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Mann und Frau

   
   





  

Was Mutter Carmela über die Ehe sagt

Mann und Frau

Es gibt zwei Gegenpole in der menschlichen Liebe: Mann und Frau. In der göttlichen Liebe gibt es ebenfalls zwei Pole: GOTT und Mensch. Aus dieser Polarität entstehen die meisten Spannungen des Lebens. In den östlichen Religionen bewegt sich der Mensch zu Gott hin. Im Christentum lässt sich zuerst GOTT zum Menschen herab. Die östliche Auffassung ist falsch, weil der Mensch sich nicht an seinen
eigenen Schuhbändern in die Höhe ziehen kann... So musste auch GOTT zu den Menschen hinabsteigen, wenn der Mensch teilhaben sollte an der göttlichen Natur. Und dies geschah in der Menschwerdung Christi.

1 Der erste Unterschied im Verhältnis von Mann und Frau kann am besten in den Ausdrücken der philosophischen Unterscheidung zwischen Intelligenz und Verstand erfasst werden (nach hl. Thomas v. Aquin). Die Intelligenz steht höher als der (schlussfolgernde) Verstand. Intelligenz bedeutet das sofortige Verstehen. Der Verstand jedoch arbeitet stufenweise. Wenn man diese Unterscheidung auf den Mann und die Frau überträgt, trifft es gewöhnlich zu, dass die männliche Natur rationaler, die weibliche intellektueller, intuitiver ist. Die Frau verliebt sich langsamer, weil für sie die Liebe mit einer Totalität von Gefühlen, Zuneigungen und dem Bewusstsein des Geborgenseins verbunden ist. Der Mann ist leidenschaftlicher. Er verlangt Vergnügen und Befriedigung in der Liebe und sucht diese auch oft ausserhalb der gehörigen Grenzen. Die Frau verlangt, dass ein grundsätzliches Band der Zusammengehörigkeit zwischen ihr und dem geliebten Menschen bestehe. Der Mann liebt mehr am Rande seines Ichs und verlangt nicht, dass die ganze Persönlichkeit der Frau an seinen Freuden teilnimmt. Die Frau wünscht die völlige Einheit, der Mann das Vergnügen. Aber auch ein vernünftiger Mann steht oft den weiblichen Überlegungen vollkommen ratlos gegenüber. Er kann ihnen schwer folgen, weil er sie nicht widerlegen kann. Sie überwältigen ihn als Ganzes. Die Entscheidungen der Frau drängen sich ihm ohne ersichtlichen Grund auf. Widerlegungen lassen sie scheinbar unberührt. Man kann nicht sagen, welcher von beiden recht hat, denn beide können unter verschiedenen Umständen richtig urteilen. Als unser Heiland vor Gericht stand, hatte die intuitive Claudia recht; ihr erfahrener Gatte Pilatus hatte unrecht. Als Politiker war ihm die öffentliche Meinung das Wichtigste. Sie urteilte nach ihrem Gerechtigkeitssinn, denn in ihren Augen war der göttliche Gefangene ein Gerechter. Diese Unmittelbarkeit im Denken kann oft eine Frau sehr falsch urteilen lassen, wie die Frau des Zebedäus, als sie unseren Herrn drängte, ihre Söhne zu seiner Rechten und seiner Linken sitzen zu lassen, wenn ER in sein Königreich komme. Sie ahnte nicht, dass der Kelch des Leidens zuvor geleert werden müsse, denn göttliches Gesetz und göttliche Einsicht hatten bestimmt, dass niemand ohne Kampf gekrönt werden würde.

2 Der zweite Unterschied im Verhältnis von Mann und Frau besteht im Herrschen und Leiten. Der Mann herrscht im Heim, die Frau leitet. Herrschen ist verwandt mit Gerechtigkeit, leiten mit Liebe. Anstatt dass der Mann und die Frau Gegensätze wären in dem Sinne, dass sie sich widerstreben, ergänzen sie sich eher, wie ihr Schöpfer es wollte, als ER sagte: «Es ist nicht gut für den Mann allein zu sein.»
Das Buch der Genesis zeigt uns, dass die Erbsünde tatsächlich eine Spannung zwischen Mann und Frau hervorrief. Diese wird im Neuen Testament im Prinzip dadurch gelöst, dass der Mann und die Frau «zu einem Fleische» und damit zum Symbol der Einheit Christi und seiner Kirche werden. Es soll zwischen Mann und Frau so eine Harmonie bestehen, dass jeder zur Hilfe des anderen da ist und aus eigener Kraft die dem anderen fehlende Ruhe und Tatkraft ersetzt. Der Mann ist gewöhnlich gelassener als die Frau, er ist den täglichen Lebenserschütterungen besser gewachsen und weniger leicht durch Kleinigkeiten erschüttert. Andererseits kann die Frau durch ihre sanfte Macht zu leiten dem Mann in den schweren Krisen des Lebens viel Trost in seinen Sorgen bringen. Wenn er reuig, traurig und unruhig ist, bringt sie ihm Trost und Zuversicht. Wie das Wasser des Meeres in seinen Tiefen ruhig bleibt, wenn auch die Oberfläche bewegt und aufgewühlt ist, so kann man in den wirklich schweren Katastrophen des Lebens, die die Seele aufwühlen, die Frau mit der Tiefe und den Mann mit der Oberfläche des Ozeans vergleichen.

3 Der dritte Unterschied zwischen Mann und Frau liegt darin, dass die Frau in der Mittelmässigkeit des Alltags weniger Genügen findet als der Mann. Je mehr der Mensch dem Alltäglichen, Konkreten, Finanziellen und Materiellen anhängt, um so gleichgültiger wird seine Seele gegen die grossen Werte und besonders gegen den unendlich erhaben liebenden GOTT. Nichts verflacht die Seele so stark, als sich mit Zahlen zu beschäftigen und nur Materielles in Rechnung zu stellen. Die Frau ist idealer veranlagt. Sie ist auf die Dauer weniger zufrieden mit dem Materiellen und schneller enttäuscht von den leiblichen Freuden. Sie ist amphybischer als der Mann in dem Sinne, dass sie sich mit grosser Leichtigkeit zwischen den Gebieten von Materie und Geist bewegt. Es liegt etwas Richtiges in der Ansicht, dass die Frau religiöser veranlagt sei als der Mann. Aber dies trifft nur in dem Sinn zu, dass ihre Natur empfänglicher für das Ideal ist. Die Frau hat ein stärkeres Verhältnis zur Ewigkeit, der Mann zur Zeit. Aber beide sind wesentlich notwendig für die Welt der Menschwerdung, in welcher die Ewigkeit die Zeit in einem Stall zu Bethlehem umfasst. Das Laster einer Frau ruft viel mehr Entrüstung hervor als im selben Falle bei einem Mann. Nichts scheint eine grössere Entweihung des Heiligen zu sein als eine betrunkene Frau. Der sogenannte doppelte Massstab, der jeder moralischen Grundlage entbehrt, beruht in Wirklichkeit auf dem unbewussten Wunsch des Mannes, die Frau als die Behüterin der Ideale zu sehen, auch wenn er selbst nicht nach diesen lebt.

4 Es kann keinen Schenkenden ohne ein Geschenk geben. Dies ist der Gedankengang des vierten Unterschiedes. Der Mann ist gewöhnlich der Schenkende, die Frau das Geschenk. Der Mann hat — die Frau ist. Der Mann hat Gefühle — die Frau besteht aus Gefühlen. Der Mann fürchtet sich vor dem Sterben — die Frau hat Angst nicht weiterzuleben. Sie ist unglücklich solange sie nicht ein doppeltes Geschenk darbringen kann: zuerst sich selbst an den Mann und nochmals sich selbst durch ihre Kinder an die Nachkommenschaft. Die Fähigkeit sich aufzuopfern, die ihr ganzes Sein umfasst, lässt die Frau weniger heldenhaft erscheinen als den Mann. Dieser konzentriert seine Leidenschaft in der Liebe auf die Brennpunkte des Lebens. In einem plötzlichen Ausbruch der Nächstenliebe, wie z. B. auf dem Schlachtfeld, wird der Mann sofort zum Helden gestempelt. Aber die Frau identifiziert die Liebe mit ihrem Dasein und lebt ihr tägliches Leben in ständiger Aufopferung. Durch die Mannigfaltigkeit ihrer Opfer scheint sie weniger heldenhaft zu sein. In der täglichen Verausgabung ihrer lebenswichtigen Energien im Dienst der anderen, erscheint keine einzelne ihrer Taten als hervorragend. Es ist gut möglich, dass die Frau fähiger ist Opfer zu bringen als der Mann. Diese Verschiedenheiten sind nicht unversöhnliche Gegensätze; eher ergänzen sie sich gegenseitig. Adam benötigte eine Gefährtin und Eva wurde als «Fleisch von seinem Fleisch» geschaffen. Die Frage ist falsch, welcher von beiden wertvoller ist, denn in der Hl. Schrift stehen beide in derselben Beziehung zueinander, wie Christus und seine Kirche. Die Menschwerdung Christi bedeutet, dass der Heiland die menschliche Natur wie eine Braut an sich nahm und für sie litt und sich für sie opferte, damit sie unbefleckt und heilig sei. So sind Gatte und Gattin in einer unzertrennlichen Einheit verbunden bis zum Tod. Es gibt aber ein relatives Problem: «Ist der Mann oder die Frau einer Lebenskrise besser gewachsen?» Ein verständiges Urteil findet, wer sich die grösste Krise der Welt -den Kreuzestod unseres göttlichen Herrn- vor Augen führt. Wenn wir dieses Drama am Kalvarienberg betrachten, erkennen wir klar: die Männer haben versagt! Judas, der immer mit dem Heiland an einem Tische gesessen hatte, lief davon, verkaufte ihn um 30 Silberlinge und versengte seine Lippen mit einem Kuss. Es war als ob gezeigt werden sollte, dass jeder Verrat an GOTT so furchtbar sei, dass ein Zeichen der Achtung und Liebe vorangehen müsse. Pilatus, der typische Politiker, der nur an den Augenblick denkt, verurteilte den Heiland zum Tod, weil er sich fürchtete, den Hass seiner Regierung auf sich zu ziehen, wenn er den bereits für unschuldig erklärten Menschen freilassen würde; Annas und Kaiphas suchten Zuflucht zu ungesetzlichen nächtlichen Verhören und falschen Zeugen und zerrissen ihre Gewänder um zu bezeugen, dass sie über die Gottheit des Heilandes entsetzt seien. Die drei auserwählten Apostel schliefen unbesorgt in der Zeit der grössten Not ihres Herrn, obwohl sie seine Verklärung gesehen hatten und daher für stark genug befunden waren, die Schmach zu erleben, den Hirten geschlagen zu sehen. Auf dem Kreuzweg wird ein Fremder gezwungen, ihm helfend beizustehen, der nur aus Neugierde dastand, um einen Mann zu seiner Hinrichtung geschleppt zu sehen. Am Kalvarienberg selbst ist nur einer der zwölf Apostel, Johannes, anwesend und man fragt sich, ob er auch geflohen wäre, wenn die Mutter Jesu nicht dagestanden wäre.
Dagegen gibt es keinen einzigen Fall, in dem die Frauen den Heiland im Stich liessen. Die einzige Stimme, die sich beim Verhör zu seiner Verteidigung erhob, war die Stimme einer Frau. Furchtlos vor der Wut der Gerichtsbeamten dringt sie bis zum Richtersaal vor und bittet ihren Gatten Pilatus diesen Gerechten nicht zu verurteilen. Obwohl ein Mann auf dem Wege zum Kalvarienberg gezwungen werden musste das Kreuz zu tragen, trösteten ihn die frommen Frauen von Jerusalem, unbekümmert um den Hohn der Soldaten und Zuschauer. Eine von ihnen trocknete sein Antlitz mit einem Tuch und ist von da an unter dem Namen Veronika bekannt, der wahres Abbild bedeutet, denn der Herr hinterliess ihr das Bild seines Antlitzes auf dem Tuch.
Oben am Kalvarienberg waren drei Frauen unter dem Kreuze anwesend und alle drei trugen den Namen Maria: Maria Magdalena, die immer zu seinen Füssen gesessen hatte und auch wieder am Ostermorgen anwesend sein wird; Maria Kleophä, die Mutter des Jakobus und Johannes, und Maria, die Mutter Jesu - diese drei Seelen, die man immer unter dem Kreuze Christi antrifft: die Busse, die Mutterschaft und die Jungfräulichkeit.
In dieser gewaltigsten Krise, die je die Erde erschüttert hat, haben die Frauen nicht versagt. Kann dies nicht die Lösung der Krise unserer Zeit andeuten? Die Männer haben über die Welt geherrscht und die Welt ist noch immer im Verfall. Gerade die Eigenschaften, durch die der Mann in gutem Sinne hervorstach, scheinen in der heutigen Zeit zu verschwinden. Sein Verstand, als erste seiner besonderen Fähigkeiten, versagt nach und nach, insofern die Philosophie die ersten Prinzipien verwirft, das Recht das Ewige Gesetz ignoriert, das hinter allen Verordnungen und Gesetzgebungen steht, und die Psychologie den Verstand durch die dunklen, hohlen Instinkte der unterbewussten Libido ersetzt. Das zweite Talent des Mannes, zu herrschen, verschwindet allmählich in dem Masse als die Demokratie zur Arithmetik wird, und nur Zahlen und Abstimmungen darüber bestimmen, was recht oder unrecht ist, die Völker zu Volksmassen herabsinken, die nicht mehr aus selbständigen Persönlichkeiten bestehen, sondern lediglich Gruppen sind, die von fremden und rein von aussen wirkenden Kräften der Propaganda geführt werden. Die dritte Fähigkeit des Mannes, sich die weltlichen und materiellen Güter anzueignen, ist so entartet, dass das Material in Form des Atoms verwendet wird, um die Menschheit zu vernichten und die Welt vielleicht bald so weit zu bringen, dass die Zeit selbst stillstehen wird, wenn die Welt sich auflöst. Das vierte Attribut des Mannes, der Schenkende zu sein, hat ihn zum Nehmenden gemacht, als er auf GOTT vergass. Da er annimmt, dass es nur ein Diesseits gibt, will er die Welt so viel als möglich noch geniessen, bevor er wie ein Tier stirbt.
Dies will aber nicht heissen, dass die Frau alle guten Eigenschaften ihrer Seele rein erhalten hat. Sie ist nur zu bereit einzugestehen, dass auch sie versagt hat, nach ihren Idealen zu leben. Schon seit einiger Zeit besteht die Frau auf ihrer Gleichberechtigung mit dem Mann. Sie wünscht diese aber nicht in geistigen Dingen, sondern nur in dem Recht, ihm auf wirtschaftlichem Gebiet eine Rivalin sein zu können...
In dieser sorgenvollen Zeit muss man aufmerksam hinhorchen auf ein Weib. Nach der grossen Krise des Sündenfalles geschah es durch eine Frau und ihren Samen, dass GOTT die Rettung aus der Katastrophe versprach. An jenem Wendepunkt der Welt, wo viele, die mit Offenbarungen gesegnet gewesen waren, aber auf diese vergessen hatten und es den Heiden an Einsicht fehlte, wurde ein Engel zu einer Frau gesandt, um ihr die Erfüllung des Versprechens anzubieten, dass ihr Same das fleischgewordene Wort sein würde, unser göttlicher Herr und Heiland Jesus Christus. Es ist eine historische Tatsache, dass jedesmal, wenn die Welt in der Gefahr steht, ein neues Aufblühen der Verehrung zu jener Frau entsteht, das nicht die Erlösung selbst ist, aber diese gewährleistet, in dem sie ihre Kinder zu Christus zurückführt.

Aber fast wichtiger noch als alles andere benötigt die moderne Welt die Wiederherstellung des Menschenbildes. Die moderne Politik, angefangen mit dem monopolistischen Kapitalismus über den Sozialismus zum Kommunismus, führt zur Zerstörung des richtigen Bildes vom Menschen. Der Kapitalismus machte den Mann zum Handlanger, der dafür zu sorgen hatte, dass der Arbeitgeber mehr verdient; der Kommunismus machte ihn zum Werkzeug, dessen Pflicht es ist, ohne Seele, ohne Freiheit und ohne Recht Geld für den Staat zu erwerben. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen ist der Kommunismus nichts anderes als ein verderbter Kapitalismus. Der Freudianismus setzte das göttliche Ebenbild des Menschen zu einem sexuellen Organ herab; dies erklärt die Entwicklung seines Verstandes, seiner Tabus, seiner Religion, seines Gottes und seines überbetonten Selbst. Die moderne Erziehung leugnete zuerst, dass er eine Seele habe, dann leugnete sie seinen Verstand und schliesslich sein Gewissen.
Das Hauptproblem der Welt ist die Wiederherstellung des Menschenbildes. Jedesmal wenn ein Kind zur Welt kommt, entsteht ein neues Ebenbild des Menschen, aber nur vom physischen Gesichtspunkt aus gesehen. Die Tragödie dieser Welt kann aber nur aufgehalten werden, wenn das geistige Bild des Menschen wiederhergestellt wird als eines Geschöpfes, das nach dem Bild und Gleichnis GOTTES geschaffen wurde und dazu bestimmt ist, eines Tages durch die Zusammenarbeit mit der Gnade GOTTES ein Kind GOTTES und ein Erbe des himmlischen Königreiches zu werden. Das Bild des Menschen, das zuerst im Paradies durch die Auflehnung gegen GOTT zerstört worden war, wurde wieder hergestellt, als eine Frau einen Menschen gebar - einen vollkommenen Menschen ohne Sünde, der in Person mit GOTT verbunden war. Er ist das Vorbild des neuen Menschengeschlechtes, die Christen genannt wurden. Wenn das Ebenbild des Menschen am Anfang durch eine Frau wieder hergestellt wurde, warum soll dann nicht wieder ein Weib durch die Barmherzigkeit GOTTES dazu berufen sein, uns wieder zum ursprünglichen Vorbild zurückzuführen?

Dies scheint der Grund der häufigen Muttergotteserscheinungen in der modernen Zeit zu sein, in La Saiette, Lourdes und Fatima...
Die Frau stellt das physische Ebenbild des Menschen wieder her, aber es muss das geistige Ebenbild von Mann und Frau wiederhergestellt werden. Dies kann durch das Ewig-Weibliche geschehen; durch die Frau, die gebenedeit ist unter den Frauen. Durch Jahrhunderte hindurch hat die Frau gesagt: «Meine Stunde ist noch nicht gekommen» -aber jetzt ist sie da. Das Menschengeschlecht wird den Weg zu GOTT zurückfinden durch die Frau. Sie wird dies auf dreifache Art tun.
1. Durch die Wiederherstellung der Beständigkeit in der Liebe.
2. Durch Wiederherstellung der Achtung vor der Persönlichkeit.
3. Durch die Tugend der Reinheit, die den Seelen wieder ein geflösst wird.
Seitdem der christliche Begriff der Ehe verschwindet, haben sowohl der Mann wie die Frau ihre Berufung vergessen. Die Reinheit ist zum Begriff der Unterdrückung geworden, anstatt, dass man sie als das sieht, was sie in Wirklichkeit ist: die Achtung vor der Pflicht, das Geheimnis der schöpferischen Kraft zu wahren, bis GOTT ihre Ausübung erlaubt. Während der Mann in der Lust aus sich herausgeht, erlebt die Frau durch ihre Reinheit die Freude innerlicher, geordneter und selbstbeherrschter. Es ist als ob sie ein grosses Geheimnis in ihrem Herzen trüge. In heilig gehaltener Ehe besteht kein Gegensatz zwischen der Reinheit und der fleischlichen Lust, denn Sehnsucht, Freude und Reinheit haben hier jedes seinen Platz.

Da es aber der Frau in der heutigen Zeit nicht gelang den Mann zu zügeln, müssen wir von der Frau erhoffen, dass sie die Reinheit wiederherstellen wird. Die Kirche verkündet die Reinheit dieser Frau in zwei Dogmen: Die Reinheit ihrer Seele im Dogma der Unbefleckten Empfängnis und die Reinheit ihres Leibes im Dogma der Aufnahme Marias in den Himmel. Die Reinheit wird nicht als Unwissenheit verherrlicht; denn als Maria die jungfräuliche Geburt angekündigt wurde, sagte sie: «Ich erkenne keinen Mann.» Dies bedeutet nicht nur, daß sie keine geschlechtlichen Freuden kannte; es bedeutet auch, dass ihre Seele so auf GOTT gerichtet war, dass sie Jungfrau war, nicht nur durch die Abwesenheit des Mannes, sondern durch die Gegenwart GOTTES. Die Welt hat nie eine erhabenere Aufmunterung zur Reinheit erhalten als durch die Frau, deren eigenes Leben so rein war, dass GOTT sie zu seiner Mutter erkor. Maria kennt die menschlichen Schwächen und ist daher bereit, die Seelen vor dem Verderben zu retten und sie zum Frieden hinzuleiten, wie sie auch unter dem Kreuze Maria Magdalena, die bekehrte Sünderin, zu ihrer Begleiterin erwählte. ... Im 21. Jh. mit seinen Lehren von Freud und vom Sexus ruft sie dem Menschen zu, sich wieder durch das Weib zum Ebenbild GOTTES formen zu lassen. Und Maria liefert uns in Treue und ohne Täuschung an Christus aus, der seinerseits uns zum Vater führt, damit GOTT alles in allem sei.    F.J.Sh.
 

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Was Mutter Carmela über die Ehe sagt

Diese Botschaften wurden an Carmela Carabelli vom Barmherzigen Jesus diktiert.
Diese Schriften sind wahrhaft reich an Glauben und heiligem Eifer für die Sache Gottes. Gott bedient sich zahlreicher Gelegenheiten, um seinen Willen auszudrücken; besonders bedient Er sich demütiger und einfacher Seelen. Mögen diese Schriften der gequälten und fern von Gott lebenden Menschen viel Gutes tun!...> Bischof von Termoli Monsignore Santoro 9. Jan. 1972          Gedanken und Überlegungen

Die Fortpflanzung

"Meine Tochter, Ich habe dir Erklärungen versprochen bezüglich der Einstellung vieler Christen, die das Sittengesetz, das Ich als Basis jeglichen Erdenlebens aufgestellt habe, nicht kennen oder in der Praxis nicht beobachten wollen.

Hier sind sie. Um Meine Gesetze beobachten zu können, muß man zwei Dinge anerkennen:

1. Meine Existenz und jene des Vaters, die Wir die Welt regieren und sie erhalten, nachdem Wir sie erschaffen haben.

2. Die Pflicht der Kinder, dem Vater zu gehorchen und Vertrauen zu Ihm zu haben.

Wenn du diese Grundwahrheiten nicht anerkennst, kannst du nicht weitergehen; aber mit Hilfe dieser Glaubenswahrheiten kannst du froh und vertrauensvoll leben, und alles wird gut gehen.

«Seid fruchtbar und mehret euch, erfüllet die Erde»,

war Mein Befehl, der nicht nur für jene Zeit galt, sondern für alle Jahrhunderte, und der immer noch aktuell ist. - Die Schöpfung ist das Werk Gottes und die Fortpflanzung ist Mitarbeit an der göttlichen Schöpfung. Deshalb wird nie eine menschliche Einrichtung das Recht haben, Gesetze zu diktieren, die die Beobachtung Meiner Gesetze verhindern oder davon dispensieren.

Göttliche Einrichtung

Die EHE ist eine göttliche Einrichtung, und ihre Gesetze sind unveränderlich.

Die besonderen Eigenschaften, die Gott der Ehe gegeben hat sind:

1. Die UNAUFLÖSLICHKEIT

2. Die EINHEIT

3. Die TREUE

So ist auch der Zweck der Ehe, für den sie geschaffen wurde, die Fortpflanzung.

Diese Dinge zerstören, bedeutet nichts anderes, als die Weitergabe des Lebens zu einem tierischen, gemeinen und für zu Hohem berufene Geschöpfe, wie der Mann und die Frau es sind, unwürdigen Akt zu erniedrigen.

Die Vereinigung zwischen Mann und Frau ist ein feierlicher Akt, der nicht in den Schmutz gezogen werden darf, da Gott selbst daran beteiligt ist. Wenn die Ehegatten die Größe ihrer Aufgabe erfaßen würden, wären sie darüber stolz und erfüllten ihre Pflichten mit Ehrfurcht und großer Freude.

Freilich, die moderne, mit Schmutz besudelte und mit immer neuen und größeren Ansprüchen behaftete Welt kann nicht an Fortpflanzung denken, denn dies würde Verzicht und Opfer bedeuten; das Gesetz der Enthaltung ist heute verkannt, indem man sagt, seine Beobachtung sei praktisch unmöglich und gesundheitsschädlich.

Aber die Wahrheit bleibt sich immer gleich, wie auch die Moral. Sie sind unwandelbar. Wenn du die Wahrheit änderst oder aufhebst, bist du im Irrtum; wenn du die Moral änderst, hast du die Unmoral; zwei Dinge, die Gott nicht zulassen kann.

Meine Kinder, zu viele Ansprüche haben sich zum Schaden des Familien- und Gesellschaftslebens eingeschlichen; wären sie begrenzter, würden sie den Familienfrieden und die Freude der Gewissen wahren. Ein zügelloses Leben führen, in dem man dem Körper alles gewährt, ist für diesen schädlich, weil ja seine Gier nach Vergnügen und Lust unersättlich ist.

Das Gesetz der Enthaltsamkeit

Meine Kinder, das Gesetz der Enthaltsamkeit ist nicht den Gottgeweihten vorbehalten, sondern es ist ein allgemeines, unentbehrliches Gesetz, das den Menschen vom Tier und von der Bestie unterscheidet.

Wie viele Krankheiten weniger würden die Menschheit quälen bei weniger Ausschweifungen! Glaubt Mir, Kinder, die Sünde gebiert nicht nur den geistigen Tod, sondern auch moralische und physische Übel, die den Menschen zum leiblichen Tode führen.

Vergeßt nicht, daß die Reinheit dem Menschen Achtung verschafft: Gott selbst gibt sich ihm zu erkennen, die Engel sehen ihn sich ähnlich und die Menschen fühlen ihn sich moralisch überlegen.

Und unter einem reinen Menschen verstehe Ich auch jenen, der die der Ehe eigenen Pflichten erfüllt und deren materiellen, moralischen und geistigen Folgen auf sich nimmt. Wie niemand ermächtigt werden kann, ein beginnendes Leben zu zerstören, so kann niemand ermächtigt werden, Gesetze zu ändern oder aufzuheben, die die Empfängnis, die Fruchtbarkeit und die Fortpflanzung regeln.

Vom ersten Augenblick der Empfängnis an hauche Ich die Seele in den Körper des Embryos ein, weshalb dessen Tötung die Zerstörung des Werkes Gottes ist.

Gesegnet seien jene Familien, wo der Glaube und das Vertrauen in Meine Vorsehung regiert, weil, - Ich verspreche es euch, und ihr selbst könnt es feststellen, - weil diese die gesündesten, die blühendsten und die glücklichsten Familien sein werden. Glaube und Vertrauen, und alles übrige kommt von selbst.

 

DIE SCHÖNEN PATRIARCHALISCHEN FAMILIEN

Natürlich erfordert eine große Familie auch große Opfer. Aber kann einer ermessen, was die Ruhe des eigenen Gewissens wert ist? Wo sind die schönen patriarchalischen Familien, in denen der Herr wohnt, wo ER geehrt, geliebt und Ihm gedient wird, und die alles Gute von Ihm erhalten?

Meine lieben Schwestern und Brüder, ich kann Ihnen diesen guten Rat geben: Liebt den Herrn unseren Gott aus ganzem Herzen, und Ihr werdet sehen, daß ER Euch genügt!

Eure materiellen Forderungen werden bescheidener sein; ein neues Leben unter dem Herzen der Mutter und in der Familie wird euch nicht erschrecken, im Gegenteil, Ihr werdet es mit Freuden annehmen, damit die Schar der Heiligen größer und die Krone leuchtender werde für jene, die einem neuen Geschöpf das Leben gegeben haben.

Ich sage es noch einmal: Liebt den Herrn und alles wird leichter gehen. Er wird für Eure Bedürfnisse sorgen. Es heißt nicht umsonst: "Wirf Deine Sorgen auf den Herrn!" Er wird Eurem Mahle vorstehen, nachdem ER Euch Gesundheit und Arbeit gegeben, und dadurch für den nötigen Lebensunterhalt gesorgt hat. ER wird Eure Kinder behüten und wird die Besten erwählen als Hüter seines Heiligtums und wird aus ihnen seine engen Freunde machen.

Der Tod jener Eltern, die das alles beobachtet haben, wird gesegnet sein, und ihre Glorie im Himmel wird darin bestehen, von ihren Kindern wie von einer Krone umgeben zu sein, weil Gott nicht zulassen wird, daß sie sich verlieren.

Im übrigen wird Gottes Urteil über jene Eltern, die IHN durch die Befolgung Seiner Gesetze geehrt haben, sehr wohlwollend sein, und sie werden eine besondere Herrlichkeit im Himmel genießen.

 

Jesus: DIE MODERNEN FAMILIEN

Den modernen Familien fehlt der Glaube, der Glaube, der Gott inmitten der Familie leben läßt; und es fehlt die Liebe, die die Seelen reinigt und alle Familienmitglieder fähig macht, in gegen- seitiger Hingabe einander zu dienen.

Unter den wunderbaren von Gott geschaffenen Dingen war eines der schönsten die Familie. Jesus heiligte sie, und als ER den einfachen menschlichen Vertrag der Ehe zur Erhabenheit eines Sakramentes erhob, gab ER den Eheleuten die Würde, selbst die Spender dieses Sakramentes zu sein mit der Fähigkeit, die Gnade zu vermehren bei jeder guten Tat, die eines der beiden zum Wohle des anderen und der ganzen Familie vollbringt.

WIE SELTEN SIND JENE FAMILIEN, DIE IN MEINER GNADE LEBEN!

Die Ursache des geistigen und materiellen Ruins der Familien ist die Sünde und die Weigerung, ein Leben in der Gnade zu leben, d.h.. ein Familienleben vom Göttlichen Leben durchdrungen.

Die Befolgung der göttlichen Gesetze gäbe jenes Glück und jene Sicherheit, durch die die Gatten und ihre Kinder fähig wären, jedes Opfer zu bringen. Es würden sich in den Familien jene goldlauteren Charaktere bilden, die sozusagen fähig wären, die Welt aus den Angeln zu heben. (Franziskus, Pfr. von Ars, P. Maximilian Kolbe, Mutter Theresa etc. ) Denn sie würden durch ihre Arbeit überall Gutes wirken und allen Notleidenden Hilfe bringen.

Während die Arbeit in den ungesunden Familien mit Verachtung betrachtet und mit Widerwillen angenommen wird, ist sie in den guten Familien eine große Freude, die mit Dankbarkeit als ein Gottesgeschenk angenommen wird.

Auch wenn die Last der Arbeit eine Buße für die Sünde ist, so ist die Arbeit doch geheiligt, und ein kostbares Mittel des Wohlergehens, der Freude und der Heiligung geworden, denn auch Jesus, Seine Mutter MARIA und Sein Pflegevater JOSEPH haben gearbeitet.

Gesegnet sind die Familien, die die kurze Zeitspanne ihres Lebens im Glauben, in der Liebe und im Fleiß verbringen; sie wird Glück und Frieden im irdischen Leben und ewige Herrlichkeit im Himmel zur Folge haben.

Mutter Carmela, 26.8.68

   

 

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