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Die alte Fastenordnung
der katholischen Kirche

  
  




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Die alte Fastenordnung der Kirche

In der alten Fastenordnung der Kirche gab es ca. 150  Fast & Abstinenztage.  
Die nun folgende Fastenordnung wurde aus mehreren Fastenordnungen und der Überlieferung sorgsam zusammengestellt.  Dabei ist auch die Definition was ein Fast  & Abstinenztag ist enthalten, sowie die vollkommen rechtmäßigen Entschuldigungen wenn aus besonderen Gründen ein Mensch diesen Geboten nicht nachkommen kann.  Diese Vorschriften wurden aus der Fastenordnung  für die Bistümer des deutschen Reiches von 1930 entnommen, sowie aus dem CIC 1917, weitere Ergänzungen wurden durch diverse Fachartikel hinzugefügt welche gerade die Adventsfastenzeit betreffen.
 

Was ist ein Fasttag ? Was ist ein Abstinenztag ?

An Fasttagen darf man nur einmal am Tag eine volle Mahlzeit halten und muß  sich am Morgen und Abend mit einer kleinen Stärkung begnügen.
An den Abstinenztagen hat man sich jeglicher Fleischspeisen zu enthalten. Eier und Milch, Schmalz, Grieben und Kunstbutter waren hingegen erlaubt. Auch Fleischbrühe durfte man (außer am Karfreitag) zu sich nehmen.
 

Welches sind die gebotenen Fast  & Abstinenztage ?

Als Fast- und Abstinenztage wurden festgelegt:

  • der Aschermittwoch
  • die Freitage der 40-tägigen Fastenzeit
  • die Freitage der Fastenzeit vor Weihnachten
  • der Karsamstag bis 12 Uhr Mittag
  • die Freitage der vier jährlichen Quatemberwochen .

Bloße Fasttage waren darüber hinaus:

  • die übrigen Wochentage der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern
  • die übrigen Wochentage der Fastenzeit vor Weihnachten
  • die Mittwoche und Samstag der vier jährlichen Quatemberwochen
  • die Vigiltage vor Weihnachten, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen.


Bloße Abstinenztage waren alle Freitage außerhalb der Fasten- und der Quatemberzeit.

Das Fasten- und Abstinenzgebot entfiel an Tagen, die als Hochfest begangen wurden. Dies entspricht im besonderen dem Josefstag am 19.03 und Maria Empfängnis 08.12, außer falls diese Tage an einem Freitag fallen, sowie an den Sonntagen der Fastenzeit.

 

Wann beginnt und  endete die Fastenzeit ?

Die österliche Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag.

Die weihnachtliche Fastenzeit beginnt am Sonntag nach St. Martin ( 11.11 ) nach dem Ambrosianischen Ritus oder nach dem ersten Advent im allgemeingültigen Ritus und  endet am heiligen Abend dem 24.12.
 

Wann sind die Quartembertage und die Vigiltage?

Papst Gregor VII. (1073–1085) führte die Quatembertage in den Kalender der Weltkirche ein und legte sie auf den Mittwoch, Freitag und Samstag nach dem Fest der hl. Luzia am 13. Dezember, nach Aschermittwoch, nach Pfingsten und nach dem Fest der Kreuzerhöhung am 14. September fest.

Die Vigiltage sind die Vortag  vor Weihnachten, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen   z.B. der heilige Abend

- Quatember-Fasten zur vierteljährl. Geisteserneuerung.
- Vigil-Fasten als Vorbereitung auf große Feste.
 

Wer ist verpflichtet zum Fasten , was sind die Ausnahmen?

Vom Fastgebot sind diejenigen ausgenommen, noch nicht Erwachsen oder älter als 59 Jahre alt sind  sowie alle, die schwere Arbeit leisten müssen oder eine schwache Gesundheit haben.

Vom Abstinenzgebot sind  diejenigen befreit, die jünger als 7 Jahre oder wegen Krankheit oder Armut entschuldigt sind . Erlassen wird  die Abstinenz (mit Ausnahme des Karfreitags) auch für Wanderer, Reisende, Fahrpersonal von Verkehrsmitteln, Wirte, Gaststättenbesucher, Personen in nichtkatholischen Haushalten, Militärangehörige und deren Familien, Schwerarbeiter und diejenigen, die sich ihre Kost für den ganzen Tag auf ihre Arbeitsstelle mitnehmen müssen. Dafür wurde angeraten ein stellvertretendes Opfer zu bringen.

Im Einzelfall können die Priester und Beichtväter Dispense (Ausnahmegenehmigungen) vom Fasten- und Abstinenzgebot erteilen.
 

Eucharistische Nüchternheit

Die Eucharistische Nüchternheit - der Verzicht auf feste Speisen & Genussmittel  (Medikamente  und Wasser sind erlaubt),  gilt ab Mitternacht wenn das heilige Messopfer am Vormittag gefeiert wird und ab Nachmittag 3 Stunden vor dem Empfang der heiligen Kommunion.


 

Anmerkungen: Die Regeln der alten Fastenordnung sind in keinster Weise mehr in schwerer Sünde verpflichtend. sofern Sie nicht in der neuen enthalten sind. In kürze der Zeit und aufgrund der vielen verschiedenen Fastenordnungen, landestypischer Regelungen wurde auf Anmerkungen zu Speisen außer im Bereich der Abstinenz verzichtet. Wenn man allerdings den Sinn der Fastenzeit mit dem Geist des heiligen Pater Pio verstehen will und die Bitten der Gottesmutter Maria ernst nimmt, versteht es sich von selbst, dass man die Abstinenz & Fasttage nicht mit Kuchen, Alkohol und weiteren guten Speisen gestaltet, auch wenn dies nicht explizit erwähnt wird.  So ruft doch unsere liebe Frau in Medjugorie vor allem dazu auf   Wasser & Brot in den Speiseplan fest zu integrieren. Daher einige Empfehlungen.

Was gehört nicht in die Fastenzeit ?  
Alkohol, Süßigkeiten, fette Speisen, jede Form von Gebäck & Süßspeisen,  zuckerhaltige Lebensmittel & Getränke, Kaffee außer zur Stärkung für die Arbeit, dann hat es aber einen medizinischen Aspekt der oftmals auf mangelnde Ruhe zurückzuführen ist.

Was ist für die Fastenzeit geeignet ?   
Kartoffeln, Nudeln, Obst, Gemüse alles in einer einfachen Form zubereitet, sowie natürlich Wasser & Brot

 

Fastenkalender
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Fastenpräfation

Auszug aus: Messbuch der hl. Kirche (Missale Romanum)
Von P. Anselm Schott 1894

Präfation für die heilige Fastenzeit

Vom Aschermittwoch bis zum Passionssonntag, wenn nicht für Feste eine eigene bestimmt ist.

Wahrhaft würdig ist es und gerecht, billig und heilsam, dass wir dir immer und überall danken, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, der du durch das Fasten des Leibes die Laster niederdrückest, den Geist erhebest, Tugend verleihest und Belohnungen, durch Christum, unsern Herrn, durch welchen deine Majestät loben die Engel, anbeten die Gewalten, die Mächte zittern, die Himmel und die Kräfte der Himmel und die hl. Seraphim mit einstimmiger Freude sie feiern; mit ihnen lasse, wir flehen zu dir, auch unsere Stimmen zu dir gelangen, die wir in demütigem Lobpreise sprechen:

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe.

 

Präfation vom heiligen Kreuze

Vom Passionssonntag bis Gründonnerstag einschließlich; in den Messen vom heiligen Kreuz und vom bitteren Leiden; an den Festen des heiligsten Herzens Jesu und des kostbaren Blutes.

Wahrhaft würdig ist es und gerecht, billig und heilsam, dass wir immer und überall danken, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, der du das Heil des Menschengeschlechtes am Holze des Kreuzes begründet, damit, von wannen der Tod ausgegangen. von da das Leben erstünde. und damit jener, der am Holze siegte, auch am Holze besiegt würde, durch Christus, durch welchen deine Majestät loben die Engel, anbeten die Gewalten, die Mächte zittern, die Himmel und die Kräfte der Himmel und die hl. Seraphim mit einstimmiger Freude sie feiern; mit ihnen lasse, wir flehen zu dir, auch unsere Stimmen zu dir gelangen, die wir in demütigem Lobpreise sprechen:

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe.

 

Osterpräfation

Vom Karsamstag bis Christi Himmelfahrt

Wahrhaft würdig ist es und gerecht, billig und heilsam, dass wir dich, o Herr, zu jeder Zeit, aber vornehmlich an diesem Tage (am Karsamstag: in dieser Nacht; vom Weissen Sonntag an: zu dieser Zeit), mit festlichen Jubel preisen, da geschlachtet worden ist unser Osterlamm Christus; denn er ist das wahre Lamm, das hinwegnahm die Sünden der Welt, der unsern Tod durch sein Sterben vernichtet und das Leben durch sein Auferstehen wiederhergestellt hat. Und darum singen wir mit den Engeln und Erzengen, mit den Thronen und Herrschaften, mit der ganzen himmlischen Heerschar den Lobgesang deiner Herrlichkeit, sprechend ohne Unterlass:

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe.

 

 

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