In einer leidfreien Welt gäbe es all
jene Werte nicht, die wir an Menschen
wie Mutter Teresa und vielen anderen
bewundern. In einer leidfreien Welt
gäbe es mit Sicherheit weder
Nächstenliebe noch Mitleid, weder
Barmherzigkeit noch Selbstlosigkeit.
|
|
Zunehmend wird das
Kreuz zum Politikum. Das Kreuz fördere
ein verfehltes Menschenbild, es sei
masochistisch. Nicht das Leiden,
sondern das Glück der Menschen sei der
Sinn der Religion. Mit dem Aufschrei
«Holt Jesus vom Kreuz»
provozierte der Schulkreuzschock eine
neue Angriffswelle gegen alles
Katholische. Besorgte Eltern
befürchten vom «grossen Leichnam am
Kreuz» Schlimmes für das Unterbewusste
ihrer Kinder und bemühen die Gerichte. |
Unverschuldetes Leid
GOTT lässt Leid zu oder schickt es sogar, weil
es seit dem Sündenfall im Paradies in die
Weltordnung hineingenommen ist. Seit dem Tag
der ersten Sünde ist das Leid eine Geissel in
GOTTES Hand, mit der ER jene schlägt, die sich
von seinen Wegen entfernen. Als
Erziehungsmittel soll es den Menschen zur
Umkehr bringen, in ihm die
Gottebenbildlichkeit seiner Seele
herausarbeiten. Es will ihm Herz und Auge
öffnen für fremden Schmerz und Kummer, ihn zur
Gleichförmigkeit mit dem gekreuzigten Christus
führen, ihn loslösen von den Gittern dieser
Welt und die Vergänglichkeit alles Irdischen
erkennen lassen. Darum werden die guten
Menschen so oft mit Leiden heimgesucht. Ihnen
traut GOTT etwas zu, weil ER weiss, dass sie
durch Leid an IHm nicht irre werden, sondern
in der Liebe wachsen. Bei scheinbar vom Glück
verwöhnten lasterhaften Menschen weiss Gott,
dass eine leidvolle Prüfung ihre Sünden und
ihren Unglauben verhärtet. ER lässt sie
irdische Güter geniessen als Lohn für das
wenige Gute, dessen sie sich rühmen und das im
Jenseits am ewig Verlorenen nicht mehr belohnt
werden kann.
Machen wir nicht häufig die Erfahrung, dass
Schicksalsschläge die Betroffenen im Leben
weiterbringen? Sind Not und Krankheit nicht
Lehrmeister des Menschen, die ihm eine
Botschaft vermitteln, die er sonst niemals
vernehmen könnte? Hat das Leid einen Sinn?
Leidvolle Erfahrungen sind sinnvoll, um
bestimmte Werte zu fördern. Sie sind nur in
einer Welt vorstellbar, in der Übel und Leid
möglich sind. Nicht grundlos kritisieren viele
diese Sicht. Wer im Leid selbst einen Sinn
sieht, läuft Gefahr, es zu glorifizieren. Und
wer das Leid glorifiziert, klammert sich nicht
mehr um die Abschaffung seiner Ursachen. Es
ist nicht zu leugnen, dass Menschen in
schweren Krisen Erfahrungen machen, die ihnen
die Augen über ihr bisheriges Leben öffnen und
eine Umkehr auslösen. Trotzdem sollte man
zurückhaltend sein, jede leidvolle Erfahrung
als sinnvoll zu bezeichnen. Häufig wachsen
Menschen in Not nicht über sich hinaus,
sondern zerbrechen jämmerlich. Der Sinn des
Leids liegt häufig nicht im Leid. Es ist weder
wünschenswert noch sinnvoll, an Hunger zu
sterben, an Krebs zu erkranken, einen
geliebten Menschen zu verlieren, von anderen
betrogen, vergewaltigt oder gequält zu werden.
Es wäre zynisch, den Opfern über den Wert
ihres Leidens zu predigen. Das Leid ist für
die einen etwas, das sie sühnend ertragen
wollen, andere möchten es überwinden. Gleiches
gilt auch für die Sünde. Sünde und Leid tragen
zur Erfüllung des Schöpfungsplans GOTTES bei.
Ihr Beitrag besteht aber nicht im Wert, der
ihnen an sich zukommt. Er besteht in den
Handlungen, durch die sie überwunden werden,
in der Erlösung von der Sünde und im
gegenseitigen Dienst der Menschen.
Ob
wir diesen Sinn entdecken und verwirklichen,
hängt vom einzelnen ab. Auf der
Prioritätenliste des Lebens kann jemand sein
Wohlergehen auf Platz eins setzen. Er kann das
Leid anderer vergessen oder sogar absichtlich
verursachen. Er kann versuchen, möglichst
ungeschoren durchs Leben zu kommen. Oder er
setzt sich für das Wohlergehen aller ein und
sagt dem Leid den Kampf an.
Gerne
für Christus leiden
Für
Nichtkatholiken ist der Begriff der stellvertretenden Sühne
ein Buch mit sieben Siegeln, obwohl der Gedanke schon im
AT bekannt ist . Der Unschuldige nimmt den Zorn GOTTES
auf sich, den der Schuldige verdient hat, um diesem die
göttliche Huld wieder zu gewinnen. Moses bietet sich
GOTT als Opfer für das Volk an, das gesündigt hat
(Ex
32,32). Ijob bringt GOTT ein Brandopfer dar, um die Sünden
seiner Kinder zu sühnen (Ijob
1, 5). Jesaia weissagt das stellvertretende Sühneleiden
des Messias
(Jes 53). Das Neue Testament fasst das
Leiden und Sterben Christi als Sühnopfer für die Sünden
der Menschen auf. Dass auch die Gläubigen füreinander
Genugtuung leisten können, lehrt der Apostel Paulus.
Bei
den Vätern findet sich die Anschauung, dass der Märtyrertod
ein Sühnemittel für andere ist. Thomas v. Aquin
begründet die Möglichkeit der stellvertretenden
Genugtuung biblisch aus Gal 6, 2: «Einer trage
des andern Last«, spekulativ aus der einigenden
Kraft der Caritas: »Insofern zwei Menschen eins
sind durch die Liebe, kann einer für den anderen
Genugtuung leisten».— Plus XI. forderte
die Gläubigen auf, dem heiligsten Herzen Jesu
nicht bloss für die eigenen Verfehlungen, sondern
auch für die anderer Sühne zu leisten
(1928:
Miserentissimus Redemptor;
1932:
Caritate
Christi). |
|
Martha Robin (1902-81): seit ihrer Stigmatisation (1937) nahrungslos. Sie
sühnt 34 Jahre mit ihrem wunden Körper.
|
Ist
das Leiden Christi
unvollständig?
Wo
ausser im Christentum solidarisiert sich GOTT
mit den Menschen? Die Menschwerdung der Gottheit machte
das menschliche Leid erträglich und verleiht in der
Kreuzesnachfolge des Herrn den gegen das Leid
rebellierenden Seelenkräften des Menschen Ruhe und
Frieden. Die Einsicht in die Wirksamkeit der Torheit vom
Kreuze
(1
Kor 1,23) liess Thomas a Kempis schreiben: «Nichts ist
GOTT angenehmer,
nichts dir heilsamer auf dieser Welt als gerne für
Christus zu leiden».
Durch
die Bereitschaft, das uns zufallende Leid in der
Nachfolge Christi zu tragen oder ein Kreuz freiwillig
auf uns zu nehmen, können wir
-
unsere
Schuld vor Gott verkleinern und zeitliche Sündenstrafen
auf Erden abbüssen.
-
Als
Glieder am Mystischen Leibe Jesu Christi und der
Gemeinschaft der Heiligen unsere Leiden für die Nöte
und Sünden lebender oder verstorbener Menschen
aufopfern.
Damit
erfüllen wir die Aufgabe, die der HI. Paulus in die
Worte gekleidet hat: «Nun freue ich mich über meine
Leiden für euch und ergänze das, was an Christi
Drangsalen noch aussteht, an meinem Fleisch für seinen
Leib, welcher die Kirche ist»
(Kol
1, 24).
Wenn
der Leib Christi nur im Leiden wirklich Leib Christi
ist, muss die Kirche als Leib
Christi und damit jedes Glied an ihr die noch
fehlenden Leiden am eigenen Fleisch ergänzen. Unser
Mitleiden ist eine Ergänzung in dem Sinne, dass es uns
mit Jesus vereinigt, ebenso wie im Weinstock alle
Zweige mit diesem eins sein sollen, um Frucht bringen zu
können (Joh
15,lf).
Die
Engel beneiden die Menschen
(nach M. Valtorta. Der Gottmensch II/218f)
Jesus:
«Ich sage euch nun eine Wahrheit, die von meinen
Feinden als eine Lästerung angesehen würde. Doch ihr
seid meine Freunde. Ich spreche für euch, meine erwählten
Jünger: die Engel, reine und vollkommene Geister, die
im Lichte der allerheiligsten Dreifaltigkeit frohlocken,
sind in ihrer Vollkommenheit —und sie wissen dies—
euch Menschen gegenüber, die ihr noch fern vom Himmel
seid, im Nachteil. Dieser besteht darin, dass sie nicht
imstande sind, sich aufzuopfern und zu leiden, um an der
Erlösung der Menschen mitzuwirken.
Und
was dünkt euch? GoTT nimmt nicht einen Engel und sagt
zu ihm:
«Sei Erlöser der Menschheit! ER nimmt seinen Sohn. (und
ER weiss, dass, obgleich dessen Opfer unermesslich
und seine Macht unendlich ist, noch etwas fehlt, um die
Summe der Verdienste der Summe der Sünden, die von
Stunde zu Stunde zunimmt, entgegenstellen zu können,
nimmt ER nicht andere Engel, um das Mass vollzumachen,
und sagt zu ihnen: «Leidet, um Christus nachzuahmen!
sondern ER sagt es euch Menschen. Dies ist seine Vatergüte,
die keinen Unterschied machen will zwischen dem Sohn
seiner Liebe und den Söhnen seiner Macht. ER sagt zu
euch: «Leidet, bringt Opfer und seid meinem Lamm ähnlich.
Seid Miterlöser!. Ich sehe Engelscharen, die für
einen Augenblick in ihrer schwebenden, anbetenden Verzückung
vor dem dreieinigen GoTT innehalten, niederknien, das
Antlitz zur Erde neigen und sagen: «Ihr Gesegneten, die
ihr leiden dürft mit Christus und für unseren und
euren ewigen Gott!»
Viele
werden diese Grösse noch nicht begreifen. Sie übersteigt
das menschliche Mass. Doch wenn das Opfer dargebracht
und das ewige Getreidekorn neu gekeimt haben wird, um
nie mehr zu sterben, nachdem es geerntet, gedroschen,
gereinigt und im Erdreich begraben worden ist, dann wird
der übergeistige Erleuchter kommen und die Geister
erleuchten, auch die späteren, die aber dem Erlöser
Christus treu geblieben sind. Dann versteht ihr, dass
ich nicht gelästert, sondern euch die höchste Würde
des Menschen kundgetan habe: Miterlöser zu sein, auch
wenn man zuvor nur ein Sünder war. Bereitet euch also
darauf vor in der Reinheit des Herzens und der Absicht!
Je reiner ihr seid, um so tiefer versteht ihr, dass die
Unreinheit, wie auch immer sie sein mag, nur Rauch ist,
den Blick und den Verstand verdunkelt.
Seid
rein! Beginnt damit beim Körper, um dann im geistigen
Bereich weiterzumachen. Beginnt bei den fünf Sinnen, um
dann zu den sieben Leidenschaften überzugehen. Beginnt
mit dem Auge, dem König der Sinne, der den Weg zu den heißesten
Verlangen öffnet. Das Auge sieht das Fleisch
der Frau und begehrt das Fleisch. Das Auge sieht den
Reichtum der Reichen und begehrt das Gold. Das Auge
sieht die Macht der Regierenden und begehrt die Macht.
Euer Auge sei ruhig, ehrbar, sittsam und rein, und ihr
werdet ruhige, ehrbare, sittsame und reine Wünsche
haben. Je reiner euer Auge ist, um so reiner wird euer
Herz sein.»
Im
Schweisse deines Angesichts
Der
Mensch empfindet alle unangenehmen körperlichen und
seelischen Empfindungen wie Krankheit, Trübsal und
Verfolgung als Leid. Das Alte und Neue Testament beschreiben dieses Thema an vielen Stellen.
Ursprung
der Leiden
Mühsal und Widerwärtigkeiten sind das Los aller
Menschen:
|
Gen
3,16: Zum Weibe aber sprach ER:
Überaus
zahlreich werde ich die Beschwerden deiner
Schwangerschaft machen. Unter Schmerzen sollst
du Kinder gebären. Nach deinem Manne wird dein
Verlangen sein, er aber will über dich herrschen.
17
Zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines
Weibes gehört und von dem Baum gegessen hast...,
verflucht sei der Erdboden um deinetwillen. Unter
Mühsal sollst du dich von ihm ernähren alle Tage
deines Lebens.
18
Dornen und Disteln soll er dir wachsen lassen...
19
Im Schweisse deines Angesichtes sollst du dein
Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst... |
|
Ijob
14,1: Der Mensch, vom Weib geboren, an Tagen arm,
mit Sorgen nur gesättigt. |
|
Weish
2,1: Kurz und trübselig ist unser Leben. |
|
Weish
9,15: Lähmt doch ein hinfälliger Leib die Seele
und belastet das irdische Zelt den vielsinnenden Geist. |
|
Sir
40,1: Grosse Mühsal ist allen Menschen bestimmt,
und ein schweres Joch lastet auf den Kindern Adams...
2
Inhalt ihres Sinnens und die Furcht ihres Herzens
besfeht in der angstvollen Erwartung auf den Tag
ihres Todes.
4
Zorn, Eitersucht, Kummer und Schrecken, Todesfurcht,
Zank und Streit.
9
Tod
und Blut, Streit und Schwert, Verwüstung und Verderben,
Hunger und Drangsal.
10
Für die Gottlosen ist das alles erschaffen, und
um ihretwillen die Flut. |
Nicht
alle Leiden sind Strafe oder Zeichen Gottes,
auch den Frommen treffen viele:
|
Pred
7,15: Es gibt Gerechte, die zugrunde gehen trotz
ihrer Gerechtigkeit, und es gibt Frevler, die
lange leben trotz ihrer Bosheit.
8,14
Manche Gerechte empfangen den Lohn, den Frevler
verdient hätten; und manche Frevler empfangen den
Lohn, den Gerechte verdient hätten. Ich sagte;
Auch dies ist Nichtigkeit!
|
|
Joh
9,3 (Heilung
eines Blindgeborenen: Weder
dieser hat gesündigt noch seine Eltern. Vielmehr
sollen die Werke GOTTES
an
ihm offenbar werden. |
Gott
verhängt oft Leid über die Frommen, um
sie zu prüfen. ER hilft ihnen auch und rettet sie:
|
Dtn
13,4: Denn Jahwe, euer GOTT,
will
euch auf die Probe stellen. |
|
1
Petr 3,17: Es ist besser, wenn der Wille GOTTES
es
will, für gutes Tun zu leiden als für böses
Tun. |
Viele
Leiden sind Folgen der Sünde
|
Spr
11,31: Sicher wird dem Gerechten im Lande
vergolten, doch wahrlich auch dem Frevler und Sünder! |
|
Jes
3,11: Doch wehe dem Gottlosen! Denn ihm geht es böse.
Was seine Hände verübten, wird ihm heimgezahlt. |
Zweck
der Leiden
Das
Gewissen aufrütteln, zur Umkehr aufrufen:
|
Jes
55,6: Suchet Jahwe, solange er sich finden lässt;
rufet ihn, solange er nahe ist!
7
Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Frevler
seine Pläne.
8
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und
eure Wege sind nicht meine Wege. |
|
Offb
3,19: Alle, die ich liebe, tadle und züchtige
ich. Also sei eitrig und bekehre dich. |
Verstocktheit
ist ein grosses Hindernis:
|
Jes
66,4: Denn ich rief, und niemand gab mir Antwort;
ich sprach, und sie hörten mich nicht; sie taten,
was böse isf in meinen Augen. |
|
Offb
2,21: Ich habe ihr Zeit gelassen, sich zu
bekehren. Sie aber will sich nicht bekehren von
ihrer Unzucht. Darum werfe ich sie aufs
Krankenlager. |
Menschliches
Verhalten bei
Leid
vor
den Leiden:
|
Sir
51,30: Tut eure Werke vor der Zeit, so wird er
euch den Lohn geben zu seiner Zeit. |
bei
verschuldeten Leiden:
|
Weish
11,16: Sie sollen erfahren, dass man mit dem
gestraft wird, mit dem man sündigt. |
bei
unverschuldeten Leiden:
|
Mt
5,10: Selig, die Verfolgung leiden um der
Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das
Himmelreich. |
nach
den Leiden:
|
Lk
21,19: Durch euer standhaftes Ausharren werdet ihr
eure Seelen gewinnen. |
Hilfe
im Leid
GOTTES
Hilfe suchen:
|
Ps
28,1: Zu dir rufe ich, Jahwe, dein Ohr
verschliesse mir nicht
. |
|
Mt
21,22: Alles, was ihr im Gebet gläubig verlangt,
das werdet ihr empfangen. |
|
Jak
5,13: Ist jemand unter euch traurig, so bete er. |
GOTT
verspricht
seinen Beistand:
|
PS
50,15: Dann rufe zu mir am Tag der Bedrängnis,
ich werde dich retten. |
|
Jes
57,1: Doch ich will es heilen und Trost spenden
ihm und den trauernden Seinen. |
Hoffnung
bei Umkehr:
|
2
Kön 22,19: Weil dein Herz weich geworden ist..
und du deine Kleider zerrissen und vor meinem
Angesicht geweint hast, so habe ich dich erhört. |
|
2
Chr 33,12: Als man ihn so bedrängte, flehte er
Jahwe, seinen GOTT,
um
Gnade an und verdemütigte sich tief vor dem
Antlitz des GOTTES
seiner
Väter. |
Trost
im Leid
Das
Leiden CHRISTI
vor
Augen:
|
Lk
6,40: Der Jünger steht nicht über dem Meister
Jeder aber wird vollkommen sein, wenn er wie sein
Meister ist. |
|
Lk
9,23: Will mir jemand nachfolgen, so verleugne er
sich selbst und nehme täglich sein Kreuz auf sich
und folge mir. |
|
Lk
24,26: Musste nicht der Messias das erleiden und
so in seine Herrlichkeit eingehen? |
|
Röm
8,17: Wenn aber Kinder, so auch Erben: Erben GOTTES
und
Miterben Christi. wenn wir nämlich mit ihm
leiden, um auch mit ihm verherrlicht zu werden.
Ich halte dafür, dass die Leiden dieser Zeit
nicht zu vergleichen sind mit der zukünftigen
Herrlichkeit, die an uns offenbar werden. |
|
Hebr
5,8: Obwohl Sohn GOTTES,
hat
er doch den Gehorsam erlernt aus dem, was er
gelitten. |
|
1
Petr 2,20: Wenn ihr
Gutes
tut und dabei Leiden zu ertragen wisst — das ist
wohlgefällig bei GOTT.
21
Dazu seid ihr ja berufen; denn auch Christus hat für
euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen,
damit ihr in seine Fussstapfen tretet. |
|
1
Petr 4,14: Selig seid ihr, die um des Namens
Christi willen geschmäht werden, denn der Geist
der Herrlichkeit, der Geist GOTTES
ruht
auf euch. |
|
1
Petr 5,9: Wisset, dass dieselben Leiden über eure
Bruder in der Welt kommen.
10
Der GOTT
aller
Gnade aber, der euch in Christus zu einer ewigen
Herrlichkeit berufen hat, wird euch nach kurzem
Leiden selber ausrüsten, kräftigen, stärken und
auf festen Grund stellen. |
Ohne
GOTTES Zulassung
trifft uns kein Leid:
|
Ijob
2,10: Wenn wir das Gute von Gott annehmen, warum
nicht auch das Böse. Bei all dem sündigte Ijob
nicht mit seinen Lippen. |
|
KIgl
3,27: Heil dem Manne, der sein Joch von Jugend an
trägt.
28
Der einsam sitzt und schweigt, weil ER es ihm
auferlegt.
29
Der seinen Mund dem Staube nähert: Vielleicht ist
Hoffnung!
30
der dem die Wange hinhält, der ihn schlägt; der
Schmach erduldet bis zur Sättigung. |
|
Am
3,6: Geschieht ein Unglück in der Stadt, ohne
dass es Jahwe verursacht? |
|
Mt
6,25: Sorgt euch nicht ängstlich für euer Leben,
was ihr essen werdet, noch für euren Leib, was
ihr anziehen werdet. Ist das Leben nicht mehr als
die Speise, und der Leib nicht mehr als die
Kleidung? |
Gewinn
aus dem Leiden
Das
Gewissen wird geprüft:
|
Jes
28,19: Sooft die verwüstende Geissel heransaust,
wird sie euch treffen. |
|
Jer46,28:lch
will dich strafen mit Mass, auf dass du dich nicht
selbst und für unschuldig hältst. |
|
Weish
11.10: Diese hast du wie ein warnender Vater geprüft,
jene aber wie ein strenger König
verurteilend gestraft. |
|
Weish
12,1: Deshalb strafst du auch die Fehlenden gering
und mahnst sie durch die Erinnerung an ihre Sünden,
damit sie von der Bosheit ablassen und an dich
glauben, o Herr. |
|
Ps
34,23: Jahwe befreit die Seelen seiner Getreuen,
wer flüchtet zu ihm, der leidet nicht Schaden. |
Die
Reue angeregt:
|
Jes
26,9: Meine Seele sehnt sich nach dir bei Nacht,
und mein Geist sucht dich in meinem Inneren. Denn
wenn deine Gerichte die Erde treffen, lernen die
Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit |
|
Sir
2,11: Denn gnädig und barmherzig ist der Herr, er
lässt die Sünden nach und hilft in bedrängten
Zeiten. |
|
HOS
6,1: Auf! Lasst uns zu Jahwe zurückkehren! Denn
er hat zerrissen, er wird uns auch heilen, er hat
geschlagen, er wird uns auch verbinden.
2
Er wird uns beleben nach zwei Tagen und am dritten
Tage uns aufrichten, dass wir vor ihm leben.
3
Lasst uns streben, Jahwe zu erkennen! |
Das
Vertrauen zu GOTT
neu
belebt:
|
Ijob
23,10: Denn er kennt alle meine Wege. Wenn er mich
prüft, gehe ich wie Gold aus dem Feuer hervor. |
|
Weish
11,23: Aber du hast mit allen Erbarmen, weil du
alles vermagst, und siehst über die Sünden der
Menschen hinweg, damit sie Buße tun. |
|
2
Kor 1,7. So steht unsere Hoffnung fest für euch;
wir sind überzeugt, dass ihr, wie an unseren
Leiden, so auch an unserem Trost Anteil habt. |
|
2
Petr 2,9: So weiss der Herr Fromme aus der Prüfung
zu erretten, Ungerechte aber zur Strafe auf den
Gerichtstag aufzubewahren. |
|
Offb
7,14: Die sind es, die aus der grossen Trübsal kommen.
Sie haben ihre Kleider weiss gewaschen im Blut des
Lammes. Darum sind sie vor dem Throne GOTTES |
Der
tiefere Sinn der Krankheit für einen gläubigen
Menschen
Es kann dem
gläubigen Kranken jedoch auch ein Trost sein, dass er
durch seine Krankheit und seine Leiden nach dem Wort des
Apostels das ausfüllt, was am Leiden Christi für das
Heil der Welt noch aussteht (Kol 1,24)
Teilhabe
am Leiden Christi
Was
immer du von denen leidest, die nicht zu den Gliedern
Christi gehören, das hatte den Leiden Christi gefehlt.
Darum wird es hinzugefügt, weil es fehlte. Du füllst
das Mass, doch du überfüllst es nicht. Du leidest
soviel, als aus deinen Leiden beizutragen war zu dem
allgemeinen Leiden Christi, der gelitten hat in unserm
Haupte und leidet in seinen Gliedern, d. h. in uns. Wir
steuern diesem unserem gemeinsamen Staate bei, was wir müssen,
jeder nach seinem Masse. Je nach unserem Besitz an Kräften
tragen wir gleichsam den Leidenszoll bei.
Was
immer die Propheten litten vom Blute Abels des Gerechten
an bis auf das Blut Zachariä
(Mt
23,35): auch das war Ansturm gegen den Menschen. Denn
der Ankunft der Menschwerdung Christi gingen einige
Glieder Christi voraus.
Glaubt
nicht, Brüder, dass alle Gerechten, die von den
Gottlosen Verfolgung litten, nicht zu den Gliedern
Christi gehören sollten, sie, die zu dem Staat gehören,
der Christus zum König hat —
auch jene nicht, die vor der Menschwerdung Christi
gesandt waren, um seine Menschwerdung zu verkünden. ER
selber sandte vor seiner Menschwerdung einige seiner
Glieder voraus, nach deren Verkündigung seiner Ankunft
er selber kam, ihnen verbunden.
Augustinus
Erklärung
der Psalmen, zu Ps 61,4
Die
Gnade der göttlichen Fürsorge
Wer
auf die Auflösung unseres Leibes blickt, hält die
Zerstörung des Lebens für ein hartes Geschick. Er
bezeichnet das Verlöschen unseres Daseins im Tod als
das grösste Übel. So betrachte er die übergrosse
Wohltat, die uns GOTT
durch dieses dunkle Los erweist. Vielleicht bewundert er
dann die Gnade der göttlichen Fürsorge für den
Menschen. Wer lebt, verlangt sein Leben zu geniessen.
Wer daher sein Leben in Leid verbringen muss, wird das
Sterben einem leidvollen Dasein vorziehen. Hatte der
Spender des Lebens für uns beim Tod einen anderen
Wunsch, als dass wir ganz glücklich leben? Da wir durch
freiwillig das Böse wie ein mit Honig versüsstes Gift
unserer Natur beimischten und dadurch einer
leidensfreien Glückseligkeit verlustig gingen, so wird
der Mensch wie ein irdenes Gefäss wieder in Erde aufgelöst,
damit er nach Ausscheidung des Schmutzes, den er jetzt
an sich trägt, durch die Auferstehung zu seiner ursprünglichen
Schönheit umgebildet werde, vorausgesetzt, dass er sich
im gegenwärtigen Leben die Ebenbildlichkeit mit GoTT zu
retten versteht.
GOTT
wusste sehr
wohl, was eintrat, und doch hinderte er bewusst den Lauf
der Dinge nicht. Denn der Abfall der Menschen vom Guten
konnte dem nicht verborgen sein, der durch seine
Vorsehung alles beherrscht und das Künftige ebenso
kennt wie das Vergangene. Wie er jenen Abfall voraussah,
so nahm er zugleich die Zurückrufung des Menschen zum
Guten in seinen Plan auf. Was war nun besser: im Wissen,
dass der Mensch vom Guten abweiche, ihn überhaupt nicht
ins Dasein zu rufen oder ihn dennoch zu erschaffen und
nach dem Fall wieder durch Buße zur ursprünglichen
Gnade zurückzurufen? Gregor
v Nyssa Gr
Katechese 8,1 3
Christen
und Heiden im Leiden
Glaubt
ihr, wir leiden unter den Drangsalen gleich wie ihr,
obwohl ihr seht, dass die Art und Weise ganz verschieden
ist, in der dieselben Nöte von uns und von euch
ertragen werden? Bei euch herrscht immer nur laute und
klagende Ungeduld, bei uns mutige und gottergebene
Geduld, die sich stets ruhig verhält und immer gegen
GOTT dankbar ist. Sie beansprucht hienieden für sich
keine Freude und kein Glück, sondern mild und unerschütterlich
gegenüber allen Stürmen der ruhelos hin und
herwogenden Welt erwartet sie die Zeit der göttlichen
Verheissung.
Solange
dieser Leib uns gemeinsam verbleibt, so lange muss auch
das leibliche Schicksal gemeinsam bleiben und dem
Menschengeschlecht ist keine gegenseitige Absonderung
gestattet, ausser wenn wir aus der Zeitlichkeit
hienieden abscheiden. In einem
Hause
wohnen wir, Gute und Böse, einstweilen beisammen.
Alles, was innerhalb des Hauses eintritt, das haben wir
nach gleichem Lose zu erdulden, bis das Ende des
zeitlichen Lebens erfüllt ist und wir der Stätte des
ewigen Todes oder der ewigen Unvergänglichkeit als Gäste
zugeteilt werden.
So
sind wir also nicht etwa deswegen mit euch völlig auf
eine Stufe zu stellen, weil wir den Unbilden der Welt
und des Fleisches in gleicher Weise wie ihr ausgesetzt
sind, solange wir noch auf dieser Welt und in diesem
Fleische leben. Denn da jegliche Strafe auf Schmerzgefühl
beruht, so ist es doch offenbar, dass der an deiner
Strafe keinen Anteil hat, der, wie du siehst, nicht wie
du Schmerz empfindet.
Cyprian
an Demetrianus
Fragen - Antworten
Frage
1:
Wenn GOTT doch barmherzig ist, wie kann ER
soviel unverschuldetes Leid zulassen?
Antwort:
Diese immer wieder quälende Frage kann nur vom
christlichen Glauben her verstanden werden.
Der Glaubenssatz definiert: Die Barmherzigkeit
GOTTES ist die wohlwollende Güte GOTTES,
insofern sie die Not der Geschöpfe, besonders
die Not der Sünde, beseitigt. Gott ist
unendlich barmherzig. -Ein fehlendes
Verständnis für die Bedeutung des freien
Willen des Menschen und seine erbsündlich
bedingte Gebrochenheit erschwert eine
Annäherung an die Problematik des
unverschuldeten Leides.
GOTT als das vollkommenste
Wesen kann nicht leiden. Seine Liebe zu uns
Menschen äussert sich in seiner
Barmherzigkeit. Die HI. Schrift bezeugt keine
Eigenschaft GOTTES so eindringlich:
«Barmherzig und gnädig ist Jahwe, langmütig
und reich an Huld»
(Ps 102,8).Gut
ist Jahwe zu allen, sein Erbarmen gilt allen
seinen Geschöpfen»
(Ps 144,9; Ps
117,1-4; Ps 135; Weish 11, 24f; Lk 6,36; 2 Kor
1,3; Eph 2,4).
Unfassbar zeigt sich die
Barmherzigkeit GOTTES in der Menschwerdung des
Sohnes GOTTES zum Zwecke der Erlösung
(Lk 1,78; Joh
3,16; Tit 3.4f).
In der Inkarnation hat der Sohn
GOTTES eine menschliche Natur angenommen, in
der ER auch den Affekt des Mitleids haben
konnte: »Darum musste ER in allem seinen
Brüdern ähnlich werden, um ein barmherziger
und treuer Hohepriester bei GOTT zu sein, um
die Sünden des Volkes zu sühnen»
(Hebr 2,17;
Hebr 4, 15f).
Die Evangelien, vor allem Lukas, schildern die
Barmherzigkeit des Gottmenschen gegen alle
Notleidenden, besonders gegen die Sünder.
Barmherzigkeit und
Gerechtigkeit sind in GOTT wunderbar
verbunden: »Alle Pfade Jahwes sind Gnade und
Treue für die, die an seinen Bund und seine
Gebote sich halten»
(Ps 24,10; Ps
84,11).
Die
(austeilende)
Gerechtigkeit GOTTES wurzelt in der
Barmherzigkeit, da der tiefste Grund, warum
GOTT den Geschöpfen natürliche und
Übernatürliche Gaben gibt und ihre guten Werke
belohnt, seine Liebe und Barmherzigkeit ist.
Die Belohnung des Guten und die Bestrafung des
Bösen ist nicht bloss ein Werk der göttlichen
Gerechtigkeit, sondern auch ein Werk der
göttlichen Barmherzigkeit, da ER über
Verdienst belohnt
(Mt 19, 29)
und unter Gebühr bestraft. Anderseits ist die
Nachlassung der Sünden nicht bloss barmherzig,
sondern gerecht, da GOTT vom Sünder als
Gegenleistung Reue und Buße verlangt. Am
herrlichsten zeigt sich die harmonische
Verbindung von GOTTES Barmherzigkeit und
Gerechtigkeit im Kreuztod
Jesu Christi
(Joh. 3,16;
Rom3,25f).
Die Barmherzigkeit
GOTTES ist sowohl Äusserung
seiner Liebe und Güte als auch Kundgebung
seiner Majestät und Macht: »Du erbarmst Dich
aller, weil Du alles vermagst»
(Weish 11,24).
— «GOTT, Du offenbarst Deine Allmacht am
meisten durch Nachsicht und Erbarmen.»
(Kirchengebet am 10. Sonntag nach Pfingsten).—
Die Frucht der Liebe sind Freude, Friede und
Barmherzigkeit.»
(Ziff. 1829
Katechismus).
Frage 2:
Ich kenne eine fromme Person, die an einer
schweren Krankheit leidet. Muss man dies als
Strafe oder als Prüfung zu Einsicht und Umkehr
auffassen?
Antwort:
Schon Christus hat bei der Heilung des
Blindgeborenen seinen Aposteln sehr deutlich
gesagt, daß Krankheit nicht unbedingt Strafe
GOTTES sein muss. Die Vorsehung kann ein
solches Kreuz auch schicken, damit sich die
Werke GOTTES offenbaren. Aber hinter der
Fragestellung verbirgt sich ein ganz
verhängnisvoller Irrtum. Gehen wir von der
Annahme aus, unsere Krankheit und unser
Unglück seien tatsächlich Strafen GOTTES. Wäre
das schlimm? Es gibt nur eine Strafe GOTTES,
die schlimm ist, weil sie fruchtlos ist: die
Hölle. Für alle anderen Strafen gilt der Satz
aus dem Hebräerbrief (12, 5f):
«Mein
Sohn, schätze die Züchtigungen des Herrn nicht
gering, und ermatte nicht, wenn du von ihm
gestraft wirst; denn wen der Herr liebt, den
züchtigt er, er schlägt jedes Kind, das er
annimmt.
Strafe ist Gnade. Die Tatsache, dass wir unser
früheres Verhalten als fragwürdig erkennen,
dass wir die Strafe bewusst annehmen, dass wir
uns innerlich neu auf GOTT und unser
Lebensziel ausrichten, ist in sich ein Beweis
dafür, dass GOTT selber von aussen und innen
her an uns arbeitet. Darum: ob Strafe oder
Prüfung -beides ist Gnade, Anruf GOTTES, der
nur eines erwartet: dass wir ja sagen,
annehmen. Zudem sehen wir seit den Botschaften
von Fatima das Leiden unter dem Titel der
stellvertretenden Sühne klarer.
Frage 3: Warum hat der allmächtige,
allwissende und allgütige Gott die Welt mit so
vielen Mängeln und Leiden geschaffen?
Antwort: Diese Dauerfrage hat Denker und
einfache Menschen zu allen Zeiten beschäftigt.
Weil keiner von ihnen Gott war oder ist, kann
es von ihnen auch keine gültige Antwort geben,
auch wenn Existentialphilosophen nach dem
letzten Weltkrieg sich zur Behauptung
verstiegen, das Leben des Menschen sei absurd,
sinnlos. Er sei in diese Welt hineingeworfen
und müsse schauen, wie er irgendwie damit
fertig werde. Ein glaubender Christ dagegen
nimmt die Welt und sein Leben an und ist
überzeugt, dass GOTT alles zu einem guten Ziel
führen will und wird. ER wird uns eine
befriedigende Antwort geben.
Am Anfang der Bibel steht, dass GOTT
sein Werk als sehr gut gemacht ansah
(Gen 1.31), dass die Menschen es aber durch
die Sünde verdorben haben. -«Obwohl einem
jeden eigen, hat die Erbsünde bei keinem
Nachkommen Adams den Charakter einer
persönlichen Schuld. Der Mensch ermangelt der
ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit,
aber die menschliche Natur ist nicht durch und
durch verdorben, wohl aber in ihren
natürlichen Kräften verletzt. Sie ist der
Verstandesschwäche, dem Leiden und der
Herrschaft des Todes unterworfen und zur Sünde
geneigt (=Konkupiszenz). Indem die Taufe das
Gnadenleben Christi spendet, tilgt sie die
Erbsünde und richtet den Menschen wieder auf
GOTT aus...»
(Katech. der Kath. Kirche, 405).
Frage 4:
Was wissen wir aber das Leiden in der
Ewigkeit, z.B. durch Zeugnisse von Heiligen?
Antwort:
Die Barmherzigkeit ist für uns alle vonnöten,
denn wir sind alle behaftet mit den Folgen von
der Sünde Adams. Unsere persönlichen Fehler
haben unsere Situation noch verschlimmert: «Im
Licht des Glaubens gibt es nichts Schlimmeres
als die Sünde; nichts hat so arge Folgen für
die Sünder selbst, für die Kirche und für die
ganze Welt, (Katechismus, 1488). Die
Bösartigkeit der schweren Sünde ist besser zu
verstehen, wenn man ihre Auswirkung für die
Ewigkeit in Betracht zieht: «Nur mit dieser
endzeitlichen Sicht von Himmel und Hölle kann
man die Sünde exakt bemessen und sich
angetrieben fühlen, sich endgültig für
Buße
und Versöhnung mit GOTT und dem Nächsten zu
entscheiden,
(Johannes Paul II.. 2.12. 1984).
In seiner Barmherzigkeit hat
GOTT Schwester Faustine die Folgen der
schweren Sünde zeigen wollen. Sie schreibt in
ihrem Kleinen Tagebuch: «Heute wurde ich von
einem Engel an den Abgrund der Hölle geführt.
Das ist ein Ort grosser Qualen. Furchtbar weit
ist seine Ausdehnung. Ich habe dort
verschiedene Arten von Leiden gesehen:
1.
Der Verlust von GOTT.
2.
Die ewigen Vorwürfe des Gewissens.
3.
Dass das Schicksal der Verdammten sich
niemals andern wird.
4.
Das Feuer, das durch den Zorn GOTTES
angefacht ist, das in der Seele brennt, ohne
sie zu zerstören.
5.
Die ständige Finsternis, ein
grauenvoller, erstickender Gestank. Und trotz
der Finsternis sehen sich die Dämonen und die
verdammten Seelen gegenseitig, und sie sehen
alles Böse von den andern und von sich selbst.
6.
Das unaufhörliche Ertragen der
Gesellschaft des Teufels.
7.
Eine furchtbare Verzweiflung, der Hass
auf GOTT, die Flüche. die Beleidigung alles
Heiligen.»
«Jeder Sünder soll wissen, dass er in alle
Ewigkeit gemartert wird durch die Sinne, die
er zur Versündigung ins Werk setzte. Ich
schreibe das auf Anordnung GOTTES, damit keine
Seele sich damit entschuldigen kann, dass es
keine Hölle gibt oder niemand hineinkommt und
dass sie nicht wusste, wie sie beschaffen ist.
Ich, Schwester Faustine, bin auf Befehl GOTTES
eingedrungen in diese Abgründe, um davon zu
den Seelen zu sprechen und um zu bezeugen,
dass es die Hölle gibt... Etwas habe ich
bemerkt, nämlich dass dort viele Seelen sind,
die bezweifelten, dass die Hölle existiert...
Darum bete ich noch inständiger für das Heil
der Seelen. Ohne Unterlass rufe ich die
göttliche Barmherzigkeit für sie an. O mein
JESUS, ich ziehe es vor, bis ans Ende der Welt
in den grössten Qualen dahinzusiechen, als
Dich durch die kleinste Sünde zu beleidigen.»
Dieses persönliche Zeugnis der Heiligen
verdient umso mehr Beachtung als es in keiner
Weise den Lehren der Kirche widerspricht: «Die
Lehre der Kirche sagt, dass es eine Hölle gibt
und dass sie ewig dauert... In Todsünde
sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne
die barmherzige Liebe GOTTES anzunehmen,
bedeutet, durch eigenen freien Entschluss für
immer von IHM getrennt bleiben.»
(Katechismus, 1035, 1033).
Z/Ewig
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