Auf
Golgatha bot der Herr sich als Opfer an für die Erlösung
der Menschheit.
Das Opfer war vollkommen, denn ER war auch das
Opfer. Er opferte sich selbst, aber ER tötete sich
nicht selbst. ER wurde getötet von anderen, getötet
von seinen Feinden. Was ER tat, war vollkommen, ein für
allemal, unwiederholbar.
"Wer
aber dieses Brot ißt, wird leben in
Ewigkeit" Joh. 6, 58 |
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Sein
Opfer erfüllte hauptsächlich drei Tatbestände:
Es
sühnte die Sünde der Menschheit
Es
heilte den Bruch zwischen der Menschheit und Gott.
Es
öffnete den Himmel, sodass er niemals mehr verschlossen
werden konnte.
Jesus
Christus ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht
nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt
(1 Joh 2,2).
Christus
ist der Anwalt der Menschen, wie der Hebräerbrief sagt:
«In den Himmel selbst ist ER eingegangen, um jetzt vor
Gottes Angesicht unsere Sache zu führen» (9,24). «Er
lebt allezeit, um für sie einzutreten» (7,25).
Sein
Priestertum besitzt ein wunderbares Vorrecht: sein Opfer
auf Kalvaria wie auf unseren Altären ist göttlich
sowohl durch die Würde des Priesters als auch durch die
Erhabenheit der Opfergabe. Opferpriester
und Opfergabe sind in derselben Person vereint, und
dieses Opfer ist die vollkommenste Huldigung, durch die
Gott verherrlicht wird ; sie stimmt den Herrn gnädig
gegen die Menschen und erlangt für sie die Gnade des
ewigen Lebens.
Das
« Consummatum est », das Christus sterbend sprach, ist
zugleich der letzte Ausdruck der Liebe des Opfers, das
volle Sühne leistete, und die feierliche Bestätigung
des Priesters, der den höchsten Akt seines
Priesteramtes vollbracht hat.
Bei
jedem einzelnen Meßopfer bekommen wir Anteil an dem
Kreuzesopfer Jesu Christi! Von uns
aus gesehen nehmen wir wiederholt und mehrfach Bezug auf
dieses Erlöserleiden, von Gott aus gesehen stellt jede
Heilige Messe das Erlösungswerk
Seines Sohnes dar! In entsprechender Weise betet auch die
Kirche z. B. in der Sekret des 9. Sonntags nach
Pfingsten: „Wir bitten Dich, o Herr: laß uns immer würdig
an diesen Geheimnissen teilnehmen, da ja das Werk
unserer Erlösung vollzogen wird, sooft man das Gedächtnis
dieses Opfers feiert“. Somit ist das „Gedächtnis“
des Opfers der Vollzug des Opfers selbst!
Das
Meßopfer verdunkelt nicht die Verdienste des
Kreuzesopfers, es eröffnet uns erst den Zugang zu ihm,
zu seinen Gnaden. Erst im Meßopfer wird für den
einzelnen Menschen das Kreuzesopfer wirksam , erst
dadurch werden uns dessen überreiche Gnaden zugewendet.
JNSR
Botschaft vom 30. Oktober 2005,
Der
Heilige Geist : JESUS Christus, Sohn Gottes und
Gott selbst hat durch sein schmerzhaftes Leiden und
durch seinen heiligen Tod auf dem Kreuz Seinem Vater
Seine Würde zurückgegeben in Übereinstimmung mit
Seinen Eigenschaften, die die Harmonie der Welt aufrecht
erhalten.
Der
Ungehorsam von Adam und Eva hat die vollkommene Integrität
Gottes getroffen, indem sich seine Eigenschaften veränderten
und seine Rücksicht wegen der ersten Sünde seines
ersten Geschöpfes unterbrach. Durch sein Opfer hat
JESUS seinem anbetungswürdigen Vater seine Würde
wieder zurückgegeben, aber er hat auch die Seelen aller
seiner Brüder erlöst, indem er ihnen das ewige Leben
zurückgab, das durch den ersten Menschen allen
vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen
Generationen verlustig ging und Gott deshalb die
furchtbare Strafe verfügte, den Menschen dem
irdischen Paradies und der Freundschaft Gottes zu
entziehen und so auch das ewige Leben zu verlieren.
Durch
einen einzigen Menschen, Adam, wurde die Menschheit
verurteilt; und durch einen Einzigen, der die
Morphologie des Menschen und die Göttlichkeit Gottes
aufweist, hat euer Herr JESUS Christus die Seelen erlöst,
die nach der gut erfüllten Pilgerschaft auf der Erde zu
ihrem Schöpfer zurückkehren.
Nur
eine göttliche Person
konnte
Gott dem Vater diese denkwürdige Huldigung und diese Sühne
übergeben, durch welche Gott seinen Sohn JESUS
belohnte, indem Er ihm alle Seelen seiner Brüder
anvertraute, die ihn fortan als unseren sanften Herrn
anrufen. Gezeugt, nicht geschaffen, von der gleichen
Natur Gottes.
Nur
JESUS-Christus konnte diese Verfehlung, diese
Blasphemie gegen Gott wieder gutmachen, denn JESUS
Christus ist Gott, die zweite Person der Heiligsten
Dreifaltigkeit. Und allein ein Gott konnte die Sündenschuld,
die die durch Gott erschaffenen Seelen zum ewigen Tod führten,
abwischen. Gott ist unveränderlich, von einer absoluten
Rechtschaffenheit, aber Gott liebte seine Geschöpfe so
stark, dass er das, was Er am liebsten hatte, seinen
Sohn JESUS-Christus, opferte. JESUS aber, der seinen
Vater mehr liebte als sich selbst, hat sich von sich aus
für das Heil aller Seelen Gottes anerboten.
Aus
Liebe zu Gott!
"Wer
aber dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit" Joh.
6, 58
Zeugnis von Catalina
über das Heilige Meßopfer
In der wunderbaren Katechese,
in der uns der HERR und die Jungfrau Maria unterwiesen
und auf dem spirituellen Weg weitergeführt haben, -
zuerst haben sie uns ja gelehrt, wie wir den Rosenkranz
beten sollen, daß wir immer aus innerstem und ganzem
Herzen beten und betrachten und die Momente der
Begegnung mit GOTT und unserer gebenedeiten Mutter aus
ganzem Herzen und mit Freude genießen sollen; danach
wurde uns gezeigt, wie wir gut und reumütig beichten können,
- in der Fortsetzung dieser wunderbaren Katechese zeigen
sie uns jetzt alles, was wir über das Heilige Geschehen
im Heiligen Meßopfer wissen sollen und wie wir die
Messe mit ganzem Herzen miterleben können.
Dies ist das Zeugnis, das ich ablegen und der ganzen
Welt offen legen will und muß, zur größeren Ehre
GOTTES und zur Rettung und zum Heil all jener, die ihr
Herz dem HERRN öffnen wollen. Ich will und muß dieses
Zeugnis ablegen, damit viele gottgeweihte Seelen das
Liebesfeuer zu CHRISTUS neu entfachen; die einen, deren
Hände die Macht haben, CHRISTUS auf diese Erde zu
bringen, damit ER unsere Nahrung sei, die anderen, damit
sie die "Gewohnheit" ablegen, IHN einfach
oberflächlich zu empfangen und von neuem mit Staunen
und Bewunderung die tägliche Begegnung mit der LIEBE
erleben. Ich lege dieses Zeugnis ab, damit meine Brüder
und Schwestern aus dem Laienstand in der ganzen Welt das
größte aller Wunder: die Mitfeier der Heiligen
Eucharistie, mit dem Herzen neu und jedes mal noch
inniger erleben mögen.
Es war der Vorabend des Festes der Verkündigung des
HERRN. Wir Mitglieder der Gebetsgruppe waren zur Beichte
gegangen. Einige Frauen der Gebetsgruppe versäumten es,
an diesem Vorabend zur Beichte zu gehen und wollten
deshalb ihre Beichte am nächsten Tag vor dem Heiligen
Meßopfer ablegen.
Als ich am kommenden Tag, dem Festtag, ein wenig verspätet
zur Kirche kam, waren der Erzbischof und die Priester
schon beim Einzug in den Altarraum. In diesem Moment
sprach die Muttergottes mit dieser so süßen und
weiblichen Stimme, die einem einfach die Seele in einen
Freudentaumel versetzt.
"Heute ist ein sehr lehrreicher Tag für dich
und Ich möchte, daß du sehr aufmerksam bist, denn was
du heute als Zeuge erleben wirst und alles, was du an
diesem Tag erleben wirst, an dem mußt du die ganze
Menschheit teilhaben lassen.". Ich war vollkommen
überrascht, und ohne das Geschehene zu verstehen, nahm
ich mir vor, sehr aufmerksam zu sein.
Als erstes nahm ich wahr, daß es einen CHOR mit
wunderbaren Stimmen gab, die so sangen wie wenn sie weit
weg wären und in Momenten hörte man sie nahe und dann
wieder von weitem, wie wenn die Musik und die Gesänge
vom Säuseln des Windes hin- und hergetragen würden.
Der Herr Erzbischof begann das Heilige Meßopfer mit dem
Sündenbekenntnis, und in diesem Moment sagte die
Heiligste Jungfrau:
"Bitte nun den HERRN aus tiefstem Herzen um
Verzeihung für all deine Sünden; bitte IHN um
Verzeihung dafür, daß du IHN beleidigt hast; denn so
wirst du würdig werden das Privileg zu haben, der
Heiligen Messe beizuwohnen."
Sicherlich habe ich damals für einen Bruchteil einer
Sekunde gedacht: "Aber ich stehe doch in der Gnade
GOTTES, denn ich habe ja gestern Abend erst
gebeichtet".
Die Himmlische Mutter antwortete: "Und du glaubst
wirklich, daß du seit gestern Abend den HERRN nicht
beleidigt hast? Lasse es zu, daß ich dir einige
Vorkommnisse in die Erinnerung zurückrufe. Als du heute
aus dem Haus gegangen bist, um hierher zu kommen, näherte
sich dir das Mädchen, welches dir daheim hilft, um
etwas von dir zu erbitten. Aber da du ja schon spät
dran und in großer Eile warst, und deshalb unter Streß
standest, hast du ihr nicht sehr höflich geantwortet.
Das war von deiner Seite ein Vergehen gegen die
christliche Nächstenliebe, und nun willst du immer noch
sagen, du hast GOTT nicht beleidigt ...?"
"Auf dem Weg hierher kreuzte ein Autobus deinen
Weg. Er hätte dich fast überfahren, und du hast diesem
armen Busfahrer, diesem deinen Mitmenschen, deinem Nächsten,
eine Menge von Ausdrücken nachgerufen, anstatt daß du
rechtzeitig zur Kirche gekommen wärst, um deine Gebete
zu verrichten und dich auf die Heilige Messe
vorzubereiten. Du hast dich gegen die Nächstenliebe
versündigt und hast den Frieden, die Geduld verloren.
Und trotzdem sagst du, den HERRN nicht beleidigt zu
haben...?"
"Und im letzten Moment kommst du hier an, wenn die
Prozession der Zelebranten schon in die Kirche einzieht,
um das Heilige Meßopfer zu feiern... und du wirst nun
an dieser Feier teilnehmen, ohne irgendeine
Vorbereitung...."
Und ich antwortete: - Ja, Meine Mutter, sag nichts mehr,
hör damit auf, erinnere mich nicht weiter an all diese
Fehler in meinem Verhalten, denn ich werde sonst vor
Scham und Reue sterben. -
"Warum müßt ihr im letzten Moment herein kommen?
Ihr solltet schon vorher in der Kirche sein, um ein
Gebet zu sprechen und den HERRN zu bitten, ER möge
SEINEN HEILIGEN GEIST aussenden, damit ER euch den Geist
des Friedens und der Versöhnung eingebe, und aus euch
den Geist dieser Welt, die täglichen Sorgen, die persönlichen
Probleme, die Zerstreuungen vertreibe, damit ihr fähig
sein könnt, diesen so Heiligen Moment der Eucharistie
richtig und würdig zu erleben. Aber ihr kommt erst an,
wenn die Feier schon begonnen hat, und ihr nehmt daran
teil, wie wenn es eben irgendein x-beliebiges Ereignis wäre,
ohne euch in irgendeiner Weise geistig darauf
vorzubereiten. Warum? Es ist das größte der Wunder,
ihr seid dabei den Moment des größten Geschenks von
seiten des Höchsten mitzuerleben und ihr wißt es nicht
zu schätzen."
Das war jetzt genug. Ich fühlte mich so schlecht, da es
so unendlich viel gab, für das ich GOTT um Verzeihung
bitten mußte; nicht nur wegen des Fehlverhaltens an
diesem Tag, sondern vor allem für die vielen Male, in
denen ich - so wie sehr viele - ja die meisten - anderen
Leute auch - einfach darauf wartete, bis die Predigt des
Priester zu Ende war, bevor ich selbst in die Kirche
hineinging; für all diese vielen Male, bei denen ich
mir nicht bewußt war oder ich einfach nicht verstehen
wollte, was es hieß, in der Kirche zu sein und am
Heiligen Meßopfer teilzunehmen; für all diese vielen
Male, in denen meine Seele voller schwerer Sünden war,
und ich mich trotzdem getraut habe, an der Heiligen
Messe teilzunehmen, mußte ich um Verzeihung bitten.
Es war ein kirchlicher Festtag und so war auch das
GLORIA zu singen. Unsere Liebe Frau sagte zu mir:
"Verherrliche und preise mit Deiner ganzen Liebe
die HEILIGSTE DREIFALTIGKEIT, indem du dich vollkommen
als IHR Geschöpf bekennst."
Wie ganz anders war auf einmal diese GLORIA an jenem
Festtag. Auf einmal sah ich mich auf einem weit
entfernten Ort, voller Licht vor der majestätischen
Gegenwart des Thrones GOTTES. Alles war voller Licht,
und ich war mit unendlicher Liebe erfüllt und voller
Dankbarkeit und wiederholte immer wieder von neuem:
"Ob DEINER großen Herrlichkeit loben wir DICH,
preisen wir DICH, beten wir DICH an, verherrlichen wir
DICH, sagen wir DIR Dank, HERR und GOTT, KÖNIG des
Himmels, GOTT Allmächtiger VATER..." - und ich
stellte mir das väterliche Gesicht des zärtlichen
VATERS voll unendlicher Güte vor .... - "HERR
JESUS CHRISTUS, eingeborener SOHN, HERR und GOTT, LAMM
GOTTES, SOHN des VATERS, DU nimmst hinweg die Sünden
der Welt ..." - und da stand JESUS auf einmal vor
mir, mit einem Gesicht, das mit Zärtlichkeit und
unendlicher Barmherzigkeit erfüllt war ... "Denn
DU allein bist der HEILIGE, DU allein der HERR, DU
allein der HÖCHSTE, JESUS CHRISTUS, mit dem HEILIGEN
GEISTE ... " der GOTT der wunderbaren LIEBE; JENER,
DER in diesem Moment mein ganzes Wesen und mein Sein zum
Erzittern und Erbeben brachte ...
Und aus tiefstem Herzen bat ich: "HERR, befreie
mich von allen bösen Geistern, mein Herz gehört ganz
DIR, o mein HERR, sende mir DEINEN Frieden, um aus
dieser Eucharistie den größten Nutzen für mein
Seelenheil zu ziehen und damit mein Leben die besten Früchte
bringen möge. GEIST GOTTES, HEILIGER GEIST, verwandle
mich, wirke in mir, führe und leite mich! O GOTT, gib
mir die Gaben, die ich benötige, um DIR besser zu
dienen ...!"
Und so kam der Moment der Liturgie des WORTES und die
Allerseligste Jungfrau forderte mich nachzusprechen:
"HERR, ich will heute DEIN WORT ganz aufmerksam hören,
damit es in mir reichlich Frucht bringe. Möge der
HEILIGE GEIST den Boden meines Herzen so rein machen und
aufbereiten, daß DEIN WORT in mir wachsen und sich gut
entwickeln möge; reinige mein Herz und meine Seele,
damit ich dafür bereit und würdig bin"
"Ich will, daß Du aufmerksam den Lesungen und der
ganzen Predigt des Priesters zuhörst. Erinnere dich
daran, daß in der Bibel steht: 'Das WORT GOTTES kehrt
nicht zurück, ohne Frucht gebracht zu haben.' (Vergl.
Isaias 55, 10-11; 2.Kor. 9, 10) Wenn du aufmerksam zuhörst,
wird etwas von all dem, was du hörst, in dir zurückbleiben.
Du mußt dann versuchen, während des ganzen Tages über
diese Worte, die eine Spur, einen Eindruck in deinem
Innern hinterlassen haben, nachzudenken und dich ihrer
zu erinnern. Manchmal sind es vielleicht nur zwei Sätze,
ein anderes Mal ist es das ganze Evangelium; oder
vielleicht auch nur ein einziges Wort: jedenfalls das,
was in dir bleibt, sollst du den Rest des Tages
verkosten und dich an seinem Geschmack erfreuen. Und
dann wird dieses WORT in dir "Fleisch werden",
da dies die Art und Weise ist, das Leben zu verwandeln,
indem man einfach zuläßt, daß das WORT GOTTES einen
selbst verwandelt."
"Und jetzt sag doch dem HERRN, daß du hier bist,
um das zu hören, was du willst, daß ER es dir heute in
deinem Herzen offenbaren soll".
Von neuem dankte ich GOTT, daß er mir die Gelegenheit
gegeben hat, SEIN Wort zu hören, und ich bat IHN um
Verzeihung, daß mein Herz durch all die vielen Jahre
hindurch so verhärtet war, und daß ich meinen Kindern
nur beigebracht habe, am Sonntag in die Kirche zu gehen,
weil es eben die Kirche so gebietet und verlangt, und
nicht aus Liebe und aus der Notwendigkeit heraus sich
von GOTT erfüllen zu lassen..."
Ich hatte so vielen Eucharistie-Feiern beigewohnt,
meistens aber aus Verpflichtung und wegen des
gesellschaftlichen Zwanges; und damit glaubte ich mich
schon gerettet. Nicht einmal im Traum fiel es mir ein,
die Heilige Messe zu leben und mitzuerleben. Noch
weniger verschwendete ich einen Gedanken daran, auf die
Lesungen oder die Predigt des Priesters meine
Aufmerksamkeit zu richten.
Welchen Schmerz fühlte ich in meinem Herzen für all
die Jahre, die ich dadurch verloren hatte und die für
mich nutzlos waren! Alles nur wegen meiner Unwissenheit!
Wie viel Oberflächlichkeit zeigen wir in den Meßfehlern,
zu denen wir kommen, weil es um eine Hochzeit geht, weil
es eine Seelenmesse ist oder weil es einfach eine
Verpflichtung für uns scheint, daß wir von den Leuten,
von der sogenannten Gesellschaft gesehen werden müssen!
Welche Unwissenheit über unsere Kirche und über die
Sakramente! Welchen Aufwand betreiben wir doch und
welche Kraft- und Zeitverschwendung ist es, wenn wir uns
weiterbilden und uns in den vergänglichen Dingen der
Welt auf den "letzten Stand" bringen wollen,
welche ja von einem Moment auf den anderen verschwinden
können und wir dann ohne irgend etwas dastehen, und die
uns am Ende des Lebens in kleinster Weise dazu dienen,
unser Dasein nicht einmal um eine Minute zu verlängern!
Und trotz all dem wissen wir überhaupt nicht Bescheid
über das, was ein wenig den Himmel auf die Erde bringen
und danach uns das "Ewige Leben" verdienen
kann! Wir wissen nichts darüber, und wir wollen
gebildete Frauen und Männer sein ... !
Einen Moment später begann die Opferung, und die
Allerheiligste Jungfrau sagte: "Bete so:" (
und ich folgte ihr aufs Wort) "HERR, ich opfere DIR
alles auf, was ich bin, was ich habe, was ich kann; all
das lege ich in DEINE Hände. Baue DU, o HERR, auf dem
Wenigen und dem Armseligen, das ich bin, auf. Durch die
Verdienste DEINES SOHNES, verwandle mich, o HÖCHSTER
GOTT. Ich bitte DICH für meine Familie, für meine
Wohltäter, für jedes einzelne Mitglied unseres
Apostolats, für alle Personen, die uns bekämpfen, für
all jene, die sich meinem armseligen Gebet empfohlen
haben... Lehre mich, wie ich mein Herz auf den Boden
ihres Weges legen kann, damit ihr Lebensweg nicht so
hart sei und unter ihren Füßen die Zartheit der LIEBE
auf ihrem Weg zu spüren sei... So beteten die Heiligen,
und so will ich, das auch ihr beten sollt".
Und so bat ich also JESUS, daß er uns beibringe, das
Herz auf dem Boden auszubreiten, damit sie die Härte
des Weges nicht spüren, sondern damit wir ihnen den
Schmerzen jenes Schrittes erleichtern und abnehmen.
Jahre später habe ich in einem Gebetbüchlein eines
Heiligen, den ich sehr verehre - nämlich des Heiligen
Jose Maria Escriva de Balaguer - gelesen und habe in
diesem Büchlein ein ähnliches Gebet gefunden, wie es
mich die Allerheiligste Jungfrau gelehrt hat. Es kann
sein, daß dieser Heilige, unter dessen besonderen
Schutz ich mich stelle und mich ihm empfehle, mit seinen
Gebeten der Gottesmutter eine große Freude bereitet
hat.
Auf einmal erhoben sich in den Kirchenbänken eine
Vielzahl von Personen, die ich vorher gar nicht gesehen
hatte. Es war so, wie wenn direkt aus jedem Menschen,
der in der Kathedrale war, eine weitere Person seitlich
herausgekommen wäre, die sich in junge und schöne Persönlichkeiten
verwandelten. Sie waren mit leuchtend weißen Übergewändern
(Tunikas) bekleidet, und sie kamen aus den Bänken
heraus zum Mittelgang der Kirche und bewegten sich auf
den Altar zu.
Unsere Mutter sagte: "Paß gut auf, das sind die
Schutzengel jedes einzelnen Menschen, der hier ist. Es
ist nun der Moment, in dem der Schutzengel des Gläubigen
dessen Opfergaben und Bitten vor den Altar des HERRN
bringt"
In jenem Moment war ich komplett überrascht und überwältigt,
da diese Wesen so schöne Gesichter hatten, die so
geheimnisvoll und wunderbar strahlten wie es einfach
nicht zu beschreiben und für den Menschen nicht
vorstellbar ist. Die Gesichtszüge hatten eine solche
schöne und wunderbare Ausstrahlung, sie waren weiblich
weich, jedoch ihr Körperbau, ihre Hände und ihre
Statur waren die eines Mannes. Die nackten Füße berührten
den Boden nicht, sondern sie bewegten sich
dahingleitend, wie wenn sie über den Boden schweben würden.
Diese Prozession der himmlischen Wesen war sehr, sehr
schön und eindrucksvoll.
Einige von ihnen hatten so etwas wie eine goldene Schüssel
mit etwas Glänzendem, von dem ein weiß-goldenes Licht
ausging, in ihren Händen. Dazu sagte die Gottesmutter:
- "Das sind die Schutzengel der Personen, welche
diese Heilige Messe aufopfern für viele Anliegen; es
sind die Schutzengel jener, die sich wahrhaft bewußt
sind, was diese Feier bedeutet; es sind die Engel jener,
die etwas haben, das sie dem HERRN anbieten und
aufopfern ..."
"Opfert in diesem Moment alles auf, bietet dem
HERRN euren Kummer, eure Schmerzen, eure Träume und
Illusionen, eure Traurigkeiten, eure Freuden und eure
Bitten an. Erinnert euch daran, daß die Heilige Messe
einen unendlichen Wert hat, - und gerade deshalb sollt
ihr großzügig im Aufopfern und im Vorbringen eurer
Bitten und Anliegen sein."
Hinter den ersten Engeln gingen andere, die nichts in
ihren Händen hatten, sie standen mit leeren Händen da.
Die Heilige Jungfrau sagte: - "Das sind die
Schutzengel der Leute, die zwar hier sind, aber die nie
etwas aufopfern; die gar kein Interesse daran haben,
jeden liturgischen Moment des Heiligen Meßopfers
mitzuerleben und die keine Opfergaben haben, um sie vor
den Altar des HERRN zu bringen."
Ganz zuletzt gingen noch andere Engel, die einen sehr
traurigen Eindruck machten, sie bewegten sich mit zum
Gebet gefalteten Händen und mit auf den Boden
gerichteten Blick auf den Altar zu. -"Das sind die
Schutzengel der Menschen, die hier sind und trotzdem
nicht anwesend sind. Das heißt: Es sind diejenigen, die
gezwungenermaßen hergekommen sind, oder die wegen eines
"faulen" Kompromisses oder einer sozialen
Verpflichtung zur Messe kommen, die aber selbst nicht
den Wunsch haben, dem Heiligen Meßopfer beizuwohnen.
Und diese Schutzengel gehen traurig einher, da sie
nichts haben, was sie zum Altar bringen könnten, außer
ihre eigenen Gebete".
"Macht doch Euren Schutzengel nicht so traurig ....
Erbittet einfach viel; bittet um die Bekehrung der Sünder,
um den Frieden in der Welt, für eure Familienangehörigen,
für eure Nachbarn, für diejenigen, die sich eurem
Gebet empfohlen haben. Bittet, verlangt, erfleht vieles,
aber nicht nur für euch, sondern auch für die anderen
- vor allem auch für die Feinde."
"Erinnert euch, daß es dem HERRN am meisten gefällt,
wenn ihr euch selbst als Sühneopfer anbietet, damit
JESUS, wenn ER im Heiligen Meßopfer vom Himmel auf die
Erde herabkommt, euch selbst durch SEINE eigenen
Verdienste umwandelt und verwandelt. Wie soll man sich
selbst dem VATER anbieten und aufopfern? Das Nichts, die
Armseligkeit und die Sündhaftigkeit von einem selbst; -
aber wenn man das alles vereint mit den Verdiensten JESU
aufopfert und anbietet, dann ist es dem Himmlischen
VATER angenehm."
Jenes Schauspiel, jene Prozession war so wunderbar und
außerirdisch schön, daß man sie nur schwer mit etwas
anderem vergleichen könnte. Alle jene himmlischen Wesen
machten eine Verbeugung vor dem Altar, die einen
hinterlegten ihre Gaben auf dem Boden, andere knieten
sich soweit nieder, daß ihre Stirn fast den Boden berührte.
Und als alle am Altar angekommen waren, waren sie für
meine Augen unsichtbar und verschwanden aus meinem
Blickfeld.
Es kam das Ende der Präfation, und als das versammelte
Gottesvolk rief: "Heilig, Heilig, Heilig"
verschwand auf einmal alles, was hinter den
zelebrierenden Priestern war. Zur linken Seite des
Erzbischofs nach hinten hin erschienen in schräger
Richtung Tausende von Engeln, kleine, auch große Engel,
Engel mit gewaltigen Flügeln und Engel mit ganz kleinen
Flügeln, Engel ohne Flügel, so wie die schon vorher
beschriebenen, alle bekleidet mit weißen Gewändern ähnlich
den weißen Alben der Priester und Ministranten.
Alle knieten sich mit zum Gebet gefalteten Händen
nieder und senkten in Ehrfurcht ihre Köpfe. Man hörte
eine herrliche Musik, wie wenn sehr viele Chöre mit
verschiedensten Stimmen singen würden, und alle
stimmten ein - zusammen mit dem Volk GOTTES: Heilig,
Heilig, Heilig...
Es war der Augenblick der Wandlung gekommen, der Moment
des wundervollsten Wunders aller Wunder... Von der
rechten Seite des Erzbischofs nach hinten hin wieder in
schräger Richtung erschien eine Vielzahl von Personen.
Sie waren mit demselben Übergewand (Tunika) bekleidet,
aber in den Pastelfarben: rosarot, grün, himmelblau,
lila und gelb; kurz gesagt, in verschiedenen sehr
weichen und hellen Farbtönen. Ihre Gesichter waren
ebenfalls strahlend, voll der Freude; und alle schienen
dasselbe Alter zu haben. Man konnte sehen (ich kann aber
nicht sagen warum), daß es Leute verschiedenen Alters
waren, aber alle waren gleich in den Gesichtern, ohne
Falten und mit einem glückseligen Gesichtsausdruck. Und
auch alle knieten sich nieder beim Erklingen des
"Heilig, Heilig, Heilig, ist der HERR..."
Da sagte unsere "Liebe Frau": "Das sind
alle Heiligen und Seligen des Himmels und unter ihnen
befinden sich auch die Seligen Eurer Familien, die sich
jetzt schon der GEGENWART GOTTES erfreuen dürfen"
Und auf einmal sah ich SIE. Dort direkt zur
Rechten des Erzbischofs ... einen Schritt hinter dem
Erzbischof befand sie sich etwas über dem Boden
erhoben, auf sehr feinen und wertvollen Stoffen kniend,
die durchsichtig schienen und zugleich leuchtend waren,
so wie kristallklares Wasser, die Allerheiligste
Jungfrau Maria, mit gefalteten Händen, und sie schaute
aufmerksam und ehrfurchtsvoll zum Zelebranten hin. Von
dort aus sprach sie zu mir, aber ganz leise, direkt in
mein Herz und ohne mich anzusehen.
"Nicht wahr, es überrascht dich, mich etwas hinter
dem Erzbischof zu erblicken? Aber so gehört es sich
eben... Trotz der großen Liebe, mit der mir mein SOHN
zugetan ist, hat er mir nicht die Würde und Macht
verliehen, die er einem Priester verliehen hat; nämlich
IHN täglich mit meinen Händen in diese Welt zu
bringen, so wie es die Priesterhände Tag für Tag
vollziehen und zustande bringen. Deshalb habe ich eine
so große Achtung und Wertschätzung vor einem Priester
und vor dem gesamten Wunder, das GOTT durch ihn
vollbringt, daß es mich einfach zwingt, an dieser
Stelle auf die Knie zu fallen."
Mein GOTT, welche Würde, welche Gnade gießt der HERR
über die Priesterseelen aus; und wir geben uns darüber
nicht Rechenschaft, und vielleicht nicht einmal viele
der Priester selbst sind sich dessen bewußt!
Vor dem Altar begannen sich nun einige Schatten von
Personen in grauer Farbe aufzustellen, die ihre Hände
nach oben erhoben hielten. Die Heiligste Jungfrau sagte
dazu: "Das sind die 'Armen Seelen' aus dem
Fegefeuer, die auf eure Gebet warten, um sich zu erholen
und ihre Pein zu erleichtern. Laßt nicht nach, für sie
zu beten. Diese 'Armen Seelen' werden dann auch für
euch bitten, aber sie können für sich selbst nichts
mehr tun; es seid also nur ihr, die ihr diesen 'Armen
Seelen' helfen könnt, daß sie aus dem Fegefeuer
herauskommen, die Ewige Anschauung GOTTES erreichen und
sich an IHM in alle Ewigkeit erfreuen können."
"Du siehst also schon, hier bin ich die ganze Zeit
selbst anwesend ...", fuhr die Muttergottes fort.
"Die Leute machen Wallfahrten und suchen meine
Erscheinungsorte auf, und das ist ja auch in Ordnung und
gut der vielen Gnaden wegen, die sie an diesen Orten
auch erhalten. Aber ich versichere dir, an keinem meiner
Erscheinungsorte, in keinem Teil der Welt bin ich
solange selbst gegenwärtig wie in der Heiligen Messe.
Am Fuß des Altares, auf dem die Heilige Eucharistie
gefeiert wird, werdet ihr mich immer antreffen können;
und zu Füßen des Tabernakels verweile und verbleibe
ich mit den Engeln, da ich einfach immer auch bei IHM
und mit IHM bin."
Das wunderschöne Gesicht der Gottesmutter in diesem
Augenblick des "Sanktus" - sowie auch alle
anderen strahlenden Gesichter zu sehen, wie sie da
knieten mit gefalteten Händen und in Erwartung jenes
großen Wunders, das sich weltweit immer wieder erneuert
und wiederholt, war wie schon im Himmel selbst zu sein.
Gar nicht daran zu denken, daß es Leute gibt, daß
unter uns Menschen sind, die in diesem Moment ganz
unkonzentriert und zerstreut sind und miteinander schwätzen...
Mit großem Schmerz im Herzen sage ich nun das: Es gibt
sehr viele Männer, es sind mehr als Frauen, die einfach
stehen bleiben und mit verschränkten Armen diesem
Geschehen beiwohnen, wie wenn sie dem HERRN eine
stehende Ehrerbietung machen wollten, sozusagen von
gleich zu gleich, also mit dem Ausdruck der Ebenbürtigkeit.
Die Heilige Jungfrau sagte: "Sag der Menschheit,
nie ist der Mensch mehr Mensch, als wenn er das Knie vor
GOTT beugt".
Der Zelebrant sprach die Worte der "Wandlung".
Der Priester war von normaler Statur, aber auf einmal
begann er zu wachsen, und er erfüllte sich mit einem
strahlendem Licht, ein überirdisches Licht, das
zwischen weiß und golden leuchtete, hüllte ihn ein und
es strahlte ganz stark aus seinem Gesicht, so daß seine
Gesichtszüge nicht mehr zu erkennen waren. Und als er
die Hostie emporhob, sah ich seine Hände und diese
hatten auf ihrer Oberfläche Stellen, aus denen ein großes
Licht herausstrahlte. Es war JESUS!... Es war ER, der
mit SEINEM LEIB den Körper des Zelebranten umgab, wie
wenn ER zärtlich und liebevoll die Hände des
Erzbischofs umfaßt und umhüllt hätte. In diesem
einzigartigen Moment begann die Hostie zu wachsen und
sie wurde immer größer und in ihr erschien das
wunderbare Antlitz JESU, wie ER auf SEIN Volk schaut.
Instinktiv senkte ich meinen Kopf und "Unsere Liebe
Frau" sprach folgendes: "Senke nicht deinen
Kopf, erhebe deinen Blick, betrachte IHN, sieh IHN
direkt an und weiche SEINEM Blick nicht aus und
wiederhole das Gebet von Fatima: HERR, ich glaube an
DICH, ich bete DICH an, ich hoffe auf DICH und ich liebe
DICH; ich bitte DICH um Verzeihung für jene, die nicht
an DICH glauben, die DICH nicht anbeten, die nicht auf
DICH hoffen und die DICH nicht lieben. Verzeihung und
Barmherzigkeit ... Und jetzt sag IHM, wie sehr du IHN
liebst, bringe deine Huldigung dar dem KÖNIG der KÖNIGE"
Und ich sagte es IHM auch; und es schien mir, wie wenn
ER von der riesigen Hostie aus nur auf mich schauen würde;
aber innerlich wußte ich, daß ER in der gleichen Weise
jeden der Anwesenden - voller LIEBE - betrachtete ...
Danach senkte ich den Kopf so weit bis meine Stirn den
Boden berührte, so wie es alle Engel und Seligen des
Himmels vormachten. Für den Bruchteil einer Sekunde
vielleicht dachte ich darüber nach, wie es denn möglich
war, daß JESUS in der Gestalt des zelebrierenden
Priester erschien und zugleich auch in der großen
Hostie sichtbar wurde, die beim Senken der Hände des
Priesters wieder so klein wurde wie vorher. Über meine
Wangen rollten große Tränen, mein Gesicht war davon
ganz naß und ich konnte aus meiner Verwunderung und aus
dem Staunen gar nicht herauskommen.
Gleich danach sprach der Erzbischof die Wandlungsworte
über den Wein und gleichzeitig mit seinen Worten begann
es im Himmel und im Hintergrund zu blitzen und zu
strahlen. Es waren auf einmal keine Wände und kein Dach
mehr in der Kirche vorhanden, es war alles dunkel, es
strahlte nur jenes glänzende Licht auf dem Altar.
Und auf einmal in luftiger Höhe sah ich JESUS,
gekreuzigt, mit SEINEM Haupt, das auf seine Brust
heruntergesunken war. Der Querbalken des Kreuzes wurde
von großen, starken Händen gehalten. Und aus der Mitte
dieses Strahls flog ein Lichtlein weg wie ein Glühwürmchen
oder ein sehr kleines, glänzendes Vögelchen, und es
flog durch das ganze Kirchenschiff, um sich schließlich
auf der linken Schulter des Herrn Erzbischofs
niederzulassen, der immer noch JESUS darstellte und war,
da ich klar SEIN langes Haar und SEINE strahlenden
Wundmale und SEINEN großen Körper unterscheiden und
sehen konnte, aber SEIN Gesicht sah ich nicht.
Und oben, der gekreuzigte JESUS. SEIN Antlitz war auf
die rechte Seite der Schulter herabgesunken und alles
was man von SEINEM Gesicht und SEINEN Armen sehen
konnte, war zerschunden, zerschlagen und voller Wunden.
Auf der rechten Seite klaffte ein Wunde auf seiner Brust
und Blut quoll daraus nach links hervor, und auf die
rechte Seite floß - vermute ich - Wasser heraus, es war
aber sehr glitzernd und klar, es schien wie wenn es Ströme
eines übernatürlichen Lichtes wären, die auf die
anwesenden Gläubigen herabflossen und sich von nach
rechts und nach links bewegten. Es erstaunte mich,
welche Menge Blut es war, die über dem Kelch herausfloß
und ich befürchtete schon der Kelch würde übergehen
und das Blut würde über den Altar selbst fließen und
es würde dort ein riesiger Blutfleck verbleiben, aber
es fiel kein einziger Tropfen heraus!
In diesem Moment sagte die Heilige Jungfrau: "Das
ist das Wunder aller Wunder, ich habe es dir schon öfters
gesagt, für den HERRN gibt es weder Zeit noch Raum, und
im Moment der Wandlung, wird die ganze Versammlung der
Gläubigen und Mitliefernden zum Fuß des
Kalvarienberges versetzt, genau zum Augenblick der
Kreuzigung JESU CHRISTI."
Kann sich das jemand vorstellen? Unsere Augen können es
nicht sehen und wahrnehmen, aber wir sind alle dort in
dem Moment, in dem ER ans Kreuz geschlagen wird und ER
den VATER um Verzeihung bittet, nicht nur für jene, die
IHN töten und quälen, sondern ER bittet auch um
Verzeihung um jede einzelne unserer Sünden:
"VATER, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was
sie tun!"
Seit jenem Tag bitte ich alle, - und es ist mir gleichgültig,
wenn man mich deshalb auch als verrückt hinstellt - daß
sie sich hinknien - auf ihre Knie fallen - sollen, daß
sie versuchen sollen, mit ihrem ganzen Herzen und mit
all ihrer Empfindsamkeit, deren sie fähig sind, jenes
Privileg zu erleben, das der HERR uns in SEINER Güte
gewährt.
Als wir das Vater Unser zu beten begannen, sprach der
HERR selbst zum ersten Mal während dieses Meßopfers
und sagte zu mir: "Paß gut auf, ICH will, daß du
mit größter Innigkeit und Teilnahme, die du zustande
bringen kannst, betest und daß du gerade in diesem
Moment die Person oder die Menschen dir ins Gedächtnis
rufst, die dir in deinem Leben am meisten Schmerz und
Leid zugefügt haben, damit du sie in diesem Augenblick
umarmst und an deine Brust drückst und aus tiefsten
Herzen folgende Worte sagst: - Im Namen JESU verzeihe
ich dir und Wünsche dir den Frieden. Im Namen JESU
bitte ich dich um Verzeihung und wünsche ich mir den
Frieden. - Und wenn diese Person den Frieden verdient,
wird sie ihn auch erhalten und es wird ihr sehr gut tun
und ihr auf diese Weise viel Gutes zuteil werden; wenn
aber diese Person nicht fähig ist, sich dem Frieden zu
öffnen, ihn in ihr Herz zu lassen, wird dieser Frieden
in dein Herz zurückkehren. Aber ich Wünsche nicht, daß
du den Frieden erhältst und anderen Personen gibst,
wenn du nicht zuvor fähig bist, zu verzeihen und diesen
Frieden zuerst in deinem Herzen zu spüren und zu
haben."
"Achtet doch darauf, was ihr macht.", fuhr der
HERR fort, "Ihr sagt immer wieder im 'Vater Unser':
Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren
Schuldigern. Wenn ihr nur fähig seid zu verzeihen, aber
nicht zu vergessen, wie viele immer wieder betonen, dann
stellt ihr auch der Vergebung GOTTES Bedingungen. Ihr
sagt, vergib mir bitte nur soweit und soviel wie auch
ich fähig bin, zu vergeben, und eben nicht mehr und
nicht weiter."
Ich kann meinen Schmerz und meine Reue, die mich überkam,
gar nicht erklären, als ich auf einmal begriff, wie
sehr wir den HERRN verletzen können und wie sehr wir
uns selbst Schaden zufügen und uns selbst verletzen können
mit dem Belei-digt-sein, mit den Eifersuchts- und Haßgefühlen,
und mit anderen häßlichen Verhaltensweisen, die meist
aus Minderwertigkeitskomplexen und Überempfindlichkeiten
entspringen. Verzeih', verzeihe mir aus ganzem Herzen;
und ich bat alle, die mich irgendeinmal verletzt hatten,
um Verzeihung, damit ich den Frieden des HERRN erhalten
und bis ins Innerste spüren konnte.
Der Zelebrant sagte: "....gewähre uns den Frieden
und die Einheit... und dann: "der Friede des HERRN
sei mit euch allen...."
Und ganz plötzlich sah ich, daß zwischen einigen
Menschen, die sich umarmten (nicht bei allen), begann in
der Mitte ein sehr starkes Licht zu strahlen und sofort
wußte ich, das war JESUS, und ich stürzte mich fast
auf die Person neben mir, um sie auch zu umarmen. Und so
spürte ich wahrhaft und wirklich auch die Umarmung des
HERRN selbst in diesem übernatürlichen Licht, es war
ER selbst, der mich umarmte, um mir SEINEN Frieden zu
geben, denn in diesem Augenblick war ich auf einmal fähig
zu vergeben und aus meinem Herzen allen Schmerz und
Vorbehalt gegen andere Menschen zu verbannen. Und das wünscht
sich JESUS so sehr, diesen Augenblick der Freude
zusammen mit uns zu verbringen, uns zu umarmen und uns
SEINEN Frieden zu wünschen und zu hinterlassen.
Es kam nun der Augenblick der Kommunion aller
zelebrierenden Priester, und da bemerkte ich die
Gegenwart aller Priester an der Seite des Erzbischofs.
Und als er die Heilige Kommunion empfing, sagte die
Heiligste Jungfrau:
"Dies ist der richtige Moment, um für den
Zelebranten und die Priester, die ihn begleiten zu beten
und zu bitten; also sprich mir nach: HERR, segne sie,
heilige sie, steh ihnen bei, erhalte sie rein, liebe
sie, beschütze sie, erhalte sie mit DEINER Liebe...
Denkt dabei an alle Priester auf der ganzen Welt,
betet für die Geweihten Seelen..."
Liebe Brüder, das ist der richtige Augenblick, in dem
wir für sie beten müssen, da sie ein wichtiger Teil
der Kirche sind, so wie auch wir Laien die Kirche sind.
Oft verlangen wir Laien so viel von den Priestern, aber
wir sind nicht fähig für sie zu beten, zu verstehen,
daß auch sie nur Menschen sind, ihre Einsamkeit und ihr
Allein-gelassen-sein zu verstehen und zu schätzen, von
der ein Priester so oft umgeben ist.
Wir müssen einfach verstehen, daß die Priester
Menschen sind wie wir, die vor allem auch viel Verständnis
brauchen, und aufgepaßt, sie benötigen auch Gefühl
und Feinfühligkeit, sie brauchen besonders auch unsere
Hochachtung, da sie ja auch ihr Leben für jeden
einzelnen von uns hingeben, so wie JESUS; sie haben sich
IHM ja ganz geweiht.
Der HERR wünscht, daß das Volk der Herde, die GOTT dem
jeweiligen Priester anvertraut hat, für seinen Hirten
beten und so zu seiner Heiligung beitragen soll. Eines
Tages, wenn wir schon in der anderen Welt angekommen
sind, werden wir das Wunder begreifen, das der HERR
gewirkt hat, als ER uns Priester geschenkt hat, die uns
dabei helfen, unsere Seelen zu retten.
Die Leute kamen nun aus den Bänken heraus, um zur
Kommunion zu gehen. Es ist nun der großartige
Augenblick der Begegnung gekommen, der Moment der
"Kommunion". Und der HERR sagte zu mir:
"Warte einen Augenblick, ICH will, daß du etwas
beobachtest ..." und von einem inneren Impuls gedrängt
richtete ich meinen Blick zu der Person, die gerade die
Heilige Kommunion von den Händen des Priesters auf ihre
Zunge empfing.
Dazu muß ich erklären, daß diese Person eine der
Frauen unserer Gebetsgruppe war, die am Vorabend nicht
mehr beichten konnte und deshalb am Morgen vor Beginn
der Messe gebeichtet hatte. Als nun der Priester den
Leib des HERRN auf ihre Zunge legte, blitzte ein
Lichtstrahl auf und es wurde diese Frau zuerst durch den
Rücken und danach am Rande des Rückens, der Schultern
und des Kopfes von jenem sehr weiß-goldenen Licht
durchdrungen. Dazu sagte mir der HERR:
"So ist es, wenn ich in den Genuß komme, eine
Seele zu umarmen, die mit ganz reinem Herzen kommt, um
mich zu empfangen!"
Die Stimme JESU hatte den Unterton einer Person, die
sehr zufrieden und glücklich war. Ich war ganz
durcheinander und schaute immerzu auf diese Freundin,
wie sie auf ihren Platz zurückkehrte, umgeben von einem
gleißenden Licht und in den Armen des HERRN, und ich
dachte nur mehr daran, welches Wunder wir uns so unzählige
Male entgehen lassen, wenn wir mit unseren kleinen und
großen Fehlern beschmutzt zum Tisch des HERRN treten,
um JESUS zu empfangen, wenn es doch für uns ein so großes
Fest sein soll und sein kann.
Vielfach sagen wir, es gibt nicht so viele Priester, um
jeden Augenblick immer wieder unsere Sünden zu
beichten; und das Problem ist ja auch nicht jeden Moment
von neuem zu beichten, sondern das Problem besteht
vielmehr darin, daß wir so leicht und immer wieder in Sünde
fallen und die Versuchung nicht überstehen. Auf der
anderen Seite muß man sagen, wenn wir uns oft so viel Mühe
machen, um für uns einen Schönheitssalon zu finden und
für die Herren der Schöpfung einen guten Friseur
ausfindig zu machen, wenn wir auf ein Fest gehen müssen
und eingeladen sind, dann wird es doch nicht zu viel
verlangt sein, daß wir für uns auch einen Priester
suchen, wenn es notwendig wird, daß ER uns von allem
diesem Dreck, dem Schmutz der Seele, eben der Sünde,
befreie. Aber wir dürfen doch nicht die Unverschämtheit
haben, JESUS in jedem x-beliebigen Augenblick, wenn
unser Herz voller häßlichem Unrat ist, zu empfangen.
Als ich mich aufmachte, um die Heilige Kommunion zu
empfangen, sprach JESUS von neuem zu mir: " Das
Letzte Abendmahl war der Zeitpunkt der größten Intimität
zu den Meinen. In dieser Stunde der LIEBE, setzte ich
das Sakrament ein, das in den Augen der Menschen der größte
Liebeswahnsinn war, nämlich ich machte mich zum
Gefangenen der LIEBE. Ich setzte das Sakrament der
Heiligen EUCHARISTIE ein. Ich wollte bei und unter euch
bleiben bis zum Ende der Zeiten, denn MEINE LIEBE konnte
es nicht ertragen, daß ihr, die ich euch mehr als MEIN
eigenes Leben lieb hatte, als Waisen zurückbleibt..."
Damals empfing ich die Hostie, - den Leib des HERRN - ,
die einen anderen Geschmack hatte. Es war eine Mischung
aus Blut und Weihrauch, der mich ganz erfüllte. Ich spürte
eine so unendliche Liebe, daß ich meine Tränen nicht
zurückhalten konnte...
Als ich zu meinem Platz zurückkam und mich gerade
hinkniete, sagte der HERR zu mir: "Höre gut
hin..." Und auf einmal konnte ich in mir drinnen
die Gebete einer Frau vernehmen und hören, die vor mir
saß und gerade auch kommuniziert hatte.
Das, was sie ohne den Mund zu öffnen sagte, lautete
ungefähr so: "HERR, denk daran, daß schon wieder
das Monatsende da ist, und ich habe kein Geld, um die
Miete für die Wohnung, die Rate für das Auto, das
Schulgeld für die Kinder zu bezahlen - DU mußt etwas
unternehmen, um mir zu helfen... Bitte, sorge dafür, daß
mein Mann endlich aufhört, so viel zu trinken, ich kann
seine dauernden Rauschzustände einfach nicht mehr
ertragen; und ich bitte DICH für meinen Sohn, er wird
ein weiteres Jahr verlieren, wenn DU ihm nicht durch die
Prüfungen, die er diese Woche vor sich hat, hilfst....
Und vergiß ja nicht auf meine Nachbarin, die unbedingt
von dort weg- und ausziehen soll, daß sie endlich auch
wirklich auszieht, da ich sie einfach nicht mehr
ertragen und aushalten kann... usw., usw.
Auf einmal sagte der Herr Erzbischof: "Lasset uns
beten" und natürlich stand die versammelte
Gemeinde auf zum Schlußgebet. JESUS sagte mit einem
traurigen Unterton in der Stimme zu mir: "Hast Du
nun gesehen und auch bemerkt? Nicht ein einziges Mal hat
diese Frau zu MIR gesagt, daß sie mich liebt; nicht ein
einziges Mal hat sie sich bedankt dafür, daß ich als
Geschenk für die Menschen MEINE GOTTHEIT vom Himmel zur
armseligen Menschheit heruntergebracht habe, um die
Menschen zu MIR emporzuheben. Nicht ein einziges Mal hat
sie gesagt: 'DANKE, HERR!' Es war nur eine lange Litanei
von Bitten... und so benehmen sich fast alle, die
hierher kommen, um mich zu empfangen."
"ICH bin aus Liebe zu euch gestorben und ich bin
auferstanden, auch aus Liebe; und seitdem warte ich auf
jeden einzelnen von euch... aber ihr merkt es ja nicht
einmal, wie sehr ICH eure Liebe verlange und danach dürste.
Erinnere dich, ICH bin der 'BETTLER der LIEBE' in dieser
so wesentlichen Stunde für die Seele."
Begreift ihr überhaupt, daß ER, der die LIEBE SELBST
ist, nach unserer Liebe verlangt und bittet, und wir
wollen sie IHM nicht geben? Ja noch schlimmer, wir
versuchen der Begegnung mit der höchsten Form der
LIEBE, mit der einzigen LIEBE, die sich in einem
dauernden Opfer hingibt, auszuweichen.
Und als der Erzbischof daran ging, den Schlußsegen zu
erteilen, sprach von neuem die Heiligste Jungfrau und
sagte zu mir folgendes: "Aufgepaßt, gib acht und
schau, was du tust ... Ihr macht einen
"gefuchtelten Haken" anstatt des
Kreuzzeichens. Denkt doch einfach dran, daß dieser
Segen der letzte sein könnte, den du in deinem Leben
aus den geweihten Händen eines Priesters erhältst. Du
weißt nicht, ob Du stirbst oder nicht, wenn du aus
dieser Kirche hinausgehst; und du weißt auch nicht, ob
du noch einmal die Gelegenheit hast, daß ein anderer
Priester dir seinen Segen geben kann. Diese geweihten Hände
geben dir den Segen im Namen der HEILIGSTEN
DREIFALTIGKEIT - und deshalb ist es mehr als recht, daß
du das Zeichen des Kreuzes mit Respekt und Andacht
machst, wie wenn es das letzte in deinem Leben wäre."
Wie viele Wohltaten verlieren wir dadurch, daß wir all
das einfach nicht verstehen wollen und nicht alle Tage
an einer Heiligen Messe teilnehmen! Warum machen wir
nicht eine kleine Anstrengung, indem wir den Tag einfach
eine halbe Stunde früher beginnen, einfach eine halbe
Stunde früher aufstehen, um das Heilige Meßopfer täglich
mitzuerleben und somit den ganzen Segen und alle Gnaden
zu empfangen, die der HERR über uns ausgießen will?
Ich bin mir schon bewußt, daß nicht alle wegen ihrer
sonstigen Verpflichtungen täglich die Heilige Messe
besuchen können, aber zumindest zwei oder drei Mal die
Woche müßte es doch machbar sein, oder nicht? Ja, und
außerdem gibt es so viele Menschen, die der
Sonntags-Messe ausweichen mit einer fadenscheinigen
Entschuldigung, daß sie ein kleines Kind zuhause haben
oder sogar zwei oder zehn Kinder und deshalb nicht in
die Heilige Messe kommen können. Und wie machen sie es
dann, wenn es sich um eine andere Art von wichtiger
Verpflichtung handelt - eine Einladung zum Essen, ein
Kinobesuch - und andere ach so wichtige Dinge? Sie
nehmen dabei einfach die Kinder mit oder sie wechseln
sich ab - der Mann geht zu einer Messe und die Ehefrau
besucht eine Messe zu einem späteren Zeitpunkt, aber
erfüllt bitte eure Pflicht gegenüber eurem HERRGOTT
und SCHÖPFER!
Wir haben Zeit zum Studieren, zum Arbeiten, um uns zu
vergnügen, zum Spielen, zum Ausruhen, zum Sporteln, zum
Fernsehen, zum Spazierengehn mit dem Hund, zum Lesen der
Zeitschriften und Zeitungen, aber WIR HABEN KEINE ZEIT,
UM DIE HEILIGE MESSE ZU BESUCHEN - NICHT EINMAL AM
SONNTAG.
JESUS bat mich, am Ende der Heiligen Messe noch einige
Minuten bei IHM zu verweilen. Und ER sagte:
"Geht doch nicht in Eile und Hast am Schluß der
Heiligen Messe sofort aus der Kirche hinaus; bleibt doch
einen Moment - ein paar Minuten - in meiner
Gesellschaft, genießt doch meine Gegenwart und laßt
mich daran Freude haben, daß ihr bei MIR seid ..."
Ich hatte in meiner Jugendzeit jemand sagen hören, daß
der HERR nach der Kommunion fünf oder zehn Minuten in
uns gegenwärtig bleibt. Und so fragte ich den HERRN in
diesem Moment:
"HERR, ist das wahr und wirklich so? Wie lange
bleibst DU nach der Heiligen Kommunion bei uns?"
Ich denke, der HERR muß über meine Dummheit und diese
dumme Frage gelacht haben, da ER folgendes zu mir sagte:
"Ich bleibe die ganze Zeit, die du MICH bei dir
haben willst. Wenn du mit mir auch den ganzen Tag
sprichst, indem du nur einige Worte während deiner täglichen
Arbeiten an MICH richtest, werde ich dich immer anhören.
ICH bin immer bei euch; aber ihr seid es, die MICH
verlassen und MICH allein lassen. Die Messe ist aus und
ihr geht aus der Kirche hinaus, und es ist schon Ende
der christlichen Lebenseinstellung und der Vorsätze, es
ist Schluß mit JESUS. Ihr habt das Sonntagsgebot erfüllt
und damit ist alles getan, und ihr denkt nicht einmal
daran, daß es MIR Freude machen würde, das
Familienleben mit euch zu teilen, wenigstens an diesem
Tag, am 'TAG des HERRN'."
"Ihr habt in euren Häusern und Wohnungen einen
Platz für alles Mögliche und oft sogar ein eigenes
Zimmer für jede Art der Tätigkeit: ein Schlafzimmer,
eine Küche zum Kochen, ein Eßzimmer für die
Mahlzeiten, usw. usw. Und welches ist nun der Ort, den
ihr für mich gemacht habt? Das darf nicht nur ein Platz
sein, wo ihr ein Bild hängen habt, das dort vor sich
hin staubt und nicht einmal gereinigt wird, sondern es
muß ein Platz sein, wo sich die Familie wenigstens für
fünf Minuten am Tag trifft, um für den Tag, für das
Geschenk des Lebens zu danken und für die
Notwendigkeiten dieses Tages alles zu erbitten, den
Segen, den Schutz und die Gesundheit zu erflehen...
Alles hat seinen Platz in den Wohnungen, nur ICH
nicht".
"Die Menschen planen ihren Tag, ihre Woche, ihr
Semester, ihren Urlaub usw. Sie wissen genau, an welchem
Tag sie ausruhen werden, an welchem Tag sie ins Kino
oder auf ein Fest gehen werden, wann sie die Oma oder
die Enkel, die Kinder oder die Freunde besuchen werden;
sie wissen genau, wann sie sich dem Vergnügen hingeben
werden. Aber wieviele Familien sind es, die wenigstens
einmal im Monat sagen: "Heute ist der Tag, an dem
wir vorhaben, JESUS im Tabernakel zu besuchen" und
es kommt dann die ganze Familie zu MIR, um mit MIR zu
sprechen, sich MIR gegenüber hinzusetzen und mit mir zu
reden, MIR zu erzählen, wie es ihnen in der letzten
Zeit so gegangen ist, MIR ihre Probleme und die
Schwierigkeiten, die sie haben, darzulegen und von MIR
das zu erbitten, was sie benötigen... MICH teilhaben zu
lassen an ihren Angelegenheiten! Wie oft passiert so
etwas?"
"ICH weiß alles, ICH lese im tiefsten Grund eures
Herzens und kenne eure geheimsten Gedanken, aber es gefällt
MIR, wenn ihr MIR von euch aus die Dinge erzählt, es
freut mich, wenn ihr MICH so teilhaben läßt an eurem
Leben wie einen Familienangehörigen, so wie den
intimsten und besten Freund. Wie viele Gnaden verliert
der Mensch nur deshalb, weil er MIR in seinem Leben
keinen Platz einräumt!"
Als ich an jenem Tag mit IHM zusammen war und auch an
vielen anderen Tagen hat ER MICH regelrecht
unterrichtet, und heute möchte ich diese Unterweisungen
mit euch in dem Missionsauftrag, der mir erteilt wurde,
teilen. JESUS sagt:
"Ich wollte meine Geschöpfe retten, weil der
Augenblick, wo ich euch die Himmelspforte geöffnet
habe, war einfach mit übermäßigem und unvorstellbarem
Schmerz erfüllt..." "Denk daran, keine Mutter
hat bis heute ihr Kind mit dem eigenen Fleisch ernährt,
ICH aber bin bis zu diesem Extrem der LIEBE gegangen, um
euch MEINER Verdienste teilhaftig werden zu
lassen."
"Das Heilige Meßopfer bin ICH selbst, indem ich
MEIN Leben und MEIN Kreuzesopfer für immer unter euch
verlängert habe. Ohne die Verdienste MEINES Lebens und
MEINES Blutes, was habt ihr da noch, um euch vor meinen
Vater hinzustellen? Das Nichts, die Armseligkeit und die
Sünde..."
"Ihr müßtet eigentlich die Engel und Erzengel in
der Tugendhaftigkeit überholen, denn diese kommen nicht
in den Genuß und haben nicht die Glückseligkeit, mich
als Nahrung empfangen zu können, aber ihr schon. Sie
trinken nur einen Tropfen aus der Quelle des Lebendigen
Wassers, aber ihr habt die Gnade bekommen, MICH selbst
zu empfangen, ihr habt den ganzen Ozean des Lebendigen
Wassers, um daraus zu trinken ..."
Eine andere Angelegenheit, die mir der HERR mit großem
Schmerz erzählte, war folgende: ER sprach von den
Personen, denen SEIN Empfang und die Begegnung mit IHM
einfach zur Gewohnheit und zu einer Alltäglichkeit
werden. ER sprach von jenen, die jegliches Gefühl des
Staunens und der Bewunderung dieser Begegnung mit IHM
verloren haben. Und diese "Routine" - diese
alltägliche Erfahrung - macht bestimmte Menschen so lau
und so gleichgültig, daß ihnen einfach gar nichts mehr
und auch nichts Neues einfällt, um es JESUS zu sagen,
wenn sie IHM in der Heiligen Kommunion begegnen. Und ER
sprach von nicht gerade wenigen Gottgeweihten Seelen,
welche die Begeisterung, sich dem HERRN in Liebe
hinzugeben, verloren haben und die aus ihrer geistlichen
Berufung einfach nur ein Amt, einen Beruf - wie jede
andere Tätigkeit - machen, der man sich nur soweit
hingibt, wie es eben gerade notwendig ist. Man erfüllt
eben seine Berufspflicht ohne Gespür und ohne Gefühl für
das übernatürliche Geschehen...
Dann sprach der HERR zu mir über die Früchte, die jede
Kommunion in uns bringen soll. Es gibt nämlich Leute,
die den HERRN täglich empfangen und trotzdem ändert
sich nichts in ihrem Leben. Es gibt Menschen, die viele
Stunden im Gebet verbringen und die viele gute Werke
tun, usw. usw. - aber ihr Leben verändert sich nicht.
Und ein Leben, das sich nicht ändert, das sich nicht
verwandelt, das kann einfach für den HERRN kein Früchte
bringen. Die Gnaden, die wir in der Eucharistiefeier
erhalten, müssen in uns selbst die Frucht der Bekehrung
bringen, und im Verhältnis zu unseren Schwestern und Brüdern
im HERRN muß die Frucht der Christlichen Nächstenliebe
und der Barmherzigkeit hervorsprießen.
Wir Laien spielen eine wichtige Rolle innerhalb unserer
Kirche, wir haben kein Recht, uns der Sendung zu
verweigern, die uns der HERR wie jedem Getauften gegeben
hat, nämlich die "Frohe Botschaft" zu verkünden
und zu verbreiten. Wir haben kein Recht, alle diese
Kenntnisse für uns zu vereinnahmen und nicht der übrigen
Welt weiterzugeben; wir haben kein Recht dazu, unsere Brüder
vor Hunger sterben zu lassen, obwohl wir soviel und genügend
Brot in unseren Händen haben.
Wir dürfen nicht zuschauen, wie unsere Kirche zerbröselt,
während wir bequem in unseren Pfarreien, in unseren Häusern
sitzen, und wir doch so viel von unserm HERRN empfangen
haben und so viel von IHM immer noch und immer wieder
erhalten: SEIN WORT, die Predigten der Priester, die
Wallfahrten, die Barmherzigkeit GOTTES im Sakrament der
Beichte, die wunderbare Vereinigung im Lebens- und
Nahrungsmittel der Heiligen Kommunion, die Gespräche
mit diesem oder jenem Prediger und Verkünder.
Mit anderen Worten: Wir bekommen so viel, und wir haben
nicht den Mut, aus unserer Bequemlichkeit auszubrechen,
in ein Gefängnis oder in eine Besserungs- bzw.
Erziehungsanstalt zu gehen und mit den Ärmsten der
Armen zu sprechen, ihnen zu sagen, daß sie nicht
aufgeben sollen, daß sie als Katholiken auf die Welt
gekommen sind, daß unsere, ihre Kirche sie braucht, und
zwar so wie sie jetzt in ihrem Leid und in ihrer Not
sind. Denn diese ihre Schmerzen und ihre Nöte dienen
dazu, andere zu erlösen, denn durch diese Opfer und
diese schwere Zeit werden sie sich das "Ewige
Leben" verdienen.
Wir sind nicht fähig, zu den Todkranken in die Spitäler
zu gehen und bei Ihnen den Rosenkranz zur Göttlichen
Barmherzigkeit zu beten, ihnen mit unserem Gebet in
diesem Moment des Kampfes zwischen dem Guten und Bösen
beizustehen, um sie von der Arglist und den Versuchungen
des Dämons zu befreien. Jeder Sterbende hat Angst, und
allein seine Hand zu halten und ihm von der unermeßlichen
Liebe GOTTES zu erzählen, zu ihm zu sprechen von dem
Wunderbaren, das ihn im Himmel bei JESUS und Maria
erwartet, in Gemeinschaft mit den Seinen, die schon von
dieser Welt abberufen wurden, das tröstet und stärkt
die Todgeweihten.
Die Stunde der Welt, in der wir jetzt leben, läßt es
nicht mehr zu, daß wir Gedanken und Kräfte mit
Halbherzigkeiten vergeuden und verlieren. Die Lauheit
ist GOTT unerträglich. Wir müssen der verlängerte Arm
unserer Priester sein, um dorthin zu gehen, wo sie nicht
hinkommen können, um die Arbeit zu machen, die sie
nicht mehr leisten können, damit sie sich ganz auf ihre
Vollmacht der Sakramentenspendung konzentrieren können.
Aber um das leisten und das vollbringen zu können, ist
es notwendig, JESUS zu empfangen und in uns aufzunehmen,
mit JESUS zu leben und uns von JESUS zu ernähren.
Wir fürchten uns davor, uns zuviel einzulassen oder uns
zu sehr zu verpflichten - wenn aber der HERR sagt:
"Suche zuerst und vor allem das Reich GOTTES, dann
wird dir alles andere dazugegeben werden", (vergl.
Matthäus 6, 33; Lukas 12,31) bedeutet das, sich ganz
einzulassen und sich ganz dafür hinzugeben. Das heißt:
Das Reich GOTTES mit und durch alle Mittel zu suchen und
... dann eben die Hände aufzuhalten, um ALLES andere
als Draufgabe dazu zu bekommen; denn es kommt vom Chef,
der am besten zahlt, der einzige, der sich auch um Deine
kleinsten Notwendigkeiten Bescheid weiß und sich auch
darum kümmert!
Lieber Bruder, liebe Schwester im HERRN, ich danke euch,
daß ihr es zugelassen habt, daß ich die Mission, die
mir aufgetragen wurde, nämlich dir, euch diese Seiten
zukommen zu lassen, erfüllen konnte.
Das nächste Mal, wenn du einer Heiligen Messe
beiwohnst, erlebe sie und lebe mit ihr mit. Ich weiß,
daß der HERR auch bei dir SEIN Versprechen wahr machen
wird, wie er es zugesagt hat: "Nie mehr wird deine
Mitfeier des Meßopfers so sein wie sie es vorher
war" und wenn du IHN empfängst...: Liebe IHN...!
Mache die Erfahrung der Zärtlichkeit und des
Sanftmutes, die man spürt, wenn du dich ausruhst in den
Wundmalen SEINER Seite, die auch durch dich geöffnet
wurde, und aus denen auch für dich Ströme
"Lebendigen Wassers" fließen ... um dir das
Geschenk SEINER Kirche, SEINER Mutter, die ER auch uns
zur Mutter gegeben hat, zu überlassen; um dir die Türen
zum Haus SEINES VATERS zu öffnen, und ... um dich fähig
zu machen, SEINE Barmherzige Liebe auch durch dieses
Zeugnis über die Feier des Heiligen Meßopfers zu
erfahren, damit du auch immer wieder von neuem
versuchst, IHM mit deiner kleinen Liebe zu entsprechen
und zu antworten.
GOTT segne dich an diesem Osterfest der Auferstehung des
HERRN.
Deine Schwester in unserem Lebendigen HERRN JESUS
CHRISTUS,
Catalina
Laien-Missionarin vom Eucharistischen Herzen JESU
Apostolat der Neu - Evangelisierung (A.N.E.)
- (Letzte Überarbeitung, Mérida,
April 2003) -
Jesucristovivo.org - www.a-n-e.org -
www.a-n-e.info
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