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Die Heilige Dreifaltigkeit

   
   





  

Das Dogma der heiligsten Dreifaltigkeit

Die Offenbarung Gottes als Dreifaltigkeit

DER VATER

Wie der Sohn Gottes Mensch ist

ICH GLAUBE AN DEN HEILIGEN GEIST

Die Werke Gottes und die trinitarischen Sendungen

Die Schöpfung – Werk der heiligsten Dreifaltigkeit

Geheimnis der Dreifaltigkeit     Biblische Quellen für die Dreifaltigkeit

Aus d. blauen Buch:  Bez. Hl. Dreifaltigkeit und die Hl. Eucharistie!

Die Heilige Dreifaltigkeit

Gott - Vater, Gott - Sohn, Gott - Hl.Geist
Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit

Jesus hat von der heiligsten Dreifaltigkeit geoffenbart:
in Gott sind drei Personen,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist,
aber es ist nur ein Gott.

Für uns Menschen ist die Dreieinigkeit Gottes, auch Trinität genannt, schwer nachzuvollziehen, da unser sichtbarer Leib aus Materie besteht und die Geisteswelt uns weitgehend verschlossen ist. Es gibt nur einen GOTT. «Der christliche Glaube hält fest und bekennt ... dass GOTT nach Natur, Substanz und Wesen Einer ist.» Die Christen werden im Namen des Vaters und des Sohnes und des HI. Geistes getauft (Mt 28,19). Vorher antworten sie auf die dreifache Frage, ob sie an den Vater, an den Sohn und an den Hl. Geist glauben, mit: «Ich glaube».
Die Trinität ist ein Glaubensmysterium, eines der «in GOTT verborgenen Geheimnisse... die, wenn sie nicht von GOTT geoffenbart wären, nicht bekannt werden könnten».

Der eingeborene Sohn (unigenitum, einzig geborenes "Wort Gottes") ist von Ewigkeit her vom Vater "gezeugt, nicht geschaffen" (Großes Glaubensbekenntnis). Es handelt sich hier um eine Aussage der Wesensgleichheit mit dem Vater (homo-ousios). Der Heilige Geist (der "Geist Gottes") geht aus dem Vater und dem Sohn hervor; procedenti ab utroque (wie es im Tantum ergo heißt). Das erste Konzil, das sich mit der theologischen Ausarbeitung des Begriffes Trinität beschäftigte, war das Erste Konzil von Nizäa.

 

Das Dogma der heiligsten Dreifaltigkeit

Die Trinität ist eine. Wir bekennen nicht drei Götter, sondern einen einzigen Gott in drei Personen: die „wesensgleiche Dreifaltigkeit“ (2. K. v. Konstantinopel 553: DS 421). Die göttlichen Personen teilen die einzige Gottheit nicht untereinander, sondern jede von ihnen ist voll und ganz Gott: „Der Vater ist dasselbe wie der Sohn, der Sohn dasselbe wie der Vater, der Vater und der Sohn dasselbe wie der Heilige Geist, nämlich von Natur ein Gott“ (11. Syn. v. Toledo 675: DS 530). „Jede der drei Personen ist jene Wirklichkeit, das heißt göttliche Substanz, Wesenheit oder Natur“ (4. K. im Lateran 1215: DS 804).

Die drei göttlichen Personen sind real voneinander verschieden. Der eine Gott ist nicht „gleichsam für sich allein“
(Fides Damasi: DS 71). „Vater“, „Sohn“, „Heiliger Geist“ sind nicht einfach Namen, welche Seinsweisen des göttlichen Wesens bezeichnen, denn sie sind real voneinander verschieden: „Der Vater ist nicht derselbe wie der Sohn, noch ist der Sohn derselbe wie der Vater, noch ist der Heilige Geist derselbe wie der Vater oder der Sohn“ (11. Syn. v. Toledo 675: DS 530). Sie sind voneinander verschieden durch ihre Ursprungsbeziehungen: Es ist „der Vater, der zeugt, und der Sohn, der gezeugt wird, und der Heilige Geist, der hervorgeht“ (4. K. im Lateran 1215:DS 804). Die göttliche Einheit ist dreieinig .

Die drei göttlichen Personen beziehen sich aufeinander. Weil die reale Verschiedenheit der Personen die göttliche Einheit nicht zerteilt, liegt sie einzig in den gegenseitigen Beziehungen: „Mit den Namen der Personen, die eine Beziehung ausdrücken, wird der Vater auf den Sohn, der Sohn auf den Vater und der Heilige Geist auf beide bezogen: Obwohl sie im Hinblick auf ihre Beziehung drei Personen genannt werden, sind sie, so unser Glaube, doch eine Natur oder Substanz“
(11. Syn. v. Toledo 675: DS 528). In ihnen ist „alles ... eins, wo sich keine Gegensätzlichkeit der Beziehung entgegenstellt“ (K. v. Florenz 1442: DS 1330). „Wegen dieser Einheit ist der Vater ganz im Sohn, ganz im Heiligen Geist; der Sohn ist ganz im Vater, ganz im Heiligen Geist; der Heilige Geist ist ganz im Vater, ganz im Sohn“ (ebd.: DS 1331).

  Den Katechumenen von Konstantinopel vertraut der hl. Gregor von Nazianz, den man auch den „Theologen“ nennt, folgende Zusammenfassung des Trinitätsglaubens an:

„Bewahrt mir vor allem dieses gute Vermächtnis, für das ich lebe und kämpfe, mit dem ich sterben will und das mich alle Übel ertragen und alle Vergnügungen geringschätzen läßt: nämlich das Bekenntnis des Glaubens an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Ich vertraue es euch heute an. In ihm werde ich euch in dieser Stunde ins Wasser tauchen und daraus herausheben. Ich gebe es euch zum Begleiter und Beschützer eures ganzen Lebens. Ich gebe euch eine einzige Gottheit und Macht, die als Eine in den Dreien existiert und die Drei auf je verschiedene Weise enthält. Eine Gottheit ohne Ungleichheit der Substanz oder Natur nach, ohne erhöhenden höheren Grad oder erniedrigenden niederen Grad ... Es ist die unendliche Naturgleichheit dreier Unendlicher. Gott als ganzer, jeder in sich selbst betrachtet ... Gott als die Drei, zusammen betrachtet ... Kaum habe ich begonnen, an die Einheit zu denken, und schon taucht die Dreifaltigkeit mich in ihren Glanz. Kaum habe ich begonnen, an die Dreifaltigkeit zu denken, und schon überwältigt mich wieder die Einheit“
(or. 40,41)


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Die Offenbarung Gottes als Dreifaltigkeit

Der Vater wird geoffenbart durch den Sohn

In vielen Religionen wird Gott als „Vater“ angerufen. Die Gottheit wird oft als „Vater der Götter und der Menschen“ betrachtet. In Israel wird Gott „Vater“ genannt als Erschaffer der Welt
[Vgl. Dtn 32,6; Mal 2,10]. Gott ist erst recht Vater aufgrund des Bundes und der Gabe des Gesetzes an Israel, seinen „Erstgeborenen“ (Ex 4,22). Er wird auch Vater des Königs von Israel genannt [Vgl. 2 Sam 7,14]. Ganz besonders ist er „der Vater der Armen“, der Waisen und Witwen [Vgl. Ps 68,6], die unter seinem liebenden Schutz stehen.

Wenn die Sprache des Glaubens Gott „Vater“ nennt, so weist sie vor allem auf zwei Aspekte hin: daß Gott Ursprung von allem und erhabene Autorität und zugleich Güte und liebende Besorgtheit um alle seine Kinder ist. Diese elterliche Güte Gottes läßt sich auch durch das Bild der Mutterschaft zum Ausdruck bringen
[Vgl. Jes 66,13; Ps 131,2], das mehr die Immanenz Gottes, die Vertrautheit zwischen Gott und seinem Geschöpf andeutet. Die Sprache des Glaubens schöpft so aus der Erfahrung des Menschen mit seinen Eltern, die für ihn gewissermaßen die ersten Repräsentanten Gottes sind. Wie die Erfahrung aber zeigt, können menschliche Eltern auch Fehler begehen und so das Bild der Vaterschaft und der Mutterschaft entstellen. Deswegen ist daran zu erinnern, daß Gott über den Unterschied der Geschlechter beim Menschen hinausgeht. Er ist weder Mann noch Frau; er ist Gott. Er geht auch über die menschliche Vaterschaft und Mutterschaft hinaus [Vgl. Ps 27,10], obwohl er deren Ursprung und Maß ist [Vgl. Eph 3,14; Jes 49,15]: Niemand ist Vater so wie Gott.

Jesus hat geoffenbart, daß Gott in einem ungeahnten Sinn „Vater“ ist: nicht nur als Schöpfer, sondern von Ewigkeit her Vater seines eingeborenen Sohnes, der von Ewigkeit her nur in bezug auf seinen Vater Sohn ist: „Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“
(Mt 11,27).

241 Deshalb bekannten die Apostel Jesus als das Wort, das bei Gott war und Gott ist
[Vgl. Joh 1,1], als „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15), als „der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens“ (Hebr 1,3).

Ihr Bekenntnis wird von der apostolischen Überlieferung bewahrt, in deren Gefolge die Kirche im Jahr 325 auf dem ersten Ökumenischen Konzil in Nizäa bekannt hat, daß der Sohn „eines Wesens
[homoúsios, consubstantialis] mit dem Vater“, das heißt mit ihm ein einziger Gott ist. Das zweite Ökumenische Konzil, das sich 381 in Konstantinopel versammelt hatte, behielt in seiner Formulierung des Credo von Nizäa diesen Ausdruck bei und bekannte „Gottes eingeborenen Sohn“ als „aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“ (DS 150).


Der Vater und der Sohn werden durch den Geist geoffenbart

Vor seinem Pascha kündigt Jesus die Sendung eines „anderen Parakleten“
[Beistandes] an: des Heiligen Geistes. Dieser war schon bei der Schöpfung tätig [Vgl. Gen 1,2] und hatte „gesprochen durch die Propheten“ (Glaubensbekenntnis von Nizäa–Konstantinopel). Er wird fortan bei den Jüngern und in ihnen sein [Vgl. Joh 14,17], sie lehren [Vgl. Joh 14,26] und „in die ganze Wahrheit führen“ (Joh 16,13). Der Heilige Geist wird also mit Jesus und dem Vater als eine weitere göttliche Person geoffenbart.

Der ewige Ursprung des Geistes offenbart sich in seiner zeitlichen Sendung. Der Heilige Geist wird den Aposteln und der Kirche vom Vater im Namen des Sohnes sowie vom Sohn selbst gesandt, nachdem dieser zum Vater zurückgekehrt ist
[Vgl. Joh 14,26; 15,26; 16,14]. Die Sendung der Person des Geistes nach der Verherrlichung Jesu [Vgl. Joh 7,39] offenbart das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit in seiner Fülle.

245 Der apostolische Glaube an den Geist wurde 381 vom zweiten Ökumenischen Konzil in Konstantinopel bekannt: „Wir glauben ... an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht“
(DS 150). Die Kirche anerkennt dadurch den Vater als den „Quell und Ursprung der ganzen Gottheit“ (6. Syn. v. Toledo 638: DS 490). Der ewige Ursprung des Heiligen Geistes ist jedoch nicht ohne Zusammenhang mit dem ewigen Ursprung des Sohnes: „Der Heilige Geist, der die dritte Person in der Dreifaltigkeit ist, ist ein und derselbe Gott mit Gott, dem Vater und dem Sohn ... von einer Substanz, auch einer Natur ... Gleichwohl wird er nicht nur der Geist des Vaters und nicht nur der Geist des Sohnes, sondern zugleich der Geist des Vaters und des Sohnes genannt“ (11. Syn. v. Toledo 675: DS 527). Das Credo der Kirche bekennt: Er wird „mit dem Vater und dem Sohn [zugleich] angebetet und verherrlicht“ (DS 150).

Die lateinische Tradition des Credo bekennt, daß der Geist „aus dem Vater und dem Sohn
[filioque] hervorgeht“. Das Konzil von Florenz erklärt 1438, „daß der Heilige Geist ... sein Wesen und sein in sich ständiges Sein zugleich aus dem Vater und dem Sohne hat und aus beiden von Ewigkeit her als aus einem Prinzip und durch eine einzige Hauchung hervorgeht ... Und weil der Vater selbst alles, was des Vaters ist, seinem einziggeborenen Sohn in der Zeugung gab, außer dem Vatersein, hat der Sohn selbst eben dieses, daß der Heilige Geist aus dem Sohn hervorgeht, von Ewigkeit her vom Vater, von dem er auch von Ewigkeit her gezeugt ist“ (DS 1300–1301).

Das filioque kam im Glaubensbekenntnis von Konstantinopel (381) nicht vor. Aufgrund einer alten lateinischen und alexandrinischen Tradition jedoch hatte der hl. Papst Leo 1. es schon 447 dogmatisch bekannt
[Vgl. DS 284], noch bevor Rom das Symbolum von 381 kannte und 451 auf dem Konzil von Chalkedon übernahm. Die Verwendung dieser Formel im Credo wurde in der lateinischen Liturgie zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert nach und nach zugelassen. Die von der lateinischen Liturgie vorgenommene Einfügung des „filioque“ in das Credo von Nizäa–Konstantinopel stellt jedoch noch heute einen für die orthodoxen Kirchen strittigen Punkt dar.

Die östliche Tradition bringt vor allem zum Ausdruck, daß der Vater der erste Ursprung des Geistes ist. Indem sie den Geist als den, „der vom Vater ausgeht“
(Joh 15,26) bekennt, sagt sie, daß er durch den Sohn aus dem Vater hervorgeht [Vgl. AG 2]. Die westliche Tradition bringt vor allem die wesensgleiche Gemeinschaft zwischen dem Vater und dem Sohn zum Ausdruck, indem sie sagt, daß der Geist aus dem Vater und dem Sohn [filioque] hervorgeht. Sie sagt das „erlaubtermaßen und vernünftigerweise“ (K. v. Florenz 1439: DS 1302), denn gemäß der ewigen Ordnung der göttlichen Personen in ihrer wesensgleichen Gemeinschaft ist der Vater der erste Ursprung des Geistes als „Ursprung ohne Ursprung“ (DS 1331), aber auch als Vater des eingeborenen Sohnes zusammen mit diesem das „eine Prinzip“, aus dem der Heilige Geist hervorgeht (2. K. v. Lyon 1274: DS 850). Werden diese berechtigten, einander ergänzenden Sehweisen nicht einseitig überbetont, so wird die Identität des Glaubens an die Wirklichkeit des einen im Glauben bekannten Mysteriums nicht beeinträchtigt.

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DER VATER

Die Christen werden im „Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt 28,19) getauft. Vorher antworten sie auf die dreifache Frage, ob sie an den Vater, an den Sohn und an den Heiligen Geist glauben, mit: „Ich glaube“. „Der Inbegriff des Glaubens aller Christen ist die Dreifaltigkeit“ (Cæsarius v. Arles, symb.).

Die Christen werden „im Namen“
(Einzahl) und nicht „auf die Namen“ (Mehrzahl) des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft [Vgl. das Glaubensbekenntnis des Papstes Vigilius im Jahre 552: DS 415], denn es gibt nur einen einzigen Gott, den allmächtigen Vater und seinen eingeborenen Sohn und den Heiligen Geist: die heiligste Dreifaltigkeit.

Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens und Lebens. Es ist das Mysterium des inneren Lebens Gottes, der Urgrund aller anderen Glaubensmysterien und das Licht, das diese erhellt. Es ist in der „Hierarchie der Glaubenswahrheiten“
(DCG 43) die grundlegendste und wesentlichste. „Die ganze Heilsgeschichte ist nichts anderes als die Geschichte des Weges und der Mittel, durch die der wahre, einzige Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist – sich offenbart, sich mit den Menschen, die sich von der Sünde abwenden, versöhnt und sie mit sich vereint“ (DCG 47).

In diesem Absatz wird kurz dargelegt, wie das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit geoffenbart wurde
(II), wie die Kirche die Glaubenslehre über dieses Mysterium formulierte (III) und wie der Vater durch die göttlichen Sendungen des Sohnes und des Heiligen Geistes seinen „gnädigen Ratschluß“ der Erschaffung, Erlösung und Heiligung verwirklicht (IV).

Die Kirchenväter unterscheiden zwischen der „Theologia“ und der „Oikonomia“. Mit dem ersten Begriff bezeichnen sie das Mysterium des inneren Lebens des dreifaltigen Gottes, mit dem zweiten alle Werke, durch die dieser sich offenbart und sein Leben mitteilt. Durch die „Oikonomia“ wird uns die „Theologia“ enthüllt; umgekehrt aber erhellt die „Theologia“ die ganze „Oikonomia“. Die Werke Gottes offenbaren uns sein inneres Wesen, und umgekehrt läßt uns das Mysterium seines inneren Wesens alle seine Werke besser verstehen. Ähnlich verhält es sich in der Beziehung zwischen menschlichen Personen: Die Person äußert sich in ihrem Tun, und je besser wir eine Person kennen, desto besser verstehen wir ihr Handeln.

Die Trinität ist ein Glaubensmysterium im strengen Sinn, eines der „in Gott verborgenen Geheimnisse ... die, wenn sie nicht von Gott geoffenbart wären, nicht bekannt werden könnten“
(1. Vatikanisches K.: DS 3015). Zwar hat Gott in seinem Schöpfungswerk und in seiner Offenbarung im Laufe des Alten Bundes Spuren seines trinitarischen Wesens hinterlassen. Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist und vor der Menschwerdung des Sohnes Gottes und der Sendung des Heiligen Geistes auch dem Glauben Israels unzugänglich war.

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Wie der Sohn Gottes Mensch ist

Da in der Fleischwerdung, dieser geheimnisvollen Vereinigung, „die menschliche Natur angenommen, nicht aufgehoben wurde“ (GS 22,2), sah sich die Kirche im Lauf der Jahrhunderte veranlaßt, die volle Wirklichkeit der menschlichen Seele Christi, mit ihren Verstandes– und Willenstätigkeiten, wie auch seines menschlichen Leibes zu bekennen. Doch gleichzeitig mußte sie jeweils daran erinnern, daß die menschliche Natur Christi der göttlichen Person des Sohnes Gottes angehört, von der sie angenommen worden ist. Alles, was Christus in seiner Person ist und tut, ist und tut „einer der Dreifaltigkeit“. Der Sohn Gottes teilt also seiner Menschennatur seine eigene, persönliche Daseinsweise in der Trinität mit. In seiner Seele wie in seinem Leibe bringt folglich Christus das Leben der heiligsten Dreifaltigkeit menschlich zum Ausdruck.  [Vgl. Joh 14, 9–10]

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ICH GLAUBE AN DEN HEILIGEN GEIST

„Keiner kann sagen: ‚Jesus ist der Herr!‘, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet“ (1 Kor 12,3). Gott sandte „den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: ‚Abba, Vater“ (Gal 4,6). Dieses Glaubenserkenntnis ist nur möglich im Heiligen Geist. Um mit Christus in Verbindung zu sein, muß man zuvor durch den Heiligen Geist berührt worden sein. Er kommt uns entgegen und erweckt in uns den Glauben. Durch das erste Sakrament des Glaubens, die Taufe, wird uns das Leben, das im Vater seinen Urgrund hat und uns im Sohn geschenkt wird, in der Kirche durch den Heiligen Geist ganz tief und persönlich weitergegeben.

„Die Taufe gewährt uns die Gnade, in Gott dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geist wiedergeboren zu werden. Diejenigen nämlich, die den Geist Gottes haben, werden zum Wort, das heißt zum Sohn geführt; der Sohn aber stellt sie dem Vater vor, und der Vater verschafft ihnen die Unvergänglichkeit. Ohne den Geist ist es also nicht möglich, den Sohn Gottes zu sehen, und ohne den Sohn kann sich niemand dem Vater nähern, denn die Erkenntnis des Vaters ist der Sohn, und die Erkenntnis des Sohnes Gottes geschieht im Heiligen Geist“
(Irenäus, dem. 7).

Durch seine Gnade ist der Heilige Geist der Erste bei der Weckung unseres Glaubens und beim Eintritt in das neue Leben. Dieses Leben besteht darin, den Vater „zu erkennen und Jesus Christus“, den er gesandt hat
(Joh 17,3). In der Offenbarung der Personen der heiligsten Dreifaltigkeit ist der Heilige Geist jedoch der zuletzt Geoffenbarte. Der hl. Gregor von Nazianz, „der Theologe“, erklärt diese Reihenfolge durch liebevolle göttliche Pädagogik:

„Das Alte Testament verkündete den Vater offen, den Sohn mehr dunkel. Das Neue offenbarte den Sohn und ließ die Gottheit des Geistes erahnen. Jetzt wohnt der Geist unter uns und gewährt uns eine klarere Sicht von sich selbst. Als man noch nicht die Gottheit des Vaters bekannte, wäre es ja nicht klug gewesen, offen den Sohn zu verkünden, und als die Gottheit des Sohnes noch nicht angenommen war, den Heiligen Geist gleichsam als eine weitere Bürde hinzuzufügen, um einen ein wenig gewagten Ausdruck zu gebrauchen ... Durch Fortschritte und Vordringen‚ von Herrlichkeit zu Herrlichkeit‘ wird das Licht der Dreifaltigkeit den schon mehr Erleuchteten aufstrahlen“
(or. theol. 5,26).

An den Heiligen Geist glauben heißt also bekennen, daß der Heilige Geist eine der Personen der heiligsten Dreifaltigkeit ist, eines Wesens mit dem Vater und dem Sohn, und daß er „mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird“
(Glaubensbekenntnis von Nizäa–Konstantinopel). Aus diesem Grund war vom göttlichen Geheimnis des Heiligen Geistes schon in der Trinitäts–„Theologie“ die Rede. Hier hingegen geht es um die Stellung des Heiligen Geistes in der Heils–„Ökonomie“.

Zusammen mit dem Vater und dem Sohn verwirklicht der Heilige Geist vom Anfang bis zur Vollendung den Ratschluß zu unserem Heil. Doch erst jetzt, in den „letzten Zeiten“, die mit der erlösenden Menschwerdung des Sohnes anheben, wird er als Person offenbart und erkannt, geschenkt und aufgenommen. Jetzt kann dieser göttliche Ratschluß, den Christus als „Erstgeborener“ und Haupt der neuen Schöpfung, vollzogen hat, durch den ausgegossenen Geist in der Menschheit Gestalt annehmen als die Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben.

„Keiner erkennt Gott – nur der Geist Gottes“
(1 Kor 2,11). Der Geist, der Gott offenbart, läßt uns Christus, sein lebendiges Wort erkennen; er spricht aber nicht von sich. Er, der „durch die Propheten gesprochen hat“, läßt uns das Wort des Vaters vernehmen. Ihn selbst aber hören wir nicht. Wir erkennen ihn nur darin, daß er uns das Wort offenbart und uns bereit macht, es im Glauben anzunehmen. Der Geist der Wahrheit, der uns Christus „enthüllt“, redet nicht „aus sich selbst heraus“ (Joh 16,13). Diese wahrlich göttliche Zurückhaltung erklärt, warum ihn „die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt“, während die an Christus Glaubenden ihn kennen, weil er bei ihnen bleibt (Joh 14,17).
 

Als lebendige Glaubensgemeinschaft, die den Glauben der Apostel weitergibt, ist die Kirche der Ort unserer Erkenntnis des Heiligen Geistes:
in den von ihm inspirierten Schriften;
in der Überlieferung, deren stets aktuelle Zeugen die Kirchenväter sind;
im Lehramt der Kirche, dem er beisteht;
in der sakramentalen Liturgie: durch ihre Worte und Sinnbilder, in denen uns der Heilige Geist mit Christus verbindet;
im Gebet, in dem er für uns eintritt;
in den Charismen und Dienstämtern, durch die die Kirche aufgebaut wird;
im apostolischen und missionarischen Leben;
im Zeugnis der Heiligen, worin er seine Heiligkeit bekundet und das Heilswerk fortsetzt.



Die gemeinsame Sendung des Sohnes und des Geistes

Der Geist des Sohnes
[Vgl. Gal 4,6], den der Vater in unsere Herzen gesandt hat, ist wirklich Gott. Mit dem Vater und dem Sohn eines Wesens, läßt er sich weder im inneren Leben der Dreifaltigkeit noch als Gabe der Liebe für die Welt von ihnen trennen. Die Kirche betet die lebendigmachende, wesensgleiche und untrennbare heiligste Dreifaltigkeit an; ihr Glaube bekennt jedoch auch, daß sich die Personen voneinander unterscheiden. Wenn der Vater sein Wort sendet, dann sendet er stets auch seinen Hauch – es ist eine gemeinsame Sendung, in der der Sohn und der Heilige Geist sich voneinander unterscheiden, aber nicht voneinander trennen lassen. Christus erscheint, das sichtbare Bild des unsichtbaren Gottes, aber es ist der Heilige Geist, der ihn offenbart.

Jesus ist der Christus, der „Gesalbte“, weil der Geist seine Salbung ist und alles, was von der Menschwerdung an geschieht, aus dieser Fülle fließt
[Vgl. Joh 3,34]. Und wenn am Ende Christus verherrlicht wird [Vgl. Joh 7,39], kann er denen, die an ihn glauben, vom Vater her den Geist senden: Der Sohn teilt ihnen seine Herrlichkeit mit [Vgl. Joh 17,22], das heißt den Heiligen Geist, der ihn verherrlicht [Vgl. Joh 16,14]. Die gemeinsame Sendung entfaltet sich von da an in denen, die der Vater im mystischen Leib seines Sohnes als seine Kinder angenommen hat. Der Geist der Sohnschaft hat die Sendung, diese mit Christus zu vereinen und in ihm leben zu lassen.

„Der Begriff ‚Salbung‘ macht darauf aufmerksam..., daß zwischen dem Sohn und dem Geist keine Distanz besteht. Wie nämlich weder die Vernunft noch die Sinne irgendein Mittelding zwischen der Körperoberfläche und dem aufgetragenen Öl wahrnehmen, ist auch der Kontakt des Sohnes mit dem Geist so unmittelbar, daß, wer durch den Glauben mit dem Sohn in Kontakt treten will, dabei zunächst mit dem Öl in Kontakt tritt. Es gibt nämlich keinen Teil von ihm, der nicht vom Heiligen Geist bedeckt wäre. Darum geschieht das Bekenntnis des Herr–Seins des Sohnes im Heiligen Geist, da der Geist denen, die sich im Glauben nähern, von überall her entgegenkommt“
(Gregor v. Nyssa, Spir. 16).

Die allerheiligste Dreifaltigkeit und das Sakrament der Firmung.
Die Firmung ist das große, bedeutungsvolle Sakrament, das die Christen in das Heer Christi eingliedert, sie im Geist an Würde und Kraft wachsen läßt und zu wahren, echten Soldaten macht.
Die Firmlinge müssen wissen, daß jede der drei Personen der
allerheiligsten Dreifaltigkeit auf den Christen einwirken: Der Vater durch die Schöpfung, der Sohn durch die Erlösung und der Heilige Geist durch die Heiligung bei seiner Herabkunft in den Geist eines jeden Firmlings!   Link Jeder Gefirmte ist ein Kämpfer

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Die Werke Gottes und die trinitarischen Sendungen

„O seliges Licht, Dreifaltigkeit und Ureinheit!“ (LH, Hymnus „O lux beata, Trinitas“). Gott ist ewige Glückseligkeit, unsterbliches Leben, nie schwindendes Licht. Gott ist Liebe: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Aus freiem Willen will Gott die Herrlichkeit seines glückseligen Lebens mitteilen. Darin besteht der „gnädige Ratschluß“ [Vgl. Eph 1,9], den er in seinem geliebten Sohn schon vor der Erschaffung der Welt gefaßt hat. Er hat uns ja „im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus“ (Eph 1,5), das heißt „an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben“ (Röm 8,29) dank dem „Geist –.., der ... zu Söhnen macht“ (Röm 8,15). Dieser Plan ist eine „Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten ... geschenkt wurde“ (2 Tim 1,9) und unmittelbar aus der trinitarischen Liebe hervorging. Er entfaltet sich im Schöpfungswerk, in der ganzen Heilsgeschichte nach dem Sündenfall, in den Sendungen des Sohnes und des Geistes, die in der Sendung der Kirche weitergeführt werden [Vgl. AG 2–9].

Die gesamte göttliche Ökonomie ist das gemeinsame Werk der drei göttlichen Personen. So wie die Dreifaltigkeit ein und dieselbe Natur hat, so hat sie auch nur ein und dasselbe Wirken
[Vgl. 2. K. v. Konstantinopel 553: DS 421]. „Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist sind nicht drei Ursprünge der Schöpfung, sondern ein Ursprung“ (K. v. Florenz 1442: DS 1331). Und doch wirkt jede göttliche Person das gemeinsame Werk gemäß ihrer persönlichen Besonderheit. Im Anschluß an das Neue Testament [Vgl. 1 Kor 8,6] bekennt die Kirche: Es ist „ein Gott und Vater, aus dem alles, ein Herr Jesus Christus, durch den alles, und ein Heiliger Geist, in dem alles“ ist (2. K. v. Konstantinopel 553: DS 421). Vor allem die göttlichen Sendungen der Menschwerdung und der Spendung des Heiligen Geistes lassen die Eigenarten der göttlichen Personen zutage treten.

Als zugleich gemeinsames und persönliches Werk läßt die göttliche Ökonomie sowohl die Eigenart der göttlichen Personen als auch ihre einzige Natur erkennen. Darum steht das ganze christliche Leben in Gemeinschaft mit jeder der göttlichen Personen, ohne sie irgendwie zu trennen. Wer den Vater preist, tut es durch den Sohn im Heiligen Geist; wer Christus nachfolgt, tut es, weil der Vater ihn zieht
[Vgl. Joh 6,44] und der Geist ihn bewegt [Vgl. Röm 8,14].

Das letzte Ziel der ganzen göttlichen Ökonomie ist die Aufnahme der Geschöpfe in die vollständige Vereinigung mit der glückseligen Trinität
[Vgl. Joh 17, 21–23]. Aber schon jetzt sind wir dazu berufen, eine Wohnstätte der heiligsten Dreifaltigkeit zu sein. Der Herr sagt: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23).

„O mein Gott, Dreifaltiger, den ich anbete, hilf mir, mich ganz zu vergessen, um in dir, begründet zu sein, unbewegt und friedvoll, als weilte meine Seele schon in der Ewigkeit. Nichts vermöge meinen Frieden zu stören, mich herauszulocken aus dir, o mein Wandelloser; jeder Augenblick trage mich tiefer hinein in deines Geheimnisses Grund! Stille meine Seele, bilde deinen Himmel aus ihr, deine geliebte Bleibe und den Ort deiner Ruhe. Nie will ich dort dich alleinlassen, sondern als ganze anwesend sein, ganz wach im Glauben, ganz Anbetung, ganz Hingabe an dein erschaffendes Wirken ...“ (Elisabeth von der Dreifaltigkeit, Gebet)

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Die Schöpfung – Werk der heiligsten Dreifaltigkeit

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Gen 1,1). Drei Dinge werden in diesen ersten Worten der Schrift ausgesagt: Der ewige Gott hat alles, was außer ihm existiert, ins Dasein gerufen; er allein ist Schöpfer (das Zeitwort „erschaffen“ [hebr. „bara“] hat stets Gott zum Subjekt); alles, was existiert – „Himmel und Erde“ –, hängt von Gott ab, der das Dasein gibt.

„Im Anfang war das Wort ... und das Wort war Gott ... Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist“
(Joh 1,1–3). Das Neue Testament offenbart, daß Gott alles durch das ewige Wort, seinen geliebten Sohn, erschaffen hat. „In ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden ... alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand“ (Kol 1,16–17). Der Glaube der Kirche bezeugt auch das Schöpferwirken des Heiligen Geistes: Dieser ist der, der „lebendig macht“ (Credo von Nizäa–Konstantinopel), der „Schöpfergeist“ („Veni, Creator Spiritus“: LH, Hymnus), der „Quell alles Guten“ (Byzantinische Liturgie, Tropar der Pfingstvesper).

Die unzertrennliche Einheit des Schöpferwirkens des Sohnes und des Geistes mit dem des Vaters wird im Alten Testament angedeutet
[Vgl. Ps 33,6; 104,30; Gen 1,2–3], im Neuen Bund geoffenbart, in der Glaubensregel der Kirche schließlich klar ausgesprochen: „Nur einer ist Gott und Schöpfer ... er ist der Vater, er ist Gott, er der Schöpfer, der Urheber, der Bildner, der durch sich selbst, das heißt durch sein Wort und seine Weisheit ... alles gemacht hat“ (Irenäus, hær. 2,30,9), „durch den Sohn und den Geist“, die gleichsam „seine Hände“ sind (ebd., 4,20,1). Die Schöpfung ist das gemeinsame Werk der heiligsten Dreifaltigkeit.
 

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Geheimnis der Dreifaltigkeit

Einst ging Augustinus - so wird erzählt - am Meer spazieren und dachte über das Geheimnis der Dreifaltigkeit nach. Da bemerkte er ein Kind, das mit seinem Eimerchen Wasser aus dem Meer in einen kleinen, abgegrenzten Bereich schöpfte. „Was machst du da?“ „Ich möchte das Meer in meinen Teich schöpfen!“ Da lachte Augustinus: „Das wird dir nie gelingen!“ Da richtete sich das Kind auf und sagte: „Ich mache es genauso wie du: Du willst mit deinem kleinen Verstand das Geheimnis des dreieinigen Gottes verstehen!“

Bei seinen Missionstätigkeiten in Irland bemerkte Patrick, dass seine Zuhörer die größten Schwierigkeiten hatten, das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit zu verstehen. Er nahm daher der Legende nach ein dreiblättriges Kleeblatt vom Boden und erklärte das es nur einen Stil aber drei Blätter habe, in der Vielfalt eine Einheit bilde wie bei der Dreifaltigkeit. Man verstand dies sofort und seither ist das dreiblättrige Kleeblatt, der "Shamrock", das Symbol Irlands. Die Iren tragen an St. Patrick's Day, dem irischen Nationalfeiertag am 17. März, bis heute Kleeblätter am Revers oder am Hut.

Der Geist Meines Vaters und der Meinige ist wie die Sonne, welche die Erde erwärmt und erhellt, und sie so befruchtet, wie Er die Jungfrau, Meine Mutter, befruchtete und Sie so würdig und fähig machte, Mich dem Licht, dem Leben und der Welt zu schenken. So ist es mit den Seelen: Durch Seine ununterbrochene Arbeit macht Er sie fruchtbar, macht Er sie des Göttlichen Lebens fähig, das ein Leben der Liebe und der Gnade ist, und das im Christen, um ein solcher zu sein, wachsen muss. An den Hl. Geist glauben, will heissen an die Liebe glauben, die die Seelen, die Kirche und die Welt befruchtet und heiligt. 0, dass doch alle Christen an Ihn glaubten und an Sein fortwährendes Wirken! Wie anders wären sie und wie würde die Heiligkeit verbreitet sein! Willst du heilig werden? Glaube an den Hl. Geist und Er wird dich heiligen. Er wird dir die Art und Weise offenbaren, Er wird dir die Mittel dazu geben, Er wird dir den Weg zeigen, und Er wird dich so stärken, dass du, wenn du Seinen Eingebungen und Seiner Hilfe entsprichst, fast unbewusst die Gipfel des Heroismus und der Vollkommenheit erreichen wirst. Glaube also an die Heilige Dreifaltigkeit. Mache, dass sie in deinem Herzen wohnt wie in Ihrem Himmel und dein Leben wird sich umwandeln in einen strahlenden Leuchtturm für alle. Carmela Carabelli - vom Barmherzigen Jesus diktiert

 

Das Verhältnis der Seele zum Dreifaltigen Gott offenbart sich zunächst im Gebet! Es ist seinem Wesen nach Hinkehr zum Jenseitigen, also zur Übernatur, zum Göttlichen. So wurzelt es in den Glaubensgeheimnissen, vor allem in jenem, das sich der Mensch zum Lebensgeheimnis wählt. Dieses bildet den Kern für das Gebet, sei es privat oder öffentlich, innerlich oder mündlich. Ohne eine Mitte bleibt es mehr oder weniger nur Schall und Schein, leblose Form. Die Lebendigkeit unseres Gebetes hängt ab vom Leben in uns, vom Mass unserer Teilnahme am göttlichen Leben. Dieses Leben ist der Hl. Geist, der uns gegeben ist. Von IHM heisst es, dass ER mit «unaussprechlichen Seufzern» in uns bete (Röm 8,26). Abhängigkeit unseres Geistes vom göttlichen, uns innewohnenden Geist!

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Biblische Quellen für die Dreifaltigkeit

  • Mt 28,19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

  • Mt 11,27 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

  • Joh 5,18 Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte.

  • Joh 10,30 „Ich und der Vater sind eins."

  • Joh 14,11 Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

  • Joh 14, 6 „Niemand kommt zum Vater außer durch mich."

  • Joh 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

  • 2 Kor 13,13 Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen

GOTT VATER:
  • „Gepriesen sei Gott, der VATER unseres HERRN Jesus Christus.“ (Eph. 1,3)
  • „Einer ist Gott, der VATER, von dem alle Dinge sind und auf den hin wir geschaffen sind.“ (1 Kor 8,6)
  • „Niemand kennt den Vater außer dem SOHN“ (Mt 2,27)
  • „Den VATER sieht niemand außer der SOHN“ (Jo 6,46)
  • „Wer MICH sieht, sieht den VATER.“ (Jo 14,8)
  • „Der VATER trägt das Leben in Sich (und gibt es dem SOHN).“ (Jo 5,26)
  • (Der SOHN lebt durch den VATER): (Jo 6,58)
  • Der VATER liebt den SOHN. (Jo 3,35)
  • Es sandte der VATER seinenn SOHN als Erlöser der Welt. (1 Jo 4,14)
  • Niemand kommt zu CHRISTUS, wenn der VATER ihn nicht zieht. (Jo 6,44)
  • „VATER“ in JEU Mund: bei Matthäus etwa 44mal, bei Johannes etwa 115mal; Markus überliefert den Anruf „ABBA“ in Jesu Muttersprache (14,36; vgl. Gal 4,4-7; Röm 8,14-19)
    Das erste Wort aus dem Mund des Zwölfjährigen: Lukas 2,49: („… was MEINES VATERS ist“)
  • Das letzte Wort des Sterbenden: Lukas 23,46 („VATER in Deine Hände…“)
  • Der Urlaut Seines Betens; im Jubel: Mt 2,25; lk 10,21; im Dank: Jo 2,41 (vor Lazarus’ Grab); in Beklemmung: Jo 12,27f; in feierlicher Bitte: Jo 17,1f.; in Seelenqual und Todesangst: Mk 14,36 – In Jesu Denken: Mt 16,17 (zu Petrus); Er unterscheidet stets zwischen „SEINEM“ VAER und „unserem“ Vater: (Lk 2,2; Jo 20,17)

GOTT SOHN:

  • „MEIN SOHN bist Du, (im Ewigen) Heute habe ICH DICH gezeugt. (Ps 2,7; Apg 13,33; Hebr 1,5)
  • „Wie der VATER das Leben in SICH Selbst trägt, so hat Er dem SOHN verliehen, Leben in SICH Selbst zu tragen.“ (Jo 5,26)
  • (Der Sohn ruht am Herzen des VATERS:) (Jo 1,18.)
  • ALLES, was der VATER hat, ist MEIN. (Jo 16,15.)
  • Glaubt ihr nicht, dass ICH IM VATER bin und DER VATER IN MIR? (Jo 14,10,2)
    (Christus ist der „SOHN im EIGENEN Hause:) (Hebr 3,6)
  • „Wer den SOHN nicht ehrt, ehrt auch den VATER nicht. (Jo 5,23)
  • „Wer MICH hasst, hasst auch den VATER.“ (Jo 15,23)
  • Wer MICH liebt, wird von Meinem VATER geliebt werden, und auch ICH werde ihn lieben und MICH ihm offenbaren.“ (Jo 14,21)
  • „Wenn jemand MICH liebt, wird ER zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.“ (Jo 14,23)
  • „VATER, ICH will, dass, wo ICH bin, auch die bei MIR seien, die DU MIR gegeben hast, damit sie MEINE Herrlichkeit sehen, die DU MIR gegeben hast; denn DU hast MICH geliebt schon vor der Schöpfung der Welt.“ (Jo 17,24)
  • „An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ICH in MEINEM VATER bin und ihr in MIR seid und ICH in euch.“ (Jo 14,20)
  • DAS WORT (DER LOGOS):
    „Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und GOTT war das WORT… (Jo 1,1f.)
  • „Und das WORT ist Fleisch geworden, und wir haben Seine Herrlichkeit gesehen…“ (Jo 1,14)
  • DREI sind die Zeugnis geben im Himmel: der VATER, das WORT und der HEILIGE GEIST; und diese DREI sind EINS.“ (1 Jo, 5,7)

GOTT HEILIGER GEIST:

  • (Der HEILIGE GEIST ergründet das Innerste der GOTTHEIT:) (1 Kor 2,10f.)
  • Durch des HERRN WORT sind die Himmel gefestigt und durch den GEIST (Hauch) Seines Mundes all ihre Zier. (Ps 32,6)
  • „Du sendest aus DEINEN GEIST, und sie werden geschaffen, und Du erneuerst das Antlitz der Erde.“ (Ps 103,30)
  • „Der GEIST DES HERRN erfüllt den Erdkreis…“ (Weisheit 1,7)
  • ER lehrt die Propheten: 2 Petr 1,21
  • ER kündet die Zukunft: 1 Petr 1,10f.
  • ER wirkt die Menschwerdung des WORTES: Lk 1,35
  • ER verherrlicht CHRISTUS: Mt 3,16 (Offenbarung nach der Taufe Jesu); Jo 16,13f.
  • ER treibt durch den MENSCHENSOHN die Dämonen aus: Mt 12,28
  • ER überführt die Welt ihrer Gottfeindlichkeit: Jo 16,8
  • ER vergibt die Sünden. Jo 20,22 f. (Empfanget den HEILIGEN GEIST…)
  • ER gibt den NEUEN GEIST der Gotteskindschaft: Ez 36,26
  • ER schenkt die GEISTESgaben alle: 1 Kor 12,8f.; Apg 2,4 (die Sprachengabe)
  • ER lehrt alle Wahrheit: Jo 16,13
  • ER hilft unserer Schwachheit: Röm 8,6f.
  • ER stärkt zum unbesorgten Bekenntnis der Wahrheit: Mt 10,19f.; Apg 24,14f.
  • Die Gnade unseres HERRN JESU CHRISTI und die LIEBE GOTTES und die Gemeinschaft des HEILIGEN GEISTES sei mit euch allen!“ (2 Kor 13,13)

 

 

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Auszug aus dem blauen Buch: Bez. Heiligste Dreifaltigkeit und die heilige Eucharistie

Don Stefano Gobbi, der Gründer der weltweiten "Marianischen Priesterbewegung", zu der zur Zeit nebst Tauenden Priestern und Hunderttausenden Laienhelfern auch einige Dutzende Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle gehören.

Am 8. Mai 1972 nimmt Don Stefano Gobbi an einer Wallfahrt nach Fatima teil. Er befindet sich in der Erscheinungskapelle, um für einige Priester zu beten, die nicht nur ihre persönliche Berufung verraten, sondern versuchen, sich in Vereinigungen zu organisieren, die der Autorität der Kirche entgegengesetzt sind. Eine innere Kraft drängt ihn, auf die Liebe Mariens zu vertrauen. Die Muttergottes wählt ihn als ihr bescheidenes Werkzeug, um all jene Priester zu sammeln, die ihre Aufforderung annehmen: sich ihrem Unbefleckten Herzen weihen, entschlossen mit dem Papst und der mit ihm vereinten Kirche verbunden bleiben und die Gläubigen in den sicheren Zufluchtsort ihres mütterlichen Herzens führen. Link Don Gobbi

 

Rubbio (Vicenza), 8. August 1986

Nach dem Beten des heiligen Rosenkranzes, eine mündlich gegebene Botschaft

MUTTER DER EUCHARISTIE

»Vielgeliebte Söhne, wie sehr ist mein Herz von Freude erfüllt, euch hier in einer priesterlichen Wallfahrt der Anbetung, der Liebe, der Sühne und der Danksagung zu sehen, die ihr Jesus, meinem Sohn und meinem Gott, der in der Eucharistie gegenwärtig ist, darbringt: Ihr tröstet ihn damit für all die Leere, Undankbarkeit und Gleichgültigkeit, die er in seiner wirklichen Gegenwart der Liebe in allen Tabernakeln der Erde von so vielen meiner Kinder, besonders von zahlreichen meiner vielgeliebten Söhne, den Priestern, erfährt.

Habt Dank für die Freude, die ihr dem Herzen Jesu macht, der euch wohlgefällig zulächelt und sich dabei an Zärtlichkeit für euch überbietet. Habt Dank für die Freude, die ihr dem von so tiefem Schmerz erfüllten Unbefleckten Herzen eurer himmlischen Mutter schenkt.

Ich bin die Mutter der heiligsten Eucharistie.

Dies bin ich durch mein Ja geworden, weil ich im Augenblick der Menschwerdung dem Wort des Vaters die Möglichkeit gegeben habe, sich in meinem jungfräulichen Schoß niederzulassen. Und, obwohl ich auch wahre Mutter Gottes bin, weil Jesus wahrer Gott ist, so hat sich doch meine Mitarbeit besonders darin verwirklicht, daß ich dem Wort seine menschliche Natur gegeben habe, die es ihm, der zweiten Person der Heiligsten Dreieinigkeit, dem mit dem Vater gleichewigen Sohn, gestattet hat, sich in der Zeit auch zum Menschen zu machen, zu eurem wahren Bruder.

Indem er die menschliche Natur annahm, ist es ihm möglich geworden, das Werk der Erlösung zu vollbringen.

Wie ich die Mutter der Menschwerdung bin, so bin ich auch die Mutter der Erlösung. Eine Erlösung, die sich vom Augenblick der Menschwerdung bis zum Augenblick seines Todes am Kreuz vollzogen hat, wo Jesus aufgrund seiner angenommenen Menschheit das erfüllen konnte, was ihm als Gott nicht möglich zu tun war: zu leiden und zu sterben, wobei er sich als vollkommenes Lösegeld dem Vater aufopferte und seiner Gerechtigkeit eine würdige und gerechte Genugtuung leistete.

Er hat wahrhaftig für euch alle gelitten, wodurch er euch von der Sünde befreit und euch die Möglichkeit eröffnet hat, jenes göttliche Leben zu empfangen, das für alle im Augenblick der von unseren Stammeltern begangenen ersten Sünde verloren worden war.

Schaut auf Jesus, der - angefangen von seinem Herabsteigen in meinen jungfräulichen Schoß bis zu seinem Erhöhtwerden am Kreuz - in diesem seinem dauernden hohenpriesterlichen Handeln liebt, wirkt, betet, leidet und sich hinopfert, damit ihr begreift, daß ich vor allem die Mutter von Jesus, dem Hohenpriester, bin. 

Ich bin daher auch wahre Mutter der heiligsten Eucharistie.

Nicht deshalb, weil ich Jesus erneut für diese geheimnisvolle Wirklichkeit auf dem Altar hervorbringen könnte.

Das ist eine Aufgabe, die allein euch, meinen vielgeliebten Söhnen, vorbehalten ist.

Es ist jedoch eine Aufgabe, die euch so sehr meiner mütterlichen Funktion ähnlich macht, weil auch ihr während der heiligen Messe und mittels der Worte der Wandlung wahrhaftig meinen Sohn hervorbringt.

Für mich hat ihn die frostige Krippe einer armen und ungeschmückten Grotte aufgenommen. Für euch nimmt ihn nun der kalte Stein eines Altares auf. Jedoch auch ihr bringt - wie ich -meinen Sohn hervor. Deshalb könnt ihr nichts anderes als Söhne einer besonderen, ja ganz besonderen Vorliebe derjenigen sein, die die Mutter, die wahre Mutter ihres Sohnes Jesus ist.

Ich bin jedoch auch wahre Mutter der Eucharistie, weil sich Jesus im Augenblick der Wandlung durch euer priesterliches Handeln wirklich gegenwärtig macht. Ihr ermöglicht ihm diese seine neue und wirkliche Gegenwart unter euch mit eurem menschlichen Ja zum mächtigen Wirken des Geistes, der die Materie von Brot und Wein in den Leib und in das Blut Christi verwandelt.

Und er macht sich gegenwärtig, um das Werk der Menschwerdung und der Erlösung fortzuführen und im Geheimnis das Opfer von Kaivaria zu vollziehen, das er dem Vater aufgrund seiner menschlichen Natur aufopfern konnte, die er mit dem Leib, den ich ihm geschenkt habe, angenommen hat. So macht sich Jesus in der Eucharistie mit seiner Gottheit und mit seinem verherrlichten Leib gegenwärtig, mit jenem Leib, der ihm von eurer himmlischen Mutter geschenkt worden ist, mit dem wahren Leib, der von der Jungfrau Maria geboren wurde.

Meine Söhne, sein Leib ist ein verherrlichter, aber kein anderer Leib, es handelt sich also nicht um eine neue Geburt von ihm. Tatsächlich ist es derselbe Leib, den ich ihm geschenkt habe: geboren zu Betlehem, gestorben auf Kalvaria, in das Grab gelegt und von dort auferstanden - wobei er jedoch eine neue Form annahm, seine göttliche Form, jene der Herrlichkeit.

Mit seinem verherrlichten Leib bleibt Jesus im Paradies der Sohn Mariens. So ist derjenige, den ihr mit seiner Gottheit im Augenblick der eucharistischen Wandlung hervorbringt, immer der Sohn Mariens.

Deshalb bin ich Mutter der Eucharistie.

Und als Mutter bin ich immer neben meinem Sohn. Ich bin es auf dieser Erde gewesen; ich bin es jetzt im Paradies durch das Privileg meiner leiblichen Aufnahme in den Himmel; ich befinde mich weiterhin dort, wo Jesus in jedem Tabernakel der Erde gegenwärtig ist.

Wie sein verherrlichter Leib, der sich außerhalb der Begrenzung von Raum und Zeit befindet, es ihm gestattet, hier im Tabernakel dieser kleinen Bergkirche vor euch zu sein, aber es ihm zur gleichen Zeit auch gestattet, in allen Tabernakeln, die in jedem Teil der Welt verstreut sind, gegenwärtig zu sein, so befindet sich eure himmlische Mutter mit ihrem verherrlichten Leib, der es ihr erlaubt, hier und wo immer auch zu sein, wahrhaftig neben jedem Tabernakel, wo Jesus aufbewahrt wird.

Mein Unbeflecktes Herz wird für ihn zum lebendigen, pulsierenden und mütterlichen Tabernakel der Liebe, der Anbetung, des Dankes und der dauernden Sühneleistung.

Ich bin die freudenreiche Mutter der Eucharistie.

Ihr wißt, vielgeliebte Söhne, daß dort, wo sich der Sohn befindet, auch immer der Vater und der Heilige Geist ist.

Wie in der Herrlichkeit des Paradieses Jesus in innigster Einheit mit dem Heiligen Geist zur Rechten des Vaters sitzt, so ist, wenn er sich - von euch gerufen - in der Eucharistie gegenwärtig macht und zur Behütung in den Tabernakel, der von meinem mütterlichen Herzen umgeben ist, zurückgestellt wird, neben dem Sohn auch immer die wirkliche Gegenwart des Vaters und die wirkliche Gegenwart des Heiligen Geistes: da ist immer die göttliche und Heiligste Dreieinigkeit.

Aber wie es im Paradies geschieht, so ist neben jedem Tabernakel auch die in Verzückung versetzte und freudenreiche Gegenwart eurer himmlischen Mutter. Dann sind hier alle Engel, die in ihre neun Chöre des Lichtes aufgegliedert sind, um die Allmacht der Heiligsten Dreieinigkeit in verschiedenen Modulationen der Harmonie und der Verherrlichung zu besingen - gleichsam um ihre große und göttliche Macht in unterschiedlichen Graden durchscheinen zu lassen.

Rund um die Chöre der Engel sind hier auch alle Heiligen und Seligen. Gerade durch das Licht, durch die Liebe, durch die immerwährende Freude und durch die unbegrenzte Herrlichkeit, die von der Heiligsten Dreieinigkeit ausgeht, wird ihnen eine dauernde Intensivierung ihrer ewigen und immer größer werdenden Seligkeit zuteil.

Auch die tiefen Eingebungen, die reinigenden Leiden und das unausgesetzte Gebet aller Seelen des Fegefeuers steigen zu diesem Gipfel des Paradieses empor. Sie streben dahin mit einer Sehnsucht und mit einer immer größer werdenden Liebe, die immer vollkommener wird, je mehr sie sich voranschreitend von jeder Sündenstrafe befreien, die sie sich durch ihre Gebrechlichkeit und durch ihre Schuld zugezogen haben, bis zu dem Augenblick, da sie sich - vollkommen durch die Liebe erneuert - mit dem himmlischen Gesang vereinigen können, der sich rund um die Heiligste und göttliche Dreieinigkeit bildet, die im Paradies und innerhalb eines jeden Tabernakels weilt, wo Jesus gegenwärtig ist, auch in den entferntesten und verlorensten Teilen der Erde.

Deshalb bin ich neben Jesus die freudenreiche Mutter der Eucharistie.

Ich bin die schmerzensreiche Mutter der Eucharistie.

An die triumphierende und sich reinigende Kirche, deren Herz rund um das Zentrum der Liebe, die der eucharistische Jesus ist, schlägt, sollte sich auch die kämpfende Kirche anschließen, solltet ihr euch alle, meine vielgeliebten Söhne, Ordensleute und Gläubigen versammeln, um mit dem Paradies und dem Fegefeuer einen dauernden Hymnus der Anbetung und des Lobes zu bilden.

Statt dessen ist heute Jesus im Tabernakel von so viel Leere, von so viel Verlassenheit und so viel Undankbarkeit umgeben.

Das sind die Zeiten, die von mir durch die Stimme des Engels in Fatima vorausgesagt worden sind. Der Engel ist den Kindern erschienen und hat ihnen folgendes Gebet gelehrt: 'Heiligste Dreieinigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete Dich in tiefster Ehrfurcht an und opfere Dir auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit Jesu Christi, der in allen Tabernakeln der Welt gegenwärtig ist, zur Genugtuung für die Schmähungen, Entweihungen und die Gleichgültigkeit, durch die er selbst beleidigt wird . .

Dieses Gebet wurde für diese eure Zeiten gelehrt.

Jesus wird heute von der Leere umgeben, die besonders von euch Priestern gebildet wird, die ihr innerhalb eures Apostolats oft unnütz und viel an der Peripherie herumkreist, indem ihr euch den weniger wichtigen und den mehr zweitrangigen Dingen zuwendet und dabei vergeßt, daß das Zentrum eures priesterlichen Tagewerkes hier vor dem Tabernakel sein muß, wo Jesus gegenwärtig ist und besonders von euch behütet wird.

Er ist auch von der Gleichgültigkeit so vieler meiner Kinder umgeben, die so leben, als wäre er nicht hier, und sich seiner göttlichen und wirklichen Gegenwart unter euch nicht bewußt werden, wenn sie in die Kirche zu den liturgischen Funktionen gehen. Oft wird der eucharistische Jesus in eine verlorene Ecke gestellt, obwohl er doch in das Zentrum der Kirche gestellt werden müßte - in das Zentrum eurer kirchlichen Versammlungen. Die Kirche ist ja sein Tempel, der in erster Linie für ihn und dann erst für euch erbaut worden ist.

Mein mütterliches Herz wird durch die Art und Weise tief betrübt, mit der Jesus, der im Tabernakel gegenwärtig ist, in so vielen Kirchen behandelt wird, wo man ihn in einen Winkel zurücksetzt, als ob er irgendein Gegenstand wäre, der für eure kirchlichen Versammlungen gebraucht wird.

Besonders sind es jedoch die Entweihungen, die heute rundum mein Unbeflecktes Herz eine schmerzensreiche Dornenkrone bilden.

Wie viele Kommunionen werden in diesen Zeiten empfangen und wie viele Entweihungen werden dabei begangen!

Man kann sagen, daß es nun kaum eucharistische Zelebrationen gibt, bei denen es keinen sakrilegischen Kommunionempfang gibt. Könntet ihr doch mit meinen Augen sehen, wie groß diese Wunde ist, die die ganze Kirche verunreinigt hat und sie lähmt, sie zum Stehen bringt, sie unrein und so krank macht.

Könntet ihr mit meinen Augen sehen, würdet ihr mit mir reichlich Tränen vergießen.

Nun, meine Vielgeliebten und meinem Herzen geweihte Kinder, heute müßt ihr selbst ein starker Aufruf, ein Appell zur vollen Rückkehr der ganzen streitenden Kirche zu Jesus sein, der in der Eucharistie gegenwärtig ist.

Denn allein hier ist die Quelle des lebendigen Wassers, die sie von ihrer Trockenheit reinigen und die Wüste erneuern wird, zu der sie gemacht worden ist; allein hier ist das Geheimnis des Lebens, das für sie ein zweites Pfingsten der Gnade und des Lichtes eröffnen wird; allein hier ist die Quelle ihrer erneuerten Heiligkeit: Jesus in der Eucharistie!

Es sind nicht eure Pastoralpläne und eure Diskussionen, es sind nicht die menschlichen Mittel, auf die ihr euer Vertrauen und so viel Sicherheit setzt, sondern es ist allein der eucharistische Jesus, der der ganzen Kirche die Kraft zu einer vollkommenen Erneuerung geben wird. Diese Kraft wird sie dazu bringen, arm und dem Evangelium gemäß zu sein, keusch und befreit von so vielen Stützen, auf die sie vertraut, heilig, schön und ohne Flecken und Falten - in Nachahmung eurer himmlischen Mutter.

Ich wünsche, daß diese meine Botschaft veröffentlicht wird und denjenigen Botschaften, die in meinem Buch enthalten sind, hinzugefügt wird.

Ich wünsche, daß sie in der ganzen Welt verbreitet wird, weil ich euch alle von jedem Teil der Erde rufe, eine Krone der Liebe, der Anbetung, des Dankes und der Sühne rund um das Unbefleckte Herz derjenigen zu sein, die die wahre Mutter -die freudenreiche Mutter, aber auch die so sehr schmerzensreiche Mutter - der heiligsten Eucharistie ist.

Ich segne euch im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.«

 

 

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