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Sünde beim HI. Augustinus:

,,Ein Wort, eine Tat, ein Gedanke

gegen das EWIGE Gesetz GOTTES.“

   
   





  

Sünden gegen die Keuschheit

Du sollst nicht töten

Stolz und Hochmut - Anfang der Sünde

Sünden / Todsünden

Erklärung Todsünde / Lässliche Sünde
Schwere Sünden / Todsünden Wissentlich und willentlich ein göttliches Gebot in einer wichtigen Sache übertreten. Weil der Fehlende durch sie das übernatürliche Leben der Seele -die heiligmachende Gnade verliert.
Lässliche Sünden Verstoss gegen göttliches Gebot in kleinerer Sache oder nicht mit voller Erkenntnis oder freiem Willen. Raubt die heiligmachende Gnade nicht.

Die Sünde ist eine bewusste, frei gewollte Übertretung des göttlichen Willens. Sie ist eine Abwendung von GOTT und eine Hinwendung zum Geschöpf, ein Widerspruch gegen die von GOTT gesetzte Ordnung, gegen unsere Bestimmung. Eine einzige böse Tat ist oft der Auftakt zur Sündenkette, die im Laster enden kann. Bei der Tugend gilt ,Einmal ist keinmal‘ - beim Laster ,Einmal ist vielmal.“

Im jüdischen Talmud heisst es:

GOTT lässt zu, dass wir zur Sünde versucht werden. Er will unsere Treue prüfen, uns in der Demut erhalten und unsere Verdienste ver­mehren (siehe Jak 1,12!). Wo das Wissen und der freie Wille fehlen, kann man nicht von einer Sünde reden. Eine Versuchung wird zur Sünde, sobald wir einwilligen. Wer eine Sünde begeht, ladet sich vor GOTT eine Schuld auf und verdient von GOTT Strafe.

1. Missachtung: Durch den Propheten Jesajas spricht GOTT: ,,Söhne habe ich grossgezogen; sie aber haben mich verachtet“ (Jes 1,2)

2. Undank: ,,Dafür dass ich ihnen Liebe erwies, feindeten sie mich an; meine Wohltaten vergalten sie mit Bösem, meine Liebe mit Hass“ (Ps 108) 3. grösstes Übel: Paulus lehrt: ,,Trübsal und Bedrängnis kommen über jede Menschenseele, die Böses tut.“ (Röm 2,9)

Es stimmt also nicht, dass man denken kann, was man will. Jesus sagt: Aus dem Herzen gehen schändliche Gedanken hervor: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.“ (Mt 15,19)

GOTT verlangt von uns viele gute Werke. Die einen sind Pflicht, andere sollen wir freiwillig tun.

,,Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“ (Mt 7.19)

Um die Versuchungen zu überwinden, sollen wir gefährliche Situationen meiden, beten, die Heiligsten Namen Jesu und Maria anrufen, das Heilige Kreuzzeichen machen, uns an die Gegenwart GOTTES und die Letzten Dinge erinnern   das Vaterunser schliesst mit der Bitte ,, erlöse uns vom Bösen

 

Sünden gegen die Keuschheit             top

Die Vortugenden der Keuschheit sind vor allem Schamhaftigkeit und Ehrbarkeit. Unter Schamhaftigkeit versteht man eine Haltung, die Furcht vor Schändlichem zeigt. Sie gründet auf dem Schamgefühl. Dieses ist eine natürliche Anlage, ein Trieb, der mit der Furcht etwas Gemeinsames hat. Während aber Furcht bei Gefährdeten ein Erbleichen hervorbringt, bewirkt die Scham eher ein Erröten. Das schamhafte Erröten ist ein Schutz, der für die Jugend besonders wertvoll ist. Die Anlage muss aber klug erzogen und zur Tugend erhoben werden, zum bewussten Zustand.— Die Schamhaftigkeit ist mit dem Wassergraben einer Burg zu vergleichen. Ist dieser vom Feind genommen, so ist die Festung gefährdet. Wer sich gegen die Schamhaftigkeit verfehlt, ist schamlos; wer zu viel unberechtigte und unmotivierte Scham an den Tag legt, ist prüde, was mit der Tugend der Reinheit nicht verwechselt werden darf.

Durch die Schutztugend der Ehrbarkeit will man erreichen, dass man nichts Schändliches, sondern das Ehrbare, das Anständige, das sittlich Schöne sucht und vollbringt. Die Tugend der Ehrbarkeit macht sittlich wohlgeordnet und geistig schön, schliesst das Hässliche, Gemeine und alles aus, was Unordnung in die sittliche Begierde bringt, und bewahrt so vor der Sünde der Unzucht. «Es gibt drei Formen der Tugend der Keuschheit: die eine ist die der Verheirateten, die andere die der Verwitweten, die dritte die der Jungfräulichkeit. Wir loben nicht die eine unter Ausschluss der anderen. Dies macht den Reichtum der Disziplin der Kirche aus» (Ambrosius, vid 23).

Der Geschlechtstrieb findet seine erlaubte und berechtigte Befriedigung nur in der ehelichen Vereinigung der Gatten. 

Wo ausserhalb der Ehe eine geschlechtliche Befriedigung gesucht wird, handelt es sich immer um eine Todsünde. 

Keuschheit gibt es immer nur eine, je nach dem Stande, in dem einer steht. Die Unkeuschheit aber ist vielfach. Es gibt z. B. so viele Arten von Unkeuschheit, als es Objekte gibt, auf die sich die unerlaubte Handlung bezieht, z. B. bei der Unzucht.

Die Unzucht besteht im Verkehr der Geschlechter, die sich nicht durch Heirat angehören (dabei andern Stand, Geschlecht, Verwandtschaft, Alter und die Umstände wesentlich die Sünde, und sie müssen daher in der Beicht angegeben werden). Der Verkehr Lediger untereinander ist Buhlerei. Wer mit nächsten Blutsverwandten buhlt, begeht Blutschande; wer Knaben verführt, wird zum Knabenschänder (Paderastie). Männer und Frauen, die unter ihresgleichen sich vergehen, begehen die sodomitische Sünde (Homosexualität); Kinder missbrauchen ist Notzucht oder Schändung; nicht mit dem Ehepartner, sondern mit einer Drittperson verkehren, ist Ehebruch (ein unsittliches Dauerverhältnis nennt man Konkubinat); mit gottgeweihten Personen sich versündigen, ist ein Sakrileg: trotz eines Gelübdes unzüchtig sein, ist Gelübdebruch.

Unkeuschheit ist ein ungeregelter Genuss der geschlechtlichen Lust oder ein ungeordnetes Verlangen nach ihr, ohne innere Hinordnung auf Weitergabe des Lebens und auf liebende Vereinigung.— Masturbation ist die absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen. Gegen all diese Sünden richtet sich die Heilige Schrift. Auf die meisten dieser Sünden war die Todesstrafe gesetzt, wie wir im Strafkodex des Alten Bundes lesen (Lev 20, 11-27). Im Neuen Bunde wird klar ausgesprochen, dass Menschen, die solche Greueltaten verüben, keinen Anteil am Reiche GOTTES haben (Gal 5, 21).

Jeder Getaufte ist zur Keuschheit berufen. Alle sind berufen, ihrem Lebensstand entsprechend ein keusches Leben zu führen. Die Brautleute sind aufgefordert, die Keuschheit in Enthaltsamkeit zu leben. Sie sollen diese Bewährungszeit als eine Zeit ansehen, in der sie lernen, einander zu achten und treu zu sein in der Hoffnung. dass sie von GOTT einander geschenkt werden. Sie sollen Liebesbezeugungen, die der ehelichen Liebe vorbehalten sind, der Zeit nach der Heirat vorbehalten. Sie sollen einander helfen, in der Keuschheit zu wachsen.

 

Das 5. Gebot: Du sollst nicht töten!      top

Das 5. Gebot untersagt die ungerechtfertigte, verbrecherische Tötung des Menschen — den Mord. Es will das Leben des unschuldigen Menschen schützen. Für den Christen bedeutet das 5. Gebot:

Du sollst dein eigenes Leben und das Leben der Mitmenschen nicht unnötig in Gefahr bringen, nicht schädigen oder gar vernichten. Du sollst das Leben des Mitmenschen als sein höchstes irdisches Gut ansehen und seine Gesundheit und Unversehrtheit als hohen Wert achten.

Im Bericht über die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain offenbart die Schrift, dass im Menschen schon von Anfang seiner Geschichte an Zorn und Eifersucht als Folgen der Erbsünde wirksam sind. Der Mensch ist zum Feind des Mitmenschen geworden. Gott spricht aus, wie niederträchtig dieser Brudermord ist: «Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden. So bist du verflucht, verbannt vom Ackerboden, der seinen Mund aufgesperrt hat, um aus deiner Hand das Blut deines Bruders aufzunehmen» (Gen 4,101 1).

Der Bund zwischen Gott und der Menschheit ist vom Wissen um die göttliche Gabe des menschlichen Lebens und die mörderische Gewalttätigkeit des Menschen durchwirkt:

«Wenn aber euer Blut vergossen wird, fordere ich Rechenschaft, und zwar für das Blut eines jeden von euch

Wer Menschenblut vergiesst, dessen Blut wird durch Menschen vergossen. Denn: Als Abbild Gottes hat er den Menschen gemacht» (Gen 9,5-6).

Der Selbstmord geschieht oft aus Verzweiflung über ein verfehltes Leben oder aus Kummer über schwere Schicksalsschläge. Aber niemand hat das Recht, sich das Leben, das Gott ihm geschenkt hat, zunehmen. Auch eine Tötung auf Verlangen <etwa zur Abkürzung des Todesleidens) ist nicht erlaubt. Der Sterbende braucht Hilfe und Beistand zur Linderung seiner Schmerzen; doch niemand hat das Recht, auch wenn es verlangt wird, sein Leben zu vernichten.

Die Tötung eines Kindes im Mutterleib (=Abtreibung)

kann durch keine Notlagen (z B Armut oder andere soziale Gründe) gerechtfertigt werden. Sie ist grundsätzlich zu verwerfen. Staat und Kirche müssen durch ihre Hilfsangebote Notlagen überwinden helfen. Lediglich bei einem ärztlichen Eingriff, um das bedrohte Leben der Mutter zu retten, kann der Tod eines Kindes als unvermeidliche Folge hingenommen werden. Ob der Staat die Tötung ungeborenen Lebens strafrechtlich verfolgt oder nicht, ändert nichts an der strengen Gewissenspflicht, gerade dieses wehrlose und unschuldige Leben zu schützen und zu bewahren. Die Ehrfurcht vor dem Leben ist eines der wichtigsten Güter der Menschheit.  

Wer solches tut, ist mitschuldig am Mord dieser vielen Ungeborenen. So hat der Satan die Menschheit verführt und sie zu Mördern gemacht.

Das menschliche Leben ist heilig, weil es von seinem Beginn an der Schöpfermacht GOTTES bedarf und für immer in einer besonderen Beziehung zu seinem Schöpfer bleibt, seinem einzigen Ziel. Nur GOTT ist der Herr des Lebens von seinem Anfang bis zu seinem Ende: Niemand darf sich, unter keinen Umständen, das Recht anmassen, ein unschuldiges menschliches Wesen direkt zu zerstören. Die menschliche Seele ist zum ewigen Leben berufen. Sie wurde mit dem Blut Christi erlöst.

 

 

Der Neid ist eines der Hauptübel und Ursache vieler Sünden. Der HI. Augustinus erblickte im Neid «die teuflische Sünde schlechthin». Das 10. Gebot verlangt, den Neid aus dem Herzen zu verbannen. Wer aus Neid dem Nächsten ein schlimmes Übel wünscht oder zufügt, begeht eine Todsünde. Der Neid des Kain erzürnte ihn und führte zum Brudermord. Gott sprach zu ihm: «Warum bist du zornig? Wenn du ungerecht handelst, lauert da nicht vor der Tür die Sünde, die du beherrschen sollst? (Gen 4,6). In der Bergpredigt sagt der Heiland: «ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: ,,Du sollst nicht töten; wer aber tötet, soll dem Gericht verfallen. Ich aber sage euch: Wer seinem Bruder zürnt, soll dem Gericht verfallen» (Mt 5,21/).

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Stolz und Hochmut - Anfang der Sünde

Die zugleich kosmische, gesellschaftliche und religiöse Ordnung der Vielzahl der Völker (Apg 1726f), die von der göttlichen Vorsehung der Obhut der Engel anvertraut wurde (Dtn 4,19), soll den Stolz einer gefallenen Menschheit dämpfen, die in einmütiger Schlechtigkeit (Weish 10,5) sich selbst zu einer Einheit in der Art von Babel (Gen 11,4-6) machen möchte. Doch infolge der Sünde (Röm 1,18f) droht diese vorläufige Ordnung immer wieder in die heidnische Abwegigkeit der Vielgötterei und der Vergötzung des Volkes und seines Führers abzugleiten. Die Sünde ist eine Beleidigung GOTTES. Sie lehnt sich gegen GOTT auf in (Ungehorsam, der dem Gehorsam Christi entgegegensteht. Nach der HI. Schrift liegt im Stolz der Anfang der Sünde (Sir 10, 15). Im Gegensatz zur Demut ist dieses Laster also die eitle und ehrsüchtige Haltung des Menschen. Während die Demut aus wahrer Selbsterkenntnis hervorgeht, entspringt der Stolz einer falschen Selbsteinschätzung. Er ist demnach nicht so sehr eine einzelne Sünde als eine innere Haltung. Aus dieser verkehrten Selbstbewertung entspringt die Neigung, über seine Vorteile und Tugenden zu sprechen und sich mit ihnen zu brüsten, auf der andern Seite die Leistungen und Tugenden der andern zu verkleineren.

Die Sünde schafft einen Hang zur Sünde; Wiederholung der gleichen bösen Taten erzeugt das Laster. Es kommt zu verkehrten Neigungen, die das Gewissen verdunkeln und das Urteil über Gut und Böse beeinträchtigen. Die Laster lassen sich nach den Tugenden ordnen, deren Gegensatz sie sind. Die christliche Erfahrung hat sie in Anlehnung an die Hl. Johannes Cassian und Gregor d. Gr. mit den Hauptsünden in Verbindung gebracht. Als Hauptsünden werden sie bezeichnet, weil sie weitere Sünden, weitere Laster erzeugen.

Der Stolz ist ein ungeordnetes Streben nach persönlicher Erhöhung.

  • Der stolze Mensch schreibt sich mehr Wert zu, als er hat.

  • Er schreibt das, was er besitzt, nicht Gott, sondern dem eigenen Verdienst zu.

  • Er brüstet sich mit dem, was er nicht hat.

  • Er erhebt sich über andere und verachtet sie.

Mein Gott und Herr, lass mich begreifen, dass ich aus dem Nichts erschaffen bin. Du bist allmächtig, ich bin ohnmächtig, Du bist gütig, ich bin zur Sünde geneigt von jungend auf. Du bist der Heilige, der immer nur das Gute will, und ich will sooft, was gegen Deinen Willen ist. Ja ich will förmlich manchmal mein eigenes Verderben. wie verblendet bin ich doch in meinem Stolze. Herr gib mir ein demütiges Herz, erneuere den rechten Geist der Bescheidenheit in meinem Innern.

Herr lass mich begreifen, dass ich ohne Dich nichts kann. Gib mir eine grosse Liebe zu Dir ins Herz, die den Stolz verbrennt. Lass mich alle Menschen lieben, lass mich ihre Tugenden achten, lass mich Freude empfinden über das Gute, das Du ihnen gegeben hast. Lass mich auch nicht kargen mit dem Lob über die Leistungen der Mitmenschen. Gib mir einen Blick für Ihre Mühen und ihre Anstrengungen und wahre Freude über ihre Triumphe und Siege und Leistungen. Herrgott, lass mich grosszügig werden, wie Du grosszügig bist.

Die Eitelkeit ist auf Äußeres gerichtet. Sie beschäftigt sich mit der Gestalt, Schönheit, mit dem Wissen, dem Können, dem Reichtum, überhaupt mit all dem, was in die Augen springt, egal ob Schein oder echt. Diese Ehrsucht strebt nach Lob, nach Auszeichnung, sie sucht Orden..... 

Wie töricht ist es, solchen Dingen nachzugehen. Man nimmt nur ein linnenes Hemd ins Grab. 

  • Was bedeutet es schon, von Menschen, die ja selbst beschränkt sind, anerkannt zu werden? 

  • Ist es nicht viel klüger, sich die Anerkennung Gottes zu erobern? 

Gott allein schaut ins Herz. 

.Z/Ewig

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