.Das
Kreuz in der Ehe ist die Quelle der Liebe
Der Ring
ist ein rundes Band. Darum gilt er seit jeher als
Zeichen für eine Bindung. Die innigste Bindung, die ein
Mensch eingehen kann, ist die Ehe. Darum ist das Zeichen
der Ehe der Ehering. Bei der Trauung vor einem Priester
sagen die Eheleute zueinander:
«Trag diesen Ring als Zeichen deiner Treue.»
Weil der Kreis eine Linie ohne Ende ist, gilt der
Ehering wegen seiner Kreisform als das Zeichen für die
unverbrüchliche Treue.
Der Ring bezeichnet ein Band,
eine Verbindung. Er ist Zeichen eines Bundes,
eines Gelübdes, einer Gemeinschaft, eines
gemeinsamen Geschickes, infolge seiner Ganzform
ohne Anfang und Ende, also von ewigwährender
Dauer.
Das Recht,
öffentlich einen Ring zu tragen
(später: einen R.aus einem
bestimmten Metall),
ist im klassischen wie im späten Rom nicht
selbstverständlich. Der ursprünglich von den
Griechen bei den Römern eingeführte Ring war
eisern und galt als Ehrung für v.a. militärische
Verdienste. |
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Alljährlich feiert die Kirche am 23. Januar das
Fest der
Vermählung Mariens
mit dem Hl..
Josef
.
Auf dem Bild von Raffael
(1504) hält der Hohepriester die Handgelenke der
beiden Vermählten, während der Hl. Josef seiner
Braut den Ring über den Finger streift.
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Später
wurde der goldene Ring von Senatoren und Rittern
getragen, während der eiserne als Abzeichen niederen
Standes erschien. Allmählich tauchte der Siegelring auf,
der sich aus dem Verlobungsring entwickelt hatte; er
bedeutete: zunehmend luxuriöser Ausstattung der Ringe.
Die frühen Christen trugen Ringe mit den Symbolen des
Fisches. des Ankers, der Taube. Der Bischofsring geht
vielleicht auf den Brauch zurück, der dem
Jupiterpriester die Ehre des goldenen Ringes zugestand.
Im Rahmen der Weihen, lnthronisationen und Krönungen
hatte er für Bischöfe, Abte und Äbtissinnen den
symbolischen Sinn der Vermählung der Kirche oder des
Klosters mit Christus durch den betreffenden
Würdenträger, als Krönungsinsignie des Königs wies er
auf dessen Vermählung mit seinem Lande hin.
Die Ehe im Herrn
(nach Kath. Katechismus, 1612f)
Der Ehebund
zwischen Gott und seinem Volk Israel hatte den
neuen, ewigen Bund vorbereitet. In diesem Bund
hat sich der Sohn Gottes in seiner Menschwerdung
und der Hingabe seines Lebens gewissermassen
mit der ganzen durch ihn geretteten Menschheit
verbunden und dadurch «die Hochzeit des Lammes»
(Offb 19,7-9)
vorbereitet. |
Der Ehering gilt
als Symbol ehelicher Treue. Ein unvergesslicher
Augenblick! |
Zu
Beginn seines öffentlichen Lebens wirkte Jesus auf die
Bitte seiner Mutter hin bei einem Hochzeitsfest sein
erstes Zeichen. Die Kirche misst der Teilnahme Jesu an
der Hochzeit von Kana grosse Bedeutung bei. Sie erblickt
darin die Bestätigung dafür, dass die Ehe etwas Gutes
ist, und die Ankündigung, dass die Ehe fortan ein
wirksames Zeichen der Gegenwart Christi sein wird.
In
seiner Predigttätigkeit lehrte Jesus unmissverständlich
den ursprünglichen Sinn der Vereinigung von Mann und
Frau, wie sie der Schöpfer zu Beginn gewollt hatte: Die
von Mose gegebene Erlaubnis, seine Frau zu verstossen,
sei ein Entgegenkommen gegenüber der Herzenshärte
gewesen; die eheliche Vereinigung von Mann und Frau sei
unauflöslich - Gott selbst habe sie geschlossen: «Was
aber Gott verbunden hat das darf der Mensch nicht
trennen» (Mt 19,6).
Dieses
nachdrückliche Bestehen auf der Unauflöslichkeit des
Ehebandes hat Ratlosigkeit hervorgerufen und ist als
eine unerfüllbare Forderung erschienen. Jesus hat jedoch
den Gatten keine untragbare Last aufgebürdet die noch
drückender wäre als das Gesetz des Mose. Durch die
Wiederherstellung der durch die Sünde gestörten
anfänglichen Schöpfungsordnung gab er selbst die Kraft
und die Gnade, die Ehe in der neuen Gesinnung des
Reiches Gottes zu leben. Wenn die Gatten Christus
nachfolgen, sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf
sich nehmen, werden sie den ursprünglichen Sinn der Ehe
«erfassen» und ihn mit Hilfe Christi auch leben können.
Diese Gnade der christlichen Ehe ist eine Frucht des
Kreuzes Christi, der Quelle allen christlichen Lebens.
Der Apostel Paulus macht das begreiflich, wenn er sagt:
«Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche
geliebt und sich für sie hingegeben hat um sie... rein
und heilig zu machen» (Eph
5,25-26). Und er
fügt gleich hinzu: «Darum wird der Mann Vater und Mutter
verlassen und sich an seine Frau binden...»
(Eph 5,31f).
Gegen
Wind
und Wetter
Das Kreuz in der Ehe ist die Quelle der Liebe
Sr.E.
lm Hause muss beginnen, was blühen soll im Vaterland.
Die Familie ist die gesunde Urzelle jedes Volkes. Das
beweist die Geschichte hinlänglich. In der Stadt
Siroki-Brieg, 30 km von Medjugorje, findet sich in den
Registern der Pfarrei unter 13`000 Gläubigen keine
einzige Ehescheidung. Besitzt die Herzegowina eine
ausserordentliche Gunst des Himmels in einer Zeit, wo
die Werte der Familie ins Wanken kommen?
Keine
Ehescheidung
Wenn sich dort ein junger Mensch auf die Ehe
vorbereitet, erzählt man ihm nicht, er habe
seinen idealen Partner gefunden. Nein! Der
Priester sagt ihm: «Du hast dein Kreuz gefunden. |
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«Du hast
dein Kreuz gefunden»
Wenn man ihre Hände auf
dem Kreuz ausgestreckt sieht, versteht man: Wenn
der Mann seine Frau verlässt oder die Frau ihren
Mann, dann lassen sie das Kreuz los.
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Es ist ein
Kreuz. das du lieben und gerne tragen sollst. Du
darfst es nicht wegwerfen, sondern sollst es
liebkosen.» |
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Doch wenn man das Kreuz losgelassen hat, dann
bleibt nichts mehr. Man hat alles verloren, weil
man Jesus |
Wenn man diese Worte in einer
zentraleuropäischen Pfarrei aussprechen würde,
so erstarrten die Verlobten vor Schreck. Doch in
der Herzegowina ruft das Kreuz die grösste Liebe
hervor. Wenn die Verlobten sich zur Kirche
begeben, tragen sie ein Kreuz mit sich. Es wird
vom Priester gesegnet und hat während des
Eheversprechens eine zentrale Bedeutung: Die
Braut legt ihre rechte Hand auf dieses Kreuz und
der Bräutigam legt die seine darüber. So sind
die beiden Hände über dem Kreuz vereint.
Anschliessend legt der Priester seine Stola über
ihre Hände, und sie versprechen sich nach dem
kirchlichen Ritus die Treue. Danach küssen die
Neuvermählten sich nicht gegenseitig, sondern
das Kreuz. Sie wissen, dass sie die Quelle der
Liebe küssen. |
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losgelassen hat. Nach der Trauungszeremonie
nehmen die Eheleute das Kruzifix mit und geben
ihm einen Ehrenplatz im Haus. Um dieses Kreuz
versammelt sich die Familie zum Gebet, denn sie
ist überzeugt, dass sie nur aus dem Kreuz
geboren wird. Wenn es zu Problemen und
Konflikten kommt, beten die Eheleute vor dem
Kreuz, um Hilfe zu finden. Sie gehen nicht zum
Rechtsanwalt oder befragen Wahrsager und
Astrologen, sie bauen auch nicht auf Psychologen
oder andere Ratgeber. Sie gehen zu Jesus, der
als einziger die Macht hat, sie zu retten. Die
Eltern lehren ihre Kinder, jeden Tag das Kreuz
zu küssen und nicht schlafen zu gehen, ohne
Jesus gedankt zu haben. Für die Kinder ist Jesus
der Freund der Familie, den man ehrt und küsst.
Sie sagen IHM «gute Nacht» und küssen das Kreuz.
Sie wissen, dass Jesus sie in seinen Armen
bewahrt, wo sie nichts zu fürchten brauchen. |
Z/Ewig
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