Es gibt etwa 400 bekannte Fälle von Menschen, die die Wundmale trugen, sogenannte
Stigmatisierte. Die meisten trugen sie sichtbar, einige unsichtbar, ja es gibt sogar Fälle, wo die Wundmale erst nach dem Tode sichtbar wurden! Franziskus von Assisi war der erste sichtbar
Stigmatisierte. Er empfing die Wundmale am 14. September 1224 auf dem Berg Alverna anlässlich einer Erscheinung.
Im Buch Träger der Wundmale Christi von Johannes M. Höcht wird die interessante Frage aufgeworfen, ob Paulus der erste unsichtbar Stigmatisierte sei. Wir lassen Paulus -gemäss dem Urtext- selber zu Worte kommen:
«Ich trage die Wunden des Herrn in meinem Leibe... Ich bin mit Jesus gekreuzigt...»
(Gal 2,20 + 6,17)
Francesco
Forgione wurde als Kind einer Bauernfamilie geboren. Er habe weniger
als andere Kinder gegessen und kaum geschlafen, schwere
Fieberanfälle wie durch ein Wunder überstanden. Im Alter von
16 Jahren trat er als Novize den Kapuzinern in seiner Heimat bei und
erhielt den Ordensnamen Pio. Unter Mühen ob seiner angeschlagenen
Gesundheit - er litt unter Tuberkulose - hielt er das asketische Leben
durch, absolvierte das Theologiestudium und wurde 1910 in der
Kathedrale von Benevent zum Priester geweiht. Bis 1915 war er in seinem
Heimatort als Gehilfe des Ortspfarrers tätig, ab 1916 als
Mönch im Kapuzinerkloster von San Giovanni Rotondo. 1918
erschienen auf seinem Körper plötzlich die fünf Wundmale
Christi, die ihn zum ersten stigmatisierten Priester in der Geschichte
der katholischen Kirche machten, und die bis zu seinem Tod sichtbar
blieben.
Am
23. September 1968 betrachtete der Guardian Carmelo da San Giovanni in
Galdo zusammen mit anderen Zeugen den Leichnam. Er bezeugt: Die
Hände waren ganz anders als früher. "Alle Stigmen waren
vollständig verschwunden ohne eine Spur von Narben
Bald schon kamen
die ersten Pilger zu Pater Pio in sein Kloster und erlebten ihn bei
seinen Messen wie der Wirklichkeit entrückt. Er wurde als
Beichtvater zum "Apostel des Beichtstuhls", seine prophetische Gabe
wurde weithin gerühmt, er zählte zu den größten
Mystikern des 20. Jahrhunderts; die katholische Kirche distanzierte
sich aber von ihm, bezeichnete ihn als "Hysteriker", verbot ihm sogar
von 1922 bis 1934 das Lesen der Messe und das Beantworten von
Seelsorgebriefen. Aber die Menschen vertrauten ihm; ab 1940 begann er,
Leiden der Pilger durch Handauflegen oder mit Worten zu lindern oder
gar zu heilen. In den Armen, Leidenden und Kranken sah er das Bild
Christi, besonders ihnen galt sein Werk der Nächstenliebe. Dem
jungen polnischen Priester Karol Woityla, dem späteren Papst
Johannes Paul II., soll er bei einem Besuch im Jahre 1947 sowohl die
Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche als auch das Attentat von
1981 vorher gesagt haben. Von Spendengeldern ließ er 1956 eines
der modernsten Krankenhäuser Süditaliens bauen.
Heute gibt es in
Italien über 2300 Gebetsgruppen, die sich an der
Spiritualität von Pater Pio orientieren, hinzu kommen weitere 400
Gruppen in aller Welt. San Giovanni Rotondo ist heute die meistbesuchte
Pilgerstätte für Hilfesuchende aus aller Welt: 7 Millionen
Besucher kommen jedes Jahr, fast doppelt so viele wie nach Lourdes.
Pater Pio ist in Italien der mit Abstand beliebteste Heilige,
Fernsehfilme über ihn haben Rekord-Zuschauerzahlen.
Therese
Neumann (08.04.1898 - 18.09.1962) wurde auf Fürsprache der
heiligen Therese von Lisieux mehrfach von schweren Erkrankungen
geheilt, obwohl bei einem Teil der Erkrankungen eine Gesundung
medizinisch unmöglich erschienen war.
Weitere
Phänomene in ihrem Leben waren
das
Erleben von geschichtlich-religiösen Ereignissen in Visionen,
die
Wiedergabe des in der Vision Gehörten in der Originalsprache,
das
Auftreten der Wundmale Christi (Stigmata),
die
Tatsache, dass sie über Jahrzehnte hinweg ausschließlich vom
regelmäßigen Empfang der heiligen Kommunion lebte und
die
Gabe des Rates und der Weisungen.
Obgleich
diese Phänomene naturwissenschaftlich nicht erklärbar und
daher für manche schwer zugänglich sind, bezeugt Thereses
Leben nicht nur für Gläubige, sondern auch für viele,
die ihre Situation näher kennenlernten, das Wirken Gottes in der
Welt. Ihr Beispiel ist eine Aufforderung, den Willen Gottes
bereitwillig anzunehmen und den Nächsten zu helfen. Am
ersten Fastensonntag, 13. Februar 2005, wurde der
Seligsprechungsprozess der Therese Neumann eröffnet.
1927
wurde vom Bischof von Regensburg eine Kommission
eingesetzt, die unter Leitung des Arztes Dr. Seidel überprüfen
sollte, was an der Behauptung war, sie habe seit 1922
keine Nahrung und seit Weihnachten 1926 auch keine Flüssigkeit
mehr zu sich genommen. Zu diesem Zweck wurden vier
Krankenschwestern herangezogen, die auf ein sehr
strenges Bewachungsstatut vereidigt wurden. Diese lösten
sich ab, so daß Therese Tag und Nacht jeweils von
zwei Schwestern ohne jegliche Unterbrechung beobachtet
wurde. Es erfolgten nicht nur körperliche
Untersuchungen, sondern auch das Zimmer, das Bett, die
Kleider usw. wurden gründlich untersucht, und es
wurden auch andere Vorsichtsmaßregeln getroffen.
Die Überprüfung dauerte zwei Wochen und ergab, daß
Therese jedenfalls während dieser Zeit nichts zu sich
genommen hatte. Diese Überprüfung ging auch damals
durch die Presse.
Julias
Stigmata: Julia blutete an beiden Händen und
Füßen während ihrer Leiden. Ärzte
untersuchten Julia und stellten fest, dass es
für ihre Wunden und die Blutungen keine
medizinische Erklärung gab.
STIGMATISATION
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Eine
Zusammenfassung der übernatürlichen Zeichen
in Naju
1. Tränen und
Bluttränen
von der Statue unserer Lb. Frau
Im ganzen 700 Tge lang zwischen 30. Juni 1985
und 14. Jan. 1992. – Proben der blutigen Tränen
wurden in einem medizinischen Labor untersucht
und als Menschenblut identifiziert.
2. Duftendes Öl von der Statue unserer Lb.
Frau an 700 aufeinanderfolgenden Tagen vom 24.
Nov. 1992 bis 23. Okt. 1994.
3. Die Brotgestalt der Hl. Eucharistie
verwandelt sich in sichtbare Fleisch und Blut
auf Julias Zunge dreizehnmal zwischen Mai 1988
und 1998. Bei dem Wunder am 31. Okt. 1995 war
Papst Johannes Paul II. Zeuge während einer
hl. Messe in der Privatkapelle des Papstes im
Vatikan. Bischof Roman Danylak aus Vatikan und
Bischof Dominic Su aus Sibu (malaysia) waren
ebenfalls Zeugen der eucharistischen Wunder in
Naju, bzw. in Sibu, und schrieben ihre
Aussagen nieder, in denen sie ihren Glauben an
die Echtheit diese Wunder zum Ausdruck
brachten.
4. Die Heilige Hostie kam von oben herab zur
Muttergottes Kapelle in Naju(Korea) siebenmal
zwischen dem 24. Nov. 1994 und dem 27. Aug.
1997. Die beiden ersten Wunder wurden vom
damaligen Apostolischen Pro- Nuntius in Korea,
Bischof Giovanni Bulaitis, während seines
Besuches in Naju gesehen.
Am 1. Juli 1995 kamen sieben hl. Hostien
herab. Sie wurden von zwei Priestern und fünf
Laien, darunter Julia, konsumiert, gemäß der
Anweisung des örtlichen Erzbischofs. Die
Brotgestalt der hl. Hostie, die Julia empfing,
verwandelte sich in sichtbare Fleisch und Blut
auf ihrer Zunge: Eine Probe dieses Blutes
wurde im medizinischen Labor der Universität
Seoul untersucht und als Menschenblut
identifiziert.
Bei der Herabkunft der Eucharistie am 12. Juni
1997 war Bischof Paul Kim von der Diözese
Cheju (Korea) Zeuge.
Am 27. Aug. 1997 kam während des Besuches von
Pater Raymond Spies die Hl. Eucharistie erneut
herab. Ein intensiver Duft strömt seitdem von
der Stelle des Fußbodens aus, wo die Hostie
niederfiel.
5. Geistige und körperliche Heilungen
Zahlreiche Menschen haben in ihren Familien
Liebe und Frieden wiedergefunden und sind zu
den Sakramenten zurückgekehrt. Viele Menschen
wurden körperlich geheilt, besonders als sie
ihr sündiges Leben bereuten, nachdem sie die
Erfahrung der Liebe der Muttergottes gemacht
hatten.
6. Julia Stigmata
Julia blutete an beiden Händen und Füßen während
ihrer Leiden. Ärzte untersuchten Julia und
stellten fest, dass es für ihre Wunden und
die Blutungen keine medizinische Erklärung
gab.
Hier das
Zeugnis eines Arztes (Auszug): „Am 5.
August 1994 habe ich im Institut der
Töchter von Jesus, dem Guten Hirten in Zagarolo (in der Gegend von
Rom), die
zwanzigjährige Debora Marasco aus Manduria (in der Gegend von Taranto)
untersucht.
Sie
wies parallele Einschnitte von 7 bis 8 cm Länge auf, die sich von
der linken
bis zur rechten Schläfe am Rand des Haaransatzes hinzogen: diese
Wunden
vermehrten sich nach ein paar Minuten; dann kamen andere Verletzungen
hinzu, die
aus Punkten von 3 bis 4 mm Durchmesser bestanden, aus denen sich rotes,
intensiv
duftendes Blut ergoss. Die
Patientin, die körperlichen und mündlichen
Stimuli gegenüber unempfindlich blieb, hatte halb geschlossene
Augenlider und
stöhnte ununterbrochen; manchmal murmelte sie etwas, das zum Teil
verständlich
war und sich auf den Blut weinenden Jesus bezog.
Dieses
Phänomen zeigte sich auch im Gebiet
der Fußunterseite und des Fußrückens: der überaus
intensive Schmerz der
betroffenen Stellen machte jegliche aktive oder passive Bewegung
unmöglich.
Diese
Phänomene gingen um 17 Uhr zu Ende, während das Blut der
Hände, der Füße
und der linken Lendengegend in dem Maß resorbiert wurde, in dem
das Phänomen
verging. Teilweise geronnenes Blut blieb dagegen auf der Stirn wie
miteinander
verschlungene Fäden sichtbar, und zwar fast drei Tage lang. Am 11.
August war Debora bei mir zu Gast. Sie
hatte ein Bildnis von Christus mitgebracht. Um 10 Uhr 30 begann es,
Tränen zu
vergießen, und zwar viel reichlicher als das vorhergehende Mal. Diese
Tränen waren so zahlreich, dass einige
davon auf den Marmor des Möbelstücks flössen, auf dem
das Bildnis stand. Die
Tropfen drangen so schnell in den Stein ein, dass sie nicht mehr von
Watte
aufgesaugt werden konnten. Diese Tropfen sind noch immer sichtbar.... Weitere
Informationen
Ungarische
Mystikerin und Stigmatisierte
Elisabeth Galgóczy 1905 - 1962
Als
glaubwürdigster Zeuge steht an erster Stelle
der Hw. Herr Pfarrer Koloman Doroszlai,
erzbischöflicher Rat, der über 20 Jahre
hindurch Seelenführer von Elisabeth war. Er
kannte am besten ihre Liebe zu Gott und den
Menschen, ihre in Gottes Hl. Willen ruhende
Gesinnung, ihre heroische Geduld während
ihrer langen Krankheit und ihre grenzenlose
Opferbereitschaft. Herr Pfarrer Koloman
Doroszlai starb am 28. Januar 1973 im
Priesterheim zu Stuhlweißenburg (= Székesfehérvár).
Vor seinem Tode gab er auf die Fragen der zuständigen
amtlichen Behörden folgende Antworten:
- Elisabeth Galgóczy habe ich gekannt.
- Sie war über 20.Jahre hindurch mein nach
Heiligkeit strebendes Beichtkind.
- Ich nahm sie bei mir auf, weil sie ihre
Angehörigen verlor. Sie war vollkommen allein
gelassen.
In Kisújszállás hatte ich im Pfarrhaus genügend
Platz, um sie dort aufzunehmen. Da ich mich
von ihren Stigmen persönlich überzeugen
konnte, hielt ich es für meine Pflicht, ihr
menschlichen Schutz zu gewähren.
- Im Umgang mit ihr hatte ich nicht den
mindesten Ärger erfahren. Am Tage ihres Todes
stand ich ihr bei. An ihrer Beerdigung hatte
ich teilgenommen.
- Den tiefsten Eindruck hinterließ mir ihr
von Leiden geprägtes Leben. Es machte auf
alle einen übernatürlichen Eindruck.
- Ihre Leiden hatten bei allen einen
wunderbaren Eindruck hinterlassen. Die
Gebetserhörungen durch sie sind unzählbar.
- Ihre Leiden trug sie in Gottes Hl. Willen
ergeben.
- Seit ihrem Tode bin ich im Gebete oft mit
ihr verbunden.
- Gott möge mir helfen, daß alles, was ich
über Elisabeth Galgóczy berichtete, der
Wahrheit entspricht.
Koloman Doroszlai
erzbischöf. Rat, Pfarrer im Ruhestand
Stuhlweißenburg, 11. April 1972
Ein
ganz besonders eindrucksvolles Beispiel ist in unserer
Zeit ein einfaches französisches Bauernmädchen,
Marthe Robin, sie war auch stigmatisiert, die 50 Jahre
lang ausschließlich als Nahrung die Eucharistie
hatte. Ab 1929
war sie stigmatisiert
und erlebte regelmäßig von Donnerstag bis
Freitag das Leiden Christi
so intensiv, dass Blut von ihrer Stirn und den
Augen austraten.
Marthe
Robin
(13.
März 1902 in Châteauneuf-de-Galaure, Département
Drôme in Frankreich
; † 6.
Februar 1981 ebd.) war eine französische
Mystikerin.
Es
wird versichert, daß Martha Robin keine Nahrung zu
sich nimmt, ja man sagt, daß sie seit ihrer
Stigmatisation am 2. Februar 1937 keinen Tropfen
Wasser mehr zu sich genommen hat, kein Bröckchen Brot
gegessen und keine Minute geschlafen hat. Die hl.
Kommunion wird ihr zweimal in der Woche am Abend durch
Kanonikus Finot gereimt, dem Direktor der Freien
Schule zu Lyon, der durch die kirchliche Behörde zu
ihrem Seelenführer bestimmt wurde. Nach dem Empfang
der hl. Kommunion gerät sie sofort in Ekstase und
bleibt darin, bis ihr Seelenführer ihr am folgenden
Morgen gebietet, in diese Welt zurückzukehren.
Ein Bericht über Marthe Robin
"Die
großen Eingebungen von MARTHE ROBIN"
"Wenn wir sehen, was
in der französischen Kirche im Entstehen begriffen
ist und dabei ein wenig in die Tiefe schauen, stoßen
wir häufig auf Marthe Robin: welch eine Frau!"
(Kardinal Decourtray). Diese kleine Frau vom Lande, 53
Jahre lang ans Bett gefesselt, hat in ihrem Haus mehr
als 100 000 Menschen empfangen und das Leben von
vielen verändert, indem sie ihnen zuhörte, Rat
erteilte und sie ermutigte. Manche Versöhnung hat sie
ermöglicht, Dutzende von Priester- und Ordensberufen
hat sie inspiriert. Mehr als 40 Bischöfe und Kardinäle
und zahlreiche Persönlichkeiten des kirchlichen
Lebens haben sie besucht. Mehr als 20 Gemeinschaften
hat sie auf die eine oder andere Weise unterstützt.
Zusammen mit Père Finet steht sie am Ursprung der
Foyers de Charité. Mittlerweile gibt es davon 75 in
40 Ländern.
DAS ZEUGNIS UND DIE
FRUCHTBARKEIT EINER SCHWER KRANKEN FRAU: KURZER BLICK
AUF EINE ENTSCHEIDENDE ETAPPE IN IHREM LEBEN
(1918-1928)
Im Alter von 16 Jahren
wird Marthe Robin von der Krankheit erfasst. Zwischen
1918 und 1928 kämpft sie gegen eine Krankheit, die
unerträgliche Schmerzen hervorruft, fortschreitend
verläuft und 1942 als "Epidemische
Enzephalitis" diagnostiziert wird. Marthe Robin
erfährt während einer Dauer von zehn Jahren Hoffnung
auf Heilung und Entmutigung, je nachdem, ob die
Krankheit zurückgeht oder voranschreitet.
"Manchmal bin ich wirklich
niedergeschlagen", schreibt sie an eine Freundin.
"Was soll ich Ihnen über mich sagen? Das Leben
ist immer gleich grau und monoton, es bringt viel mehr
Traurigkeit als Freude".
Mit 26 Jahren, in einem
Alter, wo man Pläne schmiedet, ja
Lebensentscheidungen trifft, stellt sie traurig fest,
dass das nicht für sie gilt: "Alle können und müssen
ihre Berufung erfüllen, aber nicht ich. Ich habe mit
Gott gestritten". Welchen Sinn soll sie ihrem
Leben geben, welche Zukunft? Sie kennt die Angst,
vielleicht sogar die Auflehnung.
Dezember 1928: Ein Licht
in der Nacht
Aus Gnade erlebt Marthe an
einem Dezembertag 1928 beim Empfang der Sakramente
eine entscheidende und endgültige Begegnung mit den
Herzen Jesu am Kreuz. Ein neues Leben wird ihren Leib
und ihr Herz erfassen. Alles wird klar, alles bekommt
Sinn: Diese Krankheit, die sie über verschiedene
Etappen in eine langsame und sichere Zerstörung ihrer
Person hätte führen können, wird, so paradox das
scheinen mag, zur "Chance" eines neuen
Lebens, das ganz anders verlaufen wird.
"Nach den Jahren der
Angst, nach vielen physischen und moralischen Prüfungen,
habe ich es gewagt: ich habe Jesus Christus gewählt".
Sie empfängt vom Herzen
Christi am Kreuz den Sinn ihres Lebens als Kranke:
vereint mit dem Leben Christi kann es fruchtbar werden
für die Kirche und für die Welt. Marthe Robin trifft
in diesem Moment die Wahl eines Lebens, das mit dem
Leben Jesu, der gekreuzigten Liebe, gleichförmig ist:
"Das Heiligste Herz Jesu am Kreuz ist die
unverwundbare Wohnung, die ich auf Erden gewählt
habe".
Ihr Pfarrer, Père Faure,
ist Zeuge dieses Ereignisses in ihrem Leben und
begleitet sie auf diesem neuen Weg. Ihr geistliches
und mystisches Leben entwickelt sich jetzt innerhalb
ihres Lebens als bettlägerige Frau. Es wird zum
Mittel der Einheit und Vereinigung, zum Ort der
Opfergabe und der Hingabe.
Dies ist der Beginn der göttlichen
Gnaden der Vereinigung, die sie in Gegenwart der
Jungfrau Maria lebt, der großen Erzieherin, ihrer
teuren Mama, die sie immer sehr geliebt hat. Sie lebt
jetzt das Wort Jesu: "Mein Fleisch ist wirklich
eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein
Trank" (Joh 6,55). Der Wunsch nach dem Apostolat,
ein Verlangen aus Liebe, ergreift sie: "Ich bin
begierig, ich habe wirklich Hunger und Durst, für die
Liebe und die Ehre Gottes zu wirken". Ein
Priester, der sie besuchte, war ergriffen und spürte
den Eindruck einer Universalität: "Das Fenster
ihres kleinen Zimmers war offen für die ganze
Welt".
Einige Jahre später wird
das Foyer de Charité geboren. Marthe Robin sorgt für
ihr Werk, in dem Laien und Priester sich verbinden. Gründer
diesesWerkes, das Marthe in ihrem Herzen zur Welt
gebracht und seit 1933 mit ihrem Gebet begleitet hat,
ist Père Finet, Im Foyer de Charité sind Laien und
Priester berufen, gemeinsam das Wort Gottes zu leben,
das allen verkündet wird, die Gott suchen, die Hunger
und Durst nach seinem Erbarmen haben, die nach einer
Hoffnung suchen.
EIN "NEUER WEG"
DEN GLAUBEN ZU LEBEN
Gott: ein Vater. Marthe
Robin hat die Vorstellung eines "richtenden"
Gottes vehement abgelehnt. Für sie war Gott ein
besorgter, naher, liebender und fürsorglicher Vater.
Auf diesen Punkt legte sie großen Wert, denn es war
ihre alltägliche ständige Erfahrung. Was sie anging,
war das Leben mit Gott wirklich ein
"Familienleben". Ihr Vorbild ist umso
wichtiger, als sie, aufgrund ihrer Krankheit, eine
Haltung der Auflehnung und des Widerspruchs gegen Gott
hätte einnehmen können. Aber am Ende ging ihre
Beziehung mit Ihm viel tiefer, indem sie seine
Vaterschaft entdeckte.
Jesus, das Brot des
Lebens. "Gott hat die Wahrheit und die
menschliche Wirklichkeit der Eucharistie gewissen
Personen offenbart. Das sind die Mystiker der
Eucharistie" (P. Jesus Castellano, Kongress über
das Geheimnis der Mystiker). Marthe lebt mehr als 50
Jahre von dieser Gabe. Sie spricht über die Kraft der
Eucharistie, die sie in sich erfährt: "Ich möchte
denen, die mich fragen, ob ich esse, am liebsten
zurufen, dass ich mehr esse als sie, denn ich werde
von der Eucharistie, vom Blut und Fleisch Jesu ernährt.
Ich würde ihnen gerne sagen, dass sie es sind, die
sich die Wirkungen dieser Nahrung aufhalten, sie
machen sie unwirksam."
Eine innige Beziehung mit
Maria. Auch zu diesem Thema hatte Marthe Robin auch
einiges zu sagen, wie sie es in Bezug auf ihre
vertrauliche Beziehung zu Gott als ihrem Vater konnte.
Die Jungfrau Maria ist kein abstraktes und entferntes
Wesen, sondern eine Mutter, die sich um ihre Kinder kümmert
und mächtig unter den Menschen wirkt. Die Beziehung
zu Maria, in deren Hände sie sich vertraut, geben
Marthe Robin die nötige Kraft und Geduld.
Die Menschen sind in Gott
miteinander verbunden. Wie kann eine kranke Frau Gott
am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und mit anderen
Menschen verbunden sein? Zumal, wenn sie bettlägerig
ist und ihr Körper zu keinerlei Arbeit fähig ist?
Marthe Robin schafft mit den Menschen eine neue schöne
Beziehung, die in Christus gelebt wird. Die Familie
Gottes ist auf geheimnisvolle und mystische Weise mit
dem menschlichen Familienleben verbunden. Dies gehört
zu den stärksten und neuartigsten Dingen im Zeugnis
von Marthe Robin.
MARTHE ROBIN UND DIE
KIRCHE
Marthe Robin lebte und arbeitete an ihrem Platz für
die Erneuerung der ganzen Kirche,
- indem sie die Sendung
der Laien in ihrer Verantwortung und im Bewusstsein
der Bedeutung ihrer Taufe ermutigt. Um diese Berufung
zu erfüllen, wurden die Foyers de Charité gegründet.
- durch eine neue, brüderliche
und mehr familiäre Sicht des priesterlichen Lebens,
stärker verbunden mit den Laien und in Zusammenarbeit
mit ihnen.
- durch ihr Vertrauen in
die Kirche, das sie zum Ausdruck bringt. Marthe Robin
ist sich, weiß Gott, sehr wohl der Schwierigkeiten
bewusst, die der katholischen Kirche und das
Christentum allgemein begegnen. Aber es fehlte ihr nie
an Vertrauen in die Zukunft. Sie hat für die Kirche
und in der Kirche gelitten, aber das hat ihrem
Vertrauen keinen Abbruch getan, und die Bedeutung
ihres Zeugnisses nicht geschwächt. Alle Bischöfe der
Diözese Valence haben sie unterstützt, und sie hat
ihre Pfarrgemeinde sehr geliebt.
DIE FRÜCHTE DES STILLEN
OPFERNS VON MARTHE ROBIN
- Sie wurden in Tausenden
und Abertausenden von Zeugnissen beschrieben.
- Die Besucher, die zu
ihrem Haus kommen, um zu beten und ihre Anliegen ihr
anvertrauen, werden immer mehr.
- Nach den 52 Foyers de
Charité, die zwischen 1936 und 1981 gegründet
wurden, wurden weitere 25 auf Bitten der Bischöfe in
verschiedenen Länder zwischen 1981 und 2001 gegründet:
11 in Afrika
6 in Asien
2 in Lateinamerika
4 in Europa
2 in Kanada
5 weitere wurden im
Verlauf des Jahres 2002 gegründet, dem Jahr des 100.
Todestages von Marthe.
Wir sind Zeugen der
Fruchtbarkeit des Lebens von Marthe Robin, des Lebens
dieser christlichen Frau, die sich in ihrem schmerzerfüllten
Alltag, in Treue zu ihrer Taufe, für das Opfer
entschieden hat und so das Geheimnis von Christi Tod
und Auferstehung an sich selbst erfuhr.
Gegenwärtig prüft die
Kongregation für die Heiligen ihre christlichen
Tugenden, ihren Lebenslauf und die Ergebnisse des
Informationsprozesses, um ein Urteil über ihre
beantragte Seligsprechung abzugeben.
Marie-Julie Jahenny (1850-1941)
La
Fraudais, France
Mystikerin
- Stigmatisierte
M
it
dreiundzwanzig Jahren empfing sie die Wundmale
Christi und die Wunden der Dornenkrone. Diese
begannen jeden Freitag zu bluten. Im Zustand
der Ekstase sah sie häufig Bilder zukünftiger
Ereignisse. Die
seit 1873 stigmatisierte Jungfrau Marie Julie
Jahenny war
mehr als 50 Jahre ans Bett gefesselt, während
der ganzen Zeit ohne Speise und ohne
Schlaf! Ein Sühneleben für die Sünden der
Menschen.
Seit
20 Jahren schenkt der Herr durch eine
kleine Ikone, die Öl absondert, und
durch Myrna, der er charismatische Gaben
und Botschaften zuteil werde ließ,
besonderen Segen. Die Stigmata, die
Myrna fünfmal empfing. Die ersten
Stigmata empfing sie am Freitag, dem 25.
November 1983, die vier weiteren jeweils
am Gründonnerstag der Jahre 1984 –
1987 – 1990 – 2001, also in den
Jahren, in denen die Katholiken und die
Orthodoxen das Osterfest gemeinsam
begingen.
Im
Leben der Adrienne von Speyr hat ein Einbruch
der Gnade stattgefunden, der die Nachwelt in
Staunen versetzt. Sie war eine stadtbekannte Ärztin,
nacheinander Gattin zweier hoch angesehener
Universitätsprofessoren und Charismatikerin!
Tagsüber eine vielbeschäftigte Ärztin, nachts
in Gebet und Visionen versunken, diktierte sie
ihrem Seelenführer, Hans Urs von Balthasar, über
80 Bücher, von denen bis zu ihrem Tod 37
erschienen sind.
Adrienne
von Speyr wurde 1902 in La Chaux-de-Fonds
geboren, ein unerhört intelligentes Mädchen.
Der protestantische Religionsunterricht sagte
ihr gar nichts, sie sehnte sich heimlich nach
der sakramentalen Beichte und führte unter
der Leitung ihres Engels ein innerliches
Leben. Während ihres Medizinstudiums an der
Universität Basel musste sie es erleben, wie
ein Arzt seine Schuld am Tod eines Patienten auf
eine Schwester abschob; Adrienne hat seine
Vorlesung durch alle Studenten so lange
boykottieren lassen, bis jener Dozent den Basler
Lehrstuhl aufgeben musste. Sie konvertierte bei
Hans Urs von Balthasar(1940).
Sie
lernte beten, ein wahrer Dammbruch der Gnade
setzte ein, sie hatte oft mystischen Kontakt mit
der Mutter Gottes und vielen Heiligen, besonders
ihrem geistlichen Vater Ignatius; 1942 erhielt
sie sogar die Stigmata.
Ihr
Seelenführer, Hans Urs von Balthasar, schreibt
darüber in seinem Buch «Erster Blick auf
Adrienne von Speyr»: «Aber vorher war noch
etwas Auffallendes, für Adrienne Erschreckendes
geschehen. Vorbereitet wurde es (im Frühjahr
1941, kurze Monate nach der Konversion) durch
einen Engel, der nachts an ihr Bett trat und
sehr ernst sagte: Nun werde es bald beginnen.
Und in den folgenden Nächten wurde ihr ein
Jawort abgenommen, das sich auf alles erstrecken
sollte, was Gott über sie verfügen könnte.
Und es begann die erste jener “Passionen”,
die mit der für Adrienne bezeichnenden großen
Erfahrung des Karsamstags endeten und sich
fortan Jahr für Jahr, auf immer neue Weisen...
wiederholten. Ein Jahr später aber, nach den
Kartagen, im Juli 1942, erfolgte die äußere
Stigmatisation. Für Adrienne war das Ganze ein
Anlass tiefer Angst, man könnte etwas davon
sehen In späteren Jahren geht, auf ihr
flehentliches Bitten hin, die Sichtbarkeit der
Wunden zurück, sie erscheinen nur noch zuweilen
an Passionstagen, aber oft ist der Schmerz so
stark, dass Adrienne es kaum glauben kann, dass
ihr zum Beispiel das Blut nicht sichtbar von der
Dornenkrone über die Stirn rinnt, weil sie es
genau rinnen spürt... Das Schwergewicht all
ihrer Leidenserfahrungen liegt auf dem
“geistigen” Sinn der Erlösungsereignisse....»
Sie
starb am 17. September 1967
Barbara
Pfister
-die
Mystikerin aus der Rheinpfalz
geb.
1. September 1867 - gest.
9. März 1909
Barbara
Pfister wurde in Wattenheim in der Rheinpfalz in
eine arme Handwerkerfamilie hineingeboren. Schon
als Kind hatte Barbara Visionen aus dem Leben
Jesu. Ihr frommes Gemüt unterschied sie schon
sehr früh von anderen Kindern. Barbara kniete
oft vor dem Tabernakel in der Kirche. Mit knapp
17 Jahren trat sie in das
Dominikanerinnenkloster in Speyer ein, um dort
zur Volksschullehrerin ausgebildet zu werden. Da
Barbara manchmal nach dem Empfang der hl.
Kommunion in Ohnmacht fiel und aus der Kirche
hinausgetragen werden musste, wurde sie nach
einem Vierteljahr wieder aus der Klosterschule
entlassen. Die Oberin ahnte zu dieser Zeit noch
nicht, dass der Grund für diese scheinbaren
Ohnmachtsanfälle Visionen waren. Barbara
arbeitete zunächst als Haushaltshilfe in
Speyer, um ihre Familie finanziell etwas unterstützen
zu können.
Als
sie 23 Jahre alt war, traten bei ihr die fünf
Wundmale Christi sowie die Abzeichen der
Dornenkrone auf. Barbara wollte dies unbedingt
geheim halten, was jedoch nur eine Zeitlang
gelang. Als die Stigmata bekannt wurden, sah sie
sich bösen Anschuldigungen ausgesetzt. Aber
polizeiliche und medizinische
Untersuchungskommissionen konnte keinen Betrug
feststellen, und ihre Seelsorger bestätigten
ihr immer wieder die Lauterkeit ihres
Charakters.
Die
Angriffe und Verleumdungen nahmen zwar zu, aber
Barbara ertrug alles in geduldiger
Opfergesinnung. Die stellvertretende Sühne für
die Fehler anderer war ihr Anliegen. Am jährlichen
Fest der Dornenkrönung, das damals in der Diözese
Speyer noch gefeiert wurde, musste Barbara
besonders viele Schmerzen ertragen. Wenn dann
ihr Seelsorger einige Stellen aus der Liturgie
des Tages vorlas, erschien dies Barbara als
Erleichterung und als tröstliche Musik. An
ihrem Grab auf dem Friedhof in Speyer befinden
sich viele Zeichen der Dankbarkeit für erlangte
Fürbitte bei Gott. Das bischöfliche Ordinariat
in Speyer sammelte und ordnete alle Zeugnisse über
Barbara Pfister. Aber eine Seligsprechung ist
noch nicht in Sicht. Bis dahin darf Barbara
Pfister zwar um Fürbitte bei Gott angefleht
werden, jedoch nicht als Selige verehrt werden.
"Franz von Assisi" war in seiner
Jugend ein ganz normaler junger Mann, der sein
Leben genoss und auch genießen konnte, da
sein Vater ein sehr reicher Tuchhändler in
Assisi war. Aber nach seiner Sturm und
Drangzeit - und einer einjährigen
Gefangenschaft in der verfeindeten
Nachbarstadt Perugia - erkannte er plötzlich
sein Lebensziel und wurde ein Nachfolger
Christi.
Im wörtlichen Sinn: Franziskus verweigerte
jeglichen Besitz. Unterhose, Kutte, ein Strick
als Gürtel: das war alles, was die
sogenannten "Minderbrüder" (so
nannte er sich und seine Gefährten) besitzen
sollten. Keine Schuhe, keine Bücher, keine
Rosenkränze.
Eine Wende im Leben des Franz war dessen Reise
nach Palästina (um 1220), wo ihn die
Grausamkeit, mit welcher die katholischen
Kreuzzüge gegen die "Heiden" geführt
wurden, schwer verstörte. Nach seiner Rückkehr
litt er, so Adolf Holl in "Der letzte
Christ", unter Depressionen.
Im September 1224, nach dem vierzigtägigen
Herbst-Fasten, erschien Franz "Christus
in Gestalt eines gekreuzigten Seraphs mit Flügeln
und prägte ihm die Male der Nägel in Hände
und Füße und auch die Seitenwunde ein, wie
es die Legende erzählt." (Auszug aus der
"Fioretti", einer zeitgenössischen
Sammlung von Begebenheiten aus dem Leben des
Heilgen Franziskus.)
Celano, der kurz nach dem
Tod des Franziskus dessen Biographie
niederschrieb, geht mehr ins Detail:
"Auf einmal begannen an seinen Händen
und Füßen die Spuren der Wunden sichtbar zu
werden, wie er sie kurz zuvor über sich an
dem gekreuzigten Mann gesehen hatte. Hände
und Füße schienen in der Mitte von Nägeln
durchbohrt. An der Innenfläche der Hände und
an der oberen Seite der Füße erschienen die
Spuren der Nagelköpfe und auf der anderen
Seite die Spitzen. An den inneren Handflächen
waren die Male rund, an der Außenseite länglich.
Auch wurde eine warzenähnliche Erhöhung
sichtbar, wie die gekrümmten, umgebogenen
Enden von Nägeln. Ebenso waren den Füßen
die Male der Nägel eingeprägt und ragten über
das umgebende Fleisch empor. Die rechte Seite
seines Körpers war wie mit einem Lanzenstock
durchbohrt und wies eine Wunde auf, und öfter
floss Blut aus ihr, so dass Kutte und
Unterhose mehr als einmal davon blutig
wurden."
Verschiedene Berichte aus dieser Zeit betonen
die Scheu des Franziskus, seine Wunden zu
zeigen - deren Existenz ist im übrigen auch
in der kritischen Franziskus-Forschung (so
Holl) unbestritten. Am 3. Oktober 1226 stirbt
Franz, von Krankheit geschwächt. Seinem
Willen folgend legen ihn seine Gefährten
nackt auf den Boden der kleinen Kirche
Portiuncula, die er 1207 eigenhändig
restauriert hatte. Mit zusammengebettelten
Steinen.
HI
. Franziskus von Assisi Erster
sichtbar Stigmatisierter. Siehe
obenVom selben
13. Jahrhundert könnte noch eine ganze Reihe
anderer Stigmatiker aufgezählt werden: der Sel.
Dodo von Haske Einsiedler (erhält
Stigmata am 30. März 1231), die Hl.
Luitgardis von Tongres in Brabant (Stigmata
am 16. Juni 1246), die Sel.
Helena von Ungarn(Stigmata
am 15. November 1270), die Hl.
Margareta von Ungarn, Tochter des Königs
Bela IV. von Ungarn (Stigmata
am 18. Januar 1270), der Sel.
Konrad von Ascoli Piceno, Franziskaner,
Missionar in Lybien (Stigmata
am 19. April 1289), die Hl.
Margareta von Cortona, Büßerin – ihr
Leib bleibt unverwest erhalten (Stigmata
am 22. Februar 1297), die Hl.
Mechtildis von Magdeburg(Stigmata
am 15. August 1293) usw. (s.
die anschauliche kurze Übersicht: „Stigmatisierte
... Selige und Heilige”, in: EWIG 4 [3-4,
1994] 10-11)
14.
Jahrhundert
Aus dem 14.
Jahrhundert könnten die folgenden, mehr
bekannten Stigmatiker erwähnt werden: die Hl.
Gertrud die Große, Mystikerin,
Herz-Jesu-Verehrerin (Stigmata
am 17. November 1302), die Sel.
Angela von Foligno,
Franziskaner-Terziarin, Mystikerin (Stigmata
am 4. Januar 1309), der Hl.
Rochus, der Pilger, Patron der
Pestkranken (Stigmata am
16. August 1327), die Sel.
Klara von Rimini Franziskanerin (Stigmata
in 1346), die Hl.
Katharina von Siena, die die Rückkehr
des Papstes von Avignon zustande gebracht hat (Stigmata:
am 29. April 1380).
15.
Jahrhundert
In diesem
Jahrhundert weckte Gott u.a. die folgenden
Stigmatiker: die Sel.
Dorothea von Montau – Marienwerder,
Nord-Polen, Mutter von 9 Kindern (Stigmata
am 25. Juni 1394), die Sel.
Juliana von Bologna(Stigmata
in 1435), die Hl.
Franziska von Rom, die Visionen des
Schutzengels erlebte. Sie ist Mutter und
Ordensgründerin (Stigmata
am 9. März 1440), die Hl.
Coletta, Franziskanerin, die fünf Tote
zum Leben erweckte (Stigmata
am 6. März 1447), die Hl.
Rita von Cascia, Witwe, Nonne, Stigma des
Dorns (Stigmata am 22.
Mai 1456), der Sel.
Hugolin von Mantua(Stigmata
in 1471), die Sel.
Christina von Hamm in Westfalen (Stigmata
am 22. Juni 1471), usw.
16.
Jahrhundert
Die Reihe
mehr bekannter Stigmatiker vom 16. Jahrhundert:
die Sel. Magdalena von
Trino(Stigmata
in 1503), die Hl.
Katharina von Genua verheiratet,
Krankenpflegerin, Mystikerin (Stigmata
am 15. September 1510), der Hl.
Johannes von Gott, Krankenpfleger, Gründer
der Bonifrater (Stigmata
am 8. März 1555), der Sel.
Johann Marinon, Kleriker(Stigmata
in 1562), die Hl.
Theresia von Avila Reformatorin des
Karmelordens (Stigmata
am 15. Oktober 1582), die Hl.
Katharina von Ricci(Stigmata
am 1. Februar 1589), der Hl.
Johannes vom Kreuz, Karmelit, geistiger
Schriftsteller, Mystiker, Kirchenlehrer (Stigmata
am 14. Dezember 1591), usw.
17.
Jahrhundert
Vom 17.
Jahrhundert könnten die folgenden mehr
bekannten Stigmatiker erwähnt werden: der Hl.
Alfonso Rodriguez Jesuit, Kaufmann, Pförtner
(Stigmata am 31. Oktober
1617), die Hl.
Maria Magdalena von Pazzi Karmelitin, ihr
Leib ist bis heute unversehrt erhalten (Stigmata
am 25. Mai 1607), die Sel.
Maria von der Menschwerdung aus Paris,
Mutter von 6 Kindern, dann Karmelitin (Stigmata
am 18. April 1618), der Hl.
Fidelis von Sigmaringen Kapuziner, Märtyrer
in Seewis, Schweiz (Stigmata
am 24. April 1622), die Hl.
Margaretha Maria Alacoque Visitantin in
Paray-Le-Monial (Stigmata
am 16. Oktober 1690), und viele anderen.
18.
Jahrhundert
In diesem
Jahrhundert sind Erinnerungen besonders an die
folgenden Stigmatiker erhalten: die Sel.
Maria von den Engeln, Karmelitin in Turin
(Stigmata in 1717),
die Hl. Veronika Giuliani
Kapuzinerin (Stigmata in
1717), der Sel.
Angelus von Acri Kapuziner (Stigmata
in 1739), der Sel.
Gerhard Majella, Schneider, Redemptorist,
Wundertäter bei Neapel (Stigmata
am 16. Oktober 1755), die Hl.
Maria Franziska von den Fünf Wunden
geboren bei Neapel (Stigmata
am 6. Oktober 1791).
19.
Jahrhundert
Von diesem
Jahrhundert sollten besonders die folgenden
Stigmatiker erwähnt werden: die Sel.
Anna Maria Taigi aus Rom, Mutter,
Prophetin. Ihr Leib ist unverwest erhalten (Stigmata
am 9. Juni 1837), die Sel.
Mirjam von Abellin aus Palästina,
Karmelitin, Wundertäterin aus Betlehem (Stigmata
am 26. August 1878), die Hl.
Gemma Galgani aus Lucca in Italien, Sühneopfer
für die Sünden (Stigmata
am 11. April 1903).
Mit Malen der
Passion Jesu Christi wurde auch die Hl. Schw.
Faustyna Kowalska aus Polen, Krakow, geehrt (1905-1938).
Auch sie gehört zu diesen Heiligen, die vom
selben Papst, hier: von Johannes Paul II.,
zuerst seliggesprochen (1993),
und nachher heiliggesprochen wurden (2000).
Es war ein schlichtes Mädchen – Helena, eine
der zehn Kinder in dieser Familie. Es hat für
sie keine Chance gegeben, selbst die Grundschule
zu beenden: sie hat nur nicht einmal die 3
ersten Klassen der Grundschule durchgemacht.
Schon in frühesten Jahren ihrer Kindzeit und
dann in ihren jugendlichen Jahren musste sie den
Eltern helfen, die große Familie zu
unterhalten, so dass sie als Dienstmädchen
verdienen musste. Nachdem sie in die
Kongregation der Schwestern von der Gottesmutter
der Barmherzigkeit eingetreten ist (in
1925) wurde sie in die Reihe der nicht
ausgebildeten eingegliedert, und zwar in den
sog. ‘zweiten
Chor’ dieser Schwestern. Das bedeutete,
dass sie faktisch als Dienstmädchen im Kloster
getrachtet wurde: zu immer anderen physischen
Arbeiten und Beschäftigungen. Wegen ihrer
schwachen Gesundheit bedeutete das, dass diese
Arbeiten oft ihre Kräfte überstiegen. Ihre nächste
Schwesternumgebung war sich zu gleicher Zeit
nicht einmal bewusst, wie sehr diese so einfache
Nonne von Gott bevorzugt ist.
Auf besondere
Fügung Gottes Vorsehung hat sie ihr „Geistiges
Tagebuch” hinterlassen, das sie auf
Anordnung sowohl Jesu selbst, wie auch ihrer
geistigen Führer geschrieben hat (die
erste Auflage: Das Tagebuch der Dienerin Gottes
Schw. M. Faustyna Kowalska – poln.], Kraków-Stockbridge-Rzym
1981; jetzt auch in Übersetzung in mehrere
Sprachen, darunter deutsch: Tagebuch der
Schwester Maria Faustyna Kowalska aus der
Kongregation der Muttergottes der
Barmherzigkeit, Parvis-Verlag, CH-1648
Hauteville/Schweiz, Januar 1990; Deutsche Übersetzung:
Dr. Stanislaw Swidzinski, Im Großen Esch 34,
D-4420 Coesfeld-Lette).
Im laufenden
Kapitel richten wir unsere Aufmerksamkeit
besonders auf das Geheimnis der ‘LEIDEN’ des
Erlösers ab seiner Auferstehung. Daher haben
wir einige Stigmatiker in der bisherigen
Geschichte der Kirche erwähnt. Jeder
Stigmatiker stellt eine erstaunliche
Widerspiegelung FÜR JETZT des
Geheimnisses des ‘Leidens’
Jesu Christi ‘FÜR HEUTE’ dar.
Trotzdem wir unverbrüchlich glauben, dass Jesus
als der VERHERRLICHTE keinem irgendwelchen
Leiden unterliegen kann, kommen wir doch immer
wieder zum Schluss, dass sowohl Jesus, wie auch
die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit – auf
ihre GOTTES Art und Weise, die wir nicht
begreifen können, weiter irgendwie
‘LEIDET’. Wir stehen hier schlechterdings
vor immer anderen Paradoxen
des Geheimnisses dessen, WER und WIE Gott
der Dreieinige ist, der zu uns im Gottes SOHN
Jesus Christus beständig entgegengeht.
Gerade
deswegen möchten wir jetzt in Form von
‘Stichproben’ einiges von den ‘Visionen’
anführen, die die Hl. Schw. Faustyna Kowalska
erlebt und in ihrem TAGEBUCH
aufgezeichnet hat.
1.
1933. „Eines Males hörte ich in meiner Seele
solche Stimme: 'Verrichte eine Novene
für das Vaterland. Die Novene wird aus
der Allerheiligenlitanei bestehen. Bitte den
Beichtvater um Erlaubnis'.
Bei der der nächsten Beichte erhielt ich die
Erlaubnis und gleich am Abend fing ich die
Novene an. Zum Ende der LITANEI erblickte ich eine
große Helligkeit und in ihr Gott den Vater.
VOR dieser Helligkeit – und der ERDE sah
ich JESUS an das Kreuz ANGENAGELT und so,
dass Gott – wollte Er auf die Erde blicken –
durch die WUNDEN Jesu schauen MUSSTE. Ich
begriff, dass Gott um Jesu willen der Erde den
Segen verleiht" (TgF
59f).
Die Wunden, durch die
der Himmlische Vater auf die Erde blickt, sind
KEINE nur ‘gemalten’
Wunden ‘vom Bildchen’ ! Es ist Jesus
Christus, der auch JETZT
irgendwie weiter leidet: auf eine für
uns unbegriffene Art und Weise, die aber außer
Zweifel mit seiner Leidens-Unfähigkeit in
Einklang gebracht werden kann.
2.
1937 (?). „Während der HEILIGEN STUNDE
verlieh mir der Herr, Sein
LEIDEN zu verkosten. Ich hatte Anteil an
der BITTERKEIT des Leidens, mit der seine Seele
überfüllt war. Jesus gab mir zu erkennen, wie
treu die Seele im Gebet zu sein hat, trotz der
Peinlichkeiten und Dürre und Versuchungen, denn
von SOLCHEM Gebet hängt vorwiegend die
Verwirklichung manchmal großer Pläne Gottes
ab. Falls wir aber in solchem Gebet NICHT
ausharren, durchkreuzen wir, was Gott durch uns
oder in uns vollbringen wollte. Möge jede Seele
die folgenden Worte behalten: ‘Und
als Er in Angst geriet, betete Er noch inständiger’.
Ich VERLÄNGERE ein solches Gebet immer soweit,
wie es in meiner Macht steht und im Einklang mit
der Pflicht” (TgF 872).
Die
Nahrungslosigkeit von Bruder Klaus während
seiner letzten 20 Lebensjahre gilt dank der
heutigen Wissenschaft als gesichert.
Die
Kirchengegner und Spötter kommen in arge Nöte,
wenn sie mit medizinisch genau dokumentierten Fällen
von Nahrungslosigkeit in unserem Jahrhundert
konfrontiert werden.
53 Jahre lebte sie verkrüppelt und kränklich.
Nach einer Knochen-TB magerte sie bis zum Skelett
ab. 1939 gab man ihr nach fünf Operationen nur
noch zwei Monate zu leben.
Doch sie siechte
leidend bis 1955 dahin. Damals wurde ihr eine
Wallfahrt nach Lourdes ermöglicht, wo sie am 5.
August nach Eintauchen in das Quellwasser und
beim Krankensegen geheilt wurde. Der anwesende
ungläubige Röntgenarzt bekehrte sich auf der
Stelle. Die Muttergottes schickte Alfonsina als
Botschafterin durch ganz Europa. Sie, die nie
lesen und schreiben gelernt hatte, trat in
vielen Staaten in der Landessprache auf und
heilte viele Kranke. Sie besass auch die Gabe
der Prophetie. Im Herbst 1969 verliess
Alfonsinas Seele im Auftrag der Muttergottes
ihren Körper. Fortan schlief sie, ohne je mehr
Speise und Trank zu sich zu nehmen. Tausende
pilgerten in ihre arme Hütte und viele kehrten
getröstet oder geheilt zurück.
Es ist erhärtet, dass Martha seit ihrer Stlgmatisation am 2.
Februar 1937 keinen Tropfen
Wasser und kein Bröckchen Brot zu sich genommen
und keine Minute geschlafen hat. Die hl.
Kommunion wurde ihr zweimal in der Woche
gereicht.
Nach dem Empfang der hl. Kommunion gerät sie sofort in Ekstase und bleibt darin, bis ihr
Seelenführer ihr am folgenden Morgen gebietet,
in diese Welt zurückzukehren. Martha lebte arm
in einem kleinen dunklen Raum und dessen Boden
aus gestampfter Erde besteht. Der Körper der
Stigmatisierten ist nur eine einzige Wunde, und
zahlreiche Narben und Schorfstellen haben sich
bei ihr infolge der langen Unbeweglichkeit
gebildet. Martha erhielt viele Visionen vom
Herrn: .
ich
werde der Herrschaft der Gottlosigkeit ein Ende
setzen. Ich werde alle Hindernisse brechen und
die Pläne jener zerstören, die das Licht
hindern durchzubrechen... Gott behält sich das
Geheimnis vor bis zum letzten Augenblick... An
der Stelle des Thrones des Tieres (Apokalypse)
werden
sich zwei glorreiche Throne erheben, der des hl.
Herzens Jesu und jener des Unbefleckten Herzens
Mariens.
Seit
1927 nahm sie weder Nahrung noch Flüssigkeit
zu sich.
«Nachdem
Therese in dieser Zeit 4 kg an Gewicht ab und
dann ohne neue Nahrungszufuhr nach der
Leidensekstase wieder 4 kg zunahm,
wären
wissenschaftlich errechnet 20 kg Nahrung
notwendig gewesen, um ihr zu dieser
Gewichtszunahme zu verhelfen (unmöglich
bei genauer Kontrolle rund um die Uhr). Komme
hinzu, dass die Getränkelosigkeit der Therese
noch weit wichtiger sei, da der Mensch natürlicherweise
nicht langer als 8 Tage ohne Trank leben könne.
Schon allein die Tatsache, dass Therese 15
Tage gedürstet habe, führe alle natürlichen
Erwagungen ad adsurdum. «...
Allein
zuständig ist für die letzte Beurteilung des
Phänomens ist die Wissenschaft der mystischen
Theologie. Die fünf medizinischen Tatsachen (die
außergewöhnlichen Heilungen (insbesondere
der Aufliegewunden), der übernatürliche
Charakter der Wundmale, die Nahrungslosigkeit,
das Aufholen des Körpergewichtes nach der
Leidensekstase ohne zu essen und das Dürsten über
15 Tage hinaus)sind
äussere Kennzeichen eines wesenhaft inneren
Gnadengeschehens.
1927 wurde vom Bischof von Regensburg eine Kommission eingesetzt, die unter Leitung des Arztes Dr. Seidel überprüfen sollte, was an der Behauptung war, sie habe seit 1922 keine Nahrung und seit Weihnachten 1926 auch keine Flüssigkeit mehr zu sich genommen. Zu diesem Zweck wurden vier Krankenschwestern herangezogen, die auf ein sehr strenges Bewachungsstatut vereidigt wurden. Diese lösten sich ab, so daß Therese Tag und Nacht jeweils von zwei Schwestern ohne jegliche Unterbrechung beobachtet wurde. Es erfolgten nicht nur körperliche Untersuchungen, sondern auch das Zimmer, das Bett, die Kleider usw. wurden gründlich untersucht, und es wurden auch andere Vorsichtsmaßregeln getroffen. Die Überprüfung dauerte zwei Wochen und ergab, daß Therese jedenfalls während dieser Zeit nichts zu sich genommen hatte. Diese Überprüfung ging auch damals durch die Presse.
Seit
dem 19. Lebensjahr war sie gelähmt ans Bett
gefesselt. Ihre Nahrungslosigkeit wurde
amtlich beglaubigt. Während eines 40tägigen
Spitalaufenthaltes wurde unter Kontrolle rund
um die Uhr festgestellt,
dass ihre Enthaltung
von fester und flüssiger Nahrung eine ebenso
unerkIärbare Tatsache war, wie die total
fehlende Körperausscheidung. Gewicht,
Temperatur, Atmung, Blutdruck und ihre
geistigen Fähigkeiten verhielten sich absolut
normal.
Als
Sühneopfer litt sie unsäglich für die
vielen Sünden in der Welt. 1938 begann das
eigentliche Passionsleiden, das sich jeden
Freitag bis zum 27.3. 1942 wiederholte. Ihre
Stigmata blieben unsichtbar.
Mit
dreiundzwanzig Jahren empfing sie die Wundmale
Christi und die Wunden der Dornenkrone. Diese
begannen jeden Freitag zu bluten.
Im Zustand
der Ekstase sah sie häufig Bilder zukünftiger
Ereignisse. Die
seit 1873 stigmatisierte Jungfrau Marie Julie
Jahenny war
mehr als 50 Jahre ans Bett gefesselt, während
der ganzen Zeit ohne Speise und ohne
Schlaf! Ein Sühneleben für die Sünden der
Menschen.
Am
12. Juni 1874 fühlte sie während der
Aufopferung der hl. Wunden den linken Fuss von
der Spitze eines glühenden Eisens durchbohrt.
Die Wunde, von der Grosse eines 50-Rappenstückes,
war bei ihrer Untersuchung ziemlich tief und
sehr schmerzhaft. 14 Tage später empfing sie
die andere Fusswunde. Von nun durchlitt sie das
ganze Sühneleiden Christi. In den
vorhergehenden Jahren hatte jedoch der Herr
begonnen, ihr eine andere grosse Gnade zu gewähren:
während vier Jahren genoss sie keine andere
Nahrung als die hl. Eucharistie. Erstaunlich
dabei war, dass sie trotzdem die schwersten
Arbeiten mit grosser Leichtigkeit verrichtete.
Endlich, es war am 20. September 1873, machte
ihr das Zusichnehmen der Nahrung nicht mehr
wie sonst Beschwerden, sie konnte wieder wie
früher an den Mahlzeiten im Refektorium
teilnehmen...
Die
im Schwabischen s'Viktorle Genannte
wurde durch Leiden auf die
Stigmatisation vorbereitet.
Seit
dem 13. 8.1869 war sie stigmatisiert.
Die Wundmale wurden 1874 auf ihre Bitten
hin unsichtbar. Konstante Schlaf- und
nur selten unterbrochene
Nahrungslosigkeit sind bei Viktoria
ärztlich festgestellt. Ihre
ekstatischen Zustände und das Nachleben
der Passion sind glaubwürdig bezeugt.
Ebenso ist ihr besonderer übernatürlicher
Verkehr (Gabe des 2. Gesichtes) mit der
seligen Elisabeth von Reute, ihrer geistlichen
Beschützerin, genau überliefert. In
deren Auftrag hatte sie die Marpinger
Muttergotteserscheinungen von 1876 als
echt zu bezeichnen.
Maria
Furtner(1821-1884)
(DeutschIand)
ca.
52 Jahre nahrungslos
Die als Wassertrinkerin von
Frasdorf(Oberbayern, Landkreis
Rosenheim) bekannt gewordenen Maria
Furtner hat 52 Jahre nur Wasser getrunken, was
sogar auf ihrem Grabstein vermerkt ist.
Aus den bezeugten Tatsachen geht eindeutig hervor,
daß Maria Furtner ein halbes
Jahrhundert(!) nur von Wasser und der
hl. Kommunion lebte.
Dominika
Lazza
1815-1848
(SüdtiroI)
14
Jahre nahrungs und schlaflos
Seit
dem 2. 5. 1834 lebte sie in völliger
Nahrungs- und Schlaflosigkeit.
Auch
die natürlichen Aussonderungen des Körpers
hören völlig auf (wie bei Therese
Neumann). Genau bezeugt sind ihre
Stigmata, in denen sie die Passion des
Herrn in furchtbarer Form erleidet. Ähnlich
wie Therese Neumann liegt sie mit blutüberströmtem
Gesichte auf ihrem Leidenslager. Hinzu
traten die Gabe der Sprachen, die
Herzenserkenntnis und ab 1 834 die
ausschliessliche Ernährung durch die
HI. Eucharistie. Ein grosses Wunder, das
in der Geschichte der Mystik als einzig
in seiner Art dastehen dürfte, folgte
auf eine dieser Kommunionen. Schon hatte
man Verdächtigungen gegen ihre
Nahrungsenthaltung erhoben, da konnte
sie auch die kleinsten Partikel der
Hostie, die man ihr reichte, nicht mehr
schlucken. Sieben Wochen lang blieb das
himmlische Brot auf ihrer Zunge, bis sie
es am 24.9. schlucken konnte (nach
einem Briefe des Fürstbischof,
Tschiederer, 1838).
Margareta
von Beaune (Margareta vom Hl. Sakrament)
1619-1648
(Frankreich)
6
Monate, später 40 Tg. nahrungslos
Sechs
Monate hatten diese schweren
Sühneleiden gedauert, durch die sie wie
zum Skelett abgemagert war.
Da
gab ihr der Herr in einer Verzückung
die vollen Körperkräfte wieder. «Ihre
Eingeweide, die seit 6 Mt. ganz
vertrocknet und nicht mehr in Tätigkeit
waren, lebten wieder auf...». Aber
schon kündigte ihr der Herr Leiden
anderer Art an: «...
von nun an wirst du auf eine neue Art
meine Schmerzen tragen, und ich werde
dir Anteil geben an allen Arten meiner
Gnaden.» Damit aber kam sie zu dem
grossen Miterleiden der Passion Jesu
Christi. Am
Aschermittwoch 1632 wurde sie zunächst
im Geiste in die Wüste versetzt wo der
Heiland sein 40tägiges Fasten hielt.
Solange blieb sie dort ohne Nahrung in
Ekstase entrückt. Hierauf wurde sie in
den Garten am Ölberg geführt, wo ihr
der Herr in seiner Todesangst und in den
Qualen der inneren Verlassenheit gezeigt
wurde.
HI.
Lidwina von Schiedam
1433-1553
(Holland)
28
Jahre nahrungslos
Bis
zum 19. Jahre ihrer Erkrankung ass sie
unglaublich wenig, manchmal nur ein
Scheibchen eines Apfels.,
manchmal etwas Brot mit Milch.
Als
sie vor Schwäche auch dies nicht mehr
nehmen konnte, trank sie einige Jahre
nur etwas Wein, den sie später noch mit
Wasser verdünnte, um schliesslich nur
noch Wasser zu geniessen. Ihr Körper
vermochte nicht die geringste feste
Nahrung mehr zu verarbeiten. Aber was
noch bedeutsamer war: ähnlich wie
Therese Neumann konnte Lidwina keine natürliche
Nahrung mehr schlucken; nur die hl.
Eucharistie vermochte sie noch zu sich
zu nehmen. Und in der Tat ist sie für
viele Jahre einzige Quelle auch ihrer körperlichen
Kräfte gewesen. Man bedenke, dass
Lidwina im Zustand dieses schleichenden
Todes ein ganzes Menschenalter verbracht
hat.
Niklaus von der Flüe aus dem
schweizerischen Ranft,1417
- 1487
mehr
als zwei Jahrzehnte nahrungslos
Nationalheiliger
der Schweiz ernährte sich für mehr als
zwei Jahrzehnte nur vom Wasser eines in
der Nähe seiner Klause vorbeifließenden
Baches. Als die Inquisition der
katholischen Kirche ihn des Betruges
verdächtigte, wurde die Klause
monatelang umstellt. So schuf die Kirche
selber ihren geforderten Beweis.
sel.
Elisabeth von
Reute
(die
Gute Beth) 1380-1420
(Deutschland)
15
Jahre nahrungslos
In
ihrer Klause überkam sie eine tiefe Reue
über ihr vergangenes Leben und
unvermittelt begann Ihr höheres
Gnadenleben.
Sie
fühlte sich innerlich angetrieben, ohne
jegliche Nahrung zu leben, was oft im
Leben von Stigmatisierten geschieht.
Nachdem ihr Beichtvater eine andere
heiligmässige Klausnerin zu Rate gezogen
hatte, die erklärte, dass bei GOTT kein
Ding unmöglich sei, lebte sie 1 5 volle
Jahre und mehr, ohne irgendwelche Nahrung
zu sich zu nehmen. Die Hl. Kommunion war
ihre einzige Wegzehrung. Ausgenommen, dass
sie —aus Gründen der Klugheit— hier
und da mit Besuchern etwas ass, um ihren
Zustand zu verheimlichen. Doch erbrach sie
das Eingenommene später wieder. An dieses
ihr übernatürliches Fasten knüpften
sich die ersten ausserordentlichen mystischen
Tatsachen ihres Lebens, Sühneleiden und
Stigmatisation.