Geweihtes Sterben

 

   
   





  

 

Geweihtes Sterben

Das Sakrament der Krankensalbung:

Als »Heil der Kranken« steht Maria am Krankenbett, wenn der Priester das Sakrament der Krankensalbung spendet. Oft wird sie die leibliche Gesundheit von GOTT erbitten; aber immer und in jedem Fall, selbst wenn die Stunde des grossen Abschieds gekommen ist, wird sie das Heil des Kranken sein. Sie weiss um die Not des Sterbens. Stand sie doch am Sterbebett ihres Sohnes, unter dem Kreuz, und auch sie selber ist durch das dunkle Tor des Todes gegangen. Ihr Tod war ein Sterben aus Liebe; denn da sie keine Sünde hatte, wäre der Tod für sie keine Notwendigkeit gewesen. Sollten wir nicht öfter an unseren eigenen Tod denken, damit unsere Ganzhingabe an Christus durch Maria dann in diesem Augenblick ihren Höhepunkt und ihre letzte Erfüllung erfahre! Für den treuen Marienverehrer hat dieser Gedanke an den Tod nichts Niederdrückendes; denn er weiss, die Mutter wird ihn dorthin geleiten, wohin sie mit Seele und Leib vorausgegangen ist. Auch unser Leib, der für die grosse Reise in die Ewigkeit zum letztenmal gesalbt wurde, wird am Jüngsten Tag auferstehen, sowie Gott den Leib Mariens jetzt schon zu sich in Seine Herrlichkeit genommen hat. (HI. L.-M. Grignion de Montfort)

 

Weihe der Sterbestunde - 

an das Unbefleckte Herz Mariens 

 

Erhabene Königin des Weltalls, Mutter Gottes und meine Mutter! Du bist die weisse Lilie der Heiligsten Dreifaltigkeit: der Allmacht des Vaters, der Weisheit des Sohnes, der Liebe des HI. Geistes ähnlich wie kein anderes Geschöpf. Ich glaube, was die HI. katholische Kirche lehrt, dass du die Mittlerin aller Gnaden bist, dass ich einen guten Tod

von dir erhoffen muss und dass keiner verlorengeht, der in jenem Augenblick von dir beschützt wird. Darum komme ich mit grenzenloser Hoffnung zu dir, meine Sterbestunde deinem Unbefleckten Herzen anzuvertrauen. Ich bitte dich durch Jesu Herz und Wunden: übernimm die ganze Sorge für jenen Augenblick, der über meine Ewigkeit entscheidet! Ich übergebe dir schon jetzt meinen Leib und meine Seele, meine äusseren und inneren Güter, meine Schulden und meine Pflichten, damit du darüber verfügest, wie dein Mutterherz es dir eingibt. Ich entsage mir selbst ganz und gar und überlasse mich restlos deinem Wirken. Ich will dann und dort und so sterben, wie Gott es für mich auswählt. Aus ganzem Herzen vereinige ich mich mit dem Sterben Jesu. Lass seinen Kreuzestod so erschütternd vor meinem Geist erstehen, dass ich, zermalmt von Reueschmerz über meine Sünden und von Verlangen nach Sühne, alle Schmerzen des Todes und den Tod selber freudig erdulde. Lass aus deinem Unbefleckten Herzen von der Liebe des Heiligen Geistes eine solche Fülle in mich überströmen, dass mehr die Liebessehnsucht nach Gott als das Siechtum des Leibes die Banden zerreisse, die meine Seele noch im Leibe zurückhalten. Wenn es GOTTES heiliger Wille ist, so erbitte mir die Gnade der HI. Sterbesakramente, ich bitte dich demütig und inständig darum. Bereite aber meine Seele darauf vor, auf dass die letzte Lossprechung im Kostbaren Blute sie von aller Sünde vollkommen rein wasche; dass die letzte HI. Kommunion mich in so hohem Grade mit Jesus vereinige, dass alle Gnaden, die ich im Leben durch meine oder fremde Schuld verlor, vollkommen ersetzt werden; dass die letzte HI. Ölung so alle Überbleibsel der Sünde tilge, dass ich ohne Fegfeuer sofort in die Herrlichkeit GOTTES und die deine eingehen kann. Ich will mich mühen, auf jede HI. Beicht und jede HI. Kommunion mich so vorzubereiten, als wäre sie die letzte meines Lebens. Durch dein Unbeflecktes Herz opfere ich dem himmlischen Vater den Tod Jesu auf und den meinen in Ihm und mit Ihm und durch Ihn nach allen seinen Meinungen und im Namen aller Geschöpfe. Dein Unbeflecktes Herz, o Maria, sei das Heiligtum, in dem ich sterbe; der Altar, auf dem ich eins mit Jesus dem Vater mein Leben für dich, deine Verherrlichung und nach deinen Meinungen zum Opfer bringe; der feste Turm, der mich wider alle Angriffe der Welt und der Hölle sicherstellt. Dein Herz sei mir die Pforte des Himmels, ja mein Himmel, in dem ich Gott schaue und geniesse die ganze Ewigkeit hindurch. Jeder Herzschlag und jeder Atemzug, jedes Ave Maria und jede Aufopferung Jesu sei von nun an ein Amen zu dem, was ich bis jetzt getan, bis mein Herz stillesteht und meine Seele, vom Leibe befreit, emporsteigen darf in die Herrlichkeit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, dem durch dich, Maria, alle Ehre sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

Gebet für die Sterbestunde 

Mein Herr und mein GOTT, schon jetzt nehme ich jede Art des Todes, wie es dir gefallen wird, mit allen ihren Ängsten, Leiden und Schmerzen aus deiner Hand mit voller Ergebung und Bereitwilligkeit an. Amen.

Gebet für die täglich Sterbenden 

Gütiger Jesus, du liebst die Seelen. Um der Todesangst deines heiligen Herzens und der Schmerzen deiner unbefleckten Mutter willen bitte ich dich, reinige in deinem Blute die Sünder der ganzen Welt, die jetzt im Todeskampfe liegen und heute sterben werden. Amen. Herz Jesu, du hast Todesangst gelitten. Erbarme dich der Sterbenden!

 

Kurze Gebete für Sterbende 

Den Sterbenden vorzubeten

Mein GOTT, ich glaube an Dich; ich hoffe auf Dich; ich liebe Dich über alles mit meiner ganzen Seele, meinem ganzen Herzen und allen meinen Kräften. Ich liebe Dich, weil du unendlich gut und liebenswürdig bist. Weil ich Dich liebe, darum ist es mir von ganzem Herzen leid, dass ich Dich beleidigt habe. Sei mir Sünder gnädig Amen.

 

Mein Gott, ich liebe Dich! In Deine Hände, Herr, empfehle ich meinen Geist! Herr, Dein Wille geschehe!

 

Jesus, Maria, Josef, euch schenke ich mein Herz und meine Seele! Jesus, Maria, Josef, stehet mir bei im letzten Streit! Jesus, Maria, Josef, lasst meine Seele mit euch im Frieden scheiden!  

  www.kath-zdw.ch back top 

 Seiten-Aufrufe in ZDW   

Stats