Das
persönliche Gericht und das jüngste Gericht
Das
Persönliche Gericht |
Beim Sterben trennt sich die Seele vom Leib und es
folgt das persönliche Gericht.. Nach dem besonderen
Gericht entscheidet Gott, ob die Seele in den Himmel, in
das Fegefeuer oder in die Hölle kommt. Im besonderen
Gericht wird das ewige Schicksal der Seele offenbar.
Gott "wird jedem vergelten, wie es seine Taten
verdienen." (Röm 2,6) Entweder wird jene Seele
verdammt in die Hölle (im Stande einer Todsünde) oder
geht ins Himmelreich ein, direkt, wenn er ohne Sünde
und zeitlichen Sündenstrafen im Stande der
heiligmachenden Gnade stirbt, oder durch das Fegefeuer
(Purgatorium), wenn er ohne Todsünde, aber vielleicht
mit lässlichen Sünden oder zeitlichen Sündenstrafen
belastet ist.
(Der heilige Augustinus sagt, dass die
Leiden des Fegefeuers schwerer sind als alle Leiden in
diesem Leben. Die Strafe ist gerecht, und ihre Größe
richtet sich nach der Zahl und Schwere der Sünden, die
noch nicht abgebüßt sind.)
Entscheidend ist aus
menschlicher Sicht der Gnadenstand und sicher auch das
Leben, das kausal Einfluss haben kann auf den
Gnadenstand.
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Das
allgemeine Weltgericht |
Das allgemeine oder das jüngste Gericht ist eigentlich erst das Gericht
über den ganzen Menschen. In dem Persönlichen Gericht
wurde nur die Seele gerichtet. Die Leiber nahmen nicht
daran teil. Aber auch der Leib soll seinen verdienten
Lohn und seine verdiente Strafe haben. Die Leiber der
Guten werden, nach der Auferstehung leuchten wie die
Sterne, die Leiber der Verdammten aber werden hinunter gestossen in die ewige Qual. Was für eine Freude und
Ehre für alle jene, die ihren Leib besiegt haben, wenn
sie jetzt verherrlicht werden. Wie elend aber sind
diejenigen dran, die ihren Leib hier unten
verweichlichten und nun in der Ewigkeit brennen. Seien
wir überzeugt, die besten Gedanken über das Streben
nach Vollkommenheit nützen nichts, wenn wir sie nicht
in die Tat umsetzen. Auch diese Betrachtung wird nutzlos
sein, wenn wir nicht heute am Tage anfangen, unser Leben
auf die Ewigkeit auszurichten. Ein Hauptgrund für das Jüngste
Gericht ist die Verherrlichung Jesu Christi. Sie soll
vor den Augen aller geschehen, vor den Guten wie den Bösen.
Deshalb wird das Jüngste Gericht auch im Tale Josaphat,
in der Nähe von Jerusalem, stattfinden. Die Lebenden
und Toten sollen den Herrn voll Majestät an demselben
Orte thronen sehen, wo man ihn schmählich gerichtet und
gleich einem Verbrecher verurteilt hat. Göttlicher
Heiland, Jesus Christus, ich freue mich mit Dir auf
diesen Tag. Es wird ein Tag des Schreckens für all die,
die Dich als Verbrecher behandelt haben. Sie werden
wiederum wie einst im Garten von Gethsemani vor der
Macht Deiner Worte zu Boden fallen. Sie werden bis in
die letzten Winkel ihres Seins erbeben, wenn sie statt
des sanftmütigen Mannes der Schmerzen den Löwen von
Juda erblicken. Der Jüngste Tag ist der Tag der Wonne für
alle Gutgesinnten, die GOTT treu gedient haben. Während
die Bösen knirschend GOTTES Herrlichkeit und ihre
Schuld bekennen müssen, stimmen die Guten den Gesang
der Freude an, der in Ewigkeit nicht endet.
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Das
Allgemeine oder das jüngste Gericht
Der
spanische Theologe und Philosoph Ludwig da Ponte (1554-1624)
gilt als einer der ersten Meister der geistlichen
Betrachtung. Der folgende Beitrag ist aus seinem Werk »Betrachtungen«.
Vorbereitung
-
Das
Zeichen des Gottessohnes erscheint am Himmel; er
kommt mit grosser Macht und Herrlichkeit, zu richten
die Lebendigen und die Toten.
-
Wir beten: »Wenn Du zum Gerichte kommst. o Herr,
verdamme mich nicht«
(Officium defunct).
Es
ist Glaubenssatz, dass alle Menschen nach ihrer
Auferstehung gemeinsam von Christus gerichtet werden. Das
Allgemeine Weitgericht dient
zur grösseren Ehre Gottes. Da wird es allen
Menschen kund, wie weise er die Welt regiert hat, wie gütig,
wie langmütig er den Menschen gegenüber gewesen ist.
Da wird auch seine Gerechtigkeit offenkundig. Das
Jüngste Gericht ist
eigentlich erst das Gericht über den ganzen Menschen.
In dem Persönlichen
Gericht wurde
nur die Seele gerichtet. Die Leiber nahmen nicht daran
teil. Aber auch der Leib soll seinen verdienten Lohn und
seine verdiente Strafe haben. Die Leiber der Guten
werden, nach der Auferstehung leuchten wie die Sterne,
die Leiber der Verdammten aber werden hinunter gestossen
in die ewige Qual. Was für eine Freude und Ehre für
alle jene, die ihren Leib besiegt haben, wenn sie jetzt
verherrlicht werden. Wie elend aber sind diejenigen
dran, die ihren Leib hier unten verweichlichten und nun
in der Ewigkeit brennen. Seien wir überzeugt, die
besten Gedanken über das Streben nach Vollkommenheit nützen
nichts, wenn wir sie nicht in die Tat umsetzen. Auch
diese Betrachtung wird nutzlos sein, wenn wir nicht
heute am Tage anfangen, unser Leben auf die Ewigkeit
auszurichten. - Unsere tägliche Betrachtung soll keine
fruchtlose Spekulation sein, sondern ein praktischer
Aufruf für die nächsten 24 Stunden.
Zur Gemeinschaft berufener
Mensch
Der
vollkommene Mensch ist aber nicht nur der Mensch aus
Leib und Seele, sondern der ganze Mensch ist eigentlich
erst die Menschheit. Der Mensch ist ja ein
Gemeinschaftswesen. Er
wird als Gemeinschaftswesen am Jüngsten
Tage gerichtet.
Wahre Gemeinschaft aber gibt es nur unter den
Guten. Die Bösen sprengen jeden Verein. So wäre denn
das Himmelreich die Belohnung jener, die auf Erden auch
schon zur wahren Gemeinschaft beigetragen haben. Und die
Hölle, das heisst der Ort der Trennung und Verdammnis,
wird für jene bestimmt, die schon auf Erden diese
Gemeinschaft immer wieder zertrennt und zerschlagen
haben. Da wird dann die Vorsehung GOTTES glänzend
verteidigt, die den von der Welt verachteten und
geplagten Guten immer wieder geholfen hat.
Welch
ein Wechsel der Szene wird das sein für Sünder
und Gerechte. Wie werden die verwegenen
Gottesleugner und
Gottesbekämpfer
klein und die demütigen Beter gross. Bleiben wir
deshalb schon in diesem Leben immer geduldig,
immer bescheiden, immer still, vertrauen wir ganz
auf GOTT, den Herrn. Rüsten wir uns im Gebete auf
den Tag, da er alles, was im Finstern verborgen
ist, im klaren Lichte zeigt und die Geheimnisse
der Herzen offenbar macht. Vater im Himmel, ich
vertraue ganz auf Deine huldvolle Vorsehung. Ich
überlasse mich ohne Vorbehalt Deiner Führung.
Mit dem Willen, mich nie von Dir zu trennen, will
ich den Tag des Gerichtes erwarten. |
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Das Jüngste Gericht (Fragment-Fresko von Giotto, 1304, Arenakapelle, Padua |
Verherrlichung Jesu Christi
Ein
Hauptgrund für das Jüngste Gericht ist die
Verherrlichung Jesu Christi. Sie soll vor den Augen
aller geschehen, vor den Guten wie den Bösen. Deshalb
wird das Jüngste Gericht auch im Tale Josaphat, in der
Nähe von Jerusalem, stattfinden. Die Lebenden und Toten
sollen den Herrn voll Majestät an demselben Orte thronen
sehen, wo man ihn schmählich gerichtet und gleich einem
Verbrecher verurteilt hat. Göttlicher Heiland, Jesus
Christus, ich freue mich mit Dir auf diesen Tag. Es wird
ein Tag des Schreckens für all die, die Dich als
Verbrecher behandelt haben. Sie werden wiederum wie
einst im Garten von Gethsemani vor der Macht Deiner
Worte zu Boden fallen. Sie werden bis in die letzten
Winkel ihres Seins erbeben, wenn sie statt des sanftmütigen
Mannes der Schmerzen den Löwen
von Juda erblicken.
Der
Jüngste Tag ist der Tag der Wonne für alle
Gutgesinnten, die GOTT
treu gedient haben. Während die Bösen knirschend
GOTTES Herrlichkeit und ihre Schuld bekennen müssen,
stimmen die Guten den Gesang der Freude an, der in
Ewigkeit nicht endet.
Wir betrachten die näheren
Umstände beim Jüngsten Gericht
Es
ist Glaubenssatz, dass alle
Toten
auferstehen. Der Hl. Johannes beschreibt das Jüngste
Gericht wie folgt: Dann sah ich einen grossen, glänzenden
Thron und den, der darauf sass. Vor seinem Angesichte
flohen Himmel und Erde, und es fand sich keine Stätte
mehr für sie. Ich sah die Toten, gross und klein, vor
dem Throne stehen. Bücher wurden aufgeschlagen. Noch
ein anderes Buch wurde aufgeschlagen, das Buch des
Lebens. Die Toten wurden nach ihren Werken gerichtet,
wie es in den Büchern aufgezeichnet war. Das Meer gab
die Toten heraus, die es barg, und der Tod und die Unterwelt
gaben ihre Toten heraus, und jeder ward gerichtet nach
seinen Werken. Der Tod und die Unterwelt wurden in den
Feuerpfuhl geworfen.
Das
ist der zweite Tod,
der Feuerpfuhl. Wer nicht im Buche des Lebens
verzeichnet stand, wurde in den Feuerpfuhl geworfen
(Offb
20,11-15).
Es
wird ein grosser Unterschied unter den
Auferstandenen zu sehen sein.
Wir
werden zwar alle auferstehen; aber wir werden
nicht alle verwandelt werden
(1 Kor 15, 51).
Welcher Glanz und Schimmer der Leiber, mit denen
sich die Seelen der Auserwählten vereinigen. Wie gross wird ihre Glückseligkeit in dieser Stunde
sein und wie gross ihre Freude, während des
Lebens in treuer Gemeinschaft auf diesen Tag hin
gewirkt zu haben. Welch schrecklichen Anblick
bieten dagegen die Leiber der Verworfenen! Wie
beschämt werden sie sein, wie von Schrecken erfüllt!
Zu spät ist jedes Reuegefühl.
Sie werden sich gegenseitig mit Vorwürfen martern
und zum Ekel sein. Ist es da nicht viel vernünftiger,
in diesem Leben seinem Leibe mit den bösen
Trieben den Krieg zu erklären? Der Krieg hier
unten dauert nur einige Jahrzehnte.
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Auferstehung
Jesu Christi -
Gewissheit für unsere
Wiederverkörpergung (=Wiedergeburt)
zum jüngsten Gericht. |
Der Friede in der Ewigkeit wird aber‘
Jahrtausende, Jahrmillionen, ja ewig dauern. Mein
Herr und Gott, gib mir einen heilsamen Schrecken vor der
Sünde und eine grosse Liebe zur Abtötung der Sinne,
zur Busse, ja zum Leiden, das Du mir in Gnaden schickst.
Wenn mich aber der Mut verlassen will, so lass mich
immer an Deine Ewigkeit denken, dann wird alles Schwere
leicht.
Der Richter erscheint am Himmel.
Zahllose
Chöre der Engel umgeben die Majestät seiner Person.
Das Zeichen des Kreuzes leuchtet dem Zuge voran; an der
Seite Jesu Christi seine glorreiche Mutter! Auch sie
soll der Verherrlichung im Tale Josaphat gewürdigt
werden, nachdem sie auf dem Kalvarienberge mitgelitten
hat. Nachdem die Völker zum Gerichte aufgezogen sind,
nehmen die zwölf Apostel auf den Stühlen der Richter
Platz, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Welch
ein Triumphtag für Dich, anbetungswürdiger Heiland. An
diesem Tage geht in Erfüllung, was der ewige Vater von
Dir verheissen hat, dass Dir das ganze Gericht übertragen
wird und alle Deine Feinde unter Deinen Füssen sind.
Jedes Knie muss sich vor Dir beugen, im Himmel, auf der
Erde und unter der Erde. Wie verschieden wird der
Anblick Deines Antlitzes, der Anblick Deines Kreuzes,
Deiner heiligen Wunden und Deiner Mutter auf Gerechte
und Gottlose wirken. Ein unaussprechliches Glück wird
alle die erfüllen, die Dir treu auf Erden gedient, Dein
Kreuz geliebt und Deine Mutter verehrt haben. Alle
Opfer, die mit der Befolgung Deiner Räte, dem Leben
nach Deinem Evangelium, der ständigen Abtötung
hienieden verbunden waren, sind dort einer der beglückendsten
Gedanken.
Vor
dem Urteil sondern
die Engel
die
Guten von den Bösen
Die
Guten stellen sie zur Rechten des Herrn, die Bösen kommen
zu seiner Linken. So scheidet der Hirt die Lämmer von
den Böcken.
Die
Bösen sind die Kinder des Satans. Jetzt gegenwärtig leben
sie in dem grossen Schafstall, in der Hürde der Kirche
GOTTES, mit allen Guten zusammen. Sie können sich also
am Jüngsten Tag nicht über gute Beispiele beklagen,
sie können sich nicht beschweren, dass sie die Gnade
nicht gehabt hätten. Es ist in diesem Leben oft so,
dass die Bösen scheinbar auf der Seite des Glückes
stehen. Aber die Stellung in diesem Leben ist nicht
massgebend. Ob man hier zur Rechten oder zur Linken
eines irdischen Machthabers steht, ob man hoch oder
niedrig gestellt, reich oder arm ist, Gunst oder Ungunst
geniesst, der Hauptpunkt bleibt unser Standpunkt am Jüngsten
Tage. Wir müssen auf jeden Fall zur Rechten des
Richterstuhles Jesu Christi zu stehen kommen. Um eines
Tages diesen unvergleichlichen Vorteil zu geniessen,
will ich mich jetzt gerne mit dem letzten Platz
zufrieden geben. Ich will die Stimme Jesu Christi schon
jetzt mit Treue befolgen. Ich will mich der Sanftmut,
der Demut, der Bescheidenheit befleissigen. Ich will den
Frieden hüten. Ich will nie die Herde Christi durch
meine Sünde zersprengen und in Gefahr bringen. Wenn ich
so lebe, dann Heil mir am Jüngsten Tage. Herrgott,
verlass mich nicht!
Z/Ewig
Das persönliche
Gericht
DDDr. Peter Egger spricht über die letzten
Dinge.
Pfarrer Konrad
Sterninger - Über den Himmel - Teil 1
Himmel, Hölle,
Fegefeuer
Vortrag Pfarrer
Konrad Sterninger
Deine
Zeit hier auf Erden
ist im Vergleich zur Ewigkeit,
ein
Wimpernschlag.
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