Der Geist
der Schippacher Schriften
Für GOTT
und Sein Reich
Am 23. März
des Jahres 1943, vormittags neun Uhr, bewegte sich durch
das Dörfchen Schippach im Spessart ein Leichenzug, wie
ihn die kleine Gemeinde seit langem nicht gesehen hatte.
Außerordentlich zahlreiche Trauergäste aus nah und fern
hatten sich mit den Dorfbewohnern versammelt, um der
verstorbenen Jungfrau Barbara Weigand das letzte Geleit
zum Friedhof zu geben. Ein wirklich selten hohes Alter
hatte die Verstorbene erreicht: siebenundneunzig Jahre,
drei Monate und zehn Tage hatte ihr der Herr des Lebens
zugemessen. Was aber diesem Leben den Charakter des
Außergewöhnlichen aufprägte, war nicht so sehr seine
Länge, als vielmehr sein Inhalt. War es doch - um nur
auf das eine hinzuweisen - ihr beschieden, als eine der
ersten Kämpferinnen für die Oftkommunion in deutschen
Landen zu leuchten, an deren Namen die Geschichte der
eucharistischen Bewegung und Bruderschaften nicht mehr
achtlos vorübergehen kann. Schon dieser Umstand würde
die Zeichnung eines Bildes von diesem außergewöhnlichen
Leben rechtfertigen. Als man die Leiche der Jungfrau
Barbara am zehnten Tage nach dem Tode in ein anderes
Grab umbettete, waren - wie Dekan Roth berichtet - die
Lippen der Verstorbenen „noch hochrot und frisch wie bei
einem ganz gesunden kraftvollen Menschen“. Alle
Beobachter - ihre authentischen Aussagen liegen mit
Unterschriften bestätigt vor - waren ob dieser
eigenartigen Erscheinung zutiefst überrascht und höchst
beeindruckt. Hat vielleicht jenes vierzehnjährige
Mädchen von Schippach die Erklärung dieser auffallenden
Tatsache gefunden, als es dazu ausrief: „Die Tante hat
sooft den Rosenkranz gebetet und so oft die heilige
Kommunion empfangen, das hat Gott belohnt“? Wir wissen
nicht, ob es so ist. Aber was der greise Dekan Roth, der
unmittelbare Nachbar der Jungfrau, nach dem Heimgang der
Gottesfreundin schrieb, wird allen Mut machen, die sich
mit der Schippacher Jungfrau Barbara Weigand verbunden
fühlen und zur Nachahmung geneigt sind, diesem
denkwürdigen Leben ungeteilt zuzustimmen. Als der
Priester am Grabe der Schippacher Jungfrau die Vermutung
aussprach, daß die Verstorbene vielleicht schon die
Anschauung Gottes genieße und darum des Bittgebetes
nicht mehr bedürfe, gab er damit der allgemeinen
Überzeugung Ausdruck, daß mit dem Heimgang der Jungfrau
ein heiligmäßiges Leben seinen irdischen Abschluß
gefunden habe.
Das Leben
der Barbara Weigand ist ein Lebensmuster für echt
katholisches Wachstum.
Das Leben
der Schippacher Jungfrau und Seherin Barbara Weigand war
ein Leben ohne jede Aufdringlichkeit, einfach von der
Wiege bis zum Grabe, bedeutungslos in der Schau der
Welt, aber höchst beachtenswert aus der Sicht des Herrn
die Welt, des Meisters unter Seinen Jüngern und
Jüngerinnen, des Königs aller Martyrer und
Martyrerinnen. Hätte dieses Leben sonst nichts geboten
als das, was sein äußerer Rahmen vermuten ließe, darin
schon läge für viele ein Lebensmuster für echt
katholisches Wachstum und Demut gegenüber dem Schöpfer.
Aber dieses Leben bietet mehr als der Uneingeweihte
dahinter vermutet: es war ein Leben, gelebt ganz nach
Gottes Willen, es war ein heiligmäßiges Leben. Wer immer
es mit katholischen Augen betrachtet, ist überrascht ob
der Fülle an religiösen und sittlichen Werten, welche
dieses Leben eines ungebildeten Mädchens vom Lande in
sich birgt, ob wir die tiefinnerliche Glaubenshaltung
dieser Jungfrau, ihre innige Gottes- und Nächstenliebe,
ihren Gebets- und Bußgeist, ihre unerschütterliche
Zuversicht und ihren unbeugsamen Vorsehungsglauben, ob
wir ihre Überzeugungskraft und Willensstärke, ob wir
ihre tiefe Demut und Uneigennützigkeit oder ihre Liebe
zum auferstandenen Herrn und Gott betrachten. Die
Rechtfertigung der Urheberin der Schippacher Schriften,
des Gotteshauses St. Pius in Schippach sowie auch die
Gründung des „Eucharistischen Liebesbundes des
göttlichen Herzens Jesu“ hat durch die zuständige
kirchliche Behörde bis heute noch nicht stattgefunden.
Auch ist eine veränderte Haltung und Sichtweise dort
nicht erkennbar, obwohl dies in Anbetracht ihrer großen
Verdienste in höchstem Maße angemessen wäre. Nur der
Bischof von Würzburg kann der Wahrheit über die
Schippacher Jungfrau und Seherin Barbara Weigand durch
einen Apostolischen Prozess die Krone aufsetzen.
Der Herr
verlangt nach einer Gebetsarmee.
In den
Offenbarungen der Barbara Weigand äußerte Jesus immer
wieder Sein Verlangen, mit den treuen Kindern der
katholischen Kirche einen Bund zu schließen. Es sollte
eine Gebetsarmee gebildet und ein Damm gegen die
heranstürmenden Fluten des Unglaubens errichtet werden.
Dazu verlangte Jesus vor allen Dingen Gebetseifer,
Weltentsagung und Leidensmut. Die Mitglieder des
Liebesbundes sollten sich auf das Innigste mit Seinem
göttlichen Herzen vereinigen und ein Leben ganz in
Seinem Geiste, das heißt, in und mit der Kirche führen.
Deshalb wurde den Mitgliedern der tägliche Empfang der
heiligen Kommunion, die Teilnahme an allen kirchlichen
Veranstaltungen (Rosenkranzgebet, Maiandacht,
Wallfahrt), die Fernhaltung von den weltlichen
Vergnügungen und Lustbarkeiten und die willige Erfüllung
der Berufspflichten mit der geduldigen Hinnahme der
Mühseligkeiten dieses Lebens empfohlen. Jesus wies
eindringlich auf den zunehmenden Unglauben der Zeit hin,
der alles zu verschlingen drohte, kündigte schwere
Strafgerichte an und forderte zur Sühne und zur Buße
auf. Welterneuerung ist das leitende Motiv in den
Offenbarungen der Barbara Weigand. Eine Welterneuerung
ohne Papst und ohne Kirche, also ohne den sichtbaren
Stellvertreter Jesu Christi, und ohne die von Christus
gestiftete Kirche, in welcher Er fortlebt und fortwirkt,
ist ausgeschlossen, weil unmöglich und undenkbar. Es
kann daher nicht verwundern, wenn in den Ansprachen,
Belehrungen, Mahnungen und Offenbarungen, um die es sich
hier handelt, fortgesetzt von Papst und Kirche die Rede
ist. Durch schwere Zeiten und schwere Leiden wird
Papsttum und Kirche zur höchsten und schönsten Blüte
gelangen.
Am 2.
Freitag im Dezember 1895 sagte Jesus: „O ihr Diener
Meiner Kirche, hört die Stimme eures Meisters! Fürchtet
nicht diejenigen, die euch gegenüberstehen, denn wißt,
daß die Gewalt, die euch gegeben, kein Mensch auf der
ganzen Erde hat, auch nicht die Mächtigsten, darum sollt
ihr ihnen frei entgegentreten, und wenn sie eure Stimme
nicht hören, will Ich an dem Felsen Petri ihr Haupt
zerschmettern und auf den Trümmern ihrer Throne Meine
Kirche wieder aufblühen lassen. Siegreich wird Meine
Kirche hervorgehen aus allen Kämpfen, die man ihr
bereitet, denn von Süden bis Norden, und von Westen bis
Osten will Ich Meine Kirche ausbreiten. Ehe dies aber
geschieht, wird ein großes Blutbad die Erde tränken und
ein Wehgeschrei wird die ganze Welt erfüllen, wenn sie
sich nicht bekehren. Aber eine Bedingung will Ich noch
setzen: Durch das Gebet vieler frommer Seelen und durch
das Wort und den Eifer Meiner Diener kann der Arm Meiner
göttlichen Gerechtigkeit noch aufgehalten werden.“
Die
tägliche Kommunion ist ein Idealbild katholischer
Frömmigkeit
Barbara
Weigand hat die Tugenden des häuslichen Lebens, ein
aufopferndes Leben für Gott und Sein Reich und
katholische Lebensformen in heroischem Maße geübt und so
ein Idealbild moderner Laienfrömmigkeit geboten; sie ist
auch Bahnbrecherin geworden für die eucharistische
Erneuerung der Welt durch ihr Apostolat für die
Gewährung der öfteren heiligen Kommunion, zu einer Zeit,
als dieses Kommuniondekret des Eucharistie-Papstes, Pius
X. noch lange nicht erschienen war. Darin aber liegt
eine einzigartige, über ihr persönliches Tugendleben
weit hinausgreifende Bedeutung, die auch dieserhalb nach
dem 2. Weltkrieg, zu Zeiten Papst Pius XII. (2. März
1939 bis 9. Oktober 1958), in ehrenden Publikationen im
Vatikanischen Rundfunk und im Osservatore Romane zum
Ausdruck kam. Barbara Weigand offenbarte nach allen
Seiten eine Seelengröße, die Priestern und Laien,
Gelehrten und Ungelehrten, Männern der Wissenschaft und
Trägern der Mitra Achtung und Bewunderung abnötigt. An
diesem Frömmigkeitsstreben war alles „echt“. Die
Schippacher Jungfrau ist weit über sich selbst
hinausgewachsen und durch Wort und Tat für die
Entwicklung des kirchlichen Lebens weiter Kreise
bahnbrechend geworden. Wie sie in ihrem persönlichen
Verlangen nach der Oftkommunion das katholische
Frömmigkeitsideal schon zu einer Zeit an sich
verkörperte, als dieses Ideal für die meisten noch unter
der Frostdecke des jansenistischen Rigorismus
verschüttet lag, so ist sie in ihrer Forderung nach der
allgemeinen Einführung der häufigen Kommunion der
Weisheit der Theologen um ein volles Menschenalter
vorausgeeilt. Und wie sich ihr eucharistisches Apostolat
voll und ganz erfüllte, so tragen ihre Propheten- und
Predigerrufe, niedergelegt in den Forderungen des
„Eucharistischen Liebesbundes des göttlichen Herzens
Jesu“, ebenfalls ein wahrhaft zeitnahes Gepräge. Daß
ihre Mahnrufe, als sie diese erstmals an die Priester
ihrer Umgebung in Mainz und dann seit dem Jahre 1901 an
alle Bischöfe des deutschen Sprachgebietes richtete, auf
unfruchtbaren Boden fielen, spricht nicht gegen ihre
Richtigkeit, sondern eher für die falsche Einschätzung
des damaligen religiösen Lebens durch maßgebende
kirchliche Kreise.
Zur Liebe
zu Gott gehört verdienstvolles Leiden
Zur Zeit,
da Barbara Weigand ihre eigentliche Mission erhielt und
zu erfüllen hatte, war der Vorgang bei einer Ekstase
gewöhnlich der folgende: In der Regel am Donnerstag oder
am Freitag, stellte sich plötzlich ein Leiden ein, so
daß sich die Gottesdienerin rasch zu Bett legen mußte.
Dieses Leiden bestand aus drei aufeinanderfolgenden
Stürmen, wobei der Körper mit außerordentlicher
Heftigkeit gerüttelt und geschüttelt wurde. Die Stürme
hatten große Übelkeit und Erbrechen zur Folge und waren
so gewaltig und schmerzvoll, daß die Anwesenden oft das
Ableben befürchteten. Es war dies offenbar ein sehr
schmerzvolles und darum auch verdienstvolles Leiden der
Reinigung und der Sühne; nach der Erklärung des
Heilandes sollten die Stürme hindeuteten und ankündigen,
welche Strafen über die Menschheit zur Umwandlung zum
Besseren hereinbrechen würden. Man hat an diesen drei
Stürmen Anstoß genommen und sie als widernatürliche
Vorgänge dargestellt und verächtlich zu machen gesucht.
Sobald die drei Stürme vorbei waren, begann die Jungfrau
ein geistliches Lied zu singen, wie es dem kirchlichen
Feste und der kirchlichen Jahreszeit angepasst war.
Nach dem Lied trat gewöhnlich eine Vision ein. Dies
erkannte man aus den ekstatischen Reden der Jungfrau,
welche in Worten ausdrückten, was sie im Bilde schaute.
Gleichzeitig verdemütigte sich das erwählte Werkzeug vor
dem Herrn oder der heiligen Erscheinung, indem sie ihre
begangenen Fehler beklagte und sich ihrer großen Gnade
für unwürdig erkannte. Darauf erst erfolgten bei Barbara
Weigand in der Regel die ekstatischen Ansprachen des
Herrn oder der Heiligen, die mitunter eine Stunde und
länger dauerten. Barbara Weigand war hierbei nur das
Werkzeug, das Sprachrohr, dessen Sich Gott bediente. Am
Schluß der Ekstasen dankte sie Gott für die Gnade Seines
Besuches mit dem Versprechen, Ihm treu zu dienen und
Seinem Willen nachzukommen. Barbara Weigand hatte schon
frühzeitig Visionen. Die erste hatte sie als Jungfrau,
als ihr der Lebensweg, das heißt, die Erwählung des
jungfräulichen Standes in einem Bilde gezeigt wurde.
Die
Visionen traten dann später des öfteren auf und
wiederholten sich seitdem bis zu ihrem Lebensende. Was
sie in den Visionen geschaut, das ist zumindest in ihren
„Privatoffenbarungen“ niedergeschrieben. Oft sah sie
Jesus, die allerheiligste Jungfrau, dann auch
verschiedene Heilige. Arme Seelen erschienen ihr, um von
ihr Hilfe zu erflehen, oder um für die gewährte Hilfe zu
danken. Barbara Weigand hatte stets ein großes Mitleid
mit den Armen Seelen, weshalb sie nicht müde wurde, für
diese nicht nur zu beten, die heilige Kommunion
aufzuopfern, Ablässe zu gewinnen, sondern auch wirkliche
schmerzliche Opfer an Leib und Seele zu bringen. Man muß
sich oft wundern, wie beharrlich sie im Gebet und den
Bitten für die Armen Seelen ist. Nur ein
tiefgläubiges Gemüt konnte sich so der Armen Seelen
erbarmen, weshalb es auch nicht wundernehmen darf, wenn
Gott ihr Bitten und Flehen gerne erhörte.
Daß Gott
unendlich gerecht ist, das wußte auch Barbara Weigand.
Gerade darum schwebten ihr die unsäglichen Bilder der
Armen Seelen fortgesetzt vor Augen, daß sie jede
Gelegenheit ergriff und ausnutzte, um ihnen zu helfen.
Sie hoffte und vertraute aber andererseits auch auf die
unendliche Barmherzigkeit Gottes. Wie kann man dieser
Barmherzigkeit Schranken ziehen wollen, ohne sich selbst
davon auszuschließen oder ohne sich selbst für so gut
und gerecht zu halten, daß man die Leiden des Fegefeuers
nicht zu fürchten braucht? Im Leben vieler Heiligen
finden wir die beste Rechtfertigung für das Verhalten
der Schippacher Jungfrau und Spessartheiligen den Armen
Seelen gegenüber. Inhalt der Auditionen und Gesichte
(Schauungen) als Ansprachen sind Belehrungen über
Tugendstreben und christlichen Lebenswandel,
Aufforderungen zum engsten Anschluss an die Kirche und
zum Leben mit der Kirche. Es sind praktische Wegweiser
auf dem Wege für Vollkommenheit; für jedes Alter, für
jedes Geschlecht und für jeden Stand. Dabei wurden
besonders die Zeitübel hervorgehoben und getadelt, die
Glaubenslosigkeit und die Glaubensschwäche, die
Menschenfurcht, die Scheu vor Leiden und Ängsten, die
Unzufriedenheit mit der eigenen Grenze und mit dem
eigenen Stande, die Ausgelassenheit und Genußsucht.
Die
Botschaften an Barbara Weigand enthalten den
Rettungsplan Gottes
Die Form,
in welcher die Belehrungen, Mahnungen und Warnungen
gegeben werden, ist oft ganz eigenartig und
überraschend, so daß alle, welche diese Ansprachen
gläubigen Herzens lesen, darin eine übernatürliche
Stimme erkennen. Die Ansprachen sind nichts künstlich
Gemachtes oder auswendig Gelerntes, sondern Worte und
Gedanken eines übertragenen Geistes. Diesem Urteil
stimmen alle diejenigen überein, welche die Schriften
der Schippacherin ohne Voreingenommenheit gelesen haben.
Alle diese bestätigen aber auch die ausgezeichneten
Wirkungen, welche die Lektüre bei ihnen hervorruft; man
wird zum guten, zum frommen und kirchlichen Leben
angeregt und aufgemuntert. Lebhaft bedauert und beklagt
man deshalb die lange Zeit, in denen die Schippacher
Schriften in Archiven unter Verschluß waren und dort zu
verstauben drohten. 1996 begann ich damit, dieses
umfassende Schriftenmaterial aufzuarbeiten und später
als „Offenbarungen an Barbara Weigand“ in viele Landen
zu verbreiten. Es entsprach dem Wunsche des Herrn, diese
Botschaften unentgeltlich weiterzugeben. Dabei fand ich
erhebliche Unterstützung, besonders durch meine liebe
Mitarbeiterin Ilse-Maria Löw, die vornehmlich sich der
Rechtsschreibung darin annahm.
Im
wesentlichen offenbaren die Botschaften des Herrn einen
Rettungsplan, durch den die Menschheit vor dem sicheren
Untergang und Verfall gerettet und in den Schoß des
himmlischen Vaters heimgeholt werden soll. Begonnen hat
alles mit dem Kreuz des Herrn. Die Menschheit will das
Kreuz, das ihr zwischen Wiege und Bahre auferlegt ist,
und durch das sie zur Erlösung geführt werden soll,
nicht mehr tragen und statt dessen abwerfen und es
andere für sich tragen lassen. Sie hat vergessen, daß
das heilige Kreuz aber das Siegeszeichen unseres Herrn
Jesus Christus war und immer sein wird. Wir bezeichnen
uns täglich immer wieder mit diesem Zeichen der Liebe,
des Kampfes und des Sieges. Das Kreuz des Herrn zu
lieben ist Heiligkeit, das Kreuz in Wahrheit dem Herrn
nachzutragen ist blutige Kelter Gottes, Gott zu lieben
im Licht und in der Fülle des Geistes ist göttlich,
Gott aber zu ertragen in Seiner Wucht ist zermalmend.
Und was uns selbst oft Dunkelheit ist in unserem
Gottsuchen und Kreuztragen, das ist droben im Lichte der
Engel strahlender Lobpreis Gottes; was uns Opfer und
Tränen und vielleicht das Leben kostet, ist dort oben
Krönung und Sieg. Gott ruft uns auf verschiedene Weise
an. Zuerst wohl über das Wort: Das Wort Gottes liegt in
der Heiligen Schrift, das Wort Gottes ist niedergelegt
in Hunderten von Schriften der Heiligen, der
Kirchenväter und Kirchenlehrer. Wir hören das Wort
Gottes von Kindesbeinen an, von der Mutter, in der
Schule, bei der Predigt, im eigenen Herzen. Dann ruft
uns Gott an durch das Kreuz: Nicht umsonst ist unser
Herr uns mit dem Kreuz vorangegangen und hat gesagt:
„Wer Mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf
sich und folge Mir nach!“ Das Kreuz ist Anruf Gottes zum
Glauben, zur Hoffnung, zur Tat, zur Besinnung und
Umkehr zu Gott; es ist aber noch mehr: Anruf zur Liebe,
zum Mitleiden, zum Mitopfern, zum Mitsterben und
Mitsiegen. Aber der stärkste Liebesanruf des Herrn geht
von der Eucharistie aus. Dieser Anruf ist der tiefste,
geheimnisvollste und ergreifendste, denn hier ruft der
gefangene, entmachtete, verlassene Gott. Die Welt
versteht Ihn und diese Sprache nicht mehr. Aber wer
liebt, der hört diesen Anruf Tag und Nacht, und er läßt
ihm keine Ruhe. Allein können wir freilich niemals ein
Kreuz richtig tragen; und wenn wir vor dem Kreuze
fliehen, dann fällt es dem Fliehenden meist ganz schwer
in den Rücken und schlägt ihn zu Boden. Nein, wir sollen
im Kreuz unsere Rettung sehen, und in der
Kreuzesliebe stellen wir unsere Liebe zu Gott unter
Beweis. Wer Gott wahrhaft liebt, liebt auch das Kreuz
und wird durch die rettende Kreuzesliebe seinen Lohn in
der ewigen Herrlichkeit empfangen. Einen Weg dorthin
zeigt dieser Textbeitrag auf, entnommen den Schippacher
Schriften.
Am 26.
September 1942, also weniger als ein Jahr vor dem Tode
Barbara Weigands, schrieb ihr langjährige Beichtvater
und Seelenführer noch folgendes Bekenntnis: Ich,
Unterzeichner, erkläre vor Gott und meinem Gewissen und
im Angesicht des Todes, den ich in kurzer Zeit erwarte,
daß in den zirka 30 Jahren, seit 1913, in denen ich mit
Barbara Weigand von Schippach bekannt bin, ich dieselbe
immer, sowohl im Umgange, wie im schriftlichen Verkehr
als höchst ehrenwerte, fromme, wahrheitsliebende und in
jeder Hinsicht tugendhafte Jungfrau kennengelernt habe.
Nie, auch nicht in den Jahren ihrer schwersten
Verfolgungen und öffentlichen Verleumdungen, in denen
ihre Gegner kaum weiter mehr hätten gehen können, bin
ich an der Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit ihrer
Person nie irre geworden. Oft äußerte ich mich in jenen
traurigen Jahren den Zweiflern gegenüber, daß ich für
die Wahrheitsliebe der Barbara Weigand die Hand in das
Feuer legen würde. Wenn je durch ihre Offenbarungen eine
Täuschung nachgewiesen werden könnte, so wäre sie zuvor
selbst die Irregeführte, die auch in dem Irrtum nur der
Wahrheit Zeugnis geben wollte. In ihren Offenbarungen
erkannte ich stets, daß der verdorbene Geist ihrer Zeit
vortrefflich gekennzeichnet, und daß die angekündigten
Strafgerichte nach und nach sich erfüllten, welche
zugleich auch die Vorboten und Marksteine einer großen
Zeitenreform sein werden. Am 14. November 1942 verstarb
dieser Priester friedvoll, versehen mit den
Sterbesakramenten der heiligen Kirche.
Daß ohne
Rückkehr zu wahrem Christentum kein Heil möglich ist,
wissen wir durch Lüge und Hass und Bosheit und jede
Unmoral der so lange bedrängten Katholiken Deutschlands
ganz genau. Aber Gott straft nicht, ohne zuvor das Heil-
und Rettungsmittel angegeben zu haben. Im Alten Bunde
sandte Er die Propheten als Warner und Mahner, wie z. B.
Jonas nach Ninive. Im Neuen Bunde sandte Er Seinen
eingeborenen Sohn zum Heil der Welt, daß Er die sündige
Menschheit zurückführe. Und dieser Sohn, unser Herr und
Heiland Jesus Christus, bleibt bei uns und ist bei uns
im Heiligsten Sakrament des Altares, damit wir bei Ihm
immer Trost und Hilfe finden und finden können. Aber in
außerordentlichen Zeiten bedient Sich der Heiland
außerdem auch außerordentlicher Mittel. So war der
heilige Don Bosco in schwerer Zeit ein von Gott
erleuchteter Berater des Heiligen Vaters und offenbarte
ihm die Zukunft. Auch uns ließ der Heiland nicht
blindlings ins Unglück rennen, sondern Er stellte vor
nun beinahe einhundert Jahren einen bis ins einzelne
gehenden Schlachtenplan für uns auf zur Rettung und zum
Heil der Welt. Damals schon sprach der Heiland: „Das
Leben der ersten Christen muß erneuert werden. Es muß
ein Damm gebildet werden wider den Unglauben. Die
Christen sollen sich stärken zum Kampf durch täglichen
Empfang der heiligen Kommunion. Welt- und Ordensleute
sollen zusammenstehen in heiliger Gebetsgemeinschaft im
Liebesbund. Das Band der Liebe soll alle verbinden, o
daß keiner allein stehe im Kampf gegen Satan und sein
Reich. Nicht mehr Eigenliebe, sondern Kreuzesliebe! Ich
will mein Kreuz tragen, soll jeder sagen und ablassen
von den weltlichen Vergnügungen und der gottlosen
Genußsucht. Die Jugend soll nicht mehr in erster Linie
zu äußerlicher Tüchtigkeit und Erfolgsstreben erzogen
werden, sondern zuerst für Gott. Das erste ist das
Seelenheil, die ewige Rettung; alles andere muß diesem
untergeordnet werden usw.“ Die Menschen haben jedoch
diese mahnenden Worte des Heilandes bisher weitgehend in
den Wind geschlagen. Doch Satan führt seinen Kampf
weiter, und wo sind die, die feststehen, wo ist der
starke Damm, der dem Unglauben entgegensteht? Wo sind
diejenigen, die wie die ersten Christen bereit sind, ihr
Leben einzusetzen für Sein Reich? Es sind ganz wenige,
aber sie sind da, die treuen Christen, die fest zur
Kirche stehen und die Mahnungen befolgen, aufs neue
bestärkt in ihrem Streben durch die Botschaft der Mutter
Gottes in Fatima.
Durch die
begnadete Barbara Weigand aus Schippach vernahmen wir
schon lange vorher den fertig ausgearbeiteten
Schlachten- und Rettungsplan zur Rettung der Welt vor
dem Unglauben. In Schippach sollte die neue
Rettungsarche, geistiger und wirklicher Weise, erstehen,
um alle, die guten Willens sind, aus der Sündflut der
Gottlosigkeit und des Unglaubens zu erretten. An diesem
Damm, der neuen Arche, sollte der Unglaube
zerschmettern. Der Heiland, die Mutter Gottes, die Engel
und Heiligen versprachen dazu ihre Beihilfe. Nur in
einem solchen Geiste können die Schippacher Schriften
gelesen werden, nur dann wird es dazu beitragen, das
Bild der Schippacher Jungfrau von den entstellenden
Zügen zu reinigen, welche ihm Modernisten und abgeirrte
Geistliche anzuhängen versuchten und aufgeprägt haben.
Es muß und es wird wieder der Tag kommen, an dem die
Diözesen Würzburg und Mainz sich glücklich preisen, eine
solche wunderbare eucharistische Blume als Kämpferin
Gottes in ihren Reihen gehabt zu haben. Dafür zu kämpfen
und für die Wahrheit einzutreten, das ist unser
erklärtes Ziel. Die Rehabilitation der Schippacher
Jungfrau und Seherin Barbara Weigand ist in erster Linie
Pflicht des Ordinariats Würzburg, dessen Diözesankind
Barbara Weigand gewesen ist.
Gottesfurcht ist ein Wissen um Gott und um Seine Größe
Echte
Visionen bringen immer Liebe zu Gott, Hinneigung zu
himmlischen Dingen, Trost und Vertrauen, Aufrüttelung
aber, wenn wir uns irdisch sicher wähnen, sie ermuntern
zur Entsagung von irdischen Freuden, die schnell
vergehen, und richten das Auge auf die Ewigkeit. Denn
Gott verleiht sie in der Absicht, um die Seele zur
Vollkommenheit zu erbringen. Falsche hingegen machen
aufgeblasen, stolz und eigensinnig und die Worte, die
bei ihnen gesprochen werden, sind meist eitel und
unnütz. Der Geist der Wahrheit ist einfach und klar. Er
führt zu Demut und Selbstverleugnung, zur Erkenntnis
unserer Geschöpflichkeit und Abhängigkeit von Gott, zur
Ergebung in Seinen Willen und zum Vertrauen auf ihn.
Barbara Weigand hatte die Aufgabe, uns einen reichen
Schatz an Gottesbegegnungen zu übermitteln. Ihre
Hinneigung und demütige Unterwerfung unter den Willen
Gottes waren der Nährboden dieser so langen Zwiesprachen
mit Gott. Bei allem aber zeigte sie tiefste Gottesfurcht
und die sichere Erkenntnis ihrer Armseligkeit und
Bedürftigkeit.
Die
Gottesfurcht soll das erste Band sein, das der Heilige
Geist um unsere heilige Kirche schließt zu einer großen
Mutterkirche Jesu Christi. Gottesfurcht muß bei einer
Einigung bestimmend sein, nicht Menschenfurcht; in der
Gottesfurcht ruhen der Bekennermut und die Demut wie
Kinder einer Mutter. Klein müssen wir werden, sonst kann
Gott Seine Kirche niemals groß machen. Und das muß
unsere Bitte sein - so hart sie vielleicht klingt: Herr,
mach uns klein! Mach uns gottesfürchtig, nicht voll
Menschenfurcht. Laß aus der Gottesfurcht den Bekennermut
wachsen und tilge jeden Hochmut in unserer Seele, denn
im Hoc‑hmut überliefern wir uns dem Teufel - und dann
wird unsere Gottesfurcht zur leeren Zeremonie, zur
hohlen, klingenden Schelle. Laß unser Flehen wie
steilen Weihrauch zu Dir emporsteigen und laß den
Tröster-Geist uns entgegenkommen. damit wir Dein Wort
und Deinen Willen verkünden können! Die wahre
Gottesfurcht ist keine Angst, sondern die tiefste
Ehrfurcht, auf der Erkenntnis Gottes gegründet. Hätten
die Menschen eine wahre Gottesfurcht, würde wohl die
Hälfte aller schweren und auch läßlichen Sünden
unterbleiben. Könnte ich denn in der Erkenntnis der
Allgegenwart eines so unfaßbar gewaltigen Gottes Ihm
durch eine bewußte Sünde wirklich ins Gesicht
schlagen? Die Erkenntnis der Größe Gottes erweckt bei
den Menschen die Gottesfurcht. Das ist eine Gnade und
eine Reife und hat nichts mit knechtischem Kriechen und
hündischer Angst zu tun. Denn die Erkenntnis Gottes
knebelt den Menschen ja nicht, sondern sie macht ihn
unendlich glücklich und ruhig. Nirgends läßt sich so gut
und geborgen leben wie in der Sonne der Liebe Gottes,
wie im Schatten des Erlöserkreuzes. Diesen herrlichen,
gütigen, barmherzigen Gott als Herrn zu haben, ja sogar
als Vater - gibt es etwas Schöneres?
Die
Gottesfurcht ist eine Gottesgabe, und wir nennen sie
auch Ehr‑furcht. Gottesfurcht ist ein Wissen um Gott, um
Seine Größe, um Sein Göttliches Herabsteigen in der
Erlösung. Ohne Gottesfurcht werden wir den Wert des
Erlösungswerkes nie begreifen. Ohne Gottesfurcht werden
wir nie den heiligen, flügelschnellen Gehorsam der
heiligen Engel begreifen und selber erlernen. Ohne
Gottesfurcht wird die Demut Mariens niemals auf uns
übergehen. Alle Gaben des Heiligen Geistes hängen damit
zusammen; und so liegt in der Gottesfurcht auch die
Gotteserkenntnis, die Gnade der Weisheit, des
Starkmutes, der Frömmigkeit. Was wir brauchen, was heute
nötiger denn je ist, ist Glaubensbereitschaft. Eines ist
sicher: der Gottesglaube ist eine Gnade; glaubenslos
sein heißt, den weitesten Weg zur Rettung der Seele zu
haben. Gott hat uns drei Tugenden als Göttliche vor
Augen gestellt: den Glauben, die Hoffnung, die Liebe.
Sie sind Göttliche Gaben; sie aufnehmen zu können,
setzt Bereitschaft dazu voraus. Aber auch die
Bereitschaft ist eine Gnade; jener Knecht im Evangelium
hat sie, den der Herr in jeder Nachtwache, zu jeder
Stunde wachend findet. Der Unglaube muß besiegt werden
und wird nur besiegt durch einen demütigen Glauben! Das
ist der Wille des Herrn!
Auf den
Trümmern des Unglaubens wird die heilige katholische
Kirche erblühen
Die Worte
der Gottesmutter Maria an Barbara Weigand sollen uns
Mahnung und zugleich Aufmunterung sein, in Treue zu
unserer Kirche zu stehen und uns fest anzuschmiegen an
Ihren Rocksaum: „Seht, Meine Kinder, so wird es gehen
durch die ganze Geschichte der heiligen Kirche. So wird
die Kirche siegen, siegen bis zu einem Grad, wie sie
noch nie gesiegt, seitdem Mein Sohn sie gestiftet hat.
Um des Mutes, um des starken Mutes der Kämpfer und
Streiter Meines Sohnes willen, nämlich der Priester der
katholischen Kirche, zu deren Macht und Gewalt die
höhere Macht und Gewalt sich gesellt, werden die Feinde
zurückstehen, zurückschrecken, und es wird, nach
überstandenem Kampfe, ein großer Friede herrschen unter
Meinem Volk. Die Guten, die da ausgeharrt, werden mit
einem Siegespreis gekrönt, nicht wissend, wie ihnen ist
vor Freude, schon hienieden in diesem Leben, weil sie
wissen, daß sie mitgekämpft und mitgelitten und den
Lorbeer verdienen halfen, den die Kirche sich erkämpft.
Mit einem Lorbeerkranz wird das Haupt der Kirche
umwunden vor der ganzen Welt dastehen. Alle irdischen
Mächte werden zu diesem Sieger emporblicken, Der da vor
ihnen steht in lichtvollem Gewand, strahlend wie eine
Sonne, deren Strahlen über die ganze Erde sich
erstrecken werden. Sie werden die milden Augen dieses
Fürsten bewundern, Der da im Lorbeer vor ihnen steht und
werden sich sagen, wie töricht waren wir doch, daß wir
es wagten, uns Ihm entgegenzustellen, ja, Ihn gar
unterjochen zu wollen. Wie töricht waren wir doch!
Jetzt, da wir mit gebrochenem Herzen vor Ihm stehen,
jetzt erst sehen wir es ein, aber zu spät! Auf den
Trümmern ihres Reiches wird die heilige katholische
Kirche erblühen und ein neues Reich aufgebaut werden,
und ihre Söhne werden im Frieden herrschen und regieren
können, weil sie unter dem Szepter dieses großen
Monarchen stehen, dieses Friedensfürsten. Darum, Meine
Kinder, harret aus, und wie ihr in dieser Woche wieder
Gelegenheit haben werdet, Meinen Sohn zu verherrlichen
und nach überstandenen Mühen eure Freude groß sein wird,
soll eure Seele sich ergießen in Freude mit Meinem
lieben Sohn, wenn auch der Körper die Mühen und Lasten
fühlt, so werdet ihr dereinst sehen das Aufblühen der
Kirche, die Siege der Kirche über ihre Feinde und euch
freuen. Nicht einen geringen Teil dieses Sieges habt ihr
und alle, die mit euch halten, erkämpfen helfen. Sagt es
Meinen Dienern, grüßet sie alle recht herzlich von ihrer
allerreinsten Braut und Mutter.“
Sie war
voll des Dankes und der Hingabe für Gott und Sein Reich
Barbara
Weigand war ein Leben, reich an Jahren, aber noch
reicher an Gnaden beschieden. Wie viel hat sie in ihrem
langen Leben gebetet und wie innig und andächtig
vermochte sie ihr Gebet zu verrichten. Wer sie kannte,
war erbaut von ihrer Frömmigkeit, einer innigen und
kindlichen auf Gott gerichteten Gesinnung, ihrem
schlichten Charakter und ihrer Freude an der Kirche. Das
entsprach auch ganz ihrem offenen Wesen. Sie hatte von
Anbeginn an ihr Leben in die Hände Gottes gelegt. Sie
war voll des Dankes und der Hingabe für Gott und Sein
Reich. Eine besondere Liebe hatte die Jungfrau zum
heiligsten Herzen Jesu und zur allerseligsten Jungfrau
und Gottesmutter Maria. Ihre tiefe Verehrung des
Allerheiligsten Altarsakramentes war der Inhalt ihres so
arbeitsreichen Lebens. Die heilige Eucharistie war ihr
ein und alles und sie hatte den sehnlichsten Wunsch, daß
alle Menschen von dem gleichen Feuer der Liebe entflammt
würden. So wurde sie für ihre Umgebung zu einem wahren
Apostol der öfteren Kommunion. Sie wußte, wie kaum ein
anderer, den Wert der heiligen Kommunion und
Sakramentsverehrung zu schätzen. Kein Weg war ihr zu
weit, keine Anstrengung zu groß, wenn es galt, die
heilige Kommunion zu empfangen. Wie brachte sie es doch
nur fertig, eine Zeitlang, mehrmals in der Woche, einen
mehrstündigen Fußmarsch von Schippach nach Aschaffenburg
auf sich zu nehmen, fünf Stunden hin und fünf Stunden
zurück, um in der Kapuzinerkirche in Aschaffenburg zu
kommunizieren. Und danach ging sie ihrer schweren
Tagesarbeit im Hause und auf dem Felde nach. Fürwahr:
Barbara Weigand hat die Prüfung ihres inneren Lebens
glänzend bestanden.
Die Früchte
von Schippach müssen erkannt und von der Kirche genutzt
werden
Die
Neufassung unseres Internetauftrittes, unter dem Dach
der Wahrheit, soll alle Verantwortlichen erneut an das
Lebenswerk von Barbara Weigand erinnern und dazu
aufrufen, ihre Schriften ernsthaft zu studieren und
geistlichen Nutzen daraus zu ziehen. Die Früchte von
Schippach müssen erkannt und von der Kirche genutzt
werden. Das bedingt auch die Rechtfertigung dieser so
frommen Gottesdienerin. Ihre Rehabilitation durch die
Kirche ist ein Gebot der Stunde. Ich kenne nicht wenige,
welche mir versicherten, daß sie aus den Schriften der
Barbara Weigand den größten Nutzen für ihr Seelenheil
gewommen haben. Die ersten und untrüglichsten
Erfahrungen habe ich an mir selbst feststellen können.
Zwar hat der Mensch zeitweilig Mühe, sich selbst richtig
kennenzulernen; allein soviel kann und darf er doch von
sich sagen, ob seine Willensrichtung nach dem Guten und
nach Gott geht. In den Jahren unserer Mitarbeit an
diesem wahrhaftig überzeugenden Werk haben wir
ordnerweise Korrespondenzen aus aller Welt erhalten und
archiviert, in denen sich die Empfänger über diese
Schippacher Schriften mit vollem Herzen bedanken und
darüber berichte, wie es ihnen bei der Lektüre der
Schippacher Bücher ergangen ist, nicht nur Menschen aus
allen Ständen, sondern auch manch ergrauter Priester
unserer Tage. Die Welt wird staunen und das gläubige
Volk wird sich freuen und Gott danken, wenn die
Schippacher Schriften, bekannt und verbreitet als
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, von der Kirche
anerkannt und authentisiert werden. Von daher bieten
sich uns die „Schippacher Schriften“ als ein echtes
Geschenk an für die Erneuerung der eucharistischen
Frömmigkeit in der Kirche.
Gott hat
mich beim Namen gerufen, unüberhörbar und überaus
eindringlich
Noch etwas
zu meiner Person: Wenn ein Laie an die Spitze eines
einfachen religiösen Werkes, eines Vereines, einer
Anstalt etc. steht, so wird man dies im allgemeinen
nicht auffallend finden und deshalb auch nicht nach dem
Grund und nach der Begründung fragen. Anders aber
verhält sich die Sache bei Schippach. Für mich steht
dieses Spessartdorf, von dem ich vor der Sache um
Barbara Weigand nie etwas gehört habe, für die
Botschaften des Herrn an eine begnadigte Seele; für das
kämpferische Wirken dieser Jungfrau für die Oftkommunion
und für die welterneuernden Kommuniondekrete Pius. X.;
für ein Monument, eine Dankeskirche zu errichten sowie
für die Ewige Anbetung. In der ganzen Welt bis zum
letzten Winkel der Erde soll die Anbetung und Sühne
errichtet werden, soll der Liebesbund sich ausbreiten,
und so die große Kluft, die große Spaltung, die da
entstanden ist, wieder überbrückt werden durch den Eifer
und durch die Liebe Meiner treuen Kinder. Das ist
Göttlicher Wille. Denn gleich wie Er in jeder Seele
wirkt, wie Er schon so oft gesagt hat, daß wir den
eucharistischen Kreuzweg gehen sollen und daß Er immer
bei uns sein werde.
Ich habe
mich nicht in dieses Amt gedrängt, und bin auch häufig,
besonders auch von Priestern vor Ort, kräftig angegangen
worden, und man hat meine Arbeit für „Plunder“ gehalten
und mir mein Leben im wahrsten Sinne des Wortes schwer
gemacht. Es geschah aber auch deshalb, weil man an mir
und meinem Lebensweg vieles zu beanstanden hatte und
eine wahre Befähigung für ein solches Amt bei mir nicht
erkannte. Und dennoch berufe ich mich immer noch auf
einen Ruf Gottes an mich, diese Arbeit zu tun. Sehr oft
habe ich mich schon selbst gefragt: Warum gerade ich und
warum nicht ein anderer? Allein, es ist dem Menschen
nicht gegeben, die Ratschlüsse Gottes zu erforschen,
denn Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken, und
Seine Wege sind nicht unsere Wege! Wir werden daher
niemals den Grund unserer speziellen Führung und
Berufung durch Gott erforschen und erkennen, wohl aber
sind wir, wenn wir schon wollen, in der Lage, die Art
dieser Führung und Berufung uns zu vergegenwärtigen und
darin mehr oder weniger die Vorsehung und den Willen
Gottes erkennen. Und an unserem eigenen Lebensverlauf
können wir, wenn wir von dem Göttlichen Willen und Ruf
an uns geprägt sind, Veränderungen zum Guten erkennen
und auch verspüren, wie die Hand Gottes über uns waltet.
Daß es sich
bei Schippach um ein heiliges Werk handelt, wurde mir
gleich zu Beginn meiner Beschäftigung mit dieser Sache
bewußt, das war Anfang der neunziger Jahre und ich
wollte alles dafür tun, um dieses Werk voranzubringen.
Denn bald mußte ich, beim Studium der Akten, erkennen,
daß diesem Lebenswerk der Dienerin Gottes, Barbara
Weigand, ein gewaltiges Geflecht an Widerstand und
Ablehnung entgegengestellt war, und noch bis heute
anhält. Allein ein Kirche zu bauen zu Ehren des
Allerheiligsten Altarsakramentes, das mir selbst so viel
Glück gebracht hatte, ewige Anbetung desselben und
Verbreitung der Botschaften, die Barbara Weigand vom
Herrn und auch von der Himmelskönigin erhalten hatte,
fast ein ganzes Leben lang, das mußte ein gutes Werk
sein und mußte gelingen, weil Gott nicht dagegen,
sondern dafür sein konnte. Seit dem bin ich in diesem
Werk tätig und habe inzwischen die sieben Bände
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ und daneben weitere
Bücher herausgegeben. Wir haben in 21 Ländern unsere
Bücher in einer großen Anzahl verbreitet. Auf Grund
meiner aufmerksamen Lektüre, ich habe Wort für Wort oft
mehrfach geschrieben, konstatierte ich, daß in den
Botschaften der Barbara Weigand nicht gefunden habe, was
nicht katholisch und kirchlich gewesen wäre. Daran hat
sich bis zum heutigen Tage nicht geändert. Vielmehr habe
ich gefunden, daß die Schriften meinen katholischen
Geist ebnen, wie er stärker, kräftiger, anregender und
belebender nicht leicht in einem anderen frommen Buch zu
finden ist. Oft und oft mußte ich unwillkürlich denken
und sagen: Das ist nicht Menschenwerk, und das ist am
allerwenigsten der Werk der einfachen Jungfrau Barbara
Weigand. Wer das Gegenteil behauptet, der überhebt den
Menschen, indem er ihm Fähigkeiten zuschreibt, die der
Mensch nicht besitzt. Wer aber den Menschen erhebt,
erniedrigt zugleich damit Gott. Freilich muß man sich
bei der Lektüre der Schriften stets erinnern, daß man es
mit menschlichen Schwächen und Unzulänglichkeiten zu tun
hat, Hör- und Schreibfehler sich einstellen, aber
dennoch nach dem Willen Gottes mit einer großen
Gewissenhaftigkeit niedergeschrieben wurde, daß sie
keine willkürlichen Korrekturen vornahm, sondern ohne
selbständiges Urteil und ganz im Geiste des Gehorsams
gegen Gott alles so niederschrieb, wie sie glaubte, es
vernommen zu haben.
Wer die
Privatoffenbarungen der heiligen Brigitta, der heiligen
Gertrud und einer Anna Katharina Emmerich kennt, der
weiß vieles zu beurteilen und einfach zu erklären,
worüber eine unwissende Kritik mächtig Lärm geschlagen
hat. In den Schriften der Barbara Weigand wird nichts
häufiger als kindlich, demütiger Glaube verlangt; mit
einem solchen Glauben muß man auch an die Lesung der
Schriften herangehen. Wer das nicht tut und nicht kann,
der geht in die Irre und wird Anstoß nehmen.
Die Gründe
für die Gegnerschaft gegen Schippach liegen tiefer und
sind allgemeiner Natur. Das beweist allein schon die
Tatsache, daß die meisten Gegner von Schippach
eigentlich gar nichts darüber wissen, und doch ihr
wegwerfendes Urteil füllen. Es genügt ihnen eben, daß es
sich hier um etwas Übernatürliches handeln soll, das da
mit dem Anspruch, gehört und beachtet zu werden, in
unserer materialistischen, rationalistischen und
modernistischen Zeit auftritt. Heutzutage setzen wir
Katholiken unsere ganze Hoffnung auf den Kompromiß, auf
die Verständigung mit der Wissenschaft und mit der
Irrlehre, namentlich mit dem Protestantismus. Und wir
befinden uns damit auf einem gigantischen Irrtum und
schüren dadurch unbeschreibliches Leid in unserer
eigenen heiligen Kirche, deren Haupt und König der Herr
Selbst sein will. Um diese Haltung richtig zu verstehen
und zu würdigen, genügt es nicht, lediglich den Fall
Schippach ins Auge zu fassen.
Aber noch
ist der Finger Gottes auf Schippach gerichtet. Noch ist
das Werk, das von Ihm uns abverlangt, nicht erfüllt. Das
muß uns anspornen, das Geheimnis von Schippach weiter zu
erforschen und es zu lüften, die Wahrheit zu befördern
und für den wahren Glauben einzutreten, gelegen oder
auch ungelegen, und daran mitzuarbeiten, das alsbald
über die von Gott bedingte Sakramentskirche als
Friedens- und Wallfahrtskirche Schippach errichtet wird,
damit über allem der siebenfarbige Regenbogen erstrahlen
wird als Zeichen der Versöhnung Gottes mit Seinen
geliebten Menschenkindern.
Ich danke
allen, voran Marty Remo, die uns helfend zur Seite
stehen bei der Verbreitung der Schippacher Schriften,
niedergelegt in den sieben Bänden „Offenbarungen an
Barbara Weigand“. Das Internet kann uns dazu verhelfen,
besonders jüngere Menschen, die sich auf der Suche nach
dem einen wahren Gott befinden, damit anzusprechen und
sich davon erfassen zu lassen. Die zahlreichen Visionen,
Auditionen und Wegweisungen, die Barbara Weigand
geschenkt bekommen hat, sollen uns anspornen, Gott zu
suchen, Ihn zu finden und Ihn anzubeten, sich von Ihm
erfassen und beglücken zu lassen. Im Blick auf diesen
geistlichen Schatz möchte man dem geneigten Leser
zurufen: „Nimm und lies!“
Friedrichsdorf im Jahr 2008
Wolfgang E.
Bastian
Herausgeber
und Verfasser
Schriftleitung Barbara-Weigand-Gesellschaft. e.V.
Schippach
Sekretariat Wolfgang E. Bastian
Barbara-Weigand-Gesellschaft e.V.
Postfach 1319
D-50364 Erftstadt
Helfen Sie uns bei
der Verbreitung dieser Schriften.
Alle
Schriften und Broschüren und ihre Verbreitung wird
aus Spendenmitteln finanziert.
Umfasst sieben
Bände „Offenbarungen an Barbara Weigand“ und daneben
weitere Bücher.
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Gemäss
einer Botschaft an Barbara Weigand sollen alle Schriften
unentgeltlich verbreitet werden. |
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