhr.
Ich
bin Zahnärztin. Ich und mein 23-jähriger Neffe,
ebenfalls von Beruf Dentist, machten gerade unsere
Dissertation. An diesem Tag, es war ein regnerischer
Freitag, gingen wir zusammen
mit meinem Mann in Richtung der Fakultät für
Zahnheilkunde, um uns ein paar Bücher zu holen, die wir
benötigten.
Mein
Neffe und ich gingen zusammen unter einem kleinen
Regenschirm. Mein Mann hatte einen wasserdichten Mantel
und ging direkt entlang der Mauer der Hauptbibliothek,
um sich vor dem Regen zu schützen. Während wir beide
immer von einer Seite zur anderen wechselten, um den Pfützen
auszuweichen - so näherten wir uns, ohne es selbst zu
merken, einer Allee von Bäumen, und während wir über
eine größere Pfütze sprangen, traf uns ein Blitz aus
der Höhe, der so stark war, dass wir verkohlten. Mein
Neffe war sofort tot und verstarb an Ort und Stelle.
Der
Blitz hatte ihn von rückwärts getroffen und sein
ganzes Inneres verbrannt. Äußerlich blieb er
unversehrt. Obwohl er so jung war, war er ein ganz GOTT
ergebener Mensch. Er verehrte besonders das JESUS-Kind.
Er trug eine Medaille von IHM in einem Quarzkristall um
den Hals. Die Fachleute der Gerichtsmedizin
sagten, es sei der Quarz gewesen, der den Blitz
angezogen habe. Der Blitz ist direkt in sein Herz
eingedrungen. Es trat sofort Herzstillstand ein. Es
verbrannten alle seine inneren Organe, und danach verließ
der Starkstrom des Blitzes seinen Körper über seine
Beine. Die Wiederbelebungsversuche waren vergeblich.
Aber rein äußerlich hatte er keine Verbrennungen. Was
mich betrifft, so drang der Blitz über meinen Arm ein
und verbrannte meinen gesamten Körper, innerlich und äußerlich,
in schrecklicher Art und Weise. Diesen meinen
wiederhergestellten Körper, den Sie jetzt und hier vor
sich sehen, habe ich nur der Göttlichen Barmherzigkeit
zu verdanken – er ist ein Ausdruck der Barmherzigkeit
dieses unseres gütigen und uns über alles liebenden
GOTTES. Mein ganzes Fleisch war durch diesen gewaltigen
Blitzschlag verkohlt, meine Brüste waren weg, vor allem
auf der linken Seite hatte ich da, wo vorher mein Busen
war, ein großes Loch. Es gab kein Fleisch mehr an mir,
sowohl meine
Rippen, mein Bauch, mein Unterleib als auch meine
Beine und meine Leber waren komplett verkohlt.
Der Blitz verließ meinen Körper über mein rechtes
Bein. Meine Nieren erlitten starke Verbrennungen, ebenso
meine Lungen und einer meiner Eierstöcke.
Ich
verwendete die Spirale als Verhütungsmittel, diese war
aus Kupfer, und Kupfer ist ja ein guter elektrischer
Leiter. Deshalb waren wohl auch meine Eierstöcke so
stark verbrannt.
Sie waren so klein wie zwei Weintrauben. Ich erlitt
einen Herzstillstand und war praktisch ohne Leben. Mein
Körper zuckte und vibrierte wegen des Elektro-Schocks,
den der Blitz erzeugt hatte. Selbst der nasse Boden
stand noch unter elektrischer Ladung. Deshalb konnte mir
im ersten Moment auch niemand helfen, da es für längere
Zeit unmöglich
war, mich anzufassen.
Die
andere Seite des Geschehens
Aber
hört nun gut zu! Dies war der körperliche, der
materialistische, physische Teil meines Unfalles. Aber
der andere Teil dieses Geschehens war weitaus schöner,
es war ein unvorstellbares, ein wunderschönes Erlebnis.
Denn während mein Körper verkohlt da lag, befand ich
(meine Seele) mich in einem wunderbaren weißen Tunnel.
Es war ein weißes Licht um mich herum, ein
unbeschreibbares Licht, das in mir eine solche Wonne
auslöste, einen solchen Frieden, ein solches Glück.
Gefühle, die mit menschlichen Worten einfach nicht zu
beschreiben sind. Es gibt -
ganz einfach gesagt - keine irdischen Worte, um die Größe
dieses Augenblickes zu beschreiben. Es war eine
wahnsinnig enorme Ekstase, ein unbeschreiblicher Höhepunkt.
- In diesem Licht bewegte ich mich vorwärts,
unbeschreiblich glücklich und voll Freude, nichts
beschwerte mich in diesem Tunnel. Als ich aufschaute,
sah ich am Ende dieses Tunnels so etwas wie eine Sonne,
ein weißes Licht, ich sage "weiß" nur um
eine Farbe zu nennen, denn die Farbe des Lichtes und
seine Helligkeit war unbeschreiblich, sie war mit nichts
zu vergleichen, was es auf dieser Welt an Farben gibt.
Das Licht war einfach wunderschön. Dieses Licht war für
mich wie die Quelle dieser ganz großen Liebe, dieses
Friedens in mir und um mich herum, eine unbeschreibliche
Liebe und ein Friede, den ich von der Welt nicht
kannte...
Während
ich mich in diesem Tunnel vorwärts bewegte, sagte ich
zu mir selbst: „Karamba!
Ich bin ja gestorben...“ Und in diesem Augenblick
dachte ich an meine Kinder und jammerte: „Oh,
mein GOTT, meine Kinderchen! Was werden wohl meine
Kinder sagen?“
Ich war eine Mutter, immer beschäftigt und unter
Stress, die nie Zeit für sie hatte. Ich ging sehr früh
morgens aus dem Haus, um die Welt zu erobern, und kehrte
erst spät abends wieder heim. Und dabei war ich unfähig,
meine Familie und meine Kinder richtig zu betreuen. Und
da sah ich nun die ganze Misere meines eigenen Lebens in
der ganzen Wahrheit und ohne Beschönigungen, und es überkam
mich eine große Traurigkeit.
In
diesem Moment innerer Leere wegen der Abwesenheit meiner
Kinder nahm ich weder meinen Körper noch die Dimension
von Zeit und Raum wahr. Ich blickte
wieder auf und sah etwas sehr Schönes. Ich sah alle
Menschen meines Lebens in einem einzigen Moment und
gleichzeitig, wirklich in einem nur einzigen Augenblick,
und zwar die Lebenden und die Toten. Ich umarmte meine
Urgroßeltern, meine Großeltern, meine Eltern, die
bereits gestorben waren, einfach alle! Es war ein
solcher Augenblick der Fülle, es war wunderbar. Ich
begriff nun, dass man mich mit der Geschichte von der
Re-Inkarnation betrogen hatte. Ich hatte mir praktisch
damit ein „Eigentor“ geschossen, denn ich hatte die
„Re-Inkarnation“ immer fanatisch und vehement
verteidigt. Man hatte mir gesagt, dass meine Großmutter
sich in
jemand Anderen inkarniert habe, aber sie sagten mir
nicht, in wen, und weil mir die Wahrsagerei, um das
herauszubekommen, zu teuer war, ließ ich die Sache auf
sich beruhen und forschte nicht weiter nach , in wen
sie sich inkarniert hat. Ich selbst traf immer wieder
Menschen, von denen ich annahm, dass mein Urgroßvater
und mein Großvater in diesen Personen inkarniert wären.
Und nun hatte ich soeben meinen Großvater und meine
Urgroßvater umarmt. Wir haben uns ganz richtig und
wirklich umarmt, und ich traf alle in einem einzigen
Augenblick; und das geschah mit allen Leuten, die ich je
gekannt habe, und aus allen Gegenden, wo ich einmal war,
und zwar mit Lebenden und Verstorbenen - und das
alles
in einem Moment. Nur meine Tochter reagierte erschrocken,
als ich sie umarmte. Sie war damals gerade mal neun (9)
Jahre alt und hat meine Umarmung in ihrem wirklichen
Leben auf dieser Welt in demselben Moment gespürt. Sie
fühlte also meine Umarmung in diesen Stunden, in denen
sie und die ganze Familie um mein Leben bangten, da ich
mein Körper ja noch im Krankenhaus im Koma lag.
Normalerweise spüren wir eine solche Umarmung aus dem
Jenseits nicht. In diesem wunderbaren Zustand ist die
Zeit stehen geblieben, es einfach so wundervoll, ohne
dem Ballast des Fleisches, ohne Leib. Und
schaute die Leute nicht mehr so an wie früher. Im
meinem Leben vorher schaute ich nur darauf, ob einer
dick, dünn, hässlich, dunkelhäutig oder gut angezogen
war oder nicht... Ich teilte die Menschen danach ein,
und war deshalb voller Vorurteile und zynischer Kritik.
Immer, wenn ich über andere sprach, habe ich
kritisiert. Jetzt, hier war das ganz anders. Hier war
alles ohne den körperlichen Leib. Jetzt sah ich auch
das Innere der Menschen und wie schön war das, das
Innere der Menschen zu sehen, ihre Gedanken
und Gefühle, während ich sie umarmte. Und während ich
alle so in den Arm nahm, bewegte ich mich gleichzeitig
immer weiter nach oben.
Und
auf diese Art kam ich mich weiter, voll des Friedens und
glücklich. Und je höher ich aufstieg,
umso mehr wurde mir bewusst, dass mir eine wunderbare
Vision zuteil geworden war - und am Ende dieses Weges
sah ich einen See, einen wunderbaren See, umgeben von so
wunderschönen Bäumen, so schön, so schön, es gibt
keine Steigerung von schön. Und ebenso waren hier
Blumen in allen Farben, mit einem Duft, der einem so
wohl tat - es war alles so anders, alles war so überaus
schön in diesem wunderbaren Garten, an diesem
herrlichen Ort - es gibt keine Worte, um das zu
beschreiben, alles war Liebe.
Es
gab da zwei Bäume, die etwas einschlossen. Es schien
ein Eingangstor zu sein. Es ist alles so ganz anders,
als wir es kennen. Nicht einmal die Farben haben eine Ähnlichkeit
mit den unseren. Dort ist alles so unaussprechlich schön.
In diesem
Augenblick sehe ich meinen Neffen, der mit mir verunglückt
war, wie er in diesen wunderbaren Garten hineingegangen
ist. Und ich
wusste, ich fühlte, dass ich dort nicht eintreten
durfte, und auch noch nicht konnte, - dort eintreten...
Die
erste Rückkehr
In
diesem Moment hörte ich die Stimme meines Mannes. Er
schreit, weint mit zerbrochenem Herzen und ruft aus
tiefster Seele: „Gloria!!!
Was ist passiert! Gloria! Bitte lass mich nicht allein.
Schau Deine Kinder brauchen Dich. Gloria, komm zurück!
Sei kein Feigling und lass uns nicht allein zurück!“ In
diesem Augenblick sah ich alles - wie auf einem Blick
– ich hatte die Übersicht über alles - und
sah nicht nur ihn, wie er so schmerzlich weinte. Und in
diesem Augenblick gewährte
mir der Herr die
Rückkehr. Aber ich wollte nicht zurück. Dieser Friede,
diese Freude, diese Wonne, in die ich hier eingehüllt
war, faszinierte mich. Aber allmählich und immer mehr
begann ich mich abwärts zu bewegen in Richtung meines Körpers,
den ich ohne Leben vorfand. Ich sah, dass mein lebloser
Körper auf einer Tragbahre in einer Abteilung der
medizinischen Universität von Bogota lag. Ich sah die
Ärzte, wie sie sich um mich bemühten, und mir mit
einem Gerät Elektroschocks verabreichten, um meinen
Herzstillstand zu beheben. Vorher hatten mein Neffe und
ich mehr als zwei Stunden am Boden gelegen, weil man uns
wegen der elektrischen Schläge, die von unseren durch
den Blitzschlag mit Strom aufgeladenen Körpern ausgingen,
nicht anfassen konnte. Erst jetzt konnten sie sich um
uns kümmern und erst jetzt begann das Bemühen um meine
Wiederbelebung. Und sehen Sie her. Ich (Meine
Seele)
komme zu meinem Körper und berühre mit den Füßen
meiner Seele diese Stelle meines Kopfes (Frau
Gloria zeigt dabei auf die Stelle Ihres Kopfes).
Die Seele ist ein Abbild unseres menschlichen Körpers
in ihrer Form. – Und in dem Moment sprang ein Funke
mit großer Kraft auf mich über. Und so zwinge ich mich
wieder in meinen Körper hinein. Es schien mir, als
sauge er mich wieder in sich hinein. Dieses Eintreten in
den Körper tat unendlich weh, denn von allen Seiten sprühte
mein Körper Funken. Und es fühlte sich an, als würde
ich in etwas sehr Kleines, Enges hineingepresst werden.
Das war aber mein Körper. Es war als würde ich mit
meiner ganzen normalen Statur in Babywäsche gezwängt,
die aus Draht zu sein schien. Es war ein fürchterlicher
Schmerz. Und ab diesem Zeitpunkt begann ich auch die
Schmerzen meines total verbrannten Körpers zu spüren,
dieser ausgebrannte Leib tat so weh, so unsäglich weh,
es brannte fürchterlich, alles rauchte und dampfte.
Ich
hörte, wie die Ärzte riefen: Sie ist zu sich gekommen!
Sie ist zu sich gekommen! Sie waren außer sich vor
Freude, aber meine Schmerzen waren unbeschreiblich.
Meine Beine waren total schwarz und verkohlt, mein
ganzer Leib war eine offene Fleischwunde, so überhaupt
noch Fleisch dran war.
Die
Eitelkeit
Der
größte, unerträglichste
Schmerz aber war meine Eitelkeit. Das
war eine andere Art von Schmerz in mir, es war die Eitelkeit
eines weltlichen Weibes, einer emanzipierten Frau von
Welt, einer selbstständigen, selbstbewussten
Exekutiv-Fachfrau, Professionistin, Akademikerin,
Intellektuellen, einer Studierten, einer Frau der
Wirtschaft, eines Geschöpfes, das in der Gesellschaft
eine Rolle hatte spielen wollen. Zugleich war ich aber
eine Sklavin meines Körpers, Sklavin der Schönheit,
der Mode. Täglich verbrachte ich vier Stunden mit
Aerobic, mit Massagen, Diäten und Injektionen, und
alles, was Sie sich in der Richtung nur vorstellen können.
Das Wichtigste, mein Götze war die Schönheit meines Körpers.
Und dafür nahm ich viele Opfer auf mich. Das war mein
Leben gewesen, nur ein Götzen-Dienst an meiner äußeren
Schönheit.
Ich
pflegte zu sagen, ein schöner Busen ist dazu da, um ihn
herzuzeigen. Warum sollte ich ihn verstecken? Dasselbe
sagte ich von meinen Beinen, denn ich wusste, dass ich
spektakuläre
Beine besaß und alles in allem eine sehr gute Figur.
Und in einem Moment sah ich mit Entsetzen und begriff,
wie ich mein ganzes Leben immer nur meinen Körper
gepflegt hatte Dies war der Mittelpunkt meines Lebens
und mein ganzes Interesse gewesen: die Liebe zu meinem Körper.
Und nun hatte ich keinen Körper mehr. Da wo die Brust
war, waren beeindruckende Löcher, besonders an der
linken Seite war alles weg. Meine Beine sahen
entsetzlich aus, nur mehr blanke Knochenstumpen,
verkohlt, total schwarz wie verbrannte Grill-Koteletts.
Ja, alle Stellen meines Körpers, die ich am meisten
gehegt und gepflegt hatte, waren verkohlt und kaputt.
Im
Krankenhaus
Anschließend
brachte man mich ins Krankenhaus der Sozialversicherung.
Dort begannen sie mich schnell zu operieren und meine
verbrannten Gewebe-Stellen abzuschaben. Während der
Narkose verließ ich meinen Körper zum zweiten Mal und
schaute zu, was die Ärzte mit mir machten und war um
mein Leben sehr besorgt, vor allem hatte ich Angst um
meine Beine. Als plötzlich - wie entsetzlich und
schrecklich - etwas
Fürchterliches geschah...
Weil
ich muss Ihnen, meine lieben Schwestern und Brüder,
gestehen, auch im Religiösen war ich - wie auch sonst
in meinem ganzen Leben - „auf Diät“.
Also ich war in der Beziehung zum HERRGOTT eine
auch „im
Glauben auf Diät gesetzte Katholikin“. Es ist
wichtig, dass Sie
sich dessen bewusst sind: Ich war eine schlechte
Katholikin.
Meine
ganze Beziehung zu GOTT bestand darin, dass ich einen
Sonntagsgottesdienst
besuchte, der lediglich 25 Minuten dauerte. Ich suchte
mir immer die Heiligen Messen aus, wo der Priester am wenigsten
sprach, weil mich sein Reden langweilte. Welche Qual
waren mir die Priester, die lange Predigten hielten. Das
war meine Beziehung zu GOTT - sie war sehr dürftig und
darum hatten auch alle weltlichen Strömungen und
Mode-Erscheinungen eine solche Gewalt über mich. Ich
war eine richtige Windfahne.
Was gerade als das Neueste, das Modernste des
Rationalismus oder der Freigeistigkeit galt, zum dem
lief ich mit fliegenden Fahnen über. Es
fehlte mir der Schutz des Gebetes, es fehlte mir der
Glaube. Es fehlte mir auch der Glaube an die Kraft der
Gnade, an die Kraft des Heiligen Messopfers. Und gerade
als ich mich für meinen Beruf weiterbildete und
spezialisierte, brachte diese meine Flatterhaftigkeit
die schlimmsten Blüten hervor. In
dieser zeit an der Universität hörte ich eines Tages
einen katholischen Priester
sagen, dass es „keinen
Teufel gäbe und eben auch keine Hölle“.
Das
war genau das, was ich hören wollte! Sofort dachte ich
bei mir: wenn es also keinen Teufel gibt und keine Hölle,
dann kommen wir alle in den Himmel. Wer braucht jetzt
noch Angst zu haben?
Worüber
ich jetzt noch sehr traurig bin, was ich Ihnen nur mit
großer Scham eingestehen kann, ist, dass dies, nämlich
der Glaube an die Hölle, das letzte Band war, das
mich noch in der Kirche hielt. Es war einfach diese
existenzielle Angst vor dem Teufel, die mich noch mit
der Gemeinschaft der Kirche in Verbindung stehen ließ.
Als man mir also sagte, es gäbe ihn und die Hölle ja
gar nicht, sagte ich mir also gleich:
„Warum
soll ich mich da noch bemühen und für ein Leben nach
den Regeln der „alten Kirche“ kämpfen. Also gut,
dann kommen wir alle in
den Himmel, es ist also ganz egal, was wir sind und was
wir tun.“
Das
eben war dann endgültig der Grund, warum ich mich völlig
vom HERRN entfernte. Ich entfernte mich von der Kirche
und begann über sie zu schimpfen und nannte sie dumm
und überholt ... etc. Ich hatte keine Angst mehr vor
der Sünde und begann meine Beziehung zu GOTT kaputt zu
machen. Die Sünde blieb nicht nur in mir drinnen,
sondern diese Sünde begann sich über mich nach außen
zu verbreiten und andere anzustecken. Ich wurde im
negativen Sinn aktiv. Ja, ich fing jetzt sogar selber
an, allen zu erzählen, dass der Teufel gar nicht
existiert, dass er eine Erfindung
der Geistlichkeit sei - und irgendwann begann ich auch
meinen Kollegen auf der Universität zu sagen, dass auch
GOTT nicht existiere und dass wir ein Produkt der
Evolution sind etc. etc. Und so gelang es mir, viele
Menschen zu beeinflussen. Das sei vorausgeschickt, damit
Sie das Nachfolgende besser verstehen können.
Den
Teufel gibt es wirklich
Nun
hören Sie, was passierte: Als ich mich in dieser fürchterlichen
Situation befand, was für ein entsetzlicher Schreck!
Denn auf einmal sah ich, dass es wirklich Dämonen gab;
und sie kamen jetzt, um mich zu holen. Ich sah diese
Teufel mit all ihrer Schrecklichkeit vor mir, Und keine
der Darstellungen, die ich auf Erden bisher gesehen
habe, können auch nur im Kleinsten darlegen, wie
schrecklich diese Teufel in Wirklichkeit aussehen. Und
so sehe ich, wie auf einmal aus den Wänden des
Operationssaales, viele dunkles Gestalten herauskommen.
Es scheinen ganz normale und gewöhnliche Menschen zu
sein, aber sie haben alle diesen schrecklichen,
grauenhaften Blick. Der Hass schaut ihnen direkt aus den
Augen heraus. Und auf einmal begreife ich, dass ich
ihnen etwas schulde. Sie kamen, um mich zu kassieren,
weil ich ihre Angebote zur Sünde angenommen hatte, und
nun musste ich den Preis dafür bezahlen, und dieser
Preis war ich selber. Denn meine Sünden hatten
Konsequenzen. Die
Sünden gehören Satan, sie sind kein Gratisangebot von
ihm, sie müssen bezahlt werden. Der Preis sind wir
selber. Wenn wir also sozusagen in seinem Laden
einkaufen, werden wir die Ware bezahlen müssen. Das
sollte uns bewusst werden. Wir müssen für jede Sünde
bezahlen, wir bezahlen mit unserer Gewissensruhe, wir
bezahlen mit unserem inneren Frieden, wir bezahlen mit
unserer Gesundheit... Und wenn wir sehr treue
Stammkunden in Satans Supermarkt sind und immer nur in
seinem Laden einkaufen, wird er am Ende uns selber
kassieren.
Und
die größte Verleumdung und die Haupt-Lüge, der große
Trick des Teufels ist es, dass er das Märchen
verbreitet, dass es ihn (den Teufel) gar nicht gäbe.
Und
diese fürchterlichen, dunklen Gestalten umkreisen mich
und es ist eindeutig, dass sie nur mit dem einen Ziel
kommen, mich mitzunehmen. Sie haben wahrscheinlich keine
Vorstellung, was das für ein Schrecken, was das für
eine scheußliche Angst war, dass mir mein ganzer
Intellekt, meine Hochgeistigkeit, meine
Wissenschaftlichkeit, meine akademischen Titel und meine
abgeschlossene Berufsausbildung in dieser Situation überhaupt
nichts halfen. Sie waren vollkommen wertlos. Diese Sünden
ziehen uns also in die Tiefe, nach unten, hin zum „VATER
der LÜGE“. Wenn wir aber unsere bedauerlichen
Versager
und Sünden (die wir bezahlen müssen) im Bußsakrament
zu GOTT bringen, dann bezahlt GOTT den Preis. ER hat
ihn mit seinem eigenen Blut und Leben am Kreuz bezahlt.
Und ER bezahlt jedes Mal, wenn wir sündigen,
wieder. ER hat für uns die Höllenqualen
erduldet, die wir uns eingehandelt haben und die uns dem
Besitzer der Sünden (dem Satan) verpflichtet haben. Wir
sind von JESUS
CHRISTUS frei gekauft worden. Wir haben nun ein
Anrecht auf SEIN
Reich, auf SEIN Leben, denn ER hat uns zu „Kindern
GOTTES“ gemacht.
Und
da kamen sie nun, diese dunklen Gesellen, um ihr
Eigentum – mich
- zu kassieren...
Ich
sah sie jetzt aus der Wand hervortreten und in den OP
hereinkommen. Es waren sehr viele Personen, die da plötzlich
herumstanden. Nach außen sahen sie zunächst normal
aus, aber der Blick eines jeden war voller Hass, voll
eines teuflischen
Hasses. Und sie waren so seelenlos, wie innen
ausgebrannt. Meine Seele sträubte sich und erzitterte,
und ich verstand sofort, dass sie Dämonen waren. Ich
verstand, dass sie meinetwegen hier waren, weil ich
ihnen etwas schuldete, denn die Sünde ist nicht gratis.
Dies ist ja die größte Niedertracht und Lüge des
Teufels, dass er die Menschen glauben macht, dass es ihn
gar nicht gibt. Das ist seine Strategie, danach kann er
alles mit uns machen, was er will, dieser Lügner. Und
nun sah ich mit Entsetzen: O ja, es gibt sie und sie
begannen bereits mich zu umkreisen, sie wollten mich
holen. Können Sie sich mein Entsetzen vorstellen? Meine
Angst, diesen Terror?!
Meine
ganze Wissenschaft, Gescheitheit und gesellschaftliche
Stellung nützten mir nun gar nichts. Ich begann mich
am Boden zu wälzen, mich auf meinen Körper zu werfen,
weil ich in meinen Körper flüchten wollte, aber mein Körper
nahm mich nicht mehr auf; und dies war ein fürchterlicher
Schreck. Ich fing an zu laufen und zu fliehen. Ich weiß
nicht wie, aber ich durchbrach die Wand des
Operationssaales. Ich wollte nichts als fort, aber als
ich durch die Wand hindurch ging - zack - machte ich
einen Sprung ins Nichts. Ich wurde ins Innere eines
dieser Tunnels verfrachtet, die plötzlich da waren und
nach unten führten. Am Anfang war noch etwas Licht da
und es waren Lichter wie Bienenwaben. Und es wimmelte
hier auch wie in einem Bienenstock, so viele Menschen
waren hier. Erwachsene,
Alte, Männer, Frauen und mit lautem Geschrei, borstig
und mit wilder Mähne knirschten sie mit den Zähnen.
Und ich wurde immer tiefer in die Erde
hinabgezogen und bewegte mich unaufhörlich nach
unten, obwohl ich mich immer bemühte, von da raus zu
kommen. Das Licht wurde immer weniger, es wurde immer düsterer,
und ich trieb in diesem Tunnel dahin bis es außerordentlich
finster wurde. Wehrlos tauchte ich in diese Finsternis
ein, für die es einfach keinen
Vergleich gibt. Die finsterste Finsternis dieser Erde
ist dagegen noch ein heller Mittag. Aber dort verursacht
diese Finsternis fürchterliche Schmerzen, Horror und
Scham, - und sie stinkt entsetzlich. Es ist eine
lebendige Finsternis, nichts dort ist tot oder
regungslos. Nachdem ich hilflos und wehrlos durch diese
Tunnels geschlittert bin, kam ich unerwartet zu einem
ebenen Platz. Hier war ich nun total verzweifelt, aber
besessen von einem eisernen Willen, von da wegzukommen.
Es war derselbe Wille wie früher, um im Leben etwas zu
erreichen, was mir jetzt und hier überhaupt nichts nützte
- denn ich war jetzt hier und konnte mich nicht
befreien. Von den großen Vorstellungen und Träumen von
früher ist nichts mehr übrig geblieben. Ich bin auf
einmal einfach nur ganz klein, ganz winzig geworden.
Und
dann sah ich plötzlich, wie der Boden sich öffnete. Es
sah aus wie ein großer Mund, wie ein entsetzlich großes
Maul, ein Schlund. Der Boden lebte, er bebte!!! Ich fühlte
mich entsetzlich leer und unter mir dieser beängstigende,
entsetzliche Abgrund, den ich einfach mit menschlichen
Worten gar nicht beschreiben kann. Und das Fürchterlichste
war, dass man hier absolut nichts mehr von der Gegenwart
und Liebe GOTTES spürte, hier war nichts mehr, nicht
ein Tröpfchen Hoffnung. Dieses Loch hatte etwas an
sich, das mich unwiderstehlich nach unten saugte. Ich
schrie wie eine Verrückte. Ich erschrak zu Tode, als
ich merkte, dass ich diesen Absturz nicht verhindern
konnte, sondern,
dass ich unaufhaltsam nach unten gezogen wurde. Ich wusste,
wenn ich da einmal hinunter gestürzt bin, dann komme
ich nicht wieder zurück. Und ich werde ohne Ende immer
tiefer und tiefer stürzen. Das war der Tod
meiner Seele, der geistige Tod meiner Seele, ich würde
unwiderruflich für immer verloren sein.
Aber
während dieses entsetzlichen Horrors, am Rand dieses
Abgrundes, spürte ich plötzlich wie mich der Heilige
Erzengel Michael an den Füßen festhielt. Mein Körper
fiel in dieses Loch, aber ich wurde an den Füßen
festgehalten. Es war ein Augenblick furchtbaren
Schmerzes und
auch schrecklicher Angst. Aber als ich so am Abgrund
hing, irritierte die Dämonen das bisschen Licht, das
ich noch in meiner
Seele hatte, und so stürzten sich alle diese Ungeheuer
auf mich. Diese fürchterlichen Kreaturen waren wie
Larven, wie Blutsauger, um dieses Licht in mir endgültig
auszulöschen. Stellen Sie sich meinen Ekel und Horror
vor, als ich mich von diesen ekelerregenden Kreaturen
bedeckt sah. Ich schrie, ich schrie wie verrückt. Diese
Dinger brannten. O meine Schwestern und Brüder, es
handelt sich um eine lebendige Finsternis, es ist der
Hass, der so brennt, der uns verschlingt, der uns
ausbeutet und aussaugt. Es
gibt keine Worte, um diesen Horror zu beschreiben.
Die
Armen Seelen
Sie
müssen wissen, ich war eine Gottlose, praktisch eine
Atheistin. Ich glaubte ja nicht mehr an die Existenz des
Teufels, und danach auch nicht mehr an die Existenz
GOTTES. Aber hier – unter diesen Umständen - begann
ich zu schreien:
„Ihr
Armen Seelen im Fegefeuer, ich bitte euch, holt mich weg
von hier,
helft
mir heraus. Bitte helft mir!“
Als
ich so schrie, erfüllte mich ein beißender Schmerz. Da
bemerkte ich, wie Millionen und Abermillionen Menschen
weinten und flennten. Plötzlich sah ich, wie hier eine
unzählige Menge Menschen war, Jugendliche, vor allem
junge Menschen, alle in unsäglichen Schmerzen. Ich
begriff, dass sie an diesem schrecklichen Ort, in diesem
Sumpf und Morast voll Hass und Schmerz mit den Zähnen
knirschten, und ein Heulen und Wehgeschrei aus ihnen
hervorbrach, das mich erzittern ließ, das ich niemals
vergessen werde. Begreifen Sie? Das ist Gottferne, das
ist Sünde, das sind die Folgen der Sünden. Begreifen
Sie, was Sünde ist? GOTT völlig entgegengesetzt, der
die Unendliche Liebe ist. So etwas Entsetzliches ist die
Sünde, dass sie solch wahnwitzige Folgen hat. Und wir
machen unsere Witze darüber. Witze über die Sünde, über
die Hölle und über die Dämonen. Dabei wissen wir
leider nicht, was wir tun.
Es
sind seither Jahre vergangen, seit ich dies erlebt habe,
aber immer, wenn ich dran denke, muss ich weinen über
die Schmerzen dieser vielen, vielen Menschen. Es waren
Selbstmörder,
die sich in einem Augenblick der Verzweiflung umgebracht
haben, und nun waren sie in diesen Qualen, in dieser
Not, in dieser Folter; umgeben von diesen fürchterlichen
Dingen, eingekreist von Dämonen, die sie quälten.
Aber das Schrecklichste an der ganzen Tortur war: die
Abwesenheit GOTTES, die völlige Abwesenheit GOTTES,
denn dort spürt man GOTT nicht.
Und
ich verstand, dass jene, die sich das Leben nehmen, dort
so lange bleiben müssen, so viele Jahre als sie auf
Erden noch zu leben gehabt hätten. Denn mit dem
Selbstmord waren sie aus der Ordnung GOTTES herausgefallen,
deswegen hatten die Dämonen Zutritt zu ihnen. Im
Fegefeuer sind die „Armen Seelen“ sonst vor jedem bösen
Einfluss verschont, sie sind bereits Heilige GOTTES und
haben mit Dämonen nichts mehr gemein. Mein GOTT, so
viele arme Menschen, meistens Jugendliche, so viele, so
viele, weinend, leidend, unsäglich leidend. Wenn diese
wüssten, was sie nach dem Selbstmord erwartet, würden
sie sicher lieber eine Gefängnisstrafe etc. in Kauf
nehmen, als so etwas.
Wissen
Sie welch besondere Leiden sie nebst allem anderen noch
zu erdulden haben?
Sie
müssen sehen, wie ihre Eltern oder nächsten Angehörigen,
die noch leben, ihretwegen leiden, Schande erdulden,
Schuldkomplexe haben: Wenn ich ihn nur strenger erzogen
hätte, wenn ich ihn nur bestraft hätte, oder: wenn ich
ihn nur nicht bestraft hätte ... wenn ich ihm gesagt hätte
... wenn ich dieses oder jenes getan oder nicht getan hätte
... diese Gewissensbisse sind sehr groß und
belastend, sie sind eine Hölle auf Erden. Dieses Leid
ihrer Angehörigen mit ansehen zu müssen, macht sie am
meisten leiden. Es ist die größte Qual für sie und
darüber freuen sich die Dämonen und zeigen ihnen alle
diese Szenen: Schau, wie deine Mutter weint. Schau, wie dein
Vater leidet, wie sie verzweifelt sind, voller Angst,
wie sie sich beschuldigen, wie sie diskutieren und
einander anklagen. Schau das Leid, das du ihnen angetan
hast. Schau, wie sie jetzt gegen GOTT rebellieren. Schau
auf deine Familie - alles das ist deine Schuld!
Diese
Armen Seelen brauchen vor allem dies, dass die Zurückgebliebenen
ein besseres Leben beginnen, dass sie ihr Leben ändern,
dass sie Werke der Liebe vollbringen, dass sie Kranke
besuchen. Und dass sie Heilige Messen lesen lassen für
die Verstorbenen und diesen Messen auch selbst
beiwohnen. Diese Seelen würden sehr viel Gutes und
Trost daraus schöpfen. Die Seelen, die im Fegefeuer
sind, können nichts mehr für sich selbst tun. Nichts,
gar nichts. Aber GOTT kann etwas tun durch die
unermesslichen Gnaden des Heiligen Messopfers. Wir
sollten ihnen in dieser Form helfen.
Ich,
voller Angst, begriff nun auch, dass diese Seelen mir
nicht helfen konnten. Und in dieser Angst und dieser
schrecklichen
Panik fing ich wieder an zu schreien: „Wer
hat sich hier geirrt? Es muss ein Irrtum sein!
Denn seht doch her, ich bin eine Heilige, alle haben
mich in meinem Leben eine Heilige genannt. Nie habe ich
gestohlen und nie habe ich gemordet. Ich habe niemandem
ein Leid zugefügt. Bevor
ich finanziell ruiniert war, habe ich Zähne gratis
behandelt, und oft kein Geld verlangt, wenn sie nicht
bezahlen konnten. Ich habe für die Armen eingekauft...
Was mache ich nur hier? Ich pochte auf mein ‚Recht’!
Ich, die ich doch so gut war, die doch kerzengerade
in den Himmel kommen sollte. Was mache ich hier? Ich bin
jeden Sonntag zur Heiligen Messe gegangen, obwohl ich
mich als Atheistin ausgab und auf nichts achtete, was
der Herr Pfarrer sagte. Nie habe ich das Heilige
Messopfer versäumt. Wenn ich in meinem ganzen Leben
5-mal die Messe versäumt habe, dann ist das viel. Was
mache ich also hier?? Befreit mich von hier! Holt mich
heraus von hier!“
Ich
fuhr fort zu schreien und zu toben, bedeckt von diesen
ekligen Geschöpfen, die an mir klebten.
„Ich
bin römisch katholisch, ich bin eine praktizierende
Katholikin,
bitte befreit mich von hier!“
Ich
sah meinen Vater und meine Mutter
Als
mein Körper auf Erden im tiefen Koma lag, als ich so
schrie, dass ich katholisch sei, sehe ich ein kleines
Licht - und wissen Sie, nur ein kleines Lichtlein in
dieser undurchdringlichen
Finsternis ist etwas vom Größten, wenn Sie diese
absolute, unbeschreibliche Finsternis erleben. Es ist
das Beste, was Ihnen in dieser Situation passieren kann,
Es ist das größte Geschenk, von dem man nur träumt
und auf das man nicht zu hoffen wagt es auch wirklich zu
empfangen. Ich sehe über diesem ungeheuerlichen,
finsteren Loch einige Stufen und schaue nach oben und
bemerke dort über diesem grausigen Abgrund meinen Vater
stehen. Er war damals 5 Jahre zuvor verstorben. Er stand
fast am Rand dieses Loches. Er hatte ein wenig mehr
Licht als ich da unten, und vier Stufen höher sah ich
meine Mutter mit viel, viel mehr Licht. Sie war wie im
Gebet vertieft, eben in einer Haltung der Anbetung. Als
ich sie beide sah,
erfüllte mich eine so große Freude, eine so große
Freude, dass ich ganz außer mir zu rufen begann: „Vater!
Mutter! Welch eine große Freude, euch zu sehen. Bitte
holt mich von hier heraus! Ich bitte euch aus ganzen
Herzen, holt mich weg von hier! Holt mich heraus von
hier!“
Und
als sie dann so ihren Blick auf mich herunter richteten,
und mein Vater mich
so in meiner miserablen Situation sah, hättet Ihr sehen
sollen, diesen übergroßen Schmerz, den man aus ihren
Gesichtern ablesen konnte. Und drüben sieht man das ja
automatisch, weil man eben jeden bis ins Innerste
erkennt. Und so habe ich auf sie geschaut und sofort
diese immense Traurigkeit und den Schmerz verspürt, den
meine Eltern erlitten, als sie mich so sahen. Mein Papa
begann bitterlich zu weinen, hielt sich seine Hände vor
das Gesicht und jammerte mit zitternder Stimme: „O
meine Tochter! O Du mein Töchterchen!“
Und meine Mutter betete weiter, und so gab ich mir
Rechenschaft, dass meine Eltern mich nicht von hier
herausholen konnten. Dabei war es für mich noch ein großes
Leid, dass ich durch meine Lage nur noch dazu
beigetragen hatte, dass auch sie dort, wo sie waren,
meinen Schmerz und mein Leid noch zusätzlich
mitzutragen hatten.
Euthanasie
und Sterbehilfe
Von
neuem begann ich also mit ganzer Kraft zu schreien: „Holt
mich hier heraus! Das alles muss ein Irrtum sein. Wer
ist für diesen Irrtum verantwortlich! Holt mich doch
heraus!“ In diesem Augenblick als ich so
schrie, war mein Körper auf der
Erde im tiefen Koma. Ich war an viele Apparate angeschlossen.
Ich war in Agonie. Ich lag im Sterben. Keine Luft füllte
mehr meine Lungen, meine Nieren funktionierten nicht
mehr, ich "lebte" nur noch,
weil ich an die Maschinen angeschlossen war, und weil
meine Schwester, die auch Ärztin ist, insistierte, dass
man mich angeschlossen ließ. Sie sagte zu den
behandelnden Ärzten und Krankenschwestern: „Ihr
seid nicht GOTT!“
Denn
die Ärzte meinten, es würde sich nicht mehr lohnen,
meine Intensiv-Behandlung fortzusetzen. Sie sprachen
bereits mit meinen Familienangehörigen und bereiteten
sie darauf vor, dass ich wohl sterben würde, und sie
mich in Ruhe sterben lassen sollten, denn ich lag ja in
tiefer Agonie. Aber meine Schwester
gab nicht nach. Merken
Sie hier den Gegensatz? Ich
hatte in meinem Leben immer die Euthanasie verteidigt,
das sogenannte Recht, „in
Würde zu sterben.“
Meine
Schwester konnte nur deswegen bei mir sein, weil sie
selber Ärztin war. Sie blieb die ganze Zeit an meiner
Seite. Und stellen sie sich vor. In dem Moment, als
meine Seele am anderen Ufer war und ich meine Eltern sah
und mit vollen Kräften nach ihnen rief, hörte meine
Schwester auf dieser Welt, in ihrer Wirklichkeit des
damaligen Augenblicks, ganz deutlich, wie ich nach
meinen – unseren – Eltern rief, voll Freude darüber,
dass sie mich holen kamen... Aber meine Schwester
missverstand dieses Rufen. Sie wäre selbst vor Schreck
fast daran gestorben, als sie meinen Schrei vernahm, den
sie ja auch wirklich an meinem Krankenbett deutlich hörte.
Denn für sie bedeutete dieser Schrei, dass ich endgültig
von hinnen gehen würde und auch wollte. Und so schrie
sie ihrerseits: „Meine
Schwester ist jetzt gestorben! Sie hat den Kampf
verloren.“
Die
Prüfung
Und
von neuem begann ich zu schreien: „Versteht
ihr denn nicht! Holt mich doch hier heraus, denn ich bin
katholisch! Das alles muss ein Missverständnis, ein
Irrtum sein! Wer hat sich denn da geirrt! Bitte, holt
mich doch heraus von hier!“ Und als ich
neuerlich so verzweifelt schreie, höre ich auf einmal
eine Stimme, es ist eine so süße und liebliche Stimme,
es ist eine himmlische Stimme. Und als ich sie höre,
erschaudert meine ganze Seele in freudiger Erregung.
Meine Seele erfüllt sich mit einem tiefen Frieden und
einer unvorstellbarem Gefühl der Liebe. Und alle diese
dunklen Gestalten und dieses Ungeziefer, das um mich
herum war, wichen fluchtartig und entsetzt zurück, denn
sie können sich dieser Liebe nicht
widersetzen. Und auch diesen Frieden können sie
nicht ertragen. Um mich herum kehrt also dieser
unbeschreibliche Friede ein und ich vernehme, wie diese
reizende Stimme zu mir sagt:
„Nun
gut, wenn Du wirklich katholisch bist, kannst Du mir
sicher sagen, wie die zehn Gebote GOTTES lauten!“
Was
für eine für mich unzumutbare Herausforderung. Ich
sollte mich jetzt blamieren. Ich hatte mir selbst die
Falle gestellt mit meinem Geschrei und meinem
Bekenntnis. Alle Welt sollte nun meinen Wortbruch, mein
falsches Bekenntnis hören können. Eine schreckliche
Vorstellung für mich. Können Sie sich das vorstellen?
Ich wusste gerade noch, dass es zehn Gebote waren. Aber
das war auch schon alles. Danach „Tabula rasa“.
Karamba, wie komme ich da raus? Was soll ich nur tun?
Nur nicht aufgeben, irgendwie wird es schon gehen!
Du
sollst Deinen GOTT über alles lieben…
Meine
Mutter hat doch immer vom ersten GEBOT der LIEBE
gesprochen. Endlich haben ihre Sprüche auch einen
praktischen Wert für mich. Es waren also ihre dauernden
Ermahnungen und Belehrungen doch nicht umsonst. Nun ist
die Stunde gekommen, um mich als braves, gehorsames Töchterchen
zu beweisen. Meine Mama wird ihre Freude daran haben.
Sehen wir einmal, ob ich mit diesem Minimalwissen
durchkomme, ohne dass mein restliches Unwissen zum
Vorschein kommt. Ich dachte, alles so unter einen Hut zu
bekommen, wie ich es von meinem bisherigen Leben schon
immer gewohnt war. Ich hatte immer die besten Ausreden
und konnte mich überall „herauswurschteln“. Ich
habe mich immer so gerechtfertigt und auf die Weise
verteidigt, dass einfach niemand bemerkt hat, was ich
alles nicht weiß und nicht kann. Und
so stelle ich mir das auch jetzt vor und beginne einfach
zu reden: „Das erste Gebot lautet: „Du
sollst Deinen GOTT über alles lieben, und Deinen Nächsten
wie Dich selbst... !“ Und schon höre ich die
Antwort: „Sehr
gut!“ Aber
gleich darauf sagt diese nette Stimme: „Und
DU? Hast Du Deine Nächsten geliebt?“
Ich antworte gleich drauf: „Ja,
Ja, ich habe sie geliebt; ja, ich habe sie wirklich
geliebt; ja, ja, ich habe sie geliebt!“ Und
von der anderen Seite vernehme ich: „NEIN!“
Ein kurzes, kristallklares NEIN!
Und hören Sie mir jetzt, bitte, gut zu! Als ich
dieses NEIN hörte, da hat es mich getroffen wie ein
Blitzschlag, da habe ich den Einschlag des Blitzes erst
so richtig gespürt. Es war wie ein Schock, ich war wie
gelähmt. Schreck lass nach.
Und
die Stimme sprach weiter: „Nein,
Du hast Deinen HERRGOTT nicht über alles geliebt! Und
noch viel weniger hast Du Deinen Nächsten wie Dich
selbst geliebt! Du hast Dir selbst Deinen HERRGOTT
geschnitzt, Du hast Dir Deinen GOTT zurecht gemacht, wie
es Dir gerade gepasst hat. Du hast dem HERRGOTT nur in
den Augenblicken einen Platz in Deinem Leben gegeben,
wenn Du in größter Not warst. Er war sozusagen Dein
NOTNAGEL! Du hast Dich vor IHM zu Boden geworfen, als Du
noch arm warst, als Deine Familie in ganz einfachen Verhältnissen
lebte, und Du unbedingt eine gute Berufsausbildung und
Stellung in der Gesellschaft haben wolltest. Ja, damals
hast Du jeden Tag gebetet und Du hast viel Zeit
damit verbracht. Viele Stunden hast Du den HERRN
angefleht, IHN gebeten, und bist vor IHM auf den
Knien gerutscht. Du hast unaufhörlich darum gebetet und
die Bitte nach oben geschickt, dass ER Dich aus Deiner
Misere befreien solle, dass er
Dir eine ehrenvolle Berufsausbildung ermöglichen möge,
und dass er Dich
zu einer in der Gesellschaft anerkannten Persönlichkeit
werden lasse. Wenn Du in Nöten warst, wolltest Du
einfach nur Geld. ‚Jetzt gleich einen Rosenkranz,
HERR, aber bitte vergiss dann nicht, mir auch gleich das
Geld zukommen zu lassen!’ – So und so ähnlich waren
doch viele Deiner Gebete! Und
das war die GOTTES-Beziehung, die Du hattest! So hast Du
mit Deinem HERRGOTT verkehrt, und nach Deinen
Vorstellungen hast Du IHM, einen Dir beliebigen Platz in
Deinem Leben zugewiesen!“
Und
es war wirklich so, ich habe den HERRGOTT so behandelt
in meinem Leben. Es ist die traurige Wahrheit, die ich
weder beschönigen noch verleugnen kann. Ich kann dazu
nur sagen, für mich war GOTT eine Art „BANKOMAT“.
Ich habe „einen Rosenkranz“ eingeworfen, und
es musste dann der Geldbetrag, die Geldscheine herab-
bzw. herauskommen. Das war meine Beziehung zum HERRGOTT.
Und
es wurde mir gezeigt, und es wurde mir auch selbst ganz
klar. Sobald es der HERR zugelassen hat, dass ich meine
gute Berufsausbildung abgeschlossen hatte; sobald ER es
zugelassen hatte, dass ich in der „Gesellschaft einen NAMEN
hatte“, dass ich „WER“
war; sobald ER es erlaubte, dass ich zu GELD kam und mir
vieles leisten konnte, war der HERRGOTT
für mich auf einmal unwichtig – ER wurde zur
NEBENSACHE in meinem Leben.
Ich
begann mir viel auf mich selbst einzubilden –
EINBILDUNG ist eine sehr gefährliche Strecke auf dem
Weg des Lebens! Mein EGO wuchs ins Gigantische! Ich war
nicht einmal zur geringsten Geste der Liebe, schon gar
nicht der Dankbarkeit gegenüber dem HERRN fähig!
Dankbar sein! Nie und nimmer! Warum denn auch! Ich hatte
ja alles alleine geschafft! Ich hatte mich zu
„JEMANDEN“ gemacht. ICH alleine hatte alles
erreicht, von dem ich geträumt hatte. Ich war komplett
blind, konnte mich nicht mehr an mein Flehen erinnern!
Es war mir nicht möglich zu sagen: „HERR,
danke für diesen weiteren Tag, den DU mir schenkst! Ich
danke DIR für meine Gesundheit! Ich danke DIR für das
Leben und die Gesundheit meiner Kinder; ich danke DIR,
dass wir ein Dach über dem Kopf haben; hilf doch auch
den armen Menschen, die obdachlos sind und nicht wissen,
von was sie sich heute ernähren werden! Gib ihnen doch
wenigstens etwas zu essen; lass sie nicht allein; steh
ihnen bei!“
– NICHTS von all dem konnte ich sagen. Ich war nicht fähig
dazu. Ich dachte auch nicht daran. Ich war ganz in mein
ICH eingetaucht. Und ICH war MIR selbst genug. Und so
war ich das undankbarste Wesen, das man sich vorstellen
kann. Und noch dazu, dass ich zu keiner Dankbarkeit fähig
war, verschmähte ich den HERRGOTT sogar und gab IHN der
Lächerlichkeit preis.
Esoterik
- Reinkarnation
Ich
glaubte viel mehr als an IHN an Merkur, Venus und die
anderen Gestirne. Glücksbringer waren mir wichtiger als
der HERR. Ich war geblendet von der Astrologie und der
Sterndeuterei und erzählte überall herum, wie die
Sterne mein Leben beeinflusst und positiv gestaltet
haben. Die Astrologie ist einer dieser kleinen Risse in
unserem Seelenleben, denen wir keine Bedeutung zumessen.
Und wenn wir dann merken, wie sehr wir in diese Tricks,
die ihren Ursprung auch im Dämonischen
haben, verstrickt sind, dann ist es meist schon
zu spät, um davon noch loszukommen. Ich habe dann
angefangen jeder Mode-Strömung des Zeitgeistes
nachzulaufen. Alle Lehren – auch wenn sie aus noch so
kranken Gehirnen entsprungen waren – waren für mich
interessanter als die Froh-Botschaft des HERRN. Es war
alles mehr „IN“ als die Heiligen Schriften und die
Jahrhunderte alte Lehre der Katholischen Kirche. Ich
begann deshalb auch daran zu glauben, dass man einfach
stirbt und dann von neuem wieder beginnt, ein anderes
Leben zu haben. Die Wiedergeburt, die Re-Inkarnation war
mir eine willkommene Lehre,
um mein glauben- und seelenloses Leben auszufüllen.
Dankbarkeit gegen über meinem SCHÖPFER war mir fremd.
Ich habe einfach gar nie daran gedacht. GNADE war etwas,
das ich aus meinem Wortschatz gestrichen hatte – es
wurde ein FREMDWORT für mich, dessen Bedeutung ich
komplett vergessen hatte und für meine
Lebenseinstellung auch nicht mehr brauchte. Schon gar
nicht war ich mir bewusst, dass der HERR auch für mich
einen hohen Preis gezahlt hatte, dass auch ich um den
Preis SEINES Kostbaren Blutes von IHM zurückgekauft
wurde. All dies wurde mir bei dieser Prüfung der ZEHN
GEBOTE durch die Worte und Fragen dieser himmlischen
Stimme bewusst. Ich sah das Alles nun ganz glasklar. Die
Blindheit war wie weggewischt. Sie prüfen mich und
wollen wissen, was ich von den ZEHN GEBOTEN weiß. Und
sie halten mir vor, dass ich vorgegeben habe, dass ich
mir eingebildet habe, dass ich den GOTT
verehre; dass ich den HERRN liebe. Sie schlugen
mich mit meinen eigenen Worten. Und was sollte das nun
bedeuten… sollte ich einfach zum Teufel, in die Hölle
abkommandiert werden?
Als
einmal eine nette Frau zu mir in die Ordination kam, um
meine Räume mit ihrer Kräutermischung auszuräuchern,
ihren Glücks-Essenzen zu besprengen und eine Zeremonie
des Unglück-Vertreibens zu veranstalten, habe ich zu
ihr gesagt: „Ich
glaube an solchen Humbug nicht. Aber machen sie es nur,
man kann ja nie wissen. Wenn es nicht schadet, kann es
nur noch für etwas gut sein!“
Und
so vernebelte sie die Räume mit ihren Zaubersprüchen
und versprengte ihre Wässerchen, um damit dem Glück
und dem Wohlbefinden in meinen Räumen zum Durchbruch zu
verhelfen. So ließ ich es zu, dass selbst diese
primitive Zauberei, und dieser meiner
Wissenschaftlichkeit widersprechende Aberglaube in
meinem Leben schon mehr Bedeutung und Einfluss hatte,
als der HERR und SEINE FROHBOTSCHAFT.
Ich
hatte in meinen Ordinationsräumen, - in einer Ecke, wo
es niemand sehen konnte, und meine Patienten es auch
nicht bemerken konnten – ein fleischiges Blatt der
„Aloe Vera – Pflanze“ (im
Spanischen: „Penca de sáliba“)
versteckt, von der mir erzählt wurde, dass damit die
schlechten Energien aus den Räumen vertrieben werden.
Gebt
Ihr Euch nun Rechenschaft, auf welchen Ab- und Irrwegen
ich mich befand! Habt Ihr das Alles mitbekommen, welche
LEERE statt der Wahren LEHRE
mein Leben ausfüllte.
Es ist eine Schande und ich schäme mich heute
dafür. Aber leider war dies tatsächlich mein damaliges
Leben!
Und
so fahren sie fort, mein Leben auf Basis der 10 Gebote
GOTTES zu
analysieren. Dabei zeigen sie auch ganz genau auf, wie
ich mich gegenüber meinem Nächsten benommen habe. Wie
oft habe ich doch dem HERRN zugerufen, dass ich IHN
liebe und gern habe, bevor ich mich von IHM, Meinem
HERRGOTT, abgewendet habe. Bevor ich begonnen habe, auf
den Irrwegen des Atheismus herumzuirren und falschen
Lehren zu folgen, habe ich oft zum HERRN gesagt: „Mein
HERR und mein GOTT, ich liebe DICH!“
Ich
und mein Nächster
Aber
mit derselben Zunge, mit der ich den HERRN so gelobt und
gepriesen habe, mit dieser gleichen Zunge und demselben
Mund habe ich der ganzen Menschheit
Prügel vor die Füße geworfen, und sie
verteufelt. Alles und jeden habe ich nur kritisiert.
Nichts hat mir gepasst. Auf die ganze Welt habe ich mit
meinem Finger gezeigt und Schuld zugewiesen, Nur auf
mich habe ich nicht gezeigt, ich war ausgenommen aus
meinen Beschuldigungen! Ich war ja die „heilige
Gloria“, die „Gute“,
die „Liebe“
und die „Schöne“.
Und
wie ich mich dabei noch aufplusterte, wenn ich sagte,
dass ich GOTT liebe; und dabei war ich neidisch,
unausstehlich und in keinster Weise dankbar!
In
keinem Moment habe ich meinen Eltern und meiner Familie
eine Anerkennung oder Dankbarkeit bekundet, für all Mühen,
die Opfer und die Liebe, die sie alle dafür aufgebracht
hatten, um mir eine gute Berufsausbildung zukommen zu
lassen, um mich gesellschaftlich aufsteigen zu sehen, um
mich zu fördern.
Aber
dazu kommt noch, dass ich, sobald meine Ausbildung
abgeschlossen war, sobald ich meine Karriereleiter
erklommen hatte, da waren meine Eltern und meine Familie
nicht mehr wichtig für mich. Sogar sie, die mich mit
allen ihren möglichen Mitteln immer unterstützt
hatten, wurden für mich zu einer nicht erwähnenswerten
Nebensache. Ja, es kam sogar so weit, dass ich mich
meiner Mutter schämte. Ich schämte mich ihrer, weil
sie aus so einfachen Verhältnissen war und unter so ärmlichen
Umständen ihr Leben fristete.
Ich
und meine Familie
Und
nach diesen Resultaten über meinen egoistischen
Lebens-Stil zeigen sie mir
bei dieser Prüfung nach den 10 Geboten GOTTES
noch, wie ich auch als Ehefrau versagt und mich total
daneben benommen habe. Weit entfernt von den
Erwartungen, die GOTT einem christlichen Ehepartner
zutraut.
Was
war ich für eine EHEFRAU? Wie war ich? Den ganzen Tag
habe ich nur gemeckert, schon ab dem Moment, als ich
mich vom Bett erhoben habe. Mein lieber Mann begrüßte
mich freundlich mit den Worten: „Guten
Morgen!“
Und was sagte ich drauf: „Wie
soll das ein guter Morgen sein? Schau doch beim Fenster
hinaus! Es regnet ja schon wieder!“
Ich wusste einfach immer etwas auszusetzen und zu
kritisieren, war schlecht gelaunt. Niemand konnte mir
etwas recht machen. Überall fand ich einen Haken an der
Sache und begann mich sofort darüber aufzuregen. Nicht
nur gegenüber meinem Mann, auch meinen Kindern gegenüber
verhielt ich mich in derselben unerträglichen und auch
ungerechten Art und Weise.
In
dieser jenseitigen Prüfung zeigten sie mir auch, dass
ich nie, niemals ein aufrichtiges Gefühl der LIEBE oder
des echten Mitleids gegenüber meinen Mitmenschen, gegenüber
meinen Brüdern und Schwestern von außerhalb der
Familie hatte. Und der HERR sagte zu mir:
„Du hast einfach nie an sie gedacht!“ Und
ich sah die unzähligen Kranken und Einsamen, und begann
zu jammern:
„O
HERR, wie arm
sind sie doch, wie verlassen, diese kranken Menschen.
Niemand kümmert sich um sie! Gewähre mir doch die
Gnade, zu ihnen zu gehen und sie zu besuchen, sie zu trösten
und ihnen ihre Einsamkeit zu vertreiben, indem ich bei
ihnen bleibe. Auch diese vielen Kinder, die keine Mutter
mehr haben, die oft so kleinen
Waisenkinder, o HERR, welche Leiden haben sie
schon in ganz jungen Jahren zu erdulden.“
Und
je mehr ich sah und je weiter diese Prüfung
fortschritt, desto deutlicher sah ich mein „versteinertes
Herz“
vor mir. Es war für mich wie ein Monster, das ich jetzt
auf einmal in meiner früheren Wesensart feststellen
musste. Und alles war so klar und so eindeutig, dass ich
mich in keiner Weise – wie sonst immer gewohnt – aus
der Affäre ziehen konnte.
Auf den Punkt gebracht, und kurz und bündig
gesagt und zusammengefasst: In dieser Prüfung auf der
Grundlage der ZEHN GEBOTE GOTTES bin ich mit Bomben und
Granaten durchgefallen. Auf der Basis meines vergangenen
Lebens hatte ich keine Chance zu bestehen.
Es
einfach unfassbar schrecklich! Ich hatte in meinem
vergangenen Leben in einem riesigen Chaos gelebt. Es gab
keine Ordnung mehr, wie sie in der Schöpfung vorgegeben
ist. Was nützte es mir, dass ich niemanden ermordet und
keinen Menschen getötet hatte? Ich werde Euch noch ein
Beispiel erzählen:
Ich
habe sehr oft vielen bedürftigen Personen Waren,
Lebensmittel, Kleider und vieles andere geschenkt. Aber
ich habe es ihnen nie in selbstloser Liebe gegeben,
sondern meist um mir Geltung zu verschaffen, um zu
zeigen, wie gut ich bin, um bei ihnen Eindruck zu
schinden, und um in unserer Schicki-Micki-Gesellschaft
ein gutes Bild von mir aufzubauen. Weil ich nämlich
sehr reich war, wollte ich denn Leuten zeigen wie gütig
und großherzig ich war. Sie sollten sich über meine
Großzügigkeit das Maul zerreißen und mich auch
deshalb beneiden und bewundern. Und weil ich eben so
reich war, wollte ich mit meinen Geschenken und meiner
Großherzigkeit, die Not und Armut der Leute
manipulieren und auch noch mir zunutze machen. Und so
sagte ich zum Beispiel: „Schau,
da gebe ich Dir dies und jenes (je
nach dem, was mir gerade unter die Hände kam oder ich
einfach übrig hatte),
aber ich bitte Dich dafür, sei doch so nett und gehe
statt mir zum Elternabend in die Schule meiner Kinder
und vertrete mich dort, denn ich habe leider keine Zeit,
um zu diesen Versammlungen in der Schule zu gehen, wo ja
immer die persönliche Anwesenheit kontrolliert wird.“
Und
auf diese Art und Weise verteilte ich zwar in der ganzen
Umgebung eine Unzahl von Sachen, aber jede Gabe war mit
irgendwelchen Bedingungen oder Forderungen meinerseits
verknüpft. Ich hatte die Leute so an meinem Gängelband.
Ich manipulierte sie, und sie waren von mir abhängig.
Und obendrein gefiel es mir außerordentlich, wenn ich
merkte, dass eine Meute von Leuten hinter mir her lief,
und hinter meinem Rücken weiter erzählten, wie großherzig,
gütig und heilig
ich eben wäre. Ich baute mir so in der Gesellschaft
ein eindrucksvolles Bild von mir auf. Niemand
wusste, dass es ein trügerisches Bild war, das nicht
der Wirklichkeit entsprach. Und nun
war es offensichtlich. Bei dieser meiner Prüfung
kam alles heraus. Sie sagten zu mir: „Den
einzigen GOTT, den Du verehrt hast, war das Geld. Durch
diesen Götzen der Moneten hast Du Dich selbst
verdammt!! Wegen diesem Deinem GOTT des Geldes und des
Goldes bist Du in den Abgrund gestürzt. Und so hast Du
Dich selbst immer weiter vom HERRGOTT entfernt.“
Es
stimmte, eine Zeit lang hatten wir sehr viel Geld, aber
dann waren wir bankrott. Die Schulden wuchsen uns über
den Kopf, wir hatten unwahrscheinlich viele Schulden.
Und das Geld ist uns ganz ausgegangen, wir hatten nichts
mehr…;
Und
als sie mir eben dies alles mit dem Geld vorhielten,
schrie ich einfach: „Aber von welchem Geld redet ihr
denn da daher; ich habe doch dort auf der Erde einen
ganzen Rattenschwanz von Problemen und Schulden
hinterlassen“… und mehr konnte ich nicht mehr
sagen…
Du
sollst den Namen Gottes nicht verunehren
Als
sie mir dann im zweiten Gebot Vorhaltungen machten, sah
ich glasklar, wie ich noch als Kind in bedauernswerter
Art und Weise lernte, dass die Lügen ein
ausgezeichnetes Mittel waren, um den Strafen meiner
Mutter zu entgehen, welche manchmal auch sehr streng und
hart ausfallen konnten. Und so begann ich meinen Weg in
der Gesellschaft des
Vaters aller Lügen, des Satans, zu gehen. Er wurde
so mein Weggefährte. Ich wurde eine große Lügnerin.
Und ich steigerte
mich in dieser „Kunst des Lügens“. Ich wurde immer
perfekter. Und in dem Ausmaß, wie meine Sünden immer
größer und unappetitlicher wurden, steigerten sich
auch meine Lügen und wurden immer größer und unverschämter.
Ich
wollte mir anscheinend selbst beweisen, zu welcher
Meisterschaft ich es in dieser Disziplin des Lügens
bringen konnte. Die Lügen wurden immer gewaltiger und
wuchsen mir über den Kopf hinaus – in gleicher Weise
wie die Schulden.
Den
Gipfel der Sünde des Lügens erreichte ich, als es auch
um das Heilige, um das Allerheiligste und um den HERRN
selbst ging. Ich hatte bemerkt, dass meine Mama eine große
Ehrfurcht vor dem HERRGOTT hatte. Und für Sie war der
Name des HERRN etwas Verehrungswürdiges und sehr
Heiliges. Das ließ ich mir durch den Kopf gehen und
dachte, das ist ja die beste Waffe für mich. So habe
ich sie (meine Mutter)
ganz in meiner Hand. Und ich begann bei jeder
Kleinigkeit und um jede meiner Lügen zu untermauern,
bei GOTT zu schwören.
Ich
nahm den Namen GOTTES einfach leichtfertig und grundlos
in den Mund. Ich sagte zu meiner Mama zum Beispiel:
„Mami, bei unseren lieben CHRISTUS schwöre ich
Dir…“;
oder „Mama,
beim Namen GOTT Vaters schwöre ich Dir, versichere ich
Dir etc. etc…“,
und so entging ich mit den dabei glaubhaft gemachten Lügen
den wohl verdienten Strafen meiner
Mutter.
Können
Sie sich das vorstellen, dass ich für meine Lügereien,
für meine kleinen Schweinereien, für diesen
Dreckhaufen, in dem ich mich so oft sauwohl fühlte, den
Allerheiligsten NAMEN GOTTES missbrauchte, und IHN
dadurch auch in den Dreck zog, weil ich eben auch selbst
bis zum Hals in diesem Sündenpfuhl und in diesem
menschlichen Abschaum steckte.
Und
schauen Sie nun, meine lieben Schwestern und Brüder,
ich habe durch mein Schicksal und diese Todeserfahrung,
über die ich hier gerade berichte, auch gelernt und am
eigenen Leib erfahren, dass die Worte und Sätze, die
unseren Mund verlassen, und die wir oft so leichtsinnig
und unüberlegt von uns geben, nicht einfach vom Winde
verweht werden und sich sozusagen auflösen. Nein, sie
bleiben oft eine Wirklichkeit, die uns viel später
einholt, und wie ein „BUMERANG“ auf einmal wieder zu
uns zurück kommt, vielleicht sogar noch besser ausgedrückt,
auf uns zurückfällt.
Vielleicht
läuft es Ihnen nun kalt über den Rücken, wenn ich
Ihnen folgendes berichte. Nicht nur einmal, sondern sehr
oft, wenn meine Mutter recht stur war und mir einfach
nicht glauben wollte, sagte ich kurzer Hand zu ihr:
„Mama,
es soll mich ein Blitz erschlagen, wenn dies eine Lüge
von mir ist. Ich sage Dir nur die reine Wahrheit!“
Und
diese oftmaligen Sprüche von mir gerieten in
Vergessenheit und niemand dachte mehr an sie. Aber nun
schaut her, ich stehe nur aus reiner Barmherzigkeit
GOTTES vor Ihnen, denn in Wirklichkeit hat mich der
Blitz erschlagen, er ist praktisch durch mich hindurch
gegangen, hat mich praktisch in zwei Teile gespalten und
mich vollkommen verbrannt.
So
zeigten sie mir also im Jenseits, wie ich, die ich mich
großartig als katholisch ausgab, nie Wort gehalten
habe, immer nur wortbrüchig gewesen bin und immer nur
den Heiligsten Namen Unseres HERRN und GOTTES missbräuchlich
meinen Unehrlichkeiten vorangestellt habe.
Ich
war beeindruckt, wie der HERR all diese grauenhaften und
entsetzlichen Vorfälle ertragen hat, und wie
gleichzeitig alle Geschöpfe
sich vor IHM im Zeichen einer eindrucksvollen Anbetung
und Verehrung auf den Boden warfen. Ich sah die Seligste
Jungfrau Maria, die Muttergottes, zu Füßen des HERRN
in großer Verehrung und Anbetung. Sie betete für mich
und flehte IHN an. Und ich, große und niederträchtige
Sünderin, war von meinem Sumpfloch aus mit dem HERRN
auf Du und Du. Ich, die ich doch angeblich so gut war
und einen so guten Leumund hatte, den ich mir ja durch
meine Manipulationen erkauft hatte. Und so sah ich mich,
wie ich so oft gegen den HERRN revoltiert hatte, wie ich
auf IHN wütend gewesen war, auf IHN geschimpft und IHN
auch verflucht hatte. Es war für mich nicht nur beschämend,
sondern unerträglich und schmerzhaft, mir dieser
Vergangenheit bewusst zu werden und einen klaren Blick
darauf zu haben.
Du
sollst den Tag des HERRN heiligen
Als
– bei meiner Prüfung nach den 10 Geboten – das
Gebot der Heiligung des TAGES des HERRN und der Festtage
dran kommt, war es ein grauenhafter Augenblick. Es überkam
mich ein kaum zu ertragender Schmerz. Die Stimme sagte
mir ganz klar und trocken, dass ich täglich bis zu vier
und auch fünf Stunden mit meinem Körper beschäftigt
war, mit meinem Äußeren, mit meiner vermeintlichen Schönheit,
dabei habe
ich täglich nicht einmal 10 (zehn) Minuten dazu
aufgewendet, um dem HERRN meine tiefe Zuneigung und
meine Dankbarkeit zu bezeugen, oder ein Gebet zu IHM zu
sprechen. Ja, oft war es sogar so, dass ich, wenn ich
IHM einen Rosenkranz versprochen hatte, diesen meist in
Eile und unter Stress herunter leierte. Dabei kam es
auch vor, dass ich sagte:
„Das geht sich ja wieder gut aus. Ich kann in
den Werbe-Pausen meiner Lieblings-Fernseh-Serie
sicherlich gut den Rosenkranz fertig beten.“
Und
so zeigten sie mir im Jenseits, wie undankbar ich gegenüber
meinem HERRGOTT immer war, nie kam mir in den Sinn, mich
bei IHM, meinem Schöpfer und ERLÖSER, zu bedanken.
Und sie haben mir auch klar vor Augen gestellt,
was ich alles an Ausreden hervorbrachte, wenn es darum
ging, dass ich aus reiner Faulheit die Heilige Messe
nicht besuchen wollte.
„Aber
Mama, wenn doch GOTT überall ist und allgegenwärtig
ist, warum soll ich dann unbedingt dort hingehen und IHN
in der Kirche aufsuchen.“
Klar,
für mich war es sehr einfach
und bequem, solche Sprüche von mir zu geben und
so zu reden. Und die Stimme wiederholte erneut den
Vorwurf, dass ich den HERRGOTT jeden Tag 24 Stunden lang
auf mich warten ließ, und ich erinnerte mich die ganze
Zeit lang nicht an IHN. Ich betete nicht zu IHM und ging
nicht einmal am Sonntag zu IHM hin, um IHM zu danken,
wenigstens am Tag des HERRN meiner Dankbarkeit Ausdruck
zu verleihen und IHM meine Liebe zu IHM zu zeigen. Das
war einfach zuviel für mich. Ich war zu stolz und
aufgeblasen dazu.
Aber
das Schlimmste an diesem, meinem Fall war, dass dieser
Kirchenbesuch wie das Restaurant für meine Seele war.
Ohne in die Kirche zu gehen verkümmerte, besser gesagt
verhungerte meine Seele, weil sie eben keine Nahrung
bekam. Ich widmete mich aber nur meinem Körper, um
diesen vergänglichen Leib zu pflegen und zu hegen,
hatte ich alle Zeit der Welt. Ich wurde zur Sklavin
meines Körpers. Und dabei übersah ich gänzlich ein
kleines, aber wesentliches Detail.
Ich
hatte auch eine Seele, um die ich mich einfach gar nicht
kümmerte. Sie war „Vollwaise“. Nie habe ich sie mit
dem WORT GOTTES genährt. Denn auch dafür hatte ich
einen lockeren Spruch in meinem Repertoire, indem ich
hinausposaunte, dass derjenige, der die Bibel regelmäßig
liest, über kurz oder lang dem Wahnsinn verfallen würde.
Und
mit den Sakramenten hatte ich nichts am Hut. Wie könnte
ich nur einem dieser „alten, verkalkten Kerle“, die
selbst schlechter und sündiger waren als ich selbst,
meine Sünden bekennen. Denn es kam mir und
meinen Schweinereien sehr gelegen, nicht zur Beichte zu
gehen. Der große Lügner und Durcheinander-Bringer
(dies ist ja die wortwörtliche Bedeutung von „Diabolos“),
der Teufel eben, hat mich von der Beichte und den
Sakramenten ferngehalten. Und so brachte Satan es auch
zustande, meine Heilung und die Reinigung meiner Seele
zu verhindern. Es ist nämlich so, dass der Dämon jedes
Mal, wenn ich eine Sünde begangen habe, auf die weiße
Weste meiner Seele seinen Stempel aufdrückte, ein
schwarzes Mal seines Reiches der Finsternis.
Meine
Sünden waren also nicht ohne Folgen. Sie waren nicht
kostenlos und gratis. Sondern sie hatten schwere
Konsequenzen für die Gesundheit meiner Seele. Niemals
– außer bei meiner Erstkommunion – habe ich eine
gute Beichte abgelegt. Und ab damals ging ich nie mehr
zur Beichte. Und nicht selten traf ich auch auf einen
der Zeit angepassten Priester, der mir sogar in meiner
Einstellung zur Ohrenbeichte recht gab, – und dieses
Sakrament als nicht mehr unserer modernen Zeit
entsprechend und dem modernen Menschen nicht mehr
zumutbar bezeichnete.
Und so kam es auch, dass ich jedes Mal, wenn ich zur
Heiligen Kommunion ging, den HERRN JESUS CHRISTUS im
Allerheiligsten Sakrament des Altares unwürdig
empfangen habe.
Und
meine Blasphemie (Gotteslästerung) ging sogar so weit,
dass ich stolz und alles wissend überall verkündete:
„Was
soll da das Allerheiligste sein? Wie soll denn das
gehen, dass der Allmächtige Lebendige GOTT selbst in
einem Stückchen Brot, in der Hostie
gegenwärtig ist. Diese Priester sollten doch
lieber der Hostie etwas Karamellsauce hinzufügen,
damit
sie wenigstens gut und nicht so fad schmeckt.“
So
weit war nun mein Leben aus dem Ruder gelaufen, und
dermaßen hatte ich die Schöpfungsordnung verlassen,
dass ich fähig war, solche Gotteslästerungen
hinauszuposaunen. Und so erreichte ich den tiefsten
Punkt, den Abbau und die Zerstörung meiner Beziehung zu
GOTT, zu meinem Schöpfer.
Nie
habe ich meiner Seele etwas wahrhaft Aufbauendes, eine
Nahrung zukommen lassen. Und um dem Ganzen noch die
Krone aufzusetzen, tat ich nichts anderes als die
Priester zu kritisieren und schlecht zu machen. Ihr hättet
erleben sollen, wie schwer mir gerade dieser Punkt auf
den Kopf gefallen ist, bei meiner Prüfung im Jenseits.
Diese Sünde hat mir der HERR sehr schwer angerechnet.
In meiner Familie war es immer schon der Brauch, sich über
die Priester das Maul zu zerreißen. Seit ich mich
erinnern kann, also seit ich ganz klein war, wurde bei
uns zuhause schlecht über die Priester geredet.
Angefangen bei meinem Papa sagten einfach alle, dass
diese Typen Weiberhelden wären, hinter jedem Kittel her
wären und alle zusammen mit mehr Geld und Reichtum
gesegnet wären als wir einfachen Leute. Und all diese
Verleumdungen wiederholten wir Kinder von klein auf. Und
dazu sagte nun der HERR mit trauriger, aber strenger
Stimme zu mir: „Was
hast Du denn geglaubt, wer Du bist, um so zu tun, wie
wenn Du der HERRGOTT wärst, und ein Urteil über meine
Gesalbten abgibst, und sie dabei noch verleumdest und
beschimpfst?“ Und
ER fuhr fort:
„Sie sind Menschen aus Fleisch und Blut. Und was die
Heiligkeit eines Priesters betrifft, so wird diese vor
allem auch durch die Gemeinschaft der Gläubigen, durch
die Menschen der Pfarrei genährt. Die Gemeinschaft trägt
den GOTTGEWEIHTEN durch ihre Gebete, durch die Wertschätzung
und Hochachtung, die sie ihm entgegen bringt, durch die
Unterstützung, die die Menschen ihm geben. Und wenn ein
Priester der Sünde verfällt, dann solltet ihr nicht so
sehr ihn um den Grund fragen und beschuldigen, sondern
vielmehr die Schuld bei der Gemeinschaft suchen, die ihm
Hochachtung, Wertschätzung, Unterstützung und Gebet
verweigert oder nicht in ausreichendem Maße zugestanden
haben.“
Und der HERR zeigte mir dann, wie sich jedes Mal, wenn
ich einen Priester kritisiert und schlecht gemacht
hatte, die Dämonen auf mich stürzten und wie sich die
Teufel an mich schmiegten. Und darüber hinaus sah ich,
welch großes Übel ich angerichtet hatte, wenn ich
einen GOTTGEWEIHTEN als homosexuell hinstellte und
brandmarkte, und diese Neuigkeit wie ein Lauffeuer durch
die ganze Gemeinschaft der Gläubigen ging. Ihr könnt
Euch gar nicht vorstellen, welchen großen, immensen
Schaden ich dadurch angerichtet hatte.
Du
sollst Vater und Mutter ehren
Wir
kamen nun zum vierten Gebot: Du
sollst Vater und Mutter ehren!
Und
der HERR führte mir auch in diesem Bereich vor Augen,
wie undankbar ich während meines Lebens gegenüber
meinen Eltern war. Wie oft und wie arg habe ich gegen
sie geschimpft und sie verflucht. Ich habe es ihnen
vorgeworfen, dass sie mir nicht all das bieten konnten,
was meine Freundinnen bereits bekommen hatten. Und es
wurde mir klar, wie sehr ich eine Tochter war, die
einfach nichts zu schätzen wusste und für die alles,
was meine Eltern mir mit viel Opfer und unter großen Mühen
boten, einfach ohne jeden Wert war.
Ja
ich verstieg mich sogar soweit in meinem Groll gegen die
Eltern, dass ich einfach behauptete, dass diese Frau gar
nicht meine Mutter sein könne, weil sie mir einfach zu
primitiv und zu wenig vorkam, um meine Mutter sein zu können.
Es
war so entsetzlich für mich dieses Resultat von mir
selbst zu sehen. Nämlich eine Frau ohne GOTT und wie
diese Frau ohne GOTT alles zerstörte und negativ
beeinflusste, was nur in ihre Nähe kam; aber das
grausamste von all dem war, dass ich mir dabei noch
einbildete etwas Besonderes, vor allem auch gut und
heilig zu sein.
Der
HERRGOTT hat mir auch verdeutlicht, warum ich mir nur
einbilden konnte, dass ich bei diesem vierten Gebot
sicherlich nichts zu befürchten hätte. Ich war mir nämlich
nur deswegen sicher, diese Hürde mit Links zu nehmen,
weil ich ja in den letzten Jahren ihres Lebens die Ärzte
und Medikamente, die meine Eltern benötigten,
finanziert hatte, wenn sie krank waren. Nur wegen dieser
ganz simplen Geschichte bildete ich mir ein, dieses
vierte (4.) Gebot mehr als genug erfüllt zu haben. Es
passte eben zu meiner Lebensphilosophie, bei der ich
eben alle meine Taten nur nach dem Prinzip des Geldes
und der Moneten beurteilte und einordnete. Und so war es
eben auch mit meinen Eltern. Mit dem Mittel meines
Geldes habe ich sie für meine Zwecke und Interessen gefügig
gemacht und manipuliert.
Mein
Reichtum hat mich für sie, meine Mutter und meinen
Vater aus einfachen Verhältnissen, zu einer Art
Gottheit erhoben, die sie selbst von meinem Geld
geblendet richtig gehend verehrt haben. Und diese durch
den Mammon geschaffene Situation erlaubte es mir auch,
auf meinen Eltern in frecher Willkür herumzutrampeln.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie sehr mich diese
klaren Erkenntnisse über mein früheres Leben, die ich
durch die Gnade GOTTES haben durfte, weh taten und bis
aufs Knochenmark schmerzten. Ich musste mit ansehen, wie
mein Vater erfüllt mit großer Traurigkeit weinte und
schluchzte über mich und mein Verhalten; denn trotz all
seiner Schwächen war er ein guter Vater gewesen.
Er
hat mich gelehrt, arbeitsam und strebsam zu sein und ein
ehrenwertes Leben zu führen. Denn nur der, welcher eine
gute Arbeit macht und sich in seinem Beruf bewährt,
wird auch vorwärts kommen und es zu etwas bringen. Aber
leider ist ihm bei all seinen Bemühungen, mich gut zu
erziehen, ein kleines Detail, das aber etwas ganz
Wesentliches ist, entgangen, nämlich dass ich auch eine
Seele hatte, die am Verhungern war, und dass er als
Vorbild für seine Tochter eine Mission hatte, mir auch
die Frohbotschaft und den Glauben vorzuleben. Und in
dieser Hinsicht versagte er ganz und sah einfach gar
nicht, wie mein ganzes Leben aufgrund des Fehlens dieses
kleinen Details, den Bach hinunterging, und ich immer
tiefer im Sumpf steckte.
Es
schmerzte mich, wenn ich sah, was für ein Weiberheld
mein Vater war. Er fühlte sich glücklich und sehr
wohl, wenn er meiner Mutter und allen Leuten erzählen
und sich damit prahlen konnte, was für ein „Macho“ (südamerikanischer
Ausdruck für Bock, Weiberheld und Haustyrann und
dergleichen) er
war, weil er gleichzeitig viele Frauen (in
seiner Sprache: viele Weiber)
hatte und fähig war, alle bei der Stange zu halten und
zu befriedigen. Außerdem trank und rauchte mein Vater
übermäßig viel. Auf all diese Laster und schlechten
Gewohnheiten war mein Vater nun auch noch stolz, und er
bildete sich viel darauf ein; denn er war der irrigen
Ansicht, dass es keine Laster, sondern ganz im Gegenteil
Tugenden wären, die ihn zu etwas Besonderem machten.
Und
so bekam ich auch schon in jungen Jahren mit, wie meine
Mutter oft tränenüberströmt zuhause saß, wenn mein
Papa wieder einmal mit seinen anderen Frauen und den
Abenteuern, die er mit ihnen hatte, zu prahlen begann.
Und je öfter ich das erlebte, desto größer wurden die
Wut, der Zorn und die Ressentiments, die mich überkamen.
Und nun sehe ich den Ablauf meines früheren Lebens und
begreife auf einmal, wie diese unbeherrschten Gefühle
und Ressentiments mich langsam in den „spirituellen
Tod“ treiben, meine Seele zum Absterben bringen. Mich
überkam ein gewaltiger Zorn, wenn ich mit ansehen
musste, wie mein Papa meine Mama vor den Augen aller
Welt auf das Gemeinste demütigte. Und ich beginne mich
dagegen zu wehren, mucke dagegen auf und rede auf meine
Mutter ein und versuche, sie zu beeinflussen. Ich
spreche zu ihr zum Beispiel so:
„Ich
werde nie so sein wie Du, ich werde mir solche Sachen
von einem Mann nie gefallen lassen. Wir Frauen haben in
unserer Gesellschaft eben keinen Wert und werden
deswegen so gedemütigt, weil es Frauen gibt, die so
sind wie Du und sich eben alles gefallen lassen. Frauen,
die sich willenlos der Willkür des „Machos“
unterwerfen, die keine Würde und keinen Stolz mehr
haben, nur mehr eine gebrochene Persönlichkeit sind.
Frauen eben, die es den eingebildeten Mannsbildern
erlauben, auf ihnen herumzutrampeln und sie wie den
letzten Dreck zu behandeln.“
Und
zu meinem Vater sagte ich, als ich schon etwas älter
war:
„Niemals,
glaube mir und schreib Dir’s hinter Deine Ohren, Papa,
niemals werde ich es zulassen, dass mich ein Mannsbild
so behandelt und demütigt, wie Du es mit meiner Mama
immer wieder machst. Wenn es so weit kommt, dass ein
Mann mir untreu ist und mich betrügt, werde ich mich an
ihm rächen und in der Gosse auf ihm herumtrampeln. Mit
mir nicht, mein lieber Papa!“
Daraufhin
hat mich mein Vater windelweich geschlagen und mich
angeschrien: „Was
nimmst Du Dir nur heraus? Was unterstehst Du Dich? Was
glaubst Du, wer Du bist, um so mit mir zu reden?“
Ihr könnt auch gar nicht vorstellen, was für
ein arger „Macho“ mein Vater war. Und ich konnte
meinen Mund nicht halten und antwortete: „Auch
wenn Du mich schlägst und mich sogar umbringst, schwöre
ich Dir, dass ich mir so etwas nicht bieten lassen
werde. Falls es jemals so weit kommt, dass ich mich
verheirate und dann erfahre, dass mein Ehemann mir
untreu ist, dann werde ich mich an ihm auf schreckliche
Art und Weise rächen, damit ihr Mannsbilder endlich
begreift, was eine Frau mitmacht, wenn ein Mann sie wie
den letzten Dreck behandelt, sie demütigt und auf ihr
wie auf einem nassen Fetzen herum trampelt.“
Und
in dieser Art und Weise fraß ich all diese
Ressentiments, diesen Zorn und diese Wut die ganze Zeit
in mich und schüttete meinen Gedanken und mein Hirn
damit zu. Ich selbst vergiftete meinen Geist und meinen
Charakter. Als ich dann schon selbstständig und
erwachsen war, - und natürlich auch schon genügend
Geld hatte, - begann ich meine Mutter immer wieder zu
beeinflussen, indem ich zu ihr sagte: „Weißt
Du was, Mama? Trenne Dich von Papa, lass Dich von ihm
scheiden!“ Und
ich verhielt mich so, obwohl ich meinen Vater sehr
verehrte und auch mochte. Trotzdem redete ich immer
wieder von neuem auf meine Mutter ein uns sagte zu ihr:
„Es
kann doch nicht sein, dass Du einen Typen wie meinen
Vater einfach so ertragen kannst! Sei Dir doch Deiner Würde
als Frau bewusst! Erobere Deine Ehre zurück und zeig
ihm doch, dass Du etwas Wertvolles, Besonderes bist, und
nicht ein Stück Drecklappen, an dem er sich abputzen
kann!“
Diese
und ähnliche Phrasen wiederholte ich immer wieder vor
meiner Mutter. Können Sie sich das vorstellen? Ich
setzte alles dran, um meine Eltern auseinander zu
dividieren, um sie zur Scheidung ihrer Ehe zu bewegen.
Aber meist sagte meine Mama dann zu mir:
„Nein,
meine liebe Tochter, ich werde mich nicht scheiden
lassen. Du darfst nicht glauben, dass dieses Verhalten
Deines Vaters für mich nicht sehr erniedrigend und
schmerzhaft ist. Ich leide sehr darunter – wie Du Dir
sicherlich vorstellen kannst. Aber ich bringe dieses
Opfer und halte durch, weil ihr doch da seid – meine
sieben Kinder. Ihr seid sieben (7) Kinder und ich bin
nur ich allein. So ist es doch besser, dass nur einer
drunter zu leiden hat, und nicht sieben Menschen, den
Schmerz dann ertragen müssen. Und schließlich ist Dein
Vater doch auch ein guter Papa und ich bringe es einfach
nicht über mein Herz, einfach wegzulaufen und Euch ohne
Vater aufwachsen zu lassen. Noch dazu frage ich Dich:
Wenn ich mich von Papa trenne, wer wird dann noch dafür
beten, dass er sich bekehrt, und so seine Seele gerettet
wird. Den Schmerz und die Erniedrigung, die mir Dein
Papa zufügt, die vereinige ich mit den unsäglichen
Schmerzen unseres HERRN JESUS CHRISTUS am Kreuz. Jeden
Tag sage ich zu unserem HERRGOTT: ‚Das, was ich da zu
leiden und zu ertragen habe, ist doch gar nichts im
Vergleich zu den Schmerzen, die Du am Kreuz für uns
gelitten hast. Damit meine Leiden einen Wert bekommen,
bitte ich Dich um die Erlaubnis, sie mit Deinem Leiden
zu verbinden und zu vereinen, damit so auch meine
kleinen Leiden die Kraft bekommen, um von Dir die Gnade
zu erhalten, das sich mein Mann und meine Kinder
bekehren und so vor der ewigen Verdammnis gerettet
werden!’“
Mir
war das alles nicht verständlich und ich habe damals über
soviel Dummheit nur den Kopf geschüttelt. Es war
einfach zu hoch für mich. Es waren Gedanken, die mir
vollkommen fremd und meiner Art, zu leben und zu denken,
diametral entgegengesetzt waren, und deshalb hatte ich
auch keinen Zugang diesen Aussagen meiner Mutter. Und
damit Sie es wissen. Nicht nur dass ich dafür kein
Verständnis aufbrachte, diese Aussagen meiner Mutter
reizten mich nur noch mehr und stachelten meinen Zorn
an.
Es
führte dazu, dass sich mein ganzes Leben änderte, denn
ich wurde richtig rebellisch. Diese Rebellion zeigte
sich als erstes darin, dass ich mich für Frauenrechte
und Frauen-Emanzipation einsetze – und zwar nicht nur
als normale Mitläuferin – nein, ich kämpfte mich an
die vorderste Front im Kampf um Frauenrechte. Ich begann
die Abtreibung zu verteidigen, das Recht der Frau, über
ihren Bauch selbst zu bestimmen; die Unabhängigkeit und
das Recht als Single oder in einer freien Partnerschaft
– mit so genannten Lebens-Abschnitts-Partnern das
Leben zu organisieren; die Scheidung als willkommene Lösung
von Eheproblemen zu propagieren.
Besonders
verteidigte ich auch das „Gesetz des Talion“ (Ley de
Talion = [latín: lex
talionis] juridischer Grundsatz „Gleiches mit
Gleichen zu vergelten“ – „Aug’ um Aug’, Zahn
um Zahn“).
Das heißt: Ich gab den Frauen immer den guten Rat,
einfach Gleiches mit Gleichem zu vergelten, und eben
sich an jedem Mann, der untreu war, auch mit einem
Seitensprung – möglichst mit seinem besten Freund -
zu rächen. Obwohl ich persönlich meinem Ehemann nie in
meinem Leben körperlich untreu war, so richtete ich
durch meine bösartigen Ratschläge bei sehr vielen
Menschen sehr großen Schaden an. Leider!
Du
sollst nicht töten –
Die Abtreibung
Als
wir im meinem „Buch des Lebens“ zum 5. Gebot GOTTES
– „Du
sollst nicht töten“ – kamen, dachte ich
mir: Endlich, da habe ich mir nichts vorzuwerfen, denn
ich habe niemanden getötet und keinen Menschen
umgebracht. Und zu meinem großen Schreck belehrte mich
der HERRGOTT eines ganz anderen. ER zeigte mir mit aller
Deutlichkeit, dass ich eine erschreckend grausame Mörderin
war. Und die Morde, in die ich verwickelt war, gehörten
außerdem zu der Klasse von Tötungsverbrechen, die in
den Augen des HERRN zu den abscheulichsten ihrer Art zählten,
nämlich die Abtreibungen
von „Ungeborenen Kindern“.
Passen
Sie nun gut auf! Die Macht und der Einfluss, den ich mir
durch mein GELD errungen hatte, haben mich dazu verführt
und dazu gebracht, nicht nur eine, sondern einige - um
nicht zu sagen viele - Abtreibungen zu finanzieren. Mein
Geld hat diese Abtreibungen erst möglich gemacht. Denn
ich hatte ja immer gesagt: „Die
Frau hat
das Recht, sich auszusuchen, wann sie schwanger bleiben
will und wann nicht. Ihr Bauch gehört nur ihr
selbst!“
Und
schaut nun her! In meinem „Buch des Lebens“ stand es
schwarz auf weiß, - und es war ein großer Schmerz für
mich, das hier zu sehen und endlich auch zu begreifen,
in welche abscheulichen Verbrechen ich durch mein Geld
mich selbst verwickelt hatte. Es stand aber unlöschbar
eingeschrieben in meinem „Buch des Lebens“. Ein Mädchen,
das gerade mal 14 Jahre alt war, habe ich dazu gebracht
abzutreiben. Ich war ihre Lehrmeisterin. Wenn einer das
Gift in sich
hat, dann bleibt nichts gesund in seiner Umgebung. Alle,
die so einem Menschen nahe kommen, werden negativ
beeinflusst, kommen mit diesem Gift in Kontakt und
werden dann auch selbst vergiftet und giftig. Weitere
noch ganz junge Mädchen, drei meiner Nichten und die
Verlobte von einem meiner Neffen haben abgetrieben. Sie
haben sie ohne Weiteres zu mir gehen lassen, denn ich
war ja die mit dem großen Geld, die alles regeln konnte
– und so „gütig“
war. Ich war die gute
Tante, die immer alle eingeladen hat; die gute
Tante, die ihnen von den Neuigkeiten aus der
Mode-Welt erzählt hat, und die ihnen die neueste Mode
auch vorgeführt und oft auch gekauft hat. Ich war
diejenige, die diesen jungen Geschöpfen beibrachte, wie
sie sich attraktiver machen, wie sie in die Gesellschaft
des „Glamour“ einsteigen und wie sie ihren jungen Körper
möglichst sexy und aufreizend vor den anderen herzeigen
können.
Und
stellt Euch vor! Meine Schwester hat mir Ihre Kinder in
vollem Vertrauen geschickt und überlassen. Und wie habe
ich sie verdorben und prostituiert. Ja, ich habe diese
jungen Dinger, noch halbe Kinder, der Prostitution zugeführt.
Und das war ein weiteres himmelschreiendes Verbrechen
und eine schreckliche Sünde, die in der Rangliste der
abscheulichsten Vergehen vor dem HERRN gleich die Stelle
nach der Abtreibung einnimmt. Denn ich habe diesen
jungen Mädchen folgendes beigebracht:
„Meine
lieben Mädchen, seid doch nicht dumm! Auch wenn eure Mütter
euch soviel über den Wert der Jungfräulichkeit, der
Keuschheit und Reinheit erzählen, dann ist das einfach
darauf zurückzuführen, dass eure Eltern noch in der
Vergangenheit leben, ihre Welt ist nicht mehr die Welt
von heute, sie sind im Gestern verhaftet, sie haben es
versäumt ein freies und modernes Leben zu führen. Ihr
müsst dafür Verständnis aufbringen. Aber ihr selbst
solltet euch dem modernen Leben anschließen, die von
uns Frauen erkämpfte Freiheit genießen und euch voll
als Frau verwirklichen – also hört ihnen zu, seid
verständnisvoll mit ihnen, weil sie eben nicht anders können;
aber verderbt euch deswegen doch euer eigenes junges
Leben nicht. Eure Mütter sprechen mit euch über eine
BIBEL, die es schon 2000 Jahre lang gibt. Sie sind eben
nicht mehr „up-to-date“.
Und
die Pfarrer haben das Moderne auch abgelehnt und wollen
nicht mit der Zeit gehen. Sie predigen nur das, was der
Papst ihnen vorgibt, aber ist Papst ist eben nicht mehr
zeitgemäß, dieser Papst ist aus der Mode gekommen. Und
jeder moderne Mensch, der noch auf ihn hört ist, dumm
und selber schuld, wenn er sein Leben nicht richtig
genießen kann.“
Sehen
Sie nun das Gift, das ich verstreut habe in diesen
jungen, unschuldigen Mädchen-Herzen. Es
ist einfach unvorstellbar MONSTRUÖS!
Und
ich habe diesen jungen Mädels auch gelehrt, wie sie am
besten ihren Körper und die Lust am Sex genießen können.
Dabei habe ich sie eigens darauf aufmerksam gemacht, wie
wichtig es ist zu verhüten. Alle mir bekannten Methoden
habe ich ihnen beigebracht. Ich habe sie unter dem Titel
„Die perfekte, selbstständige Frau“ über alle
Risiken und deren Verhütung beim Geschlechtsverkehr
genauestens informiert. Und eines Tages kommt dann eines
dieser Mädchen, nämlich die Verlobte meines Neffen, -
sie war gerade mal 14 Jahre alt -
zu mir in die Ordination (und das, was ich ihnen
hier erzähle, habe ich persönlich im „Buch
meines Lebens“
eingetragen gesehen), - sie kommt also zu mir in die
Ordination, und erzählt mir unter bitteren Tränen: „Gloria,
ich bin doch noch so jung, praktisch selbst noch ein
Kind, und trotzdem bin ich schon schwanger.“
Und ich antwortete drauf: „Aber
Du, saudummes Ding! Habe ich euch nicht bei gebracht,
wie man verhütet!!!“ Sie sagte darauf immer
noch weinend: „Ja
schon, aber es hat einfach nicht richtig
funktioniert.“ Und durch die Einsicht in mein
„Buch des Lebens“ habe ich gesehen, dass der HERR
mir dieses junge Geschöpf eigentlich geschickt hatte,
um es vor einer Dummheit zu bewahren. Er wollte, dass
ich sie davor bewahre in diesen Abgrund hinabzufallen,
dass ich sie davon abbringe, ihr Kindlein abzutreiben.
Denn
die Abtreibung, die legt eine so schwere Kette um
unseren Hals, die uns zu Boden drückt und die wir dann
kaum mehr hinter uns herschleifen können. Sie erzeugt
einen Schmerz, der nie mehr in unserem Leben aufhört. Es
ist diese sinnlose Gewissheit, einen Mord begangen zu
haben, also ein Mörder zu sein.
Und
dabei ist es das Schlimmste, nicht irgendjemand, sondern
sein eigenes
Fleisch und Blut, sein eigenes Kind ermordet zu haben.
Und das Schlimmste im Fall dieses Mädchens war es, dass
ich ihr, anstatt sie davon abzubringen und von unserem
HERRGOTT zu erzählen, das Geldbündel in die Hand gedrückt
habe, damit sie sich diese Abtreibung leisten kann. Und
um mein Gewissen (
- ich weiß gar nicht, ob man das noch Gewissen nennen
kann, was ich damals hatte - )
zu beruhigen, gab ich ihr so viel Geld, dass sie in die
renommierteste Abtreibungs-Klinik gehen konnte, damit es
danach ja keine Komplikationen gäbe. Und so wie bei
dieser Gelegenheit habe ich noch einige – um nicht zu
sagen viele - Abtreibungen
finanziert.
Das
ist so schrecklich, wenn ich heute dran denke. Jedes Mal
wenn so das Blut eines Babys vergossen wird, ist es wie
ein großes
Brandopfer für den Satan, es ist ein Festmahl für
den Teufel. Er reibt sich die Hände und tanzt vor
Freude. Und unserem HERRN JESUS CHRISTUS schmerzt es wie
bei SEINEM Tod am Kreuz und unter diesen Schmerzen zuckt
er zusammen und leidet jedes Mal darunter sehr, wenn
ein ungeborenes, unschuldiges Kind zu Tode gemartert
wird.
Im
„Buch des Lebens“ habe ich nämlich auch sehen können,
wie das Leben entsteht. Ich sah wie unsere Seele sich in
dem Moment bildet, in dem eine Samenzelle auf die
Eizelle trifft. Da springt ein wunderschöner Funke über,
der ein Licht ausstrahlt, das im Sonnenlicht
von GOTT VATER seinen Ursprung hat. Und der Bauch
einer werdenden Mutter erleuchtet sich mit den Strahlen
dieser neuen Seele in dem Moment, wo ihre Eizelle
befruchtet wurde. Und wenn es dann zur Abtreibung kommt,
dann schreit und stöhnt diese Seele vor lauter Schmerz,
auch wenn sich noch keine Augen und keine Gliedmaßen
gebildet haben. Und die ganze Gemeinschaft der Heiligen,
die ganze jenseitige Welt nimmt diese Schreie und dieses
Stöhnen wahr, wenn eine neue, unter Mithilfe GOTTES
geschaffene Seele ermordet wird. Das gesamte
Himmelsgewölbe zuckt unter diesem Schrei zusammen und
man hört ihn vom einen Ende zum anderen, laut und
deutlich wie ein Echo im Gebirge. In der Hölle hört
man auch laute Schreie, aber dort sind es Jubelschreie,
die alle Dämonen zur Feier des Tages ausstoßen und
dazu eine Freudentanz aufführen.
Und
unmittelbar danach öffnen sich in der Hölle einige
Siegel und es kommen scheußliche Gespenster hervor,
welche auf die Erde losgelassen werden, um von neuem die
ganze Menschheit zu versuchen und auf Irrwege zu verführen.
Und die Folge davon ist, dass die Menschen
immer mehr vom Satan versklavt werden, immer mehr
der Lust und dem Genuss verfallen, immer neue Sucht-Abhängigkeiten
aufkommen, und alle diese schlimmen und grauslichen
Verbrechen und Bosheiten passieren, die wir täglich in
den Nachrichten hören und sehen, und von denen wir
jedes Mal glauben, dass es nicht mehr schlimmer kommen
kann, um am nächsten Tag durch neue Verbrechen darauf
gestoßen zu werden, dass doch noch eine Steigerung möglich
war.
Haben
wir überhaupt noch eine Vorstellung, wie viele Babys täglich
auf der ganzen Welt umgebracht werden?
Es ist uns nicht mehr möglich, das Ausmaß dieses
ungeheuerlichen Verbrechens vorzustellen. Wir
waten im Blut dieser Unschuldigen Kinder und merken es
schon gar nicht mehr. Es ist normal für uns und gehört
schon zum Alltag. Wenn sich jemand gegen die Abtreibung
einsetzt, wird er schon als fanatisch und konservativ,
altmodisch und etwas irrsinnig hingestellt. Und das ist
einer der größten Triumphe für den Höllenfürsten,
den Satan. Wie wird es um unsere Welt bestellt sein,
wenn der Preis des unschuldigen Blutes jedes einzelnen
Ungeborenen der ist, dass
ein neuer Dämon auf die Erde losgelassen wird.
Bald wird es auf unsere Welt dunkel werden vor lauter Dämonen,
die losgelassen wurden.
Und
dann sah ich wie ich in diesem Blut der unschuldigen
Kinder eingetaucht und gewaschen wurde. Und ganz im
Gegenteil zum Waschvorgang auf unserer Welt, wurde meine
weiße Seele durch diese Blutwäsche immer dunkler und
unansehnlicher, bis
sie vollkommen schwarz war. Und nach diesen
Geschichten mit den Abtreibungen hatte ich absolut kein
Gespür mehr, was Sünde ist. Für
mich gab es einfach keine Sünde mehr. Alles war
erlaubt und mein Verhalten kam mir noch dazu gut vor.
Ich half ja den Menschen. Ich
war mir nur nicht bewusst, dass ich diesen Menschen zum
sicheren Weg in die Hölle verhalf.
Und
es kam noch etwas Zweites zum Vorschein, das mir, da ich
ja selbst auf
der Lohnliste des Teufels stand, in keiner Weise
aufgefallen oder in den Sinn gekommen wäre. Es
wurden mir alle Babys gezeigt, die ich selbst getötet
hatte, die ich selbst abgetrieben hatte. Und
genauso, -
wie Sie jetzt, - wusste ich im ersten Moment
nicht, wie, wann und wo! Doch es wurde mir gleich
gezeigt und ich hatte es dann auch klar vor Augen. Ich
habe Ihnen ja schon am Anfang erzählt, dass ich selbst
als Verhütungsmethode zur Familienplanung die Spirale
gewählt hatte und diese mir einsetzen ließ. Und unter
schmerzlichem Staunen musste ich nun
im „Buch meines Lebens“ sehen, wie viele
meiner Eizellen befruchtet worden sind und im Begriff
waren zu kleinen Babys heranzuwachsen. Ich sah die
vielen Lichtfunken, die sich bei der Bildung ihrer
Seelen aufleuchteten. Und ich hörte auch die Schreie
dieser Seelen,
wie sie aus der Hand GOTT VATERS herausgerissen wurden.
Und
auf einmal verstand ich den Grund, warum ich immer so
schlecht gelaunt, verbittert und mürrisch war. Ich
hatte schlechten Humor, war oft nicht ansprechbar, war
unbeherrscht und launisch gegen meine Mitmenschen, meine
Familie. Den ganzen Tag war ich nur frustriert, nichts
konnte mich zufrieden stellen. Oft überkamen mich
schreckliche Depressionen. Und nun fiel es mir wie
Schuppen von den Augen:
„Wie
einfach und eindeutig klar – ich hatte mich ja in eine
Tötungsmaschine für Babys verwandelt!“
Und
das alles ließ mich immer tiefer in den Sumpf der Sünde
einsinken. Wie konnte ich mir nur am Anfang dieser
Zusammenschau meines Lebens einbilden und stolz
ausrufen, ich hätte niemanden umgebracht. Und wie
konnte ich nur jeden anderen, der mir zu dick war oder
der mir unsympathisch war, links liegen lassen,
verachten, ja richtig gehässig behandeln und einfach
ablehnen. Wie konnte ich mich so hochnäsig benehmen,
obwohl ich eine ganz gemeine Mörderin war?
Und
es wurde mir auch gezeigt, dass man Menschen nicht nur
durch ein Pistolenschuss umbringen kann. Nein, oft genügt
es, wenn man ihn bodenlos hasst, wenn man ihm Schlechtes
wünscht oder antut, wenn einen der Neid gegen diese
Person zerfrisst. Und damit kann man den anderen auch
schon umbringen. Der Mord in der Familie oder in einem
Dorf beginnt sehr oft durch eine dieser Handlungen, die
wir oft selber als ungefährlich, wenn auch bösartig
einstufen.
Du
sollst nicht Unkeuschheit treiben
Nun,
beim sechsten GEBOT – „Du
sollst nicht Unkeuschheit treiben“ -
habe ich zu mir gesagt: „Na,
endlich – wenigstens bei diesem Gebot können sie mir
keine Übertretungen vorwerfen. Sie werden mir keinen
Liebhaber vorhalten können, weil ich mein ganzes Leben
lang nur mit einem Mann intim war - und das war mein
erster und letzter, nämlich mein Ehegatte.“
Auf
einmal wird mir gezeigt, dass ich jedes Mal, wenn ich
meinen Busen nackt herzeigte und meinen Körper mit
einem sexy Bikini zur Schau stellte, fremde Männer dazu
verführt habe, mich anzuglotzen, dabei schlechte
Fantasien zu bekommen und dadurch zur Sünde zu
verleiten. Und auf diese ganz einfache Art und Weise bin
ich – so zwischendurch –auch in
den Ehebruch hineingerutscht.
Aber
auch mit meiner Art, dass ich anderen Frauen immer
wieder geraten habe, sie sollten ihren Ehemännern
untreu sein, indem ich sagte:
„Seid
doch nicht blöd, zahlt es ihnen heim, verzeiht es ihnen
nur nicht, sondern trennt euch und lasst euch besser
schnell scheiden!“
–
allein mit diesen Gerede und diesen schlechten Ratschlägen
hatte ich mich an einem verabscheuungswürdigen Ehebruch
beteiligt.
Und
so ich habe bei dieser Schau meines Lebens auch glasklar
erkannt, dass die sogenannten Sünden der „Fleischeslust“
abscheulich sind. Sie führen direkt in die Verdammnis,
und sind ganz strikt abzulehnen, auch wenn viele
Menschen es heutzutage schon normal finden und sagen,
dass das dufte und ganz toll wäre; dass man diese und
jene Erfahrung einmal selbst gemacht haben müsste; dass
man es probiert haben muss, um zu erfahren, ob man dabei
Lust empfindet oder zu einem ganz speziellen Höhepunkt
kommt. Manche schrecken gar nicht davor zurück, sogar
den Vergleich mit den Tieren als Argument für ihr Tun
heranzuziehen, und sagen: „Lasst
es uns so wild treiben wie die wilden Tiere!“ Auch
für die Homosexualität wird oft das Argument gebracht,
dass sie ganz natürlich und gottgewollt sei, weil es ja
auch schon bewiesen ist, dass es auch im Tierreich
homosexuelle Paarungen
gibt. Ja,
merken wir den nicht, dass wir uns dadurch die Tiere zum
Vorbild nehmen. Und das ist gleich bedeutend ist,
wie die Seele wegzuwerfen. Das, was uns als GOTTES
Ebenbild auszeichnet – nämlich die von IHM in jedem
Menschen geschaffene unsterbliche Seele - werfen wir
dadurch vor die Hunde.
Leider
habe ich mich in meinem Leben von der Hand GOTTES
losgerissen. Ich musste traurig feststellen, dass die Sünde
nicht nur die ausgeführte Tat ist, sondern auch in den
geheimsten Gedanken und in meiner Seele kann ich schwer
sündigen. (Es
heißt ja auch im Schuldbekenntnis: „in
Gedanken, Worten und Werken“)
Es
war auch sehr leidvoll für mich, erkennen zu müssen,
wie all diese begangenen Sünden Folgen haben und lange
Zeit hindurch weiter wirken. Die Sünde des Ehebruchs -
besser gesagt der Ehebrüche – meines Vaters hat auch
seinen Kindern großen Schaden zugefügt und ihre Seele
erstickt. Ich bin dadurch zu einer Verächterin aller Männer
geworden, und meine Brüder sind richtige Abziehbilder,
waschechte Kopien meines Papas geworden, die überall
groß damit angeben, dass sie noch echte Machos,
richtige Weiberhelden und große Säufer sind. Und sie
bilden sich darauf auch noch viel ein. Posaunen es stolz
in alle Welt hinaus. Sie haben sich keine Rechenschaft
darüber gegeben, wie sehr sie dadurch, ihren eigenen
Kindern wieder Schaden zufügen.
Und
deshalb sah ich meinen Vater in der anderen Welt so
bitterlich weinen. Er hat erst dort begriffen und
gesehen, wie sehr er seine Sünde auf seine Söhne, und
auch auf seine Tochter vererbt hat. Und er hat
mitbekommen, welchen Schaden er dadurch in der Göttlichen
Ordnung und in der Schöpfung GOTT VATERS angerichtet
hat.
Du
sollst nicht stehlen
Im
siebten Gebot, - Du
sollst nicht stehlen – war ich meiner Sache wieder
ganz sicher, ich stufte mich als sehr ehrenvoll ein und
hatte mir nichts vorzuwerfen! Aber der HERRGOTT zeigte
mir auf drastische Weise, dass bei mir zuhause viele der
reichhaltig vorhandenen Lebensmittel zu faulen und zu
schimmeln begannen, weil wir einfach zu großen Augen
einkauften und gar nicht alles essen konnten; also während
ich Lebensmittel verderben ließ, gab es so viel Hunger
auf der ganzen Welt und als er
mir das vor Augen führte, sagte er dazu nur:
„ICH
war hungrig, und schau her, was Du mit dem gemacht hast,
was ich Dir gegeben habe, - Du hast es gering geschätzt
und verderben lassen; MIR war kalt, sieh da her, wie Du
Dich von den Modetrends und dem äußerlichen Aussehen
zu Sklavin machen ließest. Welches Vermögen hast Du für
Injektions-Spritzen gezahlt, um dünner zu werden. Du
hast Dich auch zur Sklavin Deines eigenen Körpers
gemacht. Kurz gesagt, Du hast Deinen Körper zur
Gottheit erhoben, zum Götzen gemacht.“
Und
unser HERR führte mir so vor Augen, dass ich mich
dadurch auch mitschuldig an der großen Armut in unserem
Land gemacht habe und dass ich eben auch in diesem Gebot
GOTTES Schuld auf mich geladen hatte.
Weiters
hat ER mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass ich
jedes Mal, wenn ich über jemanden schlecht geredet
habe, demjenigen seine Ehre gestohlen habe. Und so etwas
wieder gut zu machen, wieder zurückzugeben, ist fast
unmöglich. Es wäre viel einfacher gewesen, wenn ich
jemanden einen Geldschein gestohlen hätte, denn dann hätte
ich einfach den Geldbetrag zurück geben können, um
mein Vergehen wieder gut zu machen. Deshalb ist auch
Raub des „Guten Rufes“ eines Menschen viel
schwerwiegender als eben ein einfacher Diebstahl von
Sachen oder Geld.
Auch
meine Kinder habe ich bestohlen, indem ich es ihnen
verwehrt habe, eine gute Hausfrau und Mutter für sie zu
sein, eine zärtlich Mutter, die die Kinder umsorgt, die
immer für sie da ist und ihnen ein praktisches Vorbild
für selbstlose und hingebungsvolle Liebe ist.
Und
nicht eine Mutter, die sich selbst nur auf der Straße
herumtreibt, und die Kinder allein zuhause lässt, in
der Obhut vom Fernseh-Apparat
als Ersatz-Papa und vom Computer
als Ersatz-Mutti und im Kreise von vielen
Video-Spielen als Ersatz-Geschwister.
Und
um mein Gewissen zu beruhigen, kaufte ich Ihnen um
teueres Geld immer nur die besten Marken-Klamotten,
damit sie wenigstens in der Schule und bei ihren
Freunden Eindruck schinden und den Neid provozieren
konnten. Noch mehr bin ich erschrocken, als ich sah, wie
meine Mutter sich Vorwürfe machte und sich fragte, ob
sie wohl eine gute Mutter gewesen sei. Und das, obwohl
meine Mama eine sehr fromme und gute Frau, Hausfrau und
Familienmutter war, die uns immer wieder ermahnt hat,
die uns geliebt hat, und gezeigt hat, wie sehr sie um
uns und unser Wohl besorgt ist.
Genauso
hat auch mein Vater immer wieder auf seine Art
demonstriert, wie gern er uns hat, und dass wir das
Wichtigste in seinem Leben sind. Und wie ich so in
diesen Gedanken versunken war, sagte ich zu mir selbst:
„Was
wird wohl mit mir passieren, die ich meinen Kindern
nicht einmal gar Nichts gegeben habe; sie merken es
vielleicht gar nicht, dass ich nun nicht mehr da sein
werde;
wahrscheinlich
gehe ich ihnen gar nicht ab!“
Das
Schaudern lief mir kalt über den Rücken bei diesen
Worten, begleitet von einem Schmerz, der mich wie ein
Schwert - mitten durchs Herz - durchbohrte.
Ich
schämte mich für all mein Versagen auf der ganzen
Linie. Ihr müsst wissen, dass man im „Buch des
Lebens“ alles so sehen kann, wie in einem Film. Und so
sah ich eben auch dort, wie sich meine Kinder bei einer
Gelegenheit untereinander unterhielten und folgendes
sagten:
„Hoffentlich
braucht meine Mutter noch länger, bis sie nach Hause
kommt; hoffentlich steckt sie im Stau, denn meine Mama
ist sehr langweilig und die ganze Zeit kann sie nur
meckern und kritisieren..“
Wie
niederschmetternd war es doch von einem dreijährigen
Kind und einer etwas älteren Tochter zu hören, wie sie
so über ihre Raben-Mutter redeten.
Und
von neuem wurde mir bewusst, dass ich sie einer
richtigen Mutter beraubt habe. Ich habe ihnen kein
friedliches Heim geboten. Ich habe es verhindert, dass
sie in den Kinderjahren - durch mein Vorbild - GOTT
kennenlernen konnten. Und ich habe ihnen nicht
beigebracht, wie man den Nächsten liebt. Denn es ist
doch einfach so: Wenn ich meinen Mitmenschen nicht
liebe, werde ich auch mit Unserem HERRGOTT nichts zu tun
haben; und wenn ich selbst kein Mitleid und keine
Barmherzigkeit habe und in der Praxis verwirkliche, dann
kann ich auch nicht mit GOTT sein; und kann so auch GOTT
niemanden näher bringen oder den Glauben weitergeben. Denn
GOTT ist die LIEBE…
Du
sollst kein falsches Zeugnis ablegen
Nun
gut, jetzt will ich Ihnen noch kurz etwas erzählen über
das Thema: - Kein
falsches Zeugnis gegen den Nächsten ablegen und nicht
zu lügen. Und dabei habe ich es wirklich zur
Expertin geschafft. Haben das auch alle gehört?!? Denn
der Teufel hat sich zu meinen Vater gemacht. Denn jeder
von uns hat seinen VATER, entweder ist es GOTT VATER
oder es ist eben der Satan, der IHM die
Vaterschaft streitig macht.
Wenn
GOTT die LIEBE ist, und ich aber voller Hass bin, wer
ist dann mein Vater.
Das ist doch nicht schwer zu beantworten und leicht zu
verstehen. Wenn GOTT mir immer wieder Versöhnung und
Verzeihung predigt, wenn ER mich dazu auffordert, auch
meine Feinde und diejenigen, die mir Schaden zufügen,
zu lieben - Ich aber nur die Rache im Kopf habe und an
das MOTTO: „Zahn um Zahn“ denke. Und das war damals
wirklich meine Welt und meine Vorstellungen. Gut, wer
war also dann mein Vater? Und noch dazu: ER,
Unser HERRGOTT, ist die WAHRHEIT selbst
und der Satan
ist der Fürst der Lügen. Wer war dann also mein
Vater? Sie sehen schon. Ich kann es drehen und wenden,
wie ich will. Das Ergebnis ist immer:
Das
ich selbst den Teufel
zum Vater in meinem Leben erwählt habe.
Und
ich sage Euch. Es gibt keine Kategorie-Einteilung der Lügen.
Es gibt sie nicht – weder die rosaroten, noch die
dunkelgelben oder die grasgrünen Lügen. Jede
Lüge ist eben eine Lüge. Und genauso wenig wie
diese vorher erwähnten eingefärbten Lügen, existieren
auch nicht die NOT-Lüge, oder die GEFÄLLIGKEITS-Lüge
oder die Lüge aus BARMHERZIGKEIT oder die MITLEIDS-Lüge
und noch so viele andere Arten, die listige Menschen
unter dämonischer Anleitung zur Ausrede erfunden haben.
Jede
Lüge ist eben eine LÜGE. Und der Teufel ist der Vater
aller Lügen,
der
Lügner von Anbeginn.
Die
Lügen, die ich mit meiner Zunge begangen hatte, waren
so, so fürchterlich, einfach schrecklich. Ich konnte
sehen, dass ich damit die höchst mögliche Punktezahl
gewürfelt hatte.
Bei
jeder Gelegenheit wie zum Beispiel beim Tratsch, den ich
in die Welt setzte, wenn ich mich über andere lustig
machte, oder wenn ich leichtfertig, für anderen
Menschen einen bösartigen Spitznamen erfunden habe, und
diesen dann aller Welt erzählte und mich jedes Mal
dabei in gehässiger Art und Weise noch lustig machte.
Wie sehr und wie viele habe ich dadurch verletzt, gekränkt,
der Lächerlichkeit preisgegeben
und verleumdet. Und das alles habe ich meinen
Mitmenschen angetan.
Sie
können sich gar nicht vorstellen, wie so ein Spitzname,
eine Person verletzen kann. Er kann dadurch
Minderwertigkeitskomplexe bekommen, die ihn sein ganzes
Leben lang begleiten und immer von neuem Schmerzen
bereiten. Zum Beispiel eine Freundin, die etwas molliger
war, nannte ich einfach nur die „Dicke“ oder die
„Fette Kugel“. Sie ist diese Bezeichnung nie mehr
losgeworden und immer nur die „Fette Kugel“
geblieben. Ihr hat das sehr zugesetzt. Dieser Frust
machte sie zur Frust-Esserin, was natürlich wiederum
auf ihren Leibesumfang Auswirkungen hatte. Sie wurde
deshalb oft nicht mitgenommen oder nicht eingeladen.
Und
so sehen Sie, wie Worte auch entsprechende Taten nach
sich ziehen können – und am
Schluss kommt ein ganzer Rattenschwanz von Bosheiten
heraus. Alles nur die giftige Frucht eines
leichtfertig hinausposaunten Wortes.
Du
sollst nicht begehren Deines Nächsten Gut
Als
sie mir diese Überprüfung meines Lebens auf der
Grundlage der 10 Gebote GOTTES gemacht haben, stellte
sich klar heraus, dass alle meine Übel, Sünden und
Bosheiten ihren Ursprung in der Habgier hatten.
Dieser
wahnsinnige Wunsch, diese Sucht, einfach alles zu
besitzen und über alles zu bestimmen. ICH MUSS HABEN,
statt ICH MUSS SEIN. Ich dachte immer, dass ich glücklich
sein werde, wenn ich alles Geld der Welt besitze und
sehr reich bin, und dieser Wunsch, Geld zu haben, artete
bei mir bald zu einer BESESSENHEIT aus. Das war sehr
schade und für mich eine große Tragödie. Als ich nämlich
wirklich viel, viel Geld besaß, und mir fast alles
leisten konnte, durchlebte ich die schlimmste und unglücklichste
Phase meines Lebens.
Meine
Seele kam an dem Tiefpunkt an, dass ich mir sogar das
Leben nehmen wollte. Mit soviel Geld und Reichtum, und
trotzdem allein und
innerlich leer, einsam und verlassen.
Ich
erlebte es selbst, was es heißt:
LIEBE,
FREUNDSCHAFT, ZUNEIGUNG
kann
man mit dem Geld nicht kaufen.
Auch
für alles Geld der Welt kriegt man beim Versuch LIEBE
zu kaufen, meist nur Scheinheiligkeit,
Falschheit, Schmeichelei und gespielte Unterwürfigkeit.
Ich war also zutiefst enttäuscht, verbittert in der
selbst gewählten Sackgasse meines Lebens. Ich hatte den
Gipfel der Frustration erreicht, und dort wehte ein
eisig kalter Wind, der mir nur die Frage in den Sinn
brachte, warum bist überhaupt hier herauf gestiegen.
Die Habgier, wie jede andere Gier auch, - also
diese Sucht nach Geld und Reichtum; dieser Neid nach
dem, was ein anderer schon hat; dieses „Das-muß-ich-auch-haben“;
– hängte
sich bei mir ein, nahm mich bei der Hand und brachte
mich auf Abwege. Diese Habgier führte mich direkt in
Richtung Hölle, weg von meinem Schöpfer GOTT, von
dessen Hand ich mich durch dieses HABEN-wollen
losgerissen hatte.
Das
„Buch des Lebens“
Und
nach dieser Analyse meines Lebens nach den Bestimmungen
der 10 Gebote GOTTES, wurde mir der Einblick in mein
„Buch des Lebens“ gewährt. Es war ein wundervoller
Augenblick. Mir fehlen einfach die Worte, um dieses
„BUCH DES LEBENS“ angemessen beschreiben zu können.
Es
begann mit meiner Empfängnis. Sobald sich die Zellen
meiner Eltern zusammengekommen waren, gab es „ZAS!“
einen Funken. Eine kleine, wunderschöne Lichtexplosion,
und es bildete sich daraus eine Seele, meine eigene
Seele, ganz behütet in den Händen GOTTVATERS – und
ich sah so einen liebevollen und zärtlichen Papa in
GOTT, dem VATER.
24
Stunden am Tag war er mit mir, er führte mich an SEINER
Hand, beschützte mich, war immer um mich besorgt und
hinter mir her. ER ließ mich nicht aus SEINEN Augen und
nie allein. Und alles, was mir im ersten Augenblick wie
eine Strafe oder ein großes Missgeschick vorkam, war
nichts anderes als ein Ausdruck SEINER LIEBE und seiner
Besorgnis um
mich. Denn ER blickte mich nicht äußerlich an und
schaute nicht auf meinen wohl geformten Körper. NEIN,
ER schaute in mein Innerstes, ER erforschte meine Seele
und sah dabei, wie ich langsam, aber sicher von SEINEM
WEG abkam und wie ich SEINE Rettung und Erlösung
ausschlug.
Und
so erlebte ich viele Situationen meines verflossenen
Lebens bei der Schau in mein „BUCH des LEBENS“ in
ihrem Zusammenhang und sah die jeweiligen Folgen meines
Handelns und der Entscheidungen meines freien Willens.
Zum besseren Verständnis will ich Ihnen ein Beispiel
dafür erzählen, das aufzeigt, wie wunderschön so ein
„BUCH des LEBENS“ ist.
Ich
war in meinem Leben sehr falsch und heuchlerisch. So
sagte ich oft zu meinen Bekannten – oder auch
Freundinnen – mit schmeichelnder Stimme:
„Huy!
Schau mal an, wie wunderschön kommst Du heute daher.
Dieses Dein Kleid ist einfach prächtig und es steht Dir
so gut! Wie hübsch schaust Du darin nur aus!“
Aber
im „Buch des Lebens“ sieht man ja auch, was man
dabei denkt, und was im Innersten abläuft. Und da nahm
ich wahr, das ich dabei in meinem Herzen zu mir sagte:
„Pfui!
Was für ein grausliches Aussehen, und dabei glaubt
sie ja auch noch, sie wäre eine Schönheits-Königin!“
Sehen
Sie, das waren dabei meine Gedanken in meinem geheimen
Inneren. In diesem „ Buch des Lebens“ sieht und hört
man wie in einem Film diese Geschehnisse, und so sah und
hörte ich auch alles genauso, wie ich es damals im
meinem Leben auch hörbar gesagt hatte, mit dem einzigen
Unterschied, dass ich auch meine Gedanken sehen und
vernehmen konnte.
Es
war wie eine Zwei-Kanal-Ton-Verfilmung in verschiedenen
Sprachen oder wie ein Film mit Untertiteln. Ein Tonkanal
brachte genau das, was ich mit meiner Zunge und mit
Scheinheiligkeit von mir gab, und der andere Ton-Kanal
ließ mich meine Gedanken, die ich gleichzeitig hatte, hören
und lesen, und ich konnte den Zustand meiner Seele, mein
Inneres dabei auch sehen. Sie würden selbst an ein
technisches Wunderding denken, wenn sie so etwas über
ihre Aussprüche oder über Situationen Ihres eigenen
Lebens miterleben würden. Es ist einfach überwältigend!
Und
so sah ich die innere Wirklichkeit meines Lebens. Alle
meine Lügereien lagen ganz offen da, sie brodelten wie
in einem Kochtopf ohne Deckel, sie waren nackt und ohne
Beschönigung, wahrnehmbar für jeden. Die ganze Welt
konnte sie sehen. Sie waren quicklebendig und deckten
ihre eigenen Schandtaten auf. Meine Mutter, wie oft habe
ich sie übers Ohr gehauen und bin sie ganz gemein
hintergangen. Oft erlaubte sie mir nämlich zu Recht
nicht, auszugehen und mich mit meinen „schlechten“
Freunden zu treffen. Aber mit der Bemerkung: „Mami,
ich hab jetzt noch eine Gruppenarbeit in der
Schulbibliothek!“ war ich flugs auch
schon weg. Und meine Mutter hat die „Kröte“
geschluckt und mir die schnelle Lüge abgenommen.
Wie
oft habe ich mir mit solchen Lügen selbst die Zeit
gestohlen, bin um die Häuser gezogen, habe mir
pornografische Filme angesehen, oder bin in eine Bar
gegangen, um mit meinen „Freundinnen“ Bier zu
saufen.
Und
nun sah auch meine Mutter dies alles in meinem für alle
offen da liegenden „Buch des Lebens“. Es ist ihr
nichts entgangen.
Noch
ein weiteres Beispiel dafür, was ich in diesem „Buch
des Lebens“ gesehen habe. Meine Eltern gaben mir immer
Bananen als Essen für die Mittagspause in meine Schule
mit. In jener Zeit lebten wir ja in sehr ärmlichen Verhältnissen,
so dass mein Pausen-Paket meist eben nur aus Bananen,
hin und wieder einem
Brötchen und Milch zusammen gesetzt war. Ich aß
oft schon auf dem Schulweg meine Bananen und warf die
Bananenschalen einfach überall, wo ich gerade ging,
ohne weiter Nachzudenken weg. Es wäre mir nie in den
Sinn gekommen, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was
durch so eine glitschige, unachtsam weggeworfene
Bananen-Schale alles passieren kann, welchen Schaden so
etwas einem anderen Menschen zufügen kann. Und es lagen
die von mir weggeworfenen Bananenschalen also einfach so
herum.
Das
überraschende und eindrucksvollste war, wie der
HERRGOTT mir zeigte, was einige – natürlich nicht
alle – dieser herum liegenden Schalen ausgelöst
haben. Ich sah die Personen, die durch diese
Bananenschalen zu Sturz kamen, und in einigen Fällen hätten
diese Stürze durch den starken Verkehr sogar tödlich
ausgehen können, und ich wäre dadurch noch schuldig
geworden, hätte ein Menschenleben ausgelöscht. Alles
nur aus Gedankenlosigkeit, fehlendem Verantwortungsgefühl
und fehlender Barmherzigkeit meinen Mitmenschen gegenüber.
So
war es auch in einem anderen Fall, bei dem eine Frau an
der Kassa des Supermarkts mir durch einen Irrtum von ihr
selbst um ganze 4.500 Pesos zu viel herausgegeben hat.
Und in diesem Zusammenhang ging ich dann auch eines der
wenigen Male zur Beichte, wo ich wirklich eine
aufrichtige, tiefe Reue und großen Schmerz über mein sündiges
Verhalten empfand.
Mein
Vater hat uns Kindern immer dazu ermahnt, in unserem
Leben ehrenwert
zu sein, und trotz der Armut die Ehre einer Person
als hohes Gut zu betrachten, - vor allem auch die
eigene.
Wir
sollten uns nie am Geld eines anderen vergreifen, auch
dann nicht, wenn es sich nur um wenige Cent handelt. Als
also dieser Vorfall mit dem Wechselgeld passierte,
bemerkte ich den Irrtum erst im Auto, als ich schon
wieder auf dem Rückweg in meine Ordination war. Und ich
sagte zu mir selbst:
„Ha,
diese blöde alte Kuh, dieses dumme Viech, hat sie mir
nicht um 4.500 Pesos zu viel heraus gegeben und mich
trifft es nun wieder, zu ihr zurückzufahren, um ihr das
Geld zurück zu geben!“
Ich
war schon
wieder auf dem Weg zum Supermarkt, als ich in einen
Riesen-Verkehrs-Stau geraten bin. Im Autoradio vernahm
ich, dass rundherum alles zu war.
Und
wieder dachte ich laut und sagte zu mir selbst:
„Ha!
Das ist ja die Höhe. Jetzt soll ich auch noch Stunden
meiner kostbaren Zeit verlieren, nur weil diese dumme
Kuh zu blöd war, richtig zu rechnen. Es hat ihr ja
niemand befohlen, sich saudumm zu sein und sich zu
verrechnen! Ich fahre jetzt einfach heim und werde ihr
unter diesen Umständen das Geld gar nicht mehr zurück
bringen! Nein, auf keinen Fall, sie alleine ist ja
schuld daran.“
Aber
es blieben mir trotz meiner Ausreden Gewissenbisse über
diesen Vorfall mit dem Wechselgeld. Und weil mein Papa
eben das Fundament der Ehrenhaftigkeit so oft und so
deutlich betont und damit auch in meinem Charakter
verfestigt hatte, ging ich also am darauf folgenden
Sonntag zur Heiligen Beichte und sagte zum Priester, der
im Beichtstuhl saß: „Hochwürdiger
Pater, ich habe gesündigt, weil ich mir 4.500 Pesos
angeeignet habe, da ich diesen Betrag einer Frau, der
das Geld eigentlich gehörte, nicht mehr zurückgegeben
habe.“
Ich habe dann gar nicht mehr acht gegeben, was mir der
Beichtvater dazu gesagt oder mich darüber belehrt hat.
Und
als ich diese Szene im „Buch des Lebens“ sah, müssen
Sie wissen, dass der Böse, der Teufel mir wirklich
diese Sünde nicht mehr ankreiden und mich nicht als
Diebin hinstellen konnte, denn ich hatte sie ja
gebeichtet. Aber ich
werde Ihnen jetzt erzählen, was der HERRGOTT darüber
zu mir sagte:
„Diese
fehlende Nächstenliebe, die Du hier an den Tag gelegt
hast, als Du keine Wiedergutmachung Deiner Sünde
geleistet hast, ist auch nicht in Ordnung. Die 4.500
Pesos waren für Dich zwar eine Kleinigkeit, - denn Du
hast solche Beträge täglich beim Fenster
hinausgeworfen, für Blödsinniges, das Du unbedingt
haben wolltest, - aber
für diese arme Frau mit Mindestlohn, die halbtags noch
arbeiten und ihre Kinder allein zurück lassen musste,
um überhaupt über die Runden zu kommen, - für sie
waren diese 4.500 Pesos der Lebensunterhalt für ganze
drei Tage, ihr Kapital für das Essen und Trinken der
ganzen Familie für diese drei Tage.“
Und
wissen Sie, was das Schlimmste und am meisten
Beeindruckende dabei war, wie mir der HERR diese Szene
sehen ließ: Ich
konnte nämlich mit eigenen Augen sehen, wie diese Frau
mit ihren Kindern wirklich darunter zu leiden hatte und
wie diese Familie einige Tage echten Hunger zu ertragen
hatte. Alles nur durch meine Schuld. Folgen meiner Sünde.
Diese Frau erduldete dies alles mit ihren kleinen
Kindern und musste zusätzlich noch Angst haben, ihre
Arbeitstelle an der Supermarkt-Kassa zu verlieren.
Denn
so weist unser HERRGOTT im „Buch des Lebens“ auf
unser Verhalten hin. Er zeigt uns, wann wir etwas getan
haben, wer unter dieser unserer Tat zu leiden hatte, wer
die Folgen zu tragen hatte, zu welchen Taten der in
Mitleidenschaft gezogene Mitmensch dadurch angestiftete
wurde, und wie derjenige sich danach verhalten oder was
er dann getan hat.
Die
Abschluss-Frage
Abschließend
fragte mich der HERRGOTT:
„Welche
spirituellen Schätze bringst Du mir
mit?“
Ich
denke mir noch: „Was
meint ER wohl mit spirituellen Schätzen?“ Ich
stand ja mit leeren Händen vor IHM, meine Hände waren
ja ohne irgendwas, sie hingen mir einfach ohne etwas zu
halten oder zu tun, von der Schulter herunter. Und in
diesem Moment höre ich, wie ER zu mir spricht:
„Was
nützt es Dir nun, dass Du zwei Eigentums-Wohnungen
hattest, dass einige Häuser Dein Eigentum waren, dass
Du sogar mehrere Ordinationen Dein Eigen nennen
konntest? Was nützt es Dir nun, dass Du Dich für eine
hoch gebildete Fachärztin für Zahnheilkunde gehalten
hast, die sehr erfolgreich war? Konntest Du auch nur ein
Staubkorn eines Ziegels Deiner Bauten hierher
mitbringen. Hast Du vielleicht Deine prall gefüllte
Geldbörse, oder Dein dickes Scheckheft dabei?“
Und
als ER mich dann noch fragte:
„Was
hast Du mit den Talenten angestellt, die ICH Dir gegen
hatte?“,
dachte
ich mir: „Was
meint ER wohl für Talente? Was will ER damit sagen?“
Und auf einmal nahm ich es wahr. Es wurde mir bewusst.
Ja, ich hatte einen Auftrag bekommen, den Auftrag, das
„Reich der LIEBE“, das „Reich GOTTES“, zu
verteidigen und zu vergrößern.
Ich
hatte einfach ganz vergessen, dass ich auch eine Seele
besaß, und noch viel weniger erinnerte ich mich, dass
ich auch Talente bekommen hatte. Und schon gar nicht war
mir bewusst, dass eines dieser Talente die Fähigkeit
war, dass ich das Werkzeug der Göttlichen
Barmherzigkeit sein sollte, dass ich als SEINE
barmherzige Hand fungieren sollte. Und so gab ich mir
auch nicht Rechenschaft, dass alles
Gute, das ich unterlassen habe und eben nicht getan
habe, dem HERRGOTT große Schmerzen und viel Kummer
bereitet hat.
Die
LIEBE GOTTES
Denn
Ihr müsst wissen, was mich der HERR immer und immer
wieder fragte! ER sprach mich immer wieder auf die LIEBE
an, auf die selbstlose, an keine Bedingung gebundene
Liebe. Und deswegen kam auch immer wieder das Fehlen
dieser LIEBE, dieser „CARITAS“, dieser Wohltätigkeit,
dieses weiten Spektrums der Christlichen Nächstenliebe
zu Tage.
Diese
Abwesenheit SEINER Göttlichen Liebe, die ER uns allen
als Auftrag und Talent, in die Wiege gelegt hatte, war
kurz zusammen gefasst, das Ergebnis, die Zusammenschau
aller Ereignisse meines bisherigen Lebens.
Und
dann erklärte ER mir: „Weißt
Du, Dein spiritueller Tod, das Absterben Deiner Seele,
begann…“. Und ich sah nun ganz deutlich: Ich war
zwar noch am Leben, ich atmete noch, aber eigentlich war
ich schon tot; meine
Seele war schon gestorben; sie war erstickt.
Wenn
Sie nur selbst gesehen hätten, was
der „spirituelle Tod“ ist. Was es heißt, die
Seele ist abgestorben, erstickt. Sie hätten sehen
sollen, wie eine Seele aussieht, die nur mehr HASS
empfindet. Welches Schaudern und welcher Schreck von
einer solchen Seele ausgeht, die nur mehr verbittert, lästig
und unerträglich ist.
Sie
denkt die ganze Zeit nur daran, wie sie der ganzen Welt
weitere Bosheiten antun kann. So schaut dann eben eine
Seele aus, wenn sie voll mit schweren Sünden belastet
ist. Meine Seele ist ein Beispiel dafür.
Nach
außen habe ich angenehm geduftet und war mit teuren
Kleidern behangen, aber meine Seele hier drinnen hat
entsetzlich gestunken und hat sich nur in den Abgründen
der menschlichen und dämonischen Bosheiten
herumgetrieben.
Es
ist nur ganz verständlich und zu Recht, dass ich all
die Depressionen hatte und die Verbitterung von mir
Besitz ergriff. Und ER erklärt mir folgendes:
„Dein
spiritueller Tod hat nämlich schon damit begonnen, wie
Dir Deine Mitmenschen und deren Leid vollkommen egal
wurde. Wie Du einfach keine Gefühle mehr für sie
hattest. Es war eine Mahnung von MIR und
es sollte Dir eine Warnsignal sein, als ich Dir die
Leiden Deiner Mitmenschen vor Augen führte – bei so
vielen Gelegenheiten und in allen Teilen der Welt. Oder
wenn Du im Fernsehen oder anderen Kommunikations-Medien
sehen konntest, wie Leute entführt, getötet, von
Bomben zerfetzt und vertrieben wurden, hattest Du oft
nur einen oberflächlichen
Kommentar auf Deinen Lippen, wie: ‚Ay!
Diese Armen Menschen! Was für eine Sünde wird an ihnen
begangen!’
Aber die Leiden Deiner Mitmenschen haben Dich gar nicht
berührt, sie sind in Dein versteinertes Herz nicht
eingedrungen, ihr Schicksal ist an Dir abgeprallt. Im
Deinem Herzen hast Du also gar nichts gespürt! Dein
Herz war steinhart, ein eiskalter Fels. Deine Sünden
hatten Dein Herz versteinert, hart und kalt gemacht!“
Und
als nun mein „Buch des Lebens“ geschlossen wurde, können
Sie sich sicherlich vorstellen, welche
Scham und Traurigkeit mich überkam.
Aber
dazu kam noch, -
und dieser Schmerz war noch größer, noch unerträglicher,
- dass
ich größte Reue darüber empfand, wie schlecht und
undankbar ich mich in meinem Leben meinem Schöpfer,
GOTT VATER, gegenüber verhalten hatte.
Denn
trotz aller meiner schweren Sünden, trotz meines ganzen
unreinen Geistes und meiner großen Gleichgültigkeit,
trotz meiner Lauheit und all meinen entsetzlich
grausigen Gefühlen gegenüber meinen Mitmenschen, hat
der HERRGOTT mich immer und sogar bis zum letzten Moment
gesucht, ist mir nachgegangen und hat auf ein Zeichen
meines Willens zur Umkehr und Rückkehr gewartet.
Immer
wieder hat ER Personen geschickt, die meinen Lebensweg
kreuzten und seine Instrumente waren, um mich zu
bewegen, nachzudenken und zu IHM zurückzukommen. Auf
diese Weise hat er zu mir gesprochen, hat auf sich
aufmerksam gemacht, hat mich dadurch – oft ganz laut
– gerufen.
Er
hat mir viele Dinge auch weggenommen, um mich zum
Nachdenken zu bewegen. Er hat mir Prüfungen und schwere
Zeiten geschickt. Er hat mir große Enttäuschungen wie
Knüppel zwischen die Beine geworfen. All das hat er
laufend getan, nur um mich wieder zurück zu gewinnen,
mich auf den rechten Weg ins Vaterhaus zu bringen. ER
hat bis zum letzten Moment wirklich alles versucht und
auf ein Zeichen von mir gewartet. ER hat meinen freien
Willen aber nie gebrochen. Ich
sollte all SEIN Rufen und Warten erkennen, und dann die
richtige Entscheidung aus freiem Willen treffen.
Wissen
Sie, wer und wie GOTT, unser aller VATER, ist?
Er steht wie ein Bettler
am Rand unseres Lebensweges. Und wie ein Bettler
eben fleht ER uns immer wieder an, läuft uns nach, ist
oft auch lästig; ER weint und sucht unser versteinertes
Herz zu erweichen, und ER ist traurig bis in SEIN
Heiligstes Herz hinein, wenn ER so oft erleben muss, wie
wir IHM nur die kalte Schulter zeigen und IHN einfach
nicht beachten, oder auch nur so tun, als würden wir
IHN nicht bemerken. ER erniedrigt sich so oft und so
vielfach – genau so wie ER sich am Kreuz erniedrigt
hat – nur um zu erreichen, dass wir uns bekehren und
unsere Leben ändern, zu IHM ins Vaterhaus zurückkehren.
Und
als ich zu IHM sagte: „Höre
zu, Mein HERR, DU hast mich verdammt!“ – war ich
mir schon wieder bewusst, welche Frechheit ich da von
mir gab. Natürlich stimmte das wieder einmal nicht, denn
nicht ER hat mich verdammt, sondern ich habe das schon
alles selbst verursacht. Es wurde mir klar, dass ich
nach Lust und Laune – in der Freiheit des menschlichen
Geschöpfs, die GOTT immer achtet - die Entscheidungen
getroffen habe. Ich habe mir meinen VATER und meinen
Clan ausgesucht.
Und
der Vater, den ich für mich auserwählt habe, war
nicht GOTT VATER,
sondern ich habe mir den
SATAN, den TEUFEL zum Vater und Führer meines
Lebens genommen. Nach seinem Willen und seinen Lügen
habe ich mein Leben ausgerichtet. Er und sein Blendwerk
war der Sinn meines armseligen Lebens.
Und
wie nun mein „Buch des Lebens“ zugemacht wird,
stelle ich im Geiste fest, dass ich noch immer mit dem
Kopf nach unten am Rande eines grausigen, finsteren
Schlunds hänge. Und es wir mir der Gedanke zur
Sicherheit, dass ich, ohne mich wehren zu können,
unwiderruflich in dieses dunkle Loch fallen werde, wo
ich mir am Ende ein Tor
vorstelle, durch das ich dann in die „Ewige
Finsternis“ auf Nimmerwiedersehen eintreten werde.
Und
so begann ich verzweifelt mit aller Kraft zu schreien
und zu rufen. Ich flehte zu allen Heiligen, dass sie
mich retten sollen. Und Sie können sich gar nicht
vorstellen, wie viele Heilige mir auf einmal eingefallen
sind. Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich so viele
Heilige und deren Namen kannte. Ich
war ja eine so laue, ja mehr noch eine wirklich
schlechte Katholikin.
Aber
in diesem Moment ging mir nur durch den Kopf, gerettet
zu werden. Und es war mir ganz egal, ob der Heilige
Josef, der Arbeiter, oder der Heilige
Franziskus von Assisi, oder sonst ein angerufener
Heiliger mich retten würde. Hauptsache
war, ich würde gerettet. Zu guter Letzt gingen mir
die Namen der Heiligen aus, die ich anrief. Es fiel mir
eben keiner mehr ein, und es war auf einmal wieder
totenstill.
Und
diese Stille ließ mich wieder meine unbeschreibbaren
Schmerzen spüren. Ich empfand eine Leere, die trostlos
war. Ich fühlte mich einsam und komplett verlassen. Und
ich konnte nur daran denken, dass auf Erden alle
Menschen sicherlich an mich denken und dabei nur
„meinen Ruf der Guten, Schönen und Heiligen“ in
ihrem Kopf haben. Diesen Ruf hatte ich mir durch meine,
von mir selbst geschaffene Scheinwelt
ja vorsätzlich aufgebaut.
Sie
trauerten alle um mich, redeten über meine
„Heiligkeit“, warteten auf meinen Tod, um dann ihre
„Heilige“, die sie ja im echten Leben persönlich
gekannt hatten, anzurufen und um dieses oder jenes
„Wunder“ zu bitten.
Und
schaut nur her, in welcher misslichen Lage ich war.
Niemand von diesen trauernden Menschen auf Erden, die
auf meinen Tod warteten, - nicht einmal meine ärgsten
Feinde – hätten sich vorstellen können, in was für
einer hoffnungslosen Situation
ich mich befand – nämlich ganz kurz vor der
Ewigen Verdammnis, vor dem Abmarsch in die Hölle, an
deren Existenz die meisten dieser trauernden Menschen ja
gar nicht mehr glaubten.
Und
wie mir diese Gedanken so durch den Kopf gingen, und ich
dazu immer nur meinen
Kopf verneinend hin und her bewegte – zum Zeichen
Unverständnisses über diese Diskrepanz zwischen meiner
Lage und den Trauergedanken der Hinterbliebenen, da
erhebe ich meine Augen nach oben, sehe die Augen meiner
Mutter und unsere Blicke treffen sich. Wir schauen uns
an, schauen uns direkt in die Augen.
Und
unter großen Schmerzen rufe ich meiner Mutter zu:
„Mami!
Was für eine Schande. Sie verdammen mich. Dorthin, wo
ich jetzt gehen muss, werde ich nie mehr zurückkommen
und wir werden uns nie wieder sehen können.“
In
diesem Augenblick wird meiner Mutter eine große,
wunderbare Gnade gewährt. Sie war ja die ganze Zeit
ganz unbeweglich und starr. Und auf einmal wird es ihr
gestattet, ihre zwei Finger nach oben zu erheben und sie
macht mir damit eindeutige Zeichen, auch nach oben zu
schauen. Und im gleichen Augenblick fallen von meinen
Augen zwei große Krusten ab, die mir unvorstellbare
Schmerzen bereiteten und die der Grund für meine
geistige Blindheit waren. Sie fallen also von mir ab,
und ich sehe plötzlich etwas unbeschreiblich Schönes,
in der Mitte unseren HERRN JESUS CHRISTUS.
Zugleich
kommt es mir in den Sinn, wie eine meiner Patientinnen
einmal mir gesagt hat:
„Schauen
Sie Frau Doktor, und schreiben Sie sich das hinter ihre
Ohren. Sie sind sehr materialistisch eingestellt, aber
eines Tages werden sie sich erinnern und an das denken,
was ich Ihnen jetzt sage. Ja, sie werden es sogar bitter
nötig haben. Wenn Sie in größter Gefahr sind, der sie
nicht mehr entrinnen können. Es ist dabei gar nicht
wichtig, welcher Art diese Gefahr ist. Wenn Sie also in
dieser Situation sind, dann rufen Sie einfach Unseren
HERRN JESUS CHRISTUS an und bitten IHN, dass ER sie mit
SEINEM Kostbaren, Heiligen Blut bedecken und schützen möge.
Auf diese Art und Weise wird ER sie nie und nimmer
verlassen oder allein lassen. Denn ER hat mit
SEINEM Kostbaren, Heiligen Blut das Lösegeld auch für
Sie und Ihr Seelenheil bezahlt!“
Und
in größter Reue und Scham, mit großen Schmerzen in
meinem Herzen begann ich aus vollsten Lungen zu
schreien:
„HERR
JESUS CHRISTUS, hab Mitleid mit mir! Vergib mir! HERR,
gewähre mir doch eine zweite Gelegenheit!“
Und
daraufhin erlebe ich den schönsten Moment dieser ganzen
Geschichte. Es fehlen mir einfach die Worte, um diesen
Augenblick richtig zu beschreiben. ER, Unser HERR JESUS
CHRISTUS, kommt herunter und holt mich aus diesem
schwarzen, grausigen Schlund, aus diesem Angst
erregenden Loch heraus.
Und
als er
mich abholte und bei der Hand nahm, sind all diese
Ungeziefer, diese schlutzigen, ekelerregenden Viecher
und diese brennenden Flecken, die ich vorher spürte,
von meinem Körper abgefallen und der ganze Boden unter
mir war voll mit diesem Unrat.
ER
hebt mich also nach oben und bringt mich zu dieser
ebenen Stelle, die ich schon vorher beschrieben habe.
Und mit dieser unermesslichen, einfach mit menschlichen
Worten nicht auszudrückenden Liebe sagt ER zu mir:
„Du
wirst zurückkehren auf die Erde, Du wirst Deine zweite
Chance bekommen…“
–
aber er sagt dabei auch sehr ernst:
„Aber
diese Gnade der Rückkehr bekommst Du nicht wegen der
vielen Gebete Deiner Freunde und Familienangehörigen.
Denn es ist ja zu erwarten und ganz normal, dass Deine
eigene Familie und die Leute, die dich schätzen,
für Dich beten und MICH deinetwegen anflehen.
Sondern Du kannst zurückkehren wegen der Gebete von so
vielen Menschen, die nicht von Deinem Fleisch und Blut
sind, und die nicht zu Deiner Familie zählen. So
viele Dir ganz fremde Menschen haben bitterlich geweint,
mit zerbrochenem Herzen und aus tiefster Seele zu MIR
gebetet und haben mit einem Gefühl größter Liebe und
Zuneigung für Dich Ihr Herz zu mir erhoben.“
(Vergleiche:
Heilige Messe
„Erhebet die Herzen“ – „Wir haben Sie beim
HERRN“)
Und
in diesem Augenblick sehe ich, wie eine Unzahl von
Lichtern, wie kleine weiße Flammen, die voll mit
selbstloser, reiner Liebe sind, zu
leuchten beginnen. Und ich sehe plötzlich alle
Personen, die für mich beteten.
Aber
eine dieser Flammen war besonders groß, unter allen
anderen herausragend und leuchtend, die mehr Licht
ausstrahlte als alle anderen. Es war die Flamme der
Person, die am meisten selbstlose, wahre Nächstenliebe
in ihr Gebet hineingelegt hatte.
Ich
interessierte mich also, zu sehen, wer dieser Mensch
war, der unbekannterweise so viel Liebe für mich
aufgewandt hatte. Und da sagte der HERR zu mir:
„Dieser
Mensch, den Du dort siehst, ist eine Person, die so
innige und große Zuneigung und zärtliche Liebe für
Dich empfunden hat, obwohl ihr miteinander vollkommen
unbekannt und fremd seid, wie es für einen Menschen
kaum vorstellbar ist.“
Und
der HERR zeigte mir, wie das alles passierte. Dieser
arme Mann indianischer Herkunft lebte auf dem Lande am
Fuß der „Sierra Nevada de Santa Marta“. Es war ein
armer und sehr einfacher Landbauer. Er ging zur Heiligen
Messe ins Dorf hinunter und war mit einer Inbrunst bei
der Messe dabei, wie man es ganz selten sieht. Er hatte
zwei Geldscheine bei sich – einen mit 10 und einen
anderen mit 5 damaligen Währungseinheiten. Können Sie
sich vorstellen, dass er bei der Opferung nicht den
5-er-Schein, sondern trotz seiner Armut den 10-er-Schein
beim Absammeln des Messners hergegeben hat.
Und
nach der Messe hat er sich mit dem wenigen übrig
gebliebenen Geld, noch etwas Brot und Käse gekauft.
Diese Lebensmittel wurden ihm – wie es auf dem Land üblich
ist – in altes Zeitungspapier vom Vortag (Es
war eine Ausgabe der kolumbianischen Tageszeitung „El
Espectador“) eingewickelt.
Als
er nun auf dem Heimweg etwas davon essen wollte und
diese Brötchen auspackte, sah er auf der Titelseite
dieser Ausgabe des „Espectadors“ vom Vortag das Foto
von meinem verkohlten Körper, wie er so auf der Straße
lag.
Als
dieser einfache Mann dieses Foto sah, dessen
Bildunterschrift und dessen dazu gehörenden
Zeitungsartikel er nicht einmal lesen konnte und sich
dazu in aller Eile auch gar keine Zeit nahm, fiel er mit
den Knien zu dem Boden und begann so bitterlich und Herz
zerreißend zu weinen. Er machte das mit einer so großen,
innigen, selbstlosen und kindlichen Liebe und Zuneigung,
und er sprach dabei mit weinerlicher Stimme folgendes
Gebet:
„Vater
im Himmel, mein HERR und GOTT, hab doch Erbarmen mit
meinem Schwesterchen. HERR, rette sie, HERR, hilf ihr,
HERR, lass sie nicht zugrunde gehen, HERR schaue gnädig
herab und nimm Dich ihrer an. Wenn Du mein Schwesterchen
rettest, verspreche ich Dir, dass ich zu Fuß zum
Heiligtum von Buga
(ein
Marien-Wallfahrtsort im Südwesten von Kolumbien)
pilgern
werde, und ich werde dieses Versprechen ganz sicher einlösen,
aber komm Du meinem Schwesterchen
zu
Hilfe, und rette sie!“
Stellen
Sie sich das einmal vor! Ein ganz einfacher und armer
Landbauer, der nicht gegen GOTT geschimpft und geflucht
hat, weil er Hunger und Durst zu ertragen hatte. Und der
einfach ein unvorstellbares Fassungsvermögen für die
wahrhaftige, selbstlose, echte Liebe hatte; bietet dem
HERRN an, unser großes Land zu durchqueren, um die
versprochene Wallfahrt zu machen, für jemanden, den er
überhaupt nicht kennt und noch nie im Leben getroffen
hat.
Und
der HERR erklärt mir:
„Siehst
DU nun! Das nenne ich Nächstenliebe!“
(…)
und gleich darauf spricht er folgendes zu mir:
„Du
wirst zurückgehen auf die Erde. Aber Du wirst dieses
Erlebnis nicht nur 1,000 Mal, sondern
1,000 x 1,000 Mal erzählen. Und es wird dabei
Menschen geben, die sich nicht ändern werden, obwohl
sie Deine Geschichte gehört haben. Und solche Personen
werden dann aber mit noch strengeren Maßstäben
gerichtet werden. So wie auch bei Dir, bei Deiner nächsten
Ankunft werden strengere Maßstäbe für Dein Gericht
gelten.“
Auch
die Gesalbten, das sind die gottgeweihten Priester des
HERRN werden nach strengeren Richtlinien beurteilt
werden. Und jeder von denen, die von den vom Herrn
gewirkten Wundern dieser Welt Kunde erhalten hat und
darum wusste, wird einen strengeren Maßstab zu spüren
bekommen. Denn
es gibt keinen schlimmeren Taubstummen, als den, der
einfach nicht hören will. Und es existiert keine
ärgere Blindheit, als die derjenigen Person, die
einfach nicht sehen will.
Und
alles, was ich Ihnen nun heute hier erzählt habe, meine
lieben Schwestern und Brüder im HERRN, ist keine
Drohung oder Drohgebärde, auch keine Erpressung, denn
unser HERRGOTT hat es nicht nötig, uns zu drohen oder
uns zu erpressen.
Das,
was Sie heute hier zu Gehör bekommen haben, oder was
Sie gerade gelesen haben, ist
Ihre
zweite Chance, ist Ihre Gelegenheit,
die
wir alle, Sie und ich, nur der unermesslichen Güte
Unseres Gottes
zu verdanken haben.
Nützen
Sie dieses Angebot.
Vielleicht ist es ja auch Ihre letzte Gelegenheit dazu.
Und Dank diesem Unserem Gütigen GOTT, habe ich das überlebt,
was ich erlebt habe. Und so kann ich Ihnen durch die
Gnade GOTTES davon berichten.
Denn
wenn Ihnen „Das Buch des Lebens“ aufgeschlagen wird,
jedem einzelnen von Ihnen, nämlich dann wenn auch jeder
von Ihnen in die Ewigkeit hinüber geht, wenn er stirbt,
werden wir alle jeweils diesen ganz gleichen Prozess
erleben, und wir werden uns alle so sehen, wie wir
wirklich sind, ohne Beschönigungen, mit dem einzigen
Unterschied, dass wir auch gegenseitig unsere tiefsten
Gedanken und die geheimsten Gefühle in der Gegenwart
GOTTES sehen und kennen werden.
Alles
wird offenbar und nichts wird geheim bleiben oder unter
den Tisch gekehrt. Und das Schönste wird dabei sein,
dass jeder von uns direkt vor dem HERRN stehen wird, und
wir werden – und zwar jeder einzelne von uns allen
hier – wir werden Angesicht zu Angesicht IHM gegenüber
stehen.
Und
immer und immer wieder wird ER uns „bettelnd
bitten“, dass wir uns bekehren, dass wir ins Vaterhaus
zurück kehren, zu IHM heim kommen, damit wir neu
beginnen und mit IHM und durch IHN neue Geschöpfe
werden, denn
ohne SEINE HILFE ist uns dies einfach gar nicht möglich.
Sra.
Gloria POLO
Möge
der HERR, unser GOTT, Sie alle, Euch alle in reichem Maß
mit SEINEM SEGEN und SEINER GNADE überhäufen.
Die
EHRE sei GOTT dem VATER, der uns erschaffen hat und uns
mit großer Zärtlichkeit lieb hat;
Die
EHRE sei GOTT dem SOHN, Unserem HERRN JESUS CHRISTUS,
der uns durch SEIN Leiden am Kreuz von aller Sündenschuld
erlöst hat und uns von allem Sündenschmutz durch SEIN
Kostbares, Heiliges Blut reingewaschen und losgekauft
hat;
und
die Ehre
sei dem HEILIGEN GEIST, der uns heilig macht, der uns stärkt
durch die Kraft SEINER Gaben, der uns tröstet und
beisteht, bis dass DU, o HERR, wiederkommst, wie DU es
uns versprochen hast – KOMM HERR, lass anbrechen die
STUNDE, die alles neu macht und DEIN REICH errichtet.
Mach alles neu und errichte DEIN REICH der LIEBE und des
FRIEDENS. Amen.
Dieses
Zeugnis wurde aus dem Spanischen Original ins Deutsche
übersetzt. Es kann frei verbreitet, kopiert und
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Der hier vorliegende Text darf weder verkürzt
noch verändert werden – auch dürfen Sätze nicht aus
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